DE19964041A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger WerkstückeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke, insbesondere zum Beschichten von Möbelteilen, mit einem das Werkstück tragenden Auflagersystem, das eine Vielzahl von Auflagebolzen aufweist, die zwischen einer unteren und einer oberen Position verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück tragenden Auflagebolzen während zumindest einem Teil der Werkstück-Bearbeitung in der oberen Position, die unbelegten Auflagebolzen hingegen in der unteren Position stehen. Wesentlich dabei ist, daß die von einem Werkstück belegten Auflagebolzen durch Unterdruck an der Werkstückunterseite festgesaugt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten
plattenförmiger Werkstücke, insbesondere zum Beschichten von Möbeltei
len, mit einem das Werkstück tragenden Auflagersystem, das eine Vielzahl
von Auflagebolzen aufweist, die zwischen einer unteren passiven Position
und einer oberen, das Werkstück tragenden Position verfahrbar sind, der
art, daß nur die das Werkstück tragenden Auflagebolzen während zumin
dest einem Teil der Werkstück-Bearbeitung in der oberen Position stehen,
während die unbelegten Auflagebolzen in der unteren Position stehen.
Diese Systeme werden hauptsächlich für das Beschichten dreidimensio
naler Werkstücke verwendet, insbesondere für Möbelteile, die nicht nur an
ihrer Front, sondern auch an den umlaufenden Seitenkanten flächig mit ei
ner Kunststoffolie, einem Furnier oder dergleichen beschichtet werden
sollen. Das Beschichten erfolgt durch Anwendung von Wärme und Druck in
einer Presse. Um deren Kapazität optimal zu nutzen, werden im allgemei
nen mehrere Werkstücke möglichst nahe nebeneinander angeordnet und in
einer gemeinsamen Legepalette dem Auflagersystem der Presse zugeführt
und dort gemeinsam beschichtet. Danach werden die Werkstücke durch
Ausschneiden aus der zusammenhängenden Folie vereinzelt.
Derartige Systeme sind beispielsweise aus der EP-A-744 280 und der
EP-A-875 334 bekannt. Auf diese Schriften wird hinsichtlich der weiteren
Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmale vollinhaltlich Bezug genommen.
Bei dem in der EP-A-744 280 beschriebenen Auflagersystem erfolgt die
Zuführung der zu behandelnden Werkstücke in die Presse, wenn sich alle
Auflagebolzen in ihrer unteren Position befinden, das heißt, daß ihre Ober
fläche mit der Oberfläche der Grundplatte des Auflagersystems fluchtet.
Damit die Folie an die von der Front der Werkstücke zurückspringenden
Seitenflächen, insbesondere an deren Unterkanten, gut angelegt werden
kann, müssen die Werkstücke ein Stück von der sie tragenden Grundplatte
abgehoben werden. Dies geschieht durch die genannten Auflagebolzen,
die in eine obere Position verfahren werden und dadurch die Werkstücke
anheben. Dabei ist jedoch störend, daß auch solche Auflagebolzen hoch
fahren, die nicht oder nur teilweise von einem Werkstück belegt sind, weil
beim anschließenden Beschichtungsvorgang die erhitzte Folie an diesen
freistehenden Bolzen haften bleibt und das anschließende Entfernen der
Folie sehr umständlich und zeitraubend ist und weil am Werkstückrand
stehende Bolzen die Beschichtung an den vertikalen Werkstückrändern
verhindern und zum Ausschuß führen. Außerdem besteht die Gefahr, daß
die heiße, weiche Folie durch derartige freistehende Bolzen durchstoßen
wird.
Daher sind die Auflagebolzen im bekannten Fall als Steuerventile ausge
bildet, derart, daß sie an ihrem oberen Ende gegenüber der sie umgeben
den Grundplatte einen Ringspalt aufweisen. Dieser Ringspalt wird bei
denjenigen Auflagebolzen, die ein Werkstück tragen, von der Werkstück-
Unterseite abgedeckt, wogegen er bei den nicht belegten Auflagebolzen
freibleibt. Auf diese Weise werden automatisch nur diejenigen Auflagebol
zen hochgefahren, die ein Werkstück tragen, wogegen die unbelegten
Auflagebolzen in der unteren Position verharren.
Im Gegensatz dazu sind bei der EP 875 334 bereits alle Auflagebolzen in
ihrer oberen Position, wenn die zu behandelnden Werkstücke zugeführt
werden. Danach werden die unbelegten Auflagebolzen in ihre untere Posi
tion verfahren, worauf die Bearbeitung der Werkstücke, insbesondere also
ihre Beschichtung beginnt.
Dies hat den Vorteil, daß die Werkstücke nach ihrem Transport in die
Presse keine Hubbewegung mehr durchführen müssen. Das Risiko, daß
einzelne Werkstücke aufgrund ungleicher Hubgeschwindigkeit einzelner
Bolzen aus ihrer Sollposition herausrutschen, ist dadurch beseitigt. Außer
dem arbeitet die Presse wesentlich schneller, weil die Auflagebolzen vor
dem Auflegen der Werkstücke wesentlich schneller Hochfahren können als
bei aufgelegten Werkstücken.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die beschrie
benen Auflagersysteme weiter zu vervollkommnen, insbesondere deren
Herstellungskosten zu verringern. Dabei soll sich die Erfindung weiterhin
durch hohe Zuverlässigkeit, genaue Selektion zwischen belegten und un
belegten Auflagerbolzen und hohe Arbeitsgeschwindigkeit auszeichnen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Verfahrensparameter dadurch gelöst,
daß die von einem Werkstück belegten Auflagebolzen durch Unterdruck an
der Werkstückunterseite festgesaugt werden und daß danach gemäß einer
ersten Alternative entweder das Werkstück mit den angesaugten Auflage
bolzen hochfährt, oder daß gemäß einer zweiten Alternative die nicht an
gesaugten Auflagebolzen herunterfahren, worauf in beiden Fällen die an
gesaugten Auflagebolzen in der oberen Position gehalten werden.
Durch das erfindungsgemäße Festsaugen der belegten Auflagebolzen an
der Werkstück-Unterseite kann die Selektion zwischen belegten und un
belegten Auflagebolzen wesentlich einfacher herbeigeführt werden als bei
den herkömmlichen Systemen, insbesondere erübrigen sich die bisher bei
jedem Auflagerbolzen eingebauten Ventile, Taststifte oder dergleichen, da
sämtliche Auflagebolzen gemeinsam an die gleiche Unterdruckquelle an
geschlossen werden können. Die Selektion erfolgt allein dadurch, daß sich
nur die belegten Auflagerbolzen am Werkstück festsaugen können und die
unbelegten Auflagebolzen daher vom Werkstück abfallen.
Hinsichtlich der vorrichtungsmäßigen Ausgestaltung dieses Verfahrens hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, an sich bekannte Auflagebolzen zu ver
wenden, die kleine an der Oberseite mündende Bohrung aufweisen. Diese
Auflagebolzen brauchen dann lediglich an ihrer Oberseite eine umlaufende
Dichtung aufweisen, die gegebenenfalls nach oben vorsteht und die ge
nannte Bohrung umgibt, so daß der von der Dichtung begrenzte Zwischen
raum zwischen Werkstück und Auflagebolzen durch die genannte Bohrung
evakuiert werden kann.
Zweckmäßig sind die Dichtungen am radial äußeren Rand der Auflagebol
zen angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß sich nur solche Auflagebolzen
am Werkstück ansaugen können, die über ihren ganzen Querschnitt vom
Werkstück bedeckt sind; hingegen kann sich an Bolzen, die nur teilweise
von einem Werkstück bedeckt sind - also am Werkstückrand liegen - kein
Unterdruck ausbilden und diese Bolzen nehmen daher die passive untere
Position ein, so daß sie den Beschichtungsvorgang nicht behindern kön
nen.
Für den Anschluß der Bohrungen an die Vakuumquelle empfiehlt es sich,
daß alle Bohrungen mit ihren unteren Enden in eine gemeinsame Kammer
oder an einen Verteiler münden, die dann an die Vakuumquelle ange
schlossen ist. Diese Bohrungen sollten zumindest lokal eine Drossel auf
weisen, damit sich in der genannten Kammer trotz diverser unbelegter
Auflagebolzen, also offener Bohrungen, ein genügend starker Unterdruck
ausbilden kann.
Um die von einem Werkstück bedeckten Auflagebolzen in ihrer oberen Po
sition zu halten, kann auf pneumatische Mittel zurückgegriffen werden. Be
sonders zweckmäßig ist es aber, die Abstützung mechanisch vorzuneh
men, etwa derart, daß die Auflagebolzen seitliche Horizontalschlitze, ins
besondere Ringnuten, aufweisen, in welche Riegel einfahrbar sind.
Dabei können die Auflagebolzen jeweils in der Höhe versetzte Horizontal
schlitze bzw. Ringnuten aufweisen, wenn man nicht nur die in der oberen
Position stehenden Bolzen verriegeln will, sondern auch die in der unteren
Position stehenden Bolzen.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß zumindest die Auflagebolzen, gegebenenfalls auch ihre Halteelemente
nicht mehr in der Presse, sondern in einer transportablen Palette unterge
bracht sind. Sie sind dadurch wesentlich besser zugänglich und können
gegebenenfalls auch ausgetauscht werden, ohne daß das gesamte Aufla
gersystem aus der Presse demontiert werden muß.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung eines Ausführungsbeispieles anhand von Zeichnungen; dabei
zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch das Auflagersystem mit eingefahre
ner Grundplatte und aufgelegtem Werkstück;
Fig. 2 eine Ausschnittvergrößerung von Fig. 1 bei abgesenkter
Grundplatte und Werkstück;
Fig. 3 den gleichen Vertikalschnitt wie Fig. 2, jedoch bei angehobener
Grundplatte und den belegten Auflagebolzen in der oberen Posi
tion;
Fig. 4 den gleichen Vertikalschnitt, jedoch bei abgesenkter Grundplat
te;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 2, also in entriegelter
Stellung und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4, also in verriegelter
Stellung.
In Fig. 1 erkennt man eine Grundplatte 1 mit einer Vielzahl nahe beiein
ander angeordneter, rasterartig verteilter Öffnungen 2. Die Grundplatte 1
ist von einem Dichtrahmen 1a umgeben zur Abdichtung nach außen beim
Beschichtungsvorgang in der Presse. Die Gesamtheit aus Grundplatte 1
und Rahmen 1a wird als Palette bezeichnet.
Auf der Grundplatte 1 liegen mehrere Werkstücke 3, die in einer nicht
weiter dargestellten, an sich bekannten Presse mit einer Folie 4 beschich
tet werden sollen, und zwar nicht nur an der Oberseite, sondern auch an
den Vertikalseiten. Daher müssen die Werkstücke 3 gegenüber der Grund
platte 1 angehoben werden. Dies geschieht mittels des nachfolgend be
schriebenen Auflagersystems 5.
Im Ausführungsbeispiel ist das Auflagersystem 5 aus Übersichtlichkeits
gründen als Bestandteil der Presse dargestellt. Statt dessen kann das
Auflagersystem 5 aber Bestandteil der eingangs beschriebenen Palette
sein, wird also zusammen mit dem Werkstück in die Presse befördert und
nach dem Beschichtungsvorgang aus der Presse herausgefahren.
Im Ausführungsbeispiel besteht das Auflagersystem aus einer Lochplatte
6, die das gleiche Lochmuster hat wie die Grundplatte 1. Ihre Bohrungen 7
weisen aber eine größere vertikale Höhe auf als die Bohrungen 2 in der
Grundplatte 1, so daß sie zur Führung von Auflagerbolzen 8 geeignet sind.
Diese Auflagerbolzen 8 dienen in an sich bekannter Weise dazu, das
Werkstück 3 von der Grundplatte 1 anzuheben, bevor die Beschichtung mit
der Folie 4 beginnt. Mitunter wird die Folie 4 auch erst in angehobener
Stellung auf die Werkstücke 3 aufgelegt; sofern das Auflagersystem in der
Palette untergebracht ist.
Wesentlich ist nun, daß die Auflagerbolzen 8 an ihrem oberen Ende eine
ringförmig umlaufende Dichtung 9 aufweisen, die zweckmäßig etwas nach
oben vorsteht und am äußeren Umfang der Auflagebolzen positioniert ist.
Wesentlich ist außerdem, daß die Auflagebolzen jeweils von einer Bohrung
10 durchquert sind, die vom oberen Ende des Auflagebolzens, und zwar
innerhalb des von der Dichtung 9 umgebenen Bereiches ausgeht und sich
nach unten in einen evakuierbaren Raum 11 erstreckt.
Desweiteren sei an dieser Stelle schon darauf hingewiesen, daß die Aufla
gerbolzen seitliche Ringnuten 12 und 13 aufweisen, die in der Höhe zuein
ander versetzt sind und je nach Höhenposition des Auflagerstempels mit
einer Verriegelungsplatte 14 korrespondieren.
Die Funktion ist folgende:
Zunächst wird die Grundplatte 1 mit den Werkstücken 3 und der Folie 4 über das Auflagersystem 5 in der nicht weiter dargestellten Presse hinein gefahren. Dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt. Die Auflagebolzen 8 befinden sich dabei in ihrer unteren passiven Position.
Zunächst wird die Grundplatte 1 mit den Werkstücken 3 und der Folie 4 über das Auflagersystem 5 in der nicht weiter dargestellten Presse hinein gefahren. Dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt. Die Auflagebolzen 8 befinden sich dabei in ihrer unteren passiven Position.
Sodann wird die Grundplatte 1 abgesetzt, wodurch die Auflagestempel 8 in
die Öffnungen 2 der Grundplatte eintreten und in Anlage kommen mit der
Unterseite der Werkstücke 3, soweit sich über den Auflagestempeln Werk
stücke befinden. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt, wobei hier und in
den folgenden Figuren die Folie 4 weggelassen worden ist.
In dieser Betriebsstellung werden die Bohrungen 10 in den Auflagebolzen
8 mit Unterdruck beaufschlagt, so daß sich die Auflagestempel an den über
ihnen befindlichen Werkstück-Bereichen festsaugen. Damit dieses
Festsaugen in genügendem Ausmaß gewährleistet ist, wird die von der
Dichtung 9 umschlossene Fläche deutlich größer gewählt als die Fläche an
der Unterseite des Auflagebolzen. Man kann dadurch sämtliche Auflage
bolzen an der Unterseite in eine gemeinsame große Unterdruckkammer
münden lassen und braucht nicht jede Bohrung 10 einzeln über Schläuche
oder dergleichen an die Unterdruckquelle anschließen.
Außerdem ist bei diesem Betriebszustand dafür zu sorgen, daß die Riegel
platte 14 in die Entriegelungsposition verschoben wird, so daß die Aufla
gebolzen 8 nach oben fahren können.
Fig. 3 zeigt die Grundplatte mit den Werkstücken in der angehobenen Po
sition. Dabei ist die Grundplatte 1 durch nicht näher dargestellte seitliche
Greifer nach oben in die Beschichtungsposition gehoben worden, wobei
diejenigen Auflagebolzen, die vollflächig durch ein Werkstück abgedeckt
waren aufgrund des angelegten Unterdruckes in den Bohrungen 10 nach
oben mitgenommen worden sind. Nicht oder nur teilweise belegte Auflage
bolzen bleiben hingegen in der unteren passiven Position stehen, wie dies
in Fig. 3 an dem rechten Auflagebolzen erkennbar ist.
Danach werden die angehobenen Auflagebolzen in ihrer oberen Position
verriegelt, indem die Verriegelungsplatte 14 horizontal verfahren wird und
in die unteren Ringnuten 12 der Auflagebolzen formschlüssig eingreift.
Zweckmäßig greift sie bei denjenigen Bolzen, die in der unteren Position
geblieben sind, in deren obere Ringnuten 13 ein, so daß auch bezüglich
dieser unbelegten Auflagebolzen eine Lage-Kontrolle und -Fixierung statt
findet.
Anschließend wird, wie Fig. 4 zeigt, die Grundplatte 1 abgesenkt, so daß
die Werkstücke 3 nur noch auf den Auflagebolzen 8 liegen und hinreichend
von der Grundplatte 1 distanziert sind. Spätestens in dieser Betriebspositi
on wird die Folie 4 aufgelegt und der Preßprozeß beginnt, um die Folie
unter Druck- und Temperatureinwirkung mit den Werkstücken, insbesonde
re auch an deren vertikalen Randseiten, zu verbinden.
Nach dem Beschichten werden die Werkstücke in der nächsten Station
durch Ausschneiden aus der Folie vereinzelt und weiterverarbeitet. Die
Auflagebolzen werden wieder entriegelt, so daß sie in die untere Position
absinken und die nächste Palette zugeführt werden kann.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Verriegelungsplatte 14 in der entriegelten
bzw. in der verriegelten Position. Man erkennt, daß die Verriegelungsplatte
das gleiche Lochmuster aufweist wie die Grundplatte 1 und die Lochplatte
6. Der Durchmesser der Öffnungen 14a ist so gewählt, daß die Auflagebol
zen diese Öffnungen passieren können. Im Anschluß an die kreisförmigen
Öffnungen 14a folgen jedoch jeweils in der gleichen Richtung Langlöcher
14b mit einem verringerten Durchmesser. Diese Langlöcher korrespondie
ren mit den Ringnuten 12 und 13 der Auflagebolzen und verriegeln sie in
Vertikalrichtung.
Anstelle der zuvor beschriebenen Arbeitsweise ist es auch möglich, die
Grundplatte 1 mit den Werkstücken auf die bereits zuvor hochgefahrenen
Auflagebolzen abzusenken. In diesem Fall werden alle Auflagebolzen
pneumatisch oder mechanisch in die obere Position verfahren, danach wird
Unterdruck an die Bohrungen 10 angelegt, damit sich die belegten Aufla
gerbolzen an der Werkstück-Unterseite ansaugen können und anschlie
ßend wird die pneumatische oder mechanische Unterstützung an den Auf
lagebolzen weggenommen, worauf die unbelegten, nicht festgesaugten
Auflagebolzen nach unten sinken. Man hat dann den Zustand gemäß
Fig. 3 erreicht und kann die in der oberen Position stehenden Auflagebol
zen mittels der Verriegelungsplatte 14 arretieren. Die weiteren Behand
lungsschritte erfolgen wie in Verbindung mit Fig. 3 ff. beschrieben.
Wird das Auflagersystem nicht in die Presse eingebaut, sondern mit der
Palette kombiniert, so braucht man lediglich die Grundplatte 1 mit dem
Auflagersystem 5 zu einer transportablen Einheit verbinden und einen von
außen zugänglichen Anschluß für die Unterdruckquelle vorsehen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke (3), insbesondere
zum Beschichten von Möbelteilen, mit einem das Werkstück tragenden
Auflagersystem (5), das eine Vielzahl von Auflagebolzen (8) aufweist, die
zwischen einer unteren Position und einer oberen, das Werkstück tragen
den Position verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück (3) tragen
den Auflagebolzen (8) während zumindest einem Teil der Werkstück-
Bearbeitung in der oberen Position, die unbelegten Auflagebolzen (8) hin
gegen in der unteren Position stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von einem Werkstück (3) belegten Auflagebolzen (8) durch Unter
druck an der Werkstückunterseite festgesaugt werden und daß danach
entweder das Werkstück (3) mit den angesaugten Auflagebolzen (8) hoch
fährt oder die nicht angesaugten Auflagebolzen (8) herunterfahren, worauf
in beiden Fällen die angesaugten Auflagebolzen (8) in der oberen Position
gehalten werden.
2. Vorrichtung zum Bearbeiten plattenförmiger Werkstücke (3), insbeson
dere zum Beschichten von Möbelteilen, mit einem das Werkstück tragen
den Auflagersystem (5), das eine Vielzahl von Auflagebolzen (8) aufweist,
die zwischen einer unteren Position und einer oberen, das Werkstück tra
genden Position verfahrbar sind, derart, daß nur die das Werkstück (3) tra
genden Auflagebolzen (8) während zumindest einem Teil der Werkstück-
Bearbeitung in der oberen Position, die unbelegten Auflagebolzen (8) hin
gegen in der unteren Position stehen, wobei die Auflagebolzen (8) eine
oben mündende Bohrung (10) aufweisen, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) an ihrer Oberseite eine umlaufende Dichtung (9)
aufweisen, die die genannte Bohrung (10) umgibt und daß der von der
Dichtung (9) begrenzte Zwischenraum zwischen Werkstück (3) und Aufla
gebolzen (8) durch die genannte Bohrung (10) evakuierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (9) nach oben vorsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (9) am radial äußeren Rand des Auflagebolzens (8) an
geordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (10) in den Auflagebolzen (8) mit ihren unteren Enden
in eine gemeinsame Kammer (11) münden, die an eine Vakuumquelle an
geschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen an ihrem unteren Ende einen kleineren Querschnitt
als an ihrem oberen Ende aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (10) zumindest eine lokale Drosselstelle aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) durch mechanische Abstützung, insbesondere
durch eine verfahrbare Verriegelungsplatte (14) in ihrer oberen Position
gehalten sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) seitliche Horizontalschlitze, insbesondere Ring
nuten (12, 13) aufweisen, in welche Verriegelungselemente (14) einfahrbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) in der Höhe versetzte Horizontalschlitze, insbe
sondere Ringnuten (12, 13) aufweisen zur wahlweisen Verriegelung in ihrer
oberen oder unteren Position.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagebolzen (8) und vorzugsweise auch ihre Verriegelungsele
mente (14) in einer transportablen Palette untergebracht sind.
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8141 | Disposal/no request for examination |