DE19961232C1

DE19961232C1 - Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels

Info

Publication number: DE19961232C1
Application number: DE19961232A
Authority: DE
Inventors: Michael Eiden; Burkhard Jungblut
Original assignee: Krupp Bilstein GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Bilstein Suspension GmbH
Priority date: 1999-12-18
Filing date: 1999-12-18
Publication date: 2001-05-03
Anticipated expiration: 2019-12-19
Also published as: US6434850B1

Abstract

Um eine Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels einer sich nach außen erweiternden Kegelbohrung (3) derartig auszubilden, dass für einen vorgegebenen Kegelwinkel ein exaktes Messen des Toleranzbereiches und dessen Anzeige möglich ist, wobei diese Vorrichtung einfach zu bedienen und preiswert ist, weist die Vorrichtung ein Führungsteil (5) zum Führen einer Messgabel (8) mit vorzugsweise drei Messfingern (11), die innerhalb der Kegelbohrung (3) am Kegelmantel anliegen, wobei wenigstens an einem Messfinger (11) schwenkbeweglich eine Anlageleiste (12) angeordnet ist, die axial in der Kegelbohrung (3) anliegt und eine fest mit der Messgabel (8) verbundene Messuhr (13), die einen Messfühler (14) aufweist, der entfernt vom Schwerpunkt (15) zwischen Messfinger (11) und Anlageleiste (12) auf letzterer aufliegt, auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Kegelwinkel von sich nach außen erweiternden Kegelbohrungen werden üblicher weise durch Kegellehren gemessen. Es ist jedoch auch beispielsweise aus der DE- PS 11 64 682 bekannt, den Kegelwinkel indirekt über Messuhren zu bestimmen. Diese Messmethode ist jedoch ungenau und hängt in höchstem Maße vom Geschick des Messenden ab. Eine genaue Bestimmung der Toleranzgrenzen ist nach dieser Messmethode nicht möglich.

Sofern eine exakte Vermessung erforderlich ist, bietet sich nach dem derzeitigen Stand der Technik nur ein Vermessen mit einer 3D-Messmaschine an. Bei 100%iger Kontrolle eines Werkstückes ist dieses jedoch äußerst arbeits- und kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu finden, die für einen vorge gebenen Kegelwinkel ein exaktes Messen des Toleranzbereiches und dessen An zeige ermöglicht. Diese Vorrichtung soll einfach zu bedienen und preiswert sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mittels einer einfachen Vorrichtung ein Vermessen des fertigen Kegelwinkels möglich ist, wobei eine exakte Anzeige der Maßtoleranzen erzielt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch ein Werk stück mit einer sich nach außen erweiternden Kegelbohrung, auf dem die Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels aufgesetzt ist.

Ein Werkstück 1 ist mit einer Bohrung 2 ausgebildet, die zu ihrem Ende hin in eine sich nach außen erweiternde Kegelbohrung 3 übergeht. Das Werkstück ist im Be reich des Bohrungsauslaufs mit einer Planfläche 4 ausgebildet.

Auf die Planfläche 4 wird eine Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels aufgesetzt. Diese Vorrichtung weist ein Führungsteil 5 auf, das mit drei Aufsetzfüßen 6 ausgebil det ist, über welche die Vorrichtung auf die Planfläche 4 aufgesetzt wird. Das Füh rungsteil 5 weist im Zentrum, senkrecht zur Planfläche 4 verlaufend, eine Führungs buchse 7 auf, in der eine Messgabel 8 längsbeweglich geführt wird. Am sich nach außen erstreckenden Ende der Messgabel 8 ist ein Griff 9 befestigt. Eine Druckfeder 10 bewirkt das Abheben des Griffes 9 mit der Messgabel 8 vom Führungsteil 5.

Das innen liegende Ende der Messgabel 8 ist mit drei Messfingern 11 ausgebildet, die sich schräg nach außen erstrecken. Am jeweiligen Ende eines Messfingers 11 ist schwenkbeweglich eine Anlageleiste 12 angebracht. Diese Anlageleisten 12 sind derartig mit dem jeweiligen Messfinger 11 verbunden, dass sie beim Messen axial in der Kegelbohrung liegen. An der Messgabel 8 oder - wie im Ausführungsbeispiel gezeigt - an einem der Messfinger 11 ist eine Messuhr 13 befestigt, die mit einem Messfühler 14 entfernt vom Schwenkpunkt 15 zwischen Messfinger 11 und Anlage leiste 12 auf der Anlageleiste 12 aufliegt. Je nach Winkelstellung der Anlageleiste 12, auf der der Messfühler 14 der Messuhr 13 aufliegt, ergibt sich eine unterschiedliche Anzeige der Messuhr 13.

Zum Messen des Kegelwinkels wird die Vorrichtung mit ihren Aufsetzfüßen 6 auf die Planfläche aufgesetzt, wobei angestrebt wird, dass die Messfinger 11 innerhalb der Kegelbohrung 3 am Kegelmantel anliegen. Durch Herunterdrücken des Griffes 9 wird erreicht, dass die Vorrichtung eine Lage einnimmt, in der alle drei Aufsetzfüße 6 gleichmäßig auf der Planfläche 4 aufliegen und alle Messfinger 11 gleichmäßig am Kegelmantel zentriert in der Kegelbohrung 3 anliegen. In dieser Stellung wird die An zeige der Messuhr 13 abgelesen. Markierungen 16 an der Messuhr 13 zeigen das Toleranzfeld für den zu messenden Kegelwinkel an. Die Vorrichtung zum Messen wird an einer Meisterlehre eingestellt. Diese Meisterlehre weist üblicherweise an zwei Seiten Kegelbohrungen mit dem minimalen bzw. maximalen Tolerenzwert auf Da nach werden die Markierungen 16 der Vorrichtung eingestellt.

Üblicherweise ist es ausreichend, die Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels mit einer Messuhr 13 auszubilden. Es kann jedoch auch erforderlich sein, zwei oder noch mehr Messuhren vorzusehen, die an verschiedenen Anlageleisten 12 die Anla getoleranz messen.

Der Anlagepunkt 17 des Messfühlers 14 auf der Anlageleiste 12 muss nicht, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, in Richtung zur Bohrungsmitte vorgesehen werden. Er kann in gleicher Weise auch am anderen Ende der Anlageleiste 12 vorgesehen wer den. Selbstverständlich muss dann die Messuhr 13 entsprechend angeordnet wer den.

Bezugszeichenliste

1

Werkstück

2

Bohrung

3

Kegelbohrung

4

Planfläche

5

Führungsteil

6

Aufsetzfuß

7

Führungsbuchse

8

Messgabel

9

Griff

10

Druckfeder

11

Messfinger

12

Anlageleiste

13

Messuhr

14

Messfühler

15

Schwenkpunkt

16

Markierung

17

Anlagepunkt

Claims

1. Vorrichtung zum Messen des Kegelwinkels einer sich nach außen erweiternden Kegelbohrung (3), gekennzeichnet durch ein Führungsteil (5) zum Führen einer Messgabel (8) mit Messfingern (11), die innerhalb der Kegelbohrung (3) am Kegelmantel anliegen, wobei wenigstens an einem Messfinger (11) schwenkbe weglich eine Anlageleiste (12) angeordnet ist, die axial in der Kegelbohrung (3) anliegt, und wenigstens einer fest mit der Messgabel (8) verbundenen Messuhr (13), die einen Messfühler (14) aufweist, der entfernt vom Schwenkpunkt (15) zwischen dem wenigstens einen Messfinger (11) und der Anlageleiste (12) auf letzterer aufliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messgabel (8) drei Messfinger (11) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (5) auf die vorzugsweise als Planfläche (4) ausgebildete Ober fläche des Werkstückes (1) aufgesetzt ist, an der die Kegelbohrung (3) ausläuft.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass das Führungsteil (5) mit wenigstens drei Aufsetzfüßen (6) ausge bildet ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass an mehreren Messfingern (11) Anlageleisten (12) schwenkbar an geordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Mess uhren (13) mit ihren Messfühlern (14) auf mehreren Anlageleisten (12) entfernt vom jeweiligen Schwenkpunkt (15) zwischen Messfinger (11) und Anlageleiste (12) auf letzteren aufliegen.