DE19961075A1 - Einrichtung zum Lösen von Blattgut von einer flächigen Transportunterlage - Google Patents
Einrichtung zum Lösen von Blattgut von einer flächigen TransportunterlageInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird eine, besonders zur Verwendung in einem Banknoten-Folienwickelspeicher geeignete, Einrichtung zum Lösen von Blattgut von einer flächigen Transportunterlage (20, 22). Sie verfügt über Kämmelemente (50, 54, 80, 82), die an dem von der Transportunterlage (20, 22) beschriebenen Transportweg angeordnet sind und die, wenn Blattgut (10), etwa eine Banknote, daran vorbeigeführt wird, an der auf der Transportunterlage (20, 22) aufliegende Seite der Banknote (10) angreifen, um auf die Banknote (10) eine von der Transportunterlage (20, 22) weggerichtete Kraft auszuüben und sie von der Transportunterlage (20, 22) abzuheben. Die Transportunterlage (20, 22) weist eine Perforierung auf, durch die hindurch die Kämmelemente (50, 54, 80, 82) unmittelbar auf das Blattgut (10) einwirken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Lösen von Blattgut von einer
flächigen Transportunterlage.
In Verbindung mit der Handhabung von Banknoten werden in Gestalt von
Folienwickelspeichern Einrichtungen eingesetzt, die Blattgut auf flächigen
Unterlagen ablegen. Ein solcher Folienwickelspeicher ist beispielsweise aus
der Schrift US 5,090,064 bekannt. Er besteht intern aus zwei auf Trommeln
gewickelten Folienbändern, welche über eine Leitrollenanordnung aufein
ander gelegt und gemeinsam auf eine weitere Trommel aufgewickelt wer
den. Zwischen die Folienbänder werden beim Aufeinanderlegen Banknoten
gebracht, die auf diese Weise gespeichert werden. Entnommen werden die
zwischen die Folienbänder gewickelten Noten, indem der Speicher in umge
kehrter Richtung betrieben wird und die Folien unter Freigabe der Bankno
ten wieder entwickelt werden. Ein grundsätzliches Problem bei solchen be
kannten Folienwickelspeichern bildet die Neigung der Noten, bei der Ent
nahme an den Folienbändern zu haften.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung anzu
geben, die sicherstellt, daß von einer flächigen Unterlagen zu lösendes Blatt
gut sicher von dieser getrennt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs. Indem Kämmelemente von der auf der Transportunterlage
aufliegenden Seite gegen das Blattgut wirken, gewährleistet die erfindungs
gemäße Einrichtung ein sicheres Lösen von Blattgut von der Transportunter
lage auch dann, wenn das Blattgut an der Unterlage z. B. duch statische
Aufladung haftet. Beim Lösen von der Unterlage wird das Blattgut mecha
nisch nur gering beansprucht.
Vorteilhaft wird das Einwirken der Kämmelemente auf das Blattgut durch
eine in der Transportunterlage ausgebildete Perforierung ermöglicht. Die
Perforierung führt zu einer Verringerung des Gewichtes der Transportunter
lage, wodurch eine hohe Bewegungsdynamik ermöglicht wird. In einer er
sten günstigen Ausführungsvariante sind die Kämmelemente als Nocken auf
einer Walze, über die die Transportunterlage geführt wird, ausgebildet.
In einer alternativen Ausführungsvariante sind die Kämmelemente eine Art
Hebel, die jeweils in die Ebene der Transportunterlage eingreifen. Die Steue
rung der Kämmelemente erfolgt zweckmäßig durch eine Steuerleitrolle, auf
der Nocken ausgebildet sind, welche auf den abgewandten Hebelarm wir
ken. Die Nocken der Steuerleitrolle greifen zugleich in die Perforierungsaus
sparungen und gewährleisten dadurch in vorteilhafter Weise eine kontinu
ierliche Seitenstraffung der Unterlage am Ausgabeort.
In einer bevorzugten Verwendung bildet die erfindungsgemäße Löseeinrich
tung einen zentralen Bestandteil einer Anordnung zur Ausgabe von Blattgut
aus einer Blattgutspeichervorrichtung. Die Blattgutspeichervorrichtung be
sitzt in vorteilhafter Ausführung die Gestalt eines Folienwickelspeichers.
Im Hinblick auf die Beförderung von Blattgut besonders vorteilhaft ist die
gemäß dem unabhängigen Anspruch 13 vorgeschlagene Gestaltung der
Transportunterlage. Ihre Vorteile geringen Gewichtes und sicherer Straff
barkeit machen sie auch für Anordnungen interessant, die über Kämmele
mente nicht verfügen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnah
me auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Blattgutlöseeinrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 eine bewegliche Unterlage zur Ablage von Blattgut in
Draufsicht,
Fig. 3 eine mit Nocken versehene Umlenkrolle in Seitenansicht,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung einer Blattgutlöseeinrichtung im Quer
schnitt,
Fig. 5 einen Teil einer Blattgutlöseeinrichtung in perspektivischer Ansicht.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt schematisch eine erste Ausgestaltung eines
Ein/Ausgabebereiches zur Übergabe bzw. Entnahme von Blattgut an bzw.
von einer Blattguthandhabungsanlage. Stellvertretend für eine Blatt
guthandhabungsanlage wird für die nachfolgende Beschreibung ein Foli
enwickelspeicher zur dauernden oder zwischenzeitlichen Speicherung von
Banknoten, Schecks, Fahrkarten o. dgl. betrachtet. Die Erfindung ist indes
nicht auf Folienwickelspeicher beschränkt, sondern eignet sich grundsätzlich
für alle Anlagen, in denen auf einer beweglichen Unterlage abgelegtes Blatt
gut von jener wieder gelöst werden soll. Als Ausführungsform für das Blatt
gut wird nachfolgend die Gestalt einer Banknote angenommen.
In den Folienwickelspeicher einzuspeichernde Banknoten 10 werden über
eine Zuführung 12 in Gestalt eines Zuführkanales in einer Richtung E in den
Folienwickelspeicher befördert, in der entgegengesetzten Richtung daraus
entnommen. Bezeichnendes Merkmal eines Folienwickelspeichers bilden
zwei Folien in Gestalt von Folienbändern 20, 22, deren eines Ende sich je
weils auf einer Depotrolle 30, 32 befindet und deren andere Enden gemein
sam an einer Speicherrolle 34 befestigt sind. Von den Depotrollen 30 ausge
hend sind die Folienbänder 20, 22 zunächst jeweils einzeln über Steuerleitrol
len 36, 38 zu Leitrollen 40, 42 geführt, wo sie in Opposition zueinander ge
bracht werden. Die Leitrollen 40, 42 sind achsenparallel ausgerichtet und so
angeordnet, daß die Verbindungslinie zwischen den Mittelpunkten lotrecht
zu der auf den Zuführungskanal 12 gerichteten Banknotenbewegungsrich
tung steht. Von den Leitrollen 40, 42 sind die Folienbänder 20, 22 weiter auf
eine Zusammenführungsrolle 44 geführt, an der sie in kontaktierende Über
einanderlage gebracht und zur Sammelrolle 34 umgelenkt werden.
Die Leitrollen 40, 42 haben die Grundform einer zylindrischen Walze mit
kreisförmiger Mantellinie 50, 52. Auf der Walzenoberfläche befinden sich,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, Kämmelemente in Gestalt von Nocken 54, 56, wel
che entlang des Walzenumfanges in Reihen angeordnet sind und sich jeweils
über einen Umfangsteilabschnitt 1 erstrecken. Die Breite b der, nachfolgend
Kämmnocken genannten, Nocken 54, 56 in achsparalleler Richtung ist so
bemessen, daß auf einer Leitrolle 40, 42 mindestens zwei, vorzugsweise eine
größere Zahl von Nockenreihen ausgebildet sein kann und dabei zwischen
den Nockenreihen Freiräume f verbleiben, deren Breite wenigstens der der
Kämmnocken 54, 56 entspricht. Jeweils benachbarte Kämmnockenreihen
sind gegeneinander versetzt, so daß den Folienbändern 20, 22 zu jeder Zeit
zumindest eine Kämmnocke 54, 56 zugewandt ist.
Die Kämmnocken 54, 56 besitzen eine Höhe h, ihre Oberflächen definieren
jeweils eine zur Walzenmantellinie 50, 52 konzentrische, äußere Mantellinie
58, 60. An den gegenüberliegeden Scheitellinien der Leitrollen 40, 42 entste
hen dadurch zwischen den Walzenmantellinien 50, 52 und den Kämmnoc
kenmantellinien 54, 56 auf den Oberflächen der Walzen umlaufende Frei
räume 62 mit einer durch die Höhe h der Kämmnocken 54, 56 bestimmten
radialen Höhe sowie einer achsparallelen Breite f entsprechend den Abstän
den zwischen den Nockenreihen.
In die Freiräume 62 erstrecken sich von der Zuführung 12 her Abstreifele
mente 64, 66, welche relativ zur Bewegung der Folienbänder 20, 22 festste
hen. Die der Speicherrolle 34 zugewandten Vorderkanten 68, 70 der Abstrei
felemente 64, 66 liegen dabei in Bezug auf die Achsen der Leitrollen 40, 42
innerhalb der von den Kämmnockenmantellinien 58, 60 umschlossenen
Kreisfläche. Zweckmäßig besitzen die Abstreifelemente 64, 66 zu den Vor
derkanten 68, 70 hin ein sich verjüngendes Profil.
Auf die durch die Kämmnocken 54, 56 auf den Leitrollen 40, 42 vorgegebene
Geometrie ist die Gestaltung der Folienbänder 20, 22 abgestimmt. Wie in Fig.
2 veranschaulicht, besitzen die Folienbänder 20, 22 eine in Bewegungsrich
tung ausgerichtete Perforierung in Gestalt von schlitzartigen, rechteckigen
Aussparungen 24. Die, im folgenden kurz Schlitze genannten, Aussparungen
24 haben in Bewegungsrichtung eine Länge L, welche auf die Erstreckungs
länge 1 der Kämmnocken 54, 56 der Steuerleitrollen 36, 38 in Umfangsrich
tung abgestimmt ist und dieser etwa entspricht oder sie geringfügig über
trifft. Ebenso ergibt sich die Breite B der Schlitze 24 senkrecht zur Bewe
gungsrichtung aus der Breite b der Kämmnocken 54, 56 in achsparalleler
Richtung und übertrifft diese geringfügig. Die Schlitze 24 sind in mehreren
Reihen unter Belassung von Zwischenräumen F angeordnet. Die Zwischen
räume U zwischen in einer Reihe aufeinanderfolgenden Schlitzen 24 entspre
chen näherungsweise der Länge des Umfangsabschnittes zwischen zwei
Kämmnocken 54, 56 in einer Nockenreihe auf den Leitrollen 40, 42.
Um eine kinematisch korrekten Eingriff in die Perforierung der Folienbänder
sicherzustellen, sind die Flanken 72 der Kämmnocken 54, 56 zweckmäßig als
Zahnradzahnprofilflanken ausgebildet. Vorzugsweise besitzen sie ein Evol
venten- oder Zykloidenprofil.
Die vorbeschriebene Anlage besitzt folgende Funktion. Um Banknoten 10 in
dem Folienwickelspeicher zu speichern, werden die Folienbänder 20, 22 von
den Depotrollen 30, 32 ab- und auf die Sammelrolle 34 aufgewickelt. Zu
speichernde Banknoten 10 werden dabei durch die Zuführung 12 hindurch
sowie an den Abstreifelementen 64, 66 vorbei einzeln zwischen die an der
Zusammenführungsrolle 38 übereinandergelegten Folienbänder 20, 22
gebracht.
Sollen zwischen den übereinandergelegten Folienbändern 20, 22 gespei
cherte Banknoten 10 wieder ausgegeben werden, wird der Folienwickelspei
cher in umgekehrter Richtung betrieben. Die Folienbänder 20, 22 werden
entsprechend von der Sammelrolle 34 ab- und jeweils einzeln auf die De
potrollen 30, 32 aufgewickelt. Im Umlenkbereich an den Leitrollen 40, 42
werden die Banknoten 20 dabei durch Zusammenwirken der Kämmnocken
54, 56 mit den Abstreifelementen 64, 66 zwingend von den Folienbändern 20,
22 gelöst.
Erreicht wird das, indem je Folienband 20, 22 kontinuierlich jeweils wenig
stens ein Kämmelement 64, 66 in einen augenblicklich über die korrespon
dierende Leitrolle 40, 42 abgewickelten Schlitz 24 im Folienband 20, 22 ein
greift.
Erreicht zu einem Zeitpunkt, da eine Kämmnocke 56 in einen Schlitz 24 ein
greift, eine Banknote 10 die Eingriffsstelle, folgt jene der Oberfläche der
Kämmnocke 54, 56 und wird entsprechend deren Höhe h von den Folien
bändern 20, 22 abgehoben. Während die Folienbänder 20, 22 danach an den
Leitrollen 40, 42 umgelenkt werden, wird die von den Kämmnocken 54, 56
über den Oberflächen der Folienbänder 20, 22 gehaltene Banknote 10 über
die Abstreifelemente 64, 66 geschoben. Von diesen wird sie an die Zufüh
rung 12 geleitet.
Indem zu jeder Zeit je Folienband 20, 22 wenigstens eine Kämmnocke 54, 56
in einen gerade um die Leitrollen 40, 42 abgewickelten Schlitz 24 eingreift, ist
sichergestellt, daß jede Banknote 10 unabhängig von ihrer genauen Lage zu
verlässig von den Folienbändern 20, 22 gelöst und an die Zuführung 12
übergeben wird.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsvariante einer Löseeinrichtung für eine
Blattguthandhabungsanlage. Für die Beschreibung wird wiederum davon
ausgegangen, daß es sich bei der Blattguthandhabungsanlage um einen Fo
lienwickelspeicher für Banknoten handelt, wie er bereits im Zusammenhang
mit der anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführung beschrieben wurde.
Von der ersten unterscheidet sich die zweite Ausführungsvariante durch
anders gestaltete Kämmelemente 80, 82. Jeweils ein Kämmelement 80, 82 ist
nun entlang der Führung der Folienbänder 20, 22 im Abschnitt zwischen den
Steuerleitrollen 36, 38 und den Leitrollen 40, 42 auf der von den Leitrollen 40,
42 abgewandten Seite der Folienbänder 20, 22 angeordnet. Die Grundform
der Kämmelemente 80, 82 bildet ein zweiarmiger Hebel, welcher um ein
Drehlager 84, 86 schwenkbar ist. Die Hebel gliedern sich jeweils in einen
oberen Teil, welcher an einer Steuerleitrolle 36, 38 anliegt sowie einen unte
ren Teil, welcher jeweils mit einer Leitrolle 40, 42 wechselwirkt. Den Ab
schluß des oberen Teils bildet jeweils ein Nockenfolger 88, 90, der zweck
mäßig die Gestalt eines Laufrades hat und am Umfang der Steuerleitrolle 36,
38 anliegt. Der untere Teil der Kämmelemente 80, 82 hat jeweils die Gestalt
eines Ankers mit zwei vom zentralen Hebel wegerstreckten, an den Enden
leicht zum Drehlager 84,86 hingebogenen Ankerarmen, die zusammen je
weils einen Bügel 92, 94 formen. Die Länge des unteren, ankerförmigen Tei
les der Kämmelemente 80, 82 ist so bemessen, daß beim kleinsten möglichen
Abstand D zwischen den Scheitelpunkten der Bügel 92, 94 noch eine Bank
note 10 zwischen den Scheitelpunkten hindurchführbar ist.
Die Kämmelemente 80, 82 sind um die Drehlager 84, 86 so weit auslenkbar,
daß in der ersten Endlage die Spitze 96, 98 des der Leitrolle 40, 42 zugewand
ten Ankerarmes in den Umfang der Leitrolle 40, 42 eingreift, in der anderen
Endlage die Spitze 96, 98 des Ankerarmes von der Oberfläche des zugeord
neten Folienbandes 20, 22 weggeschwenkt ist. Die Drehachsen 84, 86 der
Kämmelemente 80, 82 sind in einer Aufhängung 14 gelagert, in der auch die
Zuführung 12 ausgebildet ist. Kämmelemente 80, 82 und Aufhängung 14
sind ferner über Rückstellmittel 16, 18 verbunden, welche die Kämmelemen
te 80, 82 in die von den Folienbändern 20, 22 entfernten Endlagen treiben.
Im Unterschied zur ersten dienen bei der zweiten Ausführungsvariante die
Steuerleitrollen 36, 38 nicht nur zum Umlenken der Folienbänder 20, 22,
sondern betätigen auch die Kämmelemente 80, 82. Sie sind zu diesem Zweck
wie die Leitrollen gemäß der ersten Ausführungsvariante ausgebildet und
haben, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die Grundform einer zylindrischen Walze.
Auf deren Oberfläche befinden sich Steuernocken 100, 102, die sich entlang
des Walzenumfanges jeweils über einen Umfangsteilabschnitt 1 erstrecken.
Die Steuernocken 100, 102 sind in Reihe entlang dem Walzenumfang ange
ordnet und besitzen eine Höhe h. Diese bestimmt jetzt die Auslenkung der
Kämmelemente 80, 82 an ihrem ankerförmigen, Teil. An den zur Rollenachse
parallelen Flanken 54 sind die Steuernocken 100, 102 abgerundet, so daß die
Nockenfolger 88, 90 ruckfrei darüber abrollen können. Die Breite b der Steu
ernocken 100, 102 in achsparalleler Richtung ist so bemessen, daß minde
stens zwei, vorzugsweise jedoch eine größere Zahl von Nockenreihen auf
einer Steuerleitrolle 36, 38 ausgebildet sein kann und dabei zwischen den
Nockenreihen Freiräume f verbleiben. Die Steuernocken 100, 102 jeweils be
nachbarter Nockenreihen sind versetzt angeordnet, so daß zu jeder Zeit
zumindest ein Kämmelement 80, 82 durch eine Steuernocke 100, 102 ausge
lenkt ist.
Die Leitrollen 40, 42 sind, abgestimmt auf die in achsparalleler Richtung be
stehenden Abstände f zwischen den Nockenreihen auf den Steuerleitrollen
36, 38, in Gestalt einer Wechselfolge von im Durchmesser größeren 104, 106
und kleineren Zylinderscheiben 108, 110 ausgebildet. Der Durchmesser der
kleineren Zylinderscheiben 108, 110 ist dabei an die Auslenkbarkeit der
Kämmelemente 80, 82 in Richtung auf die Leitrollen 40, 42 angepaßt und so
bemessen, daß die Spitzen 96, 98 der leitrollenseitigen Ankerarme in der in
den Leitrollendurchmesser eingreifenden Endlage die Leitrollenscheiben
kleineren Durchmessers 108, 110 nicht berühren. Die Breite der Leitrollen
scheiben kleineren Durchmessers 108, 110 in achsparalleler Richtung ent
spricht näherungsweise der Breite der Steuernocken 100, 102, die Breite der
Leitrollenscheiben größeren Durchmessers 104, 106 näherungsweise der
Breite der Zwischenräume zwischen den Nockenreihen. Die Leitrollen 40, 42
sind so angeordnet, daß jedem Kämmelement 80, 82 eine Leitrollenscheibe
108, 110 kleineren Durchmessers gegenüberliegt. Sie sind ferner in einem
solchen Abstand voneinander angeordnet, daß an den gegenüberliegenden
Scheitelpunkten der Scheiben größeren Durchmessers zwischen den Folien
bändern 20, 22 ein Abstand D verbleibt, welcher die Zwischenlage einer von
der Zuführung 12 zugeführten Banknote 10 ermöglicht. Der Abstand D ent
spricht näherungsweise dem Abstand D zwischen den Scheitelpunkten der
bügelartigen, unteren Teile der Kämmelemente 80, 82.
Die für die zweite Ausführungsvariante zu verwendenden Folienbänder 20,
22 besitzen grundsätzlich denselben Aufbau wie die für die erste Variante
anhand von Fig. 2 beschriebenen. Ihre genaue geometrische Dimensionie
rung wird jetzt allerdings durch die Geometrie der Steuernocken 100, 102 auf
den Steuerleitrollen 36, 38 sowie von der Bewegungsbahn der unteren Teile
der Kämmelemente 80, 82 bestimmt. Sie besitzen entsprechend eine in Be
wegungsrichtung ausgerichtete Perforierung in Gestalt mehrerer, in Abstän
den F angelegter Reihen von schlitzartigen, rechteckigen Aussparungen 24
mit einer Länge L, welche einer Abwicklung der Steuernocken 100, 102 auf
der Steuerleitrollen 36, 38 in Umfangsrichtung entsprechen sowie eine Breite
B, welche auf die Breite b der Steuernocken 100, 102 in achsparalleler Rich
tung abgestimmt ist.
Die vorbeschriebene Anlage besitzt folgende Funktion. Um Banknoten 10 in
dem Folienwickelspeicher zu speichern, werden die Folienbänder 20, 22 von
den Depotrollen 30, 32 ab- und auf die Sammelrolle 34 aufgewickelt. Dabei
werden durch die Zuführung 12 und zwischen den Kämmelementen 80, 82
hindurch Banknoten 10 einzeln zwischen die an der Zusammenführungsrol
le 38 übereinandergelegten Folienbänder 20, 22 gebracht.
Sollen zwischen den übereinandergelegten Folienbändern 20, 22 gespei
cherte Banknoten 10 wieder ausgegeben werden, wird der Folienwickelspei
cher in umgekehrter Richtung betrieben. Die Folienbänder 20, 22 werden
entsprechend von der Sammelrolle 34 ab- und jeweils einzeln auf die De
potrollen 30, 32 aufgewickelt. Im Umlenkbereich an den Steuerrollen 40, 42
werden die Banknoten 10 dabei durch Einwirkung der Kämmelemente 80, 82
zwingend von den Folienbändern 20, 22 gelöst.
Erreicht wird das, indem, ausgelenkt durch die Einwirkung einer jeweils
gerade vorbeigeführten Steuernocke 100, 102 auf den Nockenfolger 88, 90, je
Folienband 20, 22 jeweils wenigstens ein den Leitrollen 40, 42 zugewandter
Ankerarm in einen zu demselben Zeitpunkt über die korrespondierende
Leitrolle 40, 42 abgewickelten Schlitz 24 im Folienband 20, 22 eingreift.
Jede Banknote 10, die mit ihrem Rand zu dem Zeitpunkt, da die Ankerspitze
96, 98 in einen Schlitz 24 eingreift, an der Eingriffsstelle vorbeibewegt wird,
folgt gezwungenermaßen den von Ankerarmen gebildeten Bügeln 92, 94
und löst sich von der Oberfläche der Folienbänder 20, 22. Indem zu jeder
Zeit je Folienband 20, 22 wenigstens ein Kämmelement 80, 82 in einen um
die Leitrollen 40, 42 gerade abgewickelten Schlitz 24 eingreift, ist sicherge
stellt, daß jede Banknote 10 unabhängig von ihrer genauen Lage zuverlässig
von den Folienbändern 20, 22 gelöst und an die Zuführung 12 übergeben
wird.
Ist aufgrund der Weiterdrehung der Steuerleitrollen 36, 38 die Passage einer
Steuernocke 100, 102 unter einem anliegenden Nockenfolger 88, 90 abge
schlossen, bewirken die Rückstellmittel 16, 18 eine Rückkehr der Kämmele
mente 80, 82 in die von den Leitrollen 40, 42 entfernte Endlage. In dieser Po
sition bewegt sich dann jeweils ein zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Schlitzen 24 folgender Abschnitt der Folienbänder 20, 22 an dem Kämmele
ment 80, 82 vorbei.
In die Schlitze 24 der Folienbänder 20, 22 greifen auch die Steuernocken 100,
102 der Steuerleitrollen 36, 38. Das Eingreifen stellt sicher, daß die Folien
bänder 20, 22 bei der Banknotenausgabe insbesondere im Abschnitt um die
Leitrollen 40, 42 stets gespannt bleiben.
Die vorbeschriebene Anordnung läßt sich unter Beibehaltung des grundle
genden Gedankens, das Lösen von Blattgut von einer Transportunterlage
sicherzustellen, indem Kämmelemente in die Transportunterlage eingreifen,
in einem weiten Rahmen abwandeln. So lassen sich Form und Anordnung
der Kämmnocken 54, 56 nach vielfältigen Gesichtspunkten anpassen. Anstel
le einer durch Steuernocken 100, 102 gesteuerten mechanischen Auslenkung
der Kämmelemente 80, 82 kann desweiteren eine elektrisch durch Sensorsi
gnale gesteuerte Auslenkung treten. Statt einer drehenden Bewegung der
Kämmelemente 80, 82 um Drehachsen 84, 86 herum kann eine elektrisch ge
steuerte, lineare Bewegung vorgesehen sein. Ein breiter Gestaltungsspiel
raum besteht ferner hinsichtlich der Gestaltung der Aussparungen 24 in den
Folienbändern 20, 22 und, darauf abgestimmt, der Steuernocken 100, 102 auf
den Steuerleitrollen 36, 38. Auch lassen sich die Elemente der beschriebenen
Ausführungsvarianten in einer Anordnung kombinieren. So kann das Lösen
an einem Folienband etwa mittels Kämmnocken gemäß der ersten Ausfüh
rungsvariante erfolgen, am anderen mittels Kämmelementen gemäß der
zweiten Ausführungsvariante. Ohne weiteres können in der ersten Variante
desweiteren Steuerleitrollen nach Art der zweiten Variante eingesetzt wer
den.
Claims (13)
1. Einrichtung zum Lösen von Blattgut von einer flächigen Transportunter
lage mit
wenigstens einem Kämmelement (50, 54, 80, 82), das an dem von der Trans
portunterlage (20, 22) beschriebenen Transportweg angeordnet ist und das,
wenn Blattgut (10) daran vorbeigeführt wird, gegen die auf der Transportun
terlage (20, 22) aufliegende Seite des Blattgutes (10) stößt, um eine von der
Transportunterlage (20, 22) weggerichtete Kraft auf das Blattgut (10) auszu
üben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trans
portunterlage (20, 22) Aussparungen (24) ausgebildet sind, die es erlauben,
einen Teil (96, 98) eines Kämmelementes (50, 54, 80, 82) durch die Transport
unterlage (20, 22) hindurchzubewegen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme
lementes (50, 54, 80, 82) in die in der Transportunterlage (20, 22) ausgebilde
ten Aussparungen (24) greifen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewe
gung eines Kämmelementes (80, 82) durch die Fläche der Transportunterlage
(20, 22) zeitlich befristet erfolgt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme
lemente auf einer drehbaren, zylindrischen Walze (40, 42) angeordnete Noc
ken (54, 56) sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in minde
stens einen zwischen der zylindrischen Walze (40, 42) und die Mantellinie
(58, 60) der Nocken (54, 56) vorhandenen Freiraum (62)Abstreifelemente (64,
66) hineinragen.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kämme-
lement (80, 82) entlang einer Bewegungsbahn, welche die Ebene der Trans
portunterlage (20, 22) schneidet, beweglich ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kämme
lement (80, 82) an Drehlagern (84, 88) aufgehängt sind, deren Achsen parallel
zur Ebene der Transportunterlage (20, 22) liegen.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch wenigstens eine
Steuerleitrolle (36, 38), auf deren Umfang Nocken (100, 102) ausgebildet sind,
welche die Bewegung der Kämmelemente (80, 82) steuern.
10. Anordnung zur Ausgabe von Blattgut aus einer Blattgutspeichervorrich
tung, mit einer flächigen Transportunterlage (20, 22) zur Förderung des
Blattgutes (10) zu einem Ausgabeort, sowie einer dort angeordneten Löse
einrichtung gemäß Anspruch 1.
11. Einrichtung zur dauernden oder zwischenzeitlichen Speicherung von
Blattgut mit Speichermitteln (34), Transportmitteln (20, 22) zur Förderung
des Blattgutes (10) von bzw. zu den Speichermitteln (34), sowie einer Ein-
und einer Ausgabevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe
vorrichtung gemäß Anspruch 10 ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spei
chereinrichtung als Folienwickelspeicher ausgebildet ist.
13. Transportunterlage zur Verwendung in einer Einrichtung zur dauernden
oder zwischenzeitlichen Speicherung von Blattgut, dadurch gekennzeich
net, daß sie in Form eines Folienbandes (20, 22) ausgebildet ist, das eine Per
forierung (24) aufweist.
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