DE19958982C2 - Muffe - Google Patents
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- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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- H02G15/08—Cable junctions
- H02G15/10—Cable junctions protected by boxes, e.g. by distribution, connection or junction boxes
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Muffe zum Isolieren und Abdichten einer Verbin
dung zwischen mindestens zwei Erdkabeln.
Derartige Muffen werden insbesondere im Bereich der Stromversorgung und der Te
lekommunikation eingesetzt. Sie können insbesondere dazu dienen, die Verbindung
zwischen einem beispielsweise von einem Energieversorger kommenden Durch
gangskabel mit einem zu einem Verbraucher führenden Abzweigkabel einzukapseln.
Sie können insbesondere aber auch dazu dienen, die Verbindung der Enden zweier
Erdkabel einzukapseln.
Herkömmlicherweise wird zunächst die Verbindung der Erdkabel hergestellt, wobei
zumeist ein Klemmring zum Einsatz kommt, der über Schneidkontakte elektrisch leit
fähige Verbindungen zwischen den Adern der Erdkabel herstellt. Ferner wird ein Muf
fengehäuse aus zwei zusammenfügbaren Gehäuseteilen um die Verbindung gelegt.
Dieses Muffengehäuse hat zwei Durchgangsöffnungen, in die Dichtungen eingelegt
sind. Beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile des Muffengehäuses kommen
diese Dichtungen zur dichtenden Anlage auf den Erdkabeln. Anschließend wird durch
eine Einfüllöffnung an der Oberseite des Muffengehäuses eine aushärtbare Gießmasse
eingefüllt, die der Isolation und der mechanischen Stabilisierung der Verbindung zwi
schen den Erdkabeln dient.
Damit ein- und dieselbe Muffe für Durchgangskabel im üblichen Querschnittsbereich
von 70 bis 150 mm2 und Abzweigkabel im üblichen Querschnittsbereich von 25 bis 50 mm2
einsetzbar ist, werden herkömmlicherweise Dichtungen verwendet, die zwie
belringartig vorgestanzt sind. Wenn nicht der kleinste Durchmesser dieser Dichtungen
verwendet wird, werden so viel Ringabschnitte aus den Dichtungen herausgebrochen,
bis sie den gewünschten Innenquerschnitt aufweisen. Diese Dichtungen haben nicht
nur eine Dichtfunktion, sondern auch eine Tragfunktion, so daß sie aus einem verhält
nismäßig steifen Material hergestellt sind. Wenn nämlich der kleinste Ringabschnitt
zum Einsatz kommt, stützt sich die Muffe über sämtliche Ringabschnitte an den Erd
kabeln ab. Beim Einfüllen der Gießmasse werden über die Dichtungen beachtliche
Kräfte übertragen, wodurch die Dichtungen nicht so komprimiert werden dürfen, daß
die elektrisch leitenden Elemente innerhalb der Muffe einen unzulässig geringen Ab
stand vom Muffengehäuse annehmen. Das harte Dichtungsmaterial dichtet jedoch
verhältnismäßig schlecht ab, so daß es insbesondere an Riefen oder Spalten der Ka
beloberfläche zu Undichtigkeiten kommen kann.
Die DE 93 04 658 U1 offenbart eine Muffe für Stromkabel, die an den
Kabelausgängen jeweils eine Ausnehmung hat, die zur Aufnahme eines Dichtgummis
o. ä. zur Abdichtung der Zwischenräume zwischen dem Kabel und der Innenwandung
des Kabelausganges dient. Die harten Dichtgummis müssen ganz erhebliche Spalte
überbrücken und haben ungünstige Abdichtungseigenschaften an Riefen oder Spalten,
die auf der Kabeloberfläche ausgebildet sein können.
Die EP 03 16 911 A2 lehrt die Abdichtung der Kabeldurchgänge in einer Kabelmuffe
durch ein Tape, das mit einer einseitigen Klebeschicht versehen ist, von dem eine Vielzahl Wicklungen auf die Erdkabel aufgebracht
wird, um die Spalte zwischen Erdkabeln und Kabeldurchgängen zu schließen. Für die
Abstützung der Muffe auf der Erdkabeln sind spezielle Tragschraubeneinrichtungen
mit Stützplatten vorhanden.
Die DE 81 20 430 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Abdichten von Kabeln gegen
über einem Kabeleingang mit mindestens einem zwischen den einmündenden Kabeln
angeordneten Füllstück aus plastisch verformbarem Material. Der Kabeleingang
besteht aus wärmeangeschrumpftem Material und das Füllstück ist derart bemessen,
daß dieses in angeschrumpftem Zustand den Raum zwischen Kabeln und etwa gerad
linig verlaufenden Abschnitten des Kabeleingangs ausfüllt.
Die DE 42 22 959 A1 offenbart eine Gießharzmuffe, die ein Muffengehäuse aufweist,
das aus zwei Formhalbschalen gebildet ist, die eine lösbare Scharnierverbindung auf
weisen und mittels einer Schnapphakenvorrichtung miteinander verschließbar sind. In
den Kabeleingängen des Muffengehäuses werden Kabeldichtungen plaziert, bei denen
es sich um Formteile handelt, aus denen Reduzierstücke herausdrückbar sind, um die
Kabeldichtungen an verschiedene Kabeldurchmesser anzupassen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Muffe mit verbes
serten Handhabungs- und Dichtungseigenschaften zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch eine Muffe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Muffe sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Muffe zum Isolieren und Abdichten einer Verbindung zwi
schen mindestens zwei Erdkabeln, insbesondere eines Durchgangskabels mit einem
Abzweigkabel, hat
- - ein Muffengehäuse aus mindestens zwei zusammenfügbaren Gehäuseteilen,
- - eine Einfüllöffnung des Muffengehäuses für eine aushärtbare Gießmasse,
- - mindestens zwei Durchgangsöffnungen des Muffengehäuses für Erdkabel, die zwischen mindestens zwei Gehäuseteilen angeordnet sind und Dichtsitze aufwei sen, deren Querschnitte die Querschnitte der durchzuführenden Erdkabel gering fügig übersteigen, so daß die Spalte zwischen den Erdkabeln und den Dichtsitzen 0,5 bis 3 mm betragen,
- - Dichtelemente aus einem weichen oder weichelastischen Material, die in den Dichtsitzen anzuordnen sind, um die Spalte zwischen den Dichtsitzen und den Erdkabeln zu schließen und abzudichten, auch wenn der Muffenkörper unter dem Gewicht der einzugießenden Füllmasse die Dichtelemente oberhalb der Erdkabel komprimiert und sich die Dichtelemente unterhalb der Erdkabel ausdehnen, und
- - bei der Dichtelemente Streifen eines Schaumstoffmaterials sind, das auf einer Seite eine Klebstoffschicht aufweist, mit der sie auf einem Erdkabel fixierbar sind.
Erfindungsgemäß stützt sich somit der Muffenkörper über die Dichtelemente auf den
Erdkabeln ab, die nur eine Dichtfunktion und keine besondere Tragfunktion haben und
deshalb aus einem verhältnismäßig weichen Material sind. Das Material für die
Dichtelemente ist ein weicher Schaumstoff. Beim Eingießen des Gießharzes in das
Muffengehäuse hat dies zwar zur Folge, daß das Muffengehäuse absackt und die
Dichtelemente oberhalb der Erdkabel weitgehend komprimiert und die Dichtelemente
unterhalb der Erdkabel verhältnismäßig stark ausgedehnt werden. Eine unzulässige
Annäherung der elektrisch leitenden Elemente im Muffengehäuse an dessen Innenwand
ist damit jedoch nicht verbunden, da die Querschnitte der Dichtsitze die
Querschnitte der durchzuführenden Erdkabel nur geringfügig übersteigen. Hierfür sind
die Querschnitte so gewählt, daß sich ein maximaler Spalt zwischen Dichtsitz und
Erdkabel von etwa 0,5 bis 3 mm ergibt. Ferner kann das Muffengehäuse so gestaltet
sein, daß es einen vorgegebenen Mindestabstand (z. B. 5 mm) von freigelegten Adern,
Klemmring bzw. anderen einzukapselnden elektrischen Elementen einhält, selbst
wenn das Muffengehäuse annähernd bis auf den Scheitel des obersten Erdkabels in der
jeweiligen Durchgangsöffnung absinkt. Die geringen Spalte
werden von dem weichen Dichtmaterial abdichtend überbrückt, auch wenn der Muf
fenkörper die Dichtelemente oberhalb der Erdkabel weitgehend komprimiert und sich
diese Dichtelemente unterhalb der Erdkabel entsprechend ausdehnen.
Die Dichtsitze können vorzugsweise an einen bestimmten Querschnitt eines Durch
gangskabels angepaßt sein, insbesondere von 150 mm2, der in der Praxis bei weitem
dominiert. Des weiteren kann vorzugsweise ein Dichtsitz an den Querschnitt eines
Abzweigkabels von 25 bis 50 mm2 angepaßt sein.
Damit die Muffe auch bei Erdkabeln mit anderen Querschnitten einsetzbar ist, kann
sie einen Adapter aufweisen, der einen Spalt zwischen einem Erdkabel mit einem ge
ringeren Querschnitt als demjenigen, für den der Dichtsitz ausgelegt ist und den
Dichtsitz ausgleicht. Zwischen diesem Adapter und dem Erdkabel verbleibt dann ein
Restspalt, in dem wiederum ein Dichtelement anzuordnen ist. Dabei ist der Adapter
geteilt, so daß er von verschiedenen Seiten um das Erdkabel plazierbar ist.
Zur Einsparung von Gießmaterial hat das Muffengehäuse angrenzend an mindestens
einem Dichtsitz einen Muffenhals, in dem das Muffengehäuse nur um einen geringen
Spalt von dem Erdkabel beabstandet ist, der etwa dem Spalt zwischen dem Dichtsitz
und dem Muffengehäuse entspricht oder diesen geringfügig übersteigt. Hierdurch kann
- gegebenenfalls in Verbindung mit einer Anpassung des Montageraumes des
Muffengehäuses an den Verbindungsbereich der Erdkabel - eine Gießharzeinsparung
von durchaus etwa 0,5 bis 1 l erreicht werden. Ohnehin wird bei der erfindungsge
mäßen Muffe durch die eng an die Kabelquerschnitte angepaßten Dichtsitze bereits
eine Einsparung der Gießmasse erzielt.
Dabei können die Dichtelemente Streifen eines weichen Materials sein, die auf einer
Seite eine Klebstoffschicht aufweisen, mit der sie auf einem Erdkabel fixierbar sind.
Das erlaubt eine unverlierbare Vormontage der Dichtelemente an den Erdkabeln, was
die Montage insgesamt vereinfacht. Dabei können die Streifen so bemessen sein, daß
sie mit überlappenden Bereichen auf dem Erdkabel fixierbar sind. Hierdurch werden
Undichtigkeiten an Stoßfugen vermieden. Ferner kann die Klebeschicht des Streifens
von einer abziehbaren Abdeckfolie geschützt sein, der erst bei Anbringung des
Dichtelementes entfernt wird.
Vorzugsweise ist das Muffengehäuse zweigeteilt und/oder der Adapter zweigeteilt.
Die Anbringung von zwei Gehäuseteilen um die Verbindung der Erdkabel ist beson
ders einfach möglich. Zwei Gehäuseteile können insbesondere durch ein Steckschar
nier miteinander verbindbar sein, so daß sie von getrennten Seiten an die Verbindung
heranführbar und dann einfach um die Verbindung zusammenklappbar sind. Des
weiteren wird die Montage durch Verriegelungshaken erleichtert, welche die beiden
Gehäusehälften aneinander fixieren.
Bevorzugt kann die Einfüllöffnung an einem Einfüllschacht des Muffengehäuses an
geordnet sein, der eine Anlagenmontage erleichtert, indem er eine Neigung des Gieß
harzspiegels zur Muffenachse ausgleicht. Vorzugsweise kann überdies der obere Rand
des Einfüllschachtes einen spitzen Neigungswinkel zur Längsachse des Muffengehäu
ses haben, dessen Verlauf etwa dem der Gießmasse bei Hangmontage entspricht. Der
Neigungswinkel kann insbesondere etwa 20 bis 40° betragen.
Schließlich ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß die Einfüll
öffnung mittels einer Profilschiene schließbar ist, die auf seitlich von der Einfüll
öffnung vorstehende Ränder aufschiebbar ist. Die Profilschiene kann sowohl die Ge
häusehälften zusammenhalten als auch einen Verschluß der Einfüllöffnung bilden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausfüh
rungsbeispieles näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Muffengehäuse in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
Fig. 2 dasselbe Muffengehäuse in der Draufsicht;
Fig. 3 ein Gehäuseteil des Muffengehäuses in einer Ansicht auf die Innenseite;
Fig. 4 dasselbe Gehäuseteil mit darin angeordneter Verbindung zweier Erdkabel in
einer perspektivischen Ansicht auf die Innenseite;
Fig. 5 dasselbe Gehäuseteil mit darin angeordneter Verbindung zweier Erdkabel in
einer Ansicht auf die Innenseite.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist ein hohles Muffengehäuse 1 in einer vertikalen Ebene in zwei
Gehäusehälften 2, 3 geteilt. Die Gehäusehälften 2, 3 sind an Flanschen 4, 5 und 6, 7
zusammengefügt, die oben und unten von der Außenseite des Muffengehäuses 1 vor
stehen. Zwischen den Flanschen 4, 5 und 6, 7 kann eine Dichtschnur angeordnet sein.
Das Muffengehäuse 1 hat im wesentlichen fünf Abschnitte: Einen zylindrischen
Montageabschnitt 1' etwa im Zentrum, an dessen beiden Seiten sich Übergangsab
schnitte 1", 1''' anschließen, die sich jeweils nach außen verjüngen. An die Über
gangsabschnitte 1" und 1''' schließen sich wiederum Muffenhälse 1 IV, 1 V an.
Der Muffenhals 1 IV hat eine kreisrunde Durchgangsöffnung 8. Dementsprechend ist
der Übergangsabschnitt 1" rotationssymmetrisch. Ferner hat der Muffenhals 1 IV zu
nächst einen kurzen zylindrischen Abschnitt, einen darauf folgenden, kegelstumpf
förmigen Abschnitt, an den sich wiederum ein zylindrischer Abschnitt anschließt, der
die Durchgangsöffnung 8 aufweist. Im zylindrischen Abschnitt des Muffenhalses 1 IV
ist um die Durchgangsöffnung 8 ein Dichtsitz 10 im Muffengehäuse 1 ausgebildet.
Der Muffenhals 1 V hat hingegen eine im wesentlichen ovale Durchgangsöffnung 9.
Dementsprechend konvergiert der Übergangsbereich 1''' im wesentlichen auf den
beiden Seiten der Teilungsebene des Muffengehäuses 1. Daran angrenzend hat der
Muffenhals 1 V einen im wesentlichen ovalen Abschnitt, an den sich wiederum ein
kurzer konvergierender Abschnitt anschließt, auf den schließlich ein ovaler Abschnitt
folgt, der die Durchgangsöffnung 9 aufweist. Im letztgenannten Abschnitt ist um die
Durchgangsöffnung 9 ein Dichtsitz 11 ausgebildet.
Ferner hat das Muffengehäuse 1 an der Oberseite einen kastenförmigen Einfüllschacht
12 mit einer Einfüllöffnung 13, der die Flansche 4, 5 unterbricht und sich teilweise
über den Übergangsabschnitt 1''' und den Muffenhals 1 V erstreckt. Der Rand der Ein
füllöffnung 13 liegt in einer Ebene, die einen Neigungswinkel zur Längsachse des
Muffengehäuses, d. h. der Mittelachse des Montageabschnittes 1', hat.
Die Durchgangsöffnungen 8, 9 und der Einfüllschacht 12 bilden Zugänge zum Innen
raum des Muffengehäuses 1.
Die Flansche 4, 5 sind durch Verriegelungshaken 14, 15 miteinander verbindbar, die
mittels Filmscharnieren an den Flansch 4 angelenkt sind und mit ihrem hakenförmigen
Ende über den Flansch 5 schnappbar sind. Der Verriegelungshaken 14 ist am
Montageabschnitt 1' und der Verriegelungshaken 15 am Muffenhals 1 IV angeordnet.
Zusätzlich kann der Einfüllschacht 12 oben an den beiden Längsseiten vorstehende
Ränder haben (nicht gezeigt), über die eine C-förmige Profilschiene zur zusätzlichen
Verbindung der Gehäuseteile 2, 3 und Abdeckung der Einfüllöffnung 13 schiebbar
sein kann.
Die beiden Flansche 6, 7 sind über ein Steckscharnier miteinander verbindbar, das in
den Fig. 1 bis 3 nicht gezeigt ist. In den Fig. 4 und 5 sind drei längliche Stecköffnun
gen 16, 17, 18 im tiefsten Abschnitt des Randflansches 6 gezeigt, die zu diesem
Steckscharnier gehören. In diese Stecköffnungen 16, 17, 18 sind von der Innenseite
des Randflansches 7 vorstehende Steckhaken (in keiner Zeichnung gezeigt) in einer
auseinandergeschwenkten Lage der beiden Gehäuseteile 2, 3 einsteckbar, aus welcher
Lage die Gehäuseteile 2, 3 zusammenschwenkbar sind, so daß die Steckhaken die
Außenseite des Randflansches 6 hintergreifen und die Gehäuseteile 2, 3 unten mitein
ander verriegeln.
Das Muffengehäuse 1 kann insbesondere aus Polypropylen, Polystyrol oder einem an
deren Kunststoff hergestellt sein. Es kann eine im wesentlichen konstante Wandstärke
aufweisen, die insbesondere im Bereich von 0,5 bis 3 mm liegen kann.
Die Fig. 4 und 5 demonstrieren die Anordnung der Verbindung zwischen zwei Erd
kabeln in diesem Gehäuse 1. Gezeigt ist ein Durchgangskabel 19, dessen Mantel 20 in
einem Mittelabschnitt entfernt ist, so daß die vier Adern 21 frei liegen. Ferner ist ein
Abzweigkabel 22 gezeigt, dessen Mantel 23 in einem Endabschnitt entfernt ist, so daß
seine vier Adern 24 dort ebenfalls frei liegen.
Ein Klemmring 25 ist auf den Bereich der frei liegenden Adern 21 gesetzt. Er weist -
nicht gezeigte - Schneid- oder Fräseinrichtungen auf, die durch die Isolierung der
Adern dringen und deren Leiter kontaktieren. Die Enden der Adern 24 sind in Auf
nahmen auf einer Seite des Klemmringes 25 gesteckt, in dem deren Leiter ebenfalls
von Klemm- oder Fräseinrichtungen kontaktiert werden. Über Leiter des Klemmringes
25 ist jeweils der Leiter einer Ader 21 des Durchgangskabels 19 mit dem Leiter einer
Ader 24 des Abzweigkabels 22 verbunden.
Das Durchgangskabel 19 ist mit den Bereichen, in denen es seinen Mantel 20 auf
weist, durch die Durchgangsöffnungen 8, 9 des Muffengehäuses 1 geführt. Das Ab
zweigkabel 22 ist ebenfalls mit dem Bereich, der den Mantel 23 aufweist, parallel zum
Durchgangskabel 19 durch die Durchgangsöffnung 9 aus dem Muffengehäuse 1 her
ausgeführt.
Das Durchgangskabel 19 trägt auf dem durch die Durchgangsöffnung 8 geführten Be
reich ein Dichtelement, das von einem Klebestreifen 26 aus einem weichelastischem
Schaumstoff gebildet ist, der auf den Mantel des Durchgangskabels 19 geklebt ist. Der
Klebestreifen 26 füllt den geringen Spalt von etwa 2 mm zwischen Durchgangsöffnung
8 und Durchgangskabel 19 völlig aus, wobei er etwas in diesem Spalt kom
primiert ist.
Auf der anderen Seite des Muffengehäuses 1 ist zwischen das Durchgangskabel 19
und das Abzweigkabel 22 ein zusätzliches Ausgleichselement 27 aus Schaumstoff mit
einem im wesentlichen H-förmigen Querschnitt eingesetzt, das den Hohlraum
zwischen diesen beiden Kabeln ausfüllt. In diesem Bereich sind außerdem das Durch
gangskabel 19 und das Abzweigkabel 22 von einem weiteren Dichtelement umgeben,
das von einem weiteren Klebestreifen 28 aus einem weichelastischen Schaumstoff
material gebildet ist, welcher aufgeklebt ist. Dieser Klebestreifen 28 überbrückt den
geringen Spalt von etwa 2 mm, der zwischen dem Durchgangskabel 19 und dem
Abzweigkabel 22 und dem Ausgleichselement 27 sowie dem Dichtsitz 11 vorhanden
ist, wobei er ebenfalls in diesem Spalt etwas komprimiert ist.
Nach dem Schließen des Gehäuses 1 durch Zusammenbau der beiden Gehäuseteile 2,
3 und Verriegeln derselben miteinander kann durch die Einfüllöffnung 13 eine aus
härtbare Gießmasse, insbesondere ein Gießharz, eingefüllt werden. Unter dem Ge
wicht des Gießharzes sackt das Muffengehäuse 1 etwas ab, wobei die Klebestreifen
26, 28 oberhalb des Kabels 19 bzw. 22 weitgehend komprimiert und unterhalb des
Durchgangskabels 19 expandiert werden, ohne daß Undichtigkeiten an den Durch
gangsöffnungen 8, 9 auftreten. Dabei dichtet das weiche Schaumstoffmaterial auch
dann ab, wenn die Oberfläche der Erdkabel 19, 22 durch Riefen oder Spalte gestört ist.
Beim Absinken des Muffengehäuses 1 bezüglich der Kabel 19, 22 um maximal etwa 2 mm
wird keine unzulässig geringe Annäherung des Klemmringes 25 bzw. der Adern
21, 24 an das Muffengehäuse 1 bewirkt, die beim Unterschreiten eines Abstandes von
etwa 5 mm gegeben wäre.
In den Bereichen der Muffenhälse 1 IV und 1 V wird nur sehr wenig Gießmasse benötigt,
weil diese sehr eng an den Erdkabeln 19, 22 anliegend ausgebildet sind. Außerdem ist
durch die Anordnung der Einfüllöffnung 13 versetzt zum Klemmring 25 und die
Formgebung des Muffengehäuses 1 sichergestellt, daß die Gießmasse allmählich vom
Boden des Muffengehäuses 1 ansteigt, bis es die Einfüllöffnung 13 erreicht, ohne daß
Lufteinschlüsse im Klemmring 25 verbleiben, welche die Isolierung stören könnten.
Ferner wird durch den Einfüllschacht 12 und die geneigte Einfüllöffnung 13 eine
Hanglagenmontage begünstigt, bei der sich die Oberfläche der Gießmasse schräg zur
Muffenachse einstellt.
Zu den Durchgangsöffnungen 8, 9 sei ergänzt, daß diese auf einen Querschnitt des
Durchgangskabels 19 von 150 mm2 und einen Querschnitt des Abzweigkabels 22 von
25 bis 50 mm2 angepaßt sind. Dabei sind Abzweigkabel 22 im angegebenen Quer
schnittsbereich ohne besondere zusätzliche Maßnahmen einsetzbar, weil die Dicht
elemente 26, 28 geringfügige Durchmesserunterschiede ohne weiteres ausgleichen.
Wenn Durchgangskabel 19 mit anderen Querschnitten im Bereich von 70 bis 150 mm2
eingesetzt werden, werden an den Durchgangsöffnungen 8, 9 Adapter aus hartem
Material eingesetzt, auf deren Innenseiten dann wiederum Dichtelemente 26, 28
drücken.
Erfindungsgemäß wird somit insbesondere die Montage erleichtert und eine Gieß
harzeinsparung erreicht. Gegenüber einem vergleichbaren Muffengehäuse herkömm
licher Bauart, das etwa 2 l Gießharz benötigt, werden bei der gezeigten Ausbildung
des Muffengehäuses 1 nur etwa 1 l benötigt. Dabei ist der Montageabschnitt 1' mit
mindestens demselben Volumen wie bei einer herkömmlichen Muffe ausgeführt.
Claims (15)
1. Muffe zum Isolieren und Abdichten einer Verbindung zwischen mindestens zwei
Erdkabeln, insbesondere eines Durchgangskabels (19) mit einem Abzweigkabel
(22), mit
einem Muffengehäuse (1) aus mindestens zwei zusammenfügbaren Ge häuseteilen (2, 3),
einer Einfüllöffnung (13) des Muffengehäuses (1) für eine aushärtbare Gießmasse,
mindestens zwei Durchgangsöffnungen (8, 9) des Muffengehäuses (1) für Erdkabel (19, 22), die zwischen mindestens zwei Gehäuseteilen (2, 3) an geordnet sind und Dichtsitze (10, 11) aufweisen, deren Querschnitte die Querschnitte der durchzuführenden Erdkabel (19, 22) geringfügig überstei gen, so daß die Spalte zwischen den Erdkabeln (19, 22) und den Dichtsitzen (10, 11) 0,5 bis 3 mm betragen,
Dichtelementen (26, 28) aus einem weichen oder weichelastischen Mate rial, die in den Dichtsitzen (10, 11) anzuordnen sind, um die Spalte zwi schen den Dichtsitzen (10, 11) und den Erdkabeln (19, 22) zu schließen und abzudichten, auch wenn der Muffenkörper (1) unter dem Gewicht der Gießmasse die Dichtelemente (26, 28) oberhalb der Erdkabel (19, 22) komprimiert und sich die Dichtelemente (26, 28) unterhalb der Erdkabel (19, 22) ausdehnen, und
bei der die Dichtelemente (26, 28) Streifen eines Schaumstoffmaterials sind, das auf einer Seite eine Klebstoffschicht aufweist, mit der sie auf einem Erdkabel (19, 22) fixierbar sind.
einem Muffengehäuse (1) aus mindestens zwei zusammenfügbaren Ge häuseteilen (2, 3),
einer Einfüllöffnung (13) des Muffengehäuses (1) für eine aushärtbare Gießmasse,
mindestens zwei Durchgangsöffnungen (8, 9) des Muffengehäuses (1) für Erdkabel (19, 22), die zwischen mindestens zwei Gehäuseteilen (2, 3) an geordnet sind und Dichtsitze (10, 11) aufweisen, deren Querschnitte die Querschnitte der durchzuführenden Erdkabel (19, 22) geringfügig überstei gen, so daß die Spalte zwischen den Erdkabeln (19, 22) und den Dichtsitzen (10, 11) 0,5 bis 3 mm betragen,
Dichtelementen (26, 28) aus einem weichen oder weichelastischen Mate rial, die in den Dichtsitzen (10, 11) anzuordnen sind, um die Spalte zwi schen den Dichtsitzen (10, 11) und den Erdkabeln (19, 22) zu schließen und abzudichten, auch wenn der Muffenkörper (1) unter dem Gewicht der Gießmasse die Dichtelemente (26, 28) oberhalb der Erdkabel (19, 22) komprimiert und sich die Dichtelemente (26, 28) unterhalb der Erdkabel (19, 22) ausdehnen, und
bei der die Dichtelemente (26, 28) Streifen eines Schaumstoffmaterials sind, das auf einer Seite eine Klebstoffschicht aufweist, mit der sie auf einem Erdkabel (19, 22) fixierbar sind.
2. Muffe nach Anspruch 1, bei der die Dichtsitze (10, 11) an den Querschnitt eines
Durchgangskabels (19) von 150 mm2 und/oder an den Querschnitt eines Abzweig
kabels (22) vom 25 bis 50 mm2 angepaßt sind.
3. Muffe nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Dichtsitze (10, 11) so an die Quer
schnitte der Erdkabel (19, 22) angepaßt sind und das Muffengehäuse (1) solcher
maßen gestaltet ist, daß ein vorgegebener Mindestabstand zwischen den einzu
kapselnden elektrischen Elementen wie freigelegten Adern oder Klemmring und
Muffengehäuse (1) auch dann gewährleistet ist, wenn das Muffengehäuse (1) im
Oberbereich der Dichtsitze (10, 11) annähernd auf dem Niveau des Scheitels des
obersten Erdkabels (19, 22) aufsitzt, das durch die Durchgangsöffnung (8, 9) mit
dem jeweiligen Dichtsitz (10, 11) geführt ist.
4. Muffe nach Anspruch 3, bei der der einzuhaltende Mindestabstand etwa 5 mm be
trägt.
5. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, deren Muffengehäuse (1) angrenzend an
mindestens einen Dichtsitz (10, 11) einen Muffenhals (1 IV, 1 V) hat, in dem das
Muffengehäuse (1) nur um einen geringen Spalt von den Erdkabeln (19, 22) beab
standet ist, der etwa dem Spalt zwischen dem Dichtsitz (10, 11) und den Erdkabeln
(19, 22) entspricht oder diesen geringfügig übersteigt.
6. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die ein Ausgleichselement (27) hat, das
zwischen zwei Erdkabeln (19, 22) anzuordnen ist, die durch dieselbe Durch
gangsöffnung (9) zu führen sind, wobei das Dichtelement (28) um die beiden Erd
kabel (19, 22) unter Einschluß des Ausgleichselementes (27) anzuordnen ist.
7. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die mindestens einen Adapter zum Aus
gleich eines Spaltes zwischen einem Erdkabel (19, 22) mit einem geringeren
Querschnitt als demjenigen, für den der Dichtsitz (10, 11) ausgelegt sind, und dem
Dichtsitz (10, 11) hat, welcher Adapter aus einem starren Material ist, wobei der
Adapter geteilt ist, so daß er von verschiedenen Seiten um das Erdkabel (19, 22)
plazierbar ist.
8. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Streifen (26, 28) so bemessen
sind, daß sie mit überlappenden Endbereichen auf dem Erdkabel (19, 22) fixierbar
sind.
9. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Klebeschicht des Streifens
(26, 28) von einer abziehbaren Abdeckfolie geschützt ist.
10. Muffe nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der das Ausgleichselement (27) aus
einem weichen oder aus einem weichelastischen Material ist.
11. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei der das Muffengehäuse (1) zwei
Gehäuseteile (2, 3) hat, die über ein Steckscharnier miteinander verbindbar sind.
12. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die beiden Gehäuseteile (2, 3)
über Verriegelungshaken (14, 15) aneinander fixierbar sind.
13. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Einfüllöffnung (13) an ei
nem Einfüllschacht (12) des Muffengehäuses (1) angeordnet ist und einen spitzen
Neigungswinkel zur Längsachse des Muffengehäuses (1) hat.
14. Muffe nach Anspruch 13, bei der die Einfüllöffnung (13) einen Neigungswinkel
von 20 bis 40° aufweist.
15. Muffe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die Einfüllöffnung (13) mittels
einer Profilschiene schließbar ist, die auf seitlich von der Einfüllöffnung (13) vor
stehende Ränder aufschiebbar ist.
Priority Applications (2)
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