DE19958875A1 - Verfahren und Anordnung zum Trocknen einer Faserstoffbahn insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Trocknen einer Faserstoffbahn insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn

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Abstract

Verfahren zum Trocknen einer Faserstoffbahn (1), insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn während deren Herstellung, bei welchen die Faserstoffbahn in einer Trockenpartie über beheizte, rotierende Trockenzylinder geleitet und dabei von einem insbesondere endlosen Band, insbesondere Trockensieb (3) geführt wird, welches die Faserstoffbahn (1) im Umschlingungsbereich gegen die Trockenzylinder (2) drückt, wobei die zur Erzielung einer störungsfreien Bahnabhnahme vom Trockenzylinder (2) die Spannung des Bandes (3) einerseits so groß gewählt wird, daß ein störungsfreier Lauf und eine problemlose Regelung der Bandspannung gewährleistet sind, und andererseits so klein, daß ein vorhandener, maximal ausnutzbarer Bahnzug ausreicht, um eine störungsfreie Abnahme der Faserstoffbahn (1) vom Trockenzylinder (2) zu gewährleisten.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen einer Fa­ serstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Tissuebahn während de­ ren Herstellung, bei welchem die Faserstoffbahn in einer Trockenpartie über beheizte, rotierende Trockenzylinder geleitet und dabei von einem insbesondere endlosen Band, insbesondere Trockensieb geführt wird, wel­ ches die Faserstoffbahn im Umschlingungsbereich gegen die Trockenzy­ linder drückt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Trocknung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem rotier- und beheizbaren Trockenzylinder, dessen Zylindermantel im Betrieb der Anordnung von der Faserstoffbahn teilweise umschlungen wird, und einem insbesondere endlosen Band, insbesondere Trockensieb, welches die Faserstoffbahn dabei gegen den Zylindermantel drückt.
Derartige Verfahren und Anordnungen sind seit längerem bekannt. Die Trockenpartien können dabei meist aus mehreren Trockengruppen mit separaten Trockensieben bestehen und verschiedenartig, beispielsweise ein- oder zweireihig aufgebaut sein.
Insbesondere bei Faserstoffbahnen mit relativ hohem Feuchtegehalt kommt es, vor allem im Anfangsbereich der Trockenpartie, zur verstärkten Haftung am jeweiligen Trockenzylinder. Bei der Abnahme der Faserstoff­ bahn von diesem Trockenzylinder kommt es infolge dessen zum soge­ nannten Rupfen sowie zu erheblichen Dehnungen der Faserstoffbahn. Ne­ ben der Verschlechterung der Qualität der Faserstoffbahn kann dies auch zur Faltenbildung oder sogar zum Abriß führen.
Besonders problematisch ist dieser Vorgang bei dünnen graphischen Pa­ pieren sowie bei hohen Bahngeschwindigkeiten.
Eine Ursache für die genannten Schwierigkeiten ist, daß die Bahn an der Abnahmestelle wegen der wirkenden Haft- und Druckkräfte zunächst mit dem Trockenzylinder läuft, sich also vom kontaktierenden Trockensieb abhebt und sich dann in einem kurzen freien Zug wieder an das Trocken­ sieb anlegt, um gemeinsam mit diesem weiter zulaufen. Das Abheben der Bahn vom Trockenzylinder erfolgt erst dann, wenn eine Bahnspannung vorhanden ist, die ausreicht, um die Haft- und Druckkräfte zu überwin­ den und die Bahnführung dann in einem kurzen, aber freien Zug sicher­ zustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu über­ winden. Insbesondere soll ein möglichst sicheres und effizientes Verfahren zur Trocknung von Faserstoffbahnen geschaffen werden, welches auch eine gute Qualität der Faserstoffbahn ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spannung des Bandes einer­ seits so groß gewählt wird, daß ein störungsfreier Lauf und eine problem­ lose Regelung der Bandspannung gewährleistet sind, und andererseits so klein, daß ein vorhandener, maximal ausnutzbarer Bahnzug ausreicht, um eine störungsfreie Abnahme der Faserstoffbahn vom Trockenzylinder zu gewährleisten.
Üblicherweise wird die Trockensiebspannung mit zunehmender Ge­ schwindigkeit der Faserstoffbahn erhöht. Dies erfolgt deshalb, weil mit zunehmender Geschwindigkeit bei gleicher Siebspannung ein zunehmend dickeres Luftpolster zwischen Bahn und Trockenzylinder dynamisch ge­ bildet wird. Grundsätzlich ist im bisher üblichen Geschwindigkeitsbereich mit den bisher üblichen Pressenkonzepten ein Bahnzug vorhanden, der eine sichere Abnahme der Bahn von den Trockenzylindern ermöglicht. Der Bahnzug ist hier und im folgenden definiert als Differenz der Umfangsge­ schwindigkeit des jeweiligen Trockenzylinders zur Zentralwalze der Pres­ senpartie. Deshalb ist es heute geübte Praxis, durch Erhöhen der Span­ nung der Trockensiebe ein Anwachsen des Luftpolsters und damit ein Abfallen der Trockenleistung zu verhindern. Dies wird auch bestätigt durch die Empfehlung TIP 0404-04 von TAPPI.
Bei weiter steigenden Bahngeschwindigkeiten und/oder neuen Pressen­ konzepten entsteht jedoch das Problem, daß nicht mehr ausreichend Bahnzug verfügbar ist, um eine sichere Bahnabnahme vom Trockenzylin­ der zu gewährleisten. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird dieses Problem vermieden, indem die Spannung des Trockensiebes und damit die Innigkeit des Kontaktes der Bahn zur Heizfläche auf dem Zylindermantel gerade so vermindert wird, daß mit dem verfügbaren Bahnzug eine stö­ rungsfreie Abnahme möglich ist. Dabei wird erfindungsgemäß darauf ge­ achtet, daß die Siebspannung mindestens so groß ist, daß ein störungs­ freier Lauf und eine problemlose Regelung des Trockensiebes gewährlei­ stet sind. Die Erfindung ermöglicht damit auch bei hohen Bahnlaufge­ schwindigkeiten eine sichere Bahnabnahme, ohne die Trockenleistung unnötig zu schmälern. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher nicht nur sicher, sondern auch effektiv.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Spannung des Bandes ge­ genüber der TAPPI-Empfehlung TIP 0404-04 verringert. Bei hohen Bahn­ geschwindigkeiten wird damit erreicht, daß auch ein. Meiner ausnutzbarer Bahnzug ausreicht, um eine sichere Bahnabnahme zu gewährleisten.
Bei der Wahl der Spannung des Bandes wird bevorzugt die Permeabilität der Faserstoffbahn mit berücksichtigt. Je größer die Permeabilität, desto schneller wird ein Luftpolster zwischen Faserstoffbahn und Trockenzylin­ der abgebaut. Dies kann bei der Reduzierung der Bandspannung ausge­ nutzt werden, um die Bahnabnahme zu verbessern.
Entsprechend kann bei der Wahl der Bandspannung die Temperatur des Trockenzylinders mit berücksichtigt werden. Dabei wird die Tatsache aus­ genutzt, daß die Faserstoffbahn in bestimmten Temperaturbereichen stär­ ker am Trockenzylinder haftet als in anderen Bereichen. In Bereichen ge­ ringerer Haftung kann daher die Bandspannung verhältnismäßig größer gewählt werden. Dadurch wird die Trocknungsleistung verbessert.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere bei Bahngeschwin­ digkeiten von über 1200 m/ min. vorzugsweise über 1500 m/ min. sowie bei Faserstoffbahnen mit geringem Flächengewicht und/oder geringer Zugfestigkeit Anwendung. Bei diesen Bahngeschwindigkeiten und/oder Faserstoffbahnen begeben sich besondere Probleme hinsichtlich des Haf­ tens an dem Trockenzylinder, die durch die Erfindung gelöst werden kön­ nen.
Desweiteren bevorzugt ist eine Regelung der Bandspannung und/oder der Temperatur der Trockenzylinder, und zwar in Abhängigkeit von der Bahn­ geschwindigkeit und/ oder in Abhängigkeit vom verfügbaren Bahnzug und/ oder vom erzielten Trocknungsgrad. Die Temperatur beeinflußt die Ausbildung des Dampfpolsters zwischen Trockenzylinder und Faserstoff­ bahn. Damit kann die Bandspannung optimiert und die Bahnabnahme weiter verbessert werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Trocknung einer Faserstoff­ bahn ist die Bandspannung einerseits so groß gewählt, daß ein störungs­ freier Lauf und eine problemlose Regelung der Bandspannung gewährlei­ stet sind, und andererseits so klein, daß ein vorhandener maximal aus­ nutzbarer Bahnzug ausreicht, um eine störungsfreie Abnahme der Faser­ stoffbahn vom Trockenzylinder zu gewährleisten. Die Spannung des Ban­ des ist dabei insbesondere gegenüber der TAPPI-Empfehlung TIP 0404-04 verringert. Damit kann auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten eine stö­ rungsfreie Bahnabnahme gewährleistet werden.
Bevorzugt sind bei der Anordnung Mittel vorgesehen zur Regelung der Spannung des Bandes und/oder der Temperatur des Trockenzylinders in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit. Damit kann für jede Bahnge­ schwindigkeit eine optimale Bandspannung eingestellt werden.
Ebenso ist es bevorzugt, wenn in der Anordnung Mittel vorgesehen sind zur Regelung der Bandspannung und/oder der Temperatur des Trocken­ zylinders in Abhängigkeit vom verfügbaren Bahnzug. Auch hierdurch kann die Einstellung der Bandspannung optimiert werden.
Nach noch einer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel vorgesehen zur Regelung der Bandspannung und/oder der Temperatur des Trockenzylin­ ders in Abhängigkeit vom erzielten Trocknungsgrad. Ist der erzielte Trocknungsgrad hoch, so kann die Bandspannung entsprechend reduziert werden, da dann ein entsprechend weniger intensiver Kontakt der Bahn zur Heizfläche erforderlich ist. Die Bahnabnahme wird dadurch entspre­ chend verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 den Anfang einer Trockenpartie,
Fig. 2 ein Diagramm der empfohlenen Siebspannung gemäß TIP 0404-04 von TAPPI,
Fig. 3 ein Diagramm der Abhängigkeit des Preßdrucks von der Sieb­ spannung bei verschiedenen Zylinderdurchmessern,
Fig. 4 ein Diagramm der Dicke des Luftpolsters in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit bei verschiedenen Siebspannungen und
Fig. 5 ein Diagramm der Spaltweite in Abhängigkeit von der Bahnge­ schwindigkeit bei verschiedenen Permeabilitäten der Faserstoff­ bahn am Anfang und am Ende des Spaltes.
In der Trockenpartie gemäß Fig. 1 wird die Faserstoffbahn 1 abwechselnd über beheizte Trockenzylinder 2 und besaugte Leitwalzen 6 geführt, wobei die Trockenzylinder 2 in einer oberen und die Leitwalzen 6 in einer unte­ ren Reihe angeordnet sind. Dabei besteht die Trockenpartie aus mehreren Trockengruppen mit jeweils einem endlos umlaufenden Trockensieb 3, welches die Faserstoffbahn 1 in der Trockengruppe führt und die Faser­ stoffbahn 1 im Umschlingungsbereich gegen den jeweiligen Trockenzylin­ der 2 drückt. Durch den guten Kontakt mit den beispielsweise dampfbe­ heizten Trockenzylindern 2 kommt es zu einer schnellen Aufheizung der Faserstoffbahn 1 und somit zur Trocknung der Faserstoffbahn 1 infolge Verdunstens der Feuchtigkeit.
Die Faserstoffbahn 1 wird hier von einem Transferband 5 in Form eines Filzes oder Siebes, welches die Faserstoffbahn 1 von einer vorgelagerten Pressenpartie zur Entwässerung der Faserstoffbahn 1 heranführt, abge­ nommen.
Dabei handelt es sich beispielsweise um die Herstellung, das heißt die Trocknung einer graphischen Papierbahn mit geringer Zugfestigkeit bei einer Bahngeschwindigkeit von 1500 m/min. Die Faserstoffbahn 1 hat am Beginn der Trockenpartie beispielsweise einen Trockengehalt von etwa 44% bis 56%.
Unter diesen Bedingungen besteht im allgemeinen die Gefahr einer zu starken Haftung der Faserstoffbahn 1 am beheizten Trockenzylinder 2, insbesondere im ersten Drittel der Trockenpartie. Die Folge hiervon ist ein Rupfen und/oder Ziehen der Faserstoffbahn 1 bei der Abnahme vom Trockenzylinder 2, was sich negativ auf die Qualität der fertigen Faser­ stoffbahn 1 auswirkt oder sogar zur Faltenbildung führen kann.
Die Haftung der Faserstoffbahn 1 am Trockenzylinder 2 ist unter anderem abhängig von der Spannung des Trockensiebes. Diese Spannung wird mit steigender Bahnlaufgeschwindigkeit erhöht, um ein Anwachsen des Luft­ polsters zwischen Faserstoffbahn 1 und Trockenzylinder 2 zu verhindern.
Die empfohlenen Trockensiebspannungen sind Fig. 2 entnehmbar. Dabei ist die Trockensiebspannung über der Bahnlaufgeschwindigkeit für Troc­ kenzylinder mit verschiedenen Durchmessern aufgetragen. Die Geraden a, b, c und d entsprechen in dieser Reihenfolge Zylinderdurchmessern von 213 cm, 183 cm, 152 cm, und 122 cm. Mit A ist der Spannungsbereich gekennzeichnet, für den übliche Papiermaschinen heutzutage ausgebildet sind. Mit B ist der Spannungsbereich gekennzeichnet, in dem typischer­ weise die Trockensiebspannungen liegen.
Fig. 3 ist der Preßdruck entnehmbar, der durch eine bestimmte Siebspan­ nung erzielt wird. Mit den Geraden I, II und III sind die Verhältnisse bei verschiedenen Durchmessern des Trockenzylinders 2 dargestellt, nämlich mit Gerade I der Verlauf bei einem Durchmesser von 1,5 m, mit Gerade II der Verlauf bei einem Durchmesser von 1,8 m und mit der Geraden III der Verlauf bei einem Durchmesser von 2,2 m. Wie man sieht, nimmt der Preßdruck mit zunehmender Siebspannung zu, bei gleicher Siebspannung mit zunehmendem Durchmesser des Trockenzylinders 2 dagegen ab.
Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit des Luftpolsters zwischen Faserstoffbahn 1 und Trockenzylinder 2 von der Bahnlaufgeschwindigkeit, und zwar für verschiedene Siebspannungen. Die Kurven IV, V, VI und VII entsprechen dabei Siebspannungen von 0,5, 1, 2 und 3 N/mm. Wie man sieht, nimmt die Dicke des Luftpolsters mit zunehmender Bahnlaufgeschwindigkeit zu, mit zunehmender Siebspannung dagegen ab.
Fig. 5 zeigt schließlich das Verhältnis der Spaltweite in Abhängigkeit von der Bahnlaufgeschwindigkeit, und zwar einmal am Anfang des Trocken­ spaltes und einmal an dessen Ende. Es sind jeweils die Verhältnisse bei zwei verschiedenen Siebspannungen und bei zwei verschiedenen Perme­ abilitätswerten der Faserstoffbahn 1 aufgetragen. Die Kurven VIII bis XV geben dabei die Verhältnisse unter den nachfolgend aufgeführten Um­ ständen wieder:
VIII: Spaltweite am Anfang des Trockenspaltes bei einer Siebspannung von 1000 N/m und einer Permeabilität von 455 Bendtgen,
IX: Spaltweite am Ende des Trockenspaltes und im übrigen den vor­ hergehenden Voraussetzungen,
X: Spaltweite am Anfang des Trockenspaltes bei einer Siebspannung von 3000 N/m und einer Permeabilität von 455 Bendtgen,
XI: Verhältnisse wie vorstehend, jedoch am Ende des Trockenspaltes,
XII: Verhältnisse am Anfang des Trockenspaltes bei 1000 N/m Sieb­ spannung und einer Permeabilität von 45,5 Bendtgen,
XIII: Verhältnisse wie vorstehend, jedoch am Ende des Trockenspaltes,
XIV: Verhältnisse am Anfang des Trockenspaltes bei einer Siebspan­ nung von 3000 N/m und einer Permeabilität von 45,5 Bendtgen,
XV: Verhältnisse wie vorstehend, jedoch am Ende des Trockenspaltes.
Die Kurven VIII und XII fallen zusammen, da sich am Anfang des Troc­ kenspaltes die Permeabilität der Faserstoffbahn 1 noch nicht ausgewirkt hat. Aus demselben Grunde fallen die Kurven X und XIV zusammen. Auf­ grund der größeren Siebspannung ist die Spaltweite bei den beiden letzt­ genannten Kurven kleiner als bei den beiden davor genannten Kurven.
Die Kurven IX und XI fallen zusammen, da die Permeabilität so groß ist, daß die beiden vorliegenden Siebspannungen ausreichen, das Luftpolster im Spalt vollständig abzubauen. Allerdings wird das Luftpolster bei der höheren Siebspannung schneller abgebaut als bei der niedrigeren Sieb­ spannung, was in der Darstellung von Fig. 5 aber nicht erkennbar ist.
Die beiden die Zustände am Ende des Trockenspaltes kennzeichnenden Kurven XIII und XV im Falle geringer Permeabilität liegen, wie man sieht, oberhalb der Kurven IX und XI, die sich bei der höheren Permeabilität am Spaltende ergeben. Dies bedeutet, daß das Luftpolster weniger bei gerin­ ger Permeabilität abgebaut werden kann, die Spaltweite am Ende des Trockenspaltes also größer ist. Dies kann bei hohen Bahnlaufgeschwin­ digkeiten und geringer Siebspannung sogar dazu führen, daß die Faser­ stoffbahn 1 über den gesamten Trockenspalt ohne Kontakt zum Trocken­ zylinder 2 ist. Dieser Zustand wird durch den Bereich der Kurve XIII ober­ halb der Spaltweite 0 wiedergegeben.
Der durch die Spannung des Trockensiebes 3 erzeugte Überdruck im Luftpolster führt zum Antrieb einer Strömung durch die Bahn 1, weil die­ se eine Durchlässigkeit für Luft aufweist. Je höher die Siebspannung und je permeabler die Bahn 1, desto früher ist das Luftpolster abgebaut und ein inniger Kontakt zwischen Bahn 1 und Heizfläche geschaffen.
Zusammenfassend ergibt sich aus den Fig. 3 bis 5, daß zu hohen Bahn­ laufgeschwindigkeiten hin bei einer Rücknahme der Trockensiebspannung der Preßdruck der Bahn 1 gegen den Trockenzylinder 2 kleiner wird, die Länge mit mechanischem Kontakt zwischen Bahn 1 und Trockenzylin­ der 2 kleiner wird und außerhalb einer bestimmten Kombination von Siebspannung, Bahnpermeabilität und Bahnlaufgeschwindigkeit voll­ kommen kontaktloser Lauf der Bahn 1 zum Zylinder 2 vorliegt. Mittels dieser Gegebenheiten und Effekte kann bewirkt werden, daß die Innigkeit des Kontaktes zwischen Faserstoffbahn 1 und Trockenzylinder 2 soweit durch die Spannung des Trockensiebes 3 kontrolliert werden kann, daß eine störungsfreie Abnahme der Faserstoffbahn 1 vom Trockenzylinder 2 auch bei kleinem verfügbaren Bahnzug gewährleistet ist.
Bezugszeichenliste
1
Faserstoffbahn
2
Trockenzylinder
3
Trockensieb
4
Bahnlaufrichtung
5
Transferband
6
Leitwalze
I-III Preßdruckgerade
IV-VII Luftpolsterkurve
VIII-XV Spaltweitenkurve
A Spannungsbereich
B Spannungsbereich
a-d Spannungsgerade

Claims (13)

1. Verfahren zum Trocknen einer Faserstoffbahn (1), insbesondere Pa­ pier-, Karton- oder Tissuebahn während deren Herstellung, bei wel­ chem die Faserstoffbahn in einer Trockenpartie über beheizte, rotie­ rende Trockenzylinder (2) geleitet und dabei von einem insbesondere endlosen Band, insbesondere Trockensieb (3) geführt wird, welches die Faserstoffbahn (1) im Umschlingungsbereich gegen die Trocken­ zylinder (2) drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Bandes (3) einerseits so groß gewählt wird,
daß ein störungsfreier Lauf und eine problemlose Regelung der Bandspannung gewährleistet sind, und andererseits so klein, daß ein vorhandener, maximal ausnutzbarer Bahnzug ausreicht, um ei­ ne störungsfreie Abnahme der Faserstoffbahn (1) vom Trockenzylin­ der (2) zu gewährleisten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Bandes (3) gegenüber der TAPPI-Empfehlung TIP 0404-04 verringert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wahl der Bandspannung die Permeabilität der Faser­ stoffbahn (1) berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wahl der Bandspannung die Temperatur des Trocken­ zylinders (2) berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahngeschwindigkeit größer ist als 1200 m/min. insbeson­ dere größer als 1500 m/min.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandspannung und/oder die Temperatur der Trockenzylin­ der (2) in Abhängigkeit von der Bahngeschwindigkeit geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandspannung und/oder die Temperatur der Trockenzylin­ der (2) in Abhängigkeit vom verfügbaren Bahnzug geregelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandspannung und/oder die Temperatur der Trockenzylin­ der (2) in Abhängigkeit vom erzielten Trocknungsgrad geregelt wird.
9. Anordnung zur Trocknung einer Faserstoffbahn (1), insbesondere einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem rotier- und be­ heizbaren Trockenzylinder (2), dessen Zylindermantel im Betrieb der Anordnung von der Faserstoffbahn (1) teilweise umschlungen wird, und einem insbesondere endlosen Band, insbesondere Trockensieb (3), welches die Faserstoffbahn (1) dabei gegen den Zylindermantel drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Bandes (3) einerseits so groß gewählt ist, daß ein störungsfreier Lauf und eine problemlose Regelung der Band­ spannung gewährleistet sind, und andererseits so klein, daß ein vorhandenen maximal ausnutzbarer Bahnzug ausreicht, um eine störungsfreie Abnahme der Faserstoffbahn (1) vom Trockenzylinder (2) zu gewährleisten.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Bandes (3) gegenüber der TAPPI-Empfehlung TIP 0404-04 verringert ist.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zur Regelung der Spannung des Bandes (3) und/oder der Temperatur des Trockenzylinders (2) in Abhängig­ keit von der Bahngeschwindigkeit.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zur Regelung der Bandspannung und/oder der Temperatur des Trockenzylinders (2) in Abhängigkeit vom verfügbaren Bahnzug.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind zur Regelung der Bandspannung und/ oder der Temperatur des Trockenzylinders (2) in Abhängigkeit vom erzielten Trocknungsgrad.
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