DE19955649A1 - Elektronische Motorsteuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronische Motorsteuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektronische Motorsteuerung einer Brennkraftmaschine zur parameterabhängigen Steuerung einer Grund-Gemischmenge eines für den aktuellen Betriebszustand geeigneten Kraftstoff-Luft-Gemisches zwischen einem bezogen auf die aktuelle Verbrennungssituation mageren Gemisch mit weniger Kraftstoffanteil und einem fetten Gemisch mit höherem Kraftstoffanteil sowie zur Steuerung weiterer Funktionen. Die Motorsteuerung umfasst ferner eine Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung, mittels der eine vorbestimmbare Kraftstoffmenge als Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleunigungsanreicherung oder als Kraftstoffmindermenge für eine Verzögerungsabmagerung zur durch die Motorsteuerung vorgegebenen Grund-Gemischmenge adaptierbar und innerhalb einer bestimmten Adaptierzeit (B, V) abbaubar ist. Ferner ist eine Lambda-Sonde als O¶2¶-Sonde im Abgasstrom der Brennkraftmaschine vorgesehen, mittels der unter Abgabe eines "mager"-Lambdasignals ein mageres Gemisch sensierbar ist. Erfindungsgemäß ist mittels einer mit der Lambda-Sonde und der Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung verbundenen Korrektureinheit beim Vorliegen eines "mager"-Lambdasignals innerhalb einer Adaptierzeit (B, V) die adaptierte Kraftstoffmenge (1, 6) um eine vorgebbare Korrekturmehrmenge (4, 5) zusätzlich sowohl bei einer Beschleunigungsanreichung als auch bei einer Verzögerungsabmagerung adaptierbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Motorsteuerung einer Brennkraftma
schine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zündung und Kraftstoffzufuhr werden bei modernen Brennkraftmaschinen
elektronisch gesteuert. Dabei werden unter anderem Lambda-Sonden als O2-
Sonden im Abgasstrom der Brennkraftmaschine verwendet, mit denen die Zu
sammensetzung der Abgase untersucht und der Luftanteil im Saugrohr bei
einer elektronisch gesteuerten Benzineinspritzung und ggf. bei Vergasermoto
ren korrigiert wird.
Zudem ist es bei Saugrohr-Brennkraftmaschinen allgemein bekannt, bei Mo
torlaständerungen zur Kompensation von Kraftstoffwandfilmänderungen im
Saugrohr eine Beschleunigungsanreicherung bzw. eine Verzögerungsabmage
rung vorzunehmen. Bei einer festgestellten Laständerung wird dazu mittels
einer Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung eine vorbestimmbare Kraftstoff
menge als Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleunigungsanreicherung oder
als Kraftstoffmindermenge für eine Verzögerungsabmagerung zu einer durch
eine Kennfeldsteuerung vorgegebenen Kraftstoffmenge adaptiert. Eine solche
Kraftstoffmehrmenge oder Kraftstoffmindermenge wird in Abhängigkeit vom
Grad der Motorlaständerung und der Temperatur berechnet.
Nach einer Initialisierung einer Beschleunigungsanreichung bzw. einer Verzö
gerungsabmagerung werden diese über eine Steuereinheit innerhalb einer be
stimmten Zeit abgebaut. Die Steuerdaten dazu werden aus dem Betrieb einer
Brennkraftmaschine abgeleitet. Damit können eine Anzahl von Einflussgrößen,
wie beispielsweise die Kraftstoffqualität, verkokte Einlassventile und Saugrohr
wandfilmeffekte bei einem solchen Abbau nicht unmittelbar erfasst und berück
sichtigt werden, so dass weniger günstige Betriebszustände auftreten können,
die optimierbar sind.
Für eine solche Optimierung ist es in Verbindung mit einer Beschleunigungs
anreicherung weiter bekannt, den Anreicherungsabbau unter Berücksichtigung
des Lambda-Sondensignals durchzuführen dergestalt, dass nach erfolgter Ini
tialisierung der Anreicherung bei einem O2-Sondensignal entsprechend einem
relativ mageren Abgas der Abbau der Anreicherung unterbrochen und bei
einem Lambda-Sondensignal entsprechend einem fetten Abgas der Abbau der
Anreicherung weiter fortgesetzt wird. Es handelt sich somit hier um eine einfa
che Unterbrechung des Abbaus der Anreicherung auf einem während der Un
terbrechung gleichbleibenden Anreicherungsniveau, wobei nach Änderung des
Lambda-Sondensignals von "mager" zu "fett" der Abbau nach einer vorgege
benen Funktion weiter fortgesetzt wird. Auch bei einem solchen, relativ einfa
chen Korrektureingriff beim Anreicherungsabbau können noch weniger günsti
ge Betriebszustände der Brennkraftmaschine auftreten, die zu Abgastest- und
Fahrverhaltensmängeln bei einem Fahrzeug führen können und die einer wei
teren Optimierung zugänglich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße elektronische Mo
torsteuerung einer Brennkraftmaschine so weiterzubilden, dass der Betrieb der
Brennkraftmaschine bei Laständerungen weiter optimiert wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist mittels einer mit der Lambda-Sonde und der Kraftstoff
mengen-Adaptiereinheit verbundenen Korrektureinheit beim Vorliegen eines
"mager"-Lambdasignals innerhalb einer Zeit die adaptierte Kraftstoffmenge
entsprechend einer Kraftstoffmehrmenge bei einer Beschleunigungsanreiche
rung oder einer Kraftstoffmindermenge bei einer Verzögerungsabmagerung
um eine vorgebbare Korrekturmehrmenge zusätzlich adaptierbar. Es wird so
mit sowohl bei einer Beschleunigungsanreicherung als auch bei einer Verzöge
rungsabmagerung beim Vorliegen eines "mager"-Lambdasignals zusätzlich
Kraftstoff als Korrekturmehrmenge adaptiert. Es hat sich gezeigt, dass durch
eine solche Adaption einer Korrekturmehrmenge ein optimierter Betrieb der
Brennkraftmaschine mit verbesserten Abgaswerten und kontinuierlicheren
Übergängen bei Lastwechseln erreichbar ist.
Insbesondere können damit Kraftstoffwandfilmänderungen im Saugrohr einer
Saugrohr-Brennkraftmaschine gemäß Anspruch 2 besser berücksichtigt und
kompensiert werden.
Für eine deutliche Darstellung der Erfindung sind vorstehend eine Kraftstoff
mengen-Adaptiereinrichtung und eine Korrektureinheit separat benannt. Vor
zugsweise werden jedoch nach Anspruch 3 in üblicher Weise die dazu erfor
derlichen elektronischen Bauteile und/oder elektronischen Funktionen in einem
einzigen elektronischen Bauteil der Motorsteuereinheit integriert.
Einfachere, bekannte Lambda-Sonden nach Anspruch 4 sind als Zweipunkt
sonden mit einem digitalen Ausgang für ein "mager"-Lambdasignal und einem
"fett"-Lambdasignal ausgebildet. Die erfindungsgemäße Korrektur mit einer
Kraftstoff-Korrekturmehrmenge wird während der Adaptierzeit vorgenommen,
wenn ein "mager"-Lambdasignal vorliegt. Lambda-Sonden mit einem kontinu
ierlichen Signalausgang können durch Verwendung von Schwellwertschaltun
gen ggf. in der vorstehenden Weise auch als Zweipunktsonden betrieben wer
den.
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, eine Korrekturmehrmenge zu
bestimmen und vorzugeben:
Gemäß Anspruch 5 wird die Korrekturmehrmenge vorzugsweise beim Vorlie gen des "mager"-Lambdasignals durch eine Multiplikation der gerade aktuell adaptierten Kraftstoffmenge (Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleunigungs anreicherung oder Kraftstoffmindermenge für eine Verzögerungsabmagerung) mit einem Faktor größer 1 bestimmt. Dieser Faktor größer 1 kann wiederum als Funktion weiterer Parameter, vorzugsweise der Temperatur und dem Last wechselgrad, berechnet und vorgegeben werden.
Gemäß Anspruch 5 wird die Korrekturmehrmenge vorzugsweise beim Vorlie gen des "mager"-Lambdasignals durch eine Multiplikation der gerade aktuell adaptierten Kraftstoffmenge (Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleunigungs anreicherung oder Kraftstoffmindermenge für eine Verzögerungsabmagerung) mit einem Faktor größer 1 bestimmt. Dieser Faktor größer 1 kann wiederum als Funktion weiterer Parameter, vorzugsweise der Temperatur und dem Last wechselgrad, berechnet und vorgegeben werden.
Anstelle des vorstehend genannten Faktors oder ggf. zusätzlich als weitere
Korrektur kann nach Anspruch 6 die Korrekturmehrmenge beim Vorliegen des
"mager"-Lambdasignals während einer Adaptionszeit durch die Addition der
adaptierten Kraftstoffmenge mit einem vorgebbaren Korrekturbetrag in der Art
einer Niveauverschiebung bestimmt werden.
Anstelle der vorstehenden Korrekturmaßnahmen oder ggf. als zusätzliche Kor
rektur wird mit Anspruch 7 vorgeschlagen, dass die Korrekturmehrmenge beim
Vorliegen des "mager"-Lambdasignals durch Umschalten auf ein abgelegtes
Korrektur-Kennfeld bestimmbar ist. Durch ein solches Korrektur-Kennfeld kön
nen ein Grund-Kennfeld und/oder ein Lastwechsel-Kennfeld ggf. ersetzt oder
moduliert werden.
Bei der Aufschaltung und Auswertung eines kontinuierlichen Lambdasignals
einer entsprechend kontinuierlich arbeitenden Lambda-Sonde gemäß An
spruch 8 kann eine weitere Optimierung dadurch erfolgen, dass die Korrektur
mehrmenge durch eine zugeordnete, stetige Anpassung bestimmt wird.
Nach Anspruch 9 sind die adaptierbare Kraftstoffmenge und/oder die Adaptier
zeit und/oder die Korrekturmehrmenge unter Berücksichtigung von Einfluss
größen an die jeweils aktuellen Gegebenheiten anpassbar und berechenbar.
Insbesondere sind als Einflussgrößen die Temperatur und der konkrete Last
wechselvorgang wesentlich. Es können ggf. jedoch auch weitere erfassbare
Einflussgrößen berücksichtigt werden, die ggf. ohnehin in der Motorsteuerung
berücksichtigt werden.
In einer konkreten Ausführungsform wird nach Anspruch 10 die adaptierte
Kraftstoffmenge als Beschleunigungsanreicherung oder Verzögerungsabma
gerung durch einen relativ großen, innerhalb relativ kurzer Zeit glockenförmi
gen Kurzzeitanteil und einen überlagerten, relativ kleineren, bis zum Ende der
Adaptierzeit relativ langsam abregelbaren Langzeitanteil bestimmt. Mit der er
findungsgemäßen Korrekturmehrmenge wird hier der Langzeitanteil beein
flusst, da innerhalb der kurzen Zeit eines geeigneten Kurzzeitanteils eine über
ein "mager"-Lambdasignal erfassbare Reaktion auf eine Laständerung regel
mäßig noch nicht vorliegt.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
In der einzigen Figur ist schematisch in einem Diagramm a) die adaptierte
Kraftstoffmenge über der Zeit aufgetragen, wobei mit dem Plus-Zeichen eine
Kraftstoffmehrmenge und mit dem Minus-Zeichen eine Kraftstoffmindermenge
bezeichnet ist. Unterhalb des Diagramms a) ist ein dem Diagramm a) zugeord
netes Diagramm b) gezeigt, in dem das Lambdasignal einer vorzugsweise als
O2-Sonde ausgebildeten Lambdasonde über der Zeit aufgetragen ist.
Im Diagramm a) ist mit B die Adaptierzeit bei einer Beschleunigung mit einer
Beschleunigungsanreicherung dargestellt. Die adaptierte Kraftstoffmenge 1 ist
im Diagramm a) mit einer durchgezogenen Linie dargestellt und ist durch einen
relativ großen, innerhalb einer relativ kurzen Zeit glockenförmigen Kurzzeitan
teil 2 und einen überlagerten, relativ kleineren, bis zum Ende der Adaptierzeit
B relativ langsam abregelbaren Langzeitanteil 3 bestimmt.
Beim Vorliegen eines "mager"-Lambdasignals an der Lambda-Sonde entspre
chend dem Diagramm b) der Fig. 1 wird die adaptierte Kraftstoffmenge 1 um
eine vorgebbare Korrekturmehrmenge 4 zusätzlich adaptiert. Wie dies der
Fig. 1 durch einen Vergleich der beiden Diagramme a) und b)entnommen wer
den kann, erfolgt die Adaption mittels der Korrekturmehrmenge 4 lediglich so
lange, bis an der Lambda-Sonde kein "mager"-Lambdasignal mehr vorliegt.
Der Kurvenverlauf der adaptierten Kraftstoffmenge 1 ohne eine derartige Kor
rektur ist im Diagramm a) der Fig. 1 strichliert eingezeichnet.
Die Korrekturmehrmenge 4 kann hier beispielsweise beim Vorliegen des "ma
ger"-Lambdasignals durch eine Multiplikation der gerade aktuell adaptierten
Kraftstoffmenge 1, d. h. der Kraftstoffmehrmenge im Fall der hier gerade be
trachteten Beschleunigungsanreicherung, mit einem Faktor größer 1 bestimmt
werden. Dieser Faktor größer 1 kann wiederum als eine Funktion weiterer Pa
rameter, wie beispielsweise der Temperatur und/oder dem Lastwechselgrad,
berechnet und vorgegeben werden.
Auf der rechten Seite des Diagramms a) der Fig. 1 und dadurch entsprechend
auf der rechten Seite des Diagramms b) der Fig. 1 ist der umgekehrte Fall
einer Verzögerungsabmagerung bei einer Verzögerung während einer Adap
tierzeit V dargestellt. Entsprechend der eben in Verbindung mit der Beschleu
nigungsanreicherung beschriebenen Korrektur wird auch hier beim Vorliegen
eines "mager"-Lambdasignals innerhalb der Adaptierzeit V eine adaptierte
Kraftstoffmenge 6 entsprechend einer Kraftstoffmindermenge bei der hier vor
liegenden Verzögerungsabmagerung um eine vorgebbare Korrekturmehrmen
ge 5 zusätzlich adaptiert. Auch hier wird die zusätzliche Adaption mittels der
Korrekturmehrmenge 5 gestoppt, sobald kein "mager"-Lambdasignal an der
Lambda-Sonde mehr vorliegt. Entsprechend der Beschleunigungsanreiche
rung kann die Korrekturmehrmenge 5 beispielsweise auch hier beim Vorliegen
des "mager"-Lambdasignals durch eine Multiplikation der Kraftstoffmindermen
ge mit einem Faktor größer 1 bestimmt werden, wobei auch dieser Faktor
größer 1 wiederum als Funktion weiterer Parameter, wie z. B. der Temperatur
und/oder dem Lastwechselgrad, berechnet und vorgegeben sein kann.
Die Lambda-Sonde ist hier vorzugsweise als Zweipunktsonde mit einem digi
talen Ausgang für ein "mager"-Lambdasignal und ein "fett"-Lambdasignal aus
gebildet. Diese Lambda-Sonde ist mit den elektronischen Bauteilen einer
Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung und/oder einer Korrektureinheit, die in
einer elektronischen Motorsteuereinheit integriert sind, gekoppelt, wobei die
Lambda-Sonde im Abgasstrom der Brennkraftmaschine ein mageres Gemisch
sensieren kann.
Mit der erfindungsgemäßen Korrekturmehrmenge 4, 5 wird hier der Langzeit
anteil 3 der adaptierten Kraftstoffmenge 1 beeinflusst, da innerhalb der kurzen
Zeit eines geeigneten Kurzzeitanteils 2 eine über ein "mager"-Lambdasignal
erfassbare Reaktion auf eine Laständerung in der Regel noch nicht vorliegt.
Claims (10)
1. Elektronische Motorsteuerung einer Brennkraftmaschine,
zur parameterabhängigen Steuerung einer Grund-Gemischmenge eines für den aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine geeigneten Kraftstoff-Luft-Gemisches zwischen einem bezogen auf die aktuelle Verbrennungssituation mageren Gemisch mit weniger Kraftstoffanteil und einem fetten Gemisch mit höherem Kraftstoffanteil sowie zur Steuerung weiterer Funktionen, insbesondere der Zündfunktion,
mit einer Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung mittels der eine vorbe stimmbare Kraftstoffmenge als Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleuni gungsanreicherung oder als Kraftstoffmindermenge für eine Verzöge rungsabmagerung zur durch die Motorsteuerung vorgegebenen Grund- Gemischmenge adaptierbar und innerhalb einer bestimmten Zeit wieder abbaubar ist, und
mit einer Lambda-Sonde als O2-Sonde im Abgasstrom der Brennkraftma schine mittels der unter Abgabe eines "mager"-Lambdasignals ein mage res Gemisch sensierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer mit der Lambda-Sonde und der Kraftstoffmengen- Adaptiereinrichtung verbunden Korrektureinheit beim Vorliegen eines "mager"-Lambdasignals innerhalb einer Zeit (B, V) die adaptierte Kraftstoffmenge (1, 6) um eine vorgebbare Korrekturmehrmenge (4, 5) zusätzlich sowohl bei einer Beschleunigungsanreicherung als auch einer Verzögerungsabmagerung adaptierbar ist.
zur parameterabhängigen Steuerung einer Grund-Gemischmenge eines für den aktuellen Betriebszustand der Brennkraftmaschine geeigneten Kraftstoff-Luft-Gemisches zwischen einem bezogen auf die aktuelle Verbrennungssituation mageren Gemisch mit weniger Kraftstoffanteil und einem fetten Gemisch mit höherem Kraftstoffanteil sowie zur Steuerung weiterer Funktionen, insbesondere der Zündfunktion,
mit einer Kraftstoffmengen-Adaptiereinrichtung mittels der eine vorbe stimmbare Kraftstoffmenge als Kraftstoffmehrmenge für eine Beschleuni gungsanreicherung oder als Kraftstoffmindermenge für eine Verzöge rungsabmagerung zur durch die Motorsteuerung vorgegebenen Grund- Gemischmenge adaptierbar und innerhalb einer bestimmten Zeit wieder abbaubar ist, und
mit einer Lambda-Sonde als O2-Sonde im Abgasstrom der Brennkraftma schine mittels der unter Abgabe eines "mager"-Lambdasignals ein mage res Gemisch sensierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass mittels einer mit der Lambda-Sonde und der Kraftstoffmengen- Adaptiereinrichtung verbunden Korrektureinheit beim Vorliegen eines "mager"-Lambdasignals innerhalb einer Zeit (B, V) die adaptierte Kraftstoffmenge (1, 6) um eine vorgebbare Korrekturmehrmenge (4, 5) zusätzlich sowohl bei einer Beschleunigungsanreicherung als auch einer Verzögerungsabmagerung adaptierbar ist.
2. Elektronische Motorsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennkraftmaschine eine Saugrohr-Brennkraftmaschine ist.
3. Elektronische Motorsteuerung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, dass die elektronischen Bauteile der Kraftstoff
mengen-Adaptiereinrichtung und/oder die elektronischen Bauteile der
Korrektureinheit in einer elektronischen Motorsteuereinheit integriert sind.
4. Elektronische Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Lambda-Sonde eine Zweipunktsonde mit
einem digitalen Ausgang für ein "mager"-Lambdasignal und ein "fett"-
Lambdasignal ist.
5. Elektronische Motorsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrekturmehrmenge (4, 5) beim Vorliegen des "mager"-Lamb
dasignals durch eine Multiplikation der aktuell adaptierten Kraftstoffmenge
(1, 6) mit einem Faktor größer 1 bestimmbar ist.
6. Elektronische Motorsteuerung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Korrekturmehrmenge (4, 5) beim Vorlie
gen des "mager"-Lambdasignals durch eine Addition der adaptierten
Kraftstoffmenge (1, 6) mit einem vorgebbaren Korrekturbetrag in der Art
einer Niveauverschiebung bestimmbar ist.
7. Elektronische Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Korrekturmehrmenge (4, 5) beim Vorlie
gen des "mager"-Lambdasignals durch Umschalten auf ein abgelegtes
Korrektur-Kennfeld bestimmbar ist.
8. Elektronische Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet,
dass die Lambda-Sonde einen kontinuierlichen Ausgang als "mager"- Lambdasignal aufweist entsprechend dem aktuellen "mager"-Grad des Kraftstoff-Luft-Gemisches, und
dass die Korrekturmehrmenge beim Vorliegen des kontinuierlich verän derbaren "mager"-Sondensignals durch eine zugeordnete, stetige Anpas sung bestimmbar ist.
dass die Lambda-Sonde einen kontinuierlichen Ausgang als "mager"- Lambdasignal aufweist entsprechend dem aktuellen "mager"-Grad des Kraftstoff-Luft-Gemisches, und
dass die Korrekturmehrmenge beim Vorliegen des kontinuierlich verän derbaren "mager"-Sondensignals durch eine zugeordnete, stetige Anpas sung bestimmbar ist.
9. Elektronische Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass die adaptierbare Kraftstoffmenge (1, 6)
und/oder die Adaptierzeit (B, V) und/oder die Korrekturmehrmenge (4, 5)
unter Berücksichtigung von Einflussgrößen, vorzugsweise von Tempera
tur und Lastwechselgrad bestimmbar ist.
10. Elektronische Motorsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet,
dass die adaptierte Kraftstoffmenge (1, 6) durch einen relativ großen, in nerhalb relativ kurzer Zeit glockenförmigen Kurzzeitanteil (2) und einen überlagerten, relativ kleineren, bis zum Ende der Adaptierzeit (B, V) relativ langsam abregelbaren Langzeitanteil (3) bestimmt ist, und
dass mit der Korrekturmehrmenge (4, 5) der Langzeitanteil (3) beeinfluss bar ist.
dass die adaptierte Kraftstoffmenge (1, 6) durch einen relativ großen, in nerhalb relativ kurzer Zeit glockenförmigen Kurzzeitanteil (2) und einen überlagerten, relativ kleineren, bis zum Ende der Adaptierzeit (B, V) relativ langsam abregelbaren Langzeitanteil (3) bestimmt ist, und
dass mit der Korrekturmehrmenge (4, 5) der Langzeitanteil (3) beeinfluss bar ist.
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