DE19955103A1 - Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren - Google Patents
Lagervorrichtung für TaumelscheibenkompressorenInfo
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Abstract
Bei einem Taumelscheibenkompressor mit einem Kolben 4, der gleitend in einer Zylinderbohrung aufgenommen ist, die sich parallel zur Antriebswelle erstreckt, und einer Taumelscheibe 2, die schräg an der Antriebswelle befestigt ist und über eine Lagervorrichtung mit dem Kolben 4 in Eingriff ist, weist die Lagervorrichtung einen sphärischen Sitz 4b auf, der sich aus einer einzigen konkaven Fläche, die in dem Kolben 4 ausgebildet ist, und einem im wesentlichen halbsphärischen Gleitstück 10, das mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt ist, zusammensetzt, wobei die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks 10 sich zusammensetzt aus einem Randbereich 12, einem oberen Bereich 16 mit einem größeren Krümmungsradius R¶2¶ als dem Krümmungsbereich R des sphärischen Sitzes 4b und einem Übergangsbereich 14, der zwischen dem Randbereich 12 und dem oberen Bereich 16 mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt ist und einem Krümmungsradius R¶3¶ besitzt, der kleiner ist als der Krümmungsradius R des sphärischen Sitzes 4b.
Description
Die Erfindung betrifft einen Taumelscheibenkompressor, der für Kfz-
Klimageräte verwendet wird, insbesondere eine Lagervorrichtung mit einem im
Wesentlichen halbsphärischen Gleitstück, das zwischen der Taumelscheibe und
dem Kolben eines Taumelscheibenkompressors angeordnet ist, um die Drehbe
wegung der Taumelscheibe iwdie Hubbewegung des Kolbens umzuwandeln.
Es gibt zwei Arten von Taumelscheibenkompressoren, nämlich eine, bei der der
Neigungswinkel der Taumelscheibe im Verhältnis zur Antriebswelle feststeht,
und eine mit variablem Volumen, bei der der Neigungswinkel der Taumelscheibe
im Verhältnis zur Antriebswelle variabel ist, wodurch der Kolbenhub variiert
wird. Sie werden auch nach einem anderen Aspekt in zwei Arten aufgeteilt,
nämlich in einfachwirkende Taumelscheibenkompressoren, bei welchen der Zu
fuhrhub nur dann ausgeführt wird, wenn der Kolben in eine Richtung bewegt
wird, und in doppeltwirkende Taumelscheibenkompressoren, bei welchen ein
doppelköpfiger Kolben verwendet wird. Was den Kolben-Zylinder-Mechanismus
und den Lagerabschnitt betrifft, so haben diese Arten die gleiche Grundkon
struktion.
Ein Taumelscheibenkompressor, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, weist eine
Antriebswelle 3 mit einer schräg daran befestigten Taumelscheibe 2 auf, wobei
die Antriebswelle 3 drehbar in einem Zylinderblock 5 gelagert ist. Der Zylinder
block 5 weist eine Vielzahl von Zylinderbohrungen 6 auf, die sich parallel zur
Antriebswelle 3 erstrecken und entlang des Umfangs in gleichmäßigen Abstän
den angeordnet sind, wobei jede Zylinderbohrung 6 einen Kolben 4 aufweist, der
gleitend darin angeordnet ist. An einem Ende des Kolbens 4 ist eine Ausneh
mung 4a ausgebildet, die den Außenumfang der Taumelscheibe 2 überspannt,
und an den axial gegenüberliegenden Flächen der Ausnehmung 4a sind sphäri
sche Sitze 4b ausgebildet. In jeden sphärischen Sitz 4b ist ein Gleitstück 1 so
eingesetzt, dass es sich zwischen der Taumelscheibe 2 und dem Kolben 4 befin
det. Das Gleitstück 1 und der sphärische Sitz 4b arbeiten so zusammen, dass sie
einen Lagerabschnitt A bilden, um die Drehbewegung der Taumelscheibe in die
Hubbewegung des Kolbens 4 umzuwandeln. Das heißt, wenn sich die Taumel
scheibe 2 mit der Antriebswelle 3 dreht, wird die Drehbewegung der Taumel
scheibe 2 durch die Wirkung des Lagerabschnitts A in die Hubbewegung des
Kolbens 4 umgewandelt. Zu diesem Zeitpunkt führt das Gleitstück 1 in Bezug
auf die Taumelscheibe 2 eine Gleitbewegung in eine Richtung aus, während sie
in Bezug auf den sphärischen Sitz 4b eine Schwenkgleitbewegung um einen
gegebenen Winkel ausführt.
Bisher bekannt ist eine Anordnung, bei der - wie in Fig. 5A und 5B dargestellt -
von der konvexen sphärischen Außenfläche des Gleitstücks 1 der Kontaktbereich
und der Randbereich, die mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt sind, unter
schiedliche Krümmungen aufweisen (siehe japanische Patentveröffentlichung
Heisei 3-51912). Fig. 5A und 5B zeigen das in den sphärischen Sitz 4b des Kol
bens 4 eingesetzte Gleitstück 1. Der sphärische Sitz 4b wird unter Verwendung
eines einzigen Krümmungsradius gebildet. Andererseits setzt sich die äußere
Umfangsfläche des Gleitstücks 1 aus einer sphärischen Bezugsfläche 1a an der
Oberseite, die im Wesentlichen den gleichen Krümmungsradius aufweist wie der
sphärische Sitz 4b, und einer sich aus dem Randbereich ergebenden sphärischen
Randfläche 1b zusammen, die wiederholt mit dem sphärischen Sitz 4b in Eingriff
und außer Eingriff gebracht wird und von der sphärischen Bezugsfläche 1a zur
Mitte des Gleitstücks 1 zurückbewegt wird. Mit anderen Worten: Es unterschei
det sich nicht nur die Krümmung der sphärischen Randfläche 1b von der Krüm
mung der sphärischen Bezugsfläche 1a, sondern die Krümmungen von anderen
Bereichen variieren ebenfalls stufenweise. Hierdurch variiert die Größe des
Spiels, das ab der Grenze zwischen der sphärischen Bezugsfläche 1a und der
sphärischen Randfläche 1b allmählich zunimmt, wenn das Gleitstück geschwenkt
wird, was zu einer Keilwirkung beiträgt, um dem Kontaktbereich der gleitenden
sphärischen Bezugsfläche 1a wirksam Schmieröl zuzuführen.
Bei dem Taumelscheibenkompressor ist das Gleitstück gezwungen, die soge
nannte Präzessionsbewegung auszuführen, die die Drehbewegung der Taumel
scheibe begleitet, und es neigt dazu, stellenweise anzustoßen, was wiederum
Nachteile wie z. B. stellenweisen Verschleiß mit sich bringt. Um ein genaues
Anstoßen des Gleitstücks sicherzustellen, ist daher beim Herstellungsprozess
derartiger Gleitstücke eine Handhabung notwendig, durch die gewährleistet ist,
dass die Position des Anstoßens in einen vorherbestimmten Bereich fällt. Wenn
jedoch die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks, die mit dem sphärischen Sitz
des Kolbens in Kontakt kommt, eine sphärische Fläche ist, die im Wesentlichen
den gleichen Krümmungsradius besitzt wie der sphärische Sitz, ist die Anstoßpo
sition nicht regelmäßig, sondern sie neigt dazu, zu variieren. Darüber hinaus
hängt die Anstoßposition des Gleitstücks an dem sphärischen Sitz von der Ober
flächengüte der sphärischen Fläche des Gleitstücks ab, wodurch die Handhabung
der Höhe des Gleitstücks, d. h. des Spiels zwischen dem Gleitstück und der Tau
melscheibe schwierig wird.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, es zu ermöglichen, eine
einfache Anordnung zu schaffen, die dazu vorgesehen ist, einen Kontakt zwi
schen der Oberseite eines Gleitstücks und dem sphärischen Sitz eines Kolbens zu
vermeiden und einen geeigneten Kontaktbereich sicherzustellen, selbst wenn der
Neigungswinkel der Taumelscheibe erhöht wird, wodurch eine zufriedenstellen
de Schmierung erreicht wird.
Eine Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Taumelscheibenkompressor mit ei
nem Kolben, der gleitend in einer Zylinderbohrung aufgenommen ist, die sich
parallel zur Antriebswelle erstreckt, wobei der Kolben über eine Lagervorrich
tung mit der Taumelscheibe in Eingriff ist und die Taumelscheibe schräg an der
Antriebswelle befestigt ist und wobei die Rotation der Taumelscheibe eine Hub
bewegung des Kolbens in der Zylinderbohrung bewirkt, die Lagervorrichtung
einen sphärischen Sitz aufweist, der sich aus einer einzigen konkaven Fläche, die
in dem Koben ausgebildet ist, und einem im Wesentlichen halbsphärischen Gleit
stück, das mit dem sphärischen Sitz in Kontakt ist, zusammensetzt, wobei die
äußere Umfangsfläche des Gleitstücks sich aus einem Randbereich, einem obe
ren Bereich mit einem größeren Krümmungsradius als dem des sphärischen Sit
zes und einem Übergangsbereich, der sich zwischen dem Randbereich und dem
oberen Bereich befindet und einen kleineren Krümmungsradius besitzt als der
sphärische Sitz und mit letzterem in Kontakt ist, zusammensetzt. Dadurch, dass
der Krümmungsradius des oberen Bereichs größer ausgebildet wird als der des
sphärischen Sitzes, ist gewährleistet, dass selbst bei einer Variation der Größe der
äußeren Umfangsfläche des Gleitstücks oder der Größe des sphärischen Sitzes
nicht die Möglichkeit besteht, dass der obere Bereich mit dem sphärischen Sitz in
Kontakt kommt; deshalb bleibt ein geeignetes Spiel zwischen diesen frei, in dem
Schmieröl aufgenommen wird. Darüber hinaus ist der Übergangsbereich zwi
schen dem Randbereich und dem oberen Bereich ein Bereich, der den Randbe
reich und den oberen Bereich verbindet, und der Randbereich und der obere Be
reich kommen nicht mit dem sphärischen Sitz in Kontakt. Das Gleitstück kommt
immer am Übergangsbereich mit dem sphärischen Sitz in Kontakt.
Der Krümmungsradius des Randbereichs des Gleitstücks kann vorteilhafterweise
etwas kleiner sein als der des sphärischen Sitzes. Dadurch, dass der Krümmungs
radius des Randbereichs etwas kleiner ausgebildet wird als der des sphärischen
Sitzes entsteht ein geeignetes Spiel zwischen dem Randbereich und dem sphäri
schen Sitz. Deshalb kann verhindert werden, dass die Kante der Ecke des sphäri
schen Sitzes an dem Gleitstück anstößt, und es kann gewährleistet werden, dass
Schmieröl in zufriedenstellender Weise in den Raum zwischen dem Gleitstück
und dem sphärischen Sitz gezogen wird.
Der Krümmungsmittelpunkt des Randbereichs des Gleitstücks kann sich vorteil
hafterweise auf der Mittellinie des Gleitstücks befinden und radial um einen
vorherbestimmten Betrag von der Mittellinie entfernt sein. In diesem Fall kann
der Punkt, an dem das Gleitstück an dem sphärischen Sitz anstößt, genau festge
legt werden, da die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks immer am Übergangs
bereich mit dem sphärischen Sitz in Kontakt kommt. Außerdem kann ein Spiel
zwischen dem Randbereich und dem sphärischen Sitz gebildet werden, indem der
Krümmungsradius des Randbereichs auf den Krümmungsradius des sphärischen
Sitzes abgeglichen oder sogar leicht verringert wird.
Es ist zu bevorzugen, dass der Krümmungsradius des oberen Bereichs des Gleit
stücks auf einen Bereich von 1,5-2,0-mal den Krümmungsradius des sphäri
schen Sitzes festgelegt wird. Dadurch, dass der Krümmungsradius des oberen
Bereichs größer ausgebildet wird als der des sphärischen Sitzes, kann ein Kon
takt zwischen dem oberen Bereich des Gleitstücks und dem sphärischen Sitz des
Kolbens vermieden werden, so dass ein geeignetes Spiel zwischen diesen frei
bleibt, in dem Schmieröl aufgenommen ist, wie vorstehend beschrieben. Wenn
jedoch der Krümmungsradius des oberen Bereichs zweimal den Krümmungsra
dius des sphärischen Sitzes übersteigen würde, wäre die glatte Verbindung zwi
schen dem oberen Bereich und dem Übergangsbereich nicht zu erhalten, und die
Reibungslosigkeit, mit der der Übergangsbereich mit dem sphärischen Sitz in
Kontakt kommt, würde beeinträchtigt werden. Zum Beispiel könnte der Krüm
mungsradius des Übergangsbereichs des Gleitstücks in diesem Fall 1/3-2/3 der
Größe des Krümmungsradius des oberen Bereichs betragen.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 3A eine Seitenansicht eines Bezugsstücks;
Fig. 3B einen Schnitt zur Erläuterung eines Messverfahrens;
Fig. 4 einen Längsschnitt, aus dem die schematische Anordnung eines Tau
melscheibenkompressors mit variablem Volumen ersichtlich ist;
Fig. 5A einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach dem Stand der Tech
nik, aus dem ein zu einem sphärischen Sitz koaxiales Gleitstück er
sichtlich ist; und
Fig. 5B einen Längsschnitt ähnlich Fig. 5A, bei dem das Gleitstück zum sphä
rischen Sitz geneigt dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt ein Gleitstück 10, das zwischen einer Taumelscheibe 2 und einem
Kolben 4 eingesetzt ist. Wie bereits beschrieben, stellen das Gleitstück 10 und
der sphärische Sitz 4b eine Lagervorrichtung dar; wenn bei dieser Vorrichtung
die Taumelscheibe 2 gedreht wird, wird die Drehbewegung der Taumelscheibe 2
durch die Wirkung der Lagervorrichtung in die Hubbewegung des Kolbens 4
umgewandelt.
Das Gleitstück 10 wird durch Pressen aus einer Stahlkugel geformt und hat im
Wesentlichen halbsphärische Form, wie dargestellt. Das Gleitstück 10 ist einer
seits an seiner unteren Fläche 18 mit der Taumelscheibe 2 und andererseits art
seiner im Wesentlichen sphärischen Außenfläche mit dem sphärischen Sitz 4b
des Kolbens 4 in Kontakt. Die untere Fläche 18 ist flach und geht über eine ge
krümmte Fläche mit relativ großer Krümmung glatt in die äußere Umfangsfläche
über. Darüber hinaus ist die untere Fläche 18 nicht notwendigerweise eine ebene
Fläche, die senkrecht zur Mittellinie X ist, und kann beispielsweise auch eine
konvexe Fläche mit großer Krümmung sein, oder eine Balligkeit, mit einem mit
tigen Bereich, der in Bezug auf den Umfangsbereich leicht erhoben ist; eine ebe
ne Fläche hat jedoch den Vorteil, dass sie leichter zu verarbeiten ist.
Die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks 10 setzt sich aus einer Kombination
von sphärischen Teilflächen zusammen, wie z. B. einem Randbereich 12, einem
Übergangsbereich 14 und einem oberen Bereich 16 in der genannten Reihenfol
ge, wie nachfolgend aus Fig. 1 ersichtlich. Der Randbereich 12 ist eine sphäri
sche Teilfläche mit einem Krümmungsradius R1, der etwas kleiner ist als der
Radius R des sphärischen Sitzes 4b, wobei der Randbereich 12 glatt in die untere
Fläche 18 übergeht. Dadurch, dass der Krümmungsradius R1 des Randbereichs
12 etwas kleiner ausgebildet wird als der Radius R des sphärischen Sitzes 4b,
entsteht ein Spiel geeigneter Größe zwischen dem Randbereich 12 und dem sphä
rischen Sitz 4b. Damit kann verhindert werden, dass die Kante der Ecke des
sphärischen Sitzes 4b an dem Gleitstück 10 anstößt, und es kann gewährleistet
werden, dass Schmieröl in zufriedenstellender Weise in den Raum zwischen dem
Gleitstück 10 und dem sphärischen Sitz 4b gezogen wird.
Der obere Bereich 16 ist eine sphärische Teilfläche mit einem größeren Krüm
mungsradius R2 als dem des Randbereichs 12 und des Übergangsbereichs 14.
Der Krümmungsradius R2 des oberen Bereichs 16 ist auf einen Wert von etwa
1,5-2,0-mal den Krümmungsradius R des sphärischen Sitzes 4b festgelegt.
Dadurch; dass der Krümmungsradius R2 des oberen Bereiches 16 größer ausge
bildet wird als der Radius R des sphärischen Sitzes 4b, ist gewährleistet, dass
selbst bei einer Variation der Größe der äußeren Umfangsfläche des Gleitstücks
10 oder der Größe des sphärischen Sitzes 4b nicht die Möglichkeit besteht, dass
der obere Bereich 16 mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt kommt; deshalb
bleibt ein geeignetes Spiel zwischen diesen frei, in dem Schmieröl aufgenommen
wird. Wenn jedoch der Krümmungsradius R2 des oberen Bereichs 16 übermäßig
groß angelegt wird, wird die Verbindung zwischen dem oberen Bereich 16 und
dem Übergangsbereich 14 unharmonisch und bildet einen Winkel, und der Kon
takt zwischen dem Übergangsbereich 14 und dem sphärischen Sitz 4b neigt dazu,
dessen Glätte zu beeinträchtigen, und diese Tendenz wird mit zunehmendem
Verschleiß des Übergangsbereichs 14 noch ausgeprägter. Dies führt somit zu
einer ungenügenden Schmierung des Übergangsbereichs 14, was einen Faktor für
die Verringerung der Lebensdauer darstellt. Außerdem gilt: Je mehr der obere
Bereich R vergrößert wird, desto schwieriger ist es während des Herstellungspro
zesses, eine Formgebung in einem Arbeitsschritt unter Verwendung einer Metall
form durchzuführen, so dass zwei Arbeitsschritte angewandt werden müssen;
wenn andernfalls ein einziger Arbeitsschritt angewandt wird, führt dies zu einer
Verringerung der Lebensdauer der Metallform. Aus diesem Zusammenhang
ergibt sich die obere Grenze des Krümmungsradius R2 des oberen Bereichs 16.
Der Übergangsbereich 14 ist eine sphärische Teilfläche, die sich zwischen dem
Randbereich 12 und dem oberen Bereich 16 befindet und glatt in diese übergeht.
Mit anderen Worten: Der Übergangsbereich 14 ist ein Bereich, der den Randbe
reich 12 und den oberen Bereich 16 miteinander verbindet; in diesem Sinn wird
der Krümmungsradius t2 des Übergangsbereichs 14 als "Verbindungsrundung"
bezeichnet. Diese Verbindungsrundung 1% ist beispielsweise auf einen Wert von
etwa 1/3 - 2/3 des Krümmungsradius R2 des oberen Bereichs 16 festgelegt. Wie
vorstehend beschrieben, kommen der Randbereich 12 und der obere Bereich 16
nicht mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt, und das Gleitstück 10 kommt am
Übergangsbereich 14 mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt. Das heißt, ein
Anstoßen des Gleitstücks 10 an dem sphärischen Sitz 4b tritt immer am Über
gangsbereich 14 auf.
Eine in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht der obigen Ausführungs
form gemäß Fig. 1 darin, dass die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks 10 aus
dem Randbereich 12, dem Übergangsbereich 14 und dem oberen Bereich 16
besteht, wobei die Anordnung des Randbereichs 12 sich jedoch wie folgt unter
scheidet: Der Randbereich 12 besteht aus einer gekrümmten Fläche, die als Ge
neratrix einen Bogen aufweist, dessen Krümmungsmittelpunkt sich auf der Mit
tellinie X des Gleitstücks 10 befindet und um einen vorherbestimmten Betrag
radial von der Mittellinie X beabstandet ist. Mit anderen Worten: Die Krüm
mungsmittelpunkte O1 und O2 sind in entgegengesetzten Richtungen auf der
Mittellinie X voneinander versetzt (oder sie sind quer voneinander versetzt),
wobei die Größe der Versetzung durch e gekennzeichnet ist. In diesem Fall
kommt die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks 10 immer an zwei Übergangs
bereichen 14 mit dem sphärischen Sitz 4b in Kontakt, wie aus einem Längs
schnitt ersichtlich. Somit kann der Punkt, an dem das Gleitstück 10 an den sphä
rischen Sitz 4b anstößt, genau festgelegt werden. Darüber hinaus kann ein Spiel
zwischen dem Randbereich und dem sphärischen Sitz gebildet werden, indem der
Krümmungsradius R1 des Randbereichs 12 dem Krümmungsradius R des sphäri
schen Sitzes 4b angeglichen oder sogar geringfügig verringert wird.
Wenn der Krümmungsmittelpunkt des Randbereichs 12 quer versetzt wird, um
ein Spiel vorherbestimmter Größe zwischen dem Randbereich 12 und dem Öff
nungsbereich 4c des sphärischen Sitzes 4b zu gewährleisten, wird der Krüm
mungsradius R1 des Randbereichs 12 um den Betrag der Versetzung e größer als
in dem Fall gemäß Fig. 1 ohne Versetzung, so dass er noch mehr an den Krüm
mungsradius R des sphärischen Sitzes 4b heranreicht als in dem Fall gemäß Fig.
1. Wenn andererseits ein Spiel vorherbestimmter Größe an einem Punkt sicher
gestellt wird, der in einem vorherbestimmten Winkel vom Übergangsbereich 14
entfernt ist, nimmt die Änderung von R zum Ausgang des sphärischen Sitzes 4b
hin ebenso ab wie das Spiel am Öffnungsbereich 4c des sphärischen Sitzes 4b;
wenn sich der Winkel ändert, wenn sich die Taumelscheibe 2 zwischen dem
Randbereich 12 und dem sphärischen Sitz 4b dreht, kann daher verhindert wer
den, dass das Gleitstück 10 eine unkontrollierte Bewegung ausführt, so dass ein
stabilisierter Betrieb gewährleistet werden kann. Somit wird durch eine Querver
setzung der Grad der Freiheit der Konstruktion erhöht.
Die Handhabung des Anstoßens des Gleitstücks 10 erfolgt auf der Basis der Hö
he des Gleitstücks, die auf die folgende Art und Weise erhalten wird. Wie in Fig.
3A und 3B dargestellt, wird ein Bezugsstück M, das bis zu einer vorherbe
stimmten Krümmung und einer Höhe h0 feinbearbeitet wurde, auf eine Oberflä
chenplatte 20 gelegt und eine Lehre 22 mit einer Ausnehmung 24 in Form eines
Kegels mit einem vorherbestimmten Kegelwinkel wird auf Bezugsstück gesetzt,
und der Abstand (die Leithöhe h1) von der Oberflächenplatte 20 bis zur oberen
Fläche der Lehre 22 wird gemessen. Dann wird das zu messende Gleitstück 10
auf die Oberflächenplatte 20 gelegt und die Lehre 22 darauf gesetzt, und der
Abstand (Gleitstückanordnungshöhe h2) von der Oberflächenplatte 20 bis zur
oberen Fläche der Lehre 22 wird gemessen. Die zu ermittelnde Höhe H des
Gleitstücks 10 wird mit folgender Formel errechnet:
H = h0+(h2-h1)
Durch das Festlegen der Höhe H des Gleitstücks auf einen vorherbestimmten
Bereich kann ein vorherbestimmtes Anstoßen und ein Lagerspiel gewährleistet
werden.
Bei der vorliegenden Beschreibung wurde ein einfachwirkender Kolben als Bei
spiel verwendet; die Erfindung kann jedoch auch auf doppeltwirkende Anord
nungen mit einem doppelköpfigen Kolben angewandt werden. Die Erfindung
findet nicht nur bei Vorrichtungen mit variablem Volumen Anwendung, sondern
auch bei Kompressoren mit fester Taumelscheibe.
Wie bisher beschrieben, ist es erfindungsgemäß möglich, eine einfache Anord
nung zu schaffen, die dazu geeignet ist, einen Kontakt zwischen der Oberseite
eines Gleitstücks und dem sphärischen Sitz eines Kolbens zu vermeiden und eine
geeignete Kontaktfläche selbst dann zu gewährleisten, wenn der Neigungswinkel
der Taumelscheibe vergrößert wird, wodurch eine zufriedenstellende Schmierung
ermöglicht wird.
Claims (5)
1. Taumelscheibenkompressor mit einem Kolben, der gleitend in einer Zylin
derbohrung aufgenommen ist, die sich parallel zur Antriebswelle erstreckt,
wobei der Kolben über eine Lagervorrichtung mit der Taumelscheibe in
Eingriff ist und die Taumelscheibe schräg an der Antriebswelle befestigt ist
und wobei die Rotation der Taumelscheibe eine Hubbewegung des Kolbens
in der Zylinderbohrung bewirkt, wobei die Verbesserungen bei der Lager
vorrichtung dadurch gekennzeichnet sind, dass die Lagervorrichtung einen
sphärischen Sitz aufweist, der sich aus einer einzigen konkaven Fläche, die
in dem Kolben ausgebildet ist, und einem im Wesentlichen halbsphärischen
Gleitstück, das mit dem sphärischen Sitz in Kontakt ist, zusammensetzt,
wobei die äußere Umfangsfläche des Gleitstücks sich aus einem Randbe
reich, einem oberen Bereich mit einem größeren Krümmungsradius als dem
des sphärischen Sitzes und einem Übergangsbereich, der sich zwischen dem
Randbereich und dem oberen Bereich befindet und einen kleineren Krüm
mungsradius besitzt als der sphärische Sitz und mit letzterem in Kontakt ist,
zusammensetzt.
2. Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des Randbereichs des
Gleitstücks etwas kleiner ist als der des sphärischen Sitzes.
3. Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass der Krümmungsmittelpunkt des Randbereichs
des Gleitstücks sich auf der Mittellinie des Gleitstücks befindet und um ei
nen vorherbestimmten Betrag radial von der Mittellinie entfernt ist.
4. Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des oberen Bereichs des
Gleitstücks etwa 1,5-2,0-mal so groß ist wie der Krümmungsradius des
sphärischen Sitzes.
5. Lagervorrichtung für Taumelscheibenkompressoren nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius des Übergangsbereichs
des Gleitstücks 1/3-2/3 der Größe des Krümmungsradius des oberen Be
reichs entspricht.
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