DE19954842A1 - Präsentationsbehälter für warme und/oder kalte Speisen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Präsentationsbehälter für warme und/oder kalte Speisen mit mindestens einer Ablage oder mindestens einem Aufnahmefach mit jeweils mindestens einer Ablageplatte. DOLLAR A Derartige bekannte Präsentationsbehälter sind entweder nur für die Kühlung oder ein Warmhalten von Speisen ausgelegt. DOLLAR A Vorgeschlagen wird nunmehr, daß die Ablageplatten (3) hohl ausgebildet und mit Rohr- oder Schlauchanschlüssen (10) für den Durchfluß eines flüssigen, wahlweise warmen oder kalten Wärmeübertragungsmediums versehen sind. DOLLAR A Im zeitlichen Wechsel können so warme oder kalte Speisen angeboten werden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Präsentationsbehälter für warme und/oder kalte Speisen mit mindestens einer Ablage oder mindestens einem Aufnahmefach mit jeweils mindestens einer Ablageplatte.

In Gaststätten, Kantinen, Krankenhäusern etc. besteht das Problem, Speisen und Getränke präsentieren und gegebenenfalls transportieren zu müssen, die dabei entweder warm oder kalt zu halten sind. Insbesondere zur Mittagszeit sind warme und kalte Speisen gleichzeitig bereitzuhalten, während zu anderen Zeiten insbesondere eine Kühlhaltung erforderlich ist.

Ein einfache Möglichkeit besteht darin, getrennte Präsentationsbehälter mit spezifischer Ausrüstung zum Kühlen und Erwärmen zu verwenden. Die hierbei entstehenden Kosten und der Raumbedarf zum Abstellen der Behälter sind jedoch hoch.

Es sind Einrichtungen für den Betrieb innerhalb der Küche, also nicht für den Präsentationsbereich, bekannt geworden, die sowohl Aufnahmefächer zum Kühlen als auch solche zum Erwärmen von Speisen aufweisen. Sind jedoch nur entweder warme oder kalte Speisen bereitzuhalten, so bleibt der jeweils übrige Raum ungenutzt.

Vorteilhafter sind deshalb Behälter, in denen ein Aufnahmefach wahlweise beheizt oder gekühlt werden kann.

So ist aus EP-B 0 138 348 ein Transportbehälter für den Küchenbereich bekannt, dessen Innenraum mit erwärmter oder gekühlter Umluft beströmt wird. Die übertragbare Wärme- oder Kälteleistung ist mit Luft als alleinigem Wärmeübertragungsmedium allerdings begrenzt. Derlei Transportbehälter sind deshalb mehr oder weniger zur Aufrechterhaltung der Temperatur von vorgewärmten oder vorgekühlten Speisen vorgesehen.

Aus WO 92/00018 ist eine weitere Transporteinrichtung für Speisen innerhalb eines Küchenbereiches bekannt, bei der neben der Umluft auch ein direkter Kontakt zwischen einer flächigen Auflage und oben darauf plazierbaren Tellern, Tabletts oder anderen Speisenträgern besteht. Die Auflage wird durch gitterartig angeordnete, röhrenförmige Körper gebildet, die von einem flüssigen Wärmeübertragungsmedium, z. B. einem Wasser/Glykol-Gemisch, durchströmt werden. Die Rohranordnung erfordert indessen einen hohen Herstellungsaufwand und führt dennoch nur zu linienförmigen Wärmeübergangskontakten mit dem jeweiligen Speisenträger.

Ein flächiger Kontakt wird mit einer Lösung erzielt, die aus der WO 94/16607 für die Benutzung in Küchen bekannt ist. Die von dem flüssigen Wärmeübertragungsmedium durchströmten Rohre befinden sich hierbei innerhalb von Doppelwänden, deren Zwischenraum neben den Rohren außerdem mit einer weiteren Flüssigkeit oder einer Wärmeleitpaste ausgefüllt ist. Der Herstellungsaufwand ist jedoch auch für diese Lösung beträchtlich.

Adäquate Lösungen für den Präsentationsbereich sind überhaupt nicht bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Präsentationsbehälter der eingangs genannten Art anzugeben, der ein schnelles Erwärmen oder Kühlen von Speisen gestattet und der einfach in seinem Aufbau ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Danach sind die Ablageplatten hohl ausgebildet und mit Rohr- oder Schlauchanschlüssen für den Durchfluß eines flüssigen, wahlweise warmen oder kalten Wärmeübertragungsmediums versehen.

Ein bevorzugte Ausführungsform ergibt sich durch zwei mindestens an ihren Rändern unter Belassen eines bzw. mehrerer Hohlräume miteinander verschweißte Bleche. Der oder die Hohlräume können auch erst nach dem Verschweißen der Blechränder gebildet werden, indem die Bleche mittels eines unter hohem Druck stehenden Mediums "aufgebläht" werden. Durch geeignete Wahl der Blechstärken kann dafür gesorgt werden, daß die Oberseite der Ablageplatte dabei nahezu eben bleibt.

Als Material für die Bleche kommt z. B. Edelstahl in Frage.

Zu mindestens einer Wand des Präsentationsbehälters kann ein Abstand belassen bleiben, so daß ein Weg für die Luft eines zusätzlichen Umluftsystems verbleibt. Der Präsentationsbehälter kann Transportrollen aufweisen, so daß er sich auch zum Transport von Speisen eignet.

Als Wärmeübertragungsmedium kommen insbesondere Öle oder ein Wasser/Glykol-Gemisch in Frage, mit denen ein Temperaturbereich im Aufnahmefach zwischen Gefrier- und Kochtemperatur einstellbar ist. Der Kreislauf des Wärmeübertagungsmediums schließt dazu einen Heizwärmetauscher und einen Kühlwärmetauscher ein.

Die obere (Auflage-)Fläche der Ablageplatten kann zusätzlich mit einem keramischen oder mineralischen Material oder mit einem Verbundwerkstoff, gebildet aus einem pulverförmigen keramischen oder mineralischen Material und einem Kunstharz, beschichtet sein. Die Schicht kann gegebenenfalls unter Vermittlung einer Wärmeübergangspaste oder eines Silikonklebers aufgebracht sein.

Die Erfindung hat neben der technologisch einfachen Ausführung der Ablageplatten den weiteren Vorteil, daß diese auch hohen Hygieneanforderungen gerecht werden, da glatte Flächen vorhanden sind und keine Ecken verbleiben, in denen sich Keime absetzen können. Für besondere Hygieneanforderungen lassen sich darüber hinaus alle äußerlich zugänglichen Bereiche des Präsentationsbehälters mit abgerundeten Kanten und Rundecken ausbilden.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Büfettwagen nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Anordnung der wesentlichen Teile zum Warm- und Kalthalten von Speisen,

Fig. 3 eine einzelne Ablageplatte und

Fig. 4 eine zweite Variante einer einzelnen Ablageplatte.

In Fig. 1 ist ein Büfettwagen zum Präsentieren und gegebenenfalls zum Transportieren von warmen oder kalten Speisen in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Speisen 1 werden in einem Aufnahmefach 2 auf einer Ablageplatte 3 dargeboten, wie aus Fig. 2 noch besser ersichtlich wird. Die Ablageplatte 3 ist entweder mit einer abnehmbaren Glasplatte 4 oder dauerhaft mit einem Hustenschutz abgedeckt. Je nach dem tageszeitlichen Speisenangebot kann das Aufnahmefach 1 im offenen oder geschlossenen Zustand gekühlt oder erwärmt werden. Dazu wird einmal die Ablageplatte 3 wahlweise von einem warmen oder kalten Wärmeübertragungsmittel durchströmt. Das Wärmeübertragungsmittel selbst wird im unteren Teil des Büfetwagens durch geeignete Geräte konditioniert. Wegen der kurzen Leitungswege ist es möglich, mit einem einzigen Kreislauf für das Wärmeübertragungsmedium auszukommen, das gegebenenfalls aus dem heißen Zustand heraus gekühlt oder aus dem kalten Zustand heraus erwärmt wird.

Außerdem ist ein Wärmetauscher 5 vorgesehen, der den von einem Lüfter 6 erzeugten Luftstrom erwärmt oder kühlt. Der Luftstrom wird möglichst laminar über die Speisen 1 geleitet.

Zum Auffangen von Speiseresten und leichten Reinigen des Büfettwagens ist eine Krümelschublade 7 vorgesehen.

Zum Verschieben ist der Büfettwagen mit Rollen 8 ausgerüstet.

Die Fig. 3 und 4 zeigen einzelne Ablageplatten 3 im Schnitt. Die Ablageplatte 3 besteht aus zwei Blechen 9, die mindestens an ihren Rändern, im vorliegenden Fall auch mittig parallel zu den Rändern, miteinander verschweißt sind. Für die Zu- und Abführung des flüssigen Wärmeübertragungsmediums sind zwei Rohrstutzen 10 vorgesehen, auf die entsprechende Schläuche aufgesteckt werden können.

Durch die Wahl der Blechstärken der Bleche 9 kann, wie am Beispiel der Ausführung nach Fig. 3 gezeigt ist, eine völlig ebene Oberfläche der Ablageplatte 3 erzeugt werden.

Die so gestalteten Ablageplatten 2 sind einfach zu fertigen und gestatten ein Warm- oder Kalthalten bzw. das Erwärmen oder Abkühlen von Speisen im zeitlichen Wechsel. Die großflächige Gestaltung der Ablageplatten 2 erlaubt z. B. ein Abkühlen des Aufnahmefachs 1 von 100°C auf 2°C innerhalb von 15 Minuten.

Bezugszeichenliste

1

Speisen

2

Aufnahmefach

3

Ablageplatte

4

Glasabdeckung

5

Wärmetauscher

6

Lüfter

7

Krümelschublade

8

Rollen

9

Bleche

10

Rohrstutzen

Claims (7)

1. Präsentationsbehälter für warme und/oder kalte Speisen (1) mit mindestens einer Ablage oder einem Aufnahmefach (2) mit jeweils mindestens einer Ablageplatte(3), dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageplatten (3) hohl ausgebildet und mit Rohr- oder Schlauchanschlüssen (10) für den Durchfluß eines flüssigen, wahlweise warmen oder kalten Wärmeübertragungsmediums versehen sind.

2. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ablageplatten (3) jeweils aus zwei mindestens an ihren Rändern miteinander verschweißten, zwischen sich mindestens einen Hohlraum belassenden Blechen (9) gebildet sind.

3. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß er zusätzlich mit einem Umluftsystem ausgerüstet ist.

4. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die obere Fläche der Ablageplatten (3) mit einem keramischen oder mineralischen Material beschichtet ist.

5. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die obere Fläche der Ablageplatten (3) mit einem Verbundmaterial, gebildet aus einem pulverförmigen keramischen oder mineralischen Material und einem Kunstharz, beschichtet ist.

6. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Wärmeübertragungsmedium Öl ist.

7. Präsentationsbehälter nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß das Wärmeübertragungsmedium ein Wasser/Glykol- Gemisch ist.