AT516715B1

AT516715B1 - Kühl- und Wärmeplatte, insbesondere für die Präsentation von Speisen und Getränken

Info

Publication number: AT516715B1
Application number: ATA9001/2015A
Authority: AT
Inventors: Josef Höller
Original assignee: Josef Höller Gmbh
Priority date: 2014-04-23
Filing date: 2015-04-23
Publication date: 2016-08-15
Also published as: WO2015161332A1; AT14176U1; AT516715A5

Abstract

Eine Kühl- und Wärmeplatte, insbesondere für die Präsentation von Speisen und Getränken, ist mit einem Kühlaggregat verbunden und weist an der Unterseite eine elektrische Heizeinrichtung auf. Die Platte ist als Mehrschichtplatte (1) aus einer Oberplatte (2) aus Chromnickelstahl, einer Mittelplatte (3) aus Aluminium mit Kühlmittelkanälen (5) und einer Unterplatte (4) aus Chromnickelstahl zu einem Stück verwalzt und trägt an der Unterseite eine Heizmatte (6) mit Isolierung (7) sowie eine Abdeckschale (8). Auf letzterer kann ein Kühlaggregat mit Kompressor (9), Verdampfer (10) und Ventilator (11) sowie mit Magnetventilen (12) und einer elektronischen Steuerung (13) - umschaltbar von Kühlen auf Heizen - vorgesehen sein. An eine Platte (1) mit Kühlaggregat kann eine oder können mehrere Platten (1) ohne eigenes Kühlaggregat angeschlossen sein. Es ist auch möglich, die Platten (1) ohne Kühlaggregat an ein separates zentrales Kühlaggregat etwa für eine Vitrine anzuschließen.

Description

Beschreibung

KÜHL- UND WÄRMEPLATTE, INSBESONDERE FÜR DIE PRÄSENTATION VON SPEISEN UND GETRÄNKEN

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühl- und Wärmeplatte, insbesondere für die Präsentation von Speisen und Getränken, bei der die Platte mit einem Kühlaggregat verbunden ist und an ihrer Unterseite eine elektrische Heizeinrichtung aufweist.

STAND DER TECHNIK

[0002] Eine solche Platte ist aus der AT 9559 U1 bekannt und wird in der Gastronomie mit Erfolg eingesetzt. Mit dieser Platte können Speisen und Getränke in einer Vitrine gekühlt und bei Bedarf auch erwärmt werden. Somit ist eine solche Platte etwa im Hotelbereich aber auch bei kleineren Frühstückspensionen infolge der Vielseitigkeit attraktiv und mit hohem Gebrauchswert einsetzbar. Die bekannte Platte ist zweilagig aufgebaut und trägt an der Unterseite einer oberen Platte eine Vielzahl von Kanälen, die durch eine untere Platte verschlossen sind. Über Bohrungen kann die Platte mit einem zentralen Kühlaggregat etwa im Sockelbereich einer Vitrine verbunden sein. Auf der Unterseite der bekannten Platte ist eine Heizmatte aufgebracht. Über eine beispielsweise seitlich an der Vitrine vorgesehene Steuerung kann wahlweise das Kühlaggregat eingeschaltet oder die Heizung aktiviert werden. Auch entsprechende Temperaturregelungen können über diese externe Steuerung vorgenommen werden.

[0003] In der DE 19954842 A1 ist eine Platte mit eingearbeiteten Kanälen beschrieben, die von einer Wärmeübertragungsflüssigkeit durchströmbar ist. Diese Wärmeübertragungsflüssigkeit wird je nach Bedarf erwärmt oder gekühlt. Diese Flüssigkeit muss einerseits tiefe Temperaturen übertragen, ohne zu frieren und anderseits auch hohen Temperaturen wie etwa 180° beim Aufheizen standhalten. Die entsprechenden Kühlaggregate oder Heizkessel für die Erwärmung der Flüssigkeit erfordern Raum unmittelbar im Präsentationsbereich, der dann zur Ablage oder für Geschirr im Service nicht zur Verfügung steht.

[0004] Weiters wurde durch die DE 29704539 U1 eine Vorrichtung zum Kühlen und Wärmen bzw. Warmhalten von Waren zum Einbau in Bedienungs- und Selbstbedienungstheken bekannt. Bei dieser Lösung ist eine Wanne zur Aufnahme von Speisen vorgesehen, bei der an der Außenseite deren Bodens ein Lamellenverdampfer und mindestens ein Umluftventilator angeordnet sind. Dabei ist der Lamellenverdampfer an ein Kälteaggregat angeschlossen, wobei der Lamellenverdampfer mit dem Umlaufventilator zur Kälteabgabe und Kälteverteilung aktiv sein kann. Zur Beheizung ist in die Wanne ein Heizdraht eingearbeitet. Bei dieser Lösung ergibt sich der Nachteil, dass diese einen hohen konstruktiven Aufwand erfordert.

[0005] Weiters wurden auch Lösungen auf der Basis von Peltierelementen bekannt, mit denen sowohl geheizt als auch gekühlt werden kann. Allerdings reicht bei diesen der Temperaturbereich, in dem diese eingesetzt werden können, für viele Anwendungen in der Gastronomie nicht aus.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

[0006] Ziel der Erfindung ist es eine Kühl- und Wärmeplatte der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die pflegeleicht ist, sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und sich in ein System von mehreren Platten integrieren lässt. Die Platte soll ferner ohne externe Versorgungsgeräte gewissermaßen im Inselbetrieb arbeiten und für die Kühlung und Erwärmung von Speisen und Getränken je nach dem momentanen Bedarf etwa im Bereich des Catering zur Verfügung stehen. Dies wird mit einer Kühl- und Wärmeplatte der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, dass die Platte als Mehrschichtplatte mit einer Oberplatte vorzugsweise aus Chromnickelstahl, einer Mittelplatte mit eingearbeiteten Kühlmittelkanälen, vorzugsweise aus Aluminium und einer Unterplatte, vorzugsweise ebenfalls aus Chromnickelstahl ausgebildet ist, wobei die Unterplatte die Kühlmittelkanäle abdeckt und auf der gegenüberliegenden Seite eine Heizmatte trägt, die zusammen mit einer Isolierung von einer Abdeckschale, vorzugsweise aus Chromnickelstahl ummantelt ist. Durch die Sandwichbauweise mit mindestens drei Platten können die außen liegenden Platten aus edlem Material gefertigt sein, das im Lebensmittelbereich unbedenklich sowie pflegeleicht ist und attraktiv aussieht, während die Mittelplatte den rein technischen Anforderungen etwa der leichten Bearbeitung genügt. Nach unten schließt die Abdeckschale wannenartig die Heizmatte einschließlich Isolierung ein. Dieser kompakte Baukörper ist leicht zu reinigen und in seinem Mehrschichtaufbau insbesondere mit den angegebenen Materialien ein idealer Wärme- und Kälteleiter an die Oberfläche. Es ist zweckmäßig, wenn die Abdeckschale als Träger für ein Kühlaggregat sowie für eine elektronische Steuerung sowohl des Kühl aggregates als auch der Heizmatte ausgebildet ist. In diesem Fall sind also Kühlkompressor, Verdampfer, Ventilator und Magnetventile direkt mit der Platte verbunden. Es können beiderseits oder auf allen vier Seiten der Platte weitere Anschlussplatten als Trabanten angekuppelt werden, die zwar über Magnetventile an das Kühlaggregat anschließbar sind, jedoch jeweils über eigene Heizmatten verfügen. Damit ist es möglich, alle Platten zu heizen oder zu kühlen bzw. den einzelnen Platten unterschiedliche Funktionen zuzuordnen. Der Anschluss an die Kühlleitungen erfolgt über einen Verteiler mit selbstdichtenden Steckverbindungen und eingebauten Rückschlagventilen (Kugelventilen).

[0007] Ein konkretes Ausführungsbeispiel hat sich sehr bewährt und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oberplatte und die Unterplatte jeweils eine Stärke von etwa 1,5 mm und die Mittelplatte eine Stärke von etwa 5 mm aufweisen. Die dreilagige Verbundplatte mit den Kühlmittelkanälen in der Mittelplatte kann durch Walzen verpresst und verbunden werden. Sie wird angebohrt, um zu den Kühlmittelkanälen zu gelangen. Mittels Kupferleitungen wird die Verbindung zum Kühlaggregat hergestellt. Dieses kann zentral angeordnet oder aber auf der Platte selbst vorgesehen sein. Das zentrale wie auch das Kühlaggregat auf der Platte kann mehrere Kühl- und Wärmeplatten versorgen, die dann jeweils über Kühlmittelkanäle sowie Magnetventile zum Einschalten des Kühlbetriebs und auch über Heizmatten mit den entsprechenden Schaltgeräten zum wahlweisen Umschalten verfügen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

[0008] Ausführungsbeispiele zum Erfindungsgegenstand sind in den Zeichnungen dargestellt.

[0009] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Kühl- und Wärmeplatte mit Kühlaggregat, [0010] Fig. 2 eine Seitenansicht einer solchen Platte mit fremdgespeisten Kühlmittelka nälen, [0011] Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Platte gemäß Fig. 1 und [0012] Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Platte gemäß Fig. 2.

BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

[0013] Eine Kühl- und Wärmeplatte nach Fig. 1 umfasst eine im Walzverfahren verpresste Mehrschichtplatte 1, die aus einer Oberplatte 2, aus Chromstahl von ca. 1,5 mm Stärke, einer Mittelplatte 3 aus Aluminium von ca. 5 mm Stärke und einer Unterplatte 4 ebenfalls aus Chromstahl von ca. 1,5 mm besteht. In die Mittelplatte 3 wurden vor der durch Walzen bewirkten unlösbaren Verbindung zu einer Mehrschichtplatte 1, Kühlmittelkanäle 5 eingearbeitet. Diese erstrecken sich gemäß Fig. 3 über die gesamte Fläche der Platte 1.

[0014] Auf der Unterseite der Unterplatte 4 ist eine Heizmatte 6 angeordnet, durch eine thermische sowie elektrische Isolierung 7 abgedeckt und von einer Abdeckschale 8 dicht verschlossen. Die rundum laufenden Flansche der Abdeckschale 8 sind mit der Unterplatte 4 verklebt und können zudem auch verschraubt sein.

[0015] Ein Kühlaggregat, hier symbolhaft durch einen Kühlkompressor 9, Verdampfer 10 und Ventilator 11 dargestellt, ist ebenso an der Abdeckschale 8 befestigt, wie ein Block mit Magnetventilen 12 und eine elektrische Steuerung 13 für das Kühlaggregat und für die Heizmatte 6.

Mittels eines Schalters 14 kann von Kühlen auf Heizen umgeschaltet werden. Ein Stromanschluss 15 steht über den Schalter 14 wahlweise mit dem Kühlaggregat (Kompressor 9, Verdampfer 10, Ventilator 11) oder der Heizmatte 6 in Verbindung.

[0016] Die Mehrschichtplatte 1 ist von unten angebohrt und dadurch können die Kühlmittelkanäle 5 im Inneren der Mehrschichtplatte 1 erreicht werden. Diese Kanäle 5 werden über Kupferrohrleitungen 16 von dem Kühlaggregat angespeist.

[0017] Eine Kühl- und Wärmeplatte nach Fig. 1 ist im Inselbetrieb arbeitsfähig. Es bedarf lediglich einer Stromversorgung, dann kann wahlweise gekühlt oder erwärmt werden. Natürlich ist sowohl die Kühl- als auch die Wärmeleistung einstellbar und thermostatisch regelbar.

[0018] Fig. 2 zeigt eine Kühl- und Wärmeplatte, die im Aufbau der Mehrschichtplatte 1 und der Heizung mittels Heizmatte 6, Isolierung 7 und Abdeckschale 8 der Fig. 1 entspricht. Auch Magnetventile 12 und eine elektrische bzw. elektronische Steuerung 13 sind vorhanden, sodass über einen Schalter 14 von Kühlen auf Wärmen umgeschaltet werden kann. Es fehlt bei der Ausführung nach Fig. 2 ein eigenes Kühlaggregat. Ein solches kann zentral für eine Vitrine oder dergleichen extern vorgesehen sein und an die Kühl- und Wärmeplatte nach Fig. 2 angeschlossen werden. Es kann aber auch - wie bei Fig. 1 und 2 - eine Kühl- und Wärmeplatte nach Fig. 2 an eine solche gemäß Fig. 1 angeschlossen sein. Dies ist durch eine Kupplung 17 an das Kühlaggregat der Fig. 1 möglich. Je nach Leistung des Kühlaggregates können auch mehrere Platten gemäß Fig. 2 in Serie an eine Platte gemäß Fig. 1 angekuppelt werden. Dadurch lässt sich eine Kühl- und Wärmeeinrichtung baukastenartig erweitern oder kurzfristig an einen individuellen Bedarf anpassen (etwa bei Catering). Als Kupplungen 17 können Kugelventilkupplungen vorgesehen sein, die beim Öffnen die Leitungen dicht abschließen und erst beim Verbinden den Durchfluss freigeben.

Claims

Patentansprüche

1. Kühl- und Wärmeplatte, insbesondere für die Präsentation von Speisen und Getränken, bei der die Platte mit einem Kühlaggregat verbunden ist und an ihrer Unterseite eine elektrische Heizeinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte als Mehrschichtplatte (1) mit einer Oberplatte (2), vorzugsweise aus Chromnickelstahl, einer Mittelplatte (3) mit eingearbeiteten Kühlmittelkanälen (5), vorzugsweise aus Aluminium, und einer Unterplatte (4), vorzugsweise ebenfalls aus Chromnickelstahl, ausgebildet ist, wobei die Unterplatte (4) die Kühlmittelkanäle (5) abdeckt und auf der gegenüberliegenden Seite eine Heizmatte (6) trägt, die zusammen mit einer Isolierung (7) von einer Abdeckschale (8), vorzugsweise aus Chromnickelstahl, ummantelt ist.
2. Kühl- und Wärmeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschale (8) als Träger für ein Kühlaggregat sowie für eine elektronische Steuerung (13) sowohl des Kühlaggregates als auch der Heizmatte (6) ausgebildet ist.
3. Kühl- und Wärmeplatte nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberplatte (2) und die Unterplatte (4) jeweils eine Stärke von etwa 1,5 mm und die Mittelplatte (3) eine Stärke von etwa 5 mm aufweisen.
4. Kühl- und Wärmeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kugelventilkupplungen zum Anschluss weiterer Platten (1) an den Kühlmittelleitungen (16) vorgesehen sind.
5. Kühl- und Wärmeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschale (8) eine Wandstärke von 1 bis 1,5 mm aufweist. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen