DE19954376A1 - Verstellbare Fokussierlinse - Google Patents
Verstellbare FokussierlinseInfo
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Abstract
Offenbart wird eine flüssigkeitsgefüllte, verstellbare Fokussierlinse, die eine dehnbare Membran als eine der Linsenflächen sowie ein Mebran-Stützelement aufweist, um den Umkreis des freien Bereichs der Membran zu stützen. Durch Verwendung eines Membran-Stützelements mit einem toroidförmigen Abschnitt wird die Membran so gestützt, daß sie unabhängig von der Umfangsform der Linse einen kreisförmigen freien Bereich aufweist. Die Querschnittsform des toroidförmigen Abschnitts des Stützelements stellt vorzugsweise annähernd einen Kreisbogen dar, und der Umkreis des freien Bereichs der Membran wird tangential zum toroidförmigen Abschnitt gehalten.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung verstellbarer
Fokussierlinsen, insbesondere solcher, die für Brillen vor
gesehen sind. Zwar gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten
für verstellbare Fokussierlinsen, jedoch besteht ein spezi
elles Bedürfnis nach Brillenlinsen. Dieses Bedürfnis ergibt
sich daraus, daß die Linse des menschlichen Auges im Alter
(in der Regel nach etwa 55 Jahren) die Fähigkeit ausreichen
der Akkommodation zum Fixieren von naheliegenden Objekten
verliert. Hat sich der Zustand begrenzter fokaler Akkommoda
tion, sogenannte Altersichtigkeit, eingestellt, so erweist
sich ein einziger Satz von Brillengläsern mit fixierter
Brennweite für Fern- und zusätzlich für Nahsicht als unbe
friedigend, und zwar unabhängig von der allgemeinen Seh
schärfe des Brillenträgers. Welche ärztliche Verordnung
(sofern überhaupt) auch erforderlich sein mag, um die Fern
sichtigkeit einer Person zu korrigieren, wird sich eine
Erhöhung der Brechkraft (bis zu etwa 3 Dioptrin) als erfor
derlich erweisen, um die Nahsichtigkeit dieser Person zu
korrigieren. Die erforderliche "Nahsicht-Erhöhung" umfaßt in
der Regel keine Astigmatismus-Komponente, selbst wenn der
Brillenträger eine Astigmatismus-Korrektur für die Fernsich
tigkeit benötigt.
Viele Patente wurden im Laufe der letzten hundert Jahre
für flüssigkeitsgefüllte, verstellbare Fokussierlinen
erteilt. Eines dieser Patente, nämlich das U.S.-Patent 5,138,494,
erteilt für Steffen Kurtin, offenbart eine ver
stellbare Fokussierlinse mit einer dehnbaren transparenten
Membran im Abstand zu einer starren Linse, wobei der Raum
zwischen diesen Bauteilen mit einer Flüssigkeit gefüllt ist,
die einen relativ hohen Brechungsindex besitzt. Wie ferner in
diesem Patent offenbart, sind die starre Linse und die Mem
bran an ihrem Umfang über ein flexibles Dichtelement mitein
ander verbunden. Die starre Linse, die Membran und das
Dichtelement definieren ein im wesentlichen fixes Volumen
für die Flüssigkeitsfüllung. Eine Änderung des Abstandes
zwischen der Membran und der starren Linse ruft bei einer
solchen Struktur eine Ausbauchung der Membran hervor, wo
durch die Brechkraft der Linse entweder zunimmt oder ab
nimmt, und zwar in Abhängigkeit von der Richtung der Ab
standsänderung. Ist der Umfang der Membran kreisförmig, so
wird ihre gedehnte Oberfläche im wesentlichen sphärisch
sein, und es ergibt sich bei der Benutzung nur eine geringe
oder keine optische Verzerrung. Aus stilistischen Gründen
jedoch wünscht man sich häufig Linsen, die von der Kreisform
abweichen. Es hat sich gezeigt, daß dann, wenn die Linse
mehr und mehr von der Kreisform abweicht, die Form der Mem
bran in signifikanter Weise von der gewünschten sphärischen
Form abweichen kann, wobei optische Verzerrungen auftreten
können, die größer als wünschenswert sind.
Dieses Problem wurde durch die vorliegend betroffenen
Erfinder in dem U.S.-Patent 5,668,620 aufgegriffen. Letzte
res offenbart eine Einrichtung zur Gewährleistung einer
sphärischen Dehnung der Membran unabhängig von der Umfangs
form der Linse. Das gewünschte Ergebnis wird erzielt durch
Aufnahme eines Membran-Stützelements, welches die Membran
derart stützt, daß der freie (ungestützte) Bereich der Mem
bran zu jeder Zeit im wesentlichen kreisförmig ausgebildet
ist. Linsen nach der Offenbarung des '620-Patents zeigen
exzellente optische Eigenschaften, das heißt, es ist nur
eine sehr geringe optische Verzerrung über dem benötigten
Bereich der Brechkraft feststellbar. Wird jedoch eine solche
Linse von einem außenstehenden Betrachter angeschaut, so
kann die Schnittlinie zwischen dem freien Bereich der Mem
bran und dem Membran-Stützelement sichtbar sein und dadurch
die Linse kosmetisch unattraktiv erscheinen lassen. Ein
visueller Kontrast zwischen der Form der Membranfläche in
der Region außerhalb des freien Bereichs der Membran und der
Form dieser Fläche innerhalb des freien Bereichs kann außer
dem zur kosmetischen Abwertung beitragen.
Folglich ist es ein Ziel der Erfindung, flüssigkeitsge
füllte, verstellbare Fokussierlinsen mit einer dehnbaren
Membran, die von einem Membran-Stützelement gestützt wird,
zu schaffen, bei denen die Schnittlinie zwischen dem freien
Bereich der Membran und dem Membran-Stützelement visuell
unauffällig ist.
Eine weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, flüssig
keitsgefüllte, verstellbare Fokussierlinsen mit einer dehn
baren Membran, die von einem Membran-Stützelement gestützt
wird, zu schaffen, bei denen der visuelle Kontrast zwischen
den gestützten und ungestützten Flächen der Membran mini
miert ist.
Noch ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
flüssigkeitsgefüllte, verstellbare Fokussierlinsen mit dehn
baren Membranen zu schaffen, bei denen die optische Verzer
rung, die andernfalls durch einen von der Kreisform abwei
chenden Umfang hervorgerufen wird, reduziert ist.
Weitere und zusätzliche Ziele ergeben sich für den Fach
mann aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen.
Bei einer Linse nach der Lehre des '620-Patents ist der
freie Abschnitt der Membran (nämlich der Abschnitt innerhalb
der kreisförmigen Öffnung des Membran-Stützelements) entwe
der eben oder leicht sphärisch, während der Abschnitt der
Membran außerhalb der Öffnung konisch und relativ steil ge
neigt sein kann. Als kosmetisch unerwünscht erwiesen hat
sich sowohl ein abrupter Übergang in der Neigung der Membran
am Umfang von deren freiem Bereich als auch ein Unterschied
in der Eigenschaft der Flächen zu beiden Seiten dieser
Kante. Die folgende Beschreibung offenbart Mittel zum Mini
mieren beider dieser unerwünschten Eigenschaften. Dies wird
dadurch erzielt, daß die Fläche des Membran-Stützelements,
an der die Membran anliegt, in Form eines Abschnitts eines
Toroids mit etwa kreisförmigem Querschnitt gestaltet wird und
daß die Peripherie des freien Bereichs der Membran tangen
tial an die Fläche des Stützelements herangeführt wird,
wodurch ein sanfter Übergang zum freien Bereich ohne abrupte
Neigungsänderungen geschaffen wird.
Fig. 1 zeigt eine rückwärtige Ansicht (d. h., von der
Seite des Brillenträgers aus) eines Abschnitts einer Brille
mit Linsen nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2A zeigt einen Teil-Querschnitt einer der Linsen
der Brille nach Fig. 1, geschnitten entlang der Linie 2-2
in Fig. 1.
Fig. 2B zeigt eine Ansicht ähnlich nach der Fig. 2A,
wobei jedoch eine alternative Konstruktion des Membran-Trag
elements dargestellt ist. Der Schnitt von Fig. 2B ent
spricht der Line 2-2 in Fig. 1.
Fig. 1 stellt einen Teil einer Brille dar, die mit ver
stellbaren Fokussierlinsen nach der Erfindung versehen ist.
Gezeigt ist die rechte Linse (gesehen von der Seite des
Brillenträgers aus), zuzüglich eines kleinen Abschnitts der
Einstellklappe (19') der linken Linse, und zwar ausreichend
zur Darstellung der Verhältnisse zwischen den einzelnen Tei
len. Die folgende Beschreibung bezieht sich im wesentlichen
lediglich auf eine einzige Linse, jedoch natürlich unter der
Voraussetzung, daß eine Brille tatsächlich zwei Linsen auf
weist.
Obwohl optisch eine einzige Linse, kann man sich eine
verstellbare Fokussierlinse, wie sie Gegenstand der Erfin
dung ist, als Anordnung denken, die eine fixierte starre
Linse zuzüglich einer Flüssigkeitslinse mit verstellbarer
Brechkraft umfaßt. Die Flüssigkeitslinse wird zur einen
Seite durch die starre Linse und zur anderen Seite durch ei
ne dehnbare transparente Membran begrenzt, wobei der Raum
zwischen der Membran und der starren Linse mit einer trans
parenten Flüssigkeit gefüllt ist. Wird die starre Linse nä
her an die Membran heranbewegt, so dehnt sich die Membran,
wobei sie zunehmend konvex wird. Dadurch erhöht sich die
Brechkraft der Flüssigkeitslinse und dementsprechend die der
Linsenanordnung. Wird die starre Linse im Gegensatz hierzu
fort von der Membran bewegt, so wird die Membran weniger
konvex oder sogar konkav, wodurch sich die Brechkraft der
Anordnung vermindert.
Wie in Fig. 1 zu sehen, umfaßt die Brille ein Gestell
10, an dem (nicht gezeigte) Bügel befestigt sind. Das Ge
stell 10 ist im wesentlichen symmetrisch bezüglich eines Na
senbereichs 10'. Ein Paar von Linsenanordnungen 11 und 11'
(eine rechts liegende und eine links liegende Anordnung) ist
am Gestell 10 befestigt, eine Anordnung zu jeder Seite des
Nasenbereichs 10', und zwar unter Verwendung von Schrauben
oder anderer (nicht dargestellter) Mittel. Lediglich die
Einstellklappe 19' der links liegenden Anordnung 11' ist in
Fig. 1 zu sehen, wobei die Anordnung 11' ein Spiegelbild
der Anordnung 11 darstellt. Die Linsenanordnungen sind so
positioniert, daß das linke Auge des Trägers durch die An
ordnung 11' und sein oder ihr rechtes Auge durch die Anord
nung 11 blickt.
Eine dehnbare Membran 15 ist unter radialer Spannung
stehend mit einem Halteelement 23 verklebt, und die resul
tierende Unterbaugruppe ist mit einem vorderen Ring 14 ver
klebt, wobei ein Membran-Stützelement 16 zwischen dem Halte
element und einer Dichtung 13 liegt. Der zentrale Bereich
des Membran-Stützelements 16, nämlich der vom Halteelement 23
umgebene Bereich, ist vorzugsweise transparent ausgebil
det. Das Membran-Stützelement kann jede beliebige Umfangs
form besitzen; unabhängig von seiner Umfangsform jedoch ist
ein Abschnitt 16' seiner oberen Fläche, an dem die Membran
15 anliegt, toroidförmig gestaltet, d. h., der Abschnitt bil
det einen Teil eines Toroids. Dieser Abschnitt des Stützele
ments weist vorzugsweise eine in Radialrichtung gekrümmte
Fläche auf; seine Querschnittsform nähert vorzugsweise einen
Kreisbogen (mit einem Radius R) an. Der Bereich der Membran
15 innerhalb deren Berührungslinie 16'' mit dem Membran-
Stützelement 16 (der freie Bereich der Membran) kann sich
frei dehnen, wie es noch beschrieben wird. Die konvex ge
krümmte, toroidförmige Gestalt der oberen Fläche des Mem
bran-Stützelements 16 führt dazu, daß die Berührungslinie
16'' im wesentlichen kreisförmig verläuft und daß die Mem
bran auf ihrer Berührungslinie tangential zur toroidförmigen
Fläche gehalten wird. Wenn die Membran 15 gedehnt wird, um
die Brennweite der Linsenanordnung zu verkürzen und dadurch
die Brechkraft zu erhöhen, wandert die Berührungslinie 16''
(nämlich die Linie der tangentialen Zuordnung) nach außen,
bleibt aber kreisförmig. Der gedehnte freie Bereich der Mem
bran bleibt daher sphärisch.
Der spezielle Wert des Radius R ist nicht kritisch,
jedoch liegen die bevorzugten Werte für jede Anwendung der
Erfindung innerhalb bestimmter Grenzen. Die Grenzen für
einen speziellen Anwendungsfall hängen primär von der Größe
und der Veränderung des "Streifens" zwischen der Berührungs
linie 16'' und einer Stufe 16'''' ab. Vorzugsweise ist der
Radius R groß genug, um die Membran bei breitester Ausdeh
nung des Streifens (nahe dieser Position befindet sich die
Klappe 19 der in Fig. 1 gezeigten Linse) an oder nahe der
Stufe 16'''' in Berührung mit der Fläche 16' zu halten. Und
vorzugsweise sollte er klein genug sein, so daß dann, wenn
die Membran bis zu ihrem Maximum nach außen gedehnt ist, der
von der Berührungslinie 16'' definierte Kreis bei der
schmalsten Ausdehnung des Streifens (oben für die in Fig. 1
gezeigte Linse) die Stufe 16'''' nicht erreicht. Bei
ophthalmischen Linsen werden optimale Werte für R zwischen
etwa 5 mm und etwa 50 mm liegen, jedoch können sich auch
Werte außerhalb dieser Grenzen in einigen Fällen als er
wünscht erweisen. Die Querschnittsform der toroidförmigen
Fläche muß kein Kreisbogen sein, da eine wesentliche Abwei
chung von der Kreisform noch diejenigen Eigenschaften bieten
kann, die den Krümmungsunterschied zwischen der Fläche und
dem freien Bereich der Membran für einen außenstehenden Be
trachter visuell unauffällig machen. Auch wenn die Form der
Fläche des Membran-Stützelements, die mit der Membran in Be
rührung steht, keinen Kreisbogen bildet, ist sie insbeson
dere nahe der Berührungslinie 16'' vorzugsweise sanft konvex
gekrümmt, um visuelle Unauffälligkeit zu erzielen.
Die starre Linse 12 ist mit einem rückwärtigen Ring ver
klebt oder anderweitig verbunden; letzterer wird über Schar
niere 22 sowie einen Betätiger 20 im Abstand zum vorderen
Ring 14 gehalten. Der Betätiger 20 wird eingesetzt, um den
Abstand zwischen der starren Linse 12 und der Membran 15 zu
verändern. Da Mittel zur Einstellung des Abstands seit lan
gem bekannt sind und keinen Teil der Erfindung bilden, wer
den diese Elemente in Fig. 1 lediglich schematisch darge
stellt; nähere Einzelheiten können aus der U.S.-Patentanmel
dung 08/226,334 entnommen werden. Beispiele für andere Me
chanismen zur Erzielung dieser Funktion finden sich in der
U.S.-Patentanmeldung 08/336,170, die unter anderem auf die
Erfinder der vorliegenden Erfindung zurückgeht.
Die flexible Dichtung 13, die vorzugsweise aus einem
haltbaren Elastomer hergestellt ist, erstreckt sich zwischen
dem rückwärtigen Ring 17 und dem vorderen Ring 14. Der von
der Dichtung 13, der Membran 15 und der starren Linse 12 be
grenzte Raum ist mit einer transparenten Flüssigkeit 21
gefüllt, vorzugsweise mit einer solchen, die einen Bre
chungsindex aufweist, der nahe dem der Membran 15, der star
ren Linse 12 und des Membran-Stützelements 16 liegt; alle
diese Bauteile besitzen vorzugsweise denselben oder nahezu
denselben Brechungsindex.
Die in Fig. 1 dargestellte Ansicht des Membran-Stütz
elements 16 ergibt sich bei Betrachtung durch die starre
Linse 12 hindurch. Wenn, wie es bevorzugt ist, das Membran-
Stützelement, die Membran und die transparente Flüssigkeits
füllung sämtlichst im wesentlichen denselben Brechungsindex
aufweisen, wird es schwer oder gar unmöglich, das Membran-
Stützelement zu sehen. Um allerdings ein klares Verständnis
der erfindungsgemäßen Konstruktion zu ermöglichen, sind der
Innendurchmesser 16''' des Stützelements sowie auch die
Stufe 16'''' in Fig. 1 so dargestellt, als seien diese Ein
zelheiten deutlich sichtbar. Die Berührungslinie 16'' zwi
schen dem freien Bereich der Membran 15 und dem Membran-
Stützelement 16 ist in Fig. 1 als gestrichelte Linie darge
stellt, obwohl sie ebenfalls nicht sichtbar ist.
Die Einstellklappe 19 ist am rückwärtigen Ring 17 befe
stigt und erstreckt sich von diesem nach außen, und zwar an
einem Punkt, der von den Scharnieren entfernt liegt. Die
Einstellklappen 19 und 19' (der beiden Linsen der Brille,
wie es in Fig. 1 zu sehen ist) stehen in Eingriff mit dem
Betätiger 20, der direkt oberhalb der Nase des Trägers
liegt. Der Betätiger 20 bietet dem Brillenträger die Mög
lichkeit, den Abstand zwischen dem vorderen Ring 14 und dem
entsprechenden rückwärtigen Ring 17 an Punkten zu verstel
len, die benachbart zum Betätiger liegen. Dies führt zu
einer Änderung des Winkels zwischen dem vorderen Ring 14 und
dem rückwärtigen Ring 17, wodurch das Volumen zwischen den
Ebenen dieser beiden Ringe geändert wird. Die flexible Dich
tung ist so ausgebildet, daß die durch ihre Bewegung hervor
gerufene Volumenänderung relativ gering ist. Da die Flüssig
keit 21 im wesentlichen inkompressibel ist, dehnt sich die
Membran 15 als weichstes, die Flüssigkeit einschließendes
Element so stark, wie es erforderlich ist, um ein fixes
Flüssigkeitsvolumen zu umschließen. Eine Bewegung der Ein
stellklappe 19 in Richtung auf das Gestell 10 läßt die Mem
bran 15 nach außen ausbeulen und führt zu einer konvexen
Membranfläche und zu einem Anstieg der Brechkraft.
Unter der Annahme, daß der Brechungsindex der Flüssig
keit 21 gleich dem der starren Linse 12 ist, wird die Brech
kraft der Linsenanordnung durch den Brechungsindex und die
von der Membran 15 sowie die äußere (rückwärtige) Fläche der
starren Linse 12 bestimmt. Die Form der Berührungsfläche
zwischen der Flüssigkeit 21 und der Linse 12 bleibt ohne
Auswirkung. Die rückwärtige Fläche der starren Linse 12 ist
normalerweise so geschliffen, daß bei Einstellung der Klap
pen 19 und 19' auf ihre am weitesten zurückgezogene Position
jede verstellbare Fokussierlinsenanordnung diejenige Brech
kraft (einschließlich beliebiger erforderlicher Astigmatis
mus-Korrektur) besitzt, die dem Brillenträger eine Scharf
einstellung auf entfernte Objekte gestattet. Benötigt der
Brillenträger keine Korrektur der Fernsichtigkeit, kann die
starre Linse 12 einfach als ebener Körper aus Kunststoff
oder Glas ausgebildet sein (nämlich als Linse mit einer
Brechkraft von 0). Eine Drehung des Betätigers 20 derart,
daß die Einstellklappen 19 und 19' näher an das Gestell 10
heranbewegt werden, läßt die Membran sich ausdehnen und kon
vex werden, wodurch sich die Brechkraft der Linsenanordnung
erhöht, so daß dem Brillenträger eine Scharfeinstellung auf
näher liegende Objekte ermöglicht wird.
Durch Gestaltung der Membranstützfläche des Membran-
Stützelements 16 als Teil eines sanft-konvexen Toroids ver
bleibt der Umkreis des freien Bereichs der Membran bei einer
Dehnung der Membran im wesentlichen kreisförmig und in tan
gentialer Zuordnung zur toroidförmigen Fläche. Der freie Be
reich der Membran wird also sphärisch sein, und es wird
keine optische Verzerrung hervorgerufen. Gleichzeitig ist
der Unterschied in der Form zwischen dem freien Bereich der
Membran und dem durch das Membran-Stützelement gestützten Be
reich der Membran für einen außenstehenden Betrachter visu
ell unauffällig.
Fig. 2B zeigt eine alternative Konstruktion eines Mem
bran-Stützelements. Das Membran-Stützelement 26 nach Fig.
2B stimmt mit dem Membran-Stützelement 16 nach Fig. 2A
überein, abgesehen davon, daß der Bereich des Stützelements
innerhalb der innersten Berührungslinie zwischen der Membran
und dem Membran-Stützelement zur Bildung einer konischen
Fläche 36 herausgeschnitten ist. Ein erheblicher Vorteil
dieser Konstruktion besteht darin, daß dann, wenn die Bre
chungsindex-Übereinstimmung zwischen der transparenten Flüs
sigkeit und dem Membran-Stützelement 16 nicht perfekt ist,
die von der Fläche 36 nach Fig. 2B zurückgeworfene Strah
lung für einen außenstehenden Betrachter über einem schmale
ren Winkelbereich sichtbar ist als diejenige Strahlung, die
von der Fläche des Membran-Stützelements 16 nach Fig. 2A
zwischen 16'' und 16''' reflektiert wird. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß bei geringen Brechungsindex-Abweichungen
starke Reflexionen nur über einem schmalen Reflexions-Win
kelbereich nahe dem Schrägeinfall auftritt und daß daher die
gekrümmte Fläche des Membran-Stützelements nach Fig. 2A ei
nen Bereich starker Reflexion bietet, der einen relativ wei
ten Blickwinkelbereich einnimmt.
Claims (26)
1. Verstellbare Fokussierlinsen mit
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfeldes der starren Linse sowie im Abstand zu letz terer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine toroidförmige Fläche umfaßt, die Stützmittel zum Stützen einer transparenten, dehnbaren Membran aufweist;
einer transparenten, dehnbaren, unter radialer Spannung stehenden Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse und gegen die toroidförmige Fläche positioniert ist, wobei die Spannung in der Membran letztere an der toroidförmigen Fläche anliegen läßt;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt;
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran und
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse.
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfeldes der starren Linse sowie im Abstand zu letz terer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine toroidförmige Fläche umfaßt, die Stützmittel zum Stützen einer transparenten, dehnbaren Membran aufweist;
einer transparenten, dehnbaren, unter radialer Spannung stehenden Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse und gegen die toroidförmige Fläche positioniert ist, wobei die Spannung in der Membran letztere an der toroidförmigen Fläche anliegen läßt;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt;
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran und
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse.
2. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 1, wobei
die toroidförmige Fläche eine Querschnittsform besitzt, die
eine sanft-konvexe Kurve bildet.
3. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 2, wobei
die sanft-konvexe Kurve im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
4. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 3, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
5. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 1, wobei
ein zentraler Bereich des Membran-Stützelements transparent
ist und im wesentlichen denselben Brechungsindex wie die
transparente Flüssigkeit besitzt.
6. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 1, wobei
das Membran-Stützelement und die starre Linse gelenkig mit
einander verbunden sind und wobei die verstellbaren Distanz
mittel dazu dienen, den Abstand zwischen dem Membran-Stütz
element und der starren Linse an Punkten entfernt von dem
Scharnier zu ändern.
7. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 6, wobei
die toroidförmige Fläche eine Querschnittsform aufweist, die
eine sanft-konvexe Kurve darstellt.
8. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 7, wobei
die sanft-konvexe Kurve im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
9. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 8, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
10. Verstellbare Fokussierlinse mit
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfelds der starren Linse sowie im Abstand zu letzte rer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine Membran-Stützfläche umfaßt;
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse zwischen einem ersten Abstand und einem zweiten Abstand;
einer transparenten, dehnbaren Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse positioniert ist und einen ersten, mit der Membran-Stützfläche in Berührung stehenden Bereich sowie einen zweiten Bereich aufweist, der von der Membran-Stützfläche freiliegt, wobei der Umkreis des zweiten Bereichs bei sämtlichen Abständen zwischen dem ersten Abstand und dem zweiten Abstand tangential zu der Membran- Stützfläche angeordnet ist;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt; und
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran.
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfelds der starren Linse sowie im Abstand zu letzte rer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine Membran-Stützfläche umfaßt;
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse zwischen einem ersten Abstand und einem zweiten Abstand;
einer transparenten, dehnbaren Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse positioniert ist und einen ersten, mit der Membran-Stützfläche in Berührung stehenden Bereich sowie einen zweiten Bereich aufweist, der von der Membran-Stützfläche freiliegt, wobei der Umkreis des zweiten Bereichs bei sämtlichen Abständen zwischen dem ersten Abstand und dem zweiten Abstand tangential zu der Membran- Stützfläche angeordnet ist;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt; und
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran.
11. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 10, wobei
die Membran-Stützfläche toroidförmig ausgebildet ist und
eine Querschnittsform aufweist, die eine sanft-konvexe Kurve
darstellt.
12. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 11, wobei
die sanft-konvexe Fläche im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
13. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 12, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
14. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 10, wobei
eine zentrale Region des Membran-Stützelementes im wesentli
chen denselben Brechungsindex wie die transparente Flüssig
keit besitzt.
15. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 10, wobei
das Membran-Stützelement und die starre Linse gelenkig mit
einander verbunden sind und wobei die verstellbaren Distanz
mittel dazu dienen, den Abstand zwischen dem Membran-Stütz
element und der starren Linse an Punkten entfernt von dem
Scharnier zu ändern.
16. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 15, wobei
die Membran-Stützfläche toroidförmig ausgebildet ist und
eine Querschnittsform aufweist, die eine sanft-konvexe Kurve
darstellt.
17. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 16, wobei
die sanft-konvexe Kurve im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
18. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 17, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
19. Verstellbare Fokussierlinse mit
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfeldes der starren Linse sowie im Abstand zu letz terer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine in Radialrichtung gekrümmte Fläche umfaßt, die Stützmittel zum Stützen einer transparenten, dehnbaren Membran aufweist;
einer transparenten, dehnbaren Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse und gegen die in Radialrichtung gekrümmte Fläche positioniert ist, wobei die transparente, dehnbare Membran bei sämtlichen Abständen zwischen dem Mem bran-Stützelement und der starren Linse mit der in Radial richtung gekrümmten Fläche in Berührung steht;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt;
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran; und
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse.
einer starren Linse;
einem Membran-Stützelement, das über dem und innerhalb des Sichtfeldes der starren Linse sowie im Abstand zu letz terer positioniert ist, wobei das Membran-Stützelement eine in Radialrichtung gekrümmte Fläche umfaßt, die Stützmittel zum Stützen einer transparenten, dehnbaren Membran aufweist;
einer transparenten, dehnbaren Membran, die über dem Sichtfeld der starren Linse und gegen die in Radialrichtung gekrümmte Fläche positioniert ist, wobei die transparente, dehnbare Membran bei sämtlichen Abständen zwischen dem Mem bran-Stützelement und der starren Linse mit der in Radial richtung gekrümmten Fläche in Berührung steht;
einer transparenten Flüssigkeit, die den Raum zwischen der starren Linse und der Membran füllt;
flexiblen Dichtmitteln zum Halten der transparenten Flüssigkeit zwischen der starren Linse und der Membran; und
verstellbaren Distanzmitteln zum Einstellen des Abstan des zwischen dem Membran-Stützelement und der starren Linse.
20. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 19, wobei
die in Radialrichtung gekrümmte Fläche eine radiale Form
besitzt, die eine sanft-konvexe Kurve darstellt.
21. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 20, wobei
die sanft-konvexe Kurve im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
22. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 21, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
23. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 19, wobei
das Membran-Stützelement und die starre Linse gelenkig mit
einander verbunden sind und wobei die verstellbaren Distanz
mittel dazu dienen, den Abstand zwischen dem Membran-Stütz
element und der starren Linse an Punkten entfernt von dem
Scharnier zu ändern.
24. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 23, wobei
die in Radialrichtung gekrümmte Fläche eine radiale Form
besitzt, die eine sanft-konvexe Kurve darstellt.
25. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 24, wobei
die sanft-konvexe Kurve im wesentlichen einen Kreisbogen
darstellt.
26. Verstellbare Fokussierlinse nach Anspruch 25, wobei
der Radius des Bogens zwischen etwa 5 mm und etwa 50 mm
liegt.
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- 1999-12-01 FR FR9915140A patent/FR2801986B1/fr not_active Expired - Fee Related
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