DE2728141A1 - Spiegel - Google Patents
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Description
PATtN Y ANWALT
2778141
R. SPLANEMANN dr. B. REITZNER J.RICHTER F. WERDERMANN
DlPL-ING. OIPL.-CHEM. DIPL.-ING. DIPL.-ING.
MÖNCHEN
HAMBURG
Humphrey Instruments Incorporated
3081 Teagarden
San Leandro, CaI. USA
eooo München 2 22. Juni 1977
Teiclon (089! 22 62 07/22 62 09
Tirlcgram'ne Invenliu» München
2521-I-996O
Spiegel
709884/0694
Konten: Deutufce Bonk AG. München. KoMo-Nr. 20/14 009 ■ Poilidi.d.: München 600 60-807
2778
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der optischen AuOeraxialspiegel
und bezieht sich insbesondere auf einen elastisch verformten Außeraxialspiegel.
Aufloraxialspicfjel sind bekannt. Sie kommen tpyischerweise
bei Reflexionsoptiken, wie Teleskopen und dergleichen,
vor, wo die Strahlengänge außeruxial liegende gefaltete optische Wege erforderlich machen.
Das Schleifen von aktiven optischen Oberflächen zur Anpassung an Außeraxialoptiken ist ein Problem großer technischer
Komplexität. Dieses Problem ergibt sich aus der Tatsache, daß solche Spiegel keine zentrale, senkrecht zur
Spiegeloberfläche verlaufende Symmetrieachse, wie sie bei sphärischen und Parabolspiegeln üblich sind, haben können.
Das heißt, daß Außeraxialspiegel ein«; torische Oberfläche aufweisen, die um keine Achse, die im wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Spiegels liegt, symmetrisch ist. Solche Spiegel werden daher zur Erzeugung ihrer torischen Oberfläche
typischerweise durch orientierte Läppwerkzeuge mit sorgfältig gesteuerten Hüben geschliffen.
Die Reproduzierbarkeit solcher Außeraxialspiegel ist ein
sehr schwieriges technisches Problem. Insbesondere wenn bei einem Großserienartikel ein Außeraxialspiegel erforderlich
ist, lassen sich die speziell geschliffenen Außeraxialflächen
sehr schwer reproduzieren. Typischerweise werden die optischen Wege der besonderen Brennweite des Spiegels angepaßt
und nicht der Spiegel wird auf außeraxialer Basis so geschliffen, daß er einer hochgonauen Brennweite angepaßt
ist.
Das Außeraxialschleifproblem wird insbesondere dort akut, wo der Spiegel hochgradig außeraxial - in einem Bereich bis
zu .5 auf beiden Seiten der optischen Achse -verwendet wird.
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Wo die Winkeldifferenz zwischen der Achse des einfallenden
Lchts und der Achse des reflektierten Lichts 10 überschreitet,
sind Schleifprobleme hinsichtlich außeraxialer Oberflächen daher akut. Das Schleifen der außeraxialen
Oberfläche ist außerdem dort ein akutes technisches Problem, wo der Spiegel niedrige Öffnungszahlen, bis hin zu
2,5, hat.
Elastisch verformte Spiegel sind bekannt. Typischerweise
werden die torischen Formen durch Biegen der Spiegel in kleinen Dereichen erreicht. Üblicherweise ist die Öffnung-Zahl
des Spiegels ziemlich hoch (im Bereich oberhalb 8) und die außeraxiale Verwendung des Spiegels ziemlich geringfügig
(im Bereich von 1 oder weniger). Selbst dabei ergeben sich jedoch optische Aberrationen. Typischerweise
wird die Mitte des Spiegels zu sehr gebogen, während die Randbereiche zu wenig gebogen werden. Es entsteht eine
Aberration.
Demgegenüber gilt für die Erfindung folgendes: Ein Spiegel mit näherungsweise sphärischer aktiver optischer Oberfläche
wird zur außeraxialen Verwendung elastisch verformt. Der Spiegel, der vorzugsweise symmetrisch um eine senkrecht
zu seiner Mitte verlaufende Achse ist, hat einen kreisförmigen Umfang. Die aktive optische Oberfläche ist in
eine kreisförmige Fläche des Spiegels geschliffen. Diese Oberfläche kann so geschliffen sein, daß die Öffnungszahl
gleich oder größer als 2,5 ist. Der Spiegel hat in der Mitte eine Dicke im Bereich zwischen i/5 und l/l 5 seines
Durchmessers, wobei eine Dicke von 1/1O des Durchmessers bevorzugt ist. Die Rück- und optisch nicht aktive Seite
des Spiegels ist in Vorwegnahme seiner elastischen Verformung zur außeraxialen Verwendung mit einer Krümmung
versehen. Diese Krümmung ist eine sphärische Fläche mit
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einem anderen Krümmungsradius, der komplementär zur aktiven optischen Oberfläche des Spiegels ist. Dieser andere Krümmungsradius
ist so gewählt, daß die Abnahme der Spiegeldicke am Spiegelrand im Vergleich zur Dicke in der Spiegelmitte
im bevorzugten Bereich von 0,33 liegt. Ein Zwischenbereich für das Verhältnis von 0,27 bis 0,39 und ein breiter Bereich
für das Verhältnis von 0,21 bis 0,^2 sind offenbart.
Es werden ein Gestell zum einstellbar reproduzierbaren und elastischen Biegen des Spiegels sowie ein Halter zur Aufnahme
des für die aufleraxiale Vorwendung gebogenen Spiegels
beschrieben.
Die Erfindung liefert die Fertigungsparameter für einen elastisch verformbaren Spiegel. Gemäß diesem Gesichtspunkt
der Erfindung wird ein Spiegel mit im wesentlichen sphärischer optischer Oberfläche geschliffen. Die Rückfläche, die
nicht optisch aktiv ist, wird ebenfalls geschliffen. Diese Rückfläche hat einen anderen Krümmungsradius, Dieser Krümmungsradius
wird so gewählt, daß die Dicke des Spiegels an seinem Rand um einen Faktor 0,33 gegenüber derjenigen
in der Mitte reduziert ist.
Ein Vorteil des Spiegels besteht darin, daß die elastischen Eigenschaften des Spiegels längs einer zur Biegung ausgewählten
Achse derart sind, daß die optischen Eigenschaften des Spiegels bei elastischer Biegung zur außeraxialen Verwendung
von bis zu 5 erhalten bleiben.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Spiegels besteht
darin, daß bei seiner elastischen Verbiegung Aberrationen, die üblicherweise beim Biegen solcher Spiegel auftreten,
drastisch nduziert.sind.
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Ferner ist es ein Vorteil der Erfindung, daß Spiegel mit
Öffnungszahlen bis hinunter zu 2,5 elastisch verformt werden
können.
Ein Vorteil eines Spiegels mit den vorgenannten Parametern besteht darin, daß das große technische Problem des Außeraxialschleifens
der torischon Oberfläche vollständig umgangen ist.
Ferner liefert die Erfindung die Dicke eines solchen, elastisch verformbaren Spiegels. Typischerweise muß die Dicke in der
Mitte des Spiegels im Bereich von i/5 bis zu 1/15 des
Gesamtdurchmessers des Spiegels liegen.
Darüber hinaus liefert die Erfindung den Bereich der Änderung der Randdicke zur Änderung der Mittendicke, der bei elastischer
Verformung optisch tragbare Ergebnisse hervorbringt. Dieser Bereich ist so gewählt, daß die Abnahme der Spiegeldicke am
Spiegelrand, verglichen mit der Dicke des Spiegels mit der Spiegelmitte im Zwischenbereich von 0,27 bis 0,39 und im
breiten Bereich von 0,21 bis 0,^2 liegt.
Ein Vorteil der Verwendung von Optiken innerhalb der angegebenen Bereiche liegt darin, daß sie optisch tragbare Ergebnisse
hervorzubringen in der Lage sind. Abhängig von der tatsächlichen optischen Anwendung eines Spiegels, können
bei der nicht aktiven RUckflache des Spiegels relativ
breite optische Toleranzen zugelassen werden.
Unter diesem Gesichtspunkt besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß die Genauigkeit und Aufmerksamkeit,
die dem Rückflächenschleifen geschenkt werden, in
weiten Bereichen schwanken können.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht ferner darin, daß sich das beschriebene Krümmen des Spiegels sowohl auf eine
konkave als auch auf eine konvexe optische Oberfläche anwenden läßt.
Die Erfindung schafft ferner ein Gusteil zur elastischen
Verformung, welches bei Verbindung mit dem beschriebenen Spiegel die gewünschte außeraxiale Biegung zu geben in der
Lage ist. Gemäß diesem Gesichtspunkt der Erfindung überschneidet
ein Gestell mit Druckpunkten, die über die X- und Y-Achse verteilt sind, den Außendurchmesser des beschriebenen
Spiegel. Druckpunkte liegen insbesondere bei 15 zu beiden Seiten der X-Achse und bei 15 zu beiden
Seiten der Y-Achse. Durch Ausstattung der Biegeelemente des Gestells mit weiten Biegungen ergibt sich ein gleichmäßiges
Biegen des Spiegels.
Ein Vorteil der Verteilung der Druckpunkte, wie sie bei dem Gestell nach der Erfindung vorgesehen ist, besteht darin,
daß sich die Einstellung durch eine vernünftig zu behaltende symmetrische Bewegung aller Druckpunkte gemeinsam bewerkstelligen
läßt. Eine genaue Bewegung eines der Druckpunkte in Bezug auf alle anderen Druckpunkte ist zur Erzeugung
eines Außeraxialspiegels mit torischer Oberfläche, der ein hohes Maß an Außeraxialgenauigkeit aufweist, nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil dieses Gestells besteht darin, daß eine einfache elastische Einstellung ein hohes Maß an Genauigkeit
mit einfach zu reproduzierenden Ergebnissen liefert. Es kann also ein Spiegel mit hoher Reproduzierbarkeit
symmetrisch geschliffen und danach für außeraxiale Verwendung elastisch vorformt werden. Auch diese elastische
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Ferner liegt ein Vorteil des erfindungsgemäßen Gestells
zur elastischen Verformung darin, daß das Krümmen eines AuOeraxialspiegels am Einsatzort leicht möglich ist. Das
Gestell kann zur Erzeugung eines genauen und sogar astronomisch perfekten Spiegels für Außeraxialzwecke am Einsatzort des Spiegels genau eingestellt werden.
Die Erfindung liefert ferner eine Haltevorrichtung für
einen elastisch verformten Außeraxialspiegel. Hierbei wird der Spiegel an seinem Rand auf drei Halterädern angebracht, die im Abstand um den Spiegelumfang herum liegen.
Ein Vorteil liegt hierbei darin, daß das Halten des Spiegels keine nennenwerten elastischen Kräfte ausübt, durch
die der Spiegel mit anderen Kräften als denjenigen, die durch das Biegegestell ausgeübt werden, verformt wird.
Im folgenden wird die Erfindung mit ihren Vorteilen anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Auf dieser ist
Fig. 1 eine Draufsicht der optisch aktiven Oberfläche des
Spiegels,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Spiegels mit Schnitt längs
Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein Spiegel der Fig. 1 mit einem Biegegestell, welches dem Spiegel der Fig. 1 eine elastische Außeraxialbiegung zuteil werden läßt,
Fig. k eine Seitenansicht von Spiegel und Biegegestell der
Fig. 3,
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Fig. 5 eine Schnittansicht der Druckpunktvorrichtung aus
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung mit Schnitt längs Linie 5-5 der Fig. 3 und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des verformten Spiegels und Biegegestells, in einer Vorrichtung zur Untersuchung
der Augen.
Fig. 1 zeigt einen Spiegel mit einer aktiven optischen Oberfläche Ik. Der Spiegel ist kreisförmig mit einer kreisförmigen
Umfangsflache 15 und weist traditionelle optische Fasen
16, 17 an seinen Kanten auf. Die optisch aktive Oberfläche 1/4 ist "im wesentlichen sphärisch", ein Ausdruck,
der im folgenden unter Bezug auf die Rückfläche bzw. optisch nicht aktive Oberfläche 20 des Spiegels erläutert wird.
Wie zu sehen, ist die RUckfläche des gezeigten Spiegels auf einen Krümmungsradius, der kleiner als derjenige der optischen
Oberfläche 14 ist, grobgeschliffen. Diese Oberfläche 20, ist
optisch gesprochen, vorzugsweise in Diamanterzeugungsqualität grobgeschliffen.
Der dargestellte Spiegel hat bei 21 eine Dicke, die geringfügig weniger als I/IO seines Gesamtdurchmessers beträgt.
Ferner beträgt der Krümmungsradius der optisch aktiven Oberfläche 14 3OO cm bei einem Spiegeldurchmesser von J"\ , 75 cm
(12,5 inch). Die Dickenabnahme von der Mitte 21 zum Rand ist derart, daß die Dicke des Spiegels bei der Abmessung 22
durch die Dicke bei 21 - 0,33 mal die Dicke bei 21 gegeben ißt,
Es ist hinsichtlich des in Fig. 2 Dargestellten zu beachten, daß der Spiegel symmetrisch um eine optische Achse 2k ist.
Bei der Herstellung sind daher beide Flächen 14 und 20 in
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Bezug auf die Achse 2k konzentrisch und lassen sich mit herkömmlicher optischer Werkzeugbestückung erzeugen.
Es ist zu beachten, daß die bei der Herstellung des Spiegels verwendeten Glassorten in weiten Dereichen schwanken
können. In Anbetracht der Tatsache, daß die auf den Spiegel ausgeübten Biegkräfte mit der dritten Potenz der Dicke
gehen, können verschiedene Arten von optischen Gläsern solange verwendet werden, als sie für die Biegekräfte eine
ausreichende Festigkeit haben. Ferner können auch andere Materialien, wie Metalle für die gebogenen Spiegel verwendet
werden, vorausgesetzt, sie zeigen ein elastisches Verhalten und sind genügend fest, unter dem Einfluß der Biegekräfte
nicht nachzugeben.
Es ist ferner zu beachten, daß die Dicke des Spiegels bei 21 im Verhältnis zu seinem Durchmesser zwischen 5ί1 und
15S1 variieren kann, wobei 10:1 bevorzugt ist. Bei 15*1
hat sich gezeigt, daß das Glas so dünn ist, daß bei Aufbringen von Druck an ausgewählten Punkten über den Spiegel
hinweg eine optische Verformung des Glases auf der optisch aktiven Oberfläche 14 hervorgerufen wird. Dadurch entstehen
Abbildungsirregularitäten. In Fällen, wo der Spiegel dick ist und jenseits eines 5:1 Verhältnisses liegt, können die
inneren Spannungen im Spiegel zu groß werden. Ein Brechen des Spiegels kann die Folge sein.
Was die Ausdrucksweise "im wesentlichen sphärisch" betrifft, so hat sich gezeigt, daß sich ein erfindungsgemäßes Verwinden
des Spiegels erreichen läßt, wo die optischen Oberflächen nahe bei sphärisch sind. Wo jedoch die über alles
genommene Abweichung des Spiegels von der Sphärizität 10$ der
Änderung der Spiegeldicke am Rand überschreitet, entfernt sich
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die Verwindung solcher Spiegel von der Lehre der Erfindung. Das heißt, die Abweichung der aktiven optischen Oberfläche
1h von der der "im wesentlichen sphärischen" überschreitet
den Grenzwert.
Es hat sich gezeigt, daß der Parameter, der den optimalen
Spiegelaufbau am besten beschreibt, Δ/t ist, wobei (\ die
Änderung der Spiegeldicke von der Mitte zum Rand und t die Spiegeldicke am Hand ist.
Nach vollständiger Angabe der den Aufbau des Spiegels betreffenden
Parameter werden nun die Einzelheiten der BiegegeStellanordnung
ausgeführt.
Gemäß den Fign. 3 und k ist ein erfiiidungsgemäßer Spiegel A
in einem Biegegestell B angeordnet. Zweck des Biegegestells
B ist es, den Spiegel A um eine Achse 3I zu biegen. Dies
führt zu einer Biegung der Seitenränder 32, 33 des Spiegels
nach vorn und zu einer Biegung der oberen und unteren Ränder 34 und 35 nach hinten. Der Spiegel wird also zur Außeraxialverwendung
längs der Achse "}λ zu einer im wesentlichen
torischen Form verwunden. Das heißt, die Ding- und Bildbereiche würden für den in den Fign. 3 und k gezeigten
Konkavspiegel längs der Richtung 31 (aus der optischen
Achse) getrennt werden.
Aus den Fign. 3» 4 und 5 ist der Aufbau des Biegegestells
leicht verständlich. Der Spiegel wird bei 34, 35 durch zwei
Klauen k\, k2 erfaßt. Die Klauen h\ , kZ weisen Druckpunkte
'»3 auf Klaue h\ und Druckpunkte hk auf Klaue h2 auf, die gegen
die optisch aktive Oberfläche des Spiegels wirken. Die Druckpunkte k3 liegen über einer Biegestange h5, die bei
Öffnung 47 durch die Klaue M geführt ist. Ähnlich liegen
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am gegenüberliegenden Rand 3^ die Druckpunkte 44 über
einer Diegestange 46 auf der gegenüberliegenden Seite des Biegegestells. Die Stangen 45 und 46 verlaufen zu
und in Stäben B an gegenüberliegenden Enden des Gestells.
Wie im folgenden unter Bezug auf Fig. '4 noch herausgestellt
vird, liefern die Biegestangen 45, 46 zusammen mit den Stäben B die nötige Federkraft zur Verformung
des Spiegels.
Die Detailansicht der Fig. 5 zeigt einen Stab B, der mit einer Biegestange 46 verkeilt ist. Die Biegestange 46
erstreckt sich in das eine Ende des Stabes B und ist tpyischerweise durch eine Innensechskantschraube 47
daran festgemacht.
Es ist notwendig, daß der Stab B mit einem Element versehen ist, welches gegen die Rückfläche 20 des Spiegels
A wirkt. Entsprechend diesem Gesichtspunkt der Erfindung ist der Stab B mit einem Schlitz 50 versehen, der in
Vorwegnahme der Biegung und Krümmung auf der Rückseite 20 des Spiegels in einem Winkel angeordnet ist. In diesen
Schlitz wird ein Stab 51 gesetzt, welcher bei Keil 52 innerhalb des Blocks verkeilt ist.
Der Stab 5I erstreckt sich nach außen durch einen angefügten
schrägen Keil 53, der einen Block 54 trägt, welcher mit Bezug auf die Rückfläche 20 des Spiegels A im
Winkel angeordnet ist. Typischerweise ist der Block 5k
mit einer Gewindebohrung 55 versehen, in welche eine Innensechskantschraube 56 eingesetzt ist. Die Innensechskantschraube
56 ist so mit einem Gewinde versehen, daß Drehen der Innensechskantschraube einen Druckpunkt
57 am Ende der Innensechskantschraube 56, welcher gegen
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die Rückfläche 20 des Spiegels wirkt, nach vorne oder zurück bewegt.
Hinsichtlich der Lage der Druckpunkte gilt folgendes: Erfindungsspezifisch
liegt jeder Druckpunkt bei 15 auf einer der beiden Seiten der Biegeachse des Spiegels. Das heißt,
die Punkte 43 liegen jeweils um 15 von der Achse 31 weg,
was auf eine Gesamtwinkeltrennung von JO hinausläuft. Ähnlich liegen die Punkte 44 jeweils um I5 von der Achse
31 weg, was auf eine Gesamtwinkeltrennung von 30 hinausläuft.
Ebenso sind die Druckpunkte 57 auf den beiden Stäben B ähnlich angeordnet. Ausgehend von der senkrecht zu
den Stäben B verlaufenden Achse 61, liegt jeder Druckpunkt 57 um 15 von der Achse 61 weg. Es hat sich gezeigt, daß
diese spezifische Verteilung der Druckpunkte ein leicht reproduzierbares Verbiegen des im Biegegestell befestigten
Spiegels A liefert.
Sobald der Spiegel im Biegegestell angeordnet ist, kommt es zu einer elastischen Verbiegung der Biegestangen 45» 46,
wodurch die gewünschte Kraft auf die Stäbe B erzeugt wird. Mit der gewünschten Kraft auf den Stäben B tritt ein Verkrümmen
des Spiegels A unter Aufwärtsbiegen der Seitenränder 32, 33, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, auf, während
die Klauen 41 , 42 die oberen und unteren Ränder abwärts ziehen.
Es sollte nicht übersehen werden, daß es sich bei den Biegestangen
45» 4 6 um wesentlich gebogene langgestreckte Elemente handelt. Diese wesentliche Verbiegung eines langgestreckten
Elements hat sich als hochgradig wünschenswert erwiesen, insofern, als dies im Sinne einer Vergleichmftßigung
der aufgebrachten Spannungen wirkt.
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ti
Zur genauen Einstellung dos hier gezeigten Biegegestells
werden typischerweise die Innensechskantschrauben 56 an
den Enden der Stäbe B durch Drehen auf die Hliekflächo 20
zu oder von dieser W3g eingestellt. Dieses Einstellen geschieht
durch Merken der Anzahl von Umdrehungen für jede Innensechskantschraube 56 und indem zur Verkrümmung des Spiegels
A versucht wird, bei allen Innensechskantschrauben 56 eine
gleiche Anzahl von Drehungen auszuführen.
Solange in Bezug auf die einzelnen Innensechskantschrauben 56 eine wesentliche Symmetrie beibehalten ist, hat sich gezeigt,
daß die genaue und Endeins teilung des Spiegels mit
einer nur geringfügigen Verdrehung einer einzigen Innensechskantschraube 56 bewerkstelligt werden kann. Das Biegegestell
hat die Wirkung, über den gesamten Spiegel hinweg eine gleichmäßige Kraft auszuüben, solange nicht eine der Innensechskantschrauben
56 gegenüber den übrigen Innensechskantschrauben f>6
hinsichtlich ihrer Stellung völlig herausfällt.
Damit ergibt sich ein gleichmäßiges Verkrümmen des Spiegels.
Gemäß Fig. 6 ist ein in ein Biegegestell eingespannter Spiegel gezeigt, der zwischen drei Rädern 70 angebracht ist. Die Räder
70 liegen in einem Winkelabstand von im wesentlichen 120 um den
Umfang des Spiegelaufbaus herum. Es ist zu beachten, daß die Räder 70 zwar das Gewicht des Spiegels A aufnehmen, jedoch
keine Biegekraft auf den Spiegel A ausüben.
Es ist zu beachten, daß jede der beiden Seiten des in Fig. 2
dargestellten Spiegels optisch aktiv sein kann. Ferner könnte
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ft
dor Spiegel zwei konvexe Oberflächen haben, was, falls er
sich im Rahmen der angegebenen Parameter hält, einen Spiegel
ergeben könnte, der sich erf indungsgeinäß verkrümmen läßt. Es ist nur erforderlich, daß die Parameter der Spiegeldicke und
Änderung der Spiegeldicke in Einklang gebracht werden, uzw. für eine im wesentlichen sphärische Oberfläche. Es ist zu beachten,
daß das Biegegestell jeden gewünschten, von der hier beschriebenen Ausführungsform abweichenden Aufbau haben kann.
Der spezielle in Fi;;. 6 gezeigte Spiegel ist für eine Augenuntersuchungsvorrichtung
aufgebaut. Bei dieser Vorrichtung betrachtet der Patient den Spiegel von außerhalb der optischen
Achse, wobei seine Augen einer vorgeschriebenen Reihe von optometrischen Prüfungen unterworfen werden. Es liegt auf
der Hand, daß der beschriebene verkxümmte Spiegel bei all den verschiedenen Vorrichtungen verwendet werden kann, wo
oin in hohem Maße reproduzierbarer Außeraxialspiegel erforderlich
ist.
Claims (12)
1.ι Elastisch krümmbarer Spiegel, gekennzeichnet durch
eine Scheibe aus elastisch verformbarem Glas mit einer annähernd sphärischen optischen aktiven Oberfläche
( 1't) auf einer Seite, wobei die sphärische
Überfläche einen Krümmungsradius hat, der mindestens gleich oder größer als das Zweieinhalbfacho des
Durchmessers des Spiegels ist, wobei die Scheibe auf der der optisch aktiven Oberfläche gegenüberliegenden
und Rückseite eine grobgeschliffene Oberfläche (20) mit einem vom Krümmungsradius der optisch
aktiven Oberfläche verschiedenen Krümmungsradius aufweist, wobei der Spiegel in dor Mitte eine Dicke (2i)
zwischen I/5 und 1/13 seines Durchmessers hat
und wobei der Krümmungsradius der Oberfläche auf der Rückseite in Bezug auf den Krümmungsradius der optisch
aktiven Oberfläche so gewählt ist, daß die Abnahme der
Spiegeldicko an den Rändern dos Spiegels im Dereich zwischen 0,2 1 und 0,^2 der Spiegeldicke in der Mitte
beträgt.
2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der Oberfläche (20) auf der Rückseite
in Bezug auf denjenigen der optisch aktiven Oberfläche (i^) so gewählt ist, daß die Abnahme der
Spiegeldicke an den Rändern des Spiegels im Bereich zwischen 0,27 und 0,39 der Spiegeldicke in der Mitte
beträgt.
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3. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Krümmungsradius der Oberfläche (20) auf der Rückseite
in Bezug auf denjenigen der optisch aktiven Oberfläche (1*0 so gewählt ist, daß die Abnahme der
Spiogeldicke an den Rändern des Spiegels 0,33 der Spiegeldicke in der Mitte beträgt.
J». Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krümmung der optisch aktiven Oberfläche (14) von
einer sphärischen Form um nicht mehr als 1/1O der
Dickenänderung des Spiegels zwischen der Mitte und irgendeinem l'unkt auf den Rändern beträgt.
5. Spiegel nach Anspruch 1, dadurcii gekennzeichnet, daß
soine Dicke (21) in der Mitte im Bereich von 1/1O
seines Durchmessers beträgt.
6. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die optisch aktive Oberfläche (i'O konkav ist.
7. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß di ι optisch aktive Oberfläche (1*0 konvex ist.
8. Spiegel in Kombination mit einem am Spiegel angebrachten Biegegestell zur elastischen Verkrümmung des Spiegels
zur außeraxialen Verwendung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spiegel eine Scheibe aus elastisch verformbaren Glas mit einer annähernd sphärischen optisch aktiven
Oberfläche (i't) auf einer Seite aufweist, daß die
sphärische Oberfläche einen Krümmungsradius hat, der mindestens gleich oder größer als das 2 1/2-fache des
Durchmerisers des Spiegels ist, daß die Scheibe auf der
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der optisch aktiven Oberfläche gegenüberliegenden und Rückseite eine grobgeschliffene Oberfläche (20)
mit einem vom Krümmungsradius der optisch aktiven Oberfläche verschiedenen Krümmungsradius aufweist,
daß der Spiegel in der Mitte eine Dicke (21) zwischen 1/5 und 1/15 seines Durchmessers hat und
daß der Krümmungsradius der Oberfläche auf der Rückseite
in Bezug auf den Krümmungsradius der optisch aktiven Oberfläche so gewählt ist, daß die Abnahme
der Spiegeldicke an den Rändern des Spiegels im Bereich zwischen 0,21 und 0,^2 der Spiegeldicke in der
Mitte beträgt.
9. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius der Oberfläche (20) auf der Rückseite in Bezug auf denjenigen der optisch aktiven
Oberfläche (i*i) so gewählt ist, daß die Abnahme der
Spiegeldicke an den Rändern des Spiegels im Bereich zwischen 0,27 und 0,39 der Spiegeldicke in der Mitte
beträgt.
10. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius der Oberfläche (20) auf der Rückseite in Bezug auf denjenigen der optisch aktiven
Oberfläche (14) so gewählt ist, daß die Abnahme der
Spiegeldicke an den Rändern des Spiegels 0,33 der Spiegeldicke in der Mitte beträgt.
11. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Spiegels in der Mitte I/IO seines
Durchmessers beträgt.
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12. Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die optisch aktive Oberfläche (14) konkav ist.
13» Kombination nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die optisch aktive Oberfläche ( 1 4) konvex ist.
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