DE19949272A1 - Konfokales Laserscan-Mikroskop - Google Patents
Konfokales Laserscan-MikroskopInfo
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Abstract
Konfokales Laserscan-Mikroskop mit mindestens einer Laserlichtquelle (1) zur Beleuchtung eines Objekts und mindestens einem Detektor (4) zur Detektion des vom Objekt kommenden Detektionslichts, ist zur Erweiterung der CLSM-Anwendung hinsichtlich der Verwendung von Lichtquellen bei verringerten Anschaffungs- und Betriebskosten dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzlichtquelle (5, 8) vorgesehen ist, die keine Single-Mode (TEM¶00¶) Laserlichtquelle ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein konfokales Laserscan-Mikroskop mit
mindestens einer Laserlichtquelle zur Beleuchtung eines Objekts und mindestens
einem Detektor zur Detektion des vom Objekt kommenden Detektionslichts.
Laserscan-Mikroskope der gattungsbildenden Art sind seit geraumer Zeit bekannt
und werden unter anderem in der Halbleiterindustrie zur Waverinspektion sowie in
der biomedizinischen Grundlagenforschung eingesetzt. Als Lichtquelle für konfokale
Laserscan-Mikroskope (CLSM) dienen Single-Mode-Laser, die in der Lage sind, in
der Fokalebene eines Mikroskopobjektivs eine beugungsbegrenzte Intensitätsver
teilung zu erzeugen. Hierzu wird üblicherweise das Laserlicht eines Single-Mode-
Lasers auf eine kleine Beleuchtungsapertur mit einem Durchmesser von ca.
100-300 µm fokussiert, so dass diese Beleuchtungsapertur die punktförmige Lichtquelle
des CLSM's darstellt.
Lichtquellen, die keine Single-Mode-Laser sind, können keine konfokale Beleuchtung
erzeugen, die eine ausreichende Leuchtdichte in Form einer beugungsbegrenzten
Intensitätsverteilung im Mikroskopobjektivfokus aufweist. Die emittierte Lichtintensität
einer räumlich ausgedehnten Nicht-Single-Mode-Laserlichtquelle läßt sich nicht
hinreichend gut auf eine derart kleine Beleuchtungsapertur fokussieren, so dass die
resultierende Leuchtdichte im Mikroskopobjektivfokus für die meisten CLSM-
Anwendungen zu gering ist. Lediglich beispielhaft wird auf die US 5 578 818
verwiesen, in der eine LED (Light-Emitting-Diode) als Lichtquelle für ein CLSM
verwendet wird, bei der diese Probleme auftreten.
Abhängig von der CLSM-Anwendung werden Laser eingesetzt, deren
Wellenlängenbereiche sich vom UV- bis zum IR-Bereich erstrecken. Insbesondere
Laser, die für die CLSM-Mikroskopie geeignet sind und Licht im UV-Bereich emit
tieren, weisen im Allgemeinen eine erhebliche Baugröße auf und erfordern eine ganz
besondere Laborinfrastruktur, beispielsweise für einen aufwendigen
Wasserkühlungskreislauf. Insbesondere wirken die hohen Anschaffungs- und
Betriebskosten eines solchen UV-Lasersystems einem verbreiteten Einsatz entge
gen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein konfokales Laser
scan-Mikroskop der gattungsbildenden Art derart auszubilden und weiterzu
entwickeln, so dass für CLSM-Anwendungen auch Lichtquellen mit geringen
Anschaltungs- und Betriebskosten eingesetzt werden können.
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 ge
löst. Danach ist ein konfokales Laserscan-Mikroskop dadurch gekennzeichnet, dass
eine Lichtquelle vorgesehen ist, die keine Single-Mode (TEM00) Laserlichtquelle ist
und dass zum Erzielen eines hinreichenden Signal-zu-Rausch-Verhältnisses der
Bilddaten des Objekts die Systemparameter des Laserscan-Mikroskops einstellbar
sind.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass durch das Einkoppeln alterna
tiver Lichtquellen in ein CLSM das Signal-zu-Rausch-Verhältnis der gemessenen
Bilddaten aufgrund der geringen Beleuchtungsdichte der Intensitätsverteilung in der
Fokusebene des Mikroskopobjektivs eine Datenauswertung im üblichen Sinne nicht
möglich ist. Die Systemparameter eines CLSM's lassen sich jedoch derart einstellen,
dass eine Verwendung einer Zusatzlichtquelle bei einem hinreichenden Signal-zu-
Rausch-Verhältnis der Bilddaten möglich ist. Als Systemparameter könnten
beispielsweise der Durchmesser des Beleuchtungs- bzw. Detektionspinholes, die
Aufnahmedauer oder die Verstärkung des Detektionssignals geeignet sein.
Die Zusatzlichtquelle kann zur Datenaufnahme gleichzeitig mit der Laserlichtquelle
des CLSM's betrieben werden. Hierdurch können die Objekteigenschaften
hinsichtlich des Lichts der Laserlichtquelle und der Zusatzlichtquelle simultan
detektiert werden, wenn hierfür im Strahlengang des CLSM's geeignete Filter bzw.
Strahlteiler vorhanden sind. Werden keine entsprechenden Filter/Strahlteiler
verwendet, so kann die Zusatzlichtquelle alternativ zu der Laserlichtquelle betrieben
werden. Hierbei könnte zunächst eine Datenaufnahme durchgeführt werden, die die
Objekteigenschaften mit der Laserlichtquelle detektiert und anschließend eine
Datenaufnahme unter Verwendung der Zusatzlichtquelle durchführen.
In einer konkreten Ausführungsform ist das Detektionslicht gemäß dem konfokalen
Prinzip detektierbar. Somit wird das Detektionslicht des Objekts bei einer Be
leuchtung des Objekts sowohl mit der Laserlichtquelle als auch mit der zusätzlichen
Lichtquelle konfokal detektiert. Da das Detektionslicht des Objekts sowohl bei Be
leuchtung mit einer Laserlichtquelle als auch mit einer Zusatzlichtquelle den gleich
optischen Strahlengang durchläuft, ist hiermit sichergestellt, dass die so aufgenom
menen Bilddaten hinsichtlich ihrer räumlichen Koordinaten übereinstimmen (Co-
Lokalisation).
Ganz allgemein ist es denkbar, dass die Zusatzlichtquelle als Halogen-Metall
dampflampe, als Entladungslampe oder als Lichtbogenlampe ausgeführt ist. Hin
sichtlich einer spezielle CLSM-Anwendung ist in Abhängigkeit der besonderen
Eigenschaften des dafür benötigten Lichts die jeweils verwendete Zusatzlichtquelle
auszuwählen und in das CLSM einzukoppeln.
Eine HBO- oder XBO-Lampe könnte als Zusatzlichtquelle eingesetzt werden. In
vorteilhafter Weise ist eine HBO-Lampe in der Regel bei konfokalen Fluoreszenz-
Laserscan-Mikroskopen bereits vorhanden, da diese auch oft als klassisches
Fluoreszenzmikroskop betrieben werden, so dass eine entsprechende Verwendung
zur konfokalen Detektion hierfür mit geringem zusätzlichem Konstruktionsaufwand
und somit kaum mit Mehrkosten verbunden ist. Insbesondere die hohe Lichtemission
im UV- und im Sichtbaren Bereich ermöglichen eine Vielzahl von CLSM-An
wendungen.
Weiterhin könnte als Zusatzlichtquelle ein Halogenlampe eingesetzt werden.
Einerseits könnte es sich um eine Halogenlampe handeln, die auf eine spezielle
Anwendung abgestimmt ist, andererseits könnte die Halogenlampe des
konventionellen Mikroskops verwendet werden, die - wie auch die HBO-Lampe - in
der Regel in einem CLSM vorhanden ist.
Als Zusatzlichtquelle könnte ebenfalls ein Multi-Mode-Laser dienen. Auch der Einsatz
einer LED oder einer Elektronenstrahlkollisionslichtquelle ist denkbar.
Die Einkopplung von Licht der Zusatzlichtquelle in den Strahlengang des CLSM er
folgt mit Hilfe von Spiegeln, Linsen und Filtern. Hierbei kann mit Linsen die Strahlei
genschaft des Lichts der Zusatzlichtquelle beeinflußt werden, mit einem bzw. mehre
ren Spiegeln kann die Strahlrichtung des Lichts der Zusatzlichtquelle verändert und
schließlich mit einem Filter bzw. Strahlvereiniger in den Strahlengang des CLSM
eingekoppelt werden. Dieser Filter/Strahlvereiniger könnte beispielsweise als
dichroitischer Strahlteiler ausgeführt sein.
In vorteilhafter Weise könnte die Einkopplung von Licht der Zusatzlichtquelle in den
Strahlengang des CLSM mit Hilfe einer Lichtleitfaser realisiert sein. Die Verwendung
einer Lichtleitfaser bringt die bekannten Vorteile eines solchen optischen Elements
mit sich, nämlich eine Vibrationsentkopplung zwischen CLSM und Zusatzlichtquelle,
einen flexiblen und im Hinblick auf Sicherheitsbestimmungen unbedenklichen
Lichttransport.
Die Einkopplung von Licht der Zusatzlichtquelle in die Lichtleitfaser erfolgt in
vorteilhafter Weise ohne Einkopplungsoptik. Zwischen dem Lampenkörper und dem
Lichtleitfaserende befindet sich also keine Fokussierungsoptik, beispielsweise in
Form einer Linse, sondern das Lichtleitfaserende ist direkt am Lampenkörper
positioniert. Hierzu wird lediglich eine geeignete Vorrichtung bereitgestellt, die die
Position des Lichtleitfaserendes relativ zur Lampe einstellt bzw. fixiert.
Die Lichtleitfaser ist bezüglich des Wellenlängenbereichs des eingekoppelten Lichts
entweder als Single- oder Multi-Mode-Lichtleitfaser ausgeführt. Im Hinblick auf die
Gesamtintensität des einzukoppelnden Lichts der Zusatzlichtquelle und die
Intensitätsverteilung über den Querschnitt des aus der Lichtleitfaser austretenden
Lichtstrahls kann eine Multi-Mode Lichtleitfaser bevorzugt eingesetzt werden. Diese
vermag mehr Licht zu transportieren, wenn das Strahlprofil des aus der Lichtleitfaser
austretenden Lichts eine nebengeordnete Rolle spielt.
In einer konkreten Ausführungsform erfolgt die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle
derart, dass in der Objektebene des Mikroskopobjektivs eine weitgehend punkt
förmige Intensitätsverteilung vorliegt. Eine solche Beleuchtung könnte mit einer ge
eigneten Anordnung von Spiegeln, Linsen, Beleuchtungsaperturen und Filtern reali
siert werden. Letztendlich ist die Strahlführung des Lichts der Zusatzlichtquelle ver
gleichbar zu der der Laserlichtquelle des CLSM. In besonders vorteilhafter Weise ist
die punktförmige Beleuchtung beugungsbegrenzt. Hiermit wäre dann eine konfokale
Beleuchtung durch die Zusatzlichtquelle gegeben.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle in
einer konventionellen Mikroskop-Hellfeldbeleuchtung realisiert. Die Einkopplungs
optik der Zusatzlichtquelle in den Strahlengang des CLSM's ist derart konfiguriert,
dass das gesamte Objektfeld des Mikroskopobjektivs mit Licht der Zusatzlichtquelle
beleuchtbar ist. Das bei dieser Beleuchtungsart vom Objekt zurückkommende
Detektionslicht wird in einer vorteilhaften Ausführungsform gemäß dem konfokalen
Prinzip mit dem Detektor des CLSM detektiert. In vergleichbarer Weise ist eine
Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle in einer konventionellen Mikroskop-
Dunkelfeldbeleuchtung denkbar.
Die Beleuchtung durch die Zusatzlichtquelle in der Objektebene könnte auch in Form
eines Beleuchtungsmuster erfolgen. Auch hierbei ist die Größe und die Form des
Beleuchtungsmusters der Einkopplungsoptik durch die Zusatzlichtquelle formbar.
Beispielsweise durch das Einbringen von austauschbaren Projektionsmustern läßt
sich so in vorteilhafter Weise das Beleuchtungsmuster in der Objektebene variieren.
In einer konkreten Anwendung ist das Beleuchtungsmuster in der Objektebene
kreisförmig und weist einen Durchmesser von 10 µm auf.
Das mit einer Zusatzlichtquelle ausgestaltete CLSM kann insbesondere zur Fluores
zenzmikroskopie eingesetzt werden. So könnte beispielsweise ein CLSM mit einer
HBO-Lampe als Zusatzlichtquelle verwendet werden, um mit dem UV-Anteil des
Emissionspektrums der HBO-Lampe Fluoreszenzfarbstoffe anzuregen; die ihr
Absorptionsspektrum im UV-Bereich haben. Hierdurch ist die Anschaffung eines
teuren, platzaufwendigen und in der Bedienung umständlichen UV-Laser nicht
notwendig. Ebenso ist es denkbar, mit einem CLSM, das eine entsprechende
Zusatzlichtquelle aufweist, Fluoreszenzfarbstoffe anzuregen, die ihr
Absorptionsspektrum im sichtbaren oder im IR-Bereich haben.
Insbesonders für die medizinische Grundlagenforschung könnte die FRET-Mikro
skopie mit einem erfindungsgemäßen Mikroskop durchgeführt werden. Bei dieser
Technik werden Farbstoffe durch Beleuchtung angeregt, die die Anregungsenergie
oder Teile davon Strahlungslos an benachbarte Farbstoffe abgeben, die dadurch
ihrerseits angeregt werden und charakteristische elektromagnetische Strahlung emit
tieren. Beispielsweise würde sich CFP (Cyan Flourescent Protein) als Donator und
EGFP (Enhanced Green Flourescent Protein) als Akzeptor anbieten. Weiterhin
könnten mit einem erfindungsgemäßen Mikroskop Fluoreszenzfarbstoffe angeregt
werden, die zum Caged-Compound geeignet sind. Diese Anwendung setzt
Anregungslicht im UV-Bereich voraus, was beispielsweise mit einer HBO-Lampe als
Zusatzlichtquelle realisiert werden könnte.
In besonders vorteilhafter Weise wird zum Erzielen eines brauchbaren Signal-Zu-
Rausch Verhältnisses der Bilddaten das Objekt hinreichend oft abgerastert, um die
so aufgenommenen Bilddaten mitteln zu können. Da die Einkopplung einer Zusatz
lichtquelle verglichen zur Laserlichtquelle eines CLSM's im Allgemeinen eine
geringere Lichtintensität im Objektbereich zur Folge hat, ist das Signal des von der
Zusatzlichtquelle hervorgerufenen Detektionslichts niedriger als das von der
Laserlichtquelle des CLSM hervorgerufenen Detektionslichts. Ein mehrmalige
Datenaufnahme des gleichen Objektbereiches ermöglicht eine statistische Mittelung,
die dem vermindertem Detektionssignal Rechnung trägt. In gleicher Weise kann
beim abrastern des Objekts die Integrationszeit pro Pixel entsprechend gewählt
werden. So könnte beispielsweise die Integrationszeit pro Pixel für das von der
Zusatzlichtquelle hervorgerufene Detektionslicht fünfmal so lang sein, wie die für das
von der Laserlichtquelle des CLSM's hervorgerufene Detektionslicht. Dies wäre
folglich mit einer fünffach längeren Datenaufnahme verbunden.
Ein brauchbares Signal-zu-Rausch-Verhältnis könnte auch durch die Wahl des
Durchmessers des Detektionspinholes erzielt werden. Ein größerer Durchmesser
des Detektionspinholes resultiert in einem erhöhten Signal-zu-Rausch-Verhältnis der
detektierten Bilddaten, die Ortsauflösung der entsprechenden Datenaufnahme ist in
diesem Fall dann entsprechend den grundlegenden optischen Zusammenhänge
reduziert.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die
nachfolgende Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der
Zeichnungen zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnungen werden auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel ei
nes erfindungsgemäßen konfokalen Laserscan-Mikroskops,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen konfokalen Laserscan-Mikroskops.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils ein konfokales Laserscan-Mikroskop mit einer Laser
lichtquelle 1. Die Laserlichtquelle 1 dient zur Beleuchtung eines Objekts 2. Das vom
Objekt 2 kommende Detektionslicht 3 wird mit den drei Detektoren 4 hinsichtlich
seiner spektralen Eigenschaften detektiert.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist als Zusatzlichtquelle eine HBO-Lampe
5 vorgesehen, deren Licht 7 mit Hilfe eines dichroitischen Strahlteilers 6 in den
Beleuchtungsstrahlengang 7 des CLSM eingekoppelt wird.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird die als XBO-Lampe 8 ausgeführte
Zusatzlichtquelle mit Hilfe einer Lichtleitfaser 9 in den Strahlengang des CLMS
eingekoppelt. Das Licht der XBO-Lampe 8 wird direkt und ohne Verwendung von
zusätzlicher Einkopplungsoptik in das Eintrittsende der Lichtleitfaser 10 eingekoppelt.
Das Lichtleitfaserende 10 ist mit der Positionierungsvorrichtung 11 direkt am
Lampenkörper 12 der XBO-Lampe positionierbar und fixierbar. Das Licht der XBO-
Lampe 8 tritt am anderen Lichtleitfaserende aus und wird über den dichroitischen
Strahlteiler 6 in den Beleuchtungsstrahlengang 7 eingekoppelt. Die Lichtleitfaser 9 ist
bezüglich des Wellenlängenbereichs des Lichts der XBO-Lampe 8 als Multi-Mode
Lichtleitfaser ausgeführt.
Das Anregungslicht 7 der HBO-Lampe 5 aus Fig. 1 bedingt aufgrund der
Einkopplungsoptik und der Strahlführung im CLSM eine konventionelle Mikroskop-
Hellfeldbeleuchtung in der Objektebene.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Beleuchtung des Anregungslichts 7
der XBO-Lampe 8 aufgrund der Strahlführung im CLSM in einer punktförmigen
Beleuchtung realisiert.
Das erfindungsgemäße konfokale CLSM gemäß Fig. 1 wird zur Fluoreszenzmikro
skopie verwendet, im speziellen in der biologischen Grundlagenforschung. In dieser
konkreten Anwendung werden mit dem Laser 1 - der als Argon-Krypton Laser aus
geführt ist und Licht der Wellenlängen 488 nm, 568 nm und 647 nm emittiert -
Fluoreszenzfarbstoffe angeregt, die spezifisch an bestimmte Objektbereiche von
biologischen Objekten gebunden sind. Mit der HBO-Lampe 5 als Zusatzlichtquelle
wird der Fluoreszenzfarbstoff DAPI angeregt, der sich in einem Bereich zwischen
355 und 375 nm anregen läßt.
In beiden Ausführungsbeispielen wird zum Erzielen eines brauchbaren Signal-zu-
Rausch-Verhältnisses der Bilddaten das Objekt fünfmal abgerastert, um die so auf
genommenen Bilddaten zu mitteln. Beim Abrastern des Objekts ist die Integrations
zeit für die Detektion des von der Zusatzlichtquelle 5, 8 induzierten Detektionslichts
fünfmal so lang wie die des von der Laserlichtquelle induzierten Detektionslichts. Der
Durchmesser des Detektionspinholes bei der Detektion von Detektionslicht, das
durch die Zusatzlichtquelle 5, 8 induziert wurde, ist dreimal so groß wie bei der
Detektion des Detektionslichts, das durch die Laserlichtquelle 1 induziert wurde.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erör
terten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre
dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
Claims (34)
1. Konfokales Laserscan-Mikroskop mit mindestens einer Laserlichtquelle (1) zur
Beleuchtung eines Objekts (2) und mindestens einem Detektor (4) zur Detektion des
vom Objekt kommenden Detektionslichts (3),
dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusatzlichtquelle (5, 8) vorgesehen
ist, die keine Single-Mode (TEM00) Laserlichtquelle ist und dass zum Erzielen eines
hinreichenden Signal-zu-Rausch-Verhältnisses der Bilddaten des Objekts die
Systemparameter des Laserscan-Mikroskops einstellbar sind.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusatzlichtquelle (5, 8) gleichzeitig mit der Laserlichtquelle (1) betrieben wird.
3. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusatzlichtquelle (5, 8) alternativ zu der Laserlichtquelle (1) betrieben wird.
4. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Detektionslicht (3) gemäß dem konfokalen Prinzip detektierbar ist.
5. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) als Halogen-Metalldampflampe ausgeführt ist.
6. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) als Entladungslampe ausgeführt ist.
7. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) eine Lichtbogenlampe ist.
8. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) eine HBO-Lampe ist.
9. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) eine XBO-Lampe ist.
10. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5, 8) eine Halogenlampe ist.
11. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
als Zusatzlichtquelle (5) ein Multi-Mode Laser dient.
12. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5) eine LED (Light-Emitting-Diode) ist.
13. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zusatzlichtquelle (5) eine Elektronenstrahlkollisionslichtquelle ist.
14. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einkopplung von Licht der Zusatzlichtquelle (5, 8) in den Strahlengang des
konfokalen Laserscan-Mikroskops mit Hilfe von Spiegeln, Linsen und Filtern (6)
realisiert ist.
15. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einkopplung von Licht der Zusatzlichtquelle (8) in den Strahlengang des
konfokalen Laserscan-Mikroskops mit Hilfe einer Lichtleitfaser (9) erfolgt.
16. Mikroskop nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung
von Licht der Zusatzlichtquelle (8) in die Lichtleitfaser (9) ohne Einkopplungsoptik
erfolgt.
17. Mikroskop nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lichtleitfaserende (10) direkt am Lampenkörper (12) positioniert ist.
18. Mikroskop nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtleitfaser (9) bezüglich des Wellenlängenbereichs des eingekoppelten
Lichts eine Single-Mode Lichtleitfaser ist.
19. Mikroskop nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtleitfaser (9) bezüglich des Wellenlängenbereichs des eingekoppelten
Lichts eine Multi-Mode Lichtleitfaser ist.
20. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle (5, 8) in der Objektebene weitgehend
punktförmig erfolgt.
21. Mikroskop nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die punktförmige
Beleuchtung beugungsbegrenzt ist.
22. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle (5, 8) in einer konventionellen Mikroskop-
Hellfeldbeleuchtung realisiert ist.
23. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle (5, 8) in einer konventionellen Mikroskop-
Dunkelfeldbeleuchtung realisiert ist.
24. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass
die Beleuchtung mit der Zusatzlichtquelle (5, 8) in der Objektebene mit einem
Beleuchtungsmuster erfolgt.
25. Mikroskop nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das
Beleuchtungsmuster kreisförmig ist.
26. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 25, gekennzeichnet durch die
Verwendung in der Fluoreszenzmikroskopie.
27. Mikroskop nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass
Fluoreszenzfarbstoffe anregbar sind, die ihr Absorptionsspektrum in UV-Bereich
haben.
28. Mikroskop nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass
Fluoreszenzfarbstoffe anregbar sind, die ihr Absorptionsspektrum in IR-Bereich
haben.
29. Mikroskop nach Anspruch 26 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass
Fluoreszenzfarbstoffe anregbar sind, die ihr Absorptionsspektrum in sichtbaren
Bereich haben.
30. Mikroskop nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
dass Fluoreszenzfarbstoffe anregbar sind, die zum FRET (Floureszenz-Resonanz-
Energy-Transfer) geeignet sind.
31. Mikroskop nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
dass Fluoreszenzfarbstoffe anregbar sind, die zum Caged-Compound geeignet sind.
32. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Erzielen eines brauchbaren Signal-zu-Rausch-Verhältnisses der Bilddaten das
Objekt hinreichend oft abgerastert wird, um die so aufgenommenen Bilddaten zu
mitteln.
33. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Erzielen eines brauchbaren Signal-zu-Rausch-Verhältnisses der Bilddaten beim
Abrastern des Objekts die Integrationszeit pro Pixel entsprechend gewählt wird.
34. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Erzielen eines brauchbaren Signal-zu-Rausch-Verhältnisses der Bilddaten der
Durchmesser des Detektionspinholes entsprechend gewählt wird.
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