DE1994791U - Sitz mit Rückenlehne - Google Patents

Sitz mit Rückenlehne

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Description

Es sind Sitze mit Rückenlehnen bekannt, bei denen die Rückenlehne in ihrer Relativlage variabel ist. So ist ein Sessel bekannt, bei dem die Rückenlehne mittels eines Scharniers an der hinteren Kante des Sitzes befestigt ist. Der Sitz ist verschiebbar gelagert. Je nach der Verschiebungsrichtung stellt sich die Lehne flacher oder steiler. Ein anderer zu dieser Art Sitze gehörender Sitz ist der allbekannte Bürostuhl, bei dem die Lehne aus einer Blattfeder mit schwenkbar angesetztem Lehnenholz besteht. Das Lehnenholz ist in der Höhe verstellbar angebracht und die Feder lässt sich mit ihrem unteren Ende mehr oder weniger weit unter den Sitz greifend festklemmen. Ausserdem sind als Schwingsessel Sitze bekannt, deren Sitzfläche gegen die Kraft einer Feder nach hinten neigbar ist.
Den bekannten Sitzen haftet der Nachteil an, dass sie sich nicht selbsttätig an die jeweilige Sitzposition des Benutzers anpassen; daraus resultiert, da der Benutzer bekanntlich seine Sitzpositionen während des Sitzes verändert, dass der Sitz der jeweiligen Sitzposition nicht bestmöglich angepasst ist.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, Sitze zu schaffen, die diesen Nachteil nicht aufweisen, die sich also automatisch an die jeweilige Sitzposition des Benutzers anpassen. Dabei soll stets für eine körpergerechte Relativlage des Sitzes sowie eine gute Abstützung des Rückens des Benutzers gesorgt sein. Dies gilt insbesondere für die bekannten, unterschiedlichen drei wesentlichen Sitzhaltungen, nämlich die Schreibhaltung mit nach vorn geneigten Körper, die aufrechte Sitzhaltung sowie die nach hinten geneigte Zuhörer-Haltung.
Die Lösung dieser Aufgabe bringt ein in einem Grundgestell mit seinem Rahmen um eine horizontale Achse frei schwenkbarer Sitz mit in ihrer Relativlage variabler Rückenstütze, der sich dadurch auszeichnet, dass die Rückenlehne mit dem frei schwenkbaren Rahmen des Sitzes mittels eines Gelenks verbunden ist, dass die Rückenlehne mit dem Grundgestell über mindestens eine Feder in Verbindung steht, und dass Mittel zur Begrenzung der Bewegungen von Sitzrahmen und Rückenlehne vorhanden sind. Dabei kann der mit dem menschlichen Rücken in Berührung kommende Teil der Rückenlehne am Rahmen der Rückenlehne starr oder drehbar angeordnet sein. Als Federn kommen sowohl Zug- als auch Druckfedern in Betracht, die auch als Blattfedern ausgeführt sein können. Auch können Mittel zum Arretieren des Sitzes in unterschiedlichen Stellungen vorhanden sein, und es kann die verwendete Feder in ihrer Kraft einstellbar sein. Schliesslich ist es möglich, am Rahmen des Sitzes seitlich eine Ablage zu montieren.
Der besondere Vorteil des neuen Sitzes ist der, dass der Benutzer stets an der Rückenlehne anliegt, und zwar unabhängig davon, in welchem Anstellwinkel sich der Rahmen des Sitzes befindet. Dadurch aber ist der Benutzer gezwungen, stets gerade zu sitzen, und zwar unabhängig davon, ob der Rahmen des Sitzes nach vorne geneigt, waagerecht oder nach hinten geneigt ist. Auf diese Weise werden Haltungsschäden vermieden, die sich insbesondere bei Angehörigen von Berufen mit sitzender Tätigkeit leicht ergeben. Ein Sitzen nur auf der Vorderkante des
Sitzes ist nicht gut möglich, da sich dieser dann in seine äusserste geneigte Stellung einstellt und dabei nach vorne so abschüssig wird, dass diese Sitzhaltung absolut ungemütlich ist. Aus den vorgenannten Gründen ist der neue Sitz aber auch für Kinder sehr gut geeignet, weil sie durch die eigenartige Konstruktion des Sitzes veranlasst werden, stets aufrecht zu sitzen. Hier ist die seitlich angebrachte Ablage von Vorteil, weil sie es gestattet, unabhängig vom jeweiligen Anstellwinkel des Rahmens des Sitzes beispielsweise eine Schulmappe handlich neben sich zu haben.
Ausführungsbeispiele für den neuen Sitz sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Der in Figur 1 gezeigte Sitz ist mit seinem Rahmen 10 um eine Achse 11 schwenkbar in einem Untergestell gelagert. Dieses Untergestell besteht im wesentlichen aus zwei U-förmigen Rohren 12, die mittels Laschen 15 versteift und mittels Stangen 13, 14 und 16 miteinander verbunden sind. Am Rahmen 10 ist mittels eines Gelenks 17 die Rückenlehne befestigt. Diese besteht aus einem Rahmen 18 sowie einem über ein Gelenk 20 an diesem befestigten Lehnenholz 19. Der Rahmen 18 weist eine Querstrebe 21 auf. Zwischen dieser Strebe 21 und der Stange 16 ist eine Teleskopfedereinrichtung angeordnet, die aus den an den Stangen drehbar gelagerten, ineinander schiebbaren stangen- bzw. hülsenförmigen Bauteilen 22, 23 besteht, die gegeneinander mittels einer Feder 24 verspannt sind. Am unteren Ende trägt das Bauteil 23 ein Gewinde, mit dem eine Mutter 23´ geführt ist. Diese dient dazu, die Spannung der Feder 24 variieren zu können. In Höhe des Gelenks 17 ist drehbar eine Lasche 25 gelagert, die in einer in der Zeichnung im Schnitt dargestellten, am Bauteil 22 befestigten Öse 26 geführt ist. Die Lasche 25 weist zwei Anschläge 27 auf, die durch Anliegen an der Öse 26 die möglichen Bewegungen des Rahmens 18 um die Achse 11 begrenzen. Die in der Lasche 25 bzw. in den Bauteilen 22 und 23 befindlichen Löcher 28 gestatten es in Verbindung mit dem Stift 29, den Sitz in einer gewünschten Position zu arretieren.
Der Sitz funktioniert derart, dass unabhängig vom Anstellwinkel des Sitzrahmens der Rücken des Benutzers stets mit der Lehne in Kontakt ist, und dies auch dann, wenn der Benutzer seine Sitzposition auf dem Sitzrahmen nach vorne verlagert. Bei Belastung nur der Vorderkante des Sitzes stellt sich dieser dagegen so stark nach vorn geneigt ein, dass diese Einstellung vom Benutzer als ungemütlich empfunden wird und er seine Sitzposition durch eine Verlagerung des Gewichtes auf die volle Sitzfläche verbessert.
In Figur 2 ist die gleiche Anordnung des Sitzrahmens und der Rückenlehne an einem Säulen-Untergestell gezeigt. Zusätzlich kann am Rahmen 10 des Sitzes eine beispielsweise aus Rundeisen gefertigte Ablage 30 vorhanden sein. Da diese mit dem Rahmen starr verbunden ist, macht sie die Bewegungen des Rahmens mit, und das abgelegte Gut, z.B. eine Schulmappe, hat stets zum Benutzer die gleiche Lage unabhängig davon, in welcher Relativlage sich der Rahmen 10 befindet. Eine solche Zuordnung wird vom Benutzer als angenehm und als Erleichterung bei der Handhabung des abgelegten Gutes empfunden. Die linke befindliche perspektivische Ausschnittszeichnung lässt die Formgebung einer solchen Ablage erkennen.
In Figur 3 ist eine Ausführungsform des neuen Sitzes gezeigt, bei der der Rahmen 32 der Rückenlehne zwei Kröpfungen aufweist und mittels Laschen 32´ am Gelenk 17 befestigt ist. Das untere Ende des Rahmens 32 ragt zwischen das Untergestell 12, 13, 14 und ist gegen dieses mittels einer Teleskopfederanordnung 33 abgestützt. An Stelle oder zusammen mit einer Anordnung 33 kann eine Zugfeder 34 Verwendung finden. Zur Begrenzung der Bewegungsmöglichkeiten des Rahmens 10 ist hier an diesem eine Lasche 35 drehbar gelagert, die mit ihrem Führungsschlitz einen am Untergestell befestigten Stift 36 umgreift. Zur Bewegungsbegrenzung der Rückenlehne dient ein Puffer 37. Durch Umhängen der Anordnung 33 bzw. der Feder 34 in ein anderes der Löcher 38 lässt sich die auf die Lehne wirkende Federkraft verändern.
Der in Figur 4 gezeigte Sitz ruht wieder auf einem Säulengestell. Der Rahmen 40 der Rückenlehne ist auch hier bis unter den Rahmen 10 des Sitzes weitergeführt. An seinem freien Ende greift eine Feder 41 an, die an der Säule des Untergestells befestigt ist. Zur Begrenzung der Bewegung der Rückenlehne ist auch hier ein Puffer 37 vorhanden. Die Bewegungen des Rahmens 10 des Sitzes werden durch zwei Seile 42, 43 begrenzt, die ebenfalls an der Säule befestigt sind.
Figur 5 zeigt einen Sitz, bei dem eine Blattfeder 45 dazu benutzt ist, die Rückenlehne gegen das Untergestell abzustützen. Der Rahmen 18 der Rückenlehne weist in der Nähe des Gelenks 17 eine Stütze 46 auf, die als Begrenzungsanschlag dient. Die Feder 45 ist beidseitig mit Ösen versehen, von denen die eine Strebe 21, die andere die Stange 13 des Untergestells umschliesst. Zur Abstützung der Feder dient eine Stange 47, die in unterschiedliche
Auskerbungen der Verbindungslaschen 48 eingelegt werden kann. Je nachdem, in welches Kerbenpaar die Stange 47 eingelegt ist, wird die Feder in ihrer Wirkung härter oder weicher und kann so an das Gewicht des Benutzers angepasst werden. Schultern 47´ sichern die Stange 47 in zur Zeichenebene senkrechter Richtung, die zur Begrenzung der Bewegungen des Sitzrahmens benutzten Mittel sind die gleichen wie in Figur 3.
In Figur 6 schliesslich ist das allen bisher gezeigten Ausführungsbeispielen gemeinsame Prinzip in Anwendung auf einen Autositz dargestellt. Am Rahmen 50 des Sitzes ist über ein Gelenk 17 der Rahmen 51 der Rückenlehne angesetzt. Der Rahmen 50 ist um eine Achse 11 drehbar, die in einem kastenförmigen Untergestell 52 gelagert ist. Eine Blattfeder 53 stützt die Rückenlehne ab. Diese Feder ist mit ihrem ringförmigen Ende im Gestell 52 montiert, während sie mit einer an ihrem anderen Ende angebrachten länglichen Öse eine Querstrebe 54 im Rahmen 51 umschliesst. Zur Variation der Federkraft dient ein mittels einer von Hand drehbaren Spindel 55 in einer Schiene 57 geführter Klotz 56, der eine entsprechend grosse Aussparung zum Durchtritt der Feder aufweist. Die Rückenlehne eines Autositzes soll in weiten Grenzen nach vorne klappbar sein. Aus diesem Grunde weist die Feder 53 ein im Uhrzeigersinn gesperrtes Scharnier 58 auf, das in Verbindung mit der länglichen Öse am oberen Ende der Feder ein Vorklappen der Rückenlehne zulässt. Die Bewegungen des Rahmens 50 sind durch die spezielle Formgebung des Untergestells 52 begrenzt.
An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die in den Figuren 2 bis 6 gezeigte Relativstellung der Rückenlehne bereits eine Belastung des Sitzes voraussetzt. Im unbelasteten Zustand stehen die Lehnen weiter nach vorn, wie dies in Figur 1 angedeutet ist.
Variationen des Gezeigten sind möglich. So können beispielsweise statt der gezeigten einen Feder auch zwei oder mehr parallel zueinander geschaltete Federn verwendet werden.

Claims (10)

1. In einem Grundgestell mit seinem Rahmen um eine horizontale Achse frei schwenkbarer Sitz mit in ihrer Relativlage variabler Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (18, 19, 20; 19, 20, 32; 19, 20, 40; 51) mit dem schwenkbaren Rahmen (10; 50) des Sitzes mittels eine Gelenkes (17) verbunden ist, dass die Rückenlehne mit dem Grundgestell (12, 13, 14, 15; 12, 13, 14, 48; 52) über mindestens eine Feder (24; 33, 34; 45; 55) in Verbindung steht, und dass Mittel (25, 26, 27; 35, 36, 37; 42, 43; 46) zur Begrenzung der Bewegungen von Sitzrahmen und Rückenlehne vorhanden sind.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem menschlichen Rücken in Berührung kommende Teil (19) der Rückenlehne am Rahmen (18; 32; 40) der Rückenlehne drehbar gelagert ist.
3. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem menschlichen Rücken in Berührung kommende Teil der Rückenlehne am Rahmen (51) der Rückenlehne starr befestigt ist.
4. Sitz nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Zugfeder (34; 41) ist.
5. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Druckfeder (24; 33; 45; 53) ist.
6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder eine Blattfeder (45; 53) ist.
7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder ein Scharnier (58) aufweist.
8. Sitz nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (23´; 38; 47, 48; 55, 56, 57) zur Anpassung der Kraft der Feder an das Gewicht des Benutzers des Sitzes vorhanden sind.
9. Sitz nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (28, 29) zum Arretieren des Sitzes in unterschiedlichen Stellungen vorhanden sind.
10. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich am Rahmen (10) des Sitzes eine Ablage (30) montiert ist.
DE1994791*U Sitz mit Rückenlehne Expired DE1994791U (de)

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DE1994791U true DE1994791U (de) 1968-10-10

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DE1994791*U Expired DE1994791U (de) Sitz mit Rückenlehne

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