DE19947500A1 - Vorrichtung und Verfahren zum elektromotorischen Verstellen einer Betätigungsvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum elektromotorischen Verstellen einer BetätigungsvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektromotorischen Verstellen einer Betätigungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einer elektromotorischen Verstellvorrichtung für wenigstens ein Betätigungsorgan (2) sowie eine elektrisch damit verbundene Steuereinheit (11), welche (Steuereinheit 11) ihrerseits mit elektrischen Schaltmitteln (15, 16) verbunden ist und daß wenigstens ein elektrisch mit der Steuereinheit (11) verbundenes Betätigungserfassungsmittel (19, 20, 21) zur Überwachung einer Betätigung des Betätigungsorgans (2) vorgesehen ist, so daß im Falle eines sicherheitskritischen Zustands ein, die elektromotorische Verstellung sperrendes elektrisches Signal von der Steuereinheit (11) abgebbar ist, oder die Bestromung der elektromotorischen Verstellvorrichtung unterbrechbar ist. DOLLAR A Mit der Erfindung wird ausgeschlossen, daß eine elektromotorische Verstellung zur Unzeit, das heißt während sicherheitskritischer Zustände, beispielsweise während einer aktuellen Bremsbetätigung oder bei fahrendem Fahrzeug vorgenommen werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Verstellen einer Betätigungsvorrichtung.
Eine Fußbetätigungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, wel
che in Ihrer Relativposition zu einem Fahrzeugsitz ver
stellbar ist, kennt man beispielsweise aus der EP 918 273
A1. Diese umfasst einen fahrzeugfest zu montierenden Pedal
bock, an dem ein zum Zweck der Einstellung vorgesehener
Lenker mit einer elektromotorischen Verstellvorrichtung an
gelenkt ist. An dem Lenker sind als eigentliche Betäti
gungsorgane 2 seinerseits mehrere Pedalhebel beispielsweise
für die Brems- und die Kupplungsbetätigung schwenkbar ange
lenkt und übertragen die Betätigungsbewegung auf zugeordne
te Übertragungsmittel wie beispielsweise hydraulische Ge
berzylinder, Bowdenzüge, Lenker oder ähnlichem. Es sind
selbstverständlich auch elektrische Übertragungsmittel
denkbar, wie dies beispielsweise hinsichtlich der Fahrpeda
le bereits bekannt ist. Die elektromotorische Verstellvor
richtung umfasst eine an das elektrische Bordnetz ange
schlossene Elektromotor-Getriebeanodnung, welche mit elek
trischen Schaltmitteln betätigbar ist.
Es liegt in der Natur der Sache, daß derartige elektromoto
rische Verstellvorrichtungen jederzeit, das heißt während
der Betätigung oder während der Fahrt oder in Gegenwart
beider Umstände betätigbar sind. Eine Folge ist, daß sich
die Betätigungsgeometrie für den Fahrzeugführer innerhalb
einer sicherheitskritischen Situation (einer Betätigung
oder einer potentiellen Betätigung) verändert, und daß sich
der Fahrzeugführer an diese neue Geometrie gewöhnen muß.
Dies ist problematisch, weil das "Gefühl für die räumliche
Lage der Pedalanordnung" verloren gegangen ist. Mit anderen
Worten kann nicht ausgeschlossen werden, daß insbesondere
im Rahmen der Notwendigkeit einer sehr schnellen
(Brems)Reaktion das Bremspedal zunächst nicht gefunden
wird, weil es sich nicht an dem (gewohnheitsmäßig) ange
stammten Platz befindet und dieser Sachverhalt im Unterbe
wußtsein noch nicht verarbeitet wurde. Es ist auch möglich,
daß das Pedal nur mit Teilen des Fußes betätigt wird, wo
durch die Abrutschgefahr und insgesamt die Verletzungsge
fahr steigt.
Insbesondere die Verstellung von Lenkrädern während der
Fahrt ist mit erhöhter Unfallgefahr verbunden, wenn bei
spielsweise die Verstellpostition nicht arretiert worden
ist. Nicht ohne Grund wird deshalb vielfach in der Be
triebsanleitung der Fahrzeughersteller vor einer Verstel
lung des Lenkrads während der Fahrt ausdrücklich gewarnt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum elektromotorischen Verstellen einer
Betätigungsvorrichtung bereitzustellen, welche eine größere
Sicherheit im Umgang mit der elektromotorischen Verstell
funktion erlaubt.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruch 1 wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Betätigungsvorrichtung eine elek
tromotorische Verstellvorrichtung für wenigstens ein Betä
tigungsorgan sowie eine elektrisch damit verbundene Steuer
einheit zugeordnet ist, welche (Steuereinheit) ihrerseits
mit elektrischen Schaltmitteln verbunden ist und
daß wenigstens ein elektrisch mit der Steuereinheit verbun
denes Betätigungserfassungsmittel zur Überwachung einer Be
tätigung des Betätigungsorgans vorgesehen ist, so daß im
Falle eines sicherheitskritischen Zustandes ein, die elek
tromotorische Verstellung sperrendes elektrisches Signal an
die Steuereinheit abgebbar ist, oder die Bestromung der
elektromotorischen Verstellvorrichtung unterbrechbar ist.
Die Gesamtheit der Merkmale des Patentanspruch 1 verhindert
eine Verstellung der Betätigungsvorrichtung, wenn dies mit
zusätzlichen Gefahren verbunden wäre.
Gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 2 wird die Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Betätigungsvorrichtung eine elek
tromotorische Verstellvorrichtung für wenigstens ein Betä
tigungsorgan sowie eine elektrische damit verbundene Steu
ereinheit zugeordnet ist, welche (Steuereinheit) ihrerseits
mit elektrischen Schaltmitteln verbunden ist und daß Rad
drehzahlsensoren vorgesehen sind, welche zumindest mittel
bar mit der elektrischen Steuereinheit für die Verstellvor
richtung verbunden sind, so daß in der Steuereinheit ein
treffende Raddrehzahlsignale die elektromotorische Verstel
lung sperrende Steuersignale erzeugen, oder eine Bestromung
der elektromotorischen Verstellvorrichtung unterbrechen.
Anspruch 2 hat folglich eine Lösung zum Gegenstand, welche
eine Fahrzeugbewegung zum entscheidenden Kriterium für eine
Unterbrechung oder Hemmung des Verstellvorgangs nutzt.
Schließlich ist eine Kombination der Merkmale der Ansprüche
1 und 2 insoweit denkbar, daß sowohl Betätigungserfassungs
mittel, als auch Raddrehzahlsensoren vorgesehen sind, und
von beiden ein Signal in die Steuereinheit einspeisbar ist.
Für einen solchen ganz besonders abgesicherten Fall ist es
vorgesehen, daß beide geschilderten Kriterien zur Hem
mung/Unterbrechung einer Verstellung herangezogen werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch
3 ist die elektrische Steuereinheit ferner über ein Bussy
stem mit einem zentralen Controller verbunden, der vorzugs
weise die lokalen elektrischen Steuereinheiten des Komfort
bereichs (Zentralverriegelung, Spiegelverstellung, Sitzver
stellung, elektr. Fensterheber) überwacht. Dadurch wird die
Anbindung an ein elektronisches Fahrzeugbussystem oder ein
elektronisches On-Board-Diagnosesystem bewirkt. Mit anderen
Worten wird es ermöglicht, jederzeit den Funktionszustand
der betreffenden Fahrzeugaggregate zu überwachen, und zwar
ohne Geschwindigkeitsverlust, ohne Einschränkung von Funk
tionalitäten und ferner mit geringem Aufwand insbesondere
hinsichtlich der Verkabelung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung (Anspruch 4) sind
als Betätigunsorgane jeweils ein Bremspedalhebel mit Betä
tigungserfassungsmittel (Bremslichtschalter) und ein Fahr
pedalhebel mit Betätigungserfassungsmittel (elektr. Pedal
stellungsgeber, Wegsensor, Betätigungsschalter) vorgesehen
und mit der elektrischen Steuereinheit verbunden. Ein Betä
tigungssignal von nur einem der Betätigungserfassungsmittel
ruft innerhalb der Steuereinheit eine Sperrung der Ver
stellvorrichtung hervor. Folglich hat Patentanspruch 2 eine
andere Lösung des Problems zum Gegenstand, welches eine
Fahrzeugbewegung zum Entscheidungskriterium für einen Ver
stellvorgang macht.
In vorteilhafter Weise kann zusätzlich ein Kupplungspedal
hebel mit einem zugeordneten Betätigungserfassungsmittel
(Tempomatschalter) vorgesehen und elektrisch mit der Steu
ereinheit verbunden sein, so daß auch im Falle einer Kupp
lungsbetätigung die beschriebene, elektrisch wirksame
Sperrung der Verstellfunktion eintritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung
und der Zeichnung hervor. Die einzige Figur zeigt in stark
schematisierter Art sowie von dem elektrischen Gesamtnetz
abgetrennt einen für die Verstellung einer elektromotori
schen Fußbetätigungsvorrichtung 1 verantwortlichen Schalt
kreiszweig eines Kraftfahrzeugbordnetz.
In diesem Zusammenhang ist der Figur ferner eine, in ihrer
Lage zu einem nicht dargestellten Fahrzeugsitz mittels ei
nem Motor M verstellbare Fußbetätigungsvorrichtung 1 ent
nehmbar, welche als Betätigungsorgane 2 insgesamt drei Pe
dalhebel 3, 4, 5 umfasst, die an einem Lenker 6 mit Hilfe der
elektromotorischen Verstellvorrichtung und jeweils dazu ge
höriger Antriebswelle 7 und Getriebe 8 in ihrer Relativpo
sition zu einem Fahrzeugsitz verstellbar sowie schwenkbar
angelenkt sind. Die Verstellung aller Pedalhebel 3, 4, 5 er
folgt synchron, was gemäß dem Ausführungsbeispiel dadurch
gelöst ist, daß nur das Getriebe des Kupplungspedalhebel 3
unmittelbar von dem Motor M versorgt wird, während die Ge
triebe der anderen Pedalhebel 4, 5 den jeweils motornäheren
Pedalhebel mit einer Antriebswelle anzapfen. Der Lenker 6
ist an einem nicht verdeutlichten fahrzeugfesten Pedalbock
angelenkt, welcher gewissermaßen einen halternden Drehpunkt
für die Verstellung der Fußbetätigungsvorrichtung 1 bildet.
Die elektromotorische Verstellvorrichtung ist über elektri
sche Signalleitungen 9, 10 mit einer elektrischen Steuerein
heit 11 verbunden, welche ihrerseits über Signalleitungen
12, 13, 14 mit elektrischen Betätigungsmitteln 15, 16
(Schalter) für die Verstellvorrichtung und unabhängig davon
über einen Datenbus 17(vorzugsweise unter Verwendung des
CAN-Protokoll) mit einem Controller 18 verbunden ist. Jedes
der Schaltmittel 15, 16 ist für eine bestimmte Verstellrich
tung verantwortlich. Es bietet sich an, daß der Controller
18 auch für andere komfortorientierte elektromotorische
Fahrzeugfunktionen, wie beispielsweise die Sitzverstellung,
Spiegelverstellung, Fensterheber, Zentralverriegelung oder
ähnliches verantwortlich ist, und deren Funktion auch im
Sinne einer On-Board-Diagnose sowie zur Kommunikation der
einzelnen Aggregate untereinander überwacht. Eine derartige
Kommunikation ist insbesondere im Falle von Defekten des
Bordnetz sinnvoll, beispielsweise wenn die Spannungsversor
gung durch eine Bordbatterie eingeschränkt ist und eine
Funktionspriorität unter den Aggregaten umgesetzt werden
muß. Beispielsweise kann dadurch bewirkt werden, daß bei
Stromknappheit im Sinne einer Stromsparfunktion lediglich
ein Türschließmodul (als Notfallbetrieb) betätigt wird,
oder daß eine Sperrung der elektromotorische Verstellung
erfolgt, weil es sich um ein entbehrliches Komfortaggregat
handelt.
Wie die Figur schließlich zeigt, ist jedem Betätigungsorgan
2 (Pedalhebel) ein Betätigungserfassungsmittel 19, 20, 21,
nämlich ein elektrisches Schalt- oder Sensormittel zur
Überwachung der Pedalhebelbetätigung zugeordnet, welche je
weils ihrerseits über elektrische Leitungen 22, 23 mit der
Steuereinheit 11 verbunden sind.
Die grundsätzliche Funktion ist wie folgt:
Der Fahrzeugführer äußert den Wunsch einer Verstellung der
Fußbetätigungsvorrichtung durch Betätigung eines Schaltmit
tels 15, 16, dessen Signal der Steuereinheit 11 zugeführt
wird. In der Steuereinheit 11 erfolgt vor der Umsetzung des
Steuerbefehls eine Abfrage, ob ein sicherheitsrelevanter
Zustand vorliegt, das heißt ob sich das Fahrzeug beispiels
weise bewegt, oder ob aktuell eine Betätigungssituation
vorliegt. Für den Fall, daß keine sicherheitsrelevante Si
tuation gemeldet worden ist, gibt die Steuereinheit 11 ent
sprechende Verstellsignale an die elektromotorische Ver
stellvorrichtung weiter. Liegen in der Steuereinheit 11 al
lerdings Betätigungssignale oder Raddrehzahlsignale vor
(welche einen sicherheitsrelevanten Status charakterisie
ren) so emittiert die Steuereinheit 11 ein die Verstellung
sperrendes Signal oder unterbricht einfach die elektrische
Bestromung. Ob ein Sperrsignal emittiert wird, oder die
elektrische Bestromung unterbrochen wird hängt dabei im we
sentlichen von der Betriebsart des Motors M ab, denn dieser
kann auf herkömmliche Art und Weise mit Gleichstrom ge
speist werden, oder mit Hilfe einer Pulsweiten-modulierten
Signals (PWM), was ein Sperrsignal der Steuereinheit 11 er
fordern würde.
Die Erfindung läßt sich besonders kostengünstig umsetzen,
wenn zwingend erforderliche Bauteile die Funktion der Betä
tigungserfassungsmittel 15, 16 erfüllen, so daß Synergieef
fekte auftreten. Machbar ist dies beispielsweise mit Hilfe
eines Bremslichtschalters, welcher ohnehin im Rahmen einer
Bremsbetätigung ein Signal abgibt. Folglich ist der Brems
lichtschalter gleichzeitig als Betätigungserfassungsmittel
15, 16 heranziehbar. Grundsätzlich gleiches gilt bezüglich
des Kupplungspedalhebels 3 für einen Tempomatschalter oder
bezüglich eines elektrifizierten Fahrpedalhebels 5 für ei
nen Pedalstellungssensor (E-Gas-Potentiometer), welcher für
jeden Betätigungsfall ein Signal erzeugt.
Weil in jedem Kraftfahrzeug mehrere Betätigungsorgane 2
nämlich mindestens ein Fahrpedalhebel 5 und ein Bremspedal
hebel 4 vorgesehen sind, ist dem Fahrpedal weiterhin ein
Wegsensor s zugeordnet, welcher eine elektrische Verbindung
24, 25 mit der Steuereinheit 11 aufweist, und eine Relativ
verstellung zwischen dem Fahrpedalhebel 5 und dem Bremspe
dalhebel 4 derart sensiert, daß im Falle einer defektbe
dingten isolierten Verstellung des Bremspedalhebels 4 der
Verstellvorgang unterbrochen wird. Dadurch wird verhindert,
daß beispielsweise bei einem Bruch der Antriebswelle, wel
che das Getriebe der Bremspedalhebelverstellung mit dem Ge
triebe der Fahrpedalhebelverstellung verbindet, lediglich
eine Verstellung des Bremspedalshebels erfolgt, wobei der
Gaspedalhebel 5 in seiner Lage verharrt. Diese Maßnahme ist
wichtig für die synchronisierte Verteilung aller Pedalhebel
3, 4, 5, denn es wird dadurch verhindert, daß der Bremspedal
hebel 4 (und ggf. der Kupplungspedalhebel 3) aus der Sicht
des Fahrzeugführers hinter dem Fahrpedalhebel 5 zu liegen
kommt. Mit anderen Worten soll die relative Lage der ein
zelnen Pedalhebel 3, 4, 5 zueinander bei jeder Verstellung
und auch bei einem Defekt der besagten Welle erhalten blei
ben, wobei zu berücksichtigen ist, daß das Betätigungsele
ment (Pad) des Bremspedalhebels 4 aus der Sicht des Fahr
zeugführers üblicherweise einige Millimeter vor dem Pad des
Fahrpedalhebels 5 angeordnet ist.
Gemäß dem Verfahren zum elektromotorischen Verstellen einer
Betätigungsvorrichtung wird einer elektrischen Steuerein
heit 11 ein Schaltsignal zum einschalten der elektromotori
schen Verstellvorrichtung zugeführt. Parallel dazu ist der
Steuereinheit 11 wenigstens ein Signal von wenigstens einem
Betätigungserfassunsmittel 19, 20, 21 zuführbar. Sofern die
Betätigungserfassungmittel 19, 20, 21 keinerlei Signal abge
ben, wird die Verstellvorrichtung bestimmungsgemäß in Funk
tion gesetzt. Liegt allerdings in der Steuereinheit 11 ein
Betätigungssignal vor, so emittiert sie ein die Verstellung
unterbrechendes Signal in Richtung Verstellvorrichtung oder
unterbricht einfach die elektrische Bestromung der Ver
stellvorrichtung. Die Steuereinheit 11 identifiziert also
einen sicherheitsrelevanten Vorgang (Betätigung, Fahrzeug
bewegung oder andere Zustände) und unterbricht für diesen
Fall den Verstellvorgang oder läßt einen solchen nicht zu.
Das Verfahren kann auch durchgeführt werden, indem die Be
tätigungserfassungmittel durch einen Radrehzahlsensor er
setzt werden, so daß eine Fahrzeugbewegung als Kriterium
für die beschriebene Sperre herangezogen wird. Schließlich
sind noch Mischformen und insbesondere die Kombination von
Betätigungserfassungsmitteln 19, 20, 21 sowie Raddrehzahlsen
soren denkbar, um sowohl Fahrzeugbewegung als auch Betäti
gung als Kriterien für den Abbruch oder die Sperre einer
Verstellung heranzuziehen.
Außerdem ist es grundsätzlich denkbar, neben der Fahrzeug
bewegung oder einer aktuellen Betätigung noch andere Krite
rien für einen sicherheitsrelevanten Zustand zu finden,
welche mit geeigneten Erfassungsmitteln zu sensieren, und
deren Signale der Steuereinheit 11 zuzuführen wären, damit
eine Sperrung oder Beendigung der Bestromung erfolgen kann.
Obwohl die Erfindung vorstehend ausschließlich hinsichtlich
einer Fußbetätigungsvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug be
schrieben wurde, ist deren Verwendung nicht darauf be
schränkt. Es ist insbesondere denkbar, andere Verstellvor
richtungen wie beispielsweise Handbetätigungsvorrichtungen
(Lenkradverstellungen) zum Zweck einer größeren Sicherheit
mit der Erfindung auszustatten. Schließlich wäre es sinn
voll und denkbar, die Erfindung zumindest auf andere Ver
kehrsmittel mit Betätigungsvorrichtungen (beispielsweise
Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe) auszudehnen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum elektromotorischen Verstellen einer Be
tätigungsvorrichtung, insbesondere eines Kraftfahr
zeugs, mit einer elektromotorischen Verstellvorrichtung
für wenigstens ein Betätigungsorgan (3, 4, 5) sowie eine
elektrisch damit verbundene Steuereinheit (11), welche
(Steuereinheit 11) ihrerseits mit elektrischen Schalt
mitteln (15, 16) verbunden ist und daß wenigstens ein
elektrisch mit der Steuereinheit (11) verbundenes Betä
tigungserfassungsmittel (19, 20, 21) zur Überwachung ei
ner Betätigung des Betätigungsorgans (3, 4, 5) vorgesehen
ist, so daß im Falle eines sicherheitskritischen Zu
stands ein, die elektromotorische Verstellung sperren
des elektrisches Signal von der Steuereinheit (11) ab
gebbar ist, oder die Bestromung der elektromotorischen
Verstellvorrichtung unterbrechbar ist.
2. Vorrichtung zum elektromotorischen Verstellen einer Be
tätigungsvorrichtung, insbesondere eines Kraftfahr
zeugs, mit einer elektromotorischen Verstellvorrichtung
für wenigstens ein Betätigungsorgan (3, 4, 5) sowie eine
elektrisch damit verbundene Steuereinheit (11), welche
(Steuereinheit 11) ihrerseits mit elektrischen Schalt
mitteln (15, 16) verbunden ist und daß Raddrehzahlsenso
ren vorgesehen sind, welche zumindest mittelbar mit der
elektrischen Steuereinheit (11) derart verbunden sind,
daß mittels in der Steuereinheit (11) eintreffender
Raddrehzahlsignale die elektromotorische Verstellung
sperrende Steuersignale erzeugbar, oder eine Bestromung
der elektromotorischen Verstellvorrichtung unterbrech
bar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Steuereinheit (11) über
einen Datenbus (17) mit einem Controller (18) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Betäti
gungserfassungsmittel (19, 20, 21) Schalt- oder Sensor
mittel aufweist, und gleichzeitig die Funktion eines
Bremslichtschalters oder Tempomatschalters oder eines
Fahrpedalsensors besitzt.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungs
organe (2) mehrere Pedalhebel (3, 4, 5) vorgesehen sind,
wobei einem Fahrpedalhebel (5) ein Wegsensor s zugeord
net ist, welcher elektrisch mit der Steuereinheit (11)
verbunden ist, und eine Relativverstellung zwischen dem
Fahrpedalhebel (5) und einem Bremspedalhebel (4) derart
sensiert, daß im Falle einer defektbedingten isolierten
Verstellung des Bremspedalhebel (4) der Verstellvorgang
unterbrochen wird.
6. Verfahren zum elektromotorischen Verstellen einer Betä
tigungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß einer
elektrischen Steuereinheit (11) ein Schaltsignal zum
einschalten einer elektromotorischen Verstellvorrich
tung zugeführt wird, und daß der Steuereinheit (11)
ferner Signale von Betätigungserfassungsmitteln
(19, 20, 21) derart zuführbar sind, daß die Steuereinheit
(11) ein die Verstellung unterbrechendes Signal an die
elektromotorische Verstellvorrichtung abgibt, oder eine
Bestromung der elektromotorischen Verstellvorrichtung
unterbricht, wenn ein sicherheitsrelevanter Zustand
(Fahrzeugbewegung, Pedalbetätigung) vorliegt.
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