DE19947353A1 - Verfahren zur Umwandlung von olefinischen C¶5¶-Schnitten durch Metathesis unterVerwendung eines Katalysators auf der Basis von Rhenium und Cäsium - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung von olefinischen C¶5¶-Schnitten durch Metathesis unterVerwendung eines Katalysators auf der Basis von Rhenium und CäsiumInfo
- Publication number
- DE19947353A1 DE19947353A1 DE19947353A DE19947353A DE19947353A1 DE 19947353 A1 DE19947353 A1 DE 19947353A1 DE 19947353 A DE19947353 A DE 19947353A DE 19947353 A DE19947353 A DE 19947353A DE 19947353 A1 DE19947353 A1 DE 19947353A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rhenium
- catalyst
- cesium
- alumina
- metathesis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C6/00—Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a different number of carbon atoms by redistribution reactions
- C07C6/02—Metathesis reactions at an unsaturated carbon-to-carbon bond
- C07C6/04—Metathesis reactions at an unsaturated carbon-to-carbon bond at a carbon-to-carbon double bond
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/16—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- B01J23/32—Manganese, technetium or rhenium
- B01J23/36—Rhenium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2521/00—Catalysts comprising the elements, oxides or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium or hafnium
- C07C2521/02—Boron or aluminium; Oxides or hydroxides thereof
- C07C2521/04—Alumina
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2523/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
- C07C2523/02—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00 of the alkali- or alkaline earth metals or beryllium
- C07C2523/04—Alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2523/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00
- C07C2523/16—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group C07C2521/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- C07C2523/32—Manganese, technetium or rhenium
- C07C2523/36—Rhenium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von olefinischen C¶5¶-Schnitten durch Metathesis unter Verwendung eines verbesserten Katalysators, der Rhenium, Cäsium und delta-Aluminiumoxid enthält. Der bevorzugte Katalysator enthält wenigstens eine Rheniumverbindung, die auf einem Träger abgeschieden ist, der hauptsächlich aus Aluminiumoxid zusammengesetzt, bei einer Temperatur von mehr als 750 DEG C behandelt und durch wenigstens eine Cäsiumverbindung modifiziert ist. So wird die Zyklusdauer zwischen zwei Regenerationsvorgängen wesentlich erhöht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Metathese olefinischer
C5-Schnitte (d. h. solche, die Pentene enthalten) mit einem Kata
lysator, der δ-Aluminiumoxid, Rhenium und Cäsium umfaßt.
Bevorzugt richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Um
wandlung eines Kohlenwasserstoff-C5-Schnittes der oben definier
ten Art nach selektiver Hydrierung von Diolefinen und acetyleni
schen Verbindungen und der Hydroisomerisierung von Monoolefinen
durch Metathesis mit Ethylen oder Propylen in Anwesenheit eines
Katalysators auf der Basis von Rhenium, der durch den Einbau von
Cäsium und durch das Vorhandensein von δ-Aluminiumoxid verbes
sert wurde.
Das Cracken leichter Paraffine erzeugt Ethylen und Propylen, wie
sie für die Petrochemie notwendig sind. Erzeugt wird auch eine
gewisse Anzahl anderer Produkte einschließlich eines Kohlenwas
serstoff-C5-Schnittes, der hauptsächlich C5-Diolefine, Methylbu
tene, n-Pentene und Pentan sowie Spuren acetylenischer Kohlen
wasserstoffe enthält.
Die Metathesisreaktion wandelt solche Schnitte bzw. Fraktionen,
im folgenden Schnitte genannt, die oft inadäquat angewendet
werden, in Verbindungen mit höherem Intrinsicwert um. Als ein
Beispiel kann die Metathese mit Ethylen oder Propylen einer
olefinischen C5-Fraktion, die bereits eine selektive Hydrierung
von Diolefinen und acetylenischen Verbindungen sowie die Hydro
isomerisierung von Monoolefinen erfahren hat, Isobuten erzeugen,
eine Verbindung, über die großer Bedarf bei der Synthese von
Methyl-tert.-butylether zur Verwendung als Brennstoffadditiv
oder zur Polymerisation herrscht.
Wird solch eine Reaktion unter Verwendung der üblichen Metathe
siskatalysatoren auf Rheniumbasis durchgeführt, so polymerisie
ren Olefine, wie das erzeugte Isobuten sowie das in dem C5-
Schnitt enthaltene 2-Methyl-2-buten bei Kontakt mit dem Kataly
sator und die Sekundärreaktion bringt eine große Reduktion in
der Dauer des Zyklus für den Katalysator zwischen zwei Regenera
tionsvorgängen hervor.
Der Einbau von Alkalimetallen in einen Metathesiskatalysator auf
Rheniumbasis zur Ausführung der Metathese von C5-Olefinen wurde
beschrieben in der europäischen Patentschrift EP-A-0 691 318,
obwohl nirgends auf die Wichtigkeit hingewiesen wird, irgendein
bestimmtes Alkalimetall gegenüber anderen zu verwenden.
Der Einbau von Cäsium in einen Metathesiskatalysator auf Rheni
umbasis wurde beschrieben in der französischen Patentschrift FR-
A-2 373 504 zur Herstellung von verzweigten Olefinen. In der US-
PS US-A-5 057 644 wurde das Cäsium als mögliches zusätzliches
Alkalielement in einem Katalysator genannt, der bei 300-600°C
aktiviert wurde und in die Anwesenheit eines organischen Borans
als ein Promoter gebracht wurde. Die FR-A-1 572 314 gibt an, daß
die Selektivität eines Metathesiskatalysators gesteigert werden
kann, indem insbesondere Cäsium zugegeben wird und die Akti
vierung bei 300 bis 750°C eintritt.
Das als Träger im Stand der Technik verwendete Aluminiumoxid ist
im allgemeinen γ-Aluminiumoxid und der Katalysator wird in einem
Temperaturbereich durch Wärme aktiviert, der gewöhnlich 750°C
nicht überschreitet, obwohl die US-A-3 594 440 angibt, daß es
möglich ist, bis auf 900°C ohne Nennung eines besonderen Vor
teils zu gehen. In einer neueren Veröffentlichung ist angegeben,
daß kein Interesse daran besteht, einen Cäsium-Rhenium-Alumini
umoxidkatalysator bei einer Temperatur von mehr als 300°C zu
aktivieren, wobei der Katalysator durch Imprägnieren von Rhenium
in Aluminiumoxid, Calcinieren bei 550°C sowie Einführen von
Cäsium durch Imprägnieren, Calcinieren bei 500°C hergestellt
wurde, wobei anschließend in Stickstoff aktiviert wurde (T.
Kawai et al., Journal of Molecular Catalysis, Band 76, S. 249-
261, 1992).
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines Metathesiskata
lysators auf Rhenium- und Cäsiumbasis, der vorher bei einer
Temperatur von mehr als 750°C aktiviert wurde, zu einer wesent
lichen Verminderung in der Deaktivierungsrate führt, ohne daß im
wesentlichen die Aktivität für die Metathesisreaktion beeinflußt
wurde, die im wesentlichen die Dauer der Zyklen zwischen zwei
Regenerationsschritten erhöht.
Ohne daß man wünscht, durch eine besondere Interpretation gebun
den zu sein, ist bekannt, daß die Wärmeaktivierung von γ-Alumi
niumoxid bei Temperaturen über 750°C und im allgemeinen bei
höchstens 1000°C bekannt ist, um teilweise es in δ-Aluminiumoxid
umzuformen. Der günstige Effekt in der Leistung kann als auf das
Vorhandensein dieses Typs von Aluminiumoxid kombiniert mit dem
Vorhandensein von Cäsium zusammenhängend betrachtet werden.
Insbesondere befaßt sich das Verfahren, das Gegenstand der Er
findung ist, mit einem Verfahren zum Umwandeln eines olefini
schen C5-Schnittes durch Metathese, entweder mit Ethylen zur
Erzeugung eines Abstroms, der hauptsächlich Propylen, Isobuten
und n-Butene enthält, oder mit Propylen zur Erzeugung eines
Abstroms, welcher hauptsächlich Isobuten und n-Butene enthält.
Bevorzugt hat dieser C5-Schnitt vorher eine selektive Hydrierung
von polyungesättigten Verbindungen sowie Hydroisomerisierung der
Olefine erfahren, welche vorteilhaft mit Hydrierung gleichzeitig
erhalten wurden. Die Metathesis wird in Anwesenheit eines Kata
lysators durchgeführt, der umfaßt (und bevorzugt gebildet wird
durch) δ-Aluminiumoxid, Rhenium und Cäsium. Bevorzugt umfaßt der
Katalysator wenigstens eine Rheniumverbindung, die auf einem
Träger abgeschieden wird, der hauptsächlich durch Aluminiumoxid
zusammengesetzt ist, welches bei einer Temperatur von mehr als
750°C behandelt wurde, so daß ein Teil des Aluminiumoxids in δ-
Aluminiumoxid umgewandelt und durch wenigstens eine Cäsiumver
bindung modifiziert wurde. Die Metathesis findet bei einer Tem
peratur im Bereich von 20 bis 150°C sowie einem Druck, wenig
stens gleich der Dampfspannung des Reaktionsgemisches, bei Reak
tionstemperatur statt und es folgt die Trennung des Isobutens.
Der im Verfahren nach der Erfindung verwendete Katalysator um
faßt also (und ist bevorzugt gebildet durch) wenigstens drei
Komponenten:
- - einen porösen Aluminiumoxid-basierten Träger; allgemeiner ist der Träger gebildet hauptsächlich durch Aluminiumoxid und bevorzugt enthält er wenigstens 75 Gew.-% Aluminium oxid; vorteilhaft wird er gebildet durch Aluminiumoxid, wobei wenigstens ein Teil des Aluminiumoxids δ-Aluminium oxid ist (wenigstens 0,5 Gew.-% und bevorzugt wenigstens 1 Gew. -%, oder vorteilhaft 5 Gew.-%, und bevorzugt 5-50 Gew.-%)
- - 0,01 bis 20 Gew.-% Rhenium,
- - und 0,01 bis 5 Gew.-% Cäsium.
Bei dem Katalysatorherstellungsverfahren wird ein Katalysator
vorläufer, basierend auf γ-Aluminiumoxid und Rhenium, gebildet
und dieser Vorläufer erfährt eine Wärmebehandlung bei mehr als
750°C in einer nicht reduzierenden Gasatmosphäre. Bei einer
Implementierung enthält der Vorläufer auch Cäsium. In einer
bevorzugten Implementierung wird der Rhenium, jedoch nicht Cäsi
um enthaltende Vorläufer, der bei mehr als 750°C wärmebehandelt
wurde, mit einer Cäsiumverbindung imprägniert, getrocknet und
dann aktiviert.
Der poröse Ausgangsträger basiert auf γ-Aluminiumoxid und hat
bevorzugt eine beachtliche Oberfläche, beispielsweise wenigstens
10 m2/g, und bevorzugt wenigstens 50 m2/g, und ein ausreichendes
Porenvolumen, beispielsweise wenigstens 0,1 ml/g, bevorzugt 0,3-
1 ml/g.
Die Rheniumverbindung kann in den Träger eingeführt werden,
beispielsweise durch Dampfphasensublimierung oder durch Imprä
gnieren in Lösung. Im allgemeinen wird das Trockenimprägnierver
fahren bevorzugt verwendet, wo die Rheniumverbindung in Wasser
oder in einem organischen Lösungsmittel gelöst wird, beispiels
weise einem Kohlenwasserstoff, einem Alkohol oder einem Ether.
Die Menge an Rhenium auf dem Träger wird eingestellt, indem die
Konzentration der imprägnierenden Lösung gewählt wird. Wenn die
Menge an Rhenium, die imprägniert werden soll, höher ist als
die, welche eine Lösung an ihrer Sättigungsgrenze zuläßt, muß
der Vorgang mehrfach mit Zwischentrocknungsschritten ausgeführt
werden, um das imprägnierende Lösungsmittel bei einer Temperatur
von 90 bis 250°C beispielsweise, bevorzugt 100 bis 180°C zu
elimieren. Dies ermöglicht 0,01 bis 20%, bevorzugt 0,1 bis 15%,
und noch bevorzugter 0,5 bis 8 Gew.-%, metallisches Rhenium,
das eingeführt werden kann.
Bevorzugte Rheniumverbindungen sind Rheniumheptoxid, Ammonium
perrhenat und Perrhensäure.
Nach dem Rheniumimprägnierschritt wird ein Katalysatorvorläufer
erhalten, die Trocknung wird dann bei einer Temperatur von 90
bis 250°C beispielsweise, bevorzugt zwischen 100 und 180°C,
gefolgt durch Calcinieren bei einer Temperatur von mehr als
750°C, und bevorzugt höchstens 1000°C, vorteilhaft 900°C, in
einer nicht reduzierenden Gasatmosphäre, beispielsweise Sauer
stoff, Stickstoff oder Argon, Sauerstoff verdünnt mit Stick
stoff, bevorzugt Luft, unter statischen oder dynamischen Bedin
gungen ausgeführt, wobei jedoch ein langsamer Gasstrom bevorzugt
ist. Die Menge an Feuchtigkeit im gasförmigen Strom wird unter
200 ppm (parts per million) gehalten. Es ist jedoch möglich, in
einer Atmosphäre zu erwärmen, die durch Methanverbrennungsgase
oder Erdgas in Anwesenheit eines Luftüberschusses gebildet wird.
Die Dauer dieser Aktivierungsbehandlung ist zum Beispiel zwi
schen 10 Minuten und 5 Stunden oder mehr, wonach der erhaltene
Vorläufer in einer Atmosphäre, die bevorzugt wasserfrei ist,
gekühlt wurde. Während dieser Calcinierbehandlung wird ein Teil
des γ-Aluminiumoxids in δ-Aluminiumoxid, beispielsweise wenig
stens 0,5 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%, δ-Aluminiumoxid
bezüglich des Ausgangsaluminiumoxids umgeformt.
Die Cäsiumverbindung kann in den Träger unter Verwendung der
üblichen Verfahren, wie sie in der heterogenen Katalyse einge
setzt werden, eingeführt werden, beispielsweise durch eine Lö
sungsimprägnierung. Im allgemeinen bevorzugt man das oben be
schriebene Trockenimprägnierverfahren. Die Cäsiumverbindung wird
dann in Wasser gelöst. Das Volumen der Lösung ist geringer oder
ist höchstens gleich dem Volumen der Poren des Trägers. Die
Menge an Cäsium auf dem Träger wird eingestellt, indem die Kon
zentration der Imprägnierlösung ausgewählt wurde. Wenn die Men
ge, die imprägniert werden soll, höher als die ist, die durch
eine Lösung an ihrer Sättigungsgrenze eingeführt werden kann, so
muß der Vorgang mehrfach ausgeführt werden, mit Zwischentrock
nungsschritten zur Eliminierung des Imprägnierungslösungsmit
tels, bei einer Temperatur von 90 bis 250°C beispielsweise,
bevorzugt 100 bis 180°C. Hierdurch können 0,01 bis 5%, bevor
zugt 0,1 bis 3%, und noch bevorzugter 0,2 bis 2 Gew.-%, metal
lisches Cäsium eingeführt werden. Die Cäsiumverbindung ist be
vorzugt ein Salz, beispielsweise ein Halogenid oder ein Sulfat,
bevorzugt ein Nitrat.
Die anschließend an die folgenden Schritte erhaltene katalyti
sche Zusammensetzung wird aktiviert, indem zwischen 400 und
1000°C, bevorzugt zwischen 500 und 900°C, und vorteilhafter
zwischen 400 und 600°C, erwärmt wird. Wird die Temperatur über
750°C erhöht, so wird die Bildung von δ-Aluminiumoxid beobach
tet, Rhenium ist aber auch verloren aufgrund, wie es scheint,
des Vorhandenseins von Cäsium. Das Erwärmen wird in einer nicht
reduzierenden Gasatmosphäre, beispielsweise Sauerstoff, Stick
stoff oder Argon, Sauerstoff, verdünnt mit Stickstoff, bevorzugt
in Luft, unter statischen oder dynamischen Bedingungen durch
geführt, ein langsamer Gasstrom ist jedoch zu bevorzugen. Die
Menge an Feuchtigkeit im Gasstrom wird bevorzugt unter 200 ppm
(parts per million) gehalten. Die Dauer der Aktivierungsbehand
lung beträgt beispielsweise 10 Minuten bis 5 Stunden oder mehr,
wonach der erhaltene aktive Katalysator in einer Atmosphäre
gekühlt wird, die bevorzugt wasserfrei ist. Vorteilhaft wird ein
Spülen mit Stickstoff gegebenenfalls ausgeführt, bevor er in
Kontakt mit der Kohlenwasserstoff enthaltenden Charge gebracht
wird.
In dem Verfahren wird die Metathesisreaktion bevorzugt in der
flüssigen Phase in Abwesenheit von Sauerstoff, sauerstoffhalti
gen Verbindungen, stickstoffhaltigen Verbindungen oder schwefel
haltigen Verbindungen und Feuchtigkeit bei einer Temperatur im
Bereich von 20 bis 150°C, bevorzugt im Bereich von 20 bis 100°C,
und einem Druck von wenigstens der Dampfspannung des Reaktions
gemisches bei Reaktionstemperatur durchgeführt.
Der Katalysator kann in einem festen Bett verwendet werden. In
diesem Fall ist es notwendig, da er oft regeneriert werden muß,
wenigstens zwei Reaktoren parallel vorzusehen, wobei der eine im
Betrieb ist, während der andere regeneriert wird. Es ist auch
möglich, ein sich bewegendes katalytisches Bettsystem zu ver
wenden, wie beispielsweise in der französischen Patentschrift
FR-A-2 608 595 beschrieben. Der Katalysator wird unter regelmäs
sigen Zeitintervallen vom Boden des Reaktors abgezogen und an
ein kontinuierliches Regenerationssystem überführt, von dem aus
der regenerierte Katalysator zum Kopf des Reaktors rückgeführt
wird.
Wegen der durch die Thermodynamik auferlegten Grenzen werden die
nicht umgewandelten Reaktionsmittel fraktioniert und können zum
Metathesisreaktor rezykliert werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie zu be
grenzen.
Ein Metathesiskatalysator wurde hergestellt durch Trockenimpräg
nieren eines γ-Aluminiumoxids mit einer spezifischen Oberfläche
von 180 m2/g unter Verwendung einer wäßrigen Perrhensäurelösung
(Rheniummetall-Gehalt: 54,08 Gew. -%), um so einen Katalysator zu
erhalten, der etwa 8 Gew.-% Rhenium enthielt. Der imprägnierte
Feststoff wurde 12 Stunden lang statisch bei einer Temperatur
von 120°C getrocknet und dann in einen Ofen eingegeben, der mit
einem Gas gespült wurde, das durch Verbrennungsgase aus einem
Erdgasbrenner in Anwesenheit von Überschußluft gebildet wurde
und wo die Temperatur allmählich auf 800°C erhöht wurde. Nach
einer konstanten Stufe bei dieser Temperatur, die 15 Minuten
dauerte, wurde der Katalysator auf Umgebungstemperatur in einem
Strom trockenen Stickstoffs gekühlt.
Der Katalysator wurde dann durch Einführen von Cäsium modifi
ziert. Hierzu wurde er trocken imprägniert mit einer wäßrigen
Cäsiumnitratlösung, deren Konzentration derart war, daß etwa
0,5% Cäsium in den Katalysator eingeführt wurden. War der Im
prägniervorgang abgeschlossen, so wurde der Feststoff 12 Stunden
lang unter statischen Bedingungen bei einer Temperatur von 120°C
getrocknet und dann in einen Ofen gegeben, der mit einem Luft
strom gespült wurde, die Temperatur wurde allmählich auf 550°C
angehoben. Nach einer konstanten Temperaturstufe, die 2 Stunden
bei dieser Temperatur dauerte, wurde der Katalysator auf Umge
bungstemperatur in einem Strom trockenen Stickstoffs gekühlt.
Der erhaltene Katalysator enthielt 7,75% Rhenium und 0,55%
Cäsium (Gew.-%, ausgedrückt als Metall).
Die Metathesisreaktion wurde in einer kontinuierlichen Pilot
anlage durchgeführt, die einen Röhrenreaktor aus rostfreiem
Stahl umfaßte, der mit 150 g Katalysator der oben beschriebenen
Art beschickt wurde. Der Reaktionsstrom wurde gebildet durch
Ethylen und durch einen C5-Schnitt, der vorher eine selektive
Hydrierung und Hydroisomerisierung erfahren hatte. Seine Zusam
mensetzung war wie folgt:
Gew.-% | |
gesättigte Verbindungen | 57,5 |
Cyclopenten | 3,6 |
trans-2-Penten | 3,6 |
2-Methyl-2-buten | 22,7 |
1-Penten | 0,8 |
2-Methyl-1-buten | 3,0 |
cis-2-Penten | 2,8 |
Die Menge an eingeführtem Ethylen war derart, daß das Molver
hältnis des Ethylens zu C5-Olefinen gleich 1 : 1 war. Die Gesamt
stromrate durch den Reaktor lag bei 150 g/h. Die Temperatur
wurde auf 35°C festgelegt und der Druck auf 35 bar eingestellt.
Nach einem Betrieb von 18 Stunden lag die Umwandlung des 2-Me
thyl-2-butens bei 65%, die Umwandlung des trans-2-Pentens bei
75% und die Umwandlung des cis-2-Pentens bei 86%. Die Ausbeute
an Propylen + Butenen war stabil bei 1,5-1,7 g/g von Re/h bis zu
40 Stunden Betrieb und begann dann schnell abzunehmen. In einem
industriellen Betrieb wäre es dann notwendig, den Katalysator zu
regenerieren, die Betriebsdauer des Zyklus läge bei 40 Stunden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Metathesis eines olefinischen C5-Schnittes
unter Verwendung von Ethylen oder Propylen, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahren einen Katalysator verwendet,
der δ-Aluminiumoxid, Rhenium und Cäsium umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser Schnitt zunächst eine selektive Hydrierung polyunge
sättigter Verbindungen sowie eine Hydroisomerisierung von
Monoolefinen erfahren hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Katalysator
wenigstens eine Rheniumverbindung umfaßt, die auf einem
Träger abgeschieden ist, der hauptsächlich aus Aluminium
oxid zusammengesetzt ist, welches bei einer Temperatur von
mehr als 750°C behandelt und dann durch wenigstens eine
Cäsiumverbindung modifiziert wurde.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmebehandlung nach der Imprägnierung des Rheniums bei
einer Temperatur von mehr als 750°C bis höchstens 1000°C in
einer nicht reduzierenden Gasatmosphäre durchgeführt wurde,
so daß wenigstens 0,5% des γ-Aluminiumoxids in δ-Alumini
umoxid umgeformt wurden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metathesis bei einer Temperatur im
Bereich von 20 bis 150°C sowie einem Druck stattfindet, der
wenigstens gleich der Dampfspannung des Reaktionsgemisches
bei der Reaktionstemperatur ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Cäsiumgehalt des Katalysators bei
0,01 bis 5 Gew.-%, ausgedrückt als metallisches Cäsium,
liegt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rheniumgehalt des Katalysators bei
0,01 bis 20 Gew.-%, ausgedrückt als metallisches Rhenium,
liegt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger wenigstens 75 Gew.-% Alumi
niumoxid mit einer Oberflächenerstreckung von wenigstens 10
m2/g und einem Porenvolumen von wenigstens 0,1 ml/g be
trägt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die für das Imprägnieren verwendete
Rheniumverbindung Rheniumheptoxid, Ammoniumperrhenat oder
Perrhensäure ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Imprägnierung verwendete Cäsi
umverbindung gebildet wird durch ein Halogenid, ein Sulfat
oder ein Nitrat.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator gebildet wird durch
Aluminiumoxid, Rhenium und Cäsium und wenigstens 0,5 Gew.-%
δ-Aluminiumoxid umfaßt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator 5-50 Gew.-% δ-Alumini
umoxid enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9812470A FR2784097B1 (fr) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Procede de conversion de coupes c5 olefiniques par metathese au moyen d'un catalyseur a base de rhenium et de cesium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19947353A1 true DE19947353A1 (de) | 2000-04-06 |
Family
ID=9531221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19947353A Withdrawn DE19947353A1 (de) | 1998-10-05 | 1999-10-01 | Verfahren zur Umwandlung von olefinischen C¶5¶-Schnitten durch Metathesis unterVerwendung eines Katalysators auf der Basis von Rhenium und Cäsium |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6235958B1 (de) |
DE (1) | DE19947353A1 (de) |
FR (1) | FR2784097B1 (de) |
NL (1) | NL1013158C2 (de) |
TW (1) | TW469268B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004009803A1 (de) * | 2004-02-28 | 2005-09-15 | Basf Ag | Trägerkatalysator mit Aluminiumoxidträgern in delta- oder theta-Modifikation |
EP2493591A4 (de) * | 2009-10-28 | 2013-12-25 | Conocophillips Co | Katalytischer fliessbettfilter |
CN104557399B (zh) * | 2013-10-28 | 2017-07-14 | 中国石油化工股份有限公司 | 戊烯与乙烯歧化制丙烯的方法 |
WO2015077341A1 (en) * | 2013-11-20 | 2015-05-28 | Lummus Technology Inc. | Olefin conversion process |
EP2982431A1 (de) * | 2014-08-05 | 2016-02-10 | Scg Chemicals Co. Ltd. | Stabilisierter rheniumbasierter heterogener Katalysator und Verwendung davon |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3658927A (en) * | 1969-09-02 | 1972-04-25 | Phillips Petroleum Co | Olefin conversion and catalysts therefor |
JPH05103995A (ja) * | 1991-10-17 | 1993-04-27 | Maruzen Petrochem Co Ltd | オレフインの不均化触媒およびその触媒を用いたオレフインの不均化方法 |
GB9413783D0 (en) * | 1994-07-08 | 1994-08-24 | Bp Chem Int Ltd | Olefin metathesis |
FR2733978B1 (fr) * | 1995-05-11 | 1997-06-13 | Inst Francais Du Petrole | Procede et installation pour la conversion de coupes c4 et c5 olefiniques en ether et en propylene |
-
1998
- 1998-10-05 FR FR9812470A patent/FR2784097B1/fr not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-09-28 NL NL1013158A patent/NL1013158C2/nl not_active IP Right Cessation
- 1999-10-01 DE DE19947353A patent/DE19947353A1/de not_active Withdrawn
- 1999-10-05 TW TW088117139A patent/TW469268B/zh active
- 1999-10-05 US US09/412,568 patent/US6235958B1/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL1013158C2 (nl) | 2000-05-17 |
FR2784097B1 (fr) | 2000-11-17 |
FR2784097A1 (fr) | 2000-04-07 |
US6235958B1 (en) | 2001-05-22 |
TW469268B (en) | 2001-12-21 |
NL1013158A1 (nl) | 2000-04-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60003143T2 (de) | Herstellung von sehr reinem Isobuten und von Propen aus Kohlenwasserstoffschnitten mit vier Kohlenstoffatomen | |
DE3119850A1 (de) | Verfahren zur selektiven hydrierung eines diolefins in einem kohlenwasserstoff-gemisch mit mindestens 4 kohlenstoffatomen, das ein (alpha)-olefin enthaelt | |
DE2631536C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von olefinischen Kohlenwasserstoffen | |
EP0164560B1 (de) | Verfahren zum Dehydrieren von Kohlenwasserstoffen | |
DE2534459C2 (de) | Verfahren zur Skelett-Isomerisierung von Alkenen | |
DE1768118C3 (de) | Verfahren zur Disproportionierung von Olefinen mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen im Molekül oder deren Gemischen | |
EP0129900B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von 1-Buten aus 2-Butene enthaltenden C4-Kohlenwasserstoffgemischen | |
US4230897A (en) | Process for selectively hydrogenating a hydrocarbon cut containing at least one diolefinic hydrocarbon and at least one acetylenic hydrocarbon using a palladium catalyst with crystallites of at least 50 angstroms | |
EP0124744B1 (de) | Hydrierkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE19947353A1 (de) | Verfahren zur Umwandlung von olefinischen C¶5¶-Schnitten durch Metathesis unterVerwendung eines Katalysators auf der Basis von Rhenium und Cäsium | |
DE19546514A1 (de) | Katalysator und Verfahren zum Herstellen eines Katalysators | |
DE2631537A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen kohlenwasserstoffen | |
DE4445680A1 (de) | Katalysator und Verfahren zur Isomerisierung von aliphatischen C¶4¶-C¶1¶¶0¶-Monoolefinen | |
DE19947352A1 (de) | Metathese-Katalysator auf Rhenium- und Cäsiumbasis und Verfahren zur Umwandlung von C4-Olefin-Fraktionen durch Metathese | |
DE2136487A1 (de) | Dehydrierungsverfahren | |
DE2164806B2 (de) | Verwendung von oxydkatalysatoren zur herstellung von 1,5-dimethylnaphthalin und/oder 1,6-dimethylnaphthalin | |
DE2259995C2 (de) | Verfahren zur Doppelbindungsisomerisierung von Alkenen in Gegenwart eines Katalysators, der ein Alkalimetall auf Aluminiumoxid enthält | |
DE1618914C3 (de) | Verfahren zur Disproportionierung von acyclischen Alkenen | |
DE60009432T2 (de) | Verfahren zur selektiven Herstellung von Propen aus Kohlenwasserstoffschnitten mit vier Kohlenstoffatomen | |
DE3813689A1 (de) | Verfahren zur umsetzung von verzweigten olefinen mit alkanolen | |
US3584070A (en) | Skeletal isomerization of olefins | |
DE2057269A1 (de) | Verfahren zur Mischdimerisation von Propylen und n-Butenen | |
DE2231934A1 (de) | Isomerisierungsverfahren fuer olefine | |
DE1951759C (de) | Verfahren zur Herstellung von Methyläthylketon | |
DE3227676A1 (de) | Verfahren zur strukturisomerisierung von n-alkenen, katalysator zur durchfuehrung dieses verfahrens und verfahren zur herstellung dieses katalysators |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |