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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Abdeckvorrichtung für
eine fahrzeugfeste Schiene einer Fahrzeugsitzverstelleinrichtung,
wobei die Abdeckvorrichtung ein geführtes, flächiges und flexibles Element
aufweist, das bei einer Längsverschiebung
einer relativ zur fahrzeugfesten Schiene verfahrbaren Sitzschiene,
ausgelöst
durch diese und ausgehend von der hinteren Sitzstellung, den sich
fortlaufend verändernden,
von der Sitzschiene nicht abgedeckten Abschnitt der fahrzeugfesten
Schiene abdeckt, wobei das vordere Ende des Elements mit dem hinteren
Ende der verfahrbaren Sitzschiene verbunden ist.
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Eine derartige Abdeckvorrichtung
ist aus der
DE 42 04
523 C2 bekannt. Dort ist die Abdeckvorrichtung als seitlich
geführtes
rolladenähnliches
Element ausgebildet, dessen vorderes Ende in einen Speicher eingeführt ist.
Dieser ist durch einen Hohlraum unterhalb des Fondbodens des Fahrzeuges
gebildet, der eine Schlitzöffnung
aufweist, die das Element durchsetzt. Das Element wird insbesondere
mittels einzelner, in Abständen
aufeinander folgender Querrippen oder Querstangen stabilisiert und
besteht bevorzugt im wesentlichen aus Kunststoff. – Die Abdeckvorrichtung
deckt zwar die fahrzeugfeste Schiene ästhetisch ab und verhindert
unter Umständen Verletzungen
eines Fondinsassen an der freistehenden fahrzeugfesten Schiene bei
vorgeschobenem Fahrzeugsitz. Nachteilig ist allerdings der hohe
bauliche Aufwand der Konstruktion, die einen Speicher für den zurückbewegten
Abschnitt der Abdeckvorrichtung benötigt, ferner die rolladenartige
Konstruktion, bei der die Gefahr besteht, dass der Bereich zwischen
den einzelnen Lamellen verschmutzt.
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Aus der
DE 42 33 517 C1 ist eine
Abdeckvorrichtung für
eine fahrzeugfeste Schiene einer Fahrzeugsitzverstelleinrichtung
bekannt, bei der ein einen Längsschlitz
der fahrzeugfesten Schiene abdeckendes Element als Abdeckband aus
Stahl, Kunststoff oder Gummi ausgebildet ist, das beim Verfahren
des Fahrzeugsitzes nach vorne von einem Wickel gezogen wird und
sich beim Zurückfahren
des Sitzes automatisch wieder aufwickelt. – Diese Abdeckvorrichtung dient
nur dem Abdecken des Längsschlitzes
der fahrzeugfesten Schiene und benötigt im übrigen gleichfalls einen erheblichen
Speicherraum zum Aufwickeln des Bandes. Dieser Bauraum kann somit nicht
dem Insassen im Fondbereich des Fahrzeuges zur Verfügung stehen.
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Aus der
DE 40 07 857 C2 ist gleichfalls
eine als Abdeckband ausgebildete Abdeckvorrichtung für eine fahrzeugfeste
Schiene einer Fahrzeugsitzverstelleinrichtung bekannt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Abdeckvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass diese einen geringen Bauraum benötigt, baulich besonders einfach
gestaltet ist und hierbei eine Abdeckung der freistehenden Bereiche
von fahrzeugfester Schiene und verfahrbarer Sitzschiene gewährleistet,
so dass die Abdeckung als Schutz gegen Verschmutzung insbesondere
der fahrzeugfesten Schiene, Schutz gegen freie Sicht auf die Schienen
sowie Schutz bezüglich
Verletzungen im Bereich der freistehenden Kanten der Schienen dient.
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Gelöst wird die Aufgabe bei einer
Abdeckvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass das hintere
Ende des Elementes mit dem hinteren Ende der fahrzeugfesten Schiene
verbunden ist und das Element eine im wesentlichen U-förmiges Profil zur
Bildung eines Abdeckabschnittes und seitlicher Abkröpfungen
aufweist.
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Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Abdeckung
zunächst,
dass das hintere Ende des Elementes nicht aufgewickelt oder in einen
Speicher eingeführt
wird, sondern dass es mit dem hinteren Ende der fahrzeugfesten Schiene
verbunden ist. Dies bedeutet, dass das Element, unabhängig von
der Relativposition von fahrzeugfester Schiene und verfahrbarer
Sitzschiene diese immer überbrückt. Ist
die verfahrbare Sitzschiene weit nach hinten geschoben, liegt das
Element an deren Unterseite an. Ist die Sitzschiene hingegen nach
vorne verfahren, deckt das Element die Oberseite der fahrzeugfesten
Schiene ab. Von besonderer Bedeutung ist ferner die U-förmige Gestaltung
des Elements. Diese gewährleistet, dass
die Abdeckung nicht nur im Bereich der Hauptfläche der fahrzeugfesten Schiene
bzw. der verfahrbaren Sitzschiene, sondern auch seitlich der Schienen
erfolgt. Diese Art der Abdeckung stellt somit nicht nur unter ästhetischen,
sondern auch unter Verschmutzungsgesichtspunkten sowie unter dem
Aspekt der weitgehenden Eliminierung der Verletzungsgefahr des im
Fond des Fahrzeuges Sitzenden ein Optimum dar. Die durch die Abdeckvorrichtung
erzielte variable Schienenabdeckung dient demnach auch als Schutz
vor Ausprägungen
an den Schienen, womit Beschädigungen
am Schuhwerk bzw. der Bekleidung des im Fond des Fahrzeuges Sitzenden ausgeschlossen
sind.
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Aufgrund der besonderen, U-förmigen Gestaltung
des Elementes nur dem Abdeckabschnitt und den seitlichen Abkröpfungen
ergibt sich eine Selbstzentrierung des Elementes auf der verfahrbaren
Sitzschiene bzw. der fahrzeugfesten Schiene, womit diese Führung äußerst kompakt
ausgebildet ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der
Erfindung ist das Element elastisch. Es ist insbesondere als dehnbares
Band mit Kunststoffeinsätzen ausgebildet.
Vorzugsweise besteht das Element aus einem thermoplastischen Elastomer
(TPE). Es handelt sich hierbei um ein Material, das gezielt im Werkzeug
durch unterschiedlich gesteuerte Abkühltemperaturen partiell hart,
somit im Sinne des Verhaltens eines Kunststoffes, partiell aber
auch weich, im Sinne des Verhaltens eines Gummis, hergestellt werden kann.
Es ist demzufolge bei einer solchen Gestaltung der Abdeckvorrichtung
nicht erforderlich, diese mehrteilig auszubilden. Sie kann vielmehr
als ein Teil ausgebildet sein, das sich in verschiedenen Materialhärten darstellt.
Hierbei sind die Übergänge zwischen
jeweils zwei benachbarten Kunststoffeinsätzen, somit der jeweilige Bandbereich,
elastomer, also dehnbar, ausgebildet.
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Die vorzugsweise seitlich abgerundeten Kunststoffeinsätze stellen
die selbstzentrierenden Bereiche der Abdeckvorrichtung dar. Bei
Bewegungen des Sitzes nach vorne wird die variable Abdeckvorrichtung
gedehnt und zentriert sich auf der fahrzeugfesten Schiene, bei Bewegungen
entgegengesetzt weicht die variable Abdeckvorrichtung zurück und zentriert
sich umgekehrt an der verfahrbaren Sitzschiene.
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Um die jeweilige Schiene möglichst
umfassend abzudecken, sollte, bezogen auf die Sitzschiene, das vordere
Ende des Elementes im Bereich der hinteren Stirnseite der Sitzschiene
angeordnet sein. Bezogen auf die fahrzeugfeste Schiene sollte das hintere
Ende des Elementes im Bereich der hinteren Stirnseite dieser Schiene
angeordnet sein. Es sind somit durch die Abdeckvorrichtung auch
die genannten Stirnseiten der Schienen abgedeckt.
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Es wird insbesondere vorgeschlagen,
dass beim Fluchten der Enden der fahrzeugfesten Schiene und der
Sitzschiene das Element maximal entspannt ist.
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Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung erhöht damit
die Qualität
eines aus einer fahrzeugfesten Schiene und einer verfahrbaren Sitzschiene gebildeten
Führungsschienensystems,
reduziert den Verschleiß durch
Verschmutzung, erhöht
sowohl den Qualitätseindruck,
wie auch die Lebensdauer des Schienensystems. Bei Schienenverprägungen über die
Kanten der Führung
schützt
die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung
Personen vor Verletzungen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind
in der Beschreibung der Figuren und in den Figuren selbst dargestellt,
wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale und Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
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In den Figuren, ist die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt, ohne auf dieses beschränkt zu sein. Es zeigt in vereinfachter
Darstellung:
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1 eine
räumliche
Ansicht der erfindungsgemäßen variablen
Führungsschienenabdeckung, schräg von oben
gesehen,
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2 eine
Ansicht der in 1 gezeigten Führungsschienenabdeckung,
von oben gesehen, sowie einen Teil der Schienen,
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3 eine
Seitenansicht des Sitzbereiches eines Fahrzeugvordersitzes, der
mit der erfindungsgemäßen Führungsschienenabdeckung
versehen ist, in einer vorderen Endposition der verfahrbaren Sitzschiene,
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4 eine
Ansicht gemäß 3 in der Zwischenposition
der Sitzschiene und
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5 eine
Ansicht gemäß der 3 und 4, in der annähernd hinteren Endposition
der Sitzschiene.
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Die Führungsschienenabdeckung 1 ist
aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) gefertigt und beidendig
mit Metallplatten 2 und 3 versehen, die Bohrungen 4 zum
Befestigen der Schienenabdeckung 1 aufweisen. Im Bereich
der Metallplatte 2 wird die Schienenabdeckung 1 mit
einer verfahrbaren Sitzschiene 5 eines Fahrzeugsitzes,
im Bereich der Metallplatte 3 mit einer mit der Sitzschiene 5 zusammen
wirkenden fahrzeugfesten Schiene 6 des Fahrzeugsitzes verbunden,
wie es in den 3 bis 5 gezeigt ist. Die Befestigung
erfolgt mittels die Bohrungen 4 durchsetzender Schrauben 7.
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Die aus TPE gefertigte Schienenabdeckung 1 stellt
ein einziges Bauteil dar, das partiell hart (Kunststoff), partiell
aber auch weich (Gummi) hergestellt ist. Es wird in diesem Zusammenhang
beispielsweise auf die Ausführungen
in der Zeitschrift "Kunststoffe", 88 (1998) 7, Seiten
962 bis 968, Carl Hanser Verlag, München, verwiesen. Die Schienenabdeckung 1 weist
demnach eine Vielzahl, konkret siebzehn relativ weiche Bandabschnitte 8 sowie
an diese angrenzende, vorstehend achtzehn relativ harte Führungsabschnitte 9 auf.
Diese sind U-förmig
profiliert, womit auch die zwischen den Führungsabschnitten 9 befindlichen
Bandabschnitte 8 U-förmiges
Profil aufweisen, so dass die Abdeckung 1 einen Abdeckabschnitt 10 sowie
seitliche Abkröpfungen 11 aufweist. Wie
der Darstellung der 2 zu
entnehmen ist, ist der lichte Abstand zwischen den Abkröpfungen 10 der
Schienenabdeckung 1 geringfügig größer als die maximale Breitenabmessung
der fahrzeugfesten Schiene 6, in der die Sitzschiene 5 geführt ist.
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Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, in
ein durchgängiges
elastomeres Band Kunststoffeinsätze
einzulegen, die entsprechend den Führungsabschnitten 9 ausgebildet
sind.
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Die 3 bis 5 zeigen zusätzlich einen
Ausschnitt des Kraftfahrzeugbodens 12, mit dem die fahrzeugfeste
Schiene 6 mittels nicht näher dargestellter Befestigungselemente
verbunden ist. Der hinter diesem Bodenabschnitt befindliche angrenzende Bereich
des Fahrzeugfonds ist schraffiert dargestellt und mit der Bezugsziffer 13 bezeichnet.
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Bei einer Vorwärtsbewegung der Sitzschiene 5 wird
die Schienenabdeckung 1 von der Sitzschiene 5 entlang
deren Verfahrweges nach vorne gezogen, wobei eine Dehnung der Schienenabdeckung
erfolgt, insbesondere infolge der Dehnung der Bandabschnitte 8.
Die Führungsabschnitte 9 legen sich
bei dieser Bewegung auf der fahrzeugfesten Schiene 6, bedingt
durch die seitlichen Abkröpfungen 11,
zentriert auf.
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Bei Erreichen des vorderen Schienenanschlages
durch die Sitzschiene 5 ist die Schienenabdeckung 1 maximal
gespannt und kommt exakt auf der fahrzeugfesten Schiene 6 zu
liegen. Jetzt ist der einsehbare und verschmutzbare Bereich der
fahrzeugfesten Schiene 6 durch die Schienenabdeckung 1 geschlossen,
wie es in 3 gezeigt ist.
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Bei der Rückwärtsbewegung der Sitzschiene 5 wird
die bis jetzt maximal gespannte Schienenabdeckung 1 entspannt
und gleitet der Sitzschiene 5 voran in entgegengesetzter
Richtung wie zuvor beschrieben. Fluchtet das Ende der Sitzschiene 5 mit dem
Ende der fahrzeugfesten Schiene 6, wie es in 4 gezeigt ist, so ist die
Schienenabdeckung 1 maximal entspannt und im Bereich der
Schienenenden angeordnet, da die Führungsabschnitte 9 dicht an
dicht zu liegen kommen. Wird die Sitzschiene 5 nun in eine
weiter rückwärtige Position
geschoben, die in 5,
kurz vor Erreichen der rückwärtigen Endposition
gezeigt ist, so dreht die Schienenabdeckung 1 ihre Ausrichtung
um, und die Abkröpfungen 11 zeigen
nun nach oben in Richtung der Sitzschiene 5. Wird die Schienenabdeckung 1 in
der hinteren Endlageposition der Sitzschiene 5 maximal
angespannt, so legen sich die abgekröpften Führungsabschnitte 9 an
die Sitzschiene 5 an. Hierbei zentriert sich die Schienenabdeckung 1 durch
die Abkröpfungen 11 an
der Sitzschiene 5.