DE19945649A1 - Bildaufzeichnungselement mit einem multifunktionellen Kuppler - Google Patents
Bildaufzeichnungselement mit einem multifunktionellen KupplerInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bildaufzeichnungselement mit mindestens einer licht-unempfindlichen Schicht, die von einem Oxidationsmittel praktisch frei ist und katalytische Zentren und einen multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler enthält. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bildaufzeichnung, bei dem man ein Bildauszeichnungselement bereitstellt mit mindestens einer licht-unempfindlichen schicht mit katalytischen Zentren und einem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler, bei dem man bildweise eine erste Entwicklerlösung, die mit dem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler reagiert, aufträgt, bei dem man bildweise eine zweite Entwicklerlösung auf das Element aufbringt, die mit dem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler reagiert, wobei die erste Entwicklerlösung und die zweite Entwicklerlösung unterschiedliche Farben erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bildaufzeichnungselement mit minde
stens einer licht-unempfindlichen Schicht mit katalytischen
Zentren und einem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugen
den Kuppler. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren der
Bildaufzeichnung, bei dem auf ein derartiges Element bestimmte
Entwicklerlösungen aufgebracht werden, die mit dem multifunk
tionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler unter Erzeugung
von Farbstoffen unterschiedlicher Farben reagieren.
Es ist allgemein bekannt, Bilder auf einfachen oder behandelten
Papieren durch bildweise Abscheidung von Tinten zu erzeugen.
Diese Abscheidung kann erfolgen durch Kontakt- oder Aufschlag-
(impact)-druck, beispielsweise in einer Druckpresse oder einer
schreibmaschinenartigen Anordnung oder durch eine Vielzahl von
moderneren Nicht-Aufschlag-Drucksystemen. Eines dieser Nicht-
Aufschlag-Drucksysteme ist als Tintenstrahl-Druckverfahren be
kannt geworden.
Bei dem Tintenstrahldruck-Verfahren werden winzige Tintentröpf
chen direkt auf eine Rezeptor-Oberfläche ohne physikalischen
Kontakt zwischen der Druckvorrichtung und dem Rezeptor aufge
bracht. Das Aufbringen eines jeden Tröpfchens auf das Drucksub
strat wird elektronisch gesteuert. Das Drucken erfolgt dadurch,
daß der Druckerkopf über das Papier geführt wird oder dadurch,
daß das Papier über den Druckerkopf geführt wird.
Es sind verschiedene Verfahren des Tintenstrahldruckes bekannt.
Zwei Hauptformen des Tintenstrahldruckes sind bekannt als "Drop
on-Demand"-Druck oder als "kontinuierlicher Strahl"-Druck. Der
kontinuierliche Strahl-Druck ist gekennzeichnet durch Druckauf
trag von Tinten über eine Düse unter Erzeugung von Tintentröpf
chen, die in einem kontinuierlichen Strom in Richtung des Tinte
aufnehmenden Elementes gerichtet werden, während dieses durch
ein bildweise moduliertes Tinten-Deflektionssystem geführt
wird, wodurch Tintentröpfchen des Stromes bildweise auf dem
Aufzeichnungselement abgeschieden werden. Der Drop-on-Demand-
oder Impulse-Tintenstrahldruck unterscheidet sich von dem kon
tinuierlichen Tintenstrahl-Druckverfahren dadurch, daß die
Tintenzufuhr bei oder nahe atmosphärischem Druck erfolgt. Ein
Tintentröpfchen wird aus einer Düse lediglich auf Anforderung
ejiziert bei gesteuerter Anregung durch Druck, erzeugt durch
ein piezoelektrisches Element oder Druck, erzeugt durch lokale
elektrothermische Verdampfung von Flüssigkeit (thermal bubble
jet) auf einen mit Tinte gefüllten Kanal, der in einer Düse
endet. Es sind ferner akustische, mikrofluide und elektrosta
tische Drop-on-Demand-Techniken bekannt. Diese Techniken wer
den im Detail beschrieben von J. L. Johnson, Principles of Non-
Impact Printing, Palatino Press, Irvine, Ca. (1986) sowie in
Neblette's Imaging Processes and Materials, 8. Ausgabe, Hrsg.
J. Sturges, Verlag Van Nostrand, New York (1989).
Werden verschiedene Tintenströme unabhängig voneinander dazu
verwendet, um bildweise farbige Tinten auf eine Oberfläche auf
zubringen, so können farbige Bilder erhalten werden. Die zu
diesem Zweck verwendeten Tinten lassen sich in typischer Weise
in zwei Kategorien aufteilen, nämlich pigmentierte Tinten und
lösliche Tinten. Die pigmentierten Tinten haben den Vorteil,
daß sie stabile Farbbilder liefern, sie haben jedoch den Nach
teil, daß die Pigmentteilchen auf der Oberfläche des Empfangs
elementes verbleiben und zu einem Verschmieren durch mechani
sche Einwirkung neigen und zu einem Abrieb. Weiterhin besteht
die Gefahr, daß die Druckerköpfe, welche die pigmentierten Tin
ten verwenden, anfällig für ein Verstopfen sind. Die löslichen
Tinten lösen die Abrieb- und Verstopfungsprobleme, leiden je
doch daran, daß sie anfällig für ein Ausbleichen durch Einwir
kung von Wärme und Licht sind und daß sie zu einem Bildver
schmieren in feuchten Umgebungen neigen, oder zu einem Ver
schmieren, wenn das Empfangselement durch feuchte Hände ange
faßt oder in anderer Weise befeuchtet wird.
Aus der U.S.-Patentschrift 5 621 448 von Oelbrandt und Mitar
beitern ist die bildweise Zufuhr einer Reduktionsmittellösung
auf ein Empfangselement bekannt, das ein reduzierbares Silber
salz aufweist, unter Erzeugung einer bildweisen Form eines me
tallischen Silberbildes. Erwähnt wird die Möglichkeit der Ver
stärkung dieses schwarzen Bildes durch die Anwesenheit von
Farbkuppler-Farbstoffen. Sambucetti und Seitz beschreiben in
dem IBM Technical Disclosure Bulletin, Band 20, Seiten 5423-4
(1978) die Formation von Bildern durch das bildweise Aufbrin
gen eines Strahles oder eines Nebels einer reaktiven Spezies
auf ein Papier, das mit einer Reaktionskomponente imprägniert
ist, unter Erzeugung von metallischen Bildern. In der U.S.-Pa
tentschrift 5 621 449 von Leenders und Mitarbeitern wird das
bildweise Aufbringen eines Reduktionsmittels auf ein Empfangs
element mit einem reduzierbaren Silbersalz unter Erzeugung ei
nes metallischen Silberbildes beschrieben. Erwähnt wird die
Möglichkeit der Verstärkung dieses schwarzen Bildes durch die
Gegenwart von Farbkuppler-Farbstoffen. Die aus den zitierten
Literaturstellen bekannten Verfahren sind für die Herstellung
von schwarzen Bildern bestimmt, die in manchen Fällen durch
die Gegenwart von Farbkupplern verstärkt werden können. Sämtli
che dieser Verfahren leiden daran, daß das Empfangselement oder
der bildweise Nebel eine ausreichende Menge an Entwicklerver
bindung und Metallsalzen enthalten muß, damit dichte Bilder er
halten werden können, wodurch große Mengen an Lösungen verwen
det werden müssen, um die Komponenten zuzuführen. Das Element
trocknet langsam und liefert lediglich ein schwarzweißes Bild.
Pimbley beschreibt in dem IBM Technical Disclosure Bulletin,
Band 23 auf Seite 1387 (1980) die Verwendung von Leucofarbstof
fen oder Küpenfarbstoffen, die auf ein Papier aufgebracht wer
den können, das mit einem Oxidationsmittel imprägniert ist. Die
ses Verfahren leidet daran, daß die Leuco- oder Küpenfarbstof
fe instabil sind, weshalb ein Material mit einer geringen Le
bensdauer erhalten wird. Ausreichende Details, um das offenbar
te Verfahren durchzuführen, sind in der Literaturstelle nicht
angegeben.
Es besteht ein Bedürfnis nach einem Verfahren der Bildaufzeich
nung, das die Vorteile des Tintenstrahl-Druckverfahrens auf
weist, jedoch zu dauerhaften Bildern mit guter Widerstandsfä
higkeit gegenüber Verschmieren führt, wobei die Bilder photo
graphischen Bildern ähnlicher sind.
Eine Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Bildaufzeichnungselementes, das eine ausgezeichnete Roh
material- und Aufbewahrungsstabilität hat.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereit
stellung eines Bildaufzeichnungselementes, das die Herstellung
von betrachtbaren Bildern ermöglicht, die eine ausgezeichnete
Farbsättigung aufweisen sowie eine ausgezeichnete diatonische
Farbtonleiter (color gamut).
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstel
lung eines Bildaufzeichnungselementes, das die Herstellung
von betrachtbaren Farbbildern ermöglicht, dis eine ausgezeich
nete Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Ausbleichen im Dun
keln und durch Lichteinwirkung aufweisen wie auch eine ausge
zeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Bildverschmie
ren und einem Bildabrieb.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereit
stellung eines Bildaufzeichnungselementes, das die Herstellung
von betrachtbaren Farbbildern ermöglicht, die eine gute Wider
standsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist ferner die Bereitstellung eines Ver
fahrens zur Bildaufzeichnung, das zu farbigen und stabilen Bil
dern führt, die widerstandsfähig gegenüber einem Ausbleichen
im Dunkeln und durch Lichteinwirkung sind, und die nicht emp
fänglich für ein Bildverschmieren und einen Abrieb sind und
stabil gegenüber Feuchtigkeit.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereitstel
lung eines Verfahrens der Bilderzeugung, das Farbbilder erzeugt,
die in einem Medium eingebettet sind.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der Bereitstel
lung eines Verfahrens der Bildaufzeichnung, bei dem das Problem
der Druckerkopf-Verstopfung vermieden wird.
Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden gelöst durch Be
reitstellung eines Bildaufzeichnungselementes mit mindestens ei
ner licht-unempfindlichen Schicht mit einem katalytischen Zen
trum, die von einem eingeführten Oxidationsmittel praktisch frei
ist, und mit einem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugen
den Kuppler.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben werden ferner ge
löst durch Bereitstellung eines Verfahrens der Bildaufzeichnung,
das umfaßt die Bereitstellung eines Bildaufzeichnungselementes
mit mindestens einer licht-unempfindlichen Schicht mit einem
katalytischen Zentrum, die von einem eingeführten oder eingear
beiteten Oxidationsmittel praktisch frei ist, und mit einem mul
tifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler, bei dem
zunächst eine erste Entwicklerlösung aufgebracht wird, die mit
dem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler
reagiert, bei dem bildweise eine zweite Entwicklerlösung aufge
bracht wird, die mit dem multifunktionellen, einen Farbstoff
erzeugenden Kuppler reagiert, und bei dem ein Oxidationsmittel
aufgebracht wird, wobei die erste Entwicklerlösung und die zwei
te Entwicklerlösung unterschiedliche Farben erzeugen.
Die Erfindung ermöglicht einen einfachen und schnellen Druck
von Bildern mit einer Bildstabilität und Farbe, die der Stabi
lität und Farbe photographischer Bilder ähnlich sind.
Die Erfindung weist zahlreiche Vorteile auf. Das Bildaufzeich
nungselement der Erfindung zeigt eine ausgezeichnete Rohmate
rialstabilität und die Bilder, die unter Verwendung des Elemen
tes hergestellt werden, zeigen eine ausgezeichnete Widerstands
fähigkeit gegenüber Ausbleichen im Dunkeln und durch Einwirkung
von Licht, sind unempfindlich gegenüber der Einwirkung von Feuch
tigkeit und Temperatur und zeigen eine ausgezeichnete Wider
standsfähigkeit gegenüber einem Bildverschmieren und einem Ab
rieb. Ferner zeigen die farbigen Bilder eine hohe Farbsättigung
und eine ausgezeichnete diatonische Farbtonleiter (color gamut).
Das Verfahren zur Herstellung von Bildern ist einfach, schnell
durchführbar und leicht durchführbar. Weiterhin sind sowohl das
Material wie auch das Verfahren verträglich mit einer Vielzahl
von Lösungen aufbringenden Vorrichtungen, wodurch Material und
Verfahren von großem Wert für jene sind, die bereits Lösungen
verarbeitende digitale Drucker besitzen. Durch Einführung eines
stabilen photographischen Kupplers in ein schützendes Medium
zur Erzeugung eines Bildaufzeichnungselementes und das bildwei
se Aufbringen einer Reihe von bestimmten photographischen Kupp
lungs-Entwicklern auf das Element werden Farbstoffe von ausge
zeichneter Stabilität und Farbigkeit erhalten. Da die Farbstof
fe in einer geschützten Umgebung erzeugt werden, werden die
Probleme der Bildverschmierung und des Abriebes vermieden. Die
erzeugten photographischen Farbstoffe sind besonders stabil ge
genüber einer durch Dunkelheit, Licht und Feuchtigkeit induzier
ten Ausbleichung. Da die Farbstoffe Ballast aufweisen, sind sie
ferner resistent gegenüber einem durch Feuchtigkeit induzierten
Bildverschmieren. Durch Bereitstellung der die Farbstoffe er
zeugenden Mittel in löslicher Form werden die Probleme vermie
den, die durch eine Verstopfung der Druckerköpfe herbeigeführt
werden bei Verwendung von teilchenförmigen Farbstoffen und pig
mentierten Tinten.
Das Bildaufzeichnungselement der Erfindung ist praktisch frei
von einem eingeführten oder eingearbeiteten Oxidationsmittel
und weist mindestens eine licht-unempfindliche Schicht auf, die
ein katalytisches Zentrum und einen multifunktionellen, Farb
stoff erzeugenden Kuppler enthält. Diese licht-unempfindliche
Schicht ist der Ort der Bilderzeugung und wird somit auch als
Bildaufzeichnungsschicht bezeichnet. Im Falle einer Ausführungs
form der Erfindung weist die licht-unempfindliche Schicht eine
homogene Mischung von katalytischen Zentren und multifunktio
nellem, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler auf. Im Falle einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die licht-unempfind
liche Schicht selbst von zwei oder mehreren homogenen Unter
schichten gebildet, die sich in ihrer Zusammensetzung voneinan
der unterscheiden. In diesem zuletzt genannten Fall kann eine
Unterschicht reich an katalytischen Zentren sein, wohingegen
die andere Schicht reich an multifunktionellem, einen Farbstoff
erzeugenden Kuppler sein kann. Werden Unterschichten verwendet,
so können sie benachbart zueinander vorliegen oder durch Zwi
schenschichten getrennt sein. Alternativ können bestimmte Unter
schichten unterschiedliche Konzentrationen an katalytischen Zen
tren oder an multifunktionellem, einen Farbstoff erzeugenden
Kuppler enthalten, so daß Konzentrations-Gradienten in diesen
Schichten erzeugt werden. Verschiedene Unterschichten können
einen gemeinsamen multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugen
den Kuppler enthalten. Alternativ können bestimmte multifunk
tionelle, einen Farbstoff erzeugende Kuppler und katalytische
Zentren verwendet werden, wobei bestimmte Katalysatoren in ei
ner licht-unempfindlichen Schicht oder in mehr als einer Schicht
oder Unterschicht verwendet werden.
Das Bildaufzeichnungselement kann zusätzlich einen Träger auf
weisen, bei dem es sich um einen reflektierenden Träger oder
einen transparenten Träger handelt. Ist der Träger ein reflek
tierender Träger, so ist er im allgemeinen weiß. Ist der Träger
ein transparenter Träger, so ist er im allgemeinen klar, ob
gleich er auch eingefärbt sein kann. Details des Trägeraufbaus
sind aus dem die Papier- und Photoindustrie betreffenden Stan
des der Technik bekannt. Spezielle photographische Träger, die
besonders für die Erfindung geeignet sind, einschließlich Haft
schichten zur Verstärkung der Adhäsion, werden beschrieben in
Research Disclosure, veröffentlicht von der Firma Kenneth Mason
Publications, Ltd., Dudley House, 12 North Street, Emsworth,
Hampshire P010 7DQ, England, Band 389, September 1996, Nr.
38957, XV. "Supports". Im Falle einer anderen Ausführungsform
kann das Element einen abstreifbaren Träger aufweisen sowie
eine Adhäsionsschicht, die es ermöglicht, daß ein erzeugtes
Bild auf einen Gegenstand aufgebracht wird, beispielsweise zur
Erzeugung von dekorativen Gegenständen. Der Träger kann in Rol
lenform oder in Blattform zur Anwendung gebracht werden. Alter
nativ kann der Träger ein starrer Träger sein. Im Falle einer
Ausführungsform der Erfindung kann eine Bildaufzeichnungsschicht
lediglich auf einer Seite des Trägers vorhanden sein. Im Falle
einer anderen Ausführungsform können Bildaufzeichnungsschichten
auf jeder Seite des Trägers angeordnet sein, um doppelseitige
Bilder zu erzeugen, um die Verwendbarkeit zu erleichtern und um
Antikrümmungseigenschaften herbeizuführen. Im Falle einer wei
teren Ausführungsform bilden die Bildaufzeichnungsschicht und
der Träger eine integrale Einheit. Im Falle dieser Ausführungs
form kann der Träger selbst als Bindemittel für den multifunk
tionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler und die kataly
tischen Zentren dienen. Unterscheidet sich die Bildaufzeichnungs
schicht in ihrer Zusammensetzung von dem Träger, so weist sie
im allgemeinen eine Dicke zwischen 1 und 50 µm auf. Vorzugs
weise hat sie eine Dicke zwischen 2 und 40 µm. In weiter bevor
zugter Weise hat sie eine Dicke zwischen 3 und 30 µm.
AL=L<Bildaufzeichnungsschicht |
Tabelle 1 zeigt in schematischer Form eine Ausführungsform ei
nes Bildaufzeichnungselementes nach der Erfindung. Diese Aus
führungsform weist eine Bildaufzeichnungsschicht auf, die auf
einen Träger aufgetragen ist. Die Bildaufzeichnungsschicht ent
hält den multifunktionellen Kuppler und katalytische Zentren
in einem Bindemittel. Auf die Bildaufzeichnungsschicht werden
bildweise Entwickler oder Entwicklervorläufer zusammen mit dem
Oxidationsmittel aufgebracht. Das Oxidationsmittel reagiert mit
den bildweise aufgebrachten Entwicklern oder Entwicklervorläu
fern an den katalytischen Zentren unter Erzeugung der oxidier
ten Form der Entwickler oder Entwicklervorläufer. Die oxidierte
Form des Entwicklers oder des Entwicklervorläufers reagiert
dann wiederum mit dem multifunktionellen, einen Farbstoff er
zeugenden Kuppler unter Erzeugung von Farbstoffabscheidungen
in bildweiser Form relativ zur Position, in der der Entwickler
oder Entwicklervorläufer zunächst aufgebracht wurde. Auf diese
Weise wird ein betrachtbares Bild erhalten.
Beispielsweise wird ein transparenter Träger mit einer gehärte
ten Gelatineschicht beschichtet, die einen 1-Phenyl-3-benzami
do-5-pyrazolon-Kuppler in einem Kuppler-Kohlenwasserstoff-Bin
demittel mit einer katalytischen Menge von Teilchen von Eisen
oxid und mit einer schützenden hydrophilen Kolloid-Deckschicht
aufweist. Eine Lösung von 4-N,N-Diethyl-2,6-dimethylphenylen
diamin zusammen mit einer Lösung von Wasserstoffperoxid werden
entweder zusammen oder getrennt voneinander in bildweiser Form
aufgebracht, wodurch in bildweiser Form eine Blaugrünfarbstoff-
Abscheidung in der Gelatineschicht erzeugt wird. Eine Lösung
von 4-N,N-Diethyl-2-tert.-butylphenylendiamin gemeinsam mit ei
ner Lösung von Wasserstoffperoxid wird dann in bildweiser Form
aufgebracht, wodurch in bildweiser Form eine Abscheidung von
purpurrotem Farbstoff in der Gelatineschicht erzeugt wird. Eine
Lösung von 2-Chloro-4-N,N-diethylphenylendiamin, gemeinsam mit
einer Lösung von Wasserstoffperoxid, wird in bildweiser Form
aufgebracht und auf diese Weise wird eine Abscheidung eines gel
ben Farbstoffes erhalten, gemeinsam mit der Ausbildung eines
voll-farbigen Bildes, das direkt betrachtet, projiziert oder
von hinten belichtet werden kann.
Beispielsweise kann ferner ein Papier mit 1-Phenyl-3-methyl-5-
pyrazolon in Gegenwart von 1,4-Cyclohexyldimethylen-bis(2-ethyl
hexanoat) und einer katalytischen Menge von Kupfersulfat impräg
niert werden. Eine Lösung von 4-N,N-Diethyl-2,6-dimethylpheny
lendiamin und eine Lösung von Natriumpersulfat werden getrennt
voneinander in bildweiser Form aufgebracht und auf diese Weise
wird eine Abscheidung eines blaugrünen Farbstoffes in bildweiser
Form in dem Papier erzeugt. Eine Lösung von 4-Amino-2,6-dichlo
rophenol und eine Lösung von Natriumpersulfat werden getrennt
voneinander in bildweiser Form aufgebracht und auf diese Weise
wird eine bildweise Abscheidung eines purpurroten Farbstoffes
in dem Papier erzeugt. Eine Lösung von 4-N-Phenylendiamin und
eine Lösung von Natriumpersulfat werden getrennt voneinander in
bildweiser Form aufgebracht und auf diese Weise wird in bildwei
ser Form eine gelbe Farbstoffabscheidung in dem Papier erzeugt,
wodurch insgesamt ein voll-farbiges Bild erhalten wird, das für
eine direkte Betrachtung geeignet ist.
Im Falle einer weiteren Ausführungsform werden beide Seiten ei
nes reflektierenden Trägers mit einer die Haftung verbessern
den Schicht beschichtet, worauf eine hydrophile Kolloidschicht
aufgetragen wird, die den Kuppler A-7 enthält, dessen Struktur
im folgenden angegeben wird, vermischt mit einer katalytischen
Menge an Silbersulfidteilchen, worauf eine schützende Deck
schicht mit einem UV-Absorber aufgebracht wird. Eine Lösung von
4-(N-Ethyl-N-2-methansulfonylaminoethyl)-2,6-dimethylphenylen
diamin und eine Lösung von Wasserstoffperoxid werden in einer
bildweisen Form aufgebracht, wodurch eine Abscheidung eines
blaugrünen Farbstoffes in der kolloidalen Schicht erhalten wird.
Eine Lösung von 4,5-Dicyano-2-isopropylsulfonylhydrazinobenzol
und eine Lösung von Wasserstoffperoxid werden in bildweiser
Form aufgebracht und eine bildweise Abscheidung eines purpurro
ten Farbstoffes wird in der kolloidalen Schicht erzeugt. Eine
Lösung von 4-Hydrazinobenzoesäure und eine Lösung von Wasser
stoffperoxid werden in bildweiser Form aufgetragen und auf die
se Weise wird eine bildweise Abscheidung eines gelben Farbstof
fes in der kolloidalen Schicht erzeugt. Auf diese Weise wird
ein voll-farbiges Bild in der kolloidalen Schicht erhalten. Die
gleichen Lösungen werden dann in unterschiedlicher bildweiser
Form auf die gegenüberliegende Seite des Elementes aufgetragen,
wodurch ein zweites Bild erzeugt wird. Auf diese Weise wird ein
zweiseitig betrachtbares Farbbild erhalten.
Das Bildaufzeichnungselement kann zusätzlich eine Deckschicht
aufweisen, die für den physikalischen Schutz der licht-unemp
findlichen Schicht sorgt, und zwar vor, während oder nach der
Bildformation. Eine Deckschicht stellt einen geeigneten Ort für
die Einführung von Zusätzen dar, die besonders wirksam auf oder
nahe der Oberfläche des Elementes sind. Die Deckschicht kann
unterteilt werden in eine Oberflächenschicht und eine oder meh
rere Zwischenschichten, wobei die Zwischenschicht oder Zwischen
schichten als Abstandsschichten zwischen Zusätzen in der Ober
flächenschicht und der Bildaufzeichnungsschicht dienen. In ei
ner üblichen, abgewandelten Form werden Zusätze zwischen der
Oberflächenschicht, einer Zwischenschicht und der Bildaufzeich
nungsschicht verteilt, wobei die Anordnung der Zusätze diktiert
wird durch die Verträglichkeit der Zusätze mit der beabsichtig
ten Funktion einer jeden Schicht. Bei diesen Zusätzen handelt
es sich in typischer Weise um solche, welche die Herstellung
des Bildaufzeichnungselementes erleichtern oder unterstützen
und die Stabilität des Bildaufzeichnungselementes vor, während
oder nach der Bilderzeugung. Zu typischen Zusätzen gehören, oh
ne daß eine Beschränkung hierauf erfolgt, Beschichtungshilfs
mittel, Plastifizierungsmittel, Gleitmittel, antistatisch wirk
same Mittel, Antimattierungsmittel, Stabilisatoren, den Glanz
fördernde Mittel und ultraviolettes Licht absorbierende Stoffe,
wie sie aus dem die Photographie und die Papierherstellungsin
dustrie betreffenden Stand der Technik bekannt sind. Docht-
Schichten, welche dazu dienen, Feuchtigkeit zu segregieren,
können ferner verwendet werden. Derartige Schichtenstrukturen
und Zusätze, die aus dem Stande der Technik bekannt sind, wer
den beispielsweise beschrieben in Research Disclosure, Nr.
38957, sowie in Research Disclosure, Nr. 37038 (1995), Abschnitt
VI, "Polymeric Addenda", in Abschnitt VII, "Structure of Stabi
lizers", in Abschnitt X, "UV Stabilizers" und in Abschnitt XI,
"Surfactants".
Die licht-unempfindliche Schicht enthält im allgemeinen ein
Bindemittel, das ausgewählt ist, um den Zutritt von Farbent
wickler in bildweiser Form zu ermöglichen. Wird der Farbent
wickler in einem wäßrigen Zustand zugeführt, so ist der Träger
in adäquater Weise für Wasser permeabel, um die Farbentwickler
lösung aufzunehmen. Jedes beliebige Bindemittel, das aus dem
Stande der Technik bekannt ist und die erforderlichen Eigen
schaften aufweist, kann zu diesem Zweck verwendet werden. Ganz
allgemein handelt es sich dabei um ein hydrophiles kolloidales
Material. Im Falle einer Ausführungsform der Erfindung besteht
das hydrophile kolloidale Material aus Gelatine oder einer mo
difizierten Gelatine, wie zum Beispiel acetylierter Gelatine,
phthalierter Gelatine oder oxidierter Gelatine. Alternativ kann
das hydrophile kolloidale Material ein anderes, in Wasser lös
liches Polymer oder Copolymer sein, wozu beispielsweise gehören
Poly(phenylalkohol), teilweise hydrolysierter Poly(vinylacetat/
vinylalkohol), Hydroxycellulose, Poly(acrylsäure), Poly(1-vi
nylpyrrolidinon), Poly(natriumstyrolsulfonat), Poly(2-acrylami
do-2-methansulfonsäure) und Polyacrylamid. Auch können Copoly
mere dieser Polymeren mit hydrophoben Monomeren verwendet wer
den. Diese hydrophilen kolloidalen Materialien können allein
oder in Beimischung mit anderen hydrophilen kolloidalen Mate
rialien verwendet werden. Enthält das Element Unterschichten,
Deckschichten oder dergleichen, so kann das Bindemittel, das
in jeder dieser unterschiedlichen Schichten verwendet wird, das
gleiche sein oder es kann verschieden sein, um bestimmte Eigen
schaften herbeizuführen. Das Bindemittel kann quer-vernetzt
oder gehärtet sein, wie es beispielsweise beschrieben wird in
Research Disclosure, Nr. 38957, wie oben zitiert. Alternativ
können nicht-wäßrige Farbentwicklerlösungen und hydrophobe Bin
demittel, die für diese Lösungen permeabel sind, verwendet wer
den, wobei sie speziell empfohlen werden. Das Bindemittel kann
farblos oder eingefärbt sein. Ist das Bindemittel farblos, so
bedeutet dies, daß die optische Dichte des Bindemittels im
sichtbaren Bereich, d. h. zwischen 400 und 700 nm bei bis zu
0,2, vorzugsweise bei bis zu 0,1, und in besonders bevorzugter
Weise bei bis zu 0,05 liegt.
Das katalytische Zentrum besteht aus einem Metall oder Metall
salz. Jedes beliebige Metall oder Metallsalz, das aus dem Stan
de der Technik dafür bekannt ist, daß es die Oxidation der re
duzierten Form eines farb-kuppelnden Farbentwicklers oder sei
nes Vorläufers durch ein Oxidationsmittel ermöglicht, kann für
diesen Zweck verwendet werden. Zu Beispielen von derartigen Me
tallen und Metallsalzen gehören jene, die ausgewählt sind aus
der Gruppe VIIIA und der Gruppe IB des periodischen Systems der
Elemente. Zu speziellen Beispielen gehören die metallischen Ab
scheidungen der Metalle Eisen, Cobalt, Nickel, Rhodium, Iridium,
Silber, Gold, Platin, Palladium, Ruthenium, Osmium und Kupfer
sowie ihrer Salze. Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Metall aus Carey-Lea-Silber. Das katalytische Zen
trum weist im allgemeinen eine Größe und eine optische Dichte
auf, derart, daß sie bei der Betrachtung von Bildern in dem
Bildaufzeichnungselement nicht stören. Das katalytische Zen
trum kann von atomischer, molekularer oder teilchenförmiger Na
tur sein. Liegt das katalytische Zentrum in Teilchenform vor,
so weist es in typischer Weise eine Teilchengröße von bis zu
5 µm und vorzugsweise eine Teilchengröße von bis zu 1 µm, und
in ganz besonders bevorzugter Weise eine Teilchengröße von bis
zu 0,1 µm auf. Spezielle katalytische Zentren bildende Materia
lien werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Niederschlägen aus Silber, Gold, Kupfer und Eisen in Metall-
oder Salzform. Das katalytische Zentrum kann in das Bildauf
zeichnungselement in jeder beliebigen Art und Weise eingeführt
werden. Besteht das katalytische Zentrum aus einer löslichen
Spezies, so kann es mittels einer Lösung bei der Herstellung
des Elementes eingeführt werden. Besteht das katalytische Zen
trum aus Teilchen, so kann es in typischer Weise als solches
bei der Herstellung des Elementes eingeführt werden. Alternativ
können die katalytischen Zentren auf ein Element vor, während
oder unmittelbar nach dem Aufbringen der Entwicklerlösung auf
gebracht werden, wodurch das erfindungsgemäße Element in situ
erzeugt wird. Das Metall oder Metallsalz, das die katalytischen
Zentren erzeugt, kann in jeder beliebigen geeigneten Menge ver
wendet werden. Vorzugsweise werden die katalytischen Zentren
dem Element in einer Menge zwischen 0,01 und 50 mg/m2 zugeführt.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform werden die kataly
tischen Zentren dem Element in einer Menge zwischen 0,1 und
10 mg/m2 zugeführt. Das molare Verhältnis von katalytischen
Zentren zum multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden
Kuppler liegt in typischer Weise bei weniger als etwa 1 : 10, vor
zugsweise bei weniger als etwa 1 : 50 und in weiter bevorzugter
Weise bei weniger als etwa 1 : 100, und in einer ganz besonders
bevorzugten Weise bei weniger als etwa 1 : 1000. Vorzugsweise wer
den minimale Mengen an katalytischen Zentren verwendet, um so
wohl den Effekt dieser Zentren auf die visuellen Charakteristi
ka des Bildaufzeichnungselementes auf ein Minimum zu reduzieren
als auch um die Stabilität des Elementes sowohl vor als auch
nach der Bildformation zu fördern. Im Falle einer Ausführungs
form wird das Element frei von jeder wirksamen Menge an kataly
tischen Zentren bereitgestellt und eine oder mehrere Formen
eines Katalysators werden dem Element als Teil des Bildaufzeich
nungsverfahrens zugeführt.
Der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende Kuppler kann
aus irgendeinem bekannten Kuppler bestehen, der die erforder
liche Eigenschaft der Bildung unterschiedlich farbiger Farb
stoffe ermöglicht, bei Verwendung oxidierter Formen von be
stimmten Farbentwicklern. Ganz allgemein entspricht ein solcher
Kuppler der Struktur I:
worin:
C ein Kohlenstoffatom ist, an dem die Kupplung stattfindet;
L ein Wasserstoffatom oder eine verdrängbare Gruppe ist, die kovalent an C gebunden ist und bei der Kupplung verdrängt wird;
H ein saures Wasserstoffatom ist, das dazu dient, die Kupplung an C zu dirigieren und das kovalent an C direkt oder durch Konjugation gebunden ist; und
Z die restlichen Atome des Kupplers in zyklischer oder azykli scher Form darstellt, die zusammen für einen ausreichenden Elektronen-Abzug sorgen, um H sauer zu machen, und die zu sammen eine ausreichende Ballastfunktion herbeiführen, um den Farbstoff, der unter Verwendung des Kupplers erzeugt wird, immobil zu machen. Steht L für H, dann ist der multi funktionelle, einen Farbstoff erzeugende Kuppler, ein multi funktioneller, einen Farbstoff erzeugender 4-Äquivalent- Kuppler. Steht L für eine verdrängbare Gruppe, die bei der Kupplung verdrängt wird, dann handelt es sich bei dem multi funktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler um einen multifunktionellen 2-Äquivalent-Kuppler. Vorzugsweise steht L für eine verdrängbare Gruppe, da 2-Äquivalent-Kuppler in der Praxis dieser Erfindung bevorzugt eingesetzt werden.
C ein Kohlenstoffatom ist, an dem die Kupplung stattfindet;
L ein Wasserstoffatom oder eine verdrängbare Gruppe ist, die kovalent an C gebunden ist und bei der Kupplung verdrängt wird;
H ein saures Wasserstoffatom ist, das dazu dient, die Kupplung an C zu dirigieren und das kovalent an C direkt oder durch Konjugation gebunden ist; und
Z die restlichen Atome des Kupplers in zyklischer oder azykli scher Form darstellt, die zusammen für einen ausreichenden Elektronen-Abzug sorgen, um H sauer zu machen, und die zu sammen eine ausreichende Ballastfunktion herbeiführen, um den Farbstoff, der unter Verwendung des Kupplers erzeugt wird, immobil zu machen. Steht L für H, dann ist der multi funktionelle, einen Farbstoff erzeugende Kuppler, ein multi funktioneller, einen Farbstoff erzeugender 4-Äquivalent- Kuppler. Steht L für eine verdrängbare Gruppe, die bei der Kupplung verdrängt wird, dann handelt es sich bei dem multi funktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler um einen multifunktionellen 2-Äquivalent-Kuppler. Vorzugsweise steht L für eine verdrängbare Gruppe, da 2-Äquivalent-Kuppler in der Praxis dieser Erfindung bevorzugt eingesetzt werden.
Der Kuppler I kann von monomerer oder polymerer Natur sein.
Kuppler, die für die Praxis dieser Erfindung geeignet sind,
werden beschrieben in Research Disclosure, Nr. 38957, Abschnitt
X, unter "Dye Image Formers and Modifiers", in Research Disclo
sure, Nr. 37038 (1995) sowie in dem Buch von Katz und Fogel,
Photographic Analysis, Verlag Morgan & Morgan, Hastings-on-Hud
son, New York, 1971, und in dem Appendix der U.S.-Patentschrift
5 670 302 von Lau und Mitarbeitern, sowie in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 762 201 A1.
Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kuppler ein
Pyrazol-, Pyrazolon-, Pyrazolotriazol-, Pyrazolotetrazol-, ein
2-Acylamino-1-naphthol- oder ein Cyanoacetat-Kuppler. Beispiele
für diese geeigneten Kuppler werden in den oben zitierten Lite
raturstellen beschrieben. Zusätzliche spezielle Beispiele dieser
geeigneten Kuppler werden dargestellt in den Strukturen M-1 bis
M-17 auf Seiten 82-83 und als "Kuppler 3" auf Seite 98, rechte
Spalte, als "Kuppler 4", "Kuppler 5", "Kuppler 8" und als "Kupp
ler 9" auf Seite 99, rechte Spalte, als "Kuppler 3" auf Seite
100, rechte Spalte, und als "Kuppler 4" und als "Kuppler 5" auf
Seite 101, linke Spalte in der Literaturstelle Research Disclo
sure, Nr. 37038 (1995).
Zu speziellen bevorzugten, einen multifunktionellen Farbstoff
erzeugenden Kupplern gehören beispielsweise die folgenden Kupp
ler:
Mischungen von multiplen, multifunktionellen, einen Farbstoff
erzeugenden Kupplern und Mischungen von multiplen, einen Farb
stoff erzeugenden Kupplern und anderen bekannten Kupplern kön
nen in der Praxis dieser Erfindung eingesetzt werden.
Die multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler,
die für die Erfindung geeignet sind, können in das Bildauf
zeichnungselement in jeder beliebigen Weise, die aus dem Stan
de der Technik bekannt ist, eingeführt werden. Zu diesen Me
thoden gehören beispielsweise die Einführung in Form von Öl-
in-Wasser-Emulsionen, auf dem photographischen Gebiet bekannt
als "Dispersionen", als Umkehr-Phasen-Emulsion, als Festteil
chendispersionen, als Multiphasen-Dispersionen, als molekulare
Dispersionen oder "Fisher"-Dispersionen oder als beladene Poly
mer-Dispersionen oder beladene Latex-Dispersionen. Weisen die
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler eine
polymere Natur auf, so können sie zusätzlich lediglich durch
physikalische Verdünnung des polymeren Kupplers mit Bindemittel
in jeder beliebigen Konzentration eingearbeitet werden, die die
erwünschte Formation eines mehrfarbigen Bildes liefert, wobei
der Kuppler vorzugsweise in das Element in einer Konzentration
zwischen etwa 50 und 3000 mg/m2 eingeführt wird. Weiter bevor
zugt wird der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende
Kuppler in das Element in einer Menge zwischen etwa 200 und 800
mg/m2 eingeführt.
Das Bildaufzeichnungselement kann weiterhin ein eingearbeitetes
Lösungsmittel enthalten. Im Falle einer Ausführungsform wird
der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende Kuppler in
Form einer Emulsion in solch einem Lösungsmittel bereitgestellt.
Im Falle dieser Ausführungsform können beliebige der hoch sie
denden organischen Lösungsmittel verwendet werden, die auf dem
photographischen Gebiet als "Kupplerlösungsmittel" bekannt sind.
In einer solchen Situation wirkt das Lösungsmittel als Herstel
lungshilfe. Alternativ kann das Lösungsmittel separat eingeführt
werden. In beiden Fällen kann das Lösungsmittel weiter als Mit
tel zur Verschiebung des Farbtons dienen, als Kuppler-Stabili
sator, als Farbstoff-Stabilisator, als die Reaktivität ver
stärkendes Mittel oder als Moderator oder als den Farbton ver
schiebendes Mittel, wie es aus dem photographischen Stande der
Technik bekannt ist. Zusätzlich können Hilfs-Lösungsmittel da
zu verwendet werden, um die Auflösung der multifunktionellen,
einen Farbstoff erzeugenden Kuppler in dem Kupplerlösungsmit
tel zu unterstützen. Beispiele für Kupplerlösungsmittel und
ihre Verwendung werden beschrieben in den vorerwähnten Litera
turstellen und in Research Disclosure, Nr. 37038 (1995), Ab
schnitt IX "Solvents", und in Abschnitt XI, "Surfactants". Zu
speziell geeigneten Kupplerlösungsmitteln gehören beispielswei
se Tritoluylphosphat, Dibutylphthalat, N,N-Diethyldodecanamid,
N,N-Dibutyldodecanamid, Tris(2-ethylhexyl)phosphat, Acetyltri
butylcitrat, 2, 4-Di-tert.-pentylphenol, 2-(2-Butoxyethoxy)ethyl
acetat und 1,4-Cyclohexyldimethylen-bis(2-ethylhexanoat). Die
Auswahl des Kupplerlösungsmittels und des Trägers können den
Farbton der Farbstoffe beeinflussen, die erzeugt werden, wie es
bekannt ist aus den U.S.-Patentschriften 4 808 502 und 4 973 535.
Ganz allgemein wurde gefunden, daß Materialien mit einer Fähig
keit zum Spenden einer Wasserstoffbindung den Farbton der Farb
stoffe bathochrom verschieben können, wohingegen Materialien
mit der Fähigkeit, eine Wasserstoffbindung aufzunehmen, den
Farbton der Farbstoffe hypsochrom zu verschieben vermögen. Zu
sätzlich kann die Verwendung von Materialien mit einer geringen
Polarisierbarkeit selbst eine hypsochrome Farbtonverschiebung
fördern, wie auch eine Farbstoffaggregation. Es ist bekannt,
daß Kuppler-Ballastgruppen oftmals Farbstoffe und Farbstoff-
Kupplermischungen dazu bringen, daß sie selbst als Lösungsmit
tel wirken mit einer begleitenden Verschiebung des Farbtones.
Die Polarisierbarkeit und die Fähigkeit, eine Wasserstoffbin
dung zu spenden oder aufzunehmen, wird für verschiedene Mate
rialien beschrieben von Kamlet und Mitarbeitern in J. Org. Chem.,
48, auf Seiten 2877-87 (1983).
Ganz allgemein werden zwei oder mehr ausgeprägte (distinct)
Entwickler oder Entwicklervorläufer in der Praxis dieser Er
findung verwendet. Bei diesen Entwicklern kann es sich um be
liebige Entwickler handeln, die aus dem Stande der Technik als
kuppelnde Entwickler bekannt sind und die die Formation von
ausgeprägten farbigen Farbstoffen aus dem gleichen Kuppler er
möglichen. Unter ausgeprägt farbig ist gemeint, daß die Farb
stoffe, die erzeugt werden, sich in der Wellenlänge der maxi
malen Absorption um mindestens 50 nm voneinander unterscheiden.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn sich diese Farb
stoffe in ihrer maximalen Absorptions-Wellenlänge um mindestens
65 nm voneinander unterscheiden und, in weiter bevorzugter Wei
se unterscheiden sie sich in ihrer maximalen Absorptions-Wellen
länge um mindestens 80 nm. Vorzugsweise wird mindestens ein
blaugrüner und ein purpurroter, ein blaugrüner und ein gelber
oder ein purpurroter und ein gelber Farbstoff erzeugt. Vorzugs
weise wird ein einen blaugrünen Farbstoff erzeugender Entwick
ler, ein einen purpurroten Farbstoff erzeugender Entwickler und
ein einen gelben Farbstoff erzeugender Entwickler verwendet,
um entsprechende blaugrüne, purpurrote und gelbe Farbstoffe
aus dem gleichen Kuppler zu erzeugen. Im Falle einer anderen
Ausführungsform wird zusätzlich ein einen schwarzen Farbstoff
erzeugender Entwickler verwendet. Im Falle einer weiteren Aus
führungsform werden multiple, einen blaugrünen Farbstoff er
zeugende, einen purpurroten Farbstoff erzeugende und einen gel
ben Farbstoff erzeugende Entwickler individuell eingesetzt, um
eine größere diatonische Farbtonleiter (gamut of colors) zu er
zeugen oder um Farben mit größerer Bit-Tiefe zu erzeugen.
Ein blaugrüner Farbstoff ist ein Farbstoff mit einer maximalen
Absorption zwischen 580 und 700 nm, wobei die maximale Absorp
tion vorzugsweise zwischen 590 und 580 nm liegt, und der in be
sonders bevorzugter Weise eine Spitzenabsorption zwischen 600
und 670 nm aufweist und, in ganz besonders bevorzugter Weise,
eine Spitzenabsorption zwischen 605 und 655 nm. Ein purpurroter
Farbstoff ist ein Farbstoff mit einer maximalen Absorption zwi
schen 500 und 580 nm, vorzugsweise mit einer maximalen Absorp
tion zwischen 515 und 565 nm und, in ganz besonders bevorzug
ter Weise, mit einer Spitzenabsorption zwischen 520 und 560 nm
und in ganz speziell bevorzugter Weise mit einer Spitzenabsorp
tion zwischen 525 und 555 nm. Ein gelber Farbstoff ist ein Farb
stoff mit einer maximalen Absorption zwischen 400 und 500 nm,
wobei die maximale Absorption vorzugsweise zwischen 410 und
480 nm liegt, und der in bevorzugter Weise eine Spitzenabsorp
tion zwischen 435 und 465 nm aufweist und, in ganz besonders
bevorzugter Weise eine Spitzenabsorption zwischen 445 und 455
nm. Die Konzentrationen und Mengen an den bestimmten oder aus
geprägten Entwicklern und dem multifunktionellen, einen Farb
stoff erzeugenden Kuppler werden in typischer Weise derart aus
gewählt, daß die Formation von Farbstoffen mit einer Dichte bei
maximaler Absorption von mindestens 0,7, vorzugsweise einer
Dichte von mindestens 1,0, und in weiter bevorzugter Weise ei
ner Dichte von mindestens 1,3 und, in ganz besonders bevorzug
ter Weise, einer Dichte von mindestens 1,6 ermöglicht wird. Wei
terhin haben die Farbstoffe in typischer Weise eine Halbhöhen-
Bandbreite (HHBW) zwischen 70 und 170 nm im Bereich zwischen
400 und 700 nm. Vorzugsweise liegt der Wert für die Halbhöhen-
Bandbreite HHBW bei weniger als 150 nm, weiter bevorzugt bei
weniger als 130 nm und in besonders bevorzugter Weise bei weni
ger als 115 nm. Zusätzliche Details von bevorzugten Farbstoff-
Farbtönen werden beschrieben von McInerney und Mitarbeitern in
den U.S.-Patentschriften 5 679 139; 5 679 140; 5 679 141 und
5 679 142.
Die multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler,
die für die Erfindung geeignet sind, lassen sich funktionell
definieren auf Basis der Farbe des Farbstoffes, der durch spe
zielle Farbentwickler erzeugt wird.
Somit weisen geeignete Bildaufzeichnungselemente der Erfindung
einen multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler
auf, der, wenn er mit der oxidierten Form eines Entwicklers
der Struktur II:
A- (CR1 = = CR2)n-NHY (II)
umgesetzt wird, einen purpurroten Farbstoff erzeugt,
wobei in der Formel II bedeuten:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Erzeugung von YH verdrängt wird; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden voneinander sein können, stehen einzeln für H, Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, substituiertes Alkenyl, Aryl, substituiertes Aryl, Halogen, Cyano, Alkoxy, substituiertes Alkoxy, Aryloxy, substituiertes Aryloxy, Amino, substituiertes Amino, Alkyl carbonamido, substituiertes Alkylcarbonamido, Arylcarbon amido, substituiertes Arylcarbonamido, Alkylsulfonamido, Arylsulfonamido, substituiertes Alkylsulfonamido, substi tuiertes Arylsulfonamido oder Sulfamyl, oder mindestens zwei von R1, R2, R3 und R4 können zusammen eine substitu ierte oder unsubstituierte carbozyklische oder heterozykli sche Ringstruktur bilden;
steht Y für eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungs reaktion verdrängt wird, unter Erzeugung von YH, dann steht Y vorzugsweise für den Rest4 Q-R6, worin:
R6 steht für H, Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, substi tuiertes Alkenyl, Alkynyl, substituiertes Alkynyl, Aryl, substituiertes Aryl, einen heterozyklischen oder substi tuierten heterozyklischen Rest und Q steht für -SO2-, -SO-, -SO3-, -CO-, -COCO-, -CO-O-, -CO(NR7) -, -COCO-O, -COCO-N- (R7)- oder -SO2-N(R7)-, worin R7 steht für H oder eine der Gruppen, die für R6 angegeben wurden.
wobei in der Formel II bedeuten:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Erzeugung von YH verdrängt wird; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden voneinander sein können, stehen einzeln für H, Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, substituiertes Alkenyl, Aryl, substituiertes Aryl, Halogen, Cyano, Alkoxy, substituiertes Alkoxy, Aryloxy, substituiertes Aryloxy, Amino, substituiertes Amino, Alkyl carbonamido, substituiertes Alkylcarbonamido, Arylcarbon amido, substituiertes Arylcarbonamido, Alkylsulfonamido, Arylsulfonamido, substituiertes Alkylsulfonamido, substi tuiertes Arylsulfonamido oder Sulfamyl, oder mindestens zwei von R1, R2, R3 und R4 können zusammen eine substitu ierte oder unsubstituierte carbozyklische oder heterozykli sche Ringstruktur bilden;
steht Y für eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungs reaktion verdrängt wird, unter Erzeugung von YH, dann steht Y vorzugsweise für den Rest4 Q-R6, worin:
R6 steht für H, Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, substi tuiertes Alkenyl, Alkynyl, substituiertes Alkynyl, Aryl, substituiertes Aryl, einen heterozyklischen oder substi tuierten heterozyklischen Rest und Q steht für -SO2-, -SO-, -SO3-, -CO-, -COCO-, -CO-O-, -CO(NR7) -, -COCO-O, -COCO-N- (R7)- oder -SO2-N(R7)-, worin R7 steht für H oder eine der Gruppen, die für R6 angegeben wurden.
Zu speziellen Beispielen von einen purpurroten Farbstoff erzeu
genden Entwicklern gehören die oxidierten Formen eines Farb
entwicklers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus N,N-Di
ethyl-p-phenylendiamin; 4-N,N-Diethyl-2-methylphenylendiamin;
4-(N-Ethyl-N-2-methansulfonylaminoethyl)-2-methylphenylendia
min; 4-(N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl)-2-methylphenylendiamin; 4-
N,N-Diethyl-2-methansulfonylaminoethylphenylendiamin; 4-(N-
Ethyl-N-2-methoxyethyl)-2-methylphenylendiamin; 4,5-Dicyano-2-
isopropylsulfonylhydrazinobenzol und 4-Amino-2,6-dichlorophe
nol. Bevorzugte, einen purpurroten Farbstoff erzeugende Kupp
ler können ferner physikalisch gekennzeichnet werden als sol
che mit einem Wert von E bei einem pH-Wert von 11 als posi
tiver als 190 mv. Das Vorzeichen und das Verfahren zur Messung
des Oxidations-Reduktions-Potentials oder des E1/2-Wertes ei
nes Entwicklers entsprechen denen, wie sie beschrieben werden
in dem Buch The Theory of the Photographic Process, 4. Ausgabe,
T. H. James, Hrsg., Verlag Macmillan, New York 1977, auf Seiten
291-403. Diese Literaturstelle wird zusätzlich zitiert im Hin
blick auf die Offenbarung von speziellen Entwicklern, die für
die Praxis dieser Erfindung geeignet sind. Andere geeignete
Entwickler und Entwicklervorläufer werden beschrieben von Hunig
und Mitarbeitern in Angew. Chem., 70, Seiten 215-ff (1958), von
Schmidt und Mitarbeitern in der U.S.-Patentchrift 2 424 456;
von Pelz und Mitarbeitern in der U.S.-Patentschrift 2 895 825;
von Wahl und Mitarbeitern in der U.S.-Patentschrift 2 892 714;
von Clarke und Mitarbeitern in den U.S.-Patentschriften
5 284 739 und 5 415 981; von Takeuchi und Mitarbeitern in der
U.S.-Patentschrift 5 667 945 und von Nabeta in der U.S.-Patent
schrift 5 723 277.
Weiterhin weist ein geeignetes Bildaufzeichnungselement einen
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler auf,
der, wenn er mit der oxidierten Form eines Entwicklers der
Struktur III umgesetzt wird, einen blaugrünen Farbstoff er
zeugt:
A-(CR1 = = Cr2)n-NHY (III)
worin n, A, Y, R1 und R2 die bereits oben angegebene Bedeutung
haben.
Zu speziellen Beispielen von derartigen, blaugrüne Farbstoffe
erzeugenden Kupplern gehören die oxidierten Formen eines Farb
entwicklers, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 4-N,N-
Diethyl-2-methyl-6-methoxyphenylendiamin; 4-N,N-Diethyl-2,6-
dimethylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-methansulfonylamino
ethyl)-2,6-dimethylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl)-
2,6-dimethylphenylendiamin; 4-N,N-Diethyl-2-methansulfonylami
noethyl-6-methylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl)-
2-ethoxyphenylendiamin und 4-(N-Ethyl-N-2-methoxyethyl)-2,6-
dimethylphenylendiamin. Bevorzugte, einen blaugrünen Farbstoff
erzeugende Entwickler können ferner gekennzeichnet werden da
durch, daß sie einen Wert für E1/2 bei einem pH-Wert von 11
von weniger positiv als 200 mv haben.
Weiterhin weist ein geeignetes Bildaufzeichnungselement einen
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler auf,
der, wenn er mit der oxidierten Form eines Entwicklers der
Struktur IV umgesetzt wird, einen gelben Farbstoff erzeugt:
A(CR1 = = CR2)n-NHY (IV)
worin n, A, Y, R1 und R2 wie oben angegeben definiert sind.
Bevorzugt verwendete, einen gelben Farbstoff erzeugende Kupp
ler können ferner gekennzeichnet werden als solche, die einen
Wert für E1/2 bei einem pH-Wert von 11 von positiver als 220
mv aufweisen.
Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Teilstruk
tur -(CR1 = = CR2)n- einen substituierten oder unsubstituierten
Phenylrest dar. Steht (CR1 = = CR2)n für einen aromatischen Rest,
so befinden sich die Reste A- und -NHY vorzugsweise in einer
para-Beziehung zueinander.
Vorzugsweise wird eine oxidierte Form eines Farbentwicklers der
Struktur V verwendet:
R5-HN-NHY (V)
worin R5 steht für Alkyl, substituiertes Alkyl, Alkenyl, sub
stituiertes Alkenyl, Aryl, substituiertes Aryl, substituiertes
Carbonyl, substituiertes Carbamyl, substituiertes Sulfonyl,
substituiertes Sulfamyl, einen heterozyklischen oder substitu
ierten heterozyklischen Rest; Y hat die oben angegebene Defi
nition, wobei die Verwendung des Farbentwicklers zu einem gel
ben Farbstoff führt.
Zu speziellen Beispielen von einen gelben Farbstoff erzeugenden
Entwicklern gehören die oxidierten Formen eines Farbentwicklers,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 2-Hydrazino-2-imidazo
lin; 4-Hydrazinobenzoesäure; 2-Hydrazinobenzoesäure; 4-Hydrazi
nobenzolsulfonsäure; 9-Hydrazinoacridin; 2-Hydrazinobenzothi
azol; 1-Hydrazinophthalazin; 2-Hydrazinopyridin; 3-(Hydryzino
sulfonyl)benzoesäure; 3-Hydrazinochinolin; 1,3-Diethyl-2-hydra
zinobenzimidazol; 4-(N-Ethyl,N-carbonamidomethyl)-phenylendi
amin und 4-Morpholinophenylendiamin.
Im Falle der Strukturformeln II, III, IV und V bedeutet "sub
stituiert" in jedem Falle, daß die erwähnte Gruppe durch eine
Gruppe substituiert ist, die sich von H unterscheidet und die
die erwünschten Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt. Das
Wort "substituiert" steht vorzugsweise für eine oder mehrere
lineare oder verzweigtkettige, kohlenstoffhaltige Gruppen, bei
denen es sich um zyklische oder azyklische oder heterozykli
sche Gruppen handeln kann, ferner eine aromatische kohlenstoff
haltige Gruppe, eine Arylalkylgruppe, ein Halogenatom, eine
Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, eine Ureidogruppe, eine Ether
gruppe, eine Estergruppe, eine Amingruppe, eine Amidgruppe,
eine Thioethergruppe, eine Thioestergruppe, eine Sulfonylgruppe
oder eine Sulfamylgruppe.
Bei den oben beschriebenen Entwicklerstrukturen handelt es sich
ganz allgemein um 2-Elektronen-Äquivalent-Entwickler.
Die einzelnen Entwickler oder Entwicklervorläufer werden ganz
allgemein in bildweiser Form auf das Element aus einer Entwick
lerlösung aufgebracht. Die Entwicklerlösung kann wäßrig oder
nicht-wäßrig sein. Ist die Entwicklerlösung eine wäßrige Lö
sung, so kann sie den pH-Wert einstellende Mittel enthalten
und Entwickler- oder Entwicklervorläufer-Stabilisatoren. Der
pH-Wert der Lösung kann für eine optimale Quervernetzung, wie
es aus dem Stande der Technik bekannt ist, eingestellt werden
oder er kann im Hinblick auf eine optimale Aufbewahrungsstabi
lität eingestellt werden. Im letzteren Falle kann der pH-Wert
des Elementes separat eingestellt werden. Die pH-Wert-Einstel
lung kann erfolgen unter Verwendung eines Puffers, bestehend
aus einer organischen oder anorganischen Säure oder Base und/
oder einem Metallsalz hiervon. Zu geeigneten Beispielen gehö
ren Phosphorsäure und Phosphatsalze, Schwefelsäure und Sulfat
salze, Citronensäure und Citratsalze, Borsäure und Boratsalze,
Metaborate, Essigsäure und Acetatsalze, Carbonatsalze, Amine
und Aminsalze, Harnstoffderivate und ihre Salze und Ammonium
hydroxid oder Mischungen hiervon. Entwickler-Stabilisatoren
können in der Entwicklerlösung vorliegen, wie es aus dem Stan
de der Technik bekannt ist. Zusätzlich kann der Entwickler in
blockierter Form zugeführt werden, die entblockiert wird und
den Entwickler freisetzt vor oder während seiner Oxidations-
oder einer Kupplungsreaktion. Wird der Entwickler in seiner
blockierten Form zugeführt, so kann es sich bei der blockier
ten Form um eine beliebige, aus dem Stande der Technik bekann
te Form handeln, die unter den Bedingungen, die bei der Pra
xis der Erfindung vorliegen, entblockiert wird. Zusätzlich wer
den zu den blockierenden Gruppen, die bereits beschrieben wur
den, Entwickler, die deaktiviert werden als Sulfat, Hydrochlo
rid, Sulfit und als pH-Toluolsulfonatsalze, oder die deakti
viert werden als Metallkomplexe, wie es aus dem Stande der
Technik bekannt ist, speziell empfohlen. Die Konzentration des
Entwicklers oder des Entwicklervorläufers in der Entwicklerlö
sung ist die, die benötigt wird, um eine adäquate Dichteforma
tion bei Aufbringen der Entwicklerlösung auf das Element zu
erzielen. Vorzugsweise liegt der Entwickler oder Entwickler
vorläufer in der Entwicklerlösung in einer Konzentration zwi
schen 2 und 100 g/l vor. Weiter bevorzugt ist, daß der Entwick
ler oder Entwicklervorläufer in der Entwicklerlösung in einer
Konzentration zwischen etwa 10 und 50 g/l vorliegt.
Dem Element muß zur Erzeugung eines Bildes ein Oxidationsmit
tel zugeführt werden. Das Oxidationsmittel kann in die bildwei
se zugeführten Entwicklerlösungen eingeführt werden, es kann
separat zugeführt werden oder man kann auf zufällig vorliegen
den Sauerstoff vertrauen. Eine bessere Lösungsstabilität wird
im allgemeinen aufrechterhalten dann, wenn das Oxidationsmit
tel in Form einer separaten Lösung zugeführt wird.
Jedes beliebige Oxidationsmittel, das aus dem Stande der Tech
nik bekannt ist und das die Oxidation der reduzierten Form ei
ner Farb-kuppelnden Farbentwicklerverbindung oder seines Vor
läufers in die oxidierte Form ermöglicht, kann im Rahmen dieser
Erfindung eingesetzt werden. Die Menge an Oxidationsmittel, die
in wirksamster Weise eingesetzt wird, wird diktiert durch die
Stöchiometrie der Kupplungsreaktion, d. h. durch die Stöchiome
trie der Reaktion zwischen dem multifunktionellen, einen Farb
stoff erzeugenden Kuppler und dem oxidierten Entwickler. In
typischer Weise sind zwei Elektronen-Mol-Äquivalente an Oxida
tionsmittel erforderlich, um ein Mol eines Zwei-Elektronen-
Mol-Äquivalent-Entwicklers zu oxidieren, d. h. eines 2-Äquiva
lent-Entwicklers, in seine oxidierte Form. Wird ein Mol eines
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden 2-Äquivalent-
Kupplers verwendet, so ermöglichen diese zwei Elektronen-Mol-
Äquivalente an Oxidationsmittel, eingebettet in den oxidierten
Entwickler, die Formation von einem Mol Farbstoff durch eine
Kupplungsreaktion. Wird alternativ ein Mol eines multifunktio
nellen, einen Farbstoff erzeugenden 4-Äquivalent-Kupplers mit
einem 2-Äquivalent-Entwickler verwendet, dann sind vier Elek
tronen-Mol-Äquivalente an Oxidationsmittel und zwei Mole Ent
wickler erforderlich, um ein Mol Farbstoff zu erzeugen. In die
ser zuletzt genannten Situation führt die Umsetzung von einem
Mol eines multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden 4-
Äquivalent-Kupplers mit zwei Molen oxidiertem Entwickler zur
Bildung von einem Mol Farbstoff gemeinsam mit der Regeneration
von einem Mol 2-Äquivalent-Entwickler. Obgleich der regenerier
te Entwickler im Falle einer zyklischen Arbeitsweise wiederum
verwendet werden kann unter Minimierung der Menge an überschüs
sigem Entwickler, der vorhanden ist, nachdem sämtliches Oxida
tionsmittel verbraucht wurde, ist diese zuletzt genannte Situa
tion eine weniger bevorzugte Situation, da jeder überschüssige
Entwickler gegebenenfalls zur Produktion einer unerwünschten
Bilddichte führen kann. Vorzugsweise sind die Elektronen-Äqui
valenz des Entwicklers und die Elektronen-Äquivalenz des multi
funktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kupplers gleich.
Obgleich beliebige molare Verhältnisse von multifunktionellem,
einen Farbstoff erzeugenden Kuppler, Entwickler und Oxidations
mittel eingesetzt werden können, werden vorzugsweise etwa zwei
Elektronen-Mol-Äquivalente von Oxidationsmittel in Kombination
mit etwa einem Mol eines 2-Äquivalent-Entwicklers und etwa ei
nem Mol eines multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden
2-Äquivalent-Kupplers dazu verwendet, um eine maximale Dichte
im Rahmen dieser Erfindung zu erzeugen. Im Falle einer weiteren
Ausführungsform werden etwa vier Elektronen-Mol-Äquivalente an
Oxidationsmittel in Kombination mit etwa zwei Molen eines 2-
Äquivalent-Entwicklers und etwa einem Mol eines multifunktio
nellen, einen Farbstoff erzeugenden 4-Äquivalent-Kupplers dazu
verwendet, um eine maximale Dichte im Rahmen dieser Erfindung
zu erzeugen. Diese optimalen Verhältnisse können eingestellt
werden, um jede beliebige Unwirksamkeit in den zugrundeliegen
den Reaktionen zu kompensieren. In der Praxis liegt das molare
Verhältnis an Oxidationsmittel, auf Elektronenbasis, zu dem
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden 2-Äquivalent-
Kuppler bei etwa 2 : 1. Vorzugsweise liegt das molare Verhältnis
von Oxidationsmittel, auf Elektronenbasis, zu multifunktionel
lem, einen Farbstoff erzeugenden 2-Äquivalent-Kuppler, zwischen
etwa 1,8 : 1 und 3 : 1. In gleicher Weise liegt das molare Verhält
nis von Oxidationsmittel, berechnet auf Elektronenbasis, zu
multifunktionellem, einen Farbstoff erzeugenden 4-Äquivalent-
Kuppler, bei etwa 4 : 1. Vorzugsweise liegt das molare Verhält
nis von Oxidationsmittel, auf Elektronenbasis, zu multifunktio
nellem, einen Farbstoff erzeugenden 4-Äquivalent-Kuppler zwi
schen 3,6 : 1 und 6 : 1.
Das Bildaufzeichnungselement selbst wird ganz allgemein prak
tisch frei von eingearbeitetem Oxidationsmittel bereitgestellt,
um die Stabilität des Elementes vor der Bildformation zu be
wirken. Unter von eingeführtem Oxidationsmittel praktisch frei
ist gemeint, daß das molare Verhältnis von irgendwelchem einge
führten Oxidationsmittel zu dem multifunktionellen, einen Farb
stoff erzeugenden Kuppler bei weniger als etwa 1 : 10, vorzugs
weise weniger als etwa 1 : 50, in weiter bevorzugter Weise weni
ger als etwa 1 : 100 und, in weiter bevorzugter Weise, weniger
als etwa 1 : 1000 und, in am meisten bevorzugter Weise, bei we
niger als etwa 1 : 10 000, liegt.
Im Falle einer Ausführungsform besteht das verwendete Oxida
tionsmittel aus einem Metallsalz, das metallische Abscheidun
gen bei seiner Reduktion liefert. Zu Beispielen von solchen Me
tallsalzen gehören die Salze von Vanadium, Chrom, Mangan, Ei
sen, Cobalt, Nickel, Kupfer, Niobium, Molybdän, Ruthenium, Rho
dium, Palladium, Silber, Cadmium, Tantal, Wolfram, Rhenium,
Osmium, Iridium, Platin und Gold. Im Falle einer bevorzugten
Ausführungsform kann das Metallsalz ausgewählt werden aus re
duzierbaren Silberfettsäuresalzen, den reduzierbaren Salzen
von Silberalkylacetyliden, den reduzierbaren Salzen von Silber
arylacetyliden, den reduzierbaren Salzen von Silberalkylaminen,
den reduzierbaren Salzen von Silberarylaminen, den reduzierba
ren Salzen von heterozyklischen Silbermercaptiden und den re
duzierbaren Salzen von heterozyklischen Silberthionen. Im Fal
le einer speziell bevorzugten Ausführungsform ist das Metall
salz Silberbehenat, Silberbenzotriazol, Silberacetylid oder
Silber-5-amino-2-benzylthiotriazol.
Im Falle einer anderen Ausführungsform besteht das verwendete
Oxidationsmittel aus einem Metallsalz, das den verwendeten
Entwickler oxidieren kann, ohne selbst vollständig zu metalli
scher Form reduziert zu werden. Diese Ausführungsform ist vor
teilhaft, weil sie zu einem Bildaufzeichnungselement führt,
das Bilder erzeugt, denen eine Gesamt-Einfärbung
oder Verfärbung fehlt, die durch reduzierte Metallabschei
dungen herbeigeführt wird. Im Falle dieser Ausführungsform kön
nen Metallsalze von Metallen verwendet werden, die ausgewählt
werden aus der Gruppe VA, der Gruppe VIA, der Gruppe VIIA, der
Gruppe VIIIA und der Gruppe IB des periodischen Systems der
Elemente. Zu Beispielen von solchen Metallsalzen gehören die
Komplexe eines höheren Oxidationszustandes von Vanadium, Chrom,
Mangan, Eisen, Cobalt, Nickel, Kupfer, Niobium, Molybdän, Ru
thenium, Rhodium, Palladium, Silber, Cadmium, Tantal, Wolfram,
Rhenium, Osmium, Iridium, Platin und Gold.
Wird ein Metallsalz-Oxidationsmittel verwendet, so liegt das
Metallsalz im allgemeinen in einer Größe und optischen Dichte
vor, derart, daß die Betrachtung des Bildes nicht gestört wird,
das in dem Bildaufzeichnungselement erzeugt wird. Das Metall
salz kann von atomischer, molekularer oder teilchenförmiger
Form sein. Liegt das Metallsalz in Teilchenform vor, so weist
dieses in typischer Weise eine Teilchengröße von 0,1 bis 30 µm
auf, vorzugsweise von 0,5 bis 10 µm, und in besonders bevor
zugter Weise von 0,5 bis 3 µm. Die Teilchen können ganz allge
mein eine Größe von mindestens 0,1 µm aufweisen. Das Metallsalz
kann dem Bildaufzeichnungselement in jeder aus dem Stande der
Technik bekannten Form zugeführt werden. Das Metallsalz kann
einem Element vor, während oder unmittelbar nach dem Aufbrin
gen der Entwicklerlösung zugeführt werden. Als vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn das Metallsalz dem Element in einer
Menge zwischen etwa 0,2 und 3 g/m2 zugeführt wird. Als beson
ders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Metallsalz dem
Element in einer Menge zwischen etwa 0,5 und 2,5 g/m2 zugeführt
wird. Die Minimummenge an Metallsalz, die erforderlich ist,
wird diktiert durch die Wirksamkeit der Farbstofformation und
durch den Extinktions-Koeffizienten der gebildeten Farbstoffe.
Liefert das reduzierbare Metallsalz metallische Teilchen bei
der Reduktion, so sollte die Menge an Metallsalz, das verwen
det wird, so dicht wie möglich bei der Minimummenge liegen, um
die Formation einer überschüssigen Dichte aufgrund von Metall
teilchen, die in dem Bildaufzeichnungselement erzeugt werden
können, zu vermeiden.
Im Falle einer bevorzugten Ausführungsform ist das ausgewählte
reduzierbare Metallsalz ein solches, das an der Luft aus sei
ner reduzierten Form in eine höhere oxidierte Form oxidiert
werden kann, die farblos ist. Im Falle einer anderen bevorzug
ten Ausführungsform wird das reduzierbare Metallsalz derart
ausgewählt, daß es in seiner reduzierten Form farblos ist. Der
artige Metallsalze sind aus dem Stande der Technik allgemein
bekannt. Diese Metallsalze sind im Rahmen der Erfindung beson
ders geeignet, da auf diese Weise hoch farbige Bilder von ver
besserter diatonischer Tonleiter und Farbton erzeugt werden
können.
Im Falle einer anderen Ausführungsform kann ein nicht-metalli
sches Oxidationsmittel verwendet werden. Das nicht-metallische
Oxidationsmittel kann in die bildweise angewandten Entwickler
lösungen eingebracht werden, es kann separat aufgebracht wer
den oder man kann auf zufällig vorhandenen Sauerstoff vertrauen.
Eine bessere Stabilität läßt sich erreichen durch Anwendung des
Oxidationsmittels in Form einer separaten Lösung. Ein jedes be
liebige Oxidationsmittel, das für eine Quer-Oxidation des Ent
wicklers oder Entwicklervorläufers geeignet ist, kann verwen
det werden. Vorzugsweise besteht das Oxidationsmittel aus einem
Persäure-Oxidationsmittel oder einem Salz hiervon. Typische Per
säure-Oxidationsmittel, die für die Durchführung des Verfahrens
dieser Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise Perschwefel
säure, Alkali- und Erdalkalipersulfate, Wasserstoffperoxid, Per
borate und Percarbonate, Sauerstoff und die ähnlichen Perhalo
gen-Oxidationsmittel, wie zum Beispiel Perchlorsäure, die Alka
li- und Erdalkalichlorate, -bromate, -jodate, -perchlorate,
-perbromate und -metaperjodate. Eine Wasserstoffperoxidlösung
ist ein bevorzugtes Oxidationsmittel. Bei Anwendung in einer
geringeren als vollständigen bildweisen Form kann das Oxida
tionsmittel eine doppelte Funktion ausüben, wobei es nicht nur
den bildweise aufgebrachten Entwickler oder Entwicklervorläufer
oxidiert, sondern auch als Weißmachmittel des Elementes in Be
zirken dient, denen es an Entwickler oder Entwicklervorläufer
mangelt, unter Erzeugung einer verbesserten diatonischen Ton
leiter und Erzeugung von kräftigeren Farben.
Wird das Oxidationsmittel in Form einer Lösung angewandt, so
kann der pH-Wert der Lösung zur Erzielung einer optimalen Über
kreuz-Oxidation eingestellt werden, wie es aus dem Stande der
Technik bekannt ist, oder die Lösung kann zum Zwecke einer op
timalen Aufbewahrungsstabilität eingestellt werden, wobei die
endgültige pH-Einstellung durch die Entwicklerlösung erfolgt.
Zur Einstellung des pH-Wertes kann ein Puffer eingesetzt wer
den, der aus einer organischen oder anorganischen Säure oder
Base und/oder einem Salz hiervon besteht. Zu geeigneten Bei
spielen gehören Phosphorsäure und Phosphatsalze, Citronensäure
und Citratsalze, Borsäure und Boratsalze oder Metaboratsalze,
Essigsäure und Acetatsalze, Amine und Aminsalze, Harnstoffderi
vate und ihre Salze sowie Ammoniumhydroxid. Wie es aus dem Stan
de der Technik bekannt ist, können in der Oxidationsmittellö
sung Oxidationsmittel-Stabilisatoren vorliegen. Weiterhin kann
das Oxidationsmittel in blockierter Form zugeführt werden, die
entblockiert wird unter Freisetzung des Oxidationsmittels. Wird
das Oxidationsmittel von einer Oxidationsmittel-Lösung zuge
führt, so kann das Oxidationsmittel in der Lösung vorzugsweise
in einer Konzentration zwischen etwa 1 und 100 g/l vorliegen.
Vorzugsweise liegt das Oxidationsmittel in der Lösung in einer
Konzentration zwischen etwa 2 und 50 g/l vor.
Ein jeder Hilfs-Entwickler oder ein jedes beliebige Elektronen
übertragungsmittel, wie aus dem Stande der Technik bekannt,
können zusätzlich in dem Element während der Bildformation vor
liegen, um die Wirksamkeit der katalytischen Zentren bei der
Reaktion mit dem Entwickler und dem Oxidationsmittel zu unter
stützen. Der Hilfs-Entwickler oder das Elektronenübertragungs
mittel können in das Element bei der Herstellung eingeführt
werden oder sie können dem Element vor oder während der Bild
formation zugesetzt werden. Zusätzlich können Abfänger für oxi
dierten Entwickler und Wettbewerbsentwickler dem Element vor,
während oder nach der Bildformation zugeführt werden, um die
Stabilität, die Farbreproduktion und die Farbigkeit des Elemen
tes und der erzeugten Bilder zu unterstützen. Diese und andere
geeignete Mittel werden unter anderem beschrieben in Research
Disclosure, Nr. 37038 (1995), Abschnitt III, und in Research
Disclosure, Nr. 38957 (1996), Abschnitt XIX.
Der Entwickler kann bildweise auf das Bildaufzeichnungselement
in jeder aus dem Stande der Technik bekannten Art aufgebracht
werden. Im Falle einer Ausführungsform kann der Entwickler ther
misch in bildweiser Form von einem Donorblatt oder Band auf das
Bildempfangselement ablatiert werden. Im Falle einer bevorzug
ten Ausführungsform wird der Entwickler in einer Entwicklerlö
sung zugeführt und diese Lösung wird bildweise auf das Bild
aufzeichnungselement aufgetragen. Eine bevorzugte Methode des
bildweisen Auftrags von Entwicklerlösung ist die Technik, die
ganz allgemein als "Tintenstrahl"-Verfahren bekannt ist. Im
Falle des Auftrags mittels eines Tintenstrahls werden winzige
Tröpfchen von Entwicklerlösung direkt auf das Bildaufzeich
nungselement aufgetragen ohne physikalischen Kontakt zwischen
der Auftragsvorrichtung und dem Bildaufzeichnungselement. Der
Auftrag eines jeden Tropfens auf das Bildaufzeichnungselement
wird elektronisch gesteuert. Das Auftragsgerät wird als Druc
kerkopf bezeichnet. Die Bildaufzeichnung erfolgt durch Bewe
gen des Druckerkopfes über das Bildaufzeichnungselement oder
durch Bewegen des Bildaufzeichnungselementes über den Drucker
kopf. Aus dem Stande der Technik ist es bekannt, einen oder
mehrere Druckerköpfe zu verwenden, von denen jeder Tröpfchen
aus einem Strom aufträgt, wobei dieses Verfahren für die Ver
wendung im Rahmen der Erfindung speziell empfohlen wird.
Es sind unterschiedliche Typen einer Tintenstrahlzufuhr bekannt.
Zwei Hauptformen einer Tintenstrahlzufuhr sind die "Drop-on-
Demand"-Zufuhr und die Zufuhr mittels eines "kontinuierlichen
Strahls". Die Zufuhr mittels eines kontinuierlichen Strahls
ist gekennzeichnet durch druck-abhängige Zufuhr von Entwickler
lösung durch eine Düse unter Erzeugung von Tröpfchen von Ent
wicklerlösung, die direkt in einem kontinuierlichen Strom in
Richtung des Bildaufzeichnungselementes gerichtet wird, während
dieser bildweise durch ein moduliertes Lösungs-Deflexionssystem
geführt wird, wodurch Tröpfchen der Entwicklerlösung des Stro
mes bildweise auf dem Bildaufzeichnungselement abgeschieden
werden. Das Drop-on-Demand- oder Impulse-Tintenstrahl-Verfah
ren unterscheidet sich von dem kontinuierlichen Tintenstrahl-
Verfahren dadurch, daß die Zufuhr der Entwicklerlösung bei oder
nahe Atmosphärendruck gehalten wird. Ein Tropfen wird aus einer
Düse lediglich auf Anforderung ejiziert, wenn eine gesteuerte
Erregung durch Druck, erzeugt durch ein piezoelektrisches Ele
ment, oder durch Druck, erzeugt durch lokale elektrothermische
Verdampfung von Flüssigkeit (thermal bubble jet), auf einen mit
Entwickler gefüllten Kanal erfolgt, der in einer Düse endet.
Auch sind akustische, mikrofluide und elektrostatische Drop-on-
Demand-Techniken bekannt. Diese Technologien, die sich auf das
Aufbringen von Tinten beziehen, werden im Detail beschrieben
von J. L. Johnson, Principles of Non-Impact Printing, Palatino
Press, Irvine, Ca. (1986), und in Neblette's Imaging Processes
and Materials, 8. Ausgabe, Hrsg. J. Sturges, Verlag Van No
strand, New York (1989). Sowohl das Drop-on-Demand-Verfahren
als auch die Anwendung einer kontinuierlichen Entwicklerlösung
werden speziell empfohlen als Techniken zur bildweisen Zufuhr
von Lösung zur Durchführung der Praxis dieser Erfindung.
Bei der Zufuhr von Entwicklerlösung mittels eines Tintenstrah
les können beliebige Größen und beliebige Mengen an Tröpfchen
auf eine bestimmte Fläche des Bildaufzeichnungselementes auf
gebracht werden, um das erwünschte Bild zu erzeugen. Die Größe
und die Anzahl der Tröpfchen der Lösung werden gesteuert durch
das spezifische Design des Druckerkopfes und durch den elek
tronischen Antrieb des Druckerkopfes. Der elektronische An
trieb des Druckerkopfes wird wiederum gesteuert durch die digi
talen Charakteristika des zu druckenden digitalen Bildes. Die
einzelnen Tröpfchen haben in typischer Weise ein Volumen zwi
schen 1 und 50 Picolitern. Die einzelnen Tröpfchen weisen vor
zugsweise eine Größe von geringer als 30 Picolitern auf und
in weiter bevorzugter Form von weniger als 10 Picolitern. Die
Verwendung von kleineren Tröpfchen erfolgt vorzugsweise, da
das Bildaufzeichnungselement weniger befeuchtet wird und weil
dies eine bessere Applikation von multiplen Tröpfchen auf einen
bestimmten Bereich des Bildaufzeichnungselementes ermöglicht.
Jeder einzelne Bereich des Bildaufzeichnungselementes kann zwi
schen 1 und 50 Tröpfchen aufnehmen. Im Falle einer bevorzugten
Ausführungsform nimmt jede einzelne Fläche des Bildaufzeich
nungselementes mindestens drei Tröpfchen auf, und zwar einen
Tropfen von jedem der drei Druckerköpfe, die bestimmte Entwick
lerlösungen zuführen, welche die Formation von blaugrünen, pur
purroten und gelben Farbstoffen ermöglichen. Weiter bevorzugt
ist die Verwendung von vier Druckerköpfen, um bestimmte Ent
wicklerlösungen zuzuführen, wodurch die Formation von blaugrü
nen, purpurroten, gelben und schwarzen Farbstoffen ermöglicht
wird. Im Falle einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
eine Bildaufzeichnungsvorrichtung derart beschaffen sein, daß
in ihr bestimmte Druckerköpfe verwendet werden, für die Zufuhr
von Entwicklerlösungen gemäß dieser Erfindung und um ebenfalls
lösliche Tinten oder Tinten mit teilchenförmigen Farbstoffen
zuzuführen, wie sie aus dem Stande der Technik bekannt sind.
Diese zuletzt genannte Arbeitsweise hat sich als besonders vor
teilhaft erwiesen, wenn eine schwarze Bildabscheidung erwünscht
ist. Im Falle einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wer
den sechs Lösungs-Zufuhrsysteme angewandt, wobei ein jedes ei
nen Entwickler, eine Entwicklermischung oder eine Tinte zuführt,
um unabhängig voneinander zwei blaugrüne Bilder zu erzeugen,
die sich in der Dichte oder im Farbton voneinander unterschei
den, um zwei purpurrote Bilder zu erzeugen, die sich in ihrer
Dichte oder ihrem Farbton voneinander unterscheiden, und um ein
gelbes Bild und um ein schwarzes Bild auf dem Bildaufzeichnungs
element zu erzeugen.
Das Bildaufzeichnungselement kann während oder nach dem Auf
bringen des Entwicklers erhitzt werden. Diese Erhitzung hat
viele geeignete Funktionen, wozu zum Beispiel gehören der An
trieb der Oxidations- oder Reduktionsreaktionen bis zur Ver
vollständigung, der Antrieb der Kupplungsreaktion bis zur Ver
vollständigung und die Trocknung des Bildaufzeichnungselemen
tes. Wird das Bildaufzeichnungselement erhitzt, so wird es
ganz allgemein auf eine Temperatur von Raumtemperatur auf eine
Temperatur bis zu etwa 200°C erhitzt. Temperaturen zwischen et
wa 25°C und etwa 100°C werden bevorzugt angewandt, während
Temperaturen zwischen etwa 30°C und etwa 80°C weiter bevorzugt
angewandt werden. Geringere Temperaturen werden im allgemeinen
bevorzugt angewandt, da sie weniger Energie erfordern und eine
größere Bild- und Bildaufzeichnungselement-Stabilität fördern.
Höhere Temperaturen können jedoch geeignet sein, um die Emp
findlichkeit der Bildformation und die Trocknung zu begünsti
gen. Das Bildaufzeichnungselement kann bei einer erhöhten Tem
peratur eine Zeitspanne lang gehalten werden, die erforderlich
ist, um eine adäquate Dichteformation zu erzielen. Erhitzungs
zeiten von bis zu 120 Sekunden (s) sind im allgemeinen geeig
net, während Erhitzungszeiten von bis zu 60 Sekunden (s) bevor
zugt angewandt werden, und wobei Erhitzungszeiten von bis zu
30 Sekunden (s) weiter bevorzugt werden und Erhitzungszeiten
von 10 Sekunden (s) am meisten bevorzugt sind. Ganz allgemein
ermöglichen höhere Temperaturen die Anwendung kürzerer Erhit
zungszeiten, wie es aus der Chemie bekannt ist. Beliebige be
kannte Vorrichtungen, die zur Erhitzung geeignet sind, können
für diesen Zweck angewandt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen das bildweise Auf
bringen von drei separaten Entwicklerverbindungen und eines
Oxidationsmittels auf eine Bildempfangsschicht, die katalyti
sche Silberzentren enthält, sowie multifunktionelle Farbkupp
ler. Die geeignete Auswahl von Entwicklerverbindungen und ei
nem multifunktionellen Farbkuppler ermöglicht die Herstellung
von wasserfesten blaugrünen, purpurroten und gelben Farbstof
fen in der Bildempfangsschicht. Teile und Prozentsätze bezie
hen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Carey-Lea-Silber wurde in folgender Weise hergestellt. In
290 cm3 einer 0,65 M NaOH-Lösung wurden gelöst 9,07 g Dextrin
bei 40°C, worauf 197 cm3 einer 0,58 M AgNO3-Lösung zugegeben
wurden mit einer Geschwindigkeit von 130 cm3/Minute, um Sil
berteilchen mit einem durchschnittlichen Volumen von ca.
0,002 Kubik-Mikron auszufällen. Es wurde eine Bildaufzeich
nungsschicht hergestellt, die 0,24 mg/m2 Carey-Lea-Silber ent
hielt, ferner 0,75 g/m2 des Kupplers A-1, 0,080 g/m2 des Här
tungsmittels Bis(vinylsulfonyl)methan und 4,74 g/m2 Gelatine.
Diese Bildaufzeichnungsschicht wurde auf einen reflektierenden
Träger aufgetragen.
Es wurde eine einen blaugrünen Farbstoff erzeugende Entwickler
lösung, Entwicklerlösung A, hergestellt, die enthielt 0,2 g
4-N,N-Diethyl-2,6-dimethylphenylendiamin in 10 g destilliertem
Wasser. Eine einen purpurroten Farbstoff erzeugende Entwickler
lösung, die Entwicklerlösung B, wurde hergestellt, die enthielt
0,2 g 4-(N-Ethyl-N-2-hydroxyethyl)-2-methylphenylendiamin in
10 g destilliertem Wasser. Eine einen gelben Farbstoff erzeu
gende Entwicklerlösung, die Entwicklerlösung C, wurde herge
stellt, die enthielt 0,2 g 2-Hydrazinobenzothiazol in 5 g Metha
nol und 5 g destilliertem Wasser. Tintenstrahldrucker-Cartrid
ges für einen HP Deskjet 855Cxi-Printer wurden mit den den blau
grünen, den purpurroten und den gelben Farbstoff erzeugenden
Entwicklerlösungen A, B und C gefüllt. Eine Oxidationsmittel-
Lösung, bestehend aus 1 g Natriumcarbonat und 5 g einer 30%igen
Wasserstoffperoxidlösung, in 50 g destilliertem Wasser wurde
dazu verwendet, um eine andere Tintenstrahldrucker-Cartridge
zu füllen. Unter Verwendung des Tintenstrahldruckers wurden
Bildmuster von den drei Entwicklerlösungen auf die Bildempfangs
schicht aufgebracht. Daraufhin wurde unter Verwendung des Tin
tenstrahldruckers die Wasserstoffperoxidlösung gleichförmig auf
den Bildbereich aufgetragen und die Bildempfangsschicht wurde
trocknen gelassen. Ein blaugrüner Farbstoff bildete sich in
den Bereichen, in denen die den blaugrünen Farbstoff erzeugen
de Entwicklerlösung aufgebracht wurde. Ein purpurroter Farb
stoff entstand in den Bereichen, in denen die einen purpurro
ten Farbstoff erzeugende Entwicklerlösung aufgebracht wurde.
Ein gelber Farbstoff entstand in den Bereichen, in denen die
den gelben Farbstoff erzeugende Entwicklerlösung aufgebracht
wurde.
Blaugrüne, purpurrote und gelbe Farbstoffe erzeugende Entwick
lerlösungen wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
mit der Ausnahme, daß die Lösungen ferner auf einer 10 g-Basis
0,2 g Kaliumcarbonat, 0,02 g Natriumsulfit, 0,05 g 1,3-Diamino-
2-propanoltetraessigsäure und 0,6 g einer 30%igen Wasserstoff
peroxidlösung enthielten. Diese Lösungen wurden bildweise auf
die Bildaufzeichnungsschicht von Beispiel 1 aufgebracht, unter
Verwendung eines HP Deskjet 855Cxi-Tintenstrahldruckers, worauf
die Bildempfangsschicht trocknen gelassen wurde. Dies führte
zu einer bildweisen Formation von blaugrünen, purpurroten und
gelben Farbstoffen unter Erzeugung eines voll-farbigen Bild
musters.
Tintenstrahldrucker-Cartridges wurden mit Entwicklerlösungen
gefüllt, die in gleicher Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben,
hergestellt wurden, mit der Ausnahme, daß Wasserstoffperoxid
fortgelassen wurde. Bildmuster der Entwicklerlösungen A, B und
C wurden auf die Bildaufzeichnungsschicht von Beispiel 1 unter
Verwendung des Tintenstrahldruckers aufgebracht. Das Reservoir
einer Tintenstrahldrucker-Cartridge wurde mit einer Oxidations
mittel-Lösung gefüllt, die auf einer 10 cm3-Basis enthielt:
0,2 g Kaliumcarbonat, 0,02 g Natriumsulfit, 0,05 g 1,3-Diamino-
2-propanoltetraessigsäure und 0,2 g einer 30%igen H2O2-Lösung.
Unter Verwendung des Tintenstrahldruckers wurde die Verstärker
lösung gleichförmig auf die Bildmuster der Entwicklerlösungen
A, B und C aufgetragen. Durch Zufuhr der Oxidationsmittellö
sung wurden blaugrüne, purpurrote und gelbe Farbstoffe in den
Bereichen entsprechend den Bildmustern der blaugrünen, purpur
roten und gelben Entwicklerlösungen erzeugt.
Ein Teil des Bildmusters bestand aus einem Bereich, in dem die
einen blaugrünen Farbstoff erzeugende Enwicklerlösung aufge
bracht wurde, und zwar in Abwesenheit der einen purpurroten
oder gelben Farbstoff erzeugenden Entwicklerlösungen, ein Be
reich bestand aus einem Bereich, in dem die einen purpurroten
Farbstoff erzeugende Entwicklerlösung in Abwesenheit der einen
blaugrünen oder gelben Farbstoff erzeugenden Entwicklerlösun
gen aufgebracht wurde, und ein Bereich bestand aus einem Be
reich, in dem die einen gelben Farbstoff erzeugende Entwick
lerlösung in Abwesenheit der blaugrüne oder purpurrote Farb
stoffe erzeugenden Entwicklerlösungen aufgebracht wurde. Die
Status A-Reflexionsdichten sind für diese drei Bereiche in Ta
belle 2 dargestellt. Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß
die erhaltenen Farbbilder sowohl eine hohe optische Dichte be
saßen als auch eine hohe diatonische Farbtonleiter (color ga
mut).
Um die Wasserfestigkeit der Bildfarbstoffe zu messen, wurde die
Reflexionsdichte entsprechend der Spitzenabsorption der Farb
flecken gemessen und zwar vor und nach Eintauchen des Papiers
in warmes (40°C) destilliertes Wasser über einen Zeitraum von
5 Minuten und Trocknung der Beschichtung. Die Wasserfestigkeit
wurde errechnet als der Prozentsatz der anfänglichen Reflexions
dichte, die nach dieser Behandlung beibehalten wurde. Das
heißt, ein Wert der Wasserfestigkeit von 100 zeigt an, daß die
Reflexionsdichte nicht verändert wurde, und ein Wert von 10
zeigt an, daß sämtlicher Bildfarbstoff von dem Papier während
des Wasserfestigkeits-Testes entfernt wurde. Tabelle 3 zeigt,
daß die blaugrünen, purpurroten und gelben Bildfarbstoffe völ
lig wasserfest waren.
Um weiter die Vorteile der Wasserfestigkeit zu veranschauli
chen, die bei Durchführung der vorliegenden Erfindung erzielt
wird, wurden die blaugrünen, purpurroten und gelben Tinten in
einer HP51641A-Farb-Tintenstrahl-Cartridge auf ein Tinten
strahlpapier von Photoqualität aufgebracht, um blaugrüne, pur
purrote und gelbe Farbflecken zu erzeugen. Die Wasserfestig
keit dieser Bildfarbstoffe wurde, wie oben beschrieben, er
mittelt und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben. Sämt
liche drei HP-Farbstoffe hatten eine schlechte Wasserfestig
keit, wobei lediglich 2-45% der ursprünglichen Reflexions
dichte beibehalten wurde, je nach dem Bildfarbstoff. Vergleicht
man die Wasserfestigkeitswerte von Tabellen 3 und 4, so ergibt
sich, daß bei Durchführung der Erfindung eine ausgezeichnete
Wasserfestigkeit erzielt wurde.
Es wurde eine Bildaufzeichnungsschicht in gleicher Weise, wie
in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme, daß
die Bildaufzeichnungsschicht auf einen transparenten Träger
aufgetragen wurde. Es wurden Entwicklerlösungen, wie in Bei
spiel 2 beschrieben, aufgebracht, was zu einer bildweisen For
mation von blaugrünen, purpurroten und gelben Farbstoffen führ
te, unter Erzeugung eines voll-farbigen Bildmusters.
Es wurde eine Bildaufzeichnungsschicht in gleicher Weise, wie
in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme, daß
die Bildaufzeichnungsschicht ferner 0,5 g/m2 Kaliumcarbonat ent
hielt. Tintenstrahldrucker-Cartridges für einen HP Deskjet
855Cxi-Printer wurden mit den in Beispiel 1 beschriebenen blau
grüne, purpurrote und gelbe Farbstoffe erzeugenden Lösungen ge
füllt und mit einer Oxidationsmittel-Lösung, bestehend aus 15 g
einer 30%igen Wasserstoffperoxidlösung und 35 g destilliertem
Wasser. Unter Verwendung des Tintenstrahldruckers wurden Bild
muster der drei Entwicklerlösungen auf die Bildempfangsschicht
aufgebracht. Unter Verwendung des Tintenstrahldruckers wurde
ferner die Oxidationsmittel-Lösung gleichförmig auf den Bildbe
reich aufgetragen und die Bildaufzeichnungsschicht wurde trock
nen gelassen. Ein blaugrüner Farbstoff entstand in den Berei
chen, in denen die den blaugrünen Farbstoff erzeugende Entwick
lerlösung aufgebracht wurde. Purpurroter Farbstoff entstand in
den Bereichen, in denen die einen purpurroten Farbstoff erzeu
gende Entwicklerlösung aufgebracht wurde. Gelber Farbstoff ent
stand in den Bereichen, in denen die den gelben Farbstoff erzeu
gende Entwicklerlösung aufgebracht wurde.
Die Erfindung wurde im Detail beschrieben unter besonderer Be
zugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung. Veränderungen und Modifikationen können innerhalb des Er
findungsgedankens und des Schutzbereiches der Erfindung durch
geführt werden.
Claims (15)
1. Bildaufzeichnungselement mit mindestens einer licht-unemp
findlichen Schicht mit katalytischen Zentren und einem mul
tifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler, wobei
gilt, daß das Element praktisch frei von einem eingeführten
Oxidationsmittel ist.
2. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die katalytischen Zentren aus einem Metall
oder Metallsalz bestehen.
3. Aufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende
Kuppler ein Kuppler der folgenden Struktur I ist:
worin:
C ein Kohlenstoffatom darstellt, an dem die Kupplung statt findet;
L ein Wasserstoffatom oder eine verdrängbare Gruppe, die kovalent an C gebunden ist und die bei der Kupplung ver drängt wird, darstellt;
H für ein saures Wasserstoffatom steht, das dazu dient, die Kupplung nach C zu richten, und das kovalent an C direkt oder durch Konjugation gebunden ist; und
Z für die restlichen Atome des Kupplers steht, die in zykli scher oder azyklischer Form vorliegen, die gemeinsam für einen ausreichenden Elektronen-Abzug sorgen, um H sauer zu machen und die zusammen eine ausreichende Ballastfunktion ausüben, um den Farbstoff, der aus dem Kuppler erzeugt wird, immobil zu machen.
worin:
C ein Kohlenstoffatom darstellt, an dem die Kupplung statt findet;
L ein Wasserstoffatom oder eine verdrängbare Gruppe, die kovalent an C gebunden ist und die bei der Kupplung ver drängt wird, darstellt;
H für ein saures Wasserstoffatom steht, das dazu dient, die Kupplung nach C zu richten, und das kovalent an C direkt oder durch Konjugation gebunden ist; und
Z für die restlichen Atome des Kupplers steht, die in zykli scher oder azyklischer Form vorliegen, die gemeinsam für einen ausreichenden Elektronen-Abzug sorgen, um H sauer zu machen und die zusammen eine ausreichende Ballastfunktion ausüben, um den Farbstoff, der aus dem Kuppler erzeugt wird, immobil zu machen.
4. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kuppler ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus einem Pyrazol-, einem Pyrazolon-, einem Pyrazolotriazol-,
einem Pyrazolotetrazol-, einem 2-Acylamino-1-naphthol- und
einem Cyanoacetat-Kuppler.
5. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende
Kuppler bei Umsetzung mit verschiedenen oxidierten Entwicklern
unterschiedliche Farben bildet.
6. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende
Kuppler ein Kuppler ist, der, wird er mit der oxidierten Form
eines Entwicklers der Struktur II umgesetzt, einen purpurro
ten Farbstoff liefert:
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (II)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung von H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, stehen einzeln für H, eine Alkylgruppe, eine substutierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituierte Alke nylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxygruppe, ei ne substituierte Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Aminogruppe, eine substi tuierte Aminogruppe, eine Alkylcarbonamidogruppe, eine sub stituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamido gruppe, eine substituierte Arylcarbonamidogruppe, eine Al kylsulfonamidogruppe, eine Arylsulfonamidogruppe, eine sub stituierte Alkylsulfonamidogruppe, eine substituierte Aryl sulfonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin min destens zwei der Gruppen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine substituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder he terozyklische Ringstruktur bilden.
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (II)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung von H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, stehen einzeln für H, eine Alkylgruppe, eine substutierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituierte Alke nylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxygruppe, ei ne substituierte Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Aminogruppe, eine substi tuierte Aminogruppe, eine Alkylcarbonamidogruppe, eine sub stituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamido gruppe, eine substituierte Arylcarbonamidogruppe, eine Al kylsulfonamidogruppe, eine Arylsulfonamidogruppe, eine sub stituierte Alkylsulfonamidogruppe, eine substituierte Aryl sulfonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin min destens zwei der Gruppen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine substituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder he terozyklische Ringstruktur bilden.
7. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeugende
Kuppler ein Kuppler ist, der, wenn er mit der oxidierten Form
eines Entwicklers der Struktur III umgesetzt wird, einen blau
grünen Farbstoff bildet:
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (III)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung von H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, jeweils stehen für H, eine Alkylgruppe, eine substituier te Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituierte Al kenylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Aryl gruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxy gruppe, eine substituierte Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Aminogruppe, eine sub stituierte Aminogruppe, eine Alkylcarbonamidogruppe, eine substituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamido gruppe, eine substituierte Arylcarbonamidogruppe, eine Alkyl sulfonamidogruppe, eine Arylsulfonamidogruppe, eine substi tuierte Alkylsulfonamidogruppe, eine substituierte Arylsul fonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin minde stens zwei der Gruppen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine sub stituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder hetero zyklische Ringstruktur bilden.
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (III)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung von H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, jeweils stehen für H, eine Alkylgruppe, eine substituier te Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituierte Al kenylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Aryl gruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alkoxy gruppe, eine substituierte Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Aminogruppe, eine sub stituierte Aminogruppe, eine Alkylcarbonamidogruppe, eine substituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamido gruppe, eine substituierte Arylcarbonamidogruppe, eine Alkyl sulfonamidogruppe, eine Arylsulfonamidogruppe, eine substi tuierte Alkylsulfonamidogruppe, eine substituierte Arylsul fonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin minde stens zwei der Gruppen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine sub stituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder hetero zyklische Ringstruktur bilden.
8. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeu
gende Kuppler ein Kuppler ist, der, wenn er mit der oxidier
ten Form eines Entwicklers der Struktur IV umgesetzt wird,
einen gelben Farbstoff erzeugt:
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (IV)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, stehen einzeln für H, eine Alkylgruppe, eine substitu ierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituier te Alkenylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alk oxygruppe, eine substituierte Alkoxygruppe, eine Aryl oxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Amino gruppe, eine substituierte Aminogruppe, eine Alkylcarbon amidogruppe, eine substituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamidogruppe, eine substituierte Arylcar bonamidogruppe, eine Alkylsulfonamidogruppe, eine Aryl sulfonamidogruppe, eine substituierte Alkylsulfonamido gruppe, eine substituierte Arylsulfonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin mindestens zwei der Grup pen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine substituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder heterozyklische Ring struktur bilden.
A-(CR1 = = CR2)n-NHY (IV)
worin:
n steht für 0, 1 oder 2;
A steht für OH oder NR3R4;
Y steht für H oder eine Gruppe, die vor oder während einer Kupplungsreaktion unter Bildung H reagiert; und
R1, R2, R3 und R4, die gleich oder verschieden sein können, stehen einzeln für H, eine Alkylgruppe, eine substitu ierte Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine substituier te Alkenylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe, ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Alk oxygruppe, eine substituierte Alkoxygruppe, eine Aryl oxygruppe, eine substituierte Aryloxygruppe, eine Amino gruppe, eine substituierte Aminogruppe, eine Alkylcarbon amidogruppe, eine substituierte Alkylcarbonamidogruppe, eine Arylcarbonamidogruppe, eine substituierte Arylcar bonamidogruppe, eine Alkylsulfonamidogruppe, eine Aryl sulfonamidogruppe, eine substituierte Alkylsulfonamido gruppe, eine substituierte Arylsulfonamidogruppe oder eine Sulfamylgruppe, oder worin mindestens zwei der Grup pen R1, R2, R3 und R4 gemeinsam eine substituierte oder unsubstituierte carbozyklische oder heterozyklische Ring struktur bilden.
9. Bildaufzeichnungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der multifunktionelle, einen Farbstoff erzeu
gende Kuppler ein Kuppler ist, der, wenn er mit der oxidier
ten Form eines Farbentwicklers umgesetzt wird, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus N,N-Diethylphenylendiamin;
4-N,N-Diethyl-2-methylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-methan
sulfonylaminoethyl)-2-methylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-
hydroxyethyl)-2-methylphenylendiamin; 4-N,N-Diethyl-2-methan
sulfonylaminoethylphenylendiamin; 4-(N-Ethyl-N-2-methoxy
ethyl)-2-methylphenylendiamin und 4-Amino-3,5-dichlorophenol
einen purpurroten Farbstoff bildet.
10. Verfahren zur Bildaufzeichnung, bei dem man ein Bildaufzeich
nungselement bereitstellt, das praktisch frei von einem ein
geführten Oxidationsmittel ist und das mindestens eine licht-
unempfindliche Schicht aufweist, die katalytische Zentren
und einen multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden
Kuppler enthält, bei dem man eine erste Entwicklerlösung
bildweise aufbringt, die mit dem multifunktionellen, einen
Farbstoff erzeugenden Kuppler reagiert, und bei dem man bild
weise eine zweite Entwicklerlösung aufbringt, die mit dem
multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kuppler re
agiert, wobei die erste Entwicklerlösung und die zweite Ent
wicklerlösung unterschiedliche Farben erzeugen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Entwicklerlösung und die zweite Entwicklerlösung je
weils ein Oxidationsmittel enthalten und eine Entwicklerver
bindung, die mit einem multifunktionellen, einen Farbstoff
erzeugenden Kuppler unter Erzeugung einer Farbe reagiert.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Oxidationsmittel ein Peroxid ist.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
bildweise Auftrag der Entwicklerlösungen mittels eines Tin
tenstrahles erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
bildweise Aufbringung der Entwicklerlösungen unter separater
Aufbringung eines Oxidationsmittels und von Entwicklerverbin
dung erfolgt.
15. Verfahren zur Bildaufzeichnung, bei dem man ein Bildaufzeich
nungselement bereitstellt, das von einem eingeführten Oxida
tionsmittel praktisch frei ist und mindestens eine licht-un
empfindliche Schicht aufweist, die einen multifunktionellen,
einen Farbstoff erzeugenden Kuppler enthält, daß man auf das
Element ein Oxidationsmittel aufbringt und daß man auf das
Element bildweise eins erste Entwicklerlösung aufträgt, die
mit dem multifunktionellen, einen Farbstoff erzeugenden Kupp
ler unter Erzeugung eines Farbstoffes reagiert.
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