DE19943631A1 - Blasinstrument - Google Patents

Blasinstrument

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DE19943631A1 DE1999143631 DE19943631A DE19943631A1 DE 19943631 A1 DE19943631 A1 DE 19943631A1 DE 1999143631 DE1999143631 DE 1999143631 DE 19943631 A DE19943631 A DE 19943631A DE 19943631 A1 DE19943631 A1 DE 19943631A1
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Henning Meineke
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Blasinstrument zur Erzeugung einer schwingenden Luftsäule in einem Klangkörper, wobei der Klangkörper (2) an mindestens einem Ende (1, 7) offen ist, einen Hohlraum (3) ausbildet, und über eine in den Hohlraum (3) führende Anblasöffnung (5) verfügt, die an einer seitlichen Stelle des Hohlraumes (3) liegt, so daß eine durchgehende chromatische Naturtonreihe in den Lagen des Tonumfangs der menschlichen Stimme erzeugbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Blasinstrument zur Erzeugung einer schwingenden Luftsäule in einem Klangkörper.
Bei einer wichtigen Gruppe von Musikinstrumenten, den soge­ nannten Aerophonen bzw. "Luftklingern", werden Töne durch eine in Schwingungen versetzte Luftsäule erzeugt. Zu dieser Gruppe gehören Holz- und Blechblasinstrumente, aber auch Orgeln und sogenannte Harmonikainstrumente wie z. B. das Akkordeon und die Mundharmonika. Für solche Instrumente werden in der Regel Röhren verwendet, die über die gesamte Länge mit dem Luftstrom durchblasen werden. In Abhängigkeit von Länge und Form des Rohrkörpers und der Frequenz der beispielsweise von den Lippen oder einem Mundstück erzeugten Schwingungen erklingen die Grund- oder Obertöne. Je nach Anzahl und Stärke der mitschwin­ genden Obertöne ergibt sich ein charakteristisches Klang­ spektrum.
Zur Erzeugung von Tönen der chromatischen Tonleiter wird z. B. bei der Orgel eine Vielzahl von Röhren unterschiedlicher Länge und Durchmesser verwendet, die jeweils einen Ton erzeugen. Bei Blasinstrumenten mit nur einer luftdurchströmten Röhre (z. B. Flöten, Trompeten und Hörner) sind zum Erreichen einer chro­ matischen Tonleiter komplizierte Loch-, Klappen- und Ventil­ systeme notwendig. Aus DE 27 56 882 C2 ist beispielsweise ein Blechblasinstrument bekannt, das zum Spielen von Tönen der chromatischen Tonleiter Ventile zum Zuschalten von Einsatz­ stücken aufweist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Technik des ver­ längernden Zuges wie zum Beispiel bei der Zugposaune und der Zugtrompete einzusetzen. Eine solche Technik ist beispiels­ weise aus DE 35 19 154 A1 bekannt. Hier wird sie für Blech­ blasinstrumente wie Baßtuben und Wagnertuben, aber auch für Blechblasinstrumente, auf denen nur die Naturtonreihe produ­ ziert werden kann (Naturinstrumente) beschrieben. Damit ist es möglich, die auf den Instrumenten von Natur aus unsauber intonierten Töne in der Höhe zu korrigieren, um eine bessere Intonationsgenauigkeit zu erreichen. Ein Nachteil dieser Technik besteht darin, daß die Anwendung bei einem Naturin­ strument dazu führt, daß der Naturtoncharakter des Instruments verändert wird.
Als einzige bisher bekannte Blasinstrumente weisen Waldhörner eine chromatische Naturtonreihe auf, die aber in den uner­ reichbar hohen Oktaven liegt. Um in den mittleren und tiefen Stimmlagen chromatisch zu klingen, müßten sie sehr lang und damit schwer sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Blasin­ strument zur Verfügung zu stellen, das ohne komplizierte Loch-, Klappen- und Ventilsysteme auskommt, und bei geringem Gewicht und geringer Größe eine durchgehende chromatische Na­ turtonreihe auch in den mittleren und tiefen Stimmlagen her­ vorbringen kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch ein Blasin­ strument zur Erzeugung einer schwingenden Luftsäule in einem Klangkörper gelöst, wobei der Klangkörper an mindestens einem Ende offen ist, einen Hohlraum ausbildet und über eine in den Hohlraum führende Anblasöffnung verfügt, die an einer seitli­ chen Stelle des Hohlraumes liegt, so daß eine durchgehende chromatische Naturtonreihe in den Lagen des Tonumfangs der menschlichen Stimme erzeugbar ist.
Aufgrund der Erfindung ist es möglich, ohne weitere technische Hilfsmittel wie Klappenmechanismen, Ventile oder dergleichen, in den Lagen des Tonumfangs der menschlichen Stimme die Töne der chromatischen Tonleiter zu erzeugen. Alle Halbtöne erklingen deutlich voneinander getrennt und tonrein. Die Na­ turtöne unterscheiden sich in ihrer Klangfarbe und Ansprache geringfügig, so daß eine Orientierung an absoluten Tonhöhen möglich ist. Modulationen aller Art, z. B. Triller, Vor­ schläge, Glissandi und Tremuli, sind möglich. Ein in bezug auf Klang, Form und Spielbarkeit gut ausgewogenes Instrument kann problemlos serienmäßig gefertigt werden. Auch Ausführungen als Kammermusik- und Orchesterinstrument mit feinmechanischen Stimmechanismen für die Grundstimmung sind herstellbar.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Klangkörper des Blasinstruments an einem Ende offen und am gegenüberliegenden Ende geschlossen. Hierdurch wird die Ansprache der Töne er­ leichtert. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hohlkörper eine konische Form auf. Diese Form ist für die Grundfunktion des Instruments nicht zwingend erforder­ lich, trägt aber zur Schallverstärkung sowie zur verbesserten Schallabstrahlung und Tontrennung in Halbtöne bei.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befindet sich die Anblasöffnung in einem Abstand zum Ende des Hohlraums, wo­ bei der Abstand ein Drittel der von einem Ende zum gegenüber­ liegenden Ende des Hohlraums gemessenen Länge der Innenwand beträgt. Hierbei wird jeweils die Länge der Hohlrauminnenwand zum Maßstab genommen, in der die Anblasöffnung liegt. Um eine günstige Position, beispielsweise für ein Mundloch, zu errei­ chen, kann es zweckmäßig sein, einen Kanal von der An­ blasöffnung zur Außenseite des Klangkörpers auszubilden. Auf diese Weise kann die Luftsäule im Hohlraum direkt mit den Lippen oder auch unter Zuhilfenahme eines Mundstücks, wie es beispielsweise für Waldhörner verwendet wird, in Schwingungen versetzt werden. Ebenso ist es aber auch möglich, statt der Lippen oder des Mundstücks andere technische Hilfsmittel, beispielsweise auch elektronische, zur Erzeugung der Schwin­ gungen einzusetzen. Beispielsweise wäre hier auch die Verwen­ dung von Membranen, wie z. B. bei Lautsprechern, denkbar. Auf einfache Weise läßt sich der Gegenstand der Erfindung un­ ter Verwendung des Horns eines Tieres, beispielsweise eines Watussi-Rindes, herstellen. Hier muß lediglich die Anblas­ öffnung angebracht werden. Mit Hilfe eines Mundlochs, das wie­ derum mit einem Mundstück versehen sein kann, kann das Instru­ ment ohne weitere Hilfsmittel gespielt werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das erfindungsgemäße In­ strument aus Holz, Metall oder anderen Materialien, beispiels­ weise Kunststoff, zu fertigen. Während bei Verwendung eines Tierhorns die Grundstimmung des Instruments bereits durch die Größe des Horns bzw. des Hohlraums weitgehend festgelegt ist, lassen sich Instrumente in jeder beliebigen Grundstimmung neu konstruieren. So kann beispielsweise ein Instrument in der Grundstimmung B hergestellt werden, das erfindungsgemäß an ei­ ner Stelle angeblasen wird, die die Obertöne eines F-Klang­ körpers anspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch das Horn eines Watussi-Rindes. Das Horn des Rindes bildet den Klangkörper 2 und weist einen Hohlraum 3 auf, der am ursprünglich zum Kopf des Rindes weisenden Ende 1 offen und am zur Spitze des Horns weisenden Ende 7 geschlossen ist. Zum spitzen Ende des Horns hin ist an der Außenseite ein Mundloch 8 angebracht. Das Mund­ loch 8 ist mit der Anblasöffnung 5 über einen Kanal 6 verbunden. Von der Spitze des Horns aus betrachtet, liegt die Anblasöffnung 5 im Abstand von einem Drittel der vom einen Ende 1 zum gegenüberliegenden Ende 7 gemessenen Länge der Innenwand 4. Über das Mundloch 8 kann die Luftsäule im Hohl­ raum 3 beispielsweise durch Anblasen mit den Lippen in Schwingungen versetzt werden.

Claims (9)

1. Blasinstrument zur Erzeugung einer schwingenden Luftsäule in einem Klangkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Klangkörper (2) an mindestens einem Ende (1, 7) offen ist und einen Hohlraum (3) ausbildet, wobei der Klangkörper (2) über eine in den Hohlraum (3) führende Anblasöffnung (5) verfügt, die an einer seitlichen Stelle des Hohlraumes (3) liegt, so daß eine durchgehende chromatische Naturton­ reihe in den Lagen des Tonumfangs der menschlichen Stimme erzeugbar ist.
2. Blasinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klangkörper (2) an einem Ende (1) offen und am gegenüberliegenden Ende (7) geschlossen ist.
3. Blasinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hohlraum (3) konisch ausgebildet ist.
4. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anblasöffnung (5) im Abstand zu einem Ende (1, 7) des Hohlraums (3) befindet, wobei der Abstand ein Drittel der Länge der Innenwand (4) beträgt, die sich von einem Ende (7) zum anderen Ende (1) des Hohlraums (3) erstreckt.
5. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anblasöffnung (5) über einen Kanal (6) mit einem Mundloch (8) verbunden ist.
6. Blasinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundloch (8) mit einem Mundstück versehen sein kann.
7. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klangkörper (2) die Form eines Horns aufweist.
8. Blasinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Klangkörper (2) das Horn eines Tieres verwendet wird.
9. Blasinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klangkörper (2) aus Holz oder Metall ist.
DE1999143631 1999-09-11 1999-09-11 Blasinstrument Withdrawn DE19943631A1 (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1528523A (en) * 1924-08-30 1925-03-03 William E Beck Hunting horn
DE1082100B (de) * 1958-12-10 1960-05-19 Nikolaus Cizek Geraet zur Erzeugung von Toenen, insbesondere zur Nachbildung von Vogelstimmen
DE1290414B (de) * 1968-05-08 1969-03-06 Mueller Johannes Blockfloete
US4401007A (en) * 1978-07-20 1983-08-30 Lewis Jeffrey J Wind instrument

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Non-Patent Citations (1)

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Title
dtv-Atlas zur Musik, Band 1, 1978, S. 48, 49 *

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