DE19941947A1 - Bedienelemente für ein Kombiinstrument und ein Zentraldisplay - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft Bedienelemente (2, 4) für ein Kombiinstrument (11) und ein Zentraldisplay (12), wobei die Bedienelemente (2, 4) in einem Lenkrad (1) eines Kraftfahrzeuges integriert sind, wobei das Bedienelement (4) für das Zentraldisplay auf der dem Zentraldisplay (12) zugewandten Hälfte des Lenkrades (1) auf das Bedienelement (2) für das Kombiinstrument (11) auf der dem Kombiinstrument (11) zugewandten Hälfte des Lenkrades (1) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft die Bedienelemente für ein Kombiinstrument und ein Zentraldisplay in einem Kraftfahrzeug.

In modernen Kraftfahrzeugen mit einer Vielzahl von Komfortgeräten wie Navigationssysteme, Autotelefone oder Bordrechnern ist es bekannt, ein Zentraldisplay zwischen Kraftfahrzeugführer und Beifahrer in der Konsole anzuordnen, über das Informationen anzeigbar bzw. Eingaben vornehmbar sind. Nachteilig an den bekannten Zentraldisplays ist, daß der Kraftfahrzeugführer während der Fahrt durch den Blick auf das Zentraldisplay sowie durch die Betätigung der am Zentraldisplay angeordneten Bedienelemente vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird. Daher ist alternativ bzw. ergänzend vorgeschlagen worden, das im unmittelbaren Blickfeld des Kraftfahrzeugführers liegende Kombiinstrument freiprogrammierend auszugestalten und zur Informationswiedergabe zu nutzen.

Aus der WO 98/38059 ist ein Anzeigesystem für Fahrzeuge bekannt, das einen Bildschirm und einen bildgenerierten Rechner enthält, sowie mit informationsgebenden Elementen des Fahrzeuges verbunden ist und das Informationen mit Hilfe von mindestens einem Zeiger und mindestens einer Skala auf dem Bildschirm darstellt, wobei an der Skala mindestens eine zusätzliche Markierung zur Darstellung von Zusatzinformationen angezeigt wird. Damit soll erreicht werden, daß zum einen die den Fahrern bekannten Standards durch Nachbildung analoger Zeigerinstrumente beibehalten werden und außerdem die der Bildschirmtechnik innewohnenden Möglichkeiten genutzt werden, Zusatzinformationen darzustellen. Durch die Bereitstellung der Zusatzinformationen an der Skala selbst liegen diese im unmittelbaren Blickfeld des Fahrers, was die Wahrnehmung erleichtern soll. Die informationsgebenden Elemente sind beispielsweise als Elemente zur Geschwindigkeitsmessung, zur Drehzahlmessung, zur Messung des Saugrohrdruckes, zur Messung des Kraftstoffverbrauches, zur Messung des Kraftstofftankinhaltes, zur Messung der Leistung und der Temperatur eines Antriebsmotors des Fahrzeuges, zur Messung eines Abstandes oder zum Empfang fahrzeugexterner Sender zur Verkehrsleitung ausgebildet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß durch eine von einem Bediener und/ oder nach Maßgabe der informationsgebenden Elemente schaltende Steuereinrichtung jeweils zumindest die Darstellung der Skala, des Zeigers, der Markierung oder anderer Informationen veränderbar ist. Hiermit soll sichergestellt werden, daß in bestimmten Fahrzeugsituationen, in denen die Skala und Zeiger aufgebauten Anzeigen nicht oder nur begrenzt nötig sind, weitere Anzeigen, wie zum Beispiel eine Straßenkarte nach Maßgabe eines Navigationssystems oder eine Einparkhilfe oder die Bedieneinheit eines Autoradios dargestellt werden können. Es ist hierbei von Vorteil, daß durch Betätigung eines Rückstellknopfes eine Basiseinstellung der Darstellung der Skala, des Zeigers und der Markierung und/oder weiterer Informationen darstellbar ist und/oder daß die Markierungen ausblendbar sind. Es wird damit sichergestellt, daß etwa im Notfall eine durch den Bediener bzw. die informationsgebenden Elemente ausgelöste ungeeignete Darstellung auf dem Bildschirm sofort in eine vorgegebene Basiseinstellung umschaltbar ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Verbindung zu den informationsgebenden Elementen über eine Standardschnittstelle herstellbar ist und/ oder eine Darstellungsweise der Skala, des Zeigers und der Markierung sowie der Ausgabe beliebiger informationsgebender Elemente durch eine freie Programmierbarkeit des bildgenerierenden Rechners frei bestimmbar ist. Nachteilig an den bekannten Kombiinstrumenten ist, daß die Bedienelemente durch das davor befindliche Lenkrad nur schwer zugänglich sind.

Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Anordnung von Bedienelementen für ein Kombiinstrument und ein Zentraldisplay zu schaffen, durch die der Kraftfahrzeugführer bei guter Zugänglichkeit nur gering vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch die Integration der Bedienelemente in das Lenkrad, wobei das Bedienelement oder die Bedienelemente für das Zentraldisplay auf der dem Zentraldisplay zugewandten Hälfte des Lenkrads und das oder die Bedienelemente für das Kombiinstrument auf der dem Kombiinstrument zugewandten Hälfte des Lenkrads angeordnet sind, sind diese für den Kraftfahrzeugführer während der Fahrt gut zugänglich. Des weiteren ergibt sich durch die geometrische Aufteilung eine selbsterklärende Zuordnung der Bedienelemente zu den zugehörigen Anzeigeeinheiten.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Bedienelement für das Zentraldisplay als bidirektionale rotierbare Walze ausgebildet, mittels derer ein Aktivierungselement wie beispielsweise ein Cursor auf dem Zentraldisplay bewegbar ist. Der Vorteil der Walze gegenüber den bekannten Drehknöpfen ist, daß diese sowohl ästhetisch als auch funktional sich besser in ein Lenkrad integrieren lassen. Im Gegensatz zu einem erhabenen Drehknopf kann die Walze fast vollständig in das Lenkrad eingebaut werden, wobei nur sichergestellt werden muß, daß über die angreifbare Mantelfläche ein ausreichendes Drehmoment ausgeübt werden kann. Hierzu kann die Walze beispielsweise eine strukturierte Oberfläche aufweisen oder als symmetrisches Polygon im Querschnitt ausgebildet sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Walze zusätzlich federnd senkrecht zur Längs- bzw. Rotationsachse der Walze bewegbar ausgebildet, wobei mittels dieser Bewegung eine Enter-Funktion realisiert wird. Des weiteren kann die Walze in einem Wippschalter angeordnet sein, über dessen Schaltstellungen weitere Eingabeformen wie beispielsweise "Beenden eines Menüs" realisierbar sind.

Alternativ kann das Bedienelement als Kreuz-Wippschalter ausgebildet sein, der ebenfalls nahezu eben in das Lenkrad integrierbar ist.

Das Bedienelement des Kombiinstruments ist vorzugsweise als Wippschalter mit integrierter Toggletaste ausgebildet. Mittels der Toggletaste wird dabei beispielsweise die freiprogrammierbare Darstellung aktiviert bzw. deaktiviert, wobei mittels des Wippschalters zwischen den verschiedenen Menüdarstellungen gewechselt werden kann.

Des weiteren können zusätzlich noch andere Bedienelemente wie beispielsweise ein Spracheingabeaktivierungsschalter "Push to Talk PTT" und ein Telefonbetätigungsschalter in das Lenkrad integriert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Lenkrades mit einer Explosionsdarstellung integrierter Bedienelemente und

Fig. 2 eine Darstellung verschiedener Menüdarstellungen eines Kombiinstruments.

In der Fig. 1 ist ein Lenkrad 1 dargestellt, in dem ein Bedienelement 2 für ein Kombiinstrument, ein Telefonbetätigungsschalter 3, ein Bedienelement 4 für ein Zentraldisplay, ein Spracheingabeaktivierungsschalter 5 und ein Betätigungselement 6 zum Senden und Empfangen von Serviceinformationen integriert sind. Das Bedienelement 2 für das Kombiinstrument und der Telefonbetätigungsschalter 3 sind dabei auf der dem Kombiinstrument zugewandten Hälfte des Lenkrades angeordnet. Das Bedienelement 4 für das Zentraldisplay, der Spracheingabeaktivierungsschalter 5 und das Betätigungselement 6 sind auf der dem Zentraldisplay zugewandten Hälfte des Lenkrades 1 angeordnet. Bei Kraftfahrzeugen für Linksverkehr sind daher die Bedienelemente 2-5 vertauscht angeordnet. Das Bedienelement 2 ist als Wippschalter 7 mit Toggletaste 8 ausgebildet. Alternativ kann anstelle des Wippschalters 7 ein anderes Bedienelement gleicher Funktionalität verwendet werden. Das Bedienelement 4 ist als Wippschalter 9 mit einer bidirektional rotierbaren Walze 10 ausgebildet, die vorzugsweise federnd senkrecht zur Längsachse der Walze 10 bewegbar ist.

In der Fig. 2 ist das Lenkrad 1, verschiedene Menüdarstellungen des Kombiinstrumentes 11 und das Zentraldisplay 12 dargestellt. Mittels des Toggleschalters 8 kann der Nutzer das mindestens teilweise freiprogrammierbare Kombiinstrument 11 ein- bzw. ausschalten. Anstelle des Ausschaltens kann auch vorgesehen sein, daß in der einen Toggle-Stellung das Kombiinstrument 11 in eine Grundeinstellung zurückkehrt. Befindet sich das Kombiinstrument 11 über dem Toggleschalter 8 in der Menüdarstellung, so kann der Nutzer über Wippschalter 7 zwischen verschiedenen Menüdarstellungen wechseln, wobei im dargestellten Beispiel exemplarisch drei verschiedene Menüdarstellungen gezeigt sind. Mittels des Telefonbetätigungsschalters 3 kann ein ankommender Telefonanruf angenommen oder ein laufendes Telefonat beendet werden. Mittels der Walze 10 kann ein Aktivierungselement 13 auf dem Zentraldisplay 12 je nach Rotationsrichtung der Walze 10 bewegt werden. Die Walze 10 weist dabei die gleiche Funktionalität wie ein am Zentraldisplay 12 angeordneter Drehschalter 14 auf, so daß beispielsweise auch ein Beifahrer das Zentraldisplay 12 bedienen kann. Mittels des Wippschalters 9 kann ein Menü auf dem Zentraldisplay 12 geschlossen oder eine Eingabe betätigt werden. Diese Enter-Funktion kann auch direkt in die Walze 10 integriert werden, so daß der eine Wippschalter 9 mit einer anderen Funktionalität belegt werden kann. Hierzu ist die Walze federnd senkrecht zur Rotationsachse bewegbar, so daß bei Überschreitung eines Druckpunktes ein die Enter-Funktion auslösendes elektrisches Signal erzeugt wird. Mittels des Spracheingabeaktivierungsschalters 5 wird eine dem Zentraldisplay 12 zugeordnete Spracherkennungseinrichtung aktiviert, über die dann per Sprachbefehl beispielsweise eine Zieleingabe für ein Navigationssystem eingegeben wird. Das Betätigungselement 6, die angeordnete Club-Taste dient zum Darstellen von externen Sendungen bzw. zum Absenden von erfaßten Verkehrssituationen an eine Zentrale, die diese dann anderen Club-Mitgliedern zur Verfügung stellt.

Claims (11)

1. Bedienelemente für ein Kombiinstrument und ein Zentraldisplay, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienelemente (2, 4) in einem Lenkrad (1) eines Kraftfahrzeuges integriert sind, wobei das Bedienelement (4) für das Zentraldisplay (12) auf der dem Zentraldisplay (12) zugewandten Hälfte des Lenkrades (1) und das Bedienelement (2) für das Kombiinstrument (11) auf der dem Kombiinstrument (11) zugewandten Hälfte des Lenkrades (1) angeordnet ist.

2. Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (4) für das Zentraldisplay (12) als bidirektional rotierbare Walze (10) ausgebildet ist.

3. Bedienelemente nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) federnd senkrecht zur Längsachse bewegbar ausgebildet ist.

4. Bedienelemente nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (10) in einem Wippschalter (9) angeordnet ist.

5. Bedienelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (4) für das Zentraldisplay (12) als Kreuz-Wippschalter ausgebildet ist.

6. Bedienelemente nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (2) für das Kombiinstrument (11) als Kreuz- Wippschalter ausgebildet ist.

7. Bedienelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement (2) für das Kombiinstrument (4) als Wippschalter (7) mit Toggletaste (8) ausgebildet ist.

8. Bedienelemente nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Zentraldisplay (12) zugeordneten Lenkradhälfte ein Spracheingabeaktivierungsschalter (5) angeordnet ist.

9. Bedienelemente nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Lenkrad (1) ein Telefonbetätigungsschalter (3) angeordnet ist.

10. Bedienelemente nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Zentraldisplay (12) zugeordneten Lenkradhälfte ein Betätigungselement (6) zum Senden und Empfangen von Serviceinformationen angeordnet ist.

11. Bedienelemente nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (6) auf der Unterseite des Lenkrades (1) angeordnet ist.