DE19940869A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Steifheit von Lagern - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der Steifheit von LagernInfo
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Abstract
In einer Lagersteifheit-Bewertungsvorrichtung regt ein Schwingungsabschnitt ein Lager zu Schwingungen an. Die Schwingungen des so angeregten Lagers werden von Schwingungserfassungssensoren erfaßt. Die Ausgangssignale der Schwingungserfassungssensoren für einen äußeren Laufring werden in zeitlicher Folge durch einen Addierer addiert und dann an eine Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit geliefert. Ein Ausgangssignal des weiteren Schwingungserfassungssensors wird ebenfalls an die Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit geliefert. Die Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit berechnet eine Übertragungsfunktion zwischen den inneren und äußeren Laufringen (zwischen einer Nabenwelle und dem äußeren Laufring) durch schnelle Fourier-Transformation). Anhand dieser Übertragungsinformation wird ein Schwingungsmodus erhalten, in dem an einer Position mit -pi/2-Phasendifferenz zu den Schwingungskomponenten eines lokalen Modus (phasengleiche Komponenten), die in den obenerwähnten Eingangssignalen enthalten sind, eine Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) auftritt, nachdem die Schwingungskomponenten des lokalen Modus entfernt worden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Bewertung der Steifheit eines Lagers wie etwa eines
zweireihigen Lagers, eines Duplexlagers oder dergleichen,
auf das eine Vorbelastung ausgeübt wird.
Ein zweireihiges Lager oder ein Duplexlager, auf das eine
Vorbelastung ausgeübt wird, muß im Hinblick auf das
Betriebsverhalten einer mit dem Lager ausgerüsteten
Maschine eine hohe Steifheit besitzen. Bei steigendem
Vorbelastungsbedarf wird jedoch die Steifheit zu hoch, so
daß eine übermäßige Vorbelastung eine Absenkung der
Lagerleistung (wie etwa eine Zunahme des Reibmoments,
eine anomale Erwärmung, eine Ermüdung und dergleichen)
hervorruft. Daher muß der Wert der Lagersteifheit unter
Berücksichtigung des Vorbelastungsbetrags in einen vorge
gebenen Bereich gesteuert werden.
Aus JP Hei 5-10835-A ist ein Verfahren bekannt, bei dem
ein von einem rotierenden Lager erzeugtes Schwingungs
signal einer Frequenzanalyse unterworfen wird, um sowohl
einen Kontaktwinkel eines Rollkörpers als auch eine
Resonanzfrequenz des Lagers zu erhalten, um dadurch
sowohl die Lagersteifheit als auch den Vorbelastungsbe
trag anhand des Kontaktwinkels und der Resonanzfrequenz
zu erhalten. Ferner ist aus JP Hei 2-61700-A ein Verfah
ren bekannt, in dem Schwingungen, mit denen ein Lagerkör
per oder eine Welle mittels einer Schwingungsmaschine
beaufschlagt wird, durch einen Geschwindigkeits- oder
Beschleunigungssensor erfaßt und durch einen Verstärker
verstärkt werden, wobei das Ausgangssignal des Verstär
kers durch einen Frequenzanalysator analysiert wird, um
die Resonanzfrequenz des Lagers zu erfassen. Die Bezie
hung zwischen der erfaßten Resonanzfrequenz und dem
Vorbelastungsbetrag wird im voraus durch Berechnung etwa
durch ein Verfahren finiter Elemente oder dergleichen
erhalten, so daß der Vorbelastungsbetrag anhand der
Resonanzfrequenz ermittelt werden kann.
In den beiden obenbeschriebenen herkömmlichen Verfahren
wird jedoch jeweils das Resonanzphänomen ausgenutzt. Wenn
daher der Wert der Steifheit eines Duplexlagers gemessen
werden soll und die Steifheit des Lagers verhältnismäßig
niedrig ist, entsteht kein Problem. Wenn andererseits die
Steifheit eines Lagers hoch ist, sind der Schwingungsmo
dus, der durch das Lager als Strukturkörper bedingt ist,
und der Schwingungsmodus, der durch eine Lagerfeder
bedingt ist, miteinander gekoppelt, so daß die durch die
Lagerfeder verursachte Steifheit nur schwer erfaßt werden
kann.
Selbst bei einem aus einem einzigen Körper gebildeten
Lager entsteht das obenbeschriebene Problem aufgrund
lokaler Schwingungsmoden eines Abschnitte mit geringer
Steifheit enthaltenden Lagers wie etwa eines Flansch
lagers und elastischer Schwingungsmoden innerer und äußerer
Laufringe. Daher wird in einem eine hohe Steifheit erfor
dernden Lager die Lagersteifheit kaum anhand der Reso
nanzfrequenz unter Verwendung eines Schwingungsmodells,
das innere und äußere Laufringe als Massenpunkte besitzt,
erfaßt, wie in JP Hei 5-10835-A beschrieben ist. Wenn
ferner in einem Meßfrequenzband externe Schwingungen
erfaßt werden, muß auch das Signal/Rausch-Verhältnis in
bezug auf die externen Schwingungen berücksichtigt wer
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung und eine Verfahren zur Bewertung der Steifheit von
Lagern zu schaffen, mit denen die Lagersteifheit eines
Lagers, auf das eine Vorbelastung ausgeübt wird, genau
erhalten werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach
Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren nach Anspruch 4.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
In der Vorrichtung zur Bewertung der Steifheit von Lagern
nach Anspruch 1 wird ein innerer Laufring des Lagers oder
eine am inneren Laufring befestigte Welle mit Schwingun
gen mit vorgegebener Frequenz axial beaufschlagt, um das
Lager zu Schwingungen anzuregen. Die Schwingungsmodi des
angeregten Lagers umfassen einen Schwingungsmodus, der
durch eine Lagerfeder in einem Frequenzband einer Schwin
gungskraft verursacht wird (ein Schwingungsmodus in
axialer Richtung des Lagers), einen elastischen Biegemo
dus des äußeren Laufrings, der mit dem durch die Lagerfe
der verursachten Schwingungsmodus gekoppelt ist, einen
Schwingungsmodus, der von dem durch die Lagerfeder verur
sachten Schwingungsmodus entkoppelt ist, und externe
Schwingungen, die von außen eingemischt werden. Die
Schwingungen des angeregten Lagers werden durch eine
Einrichtung zur Erfassung von Schwingungen des inneren
Laufrings und durch eine Einrichtung zur Erfassung von
Schwingungen des äußeren Laufrings erfaßt. Wenn hierbei
Schwingungen durch wenigstens ein Paar Einrichtungen zum
Erfassen von Schwingungen des äußeren Laufrings erfaßt
und in zeitlicher Folge durch eine Addiereinrichtung
addiert werden, werden konische Schwingungskomponenten
beseitigt. Der Schwingungsmodus, der von Lagerfeder
schwingungen entkoppelt ist, und externe Schwingungen,
die in das Erfassungssystem eingemischt werden, werden
als Komponenten mit gleicher Phase und gleicher Amplitude
in den inneren und äußeren Laufringen erfaßt. Wenn daher
eine Übertragungsfunktion zwischen den inneren und äuße
ren Laufringen anhand der Schwingungen des äußeren
Laufrings nach der Entfernung der konischen Schwingungs
komponenten und von Schwingungen des inneren Laufrings
oder der am inneren Laufring befestigten Welle erhalten
werden, werden phasengleiche Komponenten (der entkoppelte
Schwingungsmodus oder die in das Erfassungssystem einge
mischten Schwingungen), die in den jeweiligen Schwingun
gen enthalten sind, entfernt, so daß eine Resonanzfre
quenz (Eigenfrequenz) des Lagers erhalten wird. Ferner
wird die Lagersteifheit anhand der berechneten Resonanz
frequenz (Eigenfrequenz) erhalten. Daher kann die Lager
steifheit eines Lagers, auf das eine Vorbelastung ausge
übt wird, genau erhalten werden.
Vorzugsweise ist die Konfiguration so beschaffen, daß
eine Übertragungsfunktion erhalten wird, nachdem nieder
frequente Komponenten, die in den von der Einrichtung zur
Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings erfaßten
Schwingungen und in Schwingungen, die durch die Ad
diereinrichtung addiert werden, enthalten sind, durch
Filtereinrichtungen entfernt worden sind. Durch diese
Konfiguration werden Schwingungskomponenten, die eine
Ursache für Rauschen bilden, entfernt, so daß das Si
gnal/Rausch-Verhältnis verbessert werden kann.
Vorzugsweise ist die Konfiguration so beschaffen, daß
eine auf das Lager ausgeübte Vorbelastung sowohl anhand
der Lagersteifheit als auch anhand des Kontaktwinkels des
Lagers berechnet wird. Bei dieser Konfiguration kann die
auf das Lager ausgeübte Vorbelastung genau erhalten
werden, so daß die Genauigkeit der Qualitätssicherung in
bezug auf den Betrag der auf das Lager ausgeübten Vorbe
lastung verbessert werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevor
zugten Ausführungen, die auf die Zeichnung Bezug nimmt;
es zeigen:
Fig. 1 einen Blockschaltplan der Gesamtkonfiguration
einer Vorrichtung zur Bewertung der Steifheit
von Lagern gemäß einer Ausführung der Erfin
dung;
Fig. 2A, 2B Graphen zur Erläuterung der Frequenzcharakte
ristik in bezug auf die Amplitude bzw. die
Phase einer Übertragungsfunktion, die in der
Lagersteifheit-Bewertungsvorrichtung nach
Fig. 1 berechnet wird;
Fig. 3 einen Graphen, der eine Kurve (durchgezogene
Linie) der Beziehung zwischen der Eigenfre
quenz (Resonanzfrequenz) und der axialen La
gersteifheit in einem herkömmlichen Modell
eines starren Körpers sowie ein Polynom (FEM-
Modell: Punkte (⬩) im Modus 1), das in die
ser Ausführung verwendet wird, angibt;
Fig. 4 einen Graphen, der die Korrelation zeigt
zwischen der in dieser Ausführung der Erfin
dung erhaltenen Lagersteifheit und der Lager
steifheit, die erhalten wird, wenn die rela
tive Verschiebung der inneren und äußeren
Laufringe durch Ausüben einer statischen Last
direkt gemessen wird;
Fig. 5 einen Graphen, der die Korrelation zeigt
zwischen der Lagersteifheit, die durch ein
die Resonanzfrequenz verwendendes herkömmli
ches Verfahren erhalten wird, und der stati
schen Steifheit, die erhalten wird, wenn die
relative Verschiebung der inneren und äußeren
Laufringe durch Ausüben der statischen Last
direkt gemessen wird; und
Fig. 6 einen Graphen, der das Lagersteifheit-Meßauf
lösungsvermögen in einem herkömmlichen
Verfahren zum Erhalten der statischen Steif
heit durch Messen der relativen Verschiebung
und das Lagersteifheit-Meßauflösungsvermögen
in dem Verfahren dieser Ausführung der Erfin
dung zeigt.
Fig. 1 ist ein Blockschaltplan, der die Gesamtkonfigura
tion einer Ausführung der Erfindung der Vorrichtung zur
Bewertung der Steifheit von Lagern zeigt. Wie in Fig. 1
gezeigt ist, ist die Vorrichtung zur Bewertung der Steif
heit von Lagern versehen mit einem Schwingungsabschnitt
1, der ein Lager, auf das eine Vorbelastung ausgeübt
wird, mit Schwingungen einer vorgegebenen Frequenz beauf
schlagt, einem Schwingungserfassungsabschnitt 2 zum
Erfassen von Schwingungen innerer und äußerer Laufringe
des Lagers sowie einem Berechnungsabschnitt 3 für die
Erlangung der Steifheit des Lagers 4 anhand der erfaßten
Schwingungen der inneren und äußeren Laufringe des Lagers
und der auf das Lager ausgeübten berechneten Vorbelastung
anhand der erhaltenen Lagersteifheit. An dieser Vorrich
tung ist als zu vermessendes Lager ein Doppelreihenlager
4 (das im folgenden einfach als Lager bezeichnet wird),
das durch ein Naben-III-Lager gebildet ist, das an einem
Fahrzeugrad angebracht ist, befestigt.
Dieses Lager 4 umfaßt einen äußeren Laufring 42, der mit
zwei Reihen von Rolloberflächen versehen ist, die an
seiner inneren Umfangsfläche ausgebildet sind, eine
Nabenwelle 41, die mit Rolloberflächen versehen ist, die
an ihrer äußeren Umfangsfläche ausgebildet sind und einer
der Reihen von Rolloberflächen am äußeren Laufring 42
zugewandt sind, und ein inneres Laufringelement 45, das
mit Rolloberflächen versehen ist, die an seiner äußeren
Umfangsfläche ausgebildet sind, so daß sie der anderen
Reihe von Rolloberflächen des äußeren Laufrings 42 zuge
wandt sind. Das innere Laufringelement 45 ist auf die
Nabenwelle 41 gepreßt. Das innere Laufringelement 45 und
die Nabenwelle 41 wirken in der Weise zusammen, daß sie
einem dem äußeren Laufring 42 gegenüber befindlichen
inneren Laufring bilden. Zwischen den äußeren Laufring 42
und die Nabenwelle 41 und zwischen den äußeren Laufring
42 und das innere Laufringelement 45 sind jeweils Kugeln
43 bzw. 44 eingefügt.
An einem Endabschnitt der Nabenwelle 41 ist ein Flansch
abschnitt 41a einteilig ausgebildet. Der Flanschabschnitt
41a ist mit mehreren Bohrungen für die Aufnahme von
Bolzen 47 versehen, um das Lager 4 an einer Position zu
befestigen. An einem Zwischenabschnitt der Nabenwelle 41
ist ein Schulterabschnitt ausgebildet. Am anderen Endab
schnitt der Nabenwelle 41 ist ein Gewindeabschnitt 41b
ausgebildet, der mit einer Mutter 46 verschraubt wird.
Das innere Laufringelement 45 ist durch die mit dem
Gewindeabschnitt 41b verschraubte Mutter 46 befestigt,
während ein Endabschnitt des inneren Laufringelements 45
gegen den Schulterabschnitt der Nabenwelle 41 gepreßt
wird. Durch diese Befestigung wird auf die Kugeln 43 und
44 zwischen dem äußeren Laufring 42 und der Nabenwelle 41
bzw. zwischen dem äußeren Laufring 42 und dem inneren
Laufringelement 45 eine Vorbelastung ausgeübt. Ferner
wird zwischen den Stirnflächen des äußeren Laufrings 42
und der Nabenwelle 41, die einander gegenüberliegen, ein
negativer Spalt gebildet.
Der Schwingungsabschnitt 1 besitzt einen Oszillator 1a
zur Erzeugung einer Spannungssignalform, um eine Sinus
welle in einem Bereich von einer unteren Grenzfrequenz zu
einer oberen Grenzfrequenz in einem Meßfrequenzband
schnell abzutasten, eine elektromotorische Schwingungsma
schine 1b zum Erzeugen einer Schwingungskraft mit einer
Amplitude und einer Frequenz, die der durch den Oszilla
tor 1a erzeugten Spannungssignalform entsprechen, einer
Schwingungsstange 1c zum Übertragen der von der elektro
motorischen Schwingungsmaschine 1b erzeugten Schwingungs
kraft an die Nabenwelle 41 des Lagers 4 sowie ein Schwin
gungsisolationsbett 1d zum Befestigen des inneren
Laufrings (Nabenwelle) 41 am Lager 4. Der Flanschab
schnitt 41a des ersten inneren Laufrings 41 ist auf dem
Schwingungsisolationsbett 1d angeordnet. In dieser Aus
führung wird ein Bereich von 1 bis 5 kHz als Meßfrequenz
band gesetzt. Eine Sinuswelle mit konstanter Amplitude
wird abgetastet, um eine Spannungssignalform zu erzeugen,
um eine Schwingungskraft mit konstanter Amplitude im
Bereich von 1 bis 5 kHz zu erzeugen. Daher wird das Lager
4 durch die obenerwähnte Schwingungskraft zu Schwingungen
angeregt. Der Schwingungsmodus zum Anregen des Lagers 4
enthält einen axialen Modus eines starren Körpers
(Schwingungsmodus in axialer Richtung des Lagers 4), der
durch eine Lagerfeder im Frequenzband der Schwingungs
kraft verursacht wird, einen konischen Modus eines star
ren Körpers (Schwingungen aufgrund der Neigung des äuße
ren Laufrings 42) und einen elastischen Biegemodus für
den Flanschabschnitt 41a der Nabenwelle 41 als lokale
Moden und einen elastischen Biegungsmodus für den äußeren
Laufring 42.
Der Schwingungserfassungsabschnitt 2 besitzt einen
Schwingungserfassungssensor 21a, der an der Mittelposi
tion der Nabenwelle 41 angeordnet ist, und ein Paar
Schwingungserfassungssensoren 21b und 21c, die an radial
gegenüberliegenden Positionen des äußeren Laufrings 42
angeordnet sind. Die Schwingungserfassungssensoren 21a,
21b und 21c sind auf einer gerade n Linie angeordnet.
Jeder der Schwingungserfassungssensoren 21a, 21b und 21c
ist durch einen Sensor des Typs mit beweglicher Spule
gebildet, der die erfaßte Schwingungssignalform als
Spannungssignal ausgibt. In dieser Ausführung sind die
Schwingungen, die von jedem der Schwingungserfassungssen
soren 21a, 21b und 21c erfaßt werden, Schwingungen, in
denen die jeweiligen Schwingungsmoden, die das Lager 4
anregen, miteinander kombiniert sind.
Die Ausgangssignale der Schwingungserfassungssensoren 21b
und 21c für den äußeren Laufring 42 werden durch entspre
chende Verstärker 22a bzw. 22b verstärkt und dann in
zeitlicher Folge durch einen Addierer 23 aufaddiert.
Durch diese Addition wird die Schwingungskomponente des
konischen Modus eines starren Körpers entfernt. Das
heißt, daß das Ausgangssignal vom Addierer 23 ein Signal
ist, in dem die Schwingungskomponente des konischen Modus
eines starren Körpers bereits entfernt worden ist. Das
Ausgangssignal vom Addierer 23 wird durch einen Hauptver
stärker 24a verstärkt und dann an ein Hochpaßfilter 25a
geliefert. Hierbei reduziert der Hauptverstärker 24a den
Signalpegel auf die Hälfte, da das an den Hauptverstärker
24a gelieferte Signal ein aufaddiertes Signal ist. Das
Hochpaßfilter 25a kappt im Eingangssignal eine Frequenz
komponente (500 Hz bis 1 kHz), die niedriger als das
Meßfrequenzband ist. Das heißt, daß die Schwingungskompo
nente in einem Bereich von 500 Hz bis 1 kHz, die eine
Ursache für ein externes Rauschen bildet, durch das
Hochpaßfilter 25a gekappt wird, so daß das Signal/Rausch-
Verhältnis verbessert werden kann. Andererseits wird das
Ausgangssignal des Schwingungserfassungssensors 21a durch
einen Hauptverstärker 24b verstärkt und dann an ein
Hochpaßfilter 25b geliefert. Das Hochpaßfilter 25b kappt
im Eingangssignal eine Frequenzkomponente (500 Hz bis
1 kHz), die niedriger als das Meßfrequenzband ist, d. h.,
daß das Hochpaßfilter 25b die Schwingungskomponente
kappt, die eine Ursache für ein externes Rauschen bildet.
Der Rechenabschnitt 3 besitzt eine Übertragungsfunktion-
Berechnungseinheit 3a, die Ausgangssignale der Hochpaß
filter 25a und 25b empfängt. Die Übertragungsfunktion-
Berechnungseinheit 3a verwendet eine schnelle Fourier-
Transformation (FFT), um eine Resonanzfrequenz
(Eigenfrequenz) fa des Lagers 4 durch Entfernen der
phasengleichen Komponenten, die in den obenerwähnten
Eingangssignalen enthalten sind, zu berechnen. Genauer
wird eibe Übertragungsfunktion H zwischen den inneren und
äußeren Laufringen (zwischen der Nabenwelle 41 und dem
äußeren Laufring 42) durch FFT berechnet, so daß anhand
der Übertragungsfunktion H ein Schwingungsmodus erhalten
wird, in dem die Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa an
einer Position mit π/2-Phasendifferenz erscheint, nachdem
die Schwingungskomponenten des lokalen Modus
(phasengleiche Komponenten), die in den obenerwähnten
Eingangssignalen enthalten sind, entfernt worden sind.
Die Komponente dieses Schwingungsmodus ist als Schwin
gungskomponente gegeben, in der der axiale Steifheitsmo
dus und der elastische Biegemodus für den äußeren
Laufring 42 über die Übertragungsfunktion H gekoppelt
sind. Diese Übertragungsfunktion H wird durch die fol
gende Gleichung (1) berechnet:
wobei Sx (f).Sx* (f) ein Leistungsspektrum des Ausgangs
signals des Hochpaßfilters 25b ist und Sy(f).Sx*(f) ein
Kreuzspektrum zwischen dem Ausgangssignal des Hochpaßfil
ters 25a und dem Ausgangssignal des Hochpaßfilters 25b
ist.
Die durch die obenbeschriebene Übertragungsfunktion
erhaltene Schwingungssignalform wird auf einer
Signalformanzeigeeinheit 3b angezeigt. Ferner wird die
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa, die wie oben be
schrieben erhalten wird, an eine Steifheitstransforma
tion-Berechnungseinheit 3c geliefert. Die Steif
heitstransformation-Berechnungseinheit 3c approximiert
die Beziehung zwischen der Lagersteifheit Ka, die durch
FEM-Analyse im voraus erhalten worden ist, und der Reso
nanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa durch ein Polynom und
berechnet die Lagersteifheit Ka entsprechend der gelie
ferten Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa unter Verwen
dung des Polynoms. Da eine durch die folgende Gleichung
(2) gegebene Funktion als eine Funktion definiert ist,
die die Beziehung zwischen der Lagersteifheit Ka und der
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa angibt, ist ein
Kontaktwinkel α im voraus gegeben, so daß durch FEM-
Analyse diskrete Werte erhalten werden. Aus den diskreten
Werten wird die obengenannte Funktion durch ein Polynom
unter Verwendung der Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa
als Variable approximiert. Die Resonanzfrequenz
(Eigenfrequenz) fa, die durch Verwendung dieses Polynoms
erhalten wird, wird in die Lagersteifheit Ka umgesetzt.
Dadurch wird die Lagersteifheit Ka erhalten:
Ka = f(fa, α) (2)
Ferner wird die wie oben beschrieben erhaltene Lager
steifheit Ka an eine Vorbelastung-Berechnungseinheit 3e
geliefert. Die Vorbelastung-Berechnungseinheit 3e gewinnt
einen Betrag der Vorbelastung Fa, mit der das Lager 4
beaufschlagt wird, anhand der eingegebenen Lagersteifheit
Ka. Da genauer der Betrag der Vorbelastung Fa, mit der
das Lager 4 beaufschlagt wird, durch die Funktion defi
niert ist, die durch die folgende Gleichung (3) gegeben
ist, ist ein Kontaktwinkel α im voraus gegeben, so daß
die obengenannte Funktion durch ein Polynom approximiert
werden kann. Der Betrag der Vorbelastung Fa wird anhand
der Lagersteifheit Ka erhalten, die unter Verwendung
dieses Polynoms erhalten wird:
Fa = f (Ka, α) (3)
Das Verfahren, das sowohl den Kontaktwinkel α als auch
die Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa verwendet, um die
Lagersteifheit Ka und ferner den Betrag der Vorbelastung
Fa zu erhalten, ist in JP Hei 5-10835-A oder in
JP Hei 10-96672-A beschrieben. Eine genaue Beschreibung
des Verfahrens wird daher hier weggelassen.
Der Wert der Lagersteifheit Ka und des Betrags der Vorbe
lastung Fa, die in der obenbeschriebenen Weise erhalten
werden, werden auf einer Anzeigeeinheit 3d angezeigt.
Nun werden mit Bezug auf die Fig. 2A bis 6 Beispiele der
Messung des Lagers 4 durch die Lagersteifheit-Bewertungs
vorrichtung der Erfindung beschrieben. Die Fig. 2A und 2B
sind Graphen, die die Frequenzcharakteristiken in bezug
auf die Amplitude und die Phase der Übertragungsfunktion
zeigen, die in der Lagersteifheit-Bewertungsvorrichtung
nach Fig. 1 berechnet wird. Fig. 3 ist ein Graph, der
eine Kurve (durchgezogene Linie) der Beziehung zwischen
der Eigenfrequenz (Resonanzfrequenz) und der axialen
Lagersteifheit in einem herkömmlichen Modell eines star
ren Körpers sowie ein in dieser Ausführung verwendetes
Polynom (FEM-Modell: Punkte (⬩) im Modus 1) zeigt.
Fig. 4 ist ein Graph, der die Korrelation zwischen der in
dieser Ausführung erhaltenen Lagersteifheit und der
Lagersteifheit zeigt, die erhalten wird, wenn die rela
tive Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe unter
einen statischen Last direkt gemessen wird. Fig. 5 ist
ein Graph, der die Korrelation zwischen der Lagersteif
heit, die durch ein herkömmliches Verfahren erhalten
wird, das eine Resonanzfrequenz verwendet, und der stati
schen Steifheit, die erhalten wird, wenn die relative
Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe unter
einer statischen Last direkt gemessen wird, zeigt. Fig. 6
ist ein Graph, der das Lagersteifheit-Meßauflösungsvermö
gen in dem herkömmlichen Verfahren, in dem die statische
Steifheit durch Messen der relativen Verschiebung erhal
ten wird (JP Hei 10-96672-A), und in dem Verfahren dieser
Ausführung der Erfindung zeigt.
Zunächst wird in den Schwingungsabschnitt 1 eine Schwin
gungskraft mit einer konstanten Amplitude im Bereich von
1 bis 5 kHz erzeugt, wodurch das Lager 4 zu Schwingungen
angeregt wird. Wie oben beschrieben worden ist, sind die
Schwingungen des angeregten Lagers 4 Schwingungen, in
denen Schwingungsmoden wie etwa ein axialer Modus eines
starren Körpers, der durch eine Lagerfeder im Frequenz
band der Schwingungskraft hervorgerufen wird, ein koni
scher Modus eines starren Körpers, ein lokaler Modus und
ein elastischer Biegemodus für den äußeren Laufring 42
miteinander kombiniert sind.
Die Schwingungen des angeregten Lagers 4 werden durch die
Schwingungserfassungssensoren 21a, 21b und 21c erfaßt.
Die Ausgangssignale der Schwingungserfassungssensoren 21b
und 21c für den äußeren Laufring 42 werden durch die
entsprechenden Verstärker 22a bzw. 22b verstärkt und dann
in zeitlicher Folge durch den Addierer 23 aufaddiert. Die
Schwingungskomponente des konischen Modus eines starren
Körpers wird durch diese Addition entfernt. Daher ist das
Ausgangssignal des Addierers 23 ein Signal, in dem die
Schwingungskomponente des konischen Modus eines starren
Körpers bereits entfernt worden ist. Nachdem der Pegel
des Signals durch den Hauptverstärker 24a auf die Hälfte
reduziert worden ist, wird das Signal an das Hochpaßfil
ter 25a geliefert. Das Hochpaßfilter 25a kappt im Ein
gangssignal eine Frequenzkomponente (500 Hz bis 1 kHz),
die niedriger als das Meßfrequenzband ist. Das heißt, daß
die Schwingungskomponente in einem Bereich von 500 Hz bis
1 kHz, die eine Ursache für ein externes Rauschen bildet,
durch das Hochpaßfilter 25a gekappt wird, so daß das
Signal/Rausch-Verhältnis verbessert wird.
Ein Ausgangssignal des Schwingungserfassungssensors 21a
wird durch den Hauptverstärker 24b verstärkt und dann an
das Hochpaßfilter 25b geliefert. Das Hochpaßfilter 25b
kappt im Eingangssignal eine Frequenzkomponente (500 Hz
bis 1 kHz), die niedriger als das Meßfrequenzband ist,
d. h., daß das Hochpaßfilter 25b die Schwingungskompo
nente, die eine Ursache für ein externes Rauschen ist, in
der gleichen Weise wie das Hochpaßfilter 25a kappt.
Die Ausgangssignale der Hochpaßfilter 25a und 25b werden
an die Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit 3a des
Berechnungsabschnitts 3 geliefert. Die Übertragungsfunk
tion-Berechnungseinheit 3a berechnet die obenerwähnte
Übertragungsfunktion H durch eine schnelle Fourier-Trans
formation (FFT). Anhand dieser Übertragungsfunktion wird
ein Schwingungsmodus erhalten, in dem eine Resonanzfre
quenz (Eigenfrequenz) fa an einer Position mit π/2-Pha
sendifferenz zu den Schwingungskomponenten des lokalen
Modus (phasengleiche Komponenten), die in den obenerwähn
ten Eingangssignalen enthalten sind, auftritt, nachdem
die Schwingungskomponenten des lokalen Modus entfernt
worden sind. Das bedeutet, daß ein Schwingungsmodus
erhalten wird, in dem ein axialer Steifheitsmodus und ein
elastischer Biegemodus für den äußeren Laufring 42 mit
einander gekoppelt sind. Die Frequenz an einem Punkt (in
Fig. 2B gezeigt), die im Steifheitsbewertungsband (d. h.
im Meßfrequenzband) eine Phase von π/2 besitzt, wird
anhand der Frequenzcharakteristik der aufgrund der Über
tragungsfunktion H erhaltenen Schwingungen erfaßt. Diese
Frequenz dient als Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa.
An diesem Punkt der Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa
wird die Amplitude maximal (wie in Fig. 2A gezeigt ist).
Eine Signalform, die die Frequenzcharakteristik in bezug
auf die Amplitude und die Phase angibt, wird auf der
Signalform-Anzeigeeinheit 3b angezeigt.
Wenn in einem zu messenden doppelreihigen Lager oder in
einem Duplexlager weder eine Dichtung noch eine Schmie
rung vorhanden sind, ist die Dämpfung des Lagers vernach
lässigbar klein, so daß die Resonanzfrequenz in der
Zeichnuhg im wesentlichen gleich der Eigenfrequenz ist.
Hierbei besteht kein Unterschied bei der Bewertung der
Lagersteifheit, selbst wenn eine Spitzenfrequenz (d. h.
eine Resonanzfrequenz) der Amplitude einer Übertragungs
funktion oder eine Frequenz (Eigenfrequenz) mit einer
Phasendifferenz von -π/2 gemessen wird.
Wenn jedoch auf einer einzigen Seite (Wellenflanschseite)
in dem in Fig. 1 gezeigten Doppelreihenlager 4 oder in
einem Duplexlager eine Dichtung vorhanden ist oder wenn
in einem fertiggestellten Produkt eine Schmierung enthal
ten ist, ist die Dämpfung des Lagers nicht vernachlässig
bar. In diesem Fall ändert sich die Resonanzfrequenz in
großem Maß entsprechend der Dämpfung, so daß bei der
Bewertung der Lagersteifheit Fehler auftreten. Das heißt,
daß die in Fig. 2A gezeigte Resonanzfrequenz von der
Eigenfrequenz um eine Phasendifferenz von -π/2 abweicht.
Hingegen kann in der Erfindung eine Bewertung
(Eigenfrequenz) anhand der Phasendifferenz im obenerwähn
ten Fall ausgeführt werden. Daher hat die Dämpfung des
Lagers keinen nachteiligen Einfluß, so daß die Meßgenau
igkeit selbst dann beibehalten werden kann, wenn ein
Lager wie oben beschrieben verwendet wird.
Die Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa, die somit erhal
ten wird, wird an die Steifheitstransformation-Berech
nungseinheit 3c geliefert. Die Steifheitstransformation-
Berechnungseinheit 3c berechnet die Lagersteifheit Ka
entsprechend der eingegebenen Resonanzfrequenz (Eigen
frequenz) fa unter Verwendung eines Polynoms, in dem die
Beziehung zwischen der Lagersteifheit Ka und der
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) fa, die im voraus durch
eine FEM-Analyse erhalten worden ist, approximiert ist.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 3 eine Kurve (eine durchgezo
gene Linie) der Beziehung zwischen der Eigenfrequenz
(Resonanzfrequenz) und der axialen Lagersteifheit in
einem herkömmlichen Modell eines starren Körpers mit
einem Polynom (FEM-Modell: Punkte (⬩) im Modus 1), das
in dieser Ausführung verwendet wird, verglichen. In dem
herkömmlichen Modell eines starren Körpers wird ein
Modell lediglich von Schwingungen eines starren Körpers
angenommen, so daß eine Kurve der Beziehung zwischen der
Eigenfrequenz und der axialen Steifheit für dieses Modell
angenommen wird. In dem herkömmlichen Modell eines star
ren Körpers wird jedoch die axiale Steifheit anhand der
Eigenfrequenz der Schwingungen einschließlich Schwin
gungsmoden wie etwa eines axialen Schwingungsmodus eines
starren Körpers, eines konischen Modus eines starren
Körpers, eines lokalen Modus und eines elastischen Biege
modus für den äußeren Laufring 42 geschätzt. Falls die
axiale Steifheit hoch wird (196,2 N/µm oder mehr), wird
die Differenz aus dem Polynom dieser Ausführung so groß,
daß die axiale Steifheit nicht genau geschätzt werden
kann. Wenn andererseits in dem in dieser Ausführung
verwendeten Polynom die axiale Steifheit hoch wird,
konvergieren die Steifheitswerte, so daß die Steifheits
empfindlichkeit die Tendenz hat, relativ zur Eigenfre
quenz abzunehmen. Wenn daher die axiale Steifheit hoch
wird, werden Modi höherer Ordnung für den äußeren
Laufring 42 und gekoppelte Schwingungen erzeugt. Daher
kann in diesem Fall die Verringerung der Steifheitsemp
findlichkeit unterdrückt werden, wenn die Steifheit
anhand mehrerer Eigenfrequenzen von Modi höherer Ordnung
wie etwa einem sekundären Biegemodus, der in Fig. 3 durch
die Punkte ∎ oder dergleichen dargestellt ist, geschätzt
wird.
Die Lagersteifheit, die in dieser Ausführung erhalten
wird, und die statische Steifheit, die erhalten wird,
wenn die relative Verschiebung der inneren und äußeren
Laufringe unter einer statischen Last direkt gemessen
wird, werden nun mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben. Wie
aus Fig. 4 hervorgeht, ist zwischen der Lagersteifheit,
die in dieser Ausführung der Erfindung erhalten wird, und
der statischen Steifheit, die erhalten wird, wenn die
relative Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe
unter einer statischen Last direkt gemessen wird, eine
hohe Korrelation vorhanden. Wie oben beschrieben worden
ist, besteht in dieser Ausführung eine lineare Beziehung
zwischen der anhand der Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz)
erhaltenen Lagersteifheit und der statischen Steifheit.
Daher kann für das Lager 4, in dem die Lagersteifheit so
hoch wird, daß ein elastischer Schwingungsmodus für das
Lager und ein Schwingungsmodus eines starren Körpers, der
durch die Lagersteifheit verursacht wird, miteinander
gekoppelt sind, oder für das Lager 4 mit einem negativen
Spalt, in dem lokale elastische Moden für die inneren und
äußeren Laufringe gemischt sind, die Lagersteifheit
anhand der Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) genau erhal
ten werden, wenn das Lager 4 in Schwingungen versetzt
wird.
In Fig. 5 ist die Lagersteifheit, die durch ein herkömm
liches Verfahren erhalten wird, das eine Resonanzfrequenz
verwendet (siehe z. B. JP Hei 5-10835-A), mit der stati
schen Steifheit verglichen, die erhalten wird, wenn die
relative Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe
unter einer statischen Last direkt gemessen wird. Wie aus
Fig. 5 hervorgeht, ist zwischen der Lagersteifheit, die
durch das herkömmliche Verfahren erhalten wird, und der
statischen Steifheit keine lineare Korrelation vorhanden.
Das heißt, daß in dem herkömmlichen Verfahren die Lager
steifheit anhand der Eigenfrequenz der Schwingungen
einschließlich der Schwingungsmodi wie etwa eines axialen
Modus eines starren Körpers, eines konischen Modus eines
starren Körpers, eines lokalen Modus und eines elasti
schen Biegemodus für den äußeren Laufring 42 erhalten
wird. Wenn daher die Lagersteifheit hoch ist, beeinflußt
der lokale Modus einschließlich Schwingungen des Flansch
abschnitts 41a, der Nabenwelle 41 oder dergleichen insbe
sondere die Schätzung der Lagersteifheit, so daß die
Tendenz besteht, daß die Lagersteifheit niedriger ge
schätzt wird. Daher kann zwischen der durch das herkömm
liche Verfahren erhaltenen Lagersteifheit und der stati
schen Steifheit keine lineare Korrelation erhalten wer
den.
In Fig. 6 wird das Meßauflösungsvermögen der Lagersteif
heit in dem herkömmlichen Verfahren, in dem die statische
Steifheit durch Messen der relativen Verschiebung der
inneren und äußeren Laufringe erhalten wird (siehe z. B.
JP Hei 10-96672-A), mit dem Meßauflösungsvermögen der
Lagersteifheit in dem Verfahren gemäß dieser Ausführung
der Erfindung verglichen. Fig. 6 zeigt das Lagersteif
heit-Meßauflösungsvermögen für den Fall, in dem die
relative Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe
bei einer Verschiebungsmeßgenauigkeit von 100 nm (z. B.
durch Moire-Interferenz) gemessen wird, das Lagersteif
heit-Meßauflösungsvermögen in dem Fall, in dem die rela
tive Verschiebung mit einer Verschiebungsmeßgenauigkeit
von 20 nm gemessen wird (z. B. durch einen kontaktlosen
Sensor wie etwa eine Meßeinheit mit kapazitiver Verschie
bung, eine Laserverschiebung-Meßeinheit oder der
gleichen), und das Lagersteifheit-Meßauflösungsvermögen
in dem Fall, in dem die relative Verschiebung durch das
Verfahren gemäß dieser Ausführung der Erfindung gemessen
wird (wie durch die durchgezogene Linie gezeigt ist). In
Fig. 6 ist auf der horizontalen Achse die Referenz-
Lagersteifheit, d. h. eine korrekte Lagersteifheit
(theoretischer Wert) aufgetragen, während auf der verti
kalen Achse der Fehler zwischen der korrekten Lagersteif
heit und der gemessenen Lagersteifheit aufgetragen ist.
Aus Fig. 6 geht hervor, daß in dem in JP Hei 10-96672-A
beschriebenen Verfahren die Verschiebungsmeßgenauigkeit
auf den gemessenen Wert der Steifheit einen großen Ein
fluß hat, so daß die Lagersteifheit höher geschätzt wird,
da die relative Verschiebung der inneren und äußeren
Laufringe gemessen wird. Das heißt, daß in dem herkömmli
chen Verfahren die statische Steifheit anhand der folgen
den Gleichung (4) berechnet wird. Wenn daher die relative
Verschiebung unter der Bedingung abnimmt, daß eine kon
stante Meßlast ausgeübt wird, d. h., daß die Steifheit
ansteigt, nimmt der Fehler bei der Messung der Steifheit
zu, während das Meßauflösungsvermögen abnimmt.
Statische Steifheit = Meßlast/(relative Verschie
bung der inneren und äußeren Laufringe) (4)
Hingegen ist das Meßauflösungsvermögen der Lagersteif
heit, die durch das Verfahren dieser Erfindung erhalten
wird, d. h. die Differenz zwischen der erhaltenen Lager
steifheit und der Referenz-Lagersteifheit, in einem
Lagersteifheit-Meßbereich (382,6 N bis 1079,1 N), der in
der Praxis verwendet wird, gering, wie durch die durchge
zogene Linie in Fig. 6 gezeigt ist, da das Auflösungsver
mögen für die Frequenz von 5 kHz einer Schwingungskraft
auf 4 Hz gesetzt ist. Daraus geht hervor, daß das Verfah
ren der Erfindung ein besseres Meßauflösungsvermögen als
das herkömmliche Verfahren besitzt. Wenn das herkömmliche
Verfahren das gleiche Meßauflösungsvermögen wie dasjenige
der Erfindung haben soll, ist ein Nanometer-Niveau für
die Wiederholungsgenauigkeit der Verschiebungssensoren
für die Messung der relativen Verschiebung der inneren
und äußeren Laufringe erforderlich. Daher ist es schwie
rig, ein hochsteifes Lager durch eine Echtzeit
verarbeitung zu bewerten. In dieser Ausführung der
Erfindung wird jedoch die Lagersteifheit anhand der
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) erhalten. Daher kann ein
ausreichendes Meßauflösungsvermögen in einem praktisch
anwendbaren Meßbereich selbst bei einer Echtzeitverarbei
tung erhalten werden.
Wie oben beschrieben worden ist, wird in dieser Ausfüh
rung das Lager 4 mit einer vorgegebenen Frequenz in
Schwingungen versetzt, ferner wird eine Übertragungsfunk
tion zwischen der Nabenwelle 41 (innerer Laufring) und
dem äußeren Laufring 42 im Lager 4 berechnet, so daß die
Resonanzfrequenz (Eigenfrequenz) eines Schwingungsmodus,
der durch die Lagersteifheit bewirkt wird, erhalten wird.
Somit können sowohl das Signal/Rausch-Verhältnis als auch
der Meßfehler, die problematisch sind, wenn mehrere
Schwingungsmoden in dem die Resonanzfrequenz verwendenden
herkömmlichen Verfahren vermischt sind, stark verbessert
werden. Daher kann die Lagersteifheit Ka eines Lagers,
auf das eine Vorbelastung ausgeübt wird, genau erhalten
werden. Da ferner die genaue Lagersteifheit Ka erhalten
wird, kann ein genauer Betrag der Vorbelastung Fa ethal
ten werden. Folglich kann die Genauigkeit der Qualitäts
sicherung in bezug auf den Betrag der Vorbelastung, mit
der das Lager 4 beaufschlagt wird, verbessert werden.
Weiterhin ist im Vergleich zu dem Verfahren, in dem die
statische Steifheit direkt durch Messen der relativen
Verschiebung der inneren und äußeren Laufringe durch
Ausübung einer statischen Last erhalten wird, keine
spezielle Vorrichtung wie etwa ein Hochlast-Generator,
ein hochgenauer Verschiebungsmesser oder dergleichen
erforderlich. Folglich kann die Konfiguration der Vor
richtung vereinfacht werden.
Obwohl diese Ausführung oben für den Fall beschrieben
worden ist, in dem die Lagersteifheit eines Naben-III-
Lagers 4 erhalten wird, kann die Lagersteifheit eines
anderen Lagers, etwa eines Doppelreihenlagers oder eines
Duplexlagers mit anderen Formen der inneren und äußeren
Laufringe ohne weiteres erhalten werden, wenn ein Polynom
vorbereitet wird, in dem die Beziehung zwischen der
Lagersteifheit Ka und der Resonanzfrequenz
(Eigenfrequenz) fa, die im voraus durch ein entsprechen
des FEM-Modell erhalten wird, approximiert ist.
Wie oben beschrieben worden ist, enthält die Vorrichtung
zur Bewertung der Steifheit von Lagern eine Schwingungs
maschine, die Schwingungen mit einer vorgegebenen Fre
quenz erzeugt und damit einen inneren Laufring des Lagers
oder eine am inneren Laufring befestigte Welle axial
beaufschlagt, wenigstens ein Paar Einrichtungen zur
Erfassung von Schwingungen des äußeren Laufrings, die an
Positionen vorgesehen sind, die in bezug auf einen Mit
telpunkt des Lagers symmetrisch sind, um Schwingungen
eines äußeren Laufrings des Lagers zu erfassen, eine
Einrichtung zur Erfassung von Schwingungen des inneren
Laufrings, die an einer axialen Mittelposition entweder
des inneren Laufrings oder der am inneren Laufring befe
stigten Welle Schwingungen erfaßt, eine Additionseinrich
tung zum Addieren von Ausgangssignalen des wenigstens
einen Paars Einrichtungen zur Erfassung von Schwingungen
des äußeren Laufrings, eine Übertragungsfunktion-Berech
nungseinheit zum Berechnen einer Resonanzfrequenz
(Eigenfrequenz) des Lagers durch Gewinnung einer Übertra
gungsfunktion zwischen dem äußeren Laufring und entweder
dem inneren Laufring oder der Welle, um dadurch das
Signal der phasengleichen Komponente zu entfernen, das in
einem Ausgangssignal der Einrichtung zur Erfassung von
Schwingungen des inneren Laufrings und in einem Ausgangs
signal der Additionseinrichtung enthalten ist, und eine
Steifheitstransformation-Berechnungseinheit, die die
Lagersteifheit anhand der Resonanzfrequenz (Eigen
frequenz) gewinnt, die durch die Übertragungsfunktion-
Berechnungseinheit berechnet wird.
Daher können sowohl das Signal/Rausch-Verhältnis als auch
der Meßfehler, die problematisch sind, wenn mehrere
Schwingungsmoden in dem die Resonanzfrequenz verwendenden
herkömmlichen Verfahren vermischt sind, stark verbessert
werden. Daher kann die Lagersteifheit eines Lagers, auf
das eine Vorbelastung ausgeübt wird, genau erhalten
werden.
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf den Erfin
dungsgegenstand, der in JP Hei 10-243176-A, eingereicht
am 28. August 1998, enthalten ist und hiermit vollständig
durch Literaturhinweis eingefügt ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Bewertung der Steifheit eines
Lagers (4), auf das eine Vorbelastung ausgeübt wird,
gekennzeichnet durch
eine Schwingungseinheit (1), die einen inneren Laufring (45) des Lagers (4) oder eine am inneren Laufring (45) befestigte Welle (41) axial mit Schwingun gen einer vorgegebenen Frequenz beaufschlagt,
wenigstens ein Paar Einheiten (21b, 21c) zur Erfassung von Schwingungen eines äußeren Laufrings (42), die an in bezug auf einen Mittelpunkt des Lagers (4) symmetrischen Positionen vorgesehen sind und Schwingungen des äußeren Laufrings (42) des Lagers (4) erfassen,
eine Einheit (21a) zur Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings (45), die Schwingungen an einer axialen Mittelposition entweder des inneren Laufrings (45) oder der am inneren Laufring (45) befestigten Welle (41) erfaßt,
eine Additionseinheit (23), die Ausgangssignale von dem wenigstens einen Paar Einheiten (21b, 21c) zur Erfassung von Schwingungen des äußeren Laufrings (42) addiert,
eine Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit (3a), die entweder eine Resonanzfrequenz oder eine Eigen frequenz des Lagers (4) berechnet, indem sie eine Über tragungsfunktion (H) zwischen dem äußeren Laufring (42) und entweder dem inneren Laufring (45) oder der Welle (41) gewinnt, um ein in einem Ausgangssignal der Einheit (21a) zur Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings (45) und in einem Ausgangssignal der Additions einheit (23) enthaltenes Signal einer phasengleichen Komponente zu entfernen, und
eine Steifheitstransformation-Berechnungseinheit (3c), die die Lagersteifheit entweder anhand der Reso nanzfrequenz oder anhand der Eigenfrequenz, die durch die Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit (3e) berechnet werden, gewinnt.
eine Schwingungseinheit (1), die einen inneren Laufring (45) des Lagers (4) oder eine am inneren Laufring (45) befestigte Welle (41) axial mit Schwingun gen einer vorgegebenen Frequenz beaufschlagt,
wenigstens ein Paar Einheiten (21b, 21c) zur Erfassung von Schwingungen eines äußeren Laufrings (42), die an in bezug auf einen Mittelpunkt des Lagers (4) symmetrischen Positionen vorgesehen sind und Schwingungen des äußeren Laufrings (42) des Lagers (4) erfassen,
eine Einheit (21a) zur Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings (45), die Schwingungen an einer axialen Mittelposition entweder des inneren Laufrings (45) oder der am inneren Laufring (45) befestigten Welle (41) erfaßt,
eine Additionseinheit (23), die Ausgangssignale von dem wenigstens einen Paar Einheiten (21b, 21c) zur Erfassung von Schwingungen des äußeren Laufrings (42) addiert,
eine Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit (3a), die entweder eine Resonanzfrequenz oder eine Eigen frequenz des Lagers (4) berechnet, indem sie eine Über tragungsfunktion (H) zwischen dem äußeren Laufring (42) und entweder dem inneren Laufring (45) oder der Welle (41) gewinnt, um ein in einem Ausgangssignal der Einheit (21a) zur Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings (45) und in einem Ausgangssignal der Additions einheit (23) enthaltenes Signal einer phasengleichen Komponente zu entfernen, und
eine Steifheitstransformation-Berechnungseinheit (3c), die die Lagersteifheit entweder anhand der Reso nanzfrequenz oder anhand der Eigenfrequenz, die durch die Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit (3e) berechnet werden, gewinnt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Vorbelastung-Berechnungseinheit (3e), die
den Betrag der auf das Lager (4) ausgeübten Vorbelastung
anhand des Lagersteifheitssignals gewinnt, das durch die
Steifheitstransformation-Berechnungseinheit (3c) erhalten
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein Hochpaßfilter 25a, 25b, das auf einer Ein
gangsseite der Übertragungsfunktion-Berechnungseinheit
(3a) vorgesehen ist und ein niederfrequentes Rauschsignal
entfernt, das im Ausgangssignal der Einheit (21a) zur
Erfassung von Schwingungen des inneren Laufrings (45) und
im Ausgangssignal der Additionseinheit (23) enthalten
ist.
4. Verfahren zur Bewertung der Steifheit eines
Lagers (4), auf das eine Vorbelastung ausgeübt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Beaufschlagen eines inneren Laufrings (45) des Lagers (4) oder einer am inneren Laufring (45) befestig ten Welle (41) in axialer Richtung mit Schwingungen einer vorgegebenen Frequenz,
Erfassen von Schwingungen eines äußeren Laufrings (42) des Lagers (4) an wenigstens zwei in bezug auf einen Mittelpunkt des Lagers (4) symmetrischen Positionen als wenigstens ein Paar Schwingungssignale des äußeren Lauf rings (42), Erfassen von Schwingungen an einer axialen Mit telposition entweder des inneren Laufrings (45) oder der am inneren Laufring (45) befestigten Welle (41) als ein Schwingungssignal des inneren Laufrings (45),
Addieren der wenigstens zwei Schwingungssignale des äußeren Laufrings (42),
Berechnen entweder einer Resonanzfrequenz oder einer Eigenfrequenz des Lagers (4) durch Gewinnen einer Übertragungsfunktion (H) zwischen dem äußeren Laufring (42) und entweder dem inneren Laufring (45) oder der Welle (41), um ein in dem Schwingungssignal des inneren Laufrings (45) und in einem im Additionsschritt erhalte nen Ausgangssignal enthaltenes Signal einer phasenglei chen Komponente zu entfernen, und
Erhalten der Lagersteifheit entweder anhand der Resonanzfrequenz oder anhand der Eigenfrequenz.
Beaufschlagen eines inneren Laufrings (45) des Lagers (4) oder einer am inneren Laufring (45) befestig ten Welle (41) in axialer Richtung mit Schwingungen einer vorgegebenen Frequenz,
Erfassen von Schwingungen eines äußeren Laufrings (42) des Lagers (4) an wenigstens zwei in bezug auf einen Mittelpunkt des Lagers (4) symmetrischen Positionen als wenigstens ein Paar Schwingungssignale des äußeren Lauf rings (42), Erfassen von Schwingungen an einer axialen Mit telposition entweder des inneren Laufrings (45) oder der am inneren Laufring (45) befestigten Welle (41) als ein Schwingungssignal des inneren Laufrings (45),
Addieren der wenigstens zwei Schwingungssignale des äußeren Laufrings (42),
Berechnen entweder einer Resonanzfrequenz oder einer Eigenfrequenz des Lagers (4) durch Gewinnen einer Übertragungsfunktion (H) zwischen dem äußeren Laufring (42) und entweder dem inneren Laufring (45) oder der Welle (41), um ein in dem Schwingungssignal des inneren Laufrings (45) und in einem im Additionsschritt erhalte nen Ausgangssignal enthaltenes Signal einer phasenglei chen Komponente zu entfernen, und
Erhalten der Lagersteifheit entweder anhand der Resonanzfrequenz oder anhand der Eigenfrequenz.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
den folgenden Schritt:
Erhalten des Betrags der Vorbelastung, die auf das Lager (4) ausgeübt wird, anhand des Lagersteifheits signals, das in dem Schritt des Erhaltens der Lagersteif heit erhalten wird.
Erhalten des Betrags der Vorbelastung, die auf das Lager (4) ausgeübt wird, anhand des Lagersteifheits signals, das in dem Schritt des Erhaltens der Lagersteif heit erhalten wird.
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