DE102005012914A1 - Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers eines rotierenden Bauteils und Verfahren zu dessen Einstellung - Google Patents

Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers eines rotierenden Bauteils und Verfahren zu dessen Einstellung Download PDF

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Abstract

In einem Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers eines rotierenden Bauteils wird zur Charakterisierung der vorliegenden Einstellung des Lagers ein Schwingungsverhalten des Bauteils analysiert und herangezogen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers eines rotierenden Bauteils und ein Verfahren zu dessen Einstellung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 3.
  • Die DE 34 36 268 C2 offenbart ein Verfahren zum Einstellen einer definierten Lagervorspannung, wobei diese zum einen anhand eines statischen Losbrechmomentes vorjustiert und zum anderen über die Stromaufnahme eines das Bauteil in Betriebssimulation antreibenden Motors justiert wird. Bei letzterem erfolgt während der Betriebssimulation ein Überführen des Lagers vom entlasteten in den vorgespannten Zustand durch sukzessives Verschieben der Innenringe, wobei während des Übergangs charakteristische Schwingungen und erhöhte Geräuschemissionen zu tage treten.
  • Durch die DE 198 21 854 C1 ist ein Verfahren zum Unterdrücken von Kontaktschwingungen bekannt, deren Amplituden besonders groß ausfallen, wenn eine Resonanz angeregt wird. Zu Charakterisierung der Schwingung wird die Beschleunigung und/oder Bewegung der Walze während des Betriebes in mehreren, in Längsrichtung voneinander beabstandeten Messpunkten gemessen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers eines rotierenden Bauteils und ein Verfahren zu dessen Einstellung zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 oder 3 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein sehr genaues Verfahren zur reproduzierbaren Ermittlung und/oder Einstellung des Lagers bereit gestellt wird. In einer ersten vorteilhaften Ausführung kann dies unabhängig von Betriebsbedingungen – und damit auf das einzelne rotierende Bauteil für sich – erfolgen. Hierzu erfolgt z.B. eine statische Schwingungsanalyse. In anderer vorteilhafter Ausführung erfolgt dies unter Berücksichtigung von Betriebsbedingungen, d.h. der tatsächlich später während der Produktion zu erwartende Zustand wird mit einbezogen.
  • Von Vorteil ist es auch, dass die Methode sowohl beim erstmaligen Ausrüsten der Maschine, als auch bei der Fehlersuche und für die Wartung in einfacher Weise einsetzbar ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Rotationskörpers;
  • 2 eine schematische Darstellung für die Ausführung einer Lagerung;
  • 3 eine Darstellung für die Messstellen am Rotationskörper;
  • 4 eine exemplarische Darstellung eines ersten gemessenen Schwingungsmodus;
  • 5 eine exemplarische Darstellung eines zweiten gemessenen Schwingungsmodus.
  • 1 zeigt ein rotierendes Bauteil 01 bzw. einen Rotationskörper 01, z.B. einen Zylinder 01 oder eine Walze 01 einer Maschine, z.B. einer Be- bzw. Verarbeitungsmaschine für Material wie nicht dargestellte Bahnen oder Bogen, insbesondere einer Rotationsdruckmaschine. Der Rotationskörper 01 ist zu beiden Stirnseiten mittels Zapfen 03 (oder eine Achse 03 oder Welle 03 des Zylinders 01) über entsprechende Lager 04, z.B. Radiallager 04, rotierbar in Gestellen 06 gelagert. Der Rotationskörper 01 ist i.d.R. Bestandteil eines Systems zusammen wirkender Bauteile – wie z.B. weiterer zusammen wirkender Zylinder oder Walzen und/oder der zu bearbeitenden Bahn. In 1 ist daher strichliert ein zweites rotierendes Bauteil 02 bzw. ein zweiter Rotationskörper 02 angedeutet, welcher in der gleichen Weise rotierbar gelagert ist. Ein Widerlager, z.B. ein weiterer Zylinder, auf der dem Rotationskörper 02 abgewandten Seite des Rotationskörpers 01 ist nicht dargestellt. Eine nicht dargestellte Bahn kann ggf. auch zwischen den Rotationskörpern 01 und 02 hindurchgeführt sein.
  • Im Ausführungsbeispiel ist der Rotationskörper 01 als Zylinder 01 in einer Druckmaschine, z.B. einer Offsetdruckmaschine, dargestellt. Er kann insbesondere ein einen elastischen Aufzug (z.B. ein endliches Gummituch oder eine Gummituchhülse) auf seiner Mantelfläche tragender Übertragungszylinder 01 oder ein Formzylinder 02 sein. Das selbe gilt in umgekehrter Weise für den Rotationskörper 02. In einer Maschine für den Direktdruck stellt der Zylinder 01 beispielsweise einen die Druckform (Hochdruckdruckform, Tiefdruckdruckform, Flexodruckform) tragenden Formzylinder 01 dar und der Rotationskörper 02 beispielsweise eine Farbwalze 02 oder umgekehrt der Rotationskörper 01 die Farbwalze 01.
  • Wesentlich für die Schwingungsanfälligkeit und/oder das Schwingungsspektrum des Rotationskörpers 01; 02 und/oder die Lebensdauer des Lagers 04 ist die Justage des Lagers 04 im Hinblick auf seine Vorspannung bzw. Lagerluft und/oder dem Ort der Einspannung in axialer Richtung zwischen rotierendem und drehfestem Lagerteil.
  • 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Lagerung des Rotationskörpers 01 bzw. 02 in der Weise, dass die Vorspannung im als Wälzlager 04 ausgeführten Lager 04, insbesondere Radiallager 04, zwischen einem als Außenring 07 ausgeführtes Lagerelement 07 und einem als Innenring 08 ausgeführtes Lagerelement 08, insbesondere über Wälzelemente 09 zusammen wirkend, einstellbar ist. Dies kann zwar grundsätzlich über verschiedene technische Lösungen erfolgen, ist jedoch vorteilhaft in 2 hierdurch gelöst, dass ein Radius einer der beiden Lagerelemente 07; 08 über das zusammen wirken konischer Flächen durch axiale Relativbewegung in radialer Richtung aufweitbar oder schrumpfbar ist. Im vorliegenden Beispiel ist der Innenring 08 auf einem sich zum Ballen des Rotationskörpers 01 hin konisch vergrößernden Abschnitt 11 des Zapfens 03 angeordnet und weist auf seiner dem Abschnitt 11 zugewandten Seite eine entgegengesetzt konisch ausgebildete Fläche auf. Wird der Abschnitt 11 nun auf den Ballen des Zylinders 01; 02 hin zu bewegt, so erfährt der Innenring 08 eine Spreizung, so dass die auf der Außenseite des Innenrings 08 umlaufenden Wälzkörper 09 in radialer Richtung nach außen, auf die Innenseite des Außenrings 07 hin, bewegt werden. Die Bewegung und Einstellung der relativen axialen Lage des konischen Abschnittes 11 und Innenring 08 erfolgt hier über die Positionierung des Innenringes 08, z.B. über eine Justageplatte 12 oder Justagekranz 12, welcher z.B. mit dem Innenring 08 lösbar verbunden ist. Eine Fixierung einer passenden Relativlage zwischen Innenring 08 und dem Abschnitt 11 kann nun durch Einbringen von Abstandhaltern 13, z.B. Passscheiben der entsprechenden Stärke zwischen Abschnitt 11 und Justageplatte 12 und eine lösbare Verbindung durch eines oder mehrere Befestigungsmittel 14, z.B. Schrauben 14, erfolgen.
  • Ist das Lager 04 nicht als Wälzlager 04 wie dargestellt, sondern als Gleitlager 04 ausgeführt, so wirken die Innenseite des Außenrings 07 und die Außenseite des Innenringes 08 als Gleitflächen – mit oder ohne reibungsmindernden Hilfsmittels – zusammen, wobei das Prinzip der Einstellung dem o.g. entspricht.
  • Zur Einstellung, Überprüfung und/oder Nachjustage der Lagerspannung wird nun auf den Sachverhalt zurückgegriffen, dass die Schwingungsmoden und/oder -amplituden eines eingespannten Körpers, hier der Rotationskörper 01, vom Ort und der „Härte" der Einspannung abhängen und mit diesen variieren. Zur Erkennung und/oder Einstellung des Lagers 04 wird nun eine Analyse der Schwingungen am Rotationskörper 01 bzw. 02 vorgenommen.
  • Hierfür ist nun mindestens ein Sensor 16 zur Aufnahme einer Schwingung an zumindest einem Ort des Rotationskörpers 01 sowie eine Anregung der Schwingung erforderlich.
  • Bei dem Sensor 16 (bzw. mehreren Sensoren 16) kann es sich um einen am Rotationskörper 01; 02 angeordneten druck- bzw. zugsensitiver Sensor 16 (z.B. auf der Basis eines Piezoelementes) handeln, welcher die mit der Schwingung einhergehende Verformung bzw. Längenänderung registriert und als Spannungssignal ausgibt. Der Sensor 16 kann aber auch in anderer Weise weg- oder beschleunigungssensitiv ausgeführt sein. In einer Variante können auch ein oder mehrere beispielsweise optisch wirksame Sensoren 16 in der Weise außerhalb des zu beobachtenden Rotationskörpers 01; 02 angeordnet sein, dass ein Abstand zu dessen Mantelfläche oder direkt ein Schwingungsbild der Körpersilhouette (z.B. über CCD-Kamera) detektiert und ausgewertet wird.
  • Vorteilhaft erfolgt in einer ersten Ausführung eine reproduzierbare Anregung der Schwingung durch eine exakt vorgebbare und/oder zumindest messbare äußere Schlag- bzw. Impulsanregung I1, da mit dessen Ergebnis die Justage des Lagers 04 erfolgen soll. Insbesondere wird die Analyse der Schwingungen am Rotationskörper 01; 02 durch eine sog. Modalanalyse, z.B. unter Bezugnahme von Übertragungsfunktionen, vorgenommen.
  • 3 zeigt den Rotationskörper 01; 02 und ein Beispiel für eine Verteilung von Messorten M1 bis M26 (hier insgesamt 26 Stück), und ggf. zwei Messorte M27 und M28 an der Antriebsverbindung zu einem Antriebsmotor oder einem Antriebszug. Prinzipiell können weniger oder mehr Messorte M1 bis M26 angeordnet sein, in 3 ist exemplarisch für einen oder mehrere Sensoren 16 der Sensor 16 am Messort M16 durch Füllung angedeutet. Es kann u.U. auch lediglich ein Messort oder wenige (zwei, drei, ...) Messorte ausreichend sein, wenn dieser bzw. diese in Abstimmung zum zu untersuchenden Rotationskörper derart platziert ist bzw. sind, dass er bzw. sie in den wesentlichen erwarteten Resonanzfrequenzen nicht in einem Schwingungsknoten zu liegen kommt bzw. kommen.
  • Prinzipiell kann in einer Vorgehensweise an verschiedenen, aber definierten Orten des Rotationskörpers 01; 02 eine Schlaganregung erfolgen und an einer festen definierten Stelle gemessen werde. Umgekehrt kann wie an einer bestimmten festen Stelle eine Schlaganregung I1 erfolgen, während an mehreren definierten Messstellen M1 bis M28 die resultierende Schwingungsamplitude gemessen wird. Letztere Vorgehensweise wird bevorzugt und ist in 3 beispielhaft durch die Messstellen M1 bis M28 und eine angedeutete Impulsanregung I1, beispielhaft im Bereich der Messstelle M18, dargestellt. In Verfeinerung der Methodik kann sukzessive an mehreren Stellen des Rotationskörpers 01; 02 eine Schlaganregung erfolgen, während die jeweiligen Ergebnisse an den Messstellen M1 bis M28 aufgezeichnet werden. Somit wird gewährleistet, dass auch die Impulsanregung I1 nicht lediglich an einem möglichen Schwingungsknoten vorgenommen wird und daher nicht zu Anregung führen würde. Beim Messen an mehreren bzw. einer Vielzahl von Messstellen M1 bis M28 kann dies entweder durch eine entsprechende Anzahl von Sensoren 16 gleichzeitig, oder aber nacheinander an einer oder einer kleineren Gruppe von Messstellen M1 bis M28 bei jeweils gleicher Schlaganregung I1 erfolgen.
  • Durch die Messung der Verschiebungen (Amplituden), Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen am schwingenden Rotationskörper 01; 02 an gezielten Stellen mit anschließender Auswertung werden nun die Eigenfrequenzen und Eigenformen (das Schwingungsverhalten) des eingespannten Rotationskörpers 01; 02 festgestellt.
  • Ein erstes für eine bestimmte Impulsanregung I1, (z.B. durch Hammerschlag) erhaltenes Schwingungsbild ist exemplarisch in 4, ein zweites für eine andere Impulsanregung I2 erhaltenes in 5 dargestellt, wobei jeweils die Amplitude der Schwingung in nicht weiter spezifizierten Einheiten über die Messstellen M3 bis M11 am Ballen des Rotationskörpers 01; 02 aufgetragen sind.
  • Anhand des Schwingungsverhaltens, d.h. ausgewerteter Amplituden und Frequenzen, d.h. der Spektren (Schwingungsverläufe über die Länge des Rotationskörpers 01; 02), lässt sich auf die Einspannung, d.h. Lagerluft bzw. Lagervorspannung rückschließen, wenn diese aus Kalibrierung oder aus Vergleich mit bekannten Zuständen des selben oder weitgehend vergleichbaren Rotationskörpers 01; 02 vorbekannt sind.
  • Ein Kalibrieren der Methode, d.h. die Ermittlung von bestimmten Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen als Ergebnis einer gewünschten Lagerbedingung (Vorspannung, Luft und/oder axiale Lage) für einen bestimmten Rotationskörper 01; 02 bzw. eine bestimmte Klasse von Rotationskörpern 01; 02, kann auf verschiedene Weise erfolgen.
  • So kann in einer ersten Variante das erstmalige Kalibrieren für einen Rotationskörper 01; 02 bestimmten Typs zusammen mit seinem Lager 04 entweder in der Maschine selbst oder auch im Labor bzw. in der Werkstatt des Herstellers in der Weise erfolgen, dass die geeignete Lagerung (Vorspannung, Luft, Lage) sukzessive durch Einbau und Einstellung des Lagers 04, Öffnen des Lagers 04 und Nachmessen der erhaltenen Vorspannung/Lagerluft empirisch ermittelt wird. Zumindest im letztlich gefundenen Wunschzustand sind die Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen in o.g. Weise mittels derjenigen Impulsanregung Ix zu ermitteln, mittels welcher ein nachfolgendes Einstellen/Prüfen eingebauter Rotationskörper 01; 02 und Lager 04 erfolgen soll. Vorzugsweise werden auch während vorangehender, nicht optimaler Einstellungen Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen (Schwingungsformen) ermittelt, um während des späteren Einstellens von Lagern 04 einen Hinweis auf die einzuschlagende Richtung (zu hart, zu weich etc.) zu erhalten.
  • In anderer Variante wird das System aus Rotationskörper 01; 02 und dessen Lagerung 04 theoretisch, insbesondere als Finite-Elemente-Modell – nachgebildet und dessen Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen (Schwingungsformen) ermittelt. Bei festen geometrischen Abessungen des Rotationskörpers 01; 02 kann die Lagerbedingung variiert, und die Ergebnisse in Form von Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen hierfür festgehalten werden. Durch Abgleich einer zusätzlichen Kalibrierungsmessung in der o.g. Weise kann eine spezielle Lagerluft für den gewünschten Zustand ermittelt werden.
  • Die für den Rotationskörper 01; 02 bzw. dessen Klasse rein empirisch oder theoretisch ermittelte Kalibrierung kann nun beim Einbau der Rotationskörper 01; 02 in die Maschine, bei der Wartung der Maschine und der Korrektur der Lagervorspannung eingesetzt werden. Insbesondere ist es mit dieser Methode nicht erforderlich den Rotationskörper 01; 02 zum Nachmessen der Lagervorspannung aus der Maschine auszubauen. Nach o.g. Verfahrensweise wird lediglich die Impulsanregung Ix aufgebracht, die Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen in o.g. Weise ermittelt und mit der Kalibrierung verglichen. Bei Abweichung werden die Lagerbedingungen (Vorspannung, Luft, Lage) so lange verändert, bis das Schwingungsbild (Eigenfrequenzen und/oder Eigenformen) mit dem gewünschten übereinstimmt oder zumindest diesem bestmöglich nahe kommt.
  • In einer abweichenden Ausführung erfolgt die Anregung durch Betrieb bzw. Betriebssimulation des Systems selbst, was Vorteile hinsichtlich der Berücksichtigung der Betriebssituation birgt, jedoch ggf. Abstriche in der exakten Reproduzierbarkeit verursacht. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Kalibrierung der Methode und die Anwendung der selben zur Erkennung/Einstellung in vergleichbarer Betriebssituation (gleiche Anstellkräfte, Geschwindigkeiten, Aufzüge und/oder Temperaturen) stattfindet. Die Anregung von Schwingungen kann hierbei durch Selbsterregung (Unrundheiten) oder/und durch geometrisch bedingte Schlaganregungen resultieren, welche beispielsweise aus Störungen am Umfang eines der in der Maschine zusammenwirkenden Rotationskörper 01; 02 resultiert. Dies können axial verlaufende Kanalöffnungen sein, welche Aufzüge auf Walzen 01; 02 oder Zylindern 01; 02 aufnehmen. Es können Impulse sein, welche aus einem diskontinuierlichen Betrieb von Maschinenelementen – beispielsweise Transporteinrichtungen für Bahn oder Bogen, Verfahrensbedingte Drehumkehrungen, diskontinuierliche Betriebsmittelzufuhr (Farbe) – sein. Die Einstellung/Erkennung erfolgt bis auf die Anregung analog zu o.g. Ausführung, die Kalibrierung jedoch findet hierbei bei im wesentlichen zu erwartenden Betriebsbedingungen, und nicht am isolierten Rotationskörper 01; 02 statt.
  • 01
    Rotationskörper, rotierendes Bauteil, Zylinder, Walze, Übertragungszylinder,
    Formzylinder, Farbwalze
    02
    Rotationskörper, rotierendes Bauteil, Zylinder, Walze, Formzylinder, Farbwalze
    03
    Zapfen, Achse, Welle
    04
    Lager, Radiallager, Wälzlager, Gleitlager
    05
    06
    Gestell
    07
    Lagerelement, Außenring
    08
    Lagerelement, Innenring
    09
    Wälzelement
    10
    11
    Abschnitt, konisch (03)
    12
    Justageplatte, Justagekranz
    13
    Abstandhalter
    14
    Befestigungsmittel, Schraube
    15
    16
    Sensor
    I1 I2
    Schlaganregung, Impulsanregung
    M1–M28
    Messorte

Claims (12)

  1. Verfahren zur Erkennung einer Einstellung eines Lagers (04) eines rotierenden Bauteils (01), dadurch gekennzeichnet, dass zur Charakterisierung der vorliegenden Einstellung des Lagers (04) ein Schwingungsverhalten des Bauteils (01) analysiert und herangezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine Kalibrierung vorgenommen wird, indem ein Zusammenhang zwischen einem Schwingungsverhalten des Bauteils (01) und einer Einstellung seines Lagers (04) hergestellt wird und zur späteren Erkennung ein Vergleich des aktuellen Schwingungsverhaltens mit dem Kalibrierungszusammenhang erfolgt.
  3. Verfahren zur Einstellung eines Lagers (04) eines rotierenden Bauteils (01), dadurch gekennzeichnet, dass zunächst eine Kalibrierung vorgenommen wird, indem ein Zusammenhang zwischen einem Schwingungsverhalten des Bauteils (01) und einer Einstellung seines Lagers (04) hergestellt wird, und dass zu einem späteren Zeitpunkt eine Einstellung dieses Lagers (04) erfolgt, indem die Einstellung des Lagers (04) variiert wird, und ein Ergebnis im aktuellen Schwingungsverhalten des Bauteils (01) ermittelt und mit dem Kalibrierungszusammenhang verglichen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anregung der Schwingung durch Beaufschlagung durch eine definierten Impulsanregung (Ix) von außen erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anregung der Schwingung durch Betrieb des Bauteils (01) in der Maschine bei definierten Bedingungen durch Selbsterregung und/oder geometrisch bedingte Schlaganregungen des Systems erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Charakterisierung des Schwingungsverhaltens eine Modalanalyse durchgeführt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Schwingungsverhaltens an einer Mehrzahl von Messorten (M1–M28) am Bauteil (01) vorgenommen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregung sowohl bei Kalibrierung als auch der späteren Erkennung bzw. Einstellung nach der selben Art und Weise erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung am im Lager (04) eingespannten Bauteil (01) vorgenommen wird, während das Bauteil (01) außer Kontakt mit benachbarten anderen funktionellen Bauteilen der Maschine gebracht ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung am im Lager (04) eingespannten Bauteil (01) vorgenommen wird, während das Bauteil (01) in Kontakt mit benachbarten anderen funktionellen Bauteilen der Maschine gebracht ist und in einer definierten Betriebsbedingungen betrieben wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalibrierungszusammenhang unter Verwendung theoretischer Berechnungen ermittelt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ergebnisse der Berechnung durch eine Messung kalibriert werden.
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