DE19939595C1 - Anordnung zum Testen einer Vielzahl von Halbleiterschaltungen - Google Patents
Anordnung zum Testen einer Vielzahl von HalbleiterschaltungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Testen einer Vielzahl von Halbleiterschaltungen, bei der die Testsignale (address, DQ) den jeweiligen Halbleiterschaltungen (2 bis 10) in genauer zeitlicher Abfolge zu einem Taktsignal (clock) zugeführt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Testen
einer Vielzahl von Halbleiterschaltungen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches.
Bei der Herstellung von integrierten Halbleiterschaltungen,
wie insbesondere Halbleiterspeichern, ist das Testen soge
nannter Setup-(Aufbau-) und Hold-(Halte-)Zeiten einer der
kritischsten Vorgänge, was letztlich durch die extrem kurze
Zeitdauer dieser Testsignale bedingt ist. Dies soll im fol
genden anhand der Fig. 3 bis 5 näher erläutert werden.
Fig. 3 zeigt einen Tester 1, der in Verbindung mit einer
Vielzahl von Halbleiterschaltungen bzw. -chips 2 bis 10 ge
bracht ist, wie dies schematisch durch Strichlinien angedeu
tet ist.
Im Tester 1 werden ein Taktsignal clock (vgl. obere Hälfte
von Fig. 4) sowie ein Adreßsignal address und ein Datensignal
DQ zur Verfügung gestellt. Handelt es sich bei den Halblei
terschaltungen 2 bis 10 um dynamische Schreib-/Lesespeicher
(DRAMs), so dient das Taktsignal clock dazu, das Adreßsignal
address oder das Datensignal DQ während seiner Anstiegsflanke
in die einzelnen DRAMs einzugeben. Es ist nun von entschei
dender Bedeutung, daß während einer gewissen Setup- bzw.
Hold-Mindestzeit das einzugebende Adreß- bzw. Datensignal
stabil bleiben muß.
Infolge der hohen Betriebsfrequenzen derzeitiger Halbleiter
speicher sind die Anforderungen an die Setup- und Hold-Zeiten
äußerst hoch. So werden DRAMs derzeit bei Frequenzen bis zu
400 MHz und darüber betrieben, was zu theoretischen Zeiten
für Adreß- und Datensignale in der Größenordnung von höch
stens 2,5 ns führt. Dieser theoretische Wert verringert sich
in der Praxis noch auf etwa 1 ns, was auf Rauschen und
Signalanstiegs- bzw. -abfallzeiten zurückzuführen ist.
Aus diesem Grund sieht die Spezifikation von Speicherbaustei
nen sehr kurze Setup- und Hold-Zeiten vor, die teilweise nur
wenige ps betragen können. Der Test auf Einhaltung dieser
Spezifikationen stellt fast unerreichbare Anforderungen an
derzeitige Tester, wie im folgenden gezeigt werden soll.
Es sei beispielsweise angenommen, daß, wie in Fig. 4 gezeigt
ist, eine Spezifikation für setup und hold von 2 bzw. 3 ns
vorgegeben ist. Dabei ist zu beachten, daß die in Fig. 4 ge
zeigten idealen Signalverhältnisse für das Datensignal DQ und
das Adreßsignal address in der Praxis nicht erreicht werden
können. Vielmehr sind Bedingungen anzunehmen, wie diese in
Fig. 5 gezeigt sind: bei realistischen Herstellungs- und
Testumgebungen ist davon auszugehen, daß aufgrund von Signal
kopplungen, Signalreflexionen usw. ein Zittern (jitter) und
Rauschen (noise) an allen von dem Tester 1 ausgegebenen Si
gnalen vorliegt. Liegt nun ein jitter von 0,5 ns bei dem von
dem Tester 1 ausgegebenen Taktsignal an und tritt die gleiche
Größe des statistisch unabhängigen jitter auch an dem Daten
signal DQ bzw. dem Adreßsignal address auf, so ist davon aus
zugehen, daß in Wirklichkeit die Setup-Zeit irgendwo zwischen
1 ns und 3 ns abhängig von den tatsächlichen Signalwerten an
zusiedeln ist, wie dies in der unteren Hälfte von Fig. 5 ge
zeigt ist. Dies bedeutet nun für die Praxis, daß am Tester 1
eine Setup-Zeit von 1 ns eingestellt werden muß. Denn nur so
ist sichergestellt, daß die Bausteine eine Spezifikation von
2 ns erfüllen, da die real angelegten Signale im Bereich von
0 bis 2 ns liegen. Für viele Bausteine bedeutet dies aber ein
Übertesten, da sie real mit unter 2 ns Setup-Zeit betrieben
werden. Damit liegt ein erhöhter Ausbeuteverlust vor.
Infolge dieser Situation ist eine zuverlässige Testausbeute
nur in einem geringen Umfang möglich, was die Herstellungsko
sten für die Halbleiterschaltungen extrem steigert.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde bisher daran ge
dacht, die Tester so zu verfeinern, daß diese möglichst wenig
jitter bzw. noise zeigen und die Flanken der jeweiligen Da
ten- und Adreßsignale Genauigkeiten bis in die Größenordnung
von 25 ps haben. Derartige Tester sind aber äußerst aufwendig
und teuer, was die Herstellungskosten für die Halbleiter
schaltungen in unerwünschter Weise nach oben treibt.
Aus DE 197 55 707 A1 ist eine integrierte Halbleiterschaltung
mit einem in einem Einzelchip integrierten SDRAM-Kern und ei
nem Halbleiter-Logikschaltkreis bekannt. An externen Testan
schlüssen werden der integrierten Halbleiterschaltung Test
steuersignale, Testadressen-Signale und Testdateneingaben zu
geführt. An einem Takteingang liegt ein externes Taktsignal
an. Aus dem externen Taktsignal erzeugt ein Taktgenerator der
integrierten Halbleiterschaltung ein internes Taktsignal.
Testdaten werden über einen Selektor auf ein Eingabesynchro
nisationslatch geführt, wobei das Eingabesynchronisations
latch vom internen Taktsignal getaktet wird. Der Selektor
schaltet zwischen den normalen Steuer-, Adreß- und Datensi
gnalen einerseits und den Teststeuer-, Testadreß- und Testda
tensignalen andererseits um und gibt die selektierten Signale
an das Eingabesynchronisationslatch ab.
Außerdem ist in DE 196 53 160 A1 eine digitale Laufzeitver
riegelungsschleifenschaltung beschrieben, die in einer syn
chronen Halbleiterspeichervorrichtung zur Synchronisierung
eines internen Taktes mit einem externen Systemtakt dient.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach auf
gebaute Anordnung zum Testen einer Vielzahl von Halbleiter
chips zu schaffen, bei der die einzelnen Testsignale den je
weiligen Halbleiterschaltungen in extrem genauer zeitlicher
Abfolge zugeführt sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Die vorliegende Erfindung beschreitet also einen vom bisheri
gen Stand der Technik vollkommen abweichenden Weg: anstelle
Verbesserungen am Tester selbst vorzunehmen, werden bei der
Erfindung die Testsignale erst auf den einzelnen Halbleiter
schaltungen in die gewünschte genaue zeitliche Beziehung zu
dem Taktsignal gebracht. Aufwendige Maßnahmen am Tester
selbst werden vermieden.
Auch läßt sich die vorliegende Erfindung in vorteilhafter
Weise mit verschiedenen bestehenden BIST-Techniken (BIST =
Built In Self Test) verbinden, um die externe Tester-Ausrü
stung weitgehend zu reduzieren.
Das Taktsignal wird einer DLL-Einheit (DLL = Delay Locked
Loop bzw. verzögerte verriegelte Schleife) zugeführt, welche
aus dem Taktsignal ein verzögertes Taktsignal erzeugt, das
ein jedem Signaleingang jedes Testsignales nachgeschaltetes
Latch (Verriegelungsglied) aktiviert. Dabei ist in vorteil
hafter Weise parallel zu dem Latch ein Schalter vorgesehen,
der durch ein Testmodus-Signal ansteuerbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden also die Testsi
gnale, wie insbesondere ein Taktsignal, ein Adreßsignal oder
ein Datensignal nicht mehr wie bisher von einem Tester zu
Pads (Kontaktkissen) einer Halbleiterschaltung gespeist und
dort bestimmten Signalempfängern zugeordnet, die die Testsi
gnale nach Ausführung bestimmter Operationen an den Tester
zurücksenden. Vielmehr werden bei der Erfindung in der Halb
leiterschaltung selbst geeignete Mittel vorgesehen, die es
erlauben, bei einer Vielzahl von Halbleiterschaltungen die
Testsignale den entsprechenden Empfängern in genauer zeitli
cher Beziehung mit einer Setup-Zeit von beispielsweise 2 ns
aufzuprägen. Diese Mittel bestehen aus einer DLL-Einheit, die
ein verzögertes Taktsignal liefert, das dann einzelnen Lat
ches der Halbleiterschaltungen zugeführt ist. Die Latches und
zu diesen parallel angeordnete Schalter sind in der Nähe der
Pads der Halbleiterschaltungen vorgesehen. In einem Nor
malbetrieb sind die Schalter geschlossen und die Latches de
aktiviert, so daß die Signale über die Pads den einzelnen Si
gnalempfängern zugeführt werden können. Liegt ein Testmodus
vor, so werden die Schalter geöffnet und die Latches akti
viert, wodurch den einzelnen Halbleiterschaltungen die Test
signale in genauer zeitlicher Abfolge zugeführt werden kön
nen. Dabei erlaubt die DLL-Einheit eine sehr genaue und ge
steuerte Verzögerung für das verzögerte Taktsignal gegenüber
dem vom Tester gelieferten Taktsignal. Mit der DLL-Einheit
kann so jede gewünschte Verzögerung zwischen dem Taktsignal
und beispielsweise den Adreßsignalen und Datensignalen er
zeugt werden, indem das verzögerte Taktsignal, das aus dem
Taktsignal gewonnen ist, mit entsprechender Verzögerung den
Latches zugeführt wird. Dadurch ist es möglich, Setup-Zeit
und Hold-Zeit für die Testsignale sehr genau und ohne jitter-
und noise-Einflüsse einzustellen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anord
nung,
Fig. 2 verschiedene Realisierungsmöglichkeiten für einen
Schalter (Fig. 2a, 2b) bzw. für ein Latch (Fig. 2c,
2d),
Fig. 3 einen Tester mit einer Vielzahl von Halbleiter
schaltungen,
Fig. 4 den Verlauf eines Taktsignales sowie eines Daten-
bzw. Adreßsignales und
Fig. 5 den Einfluß von jitter bzw. noise auf ein Taktsi
gnal sowie ein Daten- bzw. Adreßsignal.
Die Fig. 3 bis 5 sind bereits eingangs erläutert worden. In
den Figuren werden für einander entsprechende Bauteile die
gleichen Bezugszeichen verwendet.
Fig. 1 zeigt ein Pad 11 für ein Taktsignal clock, ein Pad 12
für ein Adreßsignal address und ein Pad 13 für ein Datensi
gnal DQ. Diese Pads 11 bis 13 sind auf einer Halbleiterschal
tung, beispielsweise der Halbleiterschaltung 2 von Fig. 3,
vorgesehen. Von dem Tester 1 werden den Pads 11, 12, 13 das
Taktsignal clock, das Adreßsignal address und das Datensignal
DQ zugeführt.
Den Pads 11, 12, 13 sind jeweils über einen Schalter 14 und
ein Latch 15 ein Empfänger 16 für das Taktsingal clock, ein
Empfänger 17 für das Adreßsignal address und ein Empfänger 18
für das Datensignal DQ nachgeschaltet.
Außerdem ist eine DLL-Einheit 19 gezeigt, an deren Eingang 20
ein Zeitsteuersignal timing anliegt, das von dem Tester 1 zu
geführt ist. Diese DLL-Einheit 19 erzeugt aus dem Taktsignal
clock ein verzögertes Taktsignal clockd, dessen Verzögerung
von dem Zeitsteuersignal timing abhängt. Das verzögerte Takt
signal clockd ist den Latches 15 für die Empfänger 16, 17, 18
zugeführt.
Außerdem sind in Fig. 1 noch Latches 21, 22 für einen Daten
treiber 23 bzw. einen internen Vergleicher (comp) 24 gezeigt.
Die Einheiten 21 bis 24 werden in bevorzugter Weise zusammen
mit BIST-Techniken eingesetzt. So kann das Latch-Ausgangs
signal latch-output in einer BIST-Technik mittels des inter
nen Vergleichers 24 auf seine Richtigkeit überprüft werden.
Das Latch 22 kann dazu dienen, dem Vergleicher 24 die Daten
des Ausgangstreibers 23 zu einem genau definierten Zeitpunkt
zuzuführen und somit auf die Einhaltung einer genauen Hold-
Zeit zu prüfen.
Bei einem Normalbetrieb sind die Latches 15 deaktiviert, wäh
rend die Schalter 14 geschlossen sind. In diesem Fall werden
das Taktsignal clock, das Adreßsignal address und das Daten
signal DQ über die jeweiligen Pads 11 bis 13 den Empfängern
16 bis 18 zugeführt. Wird dagegen ein Testmodus vorgenommen,
so werden die Schalter 14 mittels eines Testmodus-Signales
testmode geöffnet und die Latches 15 durch die DLL-Einheit 19
aktiviert. Auf diese Weise werden die an den Pads 11, 12, 13
liegenden Testsignale, also das Taktsignal clock, das Adreß
signal address und das Datensignal DQ in genauer zeitlicher
Beziehung zueinander den Empfängern 16 bzw. 17 bzw. 18 zuge
führt, indem mit Hilfe der DLL-Einheit 19 die Latches durch
das verzögerte Taktsingal clockd angesteuert werden.
Fig. 2 zeigt Realisierungsmöglichkeiten für den Schalter 14
(vgl. Fig. 2a) mit einem Feldeffekttransistor (vgl. Fig. 2b)
und für das Latch 15 (vgl. Fig. 2c) aus Gattern und Feldef
fekttransistoren (vgl. Fig. 2d).
1
Tester
2
bis
10
Halbleiterchips
11
Pad
12
Pad
13
Pad
14
Schalter
15
Latch
16
Empfänger für Taktsignal
17
Empfänger für Adreßsignal
18
Empfänger für Datensignal
19
DLL-Einheit
20
Eingang für Zeitsteuersignal
21
Latch
22
Latch
23
Datentreiber
24
Ausgang für Vergleicher
clock Taktsignal
address Adreßsignal
DQ Datensignal
testmode Testmodus-Signal
comp Vergleicher
clockd verzögertes Taktsignal
timing Zeitsteuersignal
clock Taktsignal
address Adreßsignal
DQ Datensignal
testmode Testmodus-Signal
comp Vergleicher
clockd verzögertes Taktsignal
timing Zeitsteuersignal
Claims (1)
1. Anordnung zum Testen einer Vielzahl von Halbleiterschal
tungen (2 bis 10), bei der den Halbleiterschaltungen (2 bis
10) die Testsignale (address, DQ) in genauer zeitlicher Be
ziehung zu einem Taktsignal (clock) zugeführt werden, wobei
die zeitliche Abfolge der Testsignale (address, DQ) in der
jeweiligen Halbleiterschaltung (2 bis 10) aus dem Taktsignal
(clock) bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Taktsignal (clock) einer DLL-Einheit (19) zugeführt wird, welche aus dem Taktsignal (clock) ein verzögertes Takt signal (clockd) erzeugt, das ein jedem Signaleingang jedes Testsignales (address, DQ) nachgeschaltetes Latch (15) akti viert, und
daß parallel zu dem Latch (15) ein Schalter (14) vorgesehen ist, der durch ein Testmodus-Signal (testmode) ansteuerbar ist.
daß das Taktsignal (clock) einer DLL-Einheit (19) zugeführt wird, welche aus dem Taktsignal (clock) ein verzögertes Takt signal (clockd) erzeugt, das ein jedem Signaleingang jedes Testsignales (address, DQ) nachgeschaltetes Latch (15) akti viert, und
daß parallel zu dem Latch (15) ein Schalter (14) vorgesehen ist, der durch ein Testmodus-Signal (testmode) ansteuerbar ist.
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