DE19938824C2 - Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einer Mehrzahl von Komponenten eines Plasmas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einer Mehrzahl von Komponenten eines PlasmasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einem
Gemisch unterschiedlicher Ionenarten, bei dem
- a) das Gemisch einem statischen oder quasistatischen Hauptmagnetfeld ausgesetzt wird,
- b) gleichzeitig ein auf das Gemisch wirkendes elektromagnetisches Wechselfeld angelegt
wird, wobei
- a) fit die Frequenz ω des elektromagnetischen Wechselfeldes ein Wert geringfügig unterhalb der Ionenzyklotron-Frequenz ωcj der zu filternden Spezies, gleich ωcj oder größer ωcj bis maximal 2ωcj eingestellt wird und
- b) die elektrischen Felder des elektromagnetischen Wechselfeldes eine Komponente senkrecht zum Hauptmagnetfeld aufweisen.
Ferner betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einem Gemisch
unterschiedlicher Ionenarten, umfassend
- a) Mittel zur Erzeugung eines statischen oder quasistatischen Hauptmagnetfeldes,
- b) Mittel zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes, dessen elektrische Felder eine Komponente senkrecht zum Hauptmagnetfeld aufweisen, und
- c) Mittel zur Steuerung und/oder Regelung der Frequenz und/oder der Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes,
In Industrie und Labor ablaufende chemische Prozesse sind oftmals mit dem Problem verbunden,
bestimmte Reaktionskomponenten wegen ihrer Schädlichkeit vor nachfolgenden Prozeßschritten
zu entfernen oder nach Abschluß des Prozesses ihre Freisetzung in die Umwelt zu verhindern.
Im Falle elektrisch geladener Teilchen ist es aus der Massenspektrometertechnik bekannt, zur
Trennung unterschiedlicher Komponenten elektrische und/oder magnetische Felder einzusetzen.
Dabei werden im allgemeinen die zunächst in ungeladener Form vorliegenden Atome oder Mo
leküle z. B. durch Beschuß mit Elektronen ionisiert und anschließend einem magnetischen oder
elektrischen Feld ausgesetzt. Im Falle des üblichen Massenspektrometers werden die Ionen in ein
statisches Magnetfeld geleitet, in dem ihre weitere Bahn von ihrem Verhältnis von Masse zur
Ladung bestimmt wird. Des weiteren sind Quadrupol-Massenspektrometer bekannt (Partialdruckmessung
in der Vakuumtechnik; Prospekt der Firma Balzers; BG 800 169 PD (8711)),
bei denen die Ionen durch ein hochfrequentes elektrisches Quadrupolfeld geführt werden, das im
Idealfall mittels vier hyperbolischer Stabelektroden erzeugt wird. Auch hier findet eine Trennung
nach dem Masse/Ladungs-Verhältnis der Ionen statt. Der beschriebene Stand der Technik, der
im wesentlichen in der Analysetechnik sowie der Hochvakuumtechnik eingesetzt wird, weist
jedoch den Nachteil auf, daß sehr geringe Drücke von maximal 10-3 Pa benötigt werden, da an
sonsten Stöße zwischen den Komponenten eine hinreichende Trennung erheblich behindern
würden.
Aus der DE 31 24 465 C2 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art bekannt, bei dem zur
Ionen-Zyklotron-Resonanz-Spektroskopie eine störende Ionenart aus einer unterschiedliche
Ionenarten enthaltenden Probensubstanz selektiert wird. Hierfür wird das Gemisch der
Ionenarten in einer Messzelle einem konstanten Magnetfeld und einem hierzu senkrechten
magnetischen Hochfrequenz-Selektionsfeld ausgesetzt, das die Zyklotron-Resonanz-Frequenz
der störenden Ionenart enthält. Durch das Selektionsfeld wird der Bahnenradius der störenden
Ionenart vergrößert, bis die Ionen mit den Wänden der Messzelle in Kontakt kommen und
dadurch eliminiert werden. Für dieses bekannte Verfahren sind Drücke deutlich unter 10-3 Pa
notwendig, da es nach dem bekannten Verfahren notwendig ist, die Ionendichte auf Werte zu
beschränken, bei denen noch keine störenden Raumladungseffekte auftreten. Die Anzahl von
Stößen zwischen den Teilchen muss gering gehalten werden, da das bekannte Verfahren nicht
mehr angewendet werden kann, wenn die Stoßwahrscheinlichkeit während der Flugbahn der
Teilchen wesentlich größer als Null wird. Typischerweise lässt sich die Teilchenbahn bei einem
solchen Spektroskopieverfahren mit einer Ein-Teilchen-Näherung beschreiten. Aus der
genannten Druckschrift ergibt sich auch eine Vorrichtung der vorgenannten Art zur
Durchführung des vorgenannten Spektroskopieverfahrens.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, erstmals ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine effektive und kostengünstige Filte
rung, auch bei Drücken über 10-3 Pa erlauben.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
- a) die Verfahrensschritte a) und b) auf ein Plasma mit einem 10-3 Pa übersteigenden Druck angewendet werden, wobei
- b) dem Plasma der Eintritt in mindestens einen einen Eingang und einen Ausgang aufweisenden Filterkanal ermöglicht wird, in dem die Feldstärkevektoren des Hauptmagnetfeldes im wesentlichen vom Eingang zum Ausgang des Filterkanals weisen und der gleichzeitig von dem elektromagnetischen Wechselfeld durchsetzt wird.
Das elektromagnetische Wechselfeld, dessen Frequenz typischerweise 100 kHz bis 100 MHz
beträgt, also im Bereich der Radiofrequenz liegt, wirkt in besonderer Weise auf die Spezies des
Plasmas, dessen Ionenzyklotron-Frequenz genau oder annähernd getroffen ist. Die übrigen
Komponenten des Plasmas werden von diesem elektromagnetischen Wechselfeld nicht in hier
interessierender Weise beeinflußt und können weitgehend ungehindert durch den Filterkanal
hindurchtreten. Der Einsatz eines quasistatischen Hauptmagnetfeldes bedeutet, daß sich das
Hauptmagnetfeld durchaus langsam im Verhältnis zur Feldstärkeänderung im elektromagneti
schen Wechselfeld ändern und dabei die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gewünschte
Wirkung erzielt werden kann. Bei einem Frequenzwert ω des elektromagnetischen Wechselfel
des geringfügig unterhalb von ωcj muß stets (ωcj - ω)/ωcj << 1 gelten.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgeführt werden, daß bei einer Frequenz des elek
tromagnetischen Wechselfeldes gleich oder oberhalb der Ionenzyklotron-Frequenz der auf die zu
filternde Spezies wirkende ponderomotorische Effekt ausgenutzt wird.
Der ponderomotorische Effekt (s. z. B. Introduction to Plasma Physics and Controlled Fusion;
Volume 1: Plasma Physics, S. 305) ist ein Effekt zweiten Grades und bewirkt beim vorliegenden
Verfahren für die Spezies, deren Ionenzyklotron-Frequenz geringfügig überschritten wird, eine
Kraft entgegengesetzt zur Richtung des Hauptmagnetfeldes. Alle übrigen Komponenten des
Plasmas erfahren diese Kraft nicht. Somit wird also die zu filternde Spezies durch die
ponderomotorische Kraft am Durchtritt durch den Filterkanal gehindert, während die übrigen
Komponenten passieren können.
Des weiteren kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt werden, daß
- a) die Frequenz des elektromagnetischen Wechselfeldes geringfügig unterhalb der Ionenzy klotron-Frequenz ist, wobei die Ausmaße des Filterkanals, die Stärke des Hauptmagnet feldes und die Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes derart gewählt werden, daß die durch das elektromagnetische Wechselfeld beschleunigten Teilchen der zu filternden Spezies im Filterkanal die Wände des Filterkanals erreichen und dort neutralisiert werden, und
- b) die neutralisierten Teilchen abgepumpt werden.
Bei dieser Variante der Filterung wird der ponderomotorische Effekt nicht genutzt. Hier werden
die Teilchen der zu filternden Spezies durch das elektromagnetische Wechselfeld derart be
schleunigt und damit ihr Larmor-Radius vergrößert, daß sie schließlich auf eine den Filterkanal
begrenzende Wand treffen und neutralisiert werden. Die neutralisierten Teilchen werden abge
saugt, während die übrigen Komponenten um die Achse des Hauptmagnetfeldes gyrierend den
Filterkanal durchfliegen können.
Beide vorgestellten Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens haben den Vorteil, daß sie
ohne weiteres auch bei Drücken bis zu einigen 100 Pa im Plasma wirksam sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß die Komponenten des
Plasmas eine Nachionisierungsstufe durchlaufen, in der das Plasma vor dem Durchgang durch
das elektromagnetische Wechselfeld mit Hilfe eines hochfrequenten elektromagnetischen Ioni
sierungswechselfeldes nachionisiert wird. Hierdurch können neutrale Teilchen im Plasma
ionisiert und damit die Effektivität der Filterung erhöht werden.
Die oben erwähnte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß
- a) ein für den Durchfluß des Gemischs dienender, einen Eingang und einen Ausgang aufweisender Filterkanal vorgesehen ist, wobei die Feldstärkevektoren des Hauptmagnetfeldes im wesentlichen vom Eingang zum Ausgang des Filterkanals weisen, das elektromagnetische Wechselfeld gleichzeitig den Filterkanal durchsetzt und
- b) die Komponenten der Vorrichtung für den Betrieb mit einem Plasma mit einem 10-3 Pa übersteigenden Druck ausgelegt sind.
Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind durch die Unteransprüche
6 und 7 gegeben.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie
bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand von Figuren be
schrieben.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Filter zur Ausnutzung des ponderomotorischen Effektes
mit einem Filterkanal, angeschlossen an einem Niedertemperatur-Plasmareaktor,
Fig. 2 ein Diagramm mit dem Verlauf des ponderomotorischen Potentials in Abhängig
keit der Frequenz des eingestrahlten elektromagnetischen Feldes,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Filter ohne Ausnutzung der ponderomotorischen Kraft mit
einem Filterkanal, angeschlossen an einen Niedertemperatur-Plasmareaktor,
Fig. 4 eine Vorrichtung gemäß der in Fig. 3, jedoch mit außerhalb des Filterkanals ange
brachten Magneten,
Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Filter zwischen zwei Niedertemperatur-Plasmareaktoren,
Fig. 6 eine Vorrichtung gemäß Fig. 3, zusätzlich mit einer Nachionisierungsstufe,
Fig. 7 ein erstes Beispiel für eine geeignete Form einer Radiofrequenzantenne,
Fig. 8 ein zweites Beispiel für die geeignete Form einer Radiofrequenzantenne und
Fig. 9 ein drittes Beispiel für die geeignete Form einer Radiofrequenzantenne.
In Fig. 1 ist schematisch ein Niedertemperatur-Plasmareaktor 1 dargestellt, der über einen Filter
kanal 2 an einer Pumpe 3 angeschlossen ist. Im Plasmareaktor 1 wird mit hier nicht dargestellten
Mitteln ein Plasma aus Reaktionskomponenten mit unterschiedlichen Massenzahlen aufrechter
halten. Die ionisierten Reaktionskomponenten gelangen an den Eingang 35 des Filterkanals 2.
Mit einem Radiofrequenzfilter (RF-Filter) 4 wird eine bestimmte Spezies der Reaktionskompo
nenten daran gehindert, durch den Ausgang 36 des Filterkanals 2 in die Pumpe 3 zu gelangen.
Das RF-Filter 4 weist Permanentmagnete 5 auf, die im Filterkanal 2 ein statisches, im wesentli
chen parallel zur Längsachse des Filterkanals 2 ausgerichtetes und vom Eingang 35 zum Aus
gang 36 des Filterkanals 2 weisendes Hauptmagnetfeld aufbauen. Aus dem Plasmareaktor 1 aus
tretende Ionen mit einer Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Richtung des Hauptma
gnetfeldes erfahren die Lorenzkraft und würden sich ohne weitere Maßnahmen unter Berück
sichtigung eines Verlustes an kinetischer Energie auf sich verjüngenden Schraubenbahnen in
Richtung auf den Ausgang 36 des Filterkanals 2 bewegen. Über die Radiofrequenzantenne 6, die
über eine regelbare Anpaßschaltung 7 mit Hochfrequenzleistung versorgt wird, wird nun elek
tromagnetische Strahlung in den Filterkanal 2 eingestrahlt, dessen elektrische Felder im wesent
lichen senkrecht zum Hauptmagnetfeld ausgerichtet sind. Die Frequenz des eingestrahlten elek
tromagnetischen Feldes richtet sich nach der Spezies der Reaktionskomponenten, deren Durch
tritt durch den Filterkanal 2 verhindert werden soll. Die Frequenz der elektromagnetischen.
Strahlung wird geringfügig oberhalb der Ionenzyklotron-Frequenz dieser Spezies gewählt. Im
Zeitmittel erzeugt ein solches elektromagnetisches Feld zusammen mit dem Plasma, auf das es
einwirkt, ein ponderomotorisches Potential. Dieses Potential bewirkt allein für die zu blockie
rende Spezies eine Kraft entgegengesetzt zur Richtung des Hauptmagnetfeldes und verhindert
somit deren Durchfluß. Ionen mit einem anderen Verhältnis von Ladung zu Masse können im
Filterkanal 2 ungehindert passieren.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit dem Verlauf des ponderomotorischen Potentials Ψ und damit der
Filterwirkung des eingesetzten RF-Filters 4 in Abhängigkeit von der gewählten Frequenz ω. Die
Filterwirkung bleibt aufgrund der stets stattfindenden Stöße zwischen den Ionen endlich. Unter
Vernachlässigung dieser Stöße würde das Potential Ψ umgekehrt proportional zu ω2 - ωcj 2 sein,
wobei ωcj die Ionenzyklotron-Frequenz der auszufilternden Spezies der Reaktionskomponenten
ist.
Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Niedertemperatur-Plasmareaktor 8, der über einen Filterkanal 9 an
einer Pumpe 10 angeschlossen ist. Entsprechend zu Fig. 1 ist im Bereich des Filterkanals 9 ein
RF-Filter 11 mit Permanentmagneten 12 und einer RF-Antenne 13 sowie eine Anpaßschaltung
14 vorgesehen. In der Vorrichtung gemäß Fig. 3 wird das RF-Filter 11 allerdings mit einer Fre
quenz geringfügig unterhalb der Ionenzyklotron-Frequenz der Spezies der Reaktionskomponen
ten betrieben, deren Durchtritt durch den Filterkanal 9 verhindert werden soll. Die Stärke des
Hauptmagnetfelds und die des elektrischen Wechselfeldes sowie der Querschnitt des Filterkanals
9 sind so gewählt, daß der Larmor-Radius der zu blockierenden Spezies größer als der Radius
des Filterkanals 9 wird. Damit treffen die Ionen der zu blockierenden Spezies auf die Oberfläche
der den Filterkanal 9 begrenzenden Wand und werden dort neutralisiert. Die neutralisierten
Teilchen werden mit einer weiteren Pumpe 15 über den Absaugkanal 16 abgesaugt. Durch
geeignete Wahl des Aufbaus können die Leitwerte der beiden konkurrierenden Pumpensysteme
so ausgebildet werden, daß die Pumpe 15 nahezu allein die zu blockierende Spezies abpumpt
und nur die übrigen Ionen von der Pumpe 10 erfaßt werden.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung entsprechend zu Fig. 3. Als einziger Unterschied sind hier lediglich
die Magnete 12 außerhalb des Filterkanals 9 angebracht.
Fig. 5 zeigt ein RF-Filter 11 gemäß dem in den Fig. 3 und 4, positioniert zwischen zwei
Niedertemperatur-Plasmareaktoren 17 und 18. Der Reaktor 18 wird mit ionisierten Reakti
onsprodukten aus dem Reaktor 17 versorgt, wobei eine Spezies der Reaktionsprodukte der Re
aktionskammer 8 nicht erwünscht ist und auf die bereits oben in Fig. 3 dargestellte Weise her
ausgefiltert wird. Die beiden Reaktoren 17 und 18 sind ihrerseits über Pumpkanäle 19 bzw. 20 an
Pumpen 21 bzw. 22 angeschlossen.
Fig. 6 zeigt wiederum einen Niedertemperatur-Plasmareaktor 23, der über einen Filterkanal 24
an einer Pumpe 25 angeschlossen ist. Im Filterkanal 24 ist ein RF-Filter 11 entsprechend dem in
Fig. 3, 4 oder 5 angeordnet. Zwischen Reaktor 23 und dem RF-Filter 11 ist eine Nachionisie
rungsstufe 26 vorgesehen. Aus dem Reaktor 23 austretende, nichtionisierte Komponenten wer
den in der Nachionisierungsstufe 26 mittels eines hochfrequenten elektromagnetischen Feldes
nachionisiert. Dieses hochfrequente elektromagnetische Feld wird mittels einer Spule 27 erzeugt,
dessen Windungen um den Filterkanal 24 herumgeführt sind und die an einer Anpaßschaltung 28
angeschlossen ist.
Fig. 7 zeigt eine für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Antennenanordnung. Platten 29
und 30 der Antenne sind parallel zueinander ausgerichtet. Der Filterkanal 31 verläuft mittig zwi
schen den beiden Platten 29 und 30 hindurch. Hiermit ist gewährleistet, daß das elektrische
Wechselfeld stets senkrecht zum Hauptmagnetfeld ausgerichtet ist, das parallel zur Achse des
Filterkanals 31 verläuft. In einer anderen Antennenanordnung (Fig. 8) weist die Antenne 32
mehrere parallele Windungen auf. In der perspektivischen Darstellung der Fig. 8 ist die Antenne
32 so ausgerichtet, daß die Mittelachse der Windungen senkrecht zum Hauptmagnetfeld ist und
die Längsachse des Filterkanals 31 schneidet. Auch hierdurch ist gewährleistet, daß das
elektrische Wechselfeld der Antenne 32 senkrecht zum Hauptmagnetfeld ausgerichtet ist.
Schließlich ist in Fig. 9 eine weitere Antennenanordnung dargestellt. Zwischen der Anpaßschal
tung 14 und einer Erdung 33 verläuft der Antennendraht 34 in einer Rechteckkurve am Filterka
nal 31 vorbei.
1
Niedertemperatur-Plasmareaktor
2
Filterkanal
3
Pumpe
4
RF-Filter
5
Permanentmagnet
6
RF-Antenne
7
Anpaßschaltung
8
Niedertemperatur-Plasmareaktor
9
Filterkanal
10
Pumpe
11
RF-Filter
12
Permanentmagnet
13
RF-Antenne
14
Anpaßschaltung
15
Pumpe
16
Absaugkanal
17
Niedertemperatur-Plasmareaktor
18
Niedertemperatur-Plasmareaktor
19
Pumpkanal
20
Pumpkanal
21
Pumpe
22
Pumpe
23
Niedertemperatur-Plasmareaktor
24
Filterkanal
25
Pumpe
26
Nachionisierungsstufe
27
Spule
28
Anpaßschaltung
29
Platte
30
Platte
31
Filterkanal
32
Antenne
33
Erdung
34
Antennendraht
35
Eingang
36
Ausgang
Claims (7)
1. Verfahren zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einem Gemisch
unterschiedlicher Ionenarten, bei dem
- a) das Gemisch einem statischen oder quasistatischen Hauptmagnetfeld ausgesetzt wird,
- b) gleichzeitig ein auf das Gemisch wirkendes elektromagnetisches Wechselfeld angelegt
wird, wobei
- a) für die Frequenz ω des elektromagnetischen Wechselfeldes ein Wert geringfügig unterhalb der Ionenzyklotron-Frequenz ωcj der zu filternden Spezies, gleich ωcj oder größer ωcj bis maximal 2ωcj eingestellt wird und
- b) die elektrischen Felder des elektromagnetischen Wechselfeldes eine Komponente senkrecht zum Hauptmagnetfeld aufweisen,
- a) die Verfahrensschritte a) und b) auf ein Plasma mit einem 10-3 Pa übersteigenden Druck angewendet werden, wobei
- b) dem Plasma der Eintritt in mindestens einen einen Eingang (35) und einen Ausgang (36) aufweisenden Filterkanal (2, 9, 24, 31) ermöglicht wird, in dem die Feldstärkevektoren des Hauptmagnetfeldes im wesentlichen vom Eingang (35) zum Ausgang (36) des Filterkanals (2, 9, 24, 31) weisen und der gleichzeitig von dem elektromagnetischen Wechselfeld durchsetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Frequenz des
elektromagnetischen Wechselfeldes gleich oder oberhalb der Ionenzyklotron-Frequenz der auf
die zu filternde Spezies wirkende ponderomotorische Effekt ausgenutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Frequenz des elektromagnetischen Wechselfeldes geringfügig unterhalb der Ionenzy klotron-Frequenz ist, wobei die Ausmaße des Filterkanals (2, 9, 24, 31), die Stärke des Hauptmagnetfeldes und die Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes derart gewählt werden, daß die durch das elektromagnetische Wechselfeld beschleunigten Teil chen der zu filternden Spezies im Filterkanal (2, 9, 24, 31) die Wände des Filterkanals (2, 9, 24, 31) erreichen und dort neutralisiert werden, und
- b) die neutralisierten Teilchen abgepumpt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponenten des Plasmas eine Nachionisierungsstufe (26) durchlaufen, in der das Plasma vor
dem Durchgang durch das elektromagnetische Wechselfeld mit Hilfe eines hochfrequenten
elektromagnetischen Ionisierungswechselfeldes nachionisiert wird.
5. Vorrichtung zur selektiven Filterung mindestens einer Spezies aus einem Gemisch
unterschiedlicher Ionenarten, umfassend
- a) Mittel (5, 12) zur Erzeugung eines statischen oder quasistatischen Hauptmagnetfeldes,
- b) Mittel (6, 13) zur Erzeugung eines elektromagnetischen Wechselfeldes, dessen elektrische Felder eine Komponente senkrecht zum Hauptmagnetfeld aufweisen, und
- c) Mittel (7, 14, 28) zur Steuerung und/oder Regelung der Frequenz und/oder der Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes,
- a) ein für den Durchfluß des Gemischs dienender, einen Eingang (35) und einen Ausgang (36) aufweisender Filterkanal (2, 9, 24, 31) vorgesehen ist, wobei die Feldstärkevektoren des Hauptmagnetfeldes im wesentlichen vom Eingang (35) zum Ausgang (36) des Filterkanals (2, 9, 24, 31) weisen, das elektromagnetische Wechselfeld gleichzeitig den Filterkanal durchsetzt und
- b) die Komponenten der Vorrichtung für den Betrieb mit einem Plasma mit einem 10-3 Pa übersteigenden Druck ausgelegt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Frequenz des elektromagnetischen Wechselfeldes geringfügig unterhalb der Ionenzy klotron-Frequenz der zu filternden Spezies ist,
- b) die Ausmaße des Filterkanals (2, 9, 24, 31), die Stärke des Hauptmagnetfeldes und die Amplitude des elektromagnetischen Wechselfeldes derart sind, daß die durch das elek tromagnetische Wechselfeld beschleunigten Teilchen der zu filternden Spezies im Filter kanal (2, 9, 24, 31) dessen Wände erreichen und dort neutralisiert werden, und
- c) eine Pumpe (15) zum Abpumpen der neutralisierten Teilchen vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachioni
sierungsstufe (26) vorgesehen ist, in der das der Filterung auszusetzende Plasma nachio
nisiert wird.
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DE19938824A1 DE19938824A1 (de) | 2001-03-29 |
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- 1999-08-19 DE DE1999138824 patent/DE19938824C2/de not_active Expired - Fee Related
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