DE19937806A1 - Druckwerk - Google Patents

Abstract

Bei einem Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, die mittels einer Schlittenführung gegeneinander einstellbar sind, lassen sich dadurch die Übertragung von Schwingungen, die durch einen Druckwerkszylinder angeregt werden, auf andere Druckwerkszylinder über Mittel zur Einstellung der Schlitten vermeiden, dass das Maschinengestell mindestens eine seitlich neben den Stirnseiten der Druckwerkszylinder (6-9) angeordnete Tragwand (1) aufweist, deren eine senkrecht zu einer an die Stirnflächen (z. B. 11) der Druckwerkszylinder (z. B. 6) gelegten Ebene verlaufende Wandung (10) Führungselemente (z. B. 12, 13) für die Schlitten (2-5) trägt und jeder Schlitten (z. B. 2) eine fest eingesetzte Gewindemutter (17) aufnimmt, in die eine angetriebene Gewindespindel (16) zur Schlitteneinstellung eingreift.

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, die mittels einer Schlittenführung zueinander einstellbar sind.

Aus der deutschen Patentanmeldung 195 34 651.3 ist ein derartiges Druckwerk bekannt, das zwei parallel zu den Stirnflächen der Druckwerkszylinder verlaufende Gestellwände aufweist. Die Druckwerkszylinder sind mit Hülsen unterschiedlichen Durchmessers bestückbar, so dass die Länge des Druckbildes verändert werden kann. Zur Lagerung der Enden eines Druckwerkszylinders sind zwischen den Gestellwänden und den Druckwerkszylindern Schlitten vorgesehen. Die Schlitten sind mittels mit Druckmittel betriebener Arbeitszylinder oder Bewegungsspindeln verstellbar. Diese Konstruktion weist einen relativ komplizierten Aufbau auf und baut breit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Druckwerk mit einem einfachen, kostengünstigen Aufbau und geringer Breite zu schaffen, bei dem die Übertragung von Schwingungen, die durch einen Druckwerkszylinder angeregt werden, auf andere Druckwerkszylinder über Mittel zur Einstellung der Schlitten vermieden wird.

Diese Aufgabe wird durch Anwendung der Maßnahmen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen schematisch

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß wesentlichen Teile eines Druckwerks und

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Teile in Richtung des Pfeiles I gesehen.

Das dargestellte Druckwerk weist eine Tragwand 1 auf, an der gleich ausgebildete Schlitten 2-5 geführt sind. Die gleiche Ausbildung der Schlitten bringt eine Herstellungsvereinfachung. Jeder Schlitten 2-5 trägt einen Druckwerkszylinder 6-9 und nimmt einen nicht dargestellten Antriebsmotor für seinen Druckwerkszylinder auf. Die Tragwand 1 ist dabei seitlich neben den Stirnseiten 11 der Druckwerkszylinder 2-9 angeordnet. Zur Führung des Schlittens 2 trägt eine Wandung 10 der Tragwand 1, die senkrecht zu einer an die Stirnseite 11 des Druckwerkszylinders 6 gelegten, gedachten Ebene verläuft, zwei Führungselemente 12, 13. Die hier schienenförmig ausgebildeten geraden Führungselemente 12, 13 weisen einen T-förmigen Querschnitt auf. Das Querhaupt dieses T-förmigen Querschnitts greift in eine entsprechend ausgebildete hinterschnittene Nut im Schlitten 2 zur Schaffung einer formschlüssigen Schlittenführung ein. Die Führungselemente 12, 13 sind auf ihrer ganzen Länge an der Wandung 10 der Tragwand 1 befestigt. Sie erstrecken sich dabei lediglich zwischen zwei Ansätzen 14, 15, die ebenfalls fest an der Wandung 10 der Tragwand 1 angeschlossen sind. Jeder der beiden Ansätze 14, 15 nimmt ein Lager zur drehbaren, aber axial unverschiebbaren Lagerung einer Gewindespindel 16 auf. Die Gewindespindel 16 greift in eine Gewindemutter 17 ein, die fest in Schlitten 2 angeordnet ist. Außerhalb der Gewindemutter 17 durchsetzt die Gewindespindel 16 eine Bohrung 19 im Schlitten 2.

Auf das obere Ende der Gewindespindel 16 ist fest ein Zahnrad 20 aufgesetzt. Das Zahnrad 20 steht über einen Kettentrieb 21 mit einem weiteren Zahnrad 22 in Verbindung, das auf die Abtriebswelle eines an der Tragwand 1 angebrachten, einfach mit Strom zu versorgenden Stellmotors 23 aufgesetzt ist. Anstelle eines Kettentriebes könnte auch ein Riementrieb mit Innenverzahnung Verwendung finden. Der Stellmotor 23 ist zweckmäßig als Elektromotor ausgebildet und fest an der Wandung 10 der Tragwand 1 angeschlossen.

Die weiteren Schlitten 3-5 sind analog zum Schlitten 2 ausgebildet und weisen daher zu ihrer Einstellung je eine eigene Gewindespindel 24, 25, 26 und eigene Führungselemente auf. Jede dieser Gewindespindeln ist mittels eines eigenen Stellmotors 27, 28, 29 über einen Kettentrieb 30, 31, 32 antreibbar. Durch entsprechende Ansteuerung der Stellmotoren 23, 27, 28, 29, die beispielsweise als Schrittmotoren ausgeführt sein können, sind die nachfolgend beschriebenen Positionierungen der Druckwerkszylinder 6-9 vornehmbar.

Fig. 1 zeigt in ausgezogenen Linien die Lage der Druckwerkszylinder 6-9 beim Druck. In gestrichelten Linien ist dagegen die Lage dieser Druckwerkszylinder in der Stellung wiedergegeben, in der Hülsen gewechselt werden können. In dieser Stellung können aber auch die Druckwerkszylinder ausgewechselt werden, insbesondere können Druckwerkszylinder abweichenden Durchmessers eingesetzt werden. Beim Ausführungsbeispiel sind die Druckwerkszylinder fliegend gelagert. Sie können aber auch an beiden Enden in je einem Schlitten gelagert sein. Dann ist eine zweite Tragwand vorzusehen, die analog zur Tragwand 1 mit Führungselementen und Gewindespindeln versehen ist. Diese Tragwand kann dann zum Hülsen- oder Zylinderwechsel abklappbar oder in Längsrichtung der Zylinder verfahrbar ausgebildet sein, wie es in der parallelen Anmeldung mit dem internen Aktenzeichen PB 04350 beschrieben ist.

Claims (7)

1. Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mindestens zwei je einen eigenen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern, die mittels einer Schlittenführung zueinander einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinengestell mindestens eine seitlich neben den Stirnseiten der Druckwerkszylinder (6-9) angeordnete Tragwand (1) aufweist, deren eine senkrecht zu einer an die Stirnflächen (z. B. 11) der Druckwerkszylinder (z. B. 6) gelegten Ebene verlaufende Wandung (10) Führungselemente (z. B. 12, 13) für die Schlitten (2-5) trägt und jeder Schlitten (z. B. 2) eine fest eingesetzte Gewindemutter (17) aufnimmt, in die eine angetriebene Gewindespindel (16) zur Schlitteneinstellung eingreift.

2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gewindespindel (16, 24-26) mittels je eines an der Tragwand (1) befestigten Stellmotors (23, 27-29) angetrieben ist.

3. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gewindespindel (16, 24-26) verdrehbar, aber axial unverschiebbar an beiden Enden je in einem Ansatz(14, 15) an der Tragwand (1) gelagert ist.

4. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gewindespindel (16, 24-26) mittels eines Ketten- oder Zahnriementriebes (21, 30-32) mit dem Stellmotor (23, 27-29) in Verbindung steht.

5. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Schlitten (z. B. 2) eigene Führungselemente (z. B. 12, 13) vorgesehen sind.

6. Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (z. B. 12, 13) für jeden Schlitten (2) sich zwischen den Ansätzen (z. B. 14, 15) zur Lagerung der Gewindespindel (z. B. 16) erstrecken.

7. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12, 13) als geradlinige Führungsschienen ausgebildet sind.