DE19936865A1 - Gasentladungslampe und zugehöriges Herstellungsverfahren - Google Patents
Gasentladungslampe und zugehöriges HerstellungsverfahrenInfo
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Abstract
Gasentladungslampe mit einem Entladungsgefäß, beispielsweise aus Grundplatte, Frontplatte (2) und Rahmen (3) weist mindestens ein Verschlußelement (6) auf, das eine Entladungsgefäßöffnung gasdicht verschließt in dem das Verschlußelement (6) in die Entladungsgasgefäßöffnung eingesetzt und anschließend aufgeschmolzen wurde. Das Verschlußelement (6) besteht aus einem im Vergleich zum restlichen Entladungsgefäß niedrig schmelzenden Material, z. B. Sinterglas. Auf ein zusätzliches Verbindungsmittel zwischen Verschlußelement (6) und der benachbarten Wandung des Entladungsgefäßes (2) kann verzichtet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungslampe und deren Herstellung.
Insbesondere richtet sich die Erfindung auf eine Gasentladungslampe, die
für dielektrisch behinderte Entladungen ausgelegt ist, bei der also zumindest
die Elektrode(n) einer Polarität durch eine dielektrische Schicht von dem
Entladungsvolumen in dem Entladungsgefäß der Lampe getrennt ist (sind)
(dielektrisch behinderte Elektrode).
Mit bevorzugten Ausgestaltungen richtet sich die Erfindung darüber hinaus
auf Flachstrahlerlampen und deren Herstellung - insbesondere für dielek
trisch behinderte Entladungen. Die Technologie von Gasentladungslampen,
insbesondere von Gasentladungslampen für dielekirisch behinderte Entla
dungen und wiederum insbesondere von Flachstrahler-
Gasentladungslampen wird hier als Stand der Technik vorausgesetzt. Als
Beispiel wird zudem verwiesen auf die vorherige deutsche Patentanmeldung
197 11 890.9 derselben Anmelderin, deren Offenbarungsgehalt hinsichtlich
der Lampentechnologie von Flachstrahler-Gasentladungslampen für dielek
trisch behinderte Entladungen durch Inbezugnahme hiermit inbegriffen ist.
Darüber hinaus richtet sich die Erfindung auch auf stabförmige Entladungs
lampen, insbesondere für dielektrisch behinderte Entladungen. In diesem
Zusammenhang wird auf die WO 98/49712 verwiesen, deren Offenbarungs
gehalt hinsichtlich der Lampentechnologie von stabförmigen Entladungs
lampen für dielektrisch behinderte Entladungen durch Inbezugnahme hier
mit inbegriffen ist. In der genannten Schrift ist eine stabförmigen Apertur-
Entladungslampe mit mindestens einer innenliegenden streifenförmigen
Elektrode offenbart. Ein Ende des rohrförmigen Entladungsgefäßes der
Lampe ist mit einem Stopfen gasdicht verschlossen, der mittels Glaslot mit
einem Teil der Innenwandung des Entladungsgefäßes verschmolzen ist. Die
streifenförmige Innenelektrode ist durch das Glaslot hindurch als Stromzu
führung nach außen geführt. Nachteilig ist, daß zwischen Stopfen und Ge
fäßwandung eine Glaslotschicht als gasdichtes Verbindungsmittel erforder
lich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gasentladungslampe be
reitzustellen, deren Entladungsgefäß sich relativ einfach gasdicht verschlie
ßen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Gasentladungslam
pe mit einem Entladungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Entla
dungsgefäß mindestens ein Verschlußelement aufweist, welches in eine Ent
ladungsgefäßöffnung eingepaßt und aufgeschmolzen wurde und dadurch
die Entladungsgefäßöffnung gasdicht verschließt.
Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gasentladungslampe
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren der Gasentladungslampe ist
Gegenstand des Verfahrensanspruchs.
Weitere bevorzugte Merkmale des Herstellungsverfahrens finden sich in den
davon abhängigen Ansprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine oder mehrere Öffnun
gen in einem Entladungsgefäß einer Entladungslampe durch das Auf
schmelzen eines in die bzw. jede Entladungsgefäßöffnung eingepaßten Ver
schlußelements zu verschließen. Auf diese Weise kann auf ein zusätzliches
Verbindungsmittel, z. B. eine Glaslotschicht wie im Stand der Technik, zwi
schen Verschlußelement und der Wandung der Entladungsgefäßöffnung
verzichtet werden.
Durch Aufheizen wird erreicht, daß die Erweichung des Materials des Ver
schlußelements zu einer festen Verbindung mit und gegebenenfalls zu einer
Formanpassung an die Wandung der Entladungsgefäßöffnung führt. Mit
dem Begriff Aufschmelzen ist sinngemäß nicht notwendigerweise ein Über
gang in eine im eigentlichen Wortsinn flüssige Phase gemeint. Vielmehr ist
auch eine ausreichende Erweichung inbegriffen, die einerseits zu einer aus
reichenden Haftung des erweichten Materials an die der Entladungsge
fäßöffnung unmittelbar benachbarten Gefäßwandung und, bei Bedarf, zu
einer Formanpassung daran führt. Typischerweise wird beim Aufschmelzen
eine Viskosität des Verschlußelements in der Größenordnung von 106 dPas
(Dezipascal Sekunden) oder weniger angestrebt.
Um beim Aufschmelzen des Verschlußelements die Lampe selbst, d. h. insbe
sondere das evtl. aus mehreren Teilen gefügte Entladungsgefäß, die Elektro
den, gegebenenfalls funktionelle Schichten wie dielektrische Barrieren,
Leuchtstoffe usw., nicht zu beeinträchtigen, ist das Material des Verschluße
lements so gewählt, daß seine Erweichungstemperatur unterhalb jener der
restlichen verwendeten Materialien, insbesondere für das Entladungsgefäß
liegt. Insbesondere ist die Erweichungstemperatur des Verschlußelements
relativ gering, so daß typische Temperaturen zum Aufschmelzen im Bereich
zwischen ca. 350°C und 600°C liegen, beispielsweise 400°C. Zum einen kön
nen dadurch die bei höheren Temperaturen auftretenden Ausgasungen aus
den Materialien des Entladungsgefäßes unterbunden oder zumindest relativ
gering gehalten werden. Des weiteren wird die thermische Belastung des
Entladungsgefäßes relativ gering, wodurch mechanische Beschädigungen
aufgrund von Verspannungen oder thermischen Veränderungen des Materi
als nahezu vermieden werden können. Typisch ist bei der Aufschmelztem
peratur die Viskosität des Verschlußelements mindestens, zwei besser min
destens drei Zehnerpotenzen kleiner ist als jene des Entladungsgefäßes, mit
einer deutlich höheren Erweichungstemperatur, im Beispiel 520°C.
Das bzw. jedes Verschlußelement ist ein vorgefertigtes Halbzeug, z. B. ein
Formteil aus Sinterglas, beispielsweise Bleiborsilikat- (Pb-Si-B-O), Wismut
borsilikat- (Bi-Si-B-O), Zinkborsilikat- (Zn-Si-B-O), Zinkwismutborsilikatglas
(Zn-Bi-Si-B-O) oder Phosphatglas (SnO-ZnO-P2O5). Das Entladungsgefäß
besteht hingegen aus einem hierfür üblichen Glas wie beispielsweise Kal
knatronsilikatglas.
Eine solche erfindungsgemäß durch Aufschmelzen eines Verschlußelements
verschlossene Öffnung kann eine Befüllöffnung zum Auspumpen und Be
füllen sein, die nach dem Befüllen verschlossen werden muß. In diesem Fall
kann das Verschlußelement beispielsweise die Form eines Stopfen haben, der
nach dem Befüllen in die Befüllöffnung eingesetzt und anschließend aufge
schmolzen wird und danach die Befüllöffnung gasdicht verschließt. Als Ver
schlußelement eignet sich aber auch ein Hülse mit verdicktem Rand, d. h.
einem Art Kragen mit Bohrung, die hier als eigentliche Befüllöffnung dient.
Diese Variante hat den Vorteil, daß das Verschlußelement bereits vor dem
Befüllen in die Öffnung des Entladungsgefäßes eingesetzt werden kann.
Nach dem Befüllen muß das Verschlußelement nur noch aufgeschmolzen
und damit die Öffnung gasdicht verschlossen werden.
Darüber hinaus kann es sich jedoch auch um eine Öffnung handeln, durch
die beispielsweise eine elektrische Durchführung hindurchgelegt ist und die
dicht verschlossen werden soll, wobei die Durchführung eingeschmolzen
werden soll. Auch in diesem Fall ist es günstig, das aufzuschmelzende Ver
schlußelement als verdickten Rand der Öffnung vorzusehen. Dann kann das
Glas bei seiner Erweichung gleichmäßig von allen Seiten der Öffnung aus die
Öffnung verschließen. Wenn die Öffnung eine Befüllöffnung ist, kann der
Durchmesser der Öffnung beispielsweise 1-5 mm betragen.
Wie eingangs bereits erläutert, richtet sich die Erfindung bevorzugt auf
Flachstrahlerentladungsgefäße. Diese können aus einer Grundplatte und ei
ner Frontplatte sowie einem die beiden Platten verbindenden Rahmen auf
gebaut sein. Eine günstige Anordnung einer Befüllöffnung kann dabei in
dem Rahmen liegen, weil dadurch die Lichtabstrahlung besonders wenig
beeinträchtigt wird. Dies gilt im übrigen auch für elektrische Durchführun
gen. Möglich sind jedoch auch Anordnungen in der Bodenplatte oder in der
Deckenplatte, wobei eine geschickte Unterbringung in einem Randbereich zu
bevorzugen ist, um die Lichtabstrahlung und den Entladungselektroden
verlauf nicht zu stören.
Rohrförmige Entladungslampen sind im übrigen weniger von der Proble
matik der gezielten günstigen Anordnung einer Befüllöffnung betroffen, da
ein Entladungsrohr zunächst zwangsweise an seinen beiden Enden je eine
zum Befüllen geeignete Öffnung aufweist, die, beispielsweise durch die er
findungsgemäßen Verschlußelemente, verschlossen werden müssen.
Das Aufheizen zum Aufschmelzen des Verschlußelements kann jedenfalls
durch Wärmestrahlung, beispielsweise in einem Ofen oder mittels IR-
Strahler, oder durch eine Flamme realisiert werden.
Im Hinblick auf die für solche Verfahrensschritte geeignete Vorrichtung
richtet sich die Erfindung ferner auf eine Durchführung des Verfahrens in
einem Vakuumofen zum Auspumpen und Befüllen bei gleichzeitig kontrol
liert erhöhter Temperatur.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
konkreter erläutert, wobei die hierbei offenbarten Merkmale auch einzeln
oder in anderen als den dargestellten Kombinationen erfindungswesentlich
sein können. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Querschnittansicht durch ein Flachstrahler-
Entladungsgefäß vor dem erfindungsgemäßen Verschließen nach
einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Ausschnittsdarstellung zur Fig. 1 mit verschlossener Befüll
öffnung;
Fig. 3 eine Ausschnittsdarstellung mit einer alternativen Befüllöffnung zu
Fig. 1 vor dem Verschließen nach einem zweiten erfindungsge
mäßen Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 3 nach dem Verschließen;
Fig. 5 eine schematisierte Darstellung einer Produktionsstraße für das
erfindungsgemäße Verfahren.
Bei den in den Fig. 1-5 dargestellten beiden Ausführungsbeispielen der
Erfindung wird eine Befüllöffnung in einem Entladungsgefäß mit einem
Glasverschlußelement durch Aufschmelzen verschlossen. Nach dem ersten
Ausführungsbeispiel kann das Verschlußelement in einer der Platten, nach
dem zweiten in dem Rahmen eines Flachstrahlerentladungsgefäßes ange
ordnet sein.
Fig. 1 zeigt einen schematisierten Querschnitt durch ein Flachstrahlerentla
dungsgefäß. Dabei bezeichnet die Ziffer 1 eine Grundplatte und die Ziffer 2
eine Frontplatte sowie die Ziffer 3 einen Rahmen, der beide Platten verbin
det. Diese Bestandteile bestehen aus Kalknatronsilikatglas und sind in einem
vorhergehenden Fügeverfahrensschritt über eine mit 4 bezeichnete Glaslot
schicht miteinander verbunden worden. Das resultierende Entladungsgefäß
hat einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt sowie einen (nicht dar
gestellten) rechteckigen Grundriß. Es dient zur Herstellung eines Flach
strahlers mit dielektrisch behinderten Entladungen zur Hinterleuchtung ei
nes Flachbildschirms oder auch für die Allgemeinbeleuchtung. Dementspre
chend sind auf der in der Figur oben liegenden Seite der Grundplatte 1 in
nerhalb des durch den Rahmen 3 begrenzten Bereichs Elektrodenstreifen
aufgedruckt, wobei ein Teil der Elektroden mit einer dielektrischen Schicht
bedeckt ist. Diese Einzelheiten sind hier nicht von weiterem Interesse und
daher nicht dargestellt. Es wird der Offenbarungsgehalt der bereits zitierten
Anmeldung 197 11 890.0 in Bezug genommen.
Jedenfalls ist das Vorhandensein der Elektrodenstreifen auf der Grundplatte
1 Grund für die Anordnung einer Befüllöffnung 5 in der Frontplatte 2. Dabei
liegt die Befüllöffnung 5 in Fig. 1 der Einfachheit halber im wesentlichen
mittig; bei einer konkreten Ausführungsform ist jedoch eine Randlage aus
bereits erläuterten Gründen bevorzugt.
In die Befüllöffnung 5 ist in der Form eines verdickten Kragens eine Glashül
se 6 als Verschlußelement eingesetzt. Das Verschlußelement 6 besteht aus
einem relativ niedrigschmelzenden Sinterglas, z. B. Bleiborsilikatglas (Pb-Si-
B-O). In einer Aufheizphase wird dieses Verschlußelement 6 auf eine Tempe
raturen von ca. 400°C erhitzt, wodurch es auf eine Viskosität von unter
106 dPas erweicht, und als Tropfen durch die Oberflächenspannung in die
Befüllöffnung 5 hineingezogen wird. Nach dem Erkalten ist die Befüllöff
nung 5 in der in Fig. 2 schematisch dargestellten Art verschlossen, wobei
die relativ geringe erforderliche Erwärmung für das Erweichen des Ver
schlußelements 6 das übrige Entladungsgefäß nicht beeinträchtigt. Zeichne
risch ist angedeutet, daß das die Befüllöffnung 5 verschließende Verschluße
lement 6 gegenüber der restlichen Frontplatte 2 eine leichte Welligkeit er
zeugt. Aus diesem Grund ist die bereits erwähnte wandnahe Anordnung
vorzuziehen.
Eine Alternative hierzu zeigen die Fig. 3 und 4, wobei in Fig. 3 der noch
unverschlossene und in Fig. 4 der verschlossene Zustand einer Befüllöff
nung 5' dargestellt ist. Gemäß Fig. 3 ist eine Befüllöffnung 5' in einem
Rahmen 3' vorgesehen, der Rahmen 3' weist also eine Lücke auf. In die Be
füllöffnung 5' ist in ähnlicher Weise wie in Fig. 1 dargestellt eine Kragen
hülse 6' eingesetzt, die im übrigen den vorstehenden Erläuterungen zu Fig.
1 entspricht.
Nach der Aufheizphase bis zum Erweichungspunkt des Verschlußele
ments 6' ist die Befüllöffnung 5' von dem aufgeschmolzenen Verschlußele
ment 6' verschlossen, wie in Fig. 4 dargestellt. Diese Variante bietet den
Vorteil einer kleinstmöglichen Beeinträchtigung der Lichtabstrahlungseigen
schaften der Gasentladungslampe.
Gemäß Fig. 5 erfolgt der erfindungsgemäße Teil des Herstellungsverfah
rens in einer schematisch dargestellten Produktionsstraße aus drei Stationen
7, 8 und 9. Wie mit dem in Fig. 5 links eingezeichneten Pfeil verdeutlicht,
wird ein aus der Grundplatte 1, der Frontplatte 2, dem Rahmen 3 und dem
Verschlußelement 6 zusammengesetzter und an den geeigneten Stellen mit
Glaslot 4 versehener Aufbau in die erste Station 7, einen Durchlaufofen zum
Fügen dieser Halbzeuge, eingeschleust. Darin wird durch Erhitzen auf eine
Temperatur zwischen 240° und 520°C das Entladungsgefäß gefügt. Dabei
liegt in dem Durchlaufofen eine Schutzgasatmosphäre vor. Durch gründli
ches Spülen werden die bei den erhöhten Temperaturen austretenden Kon
taminationen, insbesondere Binder aus dem Glaslot 4, ausgetrieben.
Die Temperatur in dem Durchlaufofen 7 wird soweit erhöht, daß sich bei
einer Viskosität des Fügelotes von deutlich unter 106 dPas das Glaslot 4 er
weicht und die zu fügenden Teile verbindet. Dazu sind typischerweise Tem
peraturen von 520°C notwendig. Die Schutzgasatmosphäre dient im wesent
lichen dazu, eine Oxidation des (in den Figuren nicht dargestellten) Leucht
stoffs in dem Entladungsgefäß bei den erhöhten Temperaturen zu verhin
dern. Ein (wesentlich aufwendigerer und damit teurerer) Vakuumofen ist in
der Station 7 nicht erforderlich.
Nach dem Fügen und Abkühlen auf eine Temperatur mit einer Viskosität
des Glaslotes 4 von über 1010 dPas wird das Entladungsgefäß in die zweite
Station 8 eingeschleust, wobei das Verschlußelement 6 noch dem in den
Fig. 1 und 3 dargestellten Zustand entspricht. Daher ist das Innere des
Entladungsgefäßes über die Befüllöffnung 5 noch offen. In dem Vakuumofen
8 wird daher durch die Befüllöffnung 5 abgepumpt, wobei das Entladungs
gefäß auf einer zur Unterstützung weiterer Desorptionsprozesse und hin
sichtlich der bei der folgenden Aufschmelzung des Verschlußelements 6 ge
eigneten erhöhten Temperatur von 250°-300°C gehalten wird.
Alternativ kann das Verschlußelement 6 auch erst in dem Vakuumofen 8
aufgebracht werden.
Nach ausreichendem Abpumpen wird in dem Vakuumofen 8 eine der ge
wünschten Gasfüllung der Gasentladungslampe entsprechende Atmosphäre
eingestellt, die durch die Befüllöffnung 5 in das Entladungsgefäß eindringt.
Nun wird die Lampe einschließlich Verschlußelement 6 auf eine Temperatur
von ca. 400°C erhitzt, wodurch letzteres aufschmilzt und als Tropfen durch
die Oberflächenspannung in die Befüllöffnung 5 hineingezogen wird. Da
nach wird die Lampe bzw. das Verschlußelement 6 abgekühlt und erstarrt in
der in den Fig. 2 und 4 dargestellten Form und schließt die in dem Entla
dungsgefäß eingeschlossene Gasfüllung ein.
Dann wird das geschlossene Entladungsgefäß in die dritte Station 9, einen
weiteren Durchlaufofen, eingeschleust und dort durch eine definierte Steue
rung der Ofentemperatur bzw. durch ein Transportieren der Lampe entlang
einer einem definierten Temperaturverlauf entsprechenden Strecke innerhalb
des Durchlaufofens 9 auf etwa 50°C abgekühlt. Gemäß dem in Fig. 5 rechts
eingezeichneten Pfeil kann das fertige Entladungsgefäß danach entnommen
werden. Da es sich, wie bereits erwähnt, um ein bereits mit Elektrodenstrei
fen und Durchführungen derselben (vergleiche die bereits zitierte Anmel
dung 197 11 890.9) versehenes Entladungsgefäß handelt, ist die Gas
entladungslampe damit im wesentlichen fertiggestellt.
Obwohl die Erfindung an einem Flachstrahler näher erläutert wurde, bleibt
ihre vorteilhafte Wirkung auch bei anderen Gefäßgeometrien, insbesondere
bei den bereits erwähnten stabförmigen Entladungslampen, beispielsweise
Aperturlampen für die Büroautomation sowie die Automobiltechnik, erhal
ten.
Außerdem kann das Verschlußelement - wie bereits erwähnt - auch erst
nach dem Befüllen der Lampe in die Entladungsgefäßöffnung eingesetzt und
anschließend aufgeschmolzen werden. In dieser Variante braucht das Ver
schlußelement selbstverständlich keine eigene Befüllöffnung mehr aufzuwei
sen sondern kann beispielsweise als eine Art Stopfen ausgeführt sein, der
dann ebenfalls, nach dem er aufgeschmolzen worden ist, die Entladungsge
fäßöffnung gasdicht verschließt.
Claims (15)
1. Gasentladungslampe mit einem Entladungsgefäß, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entladungsgefäß mindestens ein Verschlußele
ment (6; 6') aufweist, wobei und das bzw. jedes Verschlußelement (6; 6')
eine Entladungsgefäßöffnung (5; 5') verbindungsmittelfrei gasdicht
verschließt in dem das bzw. jedes Verschlußelement (6; 6') in die bzw.
eine Entladungsgefäßöffnung (5; 5') eingesetzt und anschließend aufge
schmolzen wurde.
2. Gasentladungslampe nach Anspruch 1, wobei das Verschlußelement (6;
6') aus einem im Vergleich zum restlichen Entladungsgefäß (1-3) nied
rig schmelzenden Material besteht.
3. Gasentladungslampe nach Anspruch 2, wobei das niedrig schmelzen
den Material (6; 6') ein Sinterglas oder Glaslot ist.
4. Gasentladungslampe nach Anspruch 2 oder 3, wobei das niedrig
schmelzenden Material (6; 6') aus einem oder mehreren der folgenden
Verbindungen besteht: Pb-Si-B-O, Bi-Si-B-O, Zn-Si-B-O, Zn-Bi-Si-B-O,
SnO-ZnO-P2O5.
5. Gasentladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Lampe für den Betrieb mittels dielektrisch behinderter Entladung
geeignet ist und zu diesem Zweck mindestens eine dielektrisch behin
derte Elektrode aufweist.
6. Gasentladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
das Entladungsgefäß ein Flachstrahlerentladungsgefäß ist und eine
Grundplatte (1), einen Rahmen (3; 3') und eine Frontplatte (2) aufweist,
wobei das Verschlußelement in dem Rahmen (3') oder in der Boden-
oder Frontplatte (2) vorgesehen ist.
7. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der das
Entladungsgefäß ein rohrförmiges Entladungsgefäß einer stabförmigen
Gasentladungslampe ist und ein oder beide Enden dieses Entladungs
gefäßes mit Hilfe des bzw. je eines Verschlußelements verschlossen ist
bzw. sind.
8. Gasentladungslampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, die
mindestens eine dielektrisch behinderte Elektrode aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Gasentladungslampe mit Merkmalen
gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch folgende Verfahrensschritte zum gasdichten Verschlie
ßen einer Entladungsgefäßöffnung (5; 5'):
- - Bereitstellen eines Verschlußelements (6; 6') als Formteil, passend zur Entladungsgefäßöffnung (5; 5'),
- - Einsetzen des Verschlußelements (6; 6') in die Entladungsgefäßöff nung (5; 5') und Aufschmelzen des Verschlußelements (6; 6') derart, daß dadurch die Entladungsgefäßöffnung (5; 5') gasdicht verschlos sen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verschlußelement (6; 6') vor
dem Aufschmelzen die Form einer Hülse mit Kragen und Öffnung (5;
5') hat, wobei beim Aufschmelzen auch die Verschlußelementöff
nung (5; 5') verschlossen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Verschlußelementöff
nung (5; 5') eine Pump- und/oder Befüllöffnung ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei der die Verschlußelementöffnung (5;
5') einen Durchmesser im Bereich von 1-5 mm hat.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Verschluß
element (6; 6') auf eine Temperatur aufgewärmt wird, bei der dessen
Viskosität in der Größenordnung von 106 dPas oder weniger beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Temperatur
des Verschlußelements (6; 6') beim Aufschmelzen im Bereich zwischen
ca. 350°C und 600°C liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei bei der Auf
schmelztemperatur die Viskosität des Verschlußelements (6; 6') minde
stens drei Zehnerpotenzen kleiner ist als jene des restlichen Entla
dungsgefäßes (1-4).
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