DE19936562A1 - Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken, insbesondere Halbformbüste - Google Patents
Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken, insbesondere HalbformbüsteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken. Die Vorrichtung umfaßt ein Basisteil, wenigstens einen am Basisteil angeordneten Schulterformbereich, wenigstens ein mit dem Schulterformbereich verbundenes Armschwert, eine Dampfzuführeinrichtung zum Zuführen von Dampf zum Armschwert und mindestens eine am Armschwert angeordnete Formleiste, die mittels einer Verstelleinrichtung von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Spannstellung hin- und herbewegbar ist. Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Bearbeitungseinheit zum Informbringen von Kleidungsstücken.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungs
stücken.
Um neu hergestellte bzw. außer Form geratene Kleidungsstücke wieder in eine optisch
einwandfreie Form, insbesondere unter Vermeidung von Knitterstellen und Unstetigkei
ten bei Nähten, zu bringen, sind eine Reihe von Vorrichtungen entwickelt worden. Als
einfachste Vorrichtung für diesen Zweck sind Bügeleisen und Bügeltische bekannt. Je
doch erfordern diese bei besonders kritischen Stellen, wie z. B. den Ärmel- und Schul
terbereich von Sakkos und Jacketts ein hohes Maß an Geschick, um zu einem einwand
freien Ergebnis zu kommen. Für den Ärmelbereich sind auch Ärmelbügelbretter be
kannt, die in den Ärmel eingeführt werden und die Bearbeitung dann von außen mit ei
nem Bügeleisen erfolgt. Da der Ärmel- und Schulterbereich nur sehr schwer in Form zu
bringen ist, wird er in aller Regel zuletzt bearbeitet. Das bedeutet jedoch auch, daß be
reits gebügelte bzw. geglättete Vorder- und Rückpartien der Kleidungsstücke wieder
zerknittert werden können, wenn anschließend die Bearbeitung des Ärmel- und Schul
terbereiches z. B. mit einem Armbügelbrett erfolgt.
Für bestimmte Anwendungszwecke sind auch Formbüsten bekannt, auf die das Klei
dungsstück aufgezogen und bei denen eine Bedampfung von innen heraus erfolgt. Die
Ärmelabschnitte werden dabei durch einen aufblasbaren Pfropfen an ihrer unteren Öff
nung verschlossen und unter Dampfzufuhr aufgeblasen. Zwar läßt sich hierdurch eine
Glättung des Ärmelbereichs erreichen. Jedoch soll der Ärmel auch eine gewünschte
Form einnehmen. Bei Sakkos ist es z. B. so, daß bezüglich des Schulterbereichs der
Ärmel leicht nach vorne geschwenkt und im Ellenbogenbereich leicht gebeugt sein soll.
Das bedeutet, daß die hintere Naht des Ärmels länger sein muß, als die vordere Naht.
Bei der Massenfabrikation von solchen Kleidungsstücken sind Dampfpressen bekannt,
die nach Einlegen des Kleidungsstück schließen und insbesondere die Schulter- und
Ärmelpartie in die gewünschte Form pressen.
Bislang ist jedoch keine Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken bekannt,
die eine optimale Formgebung, insbesondere des Ärmel- und Schulterbereichs, mit ei
nem relativ geringen Aufwand ermöglicht. Der geringe Aufwand ist deshalb zwingend
erforderlich, da eine solche Vorrichtung auch für einen Durchsatz mit geringeren Stück
zahlen rentabel sein soll.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Informbrin
gen von Kleidungsstücken bereitzustellen, die konstruktiv einfach und dadurch kosten
günstig herzustellen ist und eine gute Formgebung der Kleidungsstücke ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Informbringen von
Kleidungsstücken erzielt, mit einem Basisteil, wenigstens einem am Basisteil angeordne
ten Schulterformbereich, wenigstens ein mit dem Schulterformbereich verbundenes
Armschwert, einer Dampfzuführeinrichtung zum Zuführen von Dampf zum Armschwert,
und mindestens einer am Armschwert angeordneten Formleiste, die mittels einer Ver
stelleinrichtung von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Spannstellung hin- und herbe
wegbar ist.
Die Vorrichtung verfügt demnach über einen Schulterformbereich, der als Abstütz- bzw.
Auflagefläche für den Schulterbereich des Kleidungsstückes dient. Das bedeutet aber
auch, daß sowohl Vorder- als auch Rückseite des Kleidungsstückes frei herunterhängen
können, ohne daß diese einer Knitterbeanspruchung ausgesetzt sind. Der Ausdruck
Schulterformbereich soll demnach sämtliche Konstruktionen umfassen, die als Auflage
bzw. Abstützung des Schulterbereichs des Kleidungsstücks dienen können. Das Arm
schwert wird in den Ärmel des Kleidungsstückes eingeführt. Dies ist ohne Umstände
möglich, da sich die Formleiste noch in der Nichtgebrauchsstellung befinden kann. Nach
dem Ausrichten der Schulter am Schulterformbereich und des Ärmels am Armschwert
wird mittels der Verstelleinrichtung die Formleiste in ihre Spannstellung überführt. Das
Ärmelgewebe wird hierdurch gespannt. Die Formleiste und das Armschwert können so
aufeinander abgestimmt sein, daß der Ärmel des Kleidungsstückes nunmehr die ge
wünschte Stellung und Form einnimmt. Anschließend erfolgt ein Bedampfen des Ärmel
bereichs des Kleidungsstückes mittels im Bereich des Armschwerts austretenden
Dampf. Wichtig ist nunmehr auch, daß nach diesem Vorgang die Formleiste wieder in
ihre Nichtgebrauchsstellung überführt werden kann, um den Ärmelbereich des Klei
dungsstückes, ohne diesen zu zerknittern, vom Armschwert entnehmbar ist. Der Begriff
Armschwert soll in diesem Zusammenhang alle in einem Ärmel eines Kleidungsstücks
zumindest über einen beträchtlichen Bereich einschiebbares und diesen Bereich groß
flächigen abstützendes Element bzw. Konstruktion umfassen. Das bedeutet, daß sowohl
flache als auch an einen Armquerschnitt angepaßte Formen denkbar sind, solange die
se in der Nichtgebrauchsstellung einfach in den Armbereich einfahrbar und mittels min
destens einer Formleiste in der Spannstellung zumindest bereichsweise gegen die In
nenwandung des Ärmels eines Kleidungsstückes expandierbar ist.
Insbesondere hat sich herausgestellt, daß es zur Erzielung eines sehr guten Ergebnis
ses vollkommen ausreichend ist, wenn wie gemäß einer Variante, die Formleiste im we
sentlichen entlang einer Längskante des Armschwerts angeordnet ist und quer zur
Längskante hin- und herbewegbar ist. Man könnte demnach die Formleiste auch als ei
ne in ihrer Position und Form veränderbare Längskante des Armschwertes ansehen.
Der Ärmel eines Kleidungsstückes wird dann zwischen den Längskanten des Arm
schwertes eingespannt, so daß dieser lediglich entlang zweier Längskanten optimal
ausgerichtet werden muß. Diese Längskanten geben dann in einfacher Weise die ge
wünschte Form vor. Im Zusammenspiel mit einem geeignet ausgeformten Schulterform
bereich läßt sich die optimale Anlagestellung für die Kanten des Armschwertes in der
Spannstellung erzielen.
Kritisch ist insbesondere die Ärmelrückseite, da diese länger ausfallen soll, als die Är
melvorderseite, so daß unter anderem auch eine leichte Flexion des Ellenbogengelenks
simuliert wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die Formleiste von der Verstel
leinrichtung in eine bogenförmige, eine Armrückseite mit leichter Beugung simulierende
Spannstellung bewegbar ist. Das bedeutet aber auch, daß die Formleiste durch die
Verstelleinrichtung selbst wiederum in eine andere Form in der Spannstellung als in der
Nichtgebrauchsstellung bringbar ist. Das hat zusätzlich den Vorteil, daß auch eine An
passung an verschiedene Kleidungsstückgrößen erreicht werden kann.
Damit vorbearbeitete Teile des Kleidungsstückes bei der Informbringung des Ärmelbe
reichs nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, kann vorgesehen sein, daß das Arm
schwert ausgehend vom Schulterformbereich vom Basisteil unter einem gegenüber der
Vertikalen spitzen Winkel seitlich nach unten absteht. Hierdurch wird der Ärmel vom
Rest des Kleidungsstücks weggeführt und darüber hinaus kann die Vorderseite, die
Rückseite und der Seitenbereich des Kleidungsstückes frei nach unten hängen, ohne
daß irgendwelche störende Elemente im Weg sind, durch die wiederum ein Zerknittern
verursacht werden könnte.
Ein optimales Anliegen des Rest des Kleidungsstückes, so daß dieses möglichst unbe
einflußt vom Bügelvorgang des Ärmels verbleibt, wird gemäß einer Ausführungsform
dadurch erzielt, daß das Basisteil, der Schulterformbereich und das Armschwert in Form
einer einarmigen Oberarmbüste ausgestaltet sind. Das gesamte Kleidungsstück ruht in
einer optimalen Position und der an diesem durchgeführte Glättungsvorgang wird vom
Ergebnis her nicht beeinträchtigt. Auch der Schulterbereich kann, falls dies erforderlich
ist, auf solch einer Büste noch zusätzlich bearbeitet werden.
Nach einer einarmigen Oberkörperbüste ist es jedoch auch vollständig ausreichend,
wenn diese optional im wesentlichen längs halbiert ausgeformt ist. Die zweite Hälfte des
Kleidungsstückes kann dann weiterhin frei herabhängen und bleibt unbeeinträchtigt.
Darüber hinaus handelt sich hierbei um eine äußerst preisgünstige Ausgestaltung, die
sich insbesondere für einen erweiterten Bügelarbeitsplatz eignet.
Damit sowohl die vordere als auch die hintere Längskante des Armschwertes veränder
bar ist, kann beiden Längskanten des Armschwerts jeweils mindestens ein von einer
Nichtgebrauchsstellung in eine Spannstellung hin- und herbewegbare Formleiste zuge
ordnet sein. Eine solche Ausgestaltung kann auch für das Bearbeiten beider Ärmel ei
nes Kleidungsstückes verwendet werden, da durch geeignete Verformung oder Form
gebung der Formleisten in der Spannstellung jeweils die gewünschte Spannform der
Ärmel erzeugbar ist.
Günstigerweise kann das Armschwert an seinem oberen Endabschnitt verschwenk- und
feststellbar am Schulterformbereich gelagert sein. Hierdurch ließe sich z. B. der Winkel,
den das Armschwert zur Vertikalen einnimmt einstellen. Dieses ist insbesondere bei
Vorrichtungen mit zwei Armschwerten sinnvoll, um das Kleidungsstück auf die Vorrich
tung aufzuziehen, was bei steiler gestellten Armschwerten einfacher ist.
In diesem Zusammenhang ist es aber auch möglich, daß das Armschwert um eine dem
oberen Endabschnitt zugeordnete, im wesentlichen horizontale Achse neben dem Ba
sisteil bezüglich einer vertikalen Nullinie in mindestens eine Stellung vor- und minde
stens eine Stellung zurückschwenkbar ist. Diese Ausgestaltung findet vor allem bei ein
armigen Vorrichtungen Anwendung, so daß diese zur Bearbeitung beider Seiten eines
Kleidungsstückes entsprechend einstellbar sind. Das Armschwert wird dann jeweils in
die für die gewünschte Formgebung in die passende Winkelstellung geschwenkt.
Um eine Kondensation von eingeleitetem Dampf zu vermeiden und den Formgebungs
vorgang zu verbessern, kann eine Heizeinrichtung zum Beheizen des Armschwertes
vorgesehen sein. Selbstverständlich kann sich diese Heizeinrichtung auch in den
Schulterformbereich erstrecken und diesen ebenfalls mit beheizen. Das Armschwert
kann somit die Bügelfläche eines Bügeleisens ersetzen.
Für eine optimale Bedampfung des Ärmels und damit beim Aufziehen des Kleidungs
stücks keine Verletzung des Innenfutters stattfindet, kann vorteilhafterweise das Arm
schwert und die mindestens eine Formleiste von einem dampfdurchlässigen, in der
Spannstellung im wesentlichen eng anliegenden Gewebeschlauch umgeben sein. Der
gesamte Verstellmechanismus sowie Schlitze und Öffnungen, die durch das Bewegen
der Formleisten in die Spannstellung entstehen, werden durch einen solchen Gewebe
schlauch abgedeckt. Das gesamte Armschwert einschließlich der Formleisten erschei
nen von außen als eine Baueinheit. Darüber hinaus wird der Dampf entsprechend
gleichmäßig im Gewebeschlauch verteilt und an den Ärmel des Kleidungsstückes abge
geben. Der Gewebeschlauch kann darüber hinaus aus einem geeigneten hitzebestän
digen Material bestehen, daß die Direktauflage auf dem Armschwert bzw. einer Heizein
richtung besser verträgt als das Kleidungsstück selbst. In aller Regel wird der Gewebe
schlauch an seinem unteren Ende verschlossen sein, damit Dampf nur über die Gewe
bestruktur entweichen kann.
Damit die Fasern des Kleidungsstückes nicht nur durch Dampfeinwirkung geschmeidi
ger und verformbarer werden und die von der Formleiste des Armschwerts vorgegebe
ne Form einnehmen, sondern diese auch noch zusätzlich fixiert werden, ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform vorgesehen, daß eine Luftleiteinrichtung zum Zuführen
und/oder Abführen von Luft an die oder von der Oberfläche des Armschwerts vorgese
hen ist. Durch Einblasen von Luft in den Bereich des Armschwerts, oder z. B. in ein Ge
webeschlauch werden die Fasern des Kleidungsstückes fixiert, so daß sie die vorher
geschaffene Form beibehalten. Wichtig ist, daß im Bereich des vorbedampften Klei
dungsstückes eine Luftströmung erzeugt wird. Diese kann durch Einblasen oder Ansau
gen von Luft entstehen. So wäre es auch ohne weiteres denkbar, daß Luft im Bereich
des Schulterformstücks zur besseren Fixierung des Kleidungsstücks angesaugt und im
Bereich des Armschwerts wieder ausgeblasen wird.
Obwohl ein separates Anschließen an eine zentrale Lufterzeugungseinrichtung stattfin
den kann, ist es zuweilen von Vorteil, wenn die Luftleiteinrichtung mit einer Gebläseein
heit verbunden ist. Diese ist dann ein Bestandteil der Vorrichtung und in dieser inte
griert, so daß lediglich ein Stromanschluß zum Betreiben der Gebläseeinheit vorhanden
sein muß. Befindet sich dann darüber hinaus die Dampferzeugungseinrichtung ebenfalls
innerhalb der Vorrichtung und ist diese auch mit Strom betreibbar, so kann die gesamte
Vorrichtung über eine einzige Versorgungsleitung betrieben werden.
Damit im oberen Bereich der Vorrichtung möglichst wenige Ein- und Anbauten vorhan
den sind, kann die Luftleiteinrichtung zumindest teilweise im Basisteil integriert sein.
Hierdurch läßt sich die Luft z. B. von unten zuführen, weshalb eine eventuell verwendete
Gebläseeinrichtung auch als Sockel für die Vorrichtung dienen kann.
Eine möglichst kompakte Konstruktion kann insbesondere dadurch erreicht werden, daß
im Armschwert mindestens ein von der Verstelleinrichtung umfaßtes Betätigungsmittel
zum Hin- und Herbewegen der mindestens einen Formleiste integriert ist. Hier bieten
sich z. B. alle seitlich ausfahrbaren Betätigungselemente, wie Hebel, Hydraulik- und
Pneumatikzylinder oder ähnlich betriebene Betätigungsmittel an.
Gemäß einer günstigen Konstruktion kann das Betätigungsmittel einen mit seinem obe
ren Ende angrenzend an dem oberen Endbereich des Armschwerts schwenkbar ange
ordneten und mit seinem freien Ende mittels einer Öffnung in der Längskante des Arm
schwerts ein- und ausschwenkbaren Hebelarm umfassen. Das Anlenken des Hebel
arms am oberen Endbereich des Armschwertes führt dazu, daß keine zur Betätigung
des Hebels notwendigen Elemente in den Bereich eines aufgezogenen Ärmels eines
Kleidungsstücks hineinragen müssen. Vielmehr ist der sehr einfach konstruierte Me
chanismus vollständig im Armschwert integriert.
Hierzu kann das Armschwert aus einem Vorderblatt und einem Hinterblatt gebildet sein,
die zumindest bereichsweise zur Aufnahme des Hebelarms und zum Bilden der Öffnung
der Längskante voneinander beabstandet sind. Das Vorder- und Hinterblatt decken
dann den Mechanismus großflächig ab, so daß dieser ausreichend vom Kleidungsstück
beabstandet ist. Darüber hinaus bieten diese Elemente großflächige Auflagen für das
Kleidungsstück und ein knitterfreies Informbringen.
Bevorzugt kann das obere Ende des Hebelarms an dem einen Endbereich einer Betäti
gungswelle befestigt sein, die sich unterhalb des Schulterformbereichs von dem Arm
schwert wegerstreckt und deren zweiter Endbereich mit einem Hebelgestänge am Ba
sisteil verbunden ist, wobei die Betätigungswelle mittels des von der Verstelleinrichtung
umfaßten Hebelgestänges um ihre Achse drehbar ist. Hierdurch ist eine Fernverstellung
der Formleiste erzielt, die im Abstand vom Armschwert angeordnet werden kann und
das Auf- und Abziehen des Kleidungsstückes von der Vorrichtung nicht behindert. Auch
die Betätigungswelle erstreckt sich erst einmal von dem Armschwert weg und ist von
dem Schulterformbereich abgedeckt, so daß der Achselbereich des Armschwerts voll
kommen einbaufrei bleibt.
Damit insbesondere für verschiedene Größen von Kleidungsstücken und auch bei Ver
schleiß eine ausreichende Vorspannung erzielbar ist, kann die Verstelleinrichtung Ju
stiermittel zum Einstellen der Nichtgebrauchs- und/oder Spannstellung umfassen.
In diesem Zusammenhang ist es zusätzlich von Vorteil, wenn die Verstelleinrichtung
mindestens ein federelastisches Vorspannelement umfaßt, durch das die Formleiste
zumindest in der Spannstellung ebenfalls federelastisch angeordnet ist. Die Spannkraft
wird dann von dem federelastischen Vorspannelement mitbestimmt und läßt ein Einfe
dern zu, falls der Ärmelstoff des Kleidungsstückes nicht weiter nachgibt. Ein Beschädi
gen des Gewebematerials durch eine zu große Spannwirkung wird hierdurch vermie
den, da über einen relativ großen Verstellbereich gleiche Spannkräfte aufbringbar sind.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Bearbeitungseinheit zum Informbringen
von Kleidungsstücken, mit einem Bügeltisch, einer Dampferzeugungseinrichtung, einem
mit der Dampferzeugungseinrichtung verbundenen Dampfbügeleisen und einer Vorrich
tung nach einem der Ansprüche 1 bis 20.
Eine solche Bearbeitungseinheit macht es selbst Kleinbetrieben, wie kleinen Schneide
reien oder auch Wäschereien möglich, ein optimales Formgeben des Schulter- und Är
melbereichs eines Kleidungsstückes mit hohen Ansprüche durchzuführen, ohne daß all
zu große Geschicklichkeitsanforderungen an den Bearbeitenden zu stellen sind. Auf
dem Bügeltisch werden vorab die Vorder-, Rück- und Seitenteile des Kleidungsstücks
bearbeitet und anschließend erfolgt ein Aufziehen des Kleidungsstücks auf die oben
benannte Vorrichtung zum Glätten und Informbringen des Schulter- und Ärmelbereichs.
Zur Einsparung von verschiedenen Einrichtungen, kann die Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 20 mit der Dampferzeugungseinrichtung wirkverbunden sein, mit der
auch das Dampfbügeleisen verbunden ist. Beide Vorrichtungen werden somit mit ein
und derselben Dampferzeugungseinrichtung versorgt.
Damit die bearbeitende Person sämtliche Elemente der Bearbeitungseinheit in unmittel
barer Nähe hat und Kleidungsstücke auf einmal fertigstellen kann, ist gemäß einer Vari
ante vorgesehen, daß der Bügeltisch und das Dampfbügeleisen für ein Benutzen von
einem einzigen Arbeitsplatzbereich aus zueinander gruppiert sind.
Diese Gruppierung kann vorteilhaft so erfolgen, daß die Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 20 und der Bügeltisch im wesentlichen in einer L-Form zueinander an
geordnet sind, wobei im Bereich der L-Ecke die Dampferzeugungseinrichtung angeord
net ist. Durch die L-Form braucht sich die benutzende Person jeweils nur um 90° zu
drehen, um die zuvor auf dem Bügeltisch vorgeglätteten Kleidungsstücke an der Vor
richtung weiter zu bearbeiten. Diese Anordnung ist sehr platzsparend und läßt sich auf
grund der integrierten Dampferzeugungseinrichtung auch als gemeinsame Einheit ver
treiben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Informbringen von Bekleidungsoberteilen in einer
schematischen, perspektivischen Darstellung;
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 ohne seitliche Anbauteile in einer Seitenansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Vorderansicht mit schematisch einge
zeichnetem Luftkreislauf,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Armschwerts mit verstellbaren
Formleisten,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Verstellaufbaus für das Armschwert
aus Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung zum Informbringen von
Oberbekleidungsstücken in einer schematischen, perspektivischen Dar
stellung,
Fig. 7 eine Anordnungsskizze für eine Bearbeitungseinheit für einen Arbeits
platzbereich in einer Draufsicht,
Fig. 8 eine zweite Anordnungsvariante einer Bearbeitungseinheit in einer sche
matischen, perspektivischen Darstellung,
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsoberteilen,
Fig. 10 die Vorrichtung aus Fig. 9 in einer nach rechts geschwenkten Ge
brauchsstellung, wobei zur Vereinfachung die Heizspirale weggelassen
wurde, und
Fig. 11 die Vorrichtung aus Fig. 9 in einer nach links geschwenkten Gebrauchs
stellung, wobei zur Vereinfachung die Heizspirale weggelassen wurde.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Oberkörperhalbbüste 1, die im we
sentlichen einen halben Oberkörpertorso simuliert und die ein Basisteil 2, einen
Schulterformbereich 3 und ein Armschwert 4 umfaßt. Das Basisteil 2 ist auf einem Tisch
5 angeordnet, der wiederum auf einem Sockel 6 plaziert ist. Der Tisch 5 ist aus einem
Stahlblech geformt und ist so ausgestaltet, daß längere Kleidungsstücke mit ihrem unte
ren Abschnitt so abgelegt werden können, daß sie möglichst wenig verknittern.
Der Schulterformbereich 3 bildet im wesentlichen einer Abstützfläche für den Schulter
bereich eines Kleidungsstückes in Form einer halben Kegelstumpfmantelfläche. Hier
durch steigt der Schulterformbereich 3 ausgehend vom Armschritt 4 leicht bezüglich ei
ner horizontalen Linie an. Das Armschwert 4 schließt im wesentlichen bündig an das
kleinere äußere Ende der Schulterformbereichs 3 an. Hierzu ist der obere Endbereich 7
des Armschwerts 4 mit einer bogenförmigen Kante versehen, die im wesentlichen bün
dig in den angrenzenden Schulterformbereich 3 übergeht. Das Armschwert 4 ist relativ
flach ausgestaltet und weist eine erste Längskante 8 und eine zweite Längskante 9 auf.
Die Längskanten 8 und 9 laufen ausgehend vom oberen Endbereich 7 aufeinander zu,
so daß ein unterer, schmalerer Endbereich 10 gebildet ist. In der Fig. 1 ist nicht näher
dargestellt, daß das Armschwert 4 annähernd vollständig von einem Gewebeschlauch
umgeben ist, der zumindest auf der Außenseite 11 und der nicht näher dargestellten In
nenseite eng anliegt. Des weiteren steht das Armschwert 4 ausgehend vom Schulter
formbereich 3 vom Basisteil 2 unter einem gegenüber der Vertikalen spitzen Winkel α
ab. Der obere Endbereich 7 weist somit in horizontaler Richtung einen geringeren Ab
stand zum Basisteil 2 auf, als der untere Endbereich 10. Darüber hinaus ist das Arm
schwert am oberen Endbereich 7 verschwenkbar gegenüber einer vertikalen Nullinie NV
in eine Stellung vor- und in eine Stellung zurückschwenkbar, um sowohl eine Flexion als
auch Extension eines Arms zu simulieren. Das bedeutet aber auch, daß beim Aufziehen
des jeweils anderen Ärmels des Kleidungsstücks eine entsprechende Einstellung (meist
Flexion) erfolgt.
Des weiteren ist eine am Sockel 6 angebrachte Ablageplatte 12 für ein Bügeleisen vor
gesehen. Eine Dampferzeugungsvorrichtung 13 befindet sich unmittelbar neben der
Bügeleisenablage 12. Die Dampferzeugungseinrichtung 13 kann sowohl die Oberkör
perhalbbüste, insbesondere das Armschwert 4 mit Dampf, als auch ein Dampfbügelei
sen mit Dampf versorgen. Das Dampfbügeleisen kann dazu dienen, entsprechende
Stellen an auf der Oberkörperhalbbüste 1 angeordneten Kleidungsstücken nachzubear
beiten. Interessant sind jeweils hierbei insbesondere der Schulterbereich oder Nachbes
serungen im Ärmelbereich.
In der Fig. 2 ist das Armschwert 4 in seiner Nullstellung dargestellt.
Anhand der Fig. 3 werden nun einige zusätzliche Details näher erläutert. Im Sockel 6 ist
ein Gebläse 14 integriert, das Luft über ein Luftzuführschacht 15 im Basisteil 2 über den
als Einlaß dienenden Schulterformbereich 3 zuführt. Hierzu weist der Schulterformbe
reich 3 mehrere Öffnungen 16 auf. Auch der an den Schulterformbereich 3 angrenzen
de Bereich 17 kann mit derartigen Öffnungen versehen sein. Von dem Gebläse 14 führt
ein weiterer Schacht 18 durch das Basisteil 2 nach oben und endet im oberen Endbe
reich 7 des Armschwerts 4. In der Fig. 3 ist weiter angedeutet, daß das eigentliche Arm
schwert 4, das bevorzugt aus Metall besteht, von einem luft- und dampfdurchlässigen
Gewebeschlauch 19 umgeben ist. Durch diesen Gewebeschlauch 19 tritt der durch das
Gebläse 14 erzeugte Luftstrom gleichmäßig aus und fixiert vorher mittels Dampfeinwir
kung geschmeidig gemachte Fasern des Bekleidungsstücks. Auf ähnliche Weise kann
auch der Dampf von der Dampferzeugungseinrichtung 13 in dem Gewebeschlauch 19
eingeleitet werden. Das Armschwert 4 verfügt über eine nicht näher dargestellte Hei
zeinrichtung, so daß eine Kondensation des Dampfes nicht stattfindet.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird nunmehr der Aufbau des Armschwertes 4 näher erläutert.
Der in Fig. 4 dargestellte Aufbau ist der Übersicht halber ohne den Gewebeschlauch 19
dargestellt. Das Armschwert 4 besteht aus einem aus Metall hergestellten Vorderblatt
20, das bevorzugt eine leichte Wölbung aufweist, und einem Hinterblatt 21, das eben
falls aus Metall hergestellt ist. Im oberen Endbereich 7 ist das Hinterblatt 21 leicht abge
knickt, so daß es am Ende des Armschwerts 4 mit dem Vorderblatt 20 zusammenge
führt ist. Über den Hauptbereich des Armschwerts 4 verlaufen das Vorderblatt 20 und
das Hinterblatt 21 im wesentlichen parallel zueinander, so daß ein möglichst gleichmä
ßiger Schlitz 22 zwischen diesen gebildet ist. Hierdurch sind die Längskanten 8 und 9
des Armschwerts 4 offen ausgestaltet.
Die offenen Längskanten 8 und 9 sind im wesentlichen über ihre gesamte Länge jeweils
von einer flexiblen Formleiste 23 und 24 abgedeckt. Die Formleisten sind bevorzugt am
oberen Endbereich 7 und unteren Endbereich 10 mit dem Armschwert 4 verbunden,
wohingegen der dazwischenliegende Bereich lediglich lose anliegt. Der Werkstoff der
Formleisten 23, 24 ist günstigerweise ein Elastomer, so daß entsprechende Verfor
mungseigenschaften vorhanden sind. An geeigneter Stelle weisen die Formleisten je
weils eine Aufnahme 25 zum Anbringen eines Hebelarms 26 auf. Die Hebelarme 25
sind am oberen Endbereich 7 des Armschwerts 4 an einer um ihre Achse schwenkba
ren Betätigungswelle 27 angebracht. Durch Verschwenken der Betätigungswelle 27 las
sen sich die Hebelarme 26 von einer innerhalb des Schlitzes 22 des Armschwerts 4 ein
gefahrenen Stellung (siehe rechte Seite der Fig. 4) in eine ausgefahrene Stellung (siehe
linke Seite der Fig. 4) überführen. Hierdurch wird die Formleiste 23 auf der linken Seite
entsprechend verformt, so daß eine optimale Formgebung für die Rückseite eines Är
mels simuliert wird.
In der Fig. 5 ist anhand eines Hebelarms 26 der Betätigungsmechanismus mittels der
schematisch dargestellten Betätigungswelle 27 skizziert. Die Betätigungswelle 27 er
streckt sich durch das Basisteil 2 und ist in diesem gelagert. Der auf der anderen Seite
des Basisteils 2 hervorstehende Endbereich 28 ist mit einem rechtwinklig abstehenden
Hebelarm 29 versehen, der mittels eines Gelenks 30 auf eine Betätigungsstange 31
wirkt. Die Betätigungsstange 31 ist in einer Hülse 32 geführt und stützt sich auf einer
Druckfeder 33 ab, die wiederum in der Hülse 32 abgestützt ist. Die Hülse sitzt auf einer
Gewindestange 34 auf, die über ein Gelenk 35 mit einem Hebel 36 verbunden ist. Der
Hebel 36 ist am Endabschnitt 37 einer Betätigungsstange 38 angeordnet und erstreckt
sich senkrecht von dieser weg. Die Betätigungsstange 38 ist durch das Basisteil 2 hin
durchgeführt und weist an ihrem gegenüberliegenden Ende einen Betätigungshebel 39
auf. Der gesamte Hebelaufbau, der auf der dem Armschwert 4 gegenüberliegenden
Seite des Basisteils 2 angeordnet ist, kann diagonal verlaufen, so daß der Betätigungs
hebel 39 mit ausreichendem Abstand versetzt zum Armschwert 4 angeordnet ist. Für je
den Hebelarm 26 ist ein solcher Mechanismus vorgesehen.
Beim Ausfahren des Hebelarms 26 dient die Druckfeder 33 in der Hülse 32 als Vor
spannausgleich, falls der Betätigungshebel 39 zwar weiter bewegt sich der Hebelarm 26
aber nicht weiter innerhalb eines Ärmels eines Kleidungsstückes weiterbewegen kann.
Hierdurch wird eine Beschädigung des Kleidungsstückes vermieden und der Anpreß
druck der Formleiste 23 dosiert. Mittels der Gewindestange 34 kann eine Verstellung
erfolgen, so daß bei Verwendung verschiedener Rastpositionen für den Betätigungshe
bel 39 entsprechende Schwenkwege des Hebelarms 26 zugeordnet werden können.
Der bezüglich dieses Ausführungsbeispiels beschriebene Verstellmechanismus ist le
diglich exemplarisch für eine Vielfalt von verwendbaren Verstelleinrichtungen, seien die
se mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch. Wichtig ist lediglich, daß sie
entsprechende Eigenschaften (federnde Wegbegrenzung, Einstellmöglichkeiten, etc.)
aufweisen.
Anhand der Fig. 4 ist weiter zu erkennen, daß das gesamte Armschwert 4 an einer Ge
lenkstelle 40 um eine horizontale Achse verschwenkbar und feststellbar angeordnet ist.
In der Fig. 4 ist eine vertikale Nullinie NV eingezeichnet, um die das Armschwert 4 in der
Darstellung nach rechts geschwenkt ist, um eine leichte Flexion nach rechts eines Arms
zu simulieren. Bei einem auf solch ein eingestelltes Armschwert 4 aufgezogenes Klei
dungsstück, wäre die Rückseite links und die Vorderseite des Kleidungsstückes rechts
angeordnet. Es würde sich demnach um die Bearbeitungsstellung für den rechten Ärmel
eines Kleidungsstückes handeln. Für die Bearbeitung eines linken Arms, würde das
Armschwert 4 in die entsprechend andere Stellung der anderen Seite der vertikalen Nul
linie NV geschwenkt und der entsprechende andere Hebelarm 26 ausgefahren werden.
Die hier dargestellten Formleisten 23 sind durch die Hebelarme 26 selbst verformbar.
Diese können jedoch auch starr vorgeformt sein und entsprechend aus dem Schlitz 22
ein- bzw. ausfahren.
Über den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Mechanismus wird eine entsprechende Ver
kleidung gezogen, um das Kleidungsstück nicht zu verletzten. Im Bereich des Arm
schritts 4 wird dies mit Hilfe eines Gewebeschlauchs 19 erfolgen, auch die restlichen
Bestandteil der Vorrichtung lassen sich mit einem ähnlichen oder gleichen Material ver
kleiden.
In der Fig. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, die ebenfalls mittels Betätigungshebel
39 in ihre Betriebsstellung überführbar ist. Die Betätigungshebel 39 erstrecken sich
durch den Tisch 5 und münden in den Sockel 6. Im Sockel 6 haben sie Anschluß an den
Hebelmechanismus, der dann in das Basisteil 2 hineinführt und dann mit dem Hebelarm
26 im Armschwert 4 in Verbindung steht.
In der Fig. 7 ist eine Anordnungsvariante für einen Bügelarbeitsplatz dargestellt. Der
Bearbeitungsplatz umfaßt einen Bügeltisch 41, ein Dampfbügeleisen 42, die Dampfer
zeugungseinrichtung 13 und die Oberkörperhalbbüste 1 zur Bearbeitung des Schulter-
und Ärmelbereichs der Oberkleidungsstücke. Die Bedienperson 43 kann durch eine
kleine Drehung das auf dem Bügeltisch 41 vorbearbeitete Kleidungsstück auf die Ober
körperhalbbüste 1 aufziehen und dort die Behandlung des Schulterbereichs und des
Ärmelbereichs vornehmen. Mittels des Dampfbügeleisens 42 kann auch noch eine zu
sätzliche Nachbehandlung des Schulterbereichs und des Ärmelbereichs erfolgen. So
wohl die Oberkörperhalbbüste als auch das Dampfbügeleisen 42 werden von ein und
derselben Dampferzeugungseinrichtung 13 mit Dampf versorgt. Es handelt sich dem
nach um eine L-förmige Anordnung dieser Bearbeitungseinheit, wobei die Dampferzeu
gungseinrichtung 13 in der L-Ecke angeordnet ist. Eine solche Bearbeitungseinheit eig
net sich insbesondere für klein- und mittelständige Unternehmen.
In der Fig. 8 ist eine weitere Anordnungsvariante der Bearbeitungseinheit dargestellt.
Bei dieser sind der Bügeltisch 41 und die Oberkörperhalbbüste 1 im wesentlichen paral
lel zueinander angeordnet, so daß sich die Bedienperson 43 zwischen diesen beiden
Einheiten aufhält. Des weiteren ist zu erkennen, daß sowohl dem Bügeltisch 41 als auch
der Oberkörperhalbbüste 1 jeweils eine eigene Dampferzeugungseinrichtung 13 zuge
ordnet ist. Es gibt eine Reihe von Anordnungen für die Bearbeitungseinheit. Vorteilhaft
ist es jedoch, wenn ein und dieselbe Bedienperson, sowohl den Bügeltisch 41 als auch
die Oberkörperhalbbüste 1 in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich vorfindet.
Im folgenden wird anhander Fig. 9 bis 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrich
tung zum Informbringen von Kleidungsstücken erläutert. Sofern auf identische bzw.
funktionelle gleiche Bauelemente Bezug genommen wird, werden die gleichen Be
zugsziffern verwendet. Aus diesem Grunde soll ergänzend die obige Beschreibung
übertragbar sein. Im folgenden wird hauptsächlich nur auf die wesentlichen Unterschie
de eingegangen werden.
Insbesondere in der in Fig. 9 dargestellten Nullstellung des Armschwerts 4 ist zu erken
nen, dass dieses vollkommen symmetrisch zu Null-Linie NV ausgestaltet ist. Auch der
Schulterformbereich 3 ist zu der Null-Linie NV symmetrisch ausgestaltet. Das Vorderblatt
20 ist in den Fig. 9 bis 11 nicht dargestellt, um den Verstellmechanismus erkennbar zu
machen. Dieser verwendet wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel Hebelarme
26, die die Formleisten 23 und 24 verstellen können. Am oberen Endbereich 7 sind die
Formleisten 23, 24 fest mit dem Hinterblatt 21 und dem nicht dargestellten Vorderblatt 20
verbunden.
Ergänzend erstreckt sich zwischen dem Hinterblatt 21 und dem nicht dargestellten Vor
derblatt 20 eine Heizspirale 44, die für eine entsprechende Temperierung des Arm
schwerts 4 während des Gebrauchs sorgt. Die Anschlüsse der Heizspirale 44 münden
im Bereich der oberen Anlenkpunkte der Hebelarme 26, wobei sich die Heizspirale 44
im wesentlichen vollständig über die gesamte Länge des Hinterblatts 21 bzw. Vorder
blatts 20 erstreckt. Des weiteren ist aus der Fig. 9 zu erkennen, daß das Armschwert 4
in der Nichtgebrauchsstellung tailliert ist, indem das Hinterblatt 21 und das nicht darge
stellte Vorderblatt 20 in ihrem mitteleren Bereich schmaler ausgebildet sind.
Betrachtet man nunmehr eine Verschwenkung des Armschwerts 4 gemäß der Fig. 10
nach rechts, so ist neben der speziellen Formgebung durch die gespannte Formleiste
23 für den hinteren Armabschnitt des Kleidungsstücks auch zu erkennen, daß der vor
dere Abschnitt des Ärmels des Kleidungsstücks durch die Taillierung eine optimale For
megebung erfährt.
Gleiches ist für die umgekehrte Verschwenkung nach links gemäß Fig. 11 zu erkennen,
bei der die Formleiste 23 die Vorderseite des Ärmels des Kleidungsstückes formt und
die Formleiste 24 zum Spannen des Ärmels um Formgebung der Rückseite in ihre
Spannstellung gebracht ist.
Entscheidende Vorteile bei den beschriebenen Ausführungsformen werden dadurch
erlangt, daß das Oberbekleidungsstück beim Bearbeiten des Ärmel- und Schulterbe
reichs eine definierte Auflage im Schulterbereich hat, und daß bereits behandelte Parti
en des Oberbekleidungsstücks frei und ohne Knitterneigung herunterhängen können,
während die Bearbeitung des Ärmelbereichs vorgenommen werden kann. Hierzu ist in
unmittelbarer Nähe zur Schulterabstützung des Oberbekleidungsstückes ein in der
Nichtgebrauchsstellung leicht in den Ärmel des Oberbekleidungsstück hineinsteckbares
Bearbeitungselement (Armschwert) vorgesehen. Dieses Armschwert 4 kann die unter
schiedlichsten Formen aufweisen. Es ist jedoch wichtig, daß es eine gefällige, leicht
einführbare Nichtgebrauchsstellung und eine entsprechende Spannstellung aufweist.
Hierzu sind Formleisten vorgesehen, die eine bestimmte Ärmelstellung simulieren kön
nen. Eine solche Formgebung des Ärmelbereichs des Oberbekleidungsstückes war
bislang nur durch sehr aufwendige Preßmaschinen bei der Herstellung dieser Beklei
dungsstücke oder durch Personen erzeugbar, die ein sehr großes Bügelgeschick ha
ben. Die beschriebene Vorrichtung macht es auch weniger geschulten Personen mög
lich, eine einwandfreie Glättung eines Bekleidungsstückes, insbesondere Oberbeklei
dungsstückes, vorzunehmen.
Claims (24)
1. Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken, mit einem Basisteil (2),
wenigstens einem am Basisteil (2) angeordneten Schulterformbereich (3), we
nigstens ein mit dem Schulterformbereich (3) verbundenes Armschwert (4), einer
Dampfzuführeinrichtung zum Zuführen von Dampf zum Armschwert (4), und
mindestens einer am Armschwert (4) angeordneten Formleiste (23), die mittels
einer Verstelleinrichtung von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Spannstellung
hin- und herbewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formleiste (23)
im wesentlichen entlang einer Längskante des Armschwerte (4) angeordnet ist
und quer zur Längskante hin- und herbewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
leiste (23) von der Verstelleinrichtung in eine bogenförmige, eine Armrückseite
mit leichter Beugung simulierende Spannstellung bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Armschwert (4) ausgehend vom Schulterformbereich (3) vom Basisteil (2)
unter einem zur Vertikalen (NV) spitzen Winkel (α) nach außen absteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Basisteil (2), der Schulterformbereich (3) und das Armschwert (4) in Form ei
ner einarmigen Oberkörperbüste ausgestaltet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkörper
büste im wesentlichen längs halbiert ausgeformt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
beiden Längskanten (8, 9) des Armschwerts (4) jeweils mindestens eine von ei
ner Nichtgebrauchsstellung in eine Spannstellung hin- und herbewegbare Form
leiste (23) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Armschwert (4) an seinem oberen Endabschnitt (10) schwenk- und feststell
bar am Schulterformbereich (3) gelagert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Armschwert
(4) um eine dem oberen Endabschnitt (7) zugeordnete, im wesentlichen horizon
tale Achse neben dem Basisteil (2) bezüglich einer vertikalen Nullinie (NV) zu
mindest in eine Stellung vor- und wenigstens eine Stellung zurückschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Heizeinrichtung zum Beheizen des Armschwerts (4) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Armschwert (4) und die mindestens eine Formleiste (23) von einem dampf
durchlässigen, in der Spannstellung im wesentlichen eng anliegenden Gewebe
schlauch (19) umgeben sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Lüftleiteinrichtung (18) zum Zuführen und/oder Abführen von Luft an die
oder von der Oberfläche des Armschwerts (4) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrich
tung (18) mit einer internen oder externen Gebläseeinheit (14) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
leiteinrichtung (18) zumindest teilweise im Basisteil (2) integriert ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
im Armschwert (4) mindestens ein von der Verstelleinrichtung umfaßtes Betäti
gungsmittel (26) zum Hin- und Herbewegen der mindestens einen Formleiste
(23) integriert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Betäti
gungsmittel einen mit seinem oberen Ende angrenzend an den oberen Endbe
reich (7) des Armschwerts (4) schwenkbar angeordneten und mit seinem freien
Ende mittels einer Öffnung (22) in der Längskante (8, 9) des Armschwerts (4)
ein- und ausschwenkbaren Hebelarm (26) umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Armschwert
(4) aus einem Vorderblatt (20) und einem Hinterblatt (21) gebildet ist, die zumin
dest bereichsweise zur Aufnahme des Hebelarms (26) und zum Bilden der Öff
nung (22) in der Längskante (8, 9) voneinander beabstandet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das obe
re Ende des Hebelarms (26) an dem einen Endbereich einer Betätigungswelle
(27) befestigt ist, die sich unterhalb des Schulterformbereichs (3) von dem Arm
schwert (4) wegerstreckt, und deren zweiter Endbereich (28) mit einem Hebel
gestänge am Basisteil (2) verbunden ist, wobei die Betätigungswelle (27) mittels
des von der Verstelleinrichtung umfaßten Hebelgestänges um ihre Achse dreh
bar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung Justiermittel (34) zum Einstellen der Nichtgebrauchs-
und/oder Spannstellung umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstelleinrichtung mindestens ein federelastisches Vorspannelement (33)
umfaßt, durch das die Formleiste (23) zumindest in der Spannstellung ebenfalls
federelastisch angeordnet ist.
21. Bearbeitungseinheit zum Informbringen von Kleidungsstücken, mit einem Bügel
tisch (41), einer Dampferzeugungseinrichtung (13), einem mit der Dampferzeu
gungseinrichtung (13) verbundenen Dampfbügeleisen (42) und einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 20.
22. Bearbeitungseinheit nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 mit der Dampferzeugungseinrich
tung (13) wirkverbunden ist.
23. Bearbeitungseinheit nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, der Bügeltisch (41) und das
Dampfbügeleisen (42) für ein Benutzen von einem einzigen Arbeitsplatzbereich
aus zueinander gruppiert sind.
24. Bearbeitungseinheit nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
richtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23 und der Bügeltisch (41) im wesentli
che in einer L-Form zueinander angeordnet sind, wobei im Bereich der L-Ecke
die Dampferzeugungseinrichtung (13) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136562 DE19936562C2 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken wie z.B. Sakkos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999136562 DE19936562C2 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken wie z.B. Sakkos |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19936562C2 DE19936562C2 (de) | 2003-10-16 |
Family
ID=7917064
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---|---|---|---|
DE1999136562 Expired - Fee Related DE19936562C2 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Vorrichtung zum Informbringen von Kleidungsstücken wie z.B. Sakkos |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19936562C2 (de) |
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- 1999-08-04 DE DE1999136562 patent/DE19936562C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19936562C2 (de) | 2003-10-16 |
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