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Die
Erfindung betrifft einen Duschhocker sowie eine Aufsatz-Einrichtung
für einen
Duschhocker, der eine Basisplatte und an der Basisplatte befestigte Beine
umfaßt,
die jeweils mit einem rutschsicheren Fuß versehen sind.
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Solche
Duschhocker sind für
mobilitätseingeschränkte Personen
vorgesehen, die sich in der Dusche hierauf setzen können, um
der Gefahr des Ausrutschens in der Dusche zu begegnen. Diese Duschhocker
sind vor allem mit einer runden Basisplatten-Form bekannt, womit
sie in jeder Dusche verwendet werden können. Die Sitzfläche der
Basisplatte ist für
einen sicheren Halt der mobilitätseingeschränkten Person
strukturiert. Üblicherweise
sind die rutschsicheren Füße an den
Beinen des Duschhockers als Gummi-Saugfüße ausgebildet. Die Beine des
Duschhockers können
ohne großen
Montageaufwand von der Basisplatte abgenommen werden. Aus hygienischen
Gründen
muß ein
Duschhocker derart ausgebildet sein, daß eine schnelle und vor allem
gründliche
Reinigung sowie Trocknung desselben nach dessen Benutzung gewährleistet sind.
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Jedoch
ist es bei den bekannten Duschhockern von Nachteil, daß eine hierauf
sitzende Person eine sehr begrenzte Bewegungsfreiheit besitzt, um notwendige
Gegenstände,
wie z. B. den Wasserhahn, den Duschkopf, Waschlotionen etc., selbständig zu
erreichen.
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Aus
der
DE 16 54 399 A ist
ein Badhocker bekannt, der eine Basisplatte und daran befestigte Beine
aufweist, die jeweils mit einem rutschsicheren Fuß versehen
sind. Dieser Badhocker weist eine Sitzfläche auf, die zwar federnd und
elastisch ausgeführt
ist, um die weiche Elastizität
und Schmiegsamkeit eines Rollstuhles bereitzustellen, jedoch orts-fest mit
den Beinen verbunden ist.
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Aus
der
US 5,822,809 A ist
eine Sitzvorrichtung zum Übertragen
einer pflegebedürftigen
Person von einem Bereich außerhalb
einer Badewanne in den Bereich über
der Badewanne bekannt. Hierzu ist ein Sitz mit Armlehnen und Rückenlehne
verschiebbar auf einem Gestell montiert. Zusätzlich kann dieser Sitz gegenüber dem
Gestell verdreht werden. Dies ermöglicht es, dass die zu pflegende
Person mit dem Rücken
zur Badewanne stehend auf dem Sitz Platz nehmen kann, der Sitz daraufhin
um 90° gedreht
wird, so dass sich die Beine der pflegebedürftigen Person in ausgestrecktem
Zustand parallel zur Längsrichtung
der Badewannen erstrecken, woraufhin der Sitz dann bis über die
Badewanne verschoben werden kann, so dass die pflegebedürftige Person
ihre Füße in der
Badewanne abstellen kann.
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Diese
bekannte Vorrichtung weist einen Sitzbasisabschnitt auf, der die
Verschiebbarkeit gegenüber
dem Grundgestell gewährleistet.
In diesem Sitzbasisabschnitt ist eine kreisförmige Ausnehmung vorgesehen,
innerhalb derer der drehbare Sitzabschnitt gelagert ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Duschhocker der eingangsgenannten
Art bereit zu stellen, der so ausgestaltet ist, dass der Bewegungsreich
einer auf dem Duschhocker sitzenden Person vergrößert wird und der eine hierzu
bereitzustellende Dreh-Lagerung aufweist, die herstellungstechnisch
kostengünstig
realisierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Duschhocker gemäß Patentanspruch 1 sowie durch
eine Aufsatzeinrichtung für
einen Duschhocker gemäß Patentanspruch
3 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Auf
diese Weise wird es dein Benutzer ermöglicht, sich nach dem Setzen
in eine gewünschte Duschposition
auf dem Duschhocker zu drehen, womit der für die mobilitätseingeschränkte Person
erreichbare Bereich wesentlich vergrößert wird. Außerdem wird
es dem Pflegepersonal für
fortgeschritten mobilitätseingeschränkte Personen
erleichtert, den Patienten durch Drehen in eine optimale Waschposition
zu bringen.
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Die
Dreheinrichtung umfasst eine auf der Basisplatte aufliegende Zwischen-Basisplatte,
an der die Sitzplatte drehbar gelagert und die Koppelungseinrichtung
befestigt ist. Auf diese Weise ist die Dreheinrichtung sehr robust
ausgeführt.
Zudem wird mit der Zwischen-Basisplatte die Voraussetzung für eine konstruktiv
einfache Befestigung der Dreheinrichtung an der Basisplatte des
Duschhockers sowie für
eine Dreh-Lagerung geschaffen, die herstellungstechnisch kostengünstig realisierbar
ist.
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Eine
konstruktiv einfache Lösung
der Drehlagerung zwischen Sitzplatte und Zwischen-Basisplatte wird
durch eine in der Zwischen-Basisplatte vorgesehenen Lagerausnehmung
geschaffen, in der eine an der Sitzplatte befestigte Führungsscheibe
drehbar gelagert ist.
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Insbesondere
in den Fällen,
in denen ein Duschhocker mit einer sich drehenden Sitzplatte nicht
mehr notwendig ist, kann die Einheit Dreheinrichtung und Koppelungseinrichtung
von der Basisplatte manuell entfernt werden.
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Eine
schnelle und sichere Anbringung der Koppelungseinrichtung an der
Basisplatte wird realisiert, indem die Koppelungseinrichtung in
einer in der Basisplatte eingebrachten Bohrung verrastet ist. Hinsichtlich
der Befestigung der Koppelungseinrichtung an der Zwischen-Basisplatte
ist ein Bajonettverschluß vorgesehen.
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Die
oben genannten Ausgestaltungen lassen sich auch bei einer gesonderten
Aufsatz-Einrichtung für
einen Duschhocker realisieren. Diese Aufsatz-Einrichtung ist geeignet,
konventionelle Duschhocker mit dem Zusatz einer sich drehenden Sitzplatte
zu erweitern und damit die erwähnten
Vorteile zu erhalten.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Aufsatz-Einrichtung
umfaßt
letztere eine Kopplungseinrichtung, die basisplattenseitig elastischen
Zungen mit Rastsegmenten aufweist, die beim Verrasten der Koppelungseinrichtung
mit der Basisplatte mit dem Innenrand einer in die Basisplatte eingearbeiteten
Bohrung zusammenwirken.
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Eine
besonders günstige
Befestigung der Koppelungseinrichtung an die Zwischen-Basisplatte wird
realisiert, indem die Koppelungseinrichtung sitzplattenseitig ein
Paar gegenüberliegender
Klauen umfaßt,
die bajonettverschlußartig
mit entsprechenden in der Zwischen-Basisplatte eingebrachten Vertiefungen
zusammenwirken.
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Weitere
Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand
der folgenden Beschreibung der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf einen aus dem Stand der Technik bekannten
Duschhocker;
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2 eine
Draufsicht auf die Sitzplatte eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Duschhockers;
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3 eine
Teil-Querschnittsansicht des Sitzes des erfindungsgemäßen Duschhockers
entlang der Schnittlinie III-III nach 2;
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4 einen
detaillierten Teil-Bereichsquerschnitt entsprechend dem in 3 angedeuteten
Bereich IV; und
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5 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Koppelungseinrichtung.
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Der
in 1 dargestellte Duschhocker 1 umfaßt eine
Basisplatte 2, die aus Kunststoff hergestellt ist. An der
Unterseite der Basisplatte 2 sind vier hieran angespritzte
Aufnahmen (nicht dargestellt) vorgesehen, in die jeweils ein Bein 3, 4, 5, 6 eingesteckt
ist. Die Beine 3, 4, 5, 6 des
Duschhockers 1 sind als Aluminiumrohre ausgeführt, die
an der entsprechenden Aufnahme durch Kunststoff-Clips gesichert
sind. Die Aluminiumrohre umfassen an ihrem unteren Ende jeweils
einen rutschsicheren Fuß 7, 8, 9 und 10,
die als Gummi-Sauger einen sicheren Halt des Duschhockers 1 auch
in der nassen Dusche gewährleisten.
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Die
Sitzfläche 12 der
Basisplatte 2 ist leicht nach unten gewölbt, wodurch ein bequemes und
stabiles Sitzen der mobilitätseingeschränkten Person gewährleistet
ist. Bei vielen Ausführungen
derartiger bekannter Duschhocker befindet sich im wesentlichen in
der Mitte – also
am tiefsten Punkt der Wölbung
der Sitzfläche 12 – der Basisplatte 2 eine
Bohrung (nicht dargestellt), durch die das Duschwasser ablaufen
kann.
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In
den 2 und 3 ist der erfindungsgemäße Sitz
des Duschhockers 1 detailliert dargestellt. Hierbei umfaßt die Basisplatte 2 mittig
eine Bohrung 13, die an ihrem Rand einen nach unten abgewinkelten
Ringabsatz 14 aufweist. In der Bohrung 13 ist eine
Koppelungseinrichtung 15 fest eingerastet, die mit einer
Dreheinrichtung 16 verbunden ist. Die Dreheinrichtung 16 umfaßt eine
Zwischen-Basisplatte 17, an der die Koppelungseinrichtung 15 befestigt
ist. An der Zwischen-Basisplatte 17 ist eine Sitzplatte 18 der Dreheinrichtung 16 drehbar
gelagert.
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Die
Sitzplatte 18 weist eine starre Grundplatte 21 auf,
die von einer Wasserfesten, weichen Sitzauflage 22 an ihrer
Oberseite 23 und teilweise an ihrem Rand 24 umgeben
wird. Die Grundplatte 21 umfaßt an ihrer Unterseite 25 benachbart
zur Drehlagerung mit der Zwischen-Basisplatte 17 zur Gewichtsersparnis
Ausnehmungen 26, die ringabschnittsweise um die Dreh achse 27 der
Sitzplatte 18 angeordnet sind. Außerdem sind an der Unterseite 25 der
Grundplatte 21 im wesentlichen an deren Umfang Gummiringstreifen 28 angebracht,
die ein sicheres und festes Abstützen
der Zwischen-Basisplatte 17 auf
der Basisplatte 2 gewährleisten.
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In 4 ist
die Verbindung von Koppelungseinrichtung 15 mit der Basisplatte 2 und
mit der Zwischen-Basisplatte 17 sowie die Drehlagerung
der Sitzplatte 18 bezüglich
der Zwischen-Basisplatte 17 detaillierter dargestellt.
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Die
Koppelungseinrichtung 15 umfaßt basisplattenseitig zwei
Zungen 31, 32, die sich durch die Bohrung 13 hindurch
erstrecken. Beide Zungen weisen an ihrer Außenseite Rastsegmente 33, 34 auf, die
beim Verrasten der Koppelungseinrichtung 15 mit der Basisplatte 2 mit
dem Innenrand 35 des Ringabsatzes 14 zusammenwirken.
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Sitzplattenseitig
umfaßt
die Koppelungseinrichtung 15 ein Paar gegenüber liegender
Klauen 36, 37, die den eingreifenden Teil des
Bajonettverschlusses für
die Befestigung der Koppelungseinrichtung 15 an der Zwischen-Basisplatte 17 bilden.
Den die Klauen 36, 37 aufnehmende Teil des Bajonettverschlusses
bildet eine in der Zwischen-Basisplatte 17 eingebrachte
Vertiefung 38, durch die die Klauen 36, 37 gesteckt
sind. Durch das Verdrehen der Koppelungseinrichtung 15 schnappt
schließlich
eine jeweils an den Klauen 36, 37 vorgesehene
Nase 39 (s. 5) in eine in der Zwischen-Basisplatte 17 eingearbeiteten
Ausnehmung (nicht dargestellt).
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Koaxial
zur Bohrung 13 in der Basisplatte 2 umfaßt die Zwischen-Basisplatte 17 eine
Lagerausnehmung 41 mit einer im Querschnitt auf den Kopf stehenden
T-Form, in der eine daran angepaßte Führungsscheibe 42 mit Spiel
angeordnet ist. Die Führungsscheibe 42 ist
mittels Schrauben an der Grundplatte 21 der Sitzplatte 18 befestigt.
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Wie
aus 5 erkennbar, die Koppelungseinrichtung 15 eine
Trägerscheibe 43,
von deren einen Seite sich die Klauen 36, 37 wegerstrecken.
Auf der anderen Seite der Grundscheibe 43 sind zwei einstückig mit
der Grundscheibe ausgebildete, sich kreuzende Stege 44, 45 vorgesehen,
wobei der Steg 45 breiter ausgeführt ist und eine sich in Längsrichtung
des Steges 45 erstreckende, im Querschnitt halbkreisförmige Nut 46 aufweist.
Im sich kreuzenden Bereich der Stege 44, 45 sind
auf beiden Seiten der Nut 46 jeweils die Zungen 31, 32 ausgebildet.
Am Übergangsbereich
vom Steg 45 zu den Zungen 31, 32 ist
eine Schwächung 47 der
Zungen vorgesehen, um ein elastisches Zusammendrücken der Zungen 31, 32 zu
ermöglichen.