DE3518127C2 - Griffbefestigungssystem - Google Patents
GriffbefestigungssystemInfo
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- A47K17/02—Body supports, other than seats, for closets, e.g. handles, back-rests, foot-rests; Accessories for closets, e.g. reading tables
- A47K17/022—Wall mounted grab bars or handles, with or without support on the floor
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
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- General Health & Medical Sciences (AREA)
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- Toilet Supplies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Griffbefestigungssystem, bestehend
aus einer Wandbefestigungsplatte sowie daran anbringbaren
Griffen.
Eine der problemreichsten Breiche im persönlichen Lebensraum
behinderter und älterer Menschen, wo die intime Körperhygiene
eine besondere Selbständigkeit verlangt, sind Dusche, Bad und
WC.
Feuchtigkeit und rutschige Naßraumflächen stellen besondere
Anforderungen an Art, Ausführung und Funktion der halte
technischen Hilfsmittel für diese Räume, die in den meisten
Fällen an sich schon zu klein und zu schmal sind.
Bisher bekannte haltetechnische Stützeinrichtungen und
Hilfsmittel für derartige Naßräume haben sich als noch nicht
zufriedenstellend erwiesen, insbesondere fehlte es an einer
einheitlichen Gestaltung sowie an einer möglichst preiswerten
Kombination von verschiedenen Einzelteilen zu einer Kombi
nation, die den jeweils gewünschten Zweck erfüllt. Besonders
wichtig dabei ist auch die stabile Befestigung an Wänden oder
Boden oder Decke mit großflächiger Kraftverteilung auf der
jeweiligen Wand- oder Bodenfläche, da oftmals der behinderte
Mensch mit seinem gesamten Gewicht den jeweiligen Griff
belastet und bei bisher bekannten Anordnungen immer die
Gefahr bestanden hat, daß die Befestigung diese Belastung
nicht aushält.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Griffbe
festigungssystems der eingangs genannten Art, das zum einen
eine sichere Befestigung der jeweiligen Griffe an Wand, Boden
oder ggf. Decke ermöglicht, ohne daß dazu aufwendige Kon
struktionen erforderlich wären, gleichzeitig aber eine
Anpassung an eine Vielzahl von Problemen, je nach Rauman
ordnung und Art der Behinderung ermöglicht wird, ohne daß
dazu jeweils eine Neukonstruktion mit entsprechend hohen
Kosten notwendig ist. Eine Kostenreduzierung ist auch deshalb
von großer Bedeutung, weil derartige Systeme oft auch im
Privathaushalt angeordnet werden sollen, wo die Kostenseite
eine erhebliche Rolle spielt. Insbesondere soll das Griffbe
festigungssystem sowohl im kommerziellen Bereich einsetzbar
sein und entsprechend haltbare Konstruktionen ermöglichen,
andererseits aber auch im privaten Lebensbereich, so daß
andererseits unter Beibehaltung der Stabilität und Flexibili
tät die dafür aufzuwendenden Kosten im Rahmen bleiben.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eine Wandbefestigungs
platte mit mindestens drei Aufsteckbolzen vorgesehen
wird, wobei die Aufsteckbolzen fluchtend nebeneinander in
konstantem Abstand zueinander von der von der Wandbefesti
gungsfläche weggerichteten Plattenfläche vorspringen.
Auf diese sehr einfache Weise läßt sich, wie die vorliegende
Erfindung erkannt hat, eine außerordentlich große Vielfalt
von Griffbefestigungsmöglichkeiten erreichen, unter gleich
zeitiger großflächiger, eine ausreichende Kraftverteilung auf
der Wand-, Boden- oder Deckenfläche ermöglichende Befestigung
der verschiedenen Griffe, so daß ein sich Lösen der Be
festigung von der Wand, vom Boden oder von der Decke mit
großer Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig
wird ein Modulbefestigungssystem ermöglicht, daß eine
außerordentlich preisgünstige Herstellung bietet und dadurch
das System auch für den Privatbereich zugänglich macht.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Auf
steckbolzen nahe ihrem freien Ende eine Ringnut aufweisen,
weil dadurch eine besonders einfache, wieder lösbare Be
festigung von Griffen ermöglicht wird. Andere Verriegelungs
arten, wie beispielsweise Verklebung oder Verschweißung,
Preßverklemmung, Aufschrauben usw. sind allerdings auch
möglich.
Ist die Ringnut vorgesehen, hat es sich als besonders günstig
erwiesen, wenn das Ende des aufsteckbaren Griffes ein
Rohrstück mit einem Innendurchmesser umfaßt, der an den
Außendurchmesser des Aufsteckbolzens angepaßt ist, sowie
einen Außendurchmesser, der das Aufstecken des Rohrprofils
des Griffes selbst ermöglicht. Auf diese Weise ergibt sich
eine sehr stabile Verbindung zwischen dem Bolzen und dem
Griff, auch wenn der Griff selbst in seiner größeren Länge
aus verhältnismäßig dünnwandigem Material gefertigt ist, da
durch das Rohrstück am Ende dieses Griffes eine flächige
Kraftübertragung und damit eine relativ geringe örtliche
Belastung des Materials sich ergibt.
Vorzugsweise wird man das Rohrstück aus Metall, insbesondere
Stahl fertigen, aber auch Kunststoffmaterial kann von Vorteil
sein, insbesondere dann, wenn an eine Schallisolationswirkung
gedacht wird, die zwischen dem Griff und der Wand ermöglicht
werden soll.
Rohrstück und Rohrprofilende lassen sich dabei durch Preß
passung verbinden, die noch durch Verschweißung (bei Stahl
material) oder auch durch Verklebung (bei Kunststoff) oder
durch prägende Eindrücke zusätzlich absichern lassen.
Das Griffbefestigungssystem soll vorzugsweise in Naßräumen
angewendet werden, so daß es zweckmäßig ist, Aufsteckbolzen
und Wandbefestigungsplatte aus rostfreiem Edelstahl zu
fertigen. Ebenso wird man die Griffe aus rostfreiem Edel
stahl, das einerseits gegen Korrosion geschützt ist, anderer
seits aber hohe Stabilität aufweist, herstellen, wobei wegen
der Kosten des Materials es günstig sein kann, wenn zur
Verstärkung der Griffstabilität, falls der Griff besonders
hohe Belastungen tragen muß, der Griff eine Doppelrohrkon
struktion bildet, also eine Konstruktion aus einem Edel
stahlaußenrohr sowie einem weiteren Innenrohr, das aus
weniger wertvollem, gleichwohl sehr stabilem Material, wie
normalem Stahl, gefertigt sein kann, wobei die Wanddicke des
Innenrohrs durchaus wesentlich größer sein kann als die des
äußeren Edelstahlmaterialrohrs. Die Doppelrohrkonstruktion
kann gleichzeitig das Rohrstück bilden, d. h., daß das
Rohrstücksich in den Griff hineinfortsetzt und dort die
Doppelrohrkonstruktion bildet.
Zur Befestigung des Griffes bzw. des Rohrstückes auf dem
Aufsteckbolzen ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
das Rohrstück und Rohrprofilende zumindest mit einer Ra
dialgewindebohrung zur Aufnahme einer Schraube, insbesondere
Madenschraube, zum Eingriff in die Ringnut des Aufsteck
bolzens versehen.
Diese Konstruktion ist ausreichend stabil, ermöglicht
andererseits aber auch das Lösen eines Griffes von dem
Aufsteckbolzen, falls ein Griff ersetzt oder gegen einen
anders geformten Griff ausgetauscht werden soll.
Die Befestigung der Aufsteckbolzen auf der Wandbefestigungs
platte läßt sich auf verschiedene Weise bewerkstelligen,
beispielsweise durch Verschweißung, als besonders günstig hat
sich aber die Verschraubung (mittels von hinten durch die
Wandbefestigungsplatte hindurchgeführter Senkkopfschraube, um
ein Beispiel zu nennen) erwiesen.
Das Rohrprofil wird üblicherweise eine geprägte Oberflächen
struktur erhalten, um so die Griffsicherheit weiter zu
erhöhen.
Von besonderer Bedeutung ist die Möglichkeit, Griffe ver
schiedener Form an der mit den mindestens drei Aufsteckbolzen
versehenen Wandbefestigungsplatte anzubringen. So könnte
beispielsweise ein Griff einen U-förmigen Bereich bilden, in
den Zusatzgeräte einschiebbar oder einklemmbar sind. Insbe
sondere könnte der Griff mit seinem einen U-Schenkel an einem
der Aufsteckbolzen einer Wandbefestigungsplatte befestigt
sein, während der andere U-Schenkel eine im wesentlichen
senkrechte Abknickung in der U-Ebene weg vom erst genannten
Schenkel aufweist, um den Griff am Boden oder an der Decke zu
befestigen.
Andererseits ist auch eine Grifform zweckmäßig, bei der der
Griff zur Übereckmontage im Bereich des Aufsteckbolzens
gerade ist und am anderen Ende eine Abknickung aufweist, die
ihrerseits an einer Wandbefestigungsplatte mit drei Aufsteck
bolzen befestigt oder mit eigener Wandbefestigungseinrichtung
versehen ist.
Der Griff kann zur Montage auf einer Wandfläche (horizontal
oder vertikal) beidendig eine rechtwinklige Abknickung
aufweisen.
Andererseits kann der Griff auch eine weitere Abknickung in
einer zur Wand parallelen Ebene besitzen.
Von besonderem Vorteil ist, wenn der Griff U-Form besitzt und
die U-Schenkel einen Abstand aufweisen, der dem doppelten
(oder mehrfachen) Abstand zwischen zwei Aufsteckbolzen
entspricht. Dadurch erleichtert sich die Montage noch weiter
und erhöht sich die Systemvielfalt.
Das Griffbefestigungssystem läßt sich zur Befestigung von
drei gleich oder unterschiedlich geformten oder gebogenen
Griffen verwenden. Es ist aber auch zur Befestigung von zwei
gleich oder unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen
und zur Halterung eines Klappsitzes oder dgl. geeignet. Im
letzteren Falle ist es sogar möglich, daß der (oder die) die
Halterung tragende Aufsteckbolzen auch noch einen Griff
halten.
Damit ergibt sich eine nahezu unbegrenzte Vielgestaltigkeit
bei der Anordnung von Griffen und sonstigen Einrichtungen,
die der behinderte oder alte Mensch in seinem Naßraum oder
sonst benötigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Wandbefestigungs
platte mit hier drei darauf aufgebrachten Aufsteck
bolzen;
Fig. 2 eine Detaildarstellung zur Erläuterung, wie das
Rohrstück eines Griffes auf dem Aufsteckbolzen
einer Wandbefestigungsplatte befestigt sein kann;
Fig. 3 eine Zusammenstellung von verschiedenen Grifformen,
die an der Wandbefestigungsplatte gemäß Fig. 1
anbringbar sind;
Fig. 4 bis Fig. 11 in schematischen Darstellungen verschie
dener Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Griffbefestigungssystems.
In Fig. 1 ist das Grundelement des erfindungsgemäßen
Griffbefestigungssystems dargestellt, nämlich eine Wandbe
festigungsplatte 10, bestehend aus einer Grundplatte 12 mit
Bohrungen 14, um die Wandbefestigungsplatte an einer Wand
oder an einer sonstigen Befestigungsfläche mittels Befesti
gungsschrauben (nicht dargestellt) zu befestigen, wobei im
allgemeinen vier Befestigungsschrauben ausreichend sind, um
ein Ausreißen zu vermeiden und eine großflächige Kraftver
teilung zu ermöglichen.
Von der Grundplatte 12 gehen bei der dargestellten Aus
führungsform drei Aufsteckbolzen 16 aus, wobei diese Auf
steckbolzen fluchtend nebeneinander in konstantem Abstand A
zueinander von der von der Wandbefestigungsfläche 18 weg
gerichteten Plattenfläche 20 vorspringen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist der Aufsteckbolzen gemäß der
Ausführungsform von Fig. 1 nahe seinem freien Ende 22 eine
Ringnut 24 auf, in die das Ende einer Befestigungsschraube
26, hier in Form einer Madenschraube, eingreift. In der Fig. 2
ist das Ende eines aufsteckbaren Griffes 28 zu erkennen,
das aus einem Rohrstück 30 mit einem Innendurchmesser D
besteht, der an den Außendurchmesser des Aufsteckbolzens 16
angepaßt ist und seinerseits einen Außendurchmesser E
aufweist, der das Aufstecken des Profils 32 des rohrförmigen
Griffes 28 (ohne Rohrstück) ermöglicht. Das Rohrstück 30 wird
vorzugsweise aus Metall gefertigt, insbesondere aus Stahl
oder Edelstahl, was das Verbinden des Rohrstücks 30 mit dem
Rohrprofil 32, das vorzugsweise gleichfalls aus Metall,
insbesondere aus Edelstahl besteht, mit Hilfe von Punkt
verschweißungen oder durch Verlötung erleichtert. Alternativ
kann das Rohrstück 30 jedoch aus Kunststoff bestehen, wobei
die Verbindung zwischen dem (vorzugsweise aus Metall be
stehenden) Profil 32 und dem (aus Kunststoff bestehenden)
Rohrstück 30 dann beispielsweise durch Verpressung mit Hilfe
von Einsenkungen (wie bei 34 angedeutet) oder durch Ver
klebung ermöglicht wird. Auch ein Einspritzen des Kunst
stoffes in mit Vorsprüngen 34 versehene Endbereiche des
Profils 32 wäre eine Möglichkeit zur stabilen Befestigung
eines Kunststoffrohrstückes 30 im Endbereich eines Griffes.
Die Befestigung des Aufsteckbolzens 16 auf der Grundplatte 12
kann, wenn die beiden Bauteile wiederum aus Metall, vorzugs
weise aus rostfreiem Edelstahl bestehen, mittels Schweiß
punkten, insbesondere mittels des Punktschweißverfahrens oder
des Bolzenschweißverfahrens erfolgen, oder aber mit Hilfe
einer von hinten durch eine Bohrung eingeführten Senkkopf
schraube 36, die in eine entsprechende Gewindebohrung,
insbesondere Gewindesackbohrung 38 im Aufsteckbolzen 16
eingeschraubt ist und diesen an der Grundplatte 12 sicher
festhält. Statt besonders stark eingeprägter Eindrückungen 34
kann auch eine an sich bei derartigen Griffen übliche
Prägestruktur der Rohroberfläche (hier nicht dargestellt)
dazu dienen, ein aus Kunststoff gespritztes Rohrstück 30 zu
halten, sofern die Profilierung auch auf der Innenfläche des
Rohrprofils 32 zur Wirkung kommt.
Durch Anfasungen an der Stirnfläche des Aufsteckbolzens 16
bzw. an der Stirnfläche des Rohrstückes 30, siehe die
Bezugszahlen 40 und 42, läßt sich das Aufstecken des Rohr
profils 30 und damit des Griffes 28 auf den Aufsteckbolzen 16
erleichtern.
Die Fixierung des Griffes 28 an dem Aufsteckbolzen 16 kann in
der hier dargestellten Art mit Hilfe der bereits erwähnten
Befestigungsschraube 26 erfolgen, die in einem entsprechenden
Radialgewindedurchbruch 44 angeordnet ist, der sowohl das
Profil 32 als auch dazu fluchtend das Rohrstück 30 durch
dringt.
Im allgemeinen wird die Anordnung einer Befestigungsschraube
26 ausreichen, besonders hohe Stabilität und gleichförmige
Rundumarretierung wäre mit einer Anordnung von drei der
artigen Schrauben 26 möglich, die im Abstand von 120° um die
Ringnut 24 herum angeordnet wären.
Anstelle der Schraube 26 sind auch andere Befestigungs
möglichkeiten denkbar, beispielsweise federbelastete Stifte,
die in eine Ringnut 24 eingreifen, oder auch Blattfedern, die
in entsprechende Rucksprünge des Aufsteckbolzens 16 arre
tierend eingreifen, oder auch Verklebung und sonstige nicht
lösbare Befestigung.
Vorzuziehen ist stets eine Befestigungsart, die möglichst die
(bis auf die Prägung) glatte Oberfläche des Griffes 28 nicht
beeinträchtigt und dadurch die Verletzungsgefahr niedrig
hält, und die auch nicht zu unverschlossenen Bohrungen führt,
in die Schmutz eindringen kann.
Auf das in Fig. 1 dargestellte, eine Wandbefestigungsplatte
bildende Grundelement lassen sich nun Griffe unterschied
lichster Bauart aufstecken, von denen verschiedene in Fig. 3
dargestellt sind. So zeigt die Fig. 3 unter der Nr. 762
schematisch einen Griff, der einen U-förmigen Bereich 46
bildet, in den Zusatzgeräte eingeschoben oder eingeklemmt
werden können,
wobei derartige Zusatzgeräte beispielsweise Toiletten
papierhalter, Seifenschalenhalter, Aschenbecher, Spucknäpfe,
und dgl. umfassen können.
Wie in Fig. 3 unter Nr. 762 dargestellt ist, ist der Griff 28
mit einem U-Schenkel an einem der Aufsteckbolzen 16
der Wandbefestigungsplatte 10 befestigbar, wie es die
schematische Darstellung der Fig. 7 erkennen läßt, während
der andere U-Schenkel eine im wesentlichen rechtwinklige
Abknickung in der Ebene des U weg vom erst genannten U-Schen
kel (50) aufweist, um den Griff 28 am Boden oder an der Decke
zu befestigen, siehe Bezugszahl 52. Die dargestellte Wand-
oder Bodenbefestigung 52 erfolgt vorzugsweise mittels einer
Konstruktion,
durch welche eine
großflächige Kraftverteilung auf die Bodenfläche ermöglicht
wird, wobei durch kreisförmige Positionsverstellbarkeit die
Montage in der für die Kräfteverteilung günstigsten Position
erfolgen kann, mit dem Vorteil der in einer Ausführung
kombinierten rechts- oder linksseitigen Montagemöglichkeit.
Der Montageflansch läßt sich zudem mit einem Erdungsanschluß
versehen, um so beispielsweise statische Aufladungen ab
zuleiten.
Der Griff kann auch eine derartige Form annehmen, daß er eine
Übereckmontage ermöglicht und zu diesem Zweck im Bereich des
Aufsteckbolzens gerade ist, während er am anderen Ende eine
Abknickung aufweist, die ihrerseits an einer Wandbefesti
gungsplatte 10 mit drei Aufsteckbolzen befestigt sein kann,
oder aber mit eigener Wandbefestigungseinrichtung versehen
ist, wie es beispielsweise in der Ausführungsform der Fig. 5
und der Fig. 11 schematisch erkennbar wird. Die entsprechende
Grifform ist in Fig. 3 unter der Nr. 751 bzw. 770 darge
stellt. Der Griff kann auch so ausgebildet sein, daß er zur
Montage auf einer Wandfläche (horizontal oder vertikal)
beidendig eine rechtwinklige Abknickung aufweist, wie es
beispielsweise die Fig. 4 oder die Fig. 5 erkennen läßt,
wobei die entsprechende Grifform in Fig. 3 unter der Nr. 753
erkennbar wird. Der Griff kann auch eine weitere Abknickung
in einer zur Wand parallelen Ebene aufweisen, siehe das
Ausführungsbeispiel in den Fig. 6 und 9 bzw. die entspre
chende Grifform in Fig. 3 unter der Nr. 760.
Die Fig. 3 läßt unter der Nummer 765 einen Griff erkennen,
der insgesamt U-Form besitzt, und bei dem die U-Schenkel
einen Abstand aufweisen, der dem doppelten (oder auch
mehrfachen) Abstand zwischen zwei Aufsteckbolzen entspricht,
also im vorliegenden Fall 2A beträgt. Es ist günstig, die
Zusatzeinrichtungen, die in den U-Schenkelbereich 46 ein
schiebbar sind, auch in das Griffelement Nummer 765 der Fig. 3
einschiebbar zu machen, was bedeutet, daß der U-Bereich des
Griffes Nr. 765 gleiche Abmessungen aufweisen sollte, wie der
U-Bereich des Griffes 762. Auf diese Weise wäre erreicht, daß
die U-Schenkel des Griffes 28 gemäß 762 der Fig. 3 ebenfalls
dem doppelten (oder mehrfachen Abstand) zwischen zwei
Aufsteckbolzen (also z. B. 2A) entspricht.
Wie die verschiedenen schematischen Darstellungen der Fig. 4
bis 11 erkennen lassen, ist das Griffbefestigungssystem
außerordentlich vielseitig einsetzbar. Insbesondere läßt sich
das erfindungsgemäße Griffbefestigungssystem zur Befestigung
von zwei gleich oder auch unterschiedlich geformten oder
gebogenen Griffen (wie sie in Fig. 3 beispielsweise dar
gestellt sind) sowie für die Befestigung einer Halterung für
einen Klappsitz o. dgl. verwenden, siehe beispielsweise die
Fig. 8, wo die Wandbefestigungsplatte 10 links und mittig
jeweils einen Griff und rechts mittels einer Halterung einen
Klappsitz trägt (gegenüberliegende Wand) bzw. auf der rechts
dargestellten Wandseite mit dem mittleren Bolzen einen Griff,
wie er unter der Nr. 752 dargestellt ist, und mit den beiden
äußeren Aufsteckbolzen einen Griff, wie er unter der Nr. 765
in Fig. 3 zu erkennen ist. Dieser Griff trägt außerdem noch
ein aufsteckbares, wasserfestes Rundpolster 56 für den
Behinderten, um sich beispielsweise mit dem Leib gestützt auf
das Polster 56 über den Griff zu lehnen und seinen Körper in
dem Waschbecken zu säubern. Entsprechende Polster sind auch
als Armlehnen am Klappsitz 58 der Fig. 8 erkennbar, wie auch
an einem Griff der Bauart Nr. 260 gemäß Fig. 3, der an der
Wandbefestigungsplatte an der gegenüberliegenden Wand gemäß
Fig. 8 angebracht ist.
Fig. 10 zeigt drei nebeneinander angeordnete Klappsitze, die
jeweils auf dem mittleren Aufsteckbolzen von zugehörigen
Wandbefestigungsplatten angebracht sind, wobei durch ent
sprechende Ausgestaltung der aufgesteckten Halterung es
möglich wird, noch auf der Halterung einen weiteren Griff in
analoger Weise wie bei einer Wandbefestigungsplatte anzu
bringen.
Am häufigsten wird die Wandbefestigungsplatte 10 dazu dienen,
insgesamt drei Griffe zu halten, wie beispielsweise aus der
Fig. 7, der Fig. 9, der Fig. 11 wie auch aus den Fig. 4 und 5
hervorgeht.
Falls nur zwei Aufsteckbolzen belegt sind, könnte auf den
dritten Aufsteckbolzen eine entsprechende Schutzkappe auf
gesteckt werden.
Anstelle einer Wandbefestigungsplatte 10 mit drei Aufsteck
bolzen sind auch solche mit mehr als drei Aufsteckbolzen
denkbar, jedoch wird erkennbar, daß bereits die Ausführungs
form mit nur drei Aufsteckbolzen praktisch alle Gestaltungs
möglichkeiten eröffnet. Insbesondere könnten naturgemäß
mehrere Wandbefestigungsplatten mit jeweils drei Aufsteck
bolzen nebeneinander zueinander fluchtend angeordnet werden,
um so an sich beliebig viele Befestigungspunkte für Griffe zu
erhalten.
Es sei nur noch etwas näher auf die in den Fig. 4 bis 11
dargestellten Beispiele eingegangen: Die Fig. 4 und 5 zeigen
im wesentlichen eine für ein Wannenbad geeignete Griff
anordnung, wobei in den beiden Fig. eine unterschiedliche
Anordnung bezüglich der Wanne vorgesehen sind. Die Anordnung
besteht aus jeweils einer Handbefestigungsplatte 10, einem
waagerechten Winkelgriff 66, ähnlich der Ausführungsform
gemäß Nr. 761 der Fig. 3, einem geraden waagerechten Griff 68
gemäß Nr. 752 der Fig. 3, einem senkrechten, durch Innenrohr
verstärkten Funktionsgriff 70 gemäß Nr. 770 der Fig. 3 und
einem (siehe Fig. 5) geraden waagerechten Eckgriff 72, der in
Fig. 3 unter der Nr. 751 erkennbar ist. Der senkrechte
verstärkte Funktionsgriff 70 trägt nur einen Aufsatz mit
Querausleger 60 für die bereits erwähnte Strickleiter 62.
In Fig. 6 ist neben der Wandbefestigungsplatte 10 ein senk
rechter Winkelgriff 74 und wiederum ein gerader waagerechter
Eckgriff 72 vorhanden, außerdem eine am mittleren Aufsteck
bolzen der Wandbefestigungsplatte angebrachter höhenver
stellbarer und gepolsterter Duschklappringsitz 76 mit
beidseitigen gepolsterten und hochklappbaren Armlehnen 78.
Die Fig. läßt deutlich die Anordnung bezüglich des Dusch
bereichs (Bezugszahl 80) mit Abfluß 82 erkennen.
Während somit die Anordnungen gemäß den Fig. 4 und 5 im
wesentlichen zur Hilfe des Behinderten beim Baden vorgesehen
sind, dient die Anordnung der Fig. 6 der Hilfe beim Duschen.
Fig. 7 ist eine Anordnung, die neben der Duschhilfe auch eine
Hilfe beim WC-Gang bietet, bestehend aus wiederum einer
Wandbefestigungsplatte 10 mit geradem waagerechten Griff 68,
geradem senkrechten Griff identischen Aufbaus, sowie einem
Boden-Wand-Stützgriff 84, ähnlich dem Griff Nr. 762 der Fig. 3,
mit einem U-förmigen Bereich, in dem eine Einschubein
richtung 86 mit schwenkbaren, abrißgebremsten WC-Papier
spender zu erkennen ist.
Fig. 8 zeigt zwei Wandbefestigungsplatten 10, wobei die eine
einen senkrechten geraden Griff mit Handbrause-Einsteckhalter
88 trägt, außerdem einen Duschklappsitz 58, gepolstert, in
der Position höhenverstellbar, mit beidseitig hochschwenk
baren Armstützen mit Auflagerungpolster, die abnehmbar sind.
Ein weiterer Griff ist vorgesehen, der ebenfalls ein Polster
aufweist. Diese Anordnung dient der Hilfe beim Duschen. An
der das Waschbecken aufweisenden Wand trägt die dort an
geordnete Wandbefestigungsplatte 10 einen waagerechten
geraden Griff sowie einen U-Griff, der in Fig. 3 unter der
Nr. 765 dargestellt ist und der eine Polsterung trägt.
Fig. 9 zeigt wiederum eine Anwendung für ein Wannenbad, und
zwar bestehend aus einer Wandbefestigungsplatte 10 mit einem
senkrechten Winkelgriff 74, einem geraden waagerechten Griff
68 und einem waagerechten Winkeleckgriff 90, wie er in Fig. 3
unter Nr. 761 dargestellt ist. Zwischen die beiden Griffe 68
und 90, die den Abstand 2A zueinander aufweisen, ist eine
Einschubeinrichtung 86 eingebracht, die einen schwenkbaren
Kraftauflagearm mit Anschlagarretierung in zwei Positionen
trägt, mit einer Griffpolsterung 56. Mit Hilfe dieser
Zusatzeinrichtung kann sich der Behinderte, der sich in der
Wanne 92 befindet, besser aufrichten oder sich mit seinen
Oberarmen oder seinem Bauch abstützen, wenn er bestimmte
Körperteile z. B. zu Reinigungszwecken dadurch besser er
reichen kann.
In Fig. 10 sind drei Duschplätze dargestellt, wobei jeder
Duschplatz jeweils eine Wandbefestigungsplatte 10 umfaßt, an
der jeweils ein gerader waagerechter Griff 68 bzw. ein
gerader waagerechter Reihengriff 94 (entsprechend dem Griff
Nr. 753 gemäß Fig. 3) sowie ein gerader waagerechter Eckgriff
72 angebracht sind, sowie jeweils ein senkrechter gerader
Griff mit jeweils einem Einsteckhalter für Handbrausen 88.
Zusätzlich trägt jede Wandbefestigungsplatte noch einen in
vier Positionen höhenverstellbaren gepolsterten Duschklapp
sitz 58.
Auch Fig. 11 zeigt eine Anordnung zur Hilfe eines Behinderten
beim Duschen. Sie umfaßt wiederum eine Wandbefestigungsplatte
10 mit einem waagerechten geraden Griff 68 sowie einem
geraden waagerechten Eckgriff 72 sowie einem senkrechten
geraden Griff, wobei der waagerechte gerade Griff 68 neben
einer angehängten Schublade mit schwenkbarem Edelstahlab
lagefach noch ein Armauflagerundpolster trägt, das ebenfalls
abnehmbar ist.
Das erfindungsgemäße Griffbefestigungssystem bildet somit
eine Art Baukastensystem mit der Möglichkeit, mit einer
mehrfach vorhandenen Wandbefestigungsplatte und beispiels
weise maximal 15 unterschiedlich geformten Einzelheiten
nahezu alle vorkommenden Sicherheitseinrichtungen für ältere
und behinderte Menschen zusammenzustellen. Die in der Fig. 3
und den Fig. 4 bis 11 dargestellten Beispiele lassen sich bei
anderen Anwendungsgebieten noch weiter variieren. So könnte
beispielsweise an einem Ausleger 60 eine Strickleiter 62
aufgehängt sein, um dem Behinderten die Möglichkeit zu geben,
sich an der Strickleiter langsam hochzuziehen, siehe Fig. 4.
Claims (20)
1. Griffbefestigungssystem, bestehend aus einer Wandbe
festigungsplatte (10) sowie daran anbringbaren Griffen
(28), dadurch gekennzeichnet, daß die Wandbefestigungs
platte (10) mit mindestenns drei Aufsteckbolzen (16)
versehen ist, die fluchtend nebeneinander in konstantem
Abstand (A) zueinander von der von der Wandbefestigungs
fläche (18) weggerichteten Plattenfläche (20) vor
springen.
2. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufsteckbolzen (16) nahe ihrem freien
Ende (22) eine Ringnut (24) aufweisen.
3. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ende des aufsteckbaren Griffes
(28) ein Rohrstück (30) mit einem Innendurchmesser (D),
der an den Außendurchmesser des Aufsteckbolzens (16)
angepaßt ist, und einem Außendurchmesser (E), der das
Aufstecken des Rohrprofils (32) des Griffes (28)
ermöglicht, umfaßt.
4. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rohrstück (30) aus Metall, insbe
sondere Stahl, oder aus Kunststoff besteht.
5. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (30) sich im
Griff (28) fortsetzt oder der Griff (28) eine Doppel
rohrkonstruktion bildet.
6. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (30) und das
Rohrprofilende fest miteinander verbunden, insbesondere
verschweißt sind.
7. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Aufsteckbolzen (16) und
Wandbefestigungsplatte (12) aus rostfreiem Edelstahl
bestehen.
8. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (30) und
das Rohrprofilende zumindest eine Radialgewindebohrung
(44) zur Aufnahme einer Schraube, insbesondere Maden
schraube (26) zum Eingriff in die Ringnut (24) des
Aufsteckbolzens (16) aufweisen.
9. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckbolzen (16)
mit der Wandbefestigungsplatte (12) verschraubt ist (36,
38).
10. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrprofil (32) eine
geprägte, die Griffsicherheit erhöhende Oberflächen
struktur besitzt.
11. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Griff (28) einen
U-förmigen Bereich (46) bildet, in den Zusatzgeräte (wie
Toilettenpapierhalter, Seifenhalter, Stützpolsterhalter,
usw.) einschiebbar oder einklemmbar sind.
12. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff (28) mit einem U-Schenkel
(50) an einem der Aufsteckbolzen (16) einer Wandbe
festigungsplatte (10) befestigt ist, während der andere
U-Schenkel eine im wesentlichen rechtwinklige Abknickung
(48) in der U-Ebene weg vom erstgenannten Schenkel (50)
aufweist, um den Griff (28) am Boden oder an der Decke
zu befestigen (52).
13. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff zur Ober
eckmontage im Bereich des Aufsteckbolzens (16) gerade
ist und am anderen Ende eine Abknickung aufweist, die
ihrerseits an einer Wandbefestigungsplatte (10) mit drei
Aufsteckbolzen (16) befestigt oder mit eigener Wand
befestigungseinrichtung versehen ist.
14. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (28) zur
Montage auf einer Wandfläche (horizontal oder vertikal)
beidendig eine rechtwinklige Abknickung aufweist.
15. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Griff eine weitere Abknickung in
einer zur Wand parallelen Ebene aufweist.
16. Griffbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff U-Form besitzt
und die U-Schenkel einen Abstand aufweisen, der dem
doppelten oder mehrfachen Abstand zwischen zwei
Aufsteckbolzen (16) entspricht.
17. Griffbefestigungssystem nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die U-Schenkel einen Abstand (2A)
aufweisen, der dem doppelten oder mehrfachen Abstand
zwischen zwei Aufsteckbolzen (16) entspricht.
18. Verwendung des Griffbefestigungssystems nach einem der
Ansprüche 1 bis 17 zur Befestigung von drei gleich oder
unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen (28).
19. Verwendung des Griffbefestigungssystems nach einem der
Ansprüche 1 bis 17, zur Befestigung von zwei gleich oder
unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen (28)
und einer Halterung für einen Klappsitz o. dgl..
20. Verwendung des Griffbefestigungssystems nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Halterung tragenden
Aufsteckbolzen (16) auch noch zusätzlich einen Griff (28) halten.
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