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Griffbefestigungssystem
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Die Erfindung betrifft ein Griffbefestigungssystem, bestehend aus
einer Wandbefestigungsplatte sowie daran anbringbaren Griffen.
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Eine der problemreichsten Bereiche im persönlichen Lebensraum behinderter
und älterer Menschen, wo die intime Körperhygiene eine besondere Selbständigkeit
verlangt, sind Dusche, Bad und WC.
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Feuchtigkeit und rutschige Naßraumflächen stellen besondere Anforderungen
an Art, Ausführung und Funktion der haltetechnischen Hilfsmittel für diese Räume,
die in den meisten Fällen an sich schon zu klein und zu schmal sind.
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Bisher bekannte haltetechnische Stützeinrichtungen und Hilfsmittel
für derartige Naßräume haben sich als noch nicht zufriedenstellend erwiesen, insbesondere
fehlte es an einer einheitlichen Gestaltung sowie an einer möglichst preiswerten
Kombination von verschiedenen Einzelteilen zu einer Kombinatron, die den jeweils
gewünschten Zweck erfüllt. Besonders wichtig dabei ist auch die stabile Befestigung
an Wänden oder
Boden oder Decke mit großflächiger Kraftverteilung
auf der jeweiligen Wand- oder Bodenfläche, da oftmals der behinderte Mensch mit
seinem gesamten Gewicht den jeweiligen Griff belastet und bei bisher bekannten Anordnungen
immer die Gefahr bestanden hat, daß die Befestigung diese Belastung nicht aushält.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Griffbefestigungssystems
der eingangs genannten Art, das zum einen eine sichere Befestigung der jeweiligen
Griffe an Wand, Boden oder ggf. Decke ermöglicht, ohne daß dazu aufwendige Konstruktionen
erforderlich wären, gleichzeitig aber eine Anpassung an eine Vielzahl von Problemen,
je nach Raumanordnung und Art der Behinderung ermöglicht wird, ohne daß dazu jeweils
eine Neukonstruktion mit entsprechend hohen Kosten notwendig ist. Eine Kostenreduzierung
ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil derartige Systeme oft auch im Privathaushalt
angeordnet werden sollen, wo die Kostenseite eine erhebliche Rolle spielt. Insbesondere
soll das Griffbefestigungssystem sowohl im kommerziellen Bereich einsetzbar sein
und entsprechend haltbare Konstruktionen ermöglichen, andererseits aber auch im
privaten Lebensbereich, so daß andererseits unter Beibehaltung der Stabilität und
Flexibilität die dafür aufzuwendenden Kosten im Rahmen bleiben.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eine Wandbefestigungsplatte mit
drei (oder auch mehr) Aufsteckbolzen vorgesehen wird, wobei die Aufsteckbolzen fluchtend
nebeneinander in konstantem Abstand zueinander von der von der Wandbefestigungsfläche
weggerichteten Plattenfläche vorspringen.
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Auf diese sehr einfache Weise läßt sich, wie die vorliegende Erfindung
erkannt hat, eine außerordentlich große Vielfalt von Griffbefestigungsmöglichkeiten
erreichen, unter gleichzeitiger großflächiger, eine ausreichende Kraftverteilung
auf der Wand-, Boden- oder Deckenfläche ermöglichende Befestigung
der
verschiedenen Griffe, so daß ein sich Lösen der Befestigung von der Wand, vom Boden
oder von der Decke mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Gleichzeitig
wird ein Modulbefestigungssystem ermöglicht, das eine außerordentlich preisgünstige
Herstellung bietet und dadurch das System auch für den Privatbereich zugänglich
macht.
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Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Aufsteckbolzen
nahe ihrem freien Ende eine Ringnut aufweisen, weil dadurch eine besonders einfache,
wieder lösbare Befestigung von Griffen ermöglicht wird. Andere Verriegelungsarten,
wie beispielsweise Verklebung oder Verschweißung, Pressverklemmung, Aufschrauben
usw. sind allerdings auch möglich.
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Ist die Ringnut vorgesehen, hat es sich als besonders günstig erwiesen,
wenn das Ende des aufsteckbaren Griffes ein Rohrstück mit einem Innendurchmesser
umfaßt, der an den Außendurchmesser des Aufsteckbolzens angepaßt ist, sowie einen
Außendurchmesser, der das Aufstecken des Rohrprofils des Griffes selbst ermöglicht.
Auf diese Weise ergibt sich eine sehr stabile Verbindung zwischen dem Bolzen und
dem Griff, auch wenn der Griff selbst in seiner größeren Länge aus verhältnismäßig
dünnwandigem Material gefertigt ist, da durch das Rohrstück am Ende dieses Griffes
eine flächige Kraftübertragung und damit eine relativ geringe örtliche Belastung
des Materials sich ergibt.
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Vorzugsweise wird man das Rohrstück aus Metall, insbesondere Stahl
fertigen, aber auch Kunststoffmaterial kann von Vorteil sein, insbesondere dann,
wenn an eine Schallisolationswirkung gedacht wird, die zwischen dem Griff und der
Wand ermöglicht werden soll.
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Rohrstück und Rohrprofilende lassen sich dabei durch Preßpassung verbinden,
die noch durch Verschweißung (bei Stahlmaterial
) oder auch durch
Verklebung (bei Kunststoff) oder durch prägende Eindrücke zusätzlich absichern lassen.
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Das Griffbefestigungssystem soll vorzugsweise in Naßräumen angewendet
werden, so daß es zweckmäßig ist, Aufsteckbolzen und Wandbefestigungsplatte aus
rostfreiem Edelstahl zu fertigen. Ebenso wird man die Griffe aus rostfreiem Edelstahl,
das einerseits gegen Korrosion geschützt ist, andererseits aber hohe Stabilität
aufweist, herstellen, wobei wegen der Kosten des Materials es günstig sein kann,
wenn zur Verstärkung der Griffstabilität, falls der Griff besonders hohe Belastungen
tragen muß, der Griff eine Doppelrohrkonstruktion bildet, also eine Konstruktion
aus einem Edelstahlaußenrohr sowie einem weiteren Innenrohr, das aus weniger wertvollem,
gleichwohl sehr stabilem Material, wie normalem Stahl, gefertigt sein kann, wobei
die Wanddicke des Innenrohrs durchaus wesentlich größer sein kann als die des äußeren
Edelstahlmaterialrohrs. Die Doppelrohrkonstruktion kann gleichzeitig das Rohrstück
bilden, d. h., daß das Rohr stück sich in den Griff hineinfortsetzt und dort die
Doppelrohrkonstruktion bildet.
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Zur Befestigung des Griffes bzw. des Rohrstückes auf dem Aufsteckbolzen
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Rohrstück und Rohrprofilende zumindest
mit einer Radialgewindebohrung zur Aufnahme einer Schraube, insbesondere Madenschraube,
zum Eingriff in die Ringnut des Aufsteckbolzens versehen.
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Diese Konstruktion ist ausreichend stabil, ermöglicht andererseits
aber auch das Lösen eines Griffes von dem Aufsteckbolzen, falls ein Griff ersetzt
oder gegen einen anders geformten Griff ausgetauscht werden soll.
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Die Befestigung der Aufsteckbolzen auf der Wandbefestigungsplatte
läßt sich auf verschiedene Weise bewerkstelligen,
beispielsweise
durch Verschweißung, als besonders günstig hat sich aber die Verschraubung (mittels
von hinten durch die Wandbefestigungsplatte hindurchgeführter Senkkopfschraube,
um ein Beispiel zu nennen) erwiesen.
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Das Rohrprofil wird üblicherweise eine geprägte Oberflächenstruktur
erhalten, um so die Griffsicherheit weiter zu erhöhen.
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Von besonderer Bedeutung ist die Möglichkeit, Griffe verschiedener
Form an der mit den mindestens drei Aufsteckbolzen versehenen Wandbefestigungsplatte
anzubringen. So könnte beispielsweise ein Griff einen U-förmigen Bereich bilden,
in den Zusatzgeräte einschiebbar oder einklemmbar sind. Insbesondere könnte der
Griff mit seinem einen U-Schenkel an einem der Aufsteckbolzen einer Wandbefestigungsplatte
befestigt sein, während der andere U-Schenkel eine im wesentlichen senkrechte Abknickung
in der U-Ebene weg vom erst genannten Schenkel aufweist, um den Griff am Boden oder
an der Decke zu befestigen.
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Andererseits ist auch eine Grifform zweckmäßig, bei der der Griff
zur Übereckmontage im Bereich des Aufsteckbolzens gerade ist und am anderen Ende
eine Abknickung aufweist, die ihrerseits an einer Wandbefestigungsplatte mit drei
Aufsteckbolzen befestigt oder mit eigener Wandbefestigungseinrichtung versehen ist.
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Der Griff kann zur Montage auf einer Wandfläche (horizontal oder vertikal)
beidendig eine rechtwinklige Abknickung aufweisen.
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Andererseits kann der Griff auch eine Weitere Abknickung in einer
zur Wand parallelen Ebene besitzen.
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Von besonderem Vorteil ist, wenn der Griff U-Form besitzt und
die
U-Schenkel einen Abstand aufweisen, der dem doppelten (oder mehrfachen) Abstand
zwischen zwei Aufsteckbolzen entspricht. Dadurch erleichert sich die Montage noch
weiter und erhöht sich die Systemvielfalt.
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Das Griffbefestigungssystem läßt sich zur Befestigung von drei gleich
oder unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen verwenden. Es ist aber auch
zur Befestigung von zwei gleich oder unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen
und zur Halterung eines Klappsitzes oder dgl. geeignet. Im letzteren Falle ist es
sogar möglich, daß der (oder die) die Halterung tragende Aufsteckbolzen auch noch
einen Griff halten.
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Damit ergibt sich eine nahezu unbegrenzte Vielgestaltigkeit bei der
Anordnung von Griffen und sonstigen Einrichtungen, die der behinderte oder alte
Mensch in seinem Naßraum oder sonst benötigt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Wandbefestigungsplatte
mit hier drei darauf aufgebrachten Aufsteckbolzen; Fig. 2 eine Detaildarstellung
zur Erläuterung, wie das Rohrstück eines Griffes auf dem Aufsteckbolzen einer Wandbefestigungsplatte
befestigt sein kann; Fig. 3 eine Zusammenstellung von verschiedenen Grifformen,
die an der Wandbefestigungsplatte gemäß Fig. 1 anbringbar sind;
Fig.
4 bis Fig. 11 in schematischen Darstellungen verschiedener Anwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Griffbefestigungssystems.
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In Figur 1 ist das Grundelement des erfindungsgemäßen Griffbefestigungssystems
dargestellt, nämlich eine Wandbefestigungsplatte 10, bestehend aus einer Grundplatte
12 mit Bohrungen 14, um die Wandbefestigungsplatte an einer Wand oder an einer sonstigen
Befestigungsfläche mittels Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) zu befestigen,
wobei im allgemeinen vier Befestigungsschrauben ausreichend sind, um ein Ausreißen
zu vermeiden und eine großflächige Kraftverteilung zu ermöglichen.
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Von der Grundplatte 12 gehen bei der dargestellten Ausführungsform
drei Aufsteckbolzen 16 aus, wobei diese Aufsteckbolzen fluchtend nebeneinander in
konstantem Abstand A zueinander von der von der Wandbefestigungsfläche 18 weggerichteten
Plattenfläche 20 vorspringen.
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Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist der Aufsteckbolzen gemäß der Ausführungsform
von Fig. 1 nahe seinem freien Ende 22 eine Ringnut 24 auf, in die das Ende einer
Befestigungsschraube 26, hier in Form einer Madenschrauben, eingreift. In der Fig.
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2 ist das Ende eines aufsteckbaren Griffes 28 zu erkennen, das aus
einem Rohrstück 30 mit einem Innendurchmesser D besteht, der an den Außendurchmesser
des Aufsteckbolzens 16 angepaßt ist und seinerseits einen Außendurchmesser E aufweist,
der das Aufstecken des Profils 32 des rohrförmigen Griffes 28 (ohne Rohrstück) ermöglicht.
Das Rohrstück 30 wird vorzugsweise aus Metall gefertigt, insbesondere aus Stahl
oder Edelstahl, was das Verbinden des^Rohrstücks 30 mit dem Rohrprofil 32, das vorzugsweise
gleichfalls aus Metall, insbesondere aus Edelstahl besteht, mit Hilfe von Punktverschweißungen
oder durch Verlötung erleichert. Alternativ kann das Rohrstück 30 jedoch aus Kunststoff
bestehen, wobei die Verbindung zwischen dem (vorzugsweise aus Metall bestehenden
)
Profil 32 und dem (aus Kunststoff bestehenden) Rohrstück 30 dann beispielsweise
durch Verpressung mit Hilfe von Einsenkungen (wie bei 34 angedeutet) oder durch
Verklebung ermöglicht wird. Auch ein Einspritzen des Kunststoffes in mit Vorsprüngen
34 versehene Endbereiche des Profils 32 wäre eine Möglichkeit zur stabilen Befestigung
eines Kunststoffrohrstückes 30 im Endbereich eines Griffes.
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Die Befestigung des Aufsteckbolzens 16 auf der Grundplatte 12 kann,
wenn die beiden Bauteile wiederum aus Metall, vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl
bestehen, mittels Schweißpunkten, insbesondere mittels des Punktschweißverfahrens
oder des Bolzenschweißverfahrens erfolgen, oder aber mit Hilfe einer von hinten
durch eine Bohrung eingeführten Senkkopfschraube 36, die in eine entsprechende Gewindebohrung,
insbesondere Gewindesackbohrung 38 im Aufsteckbolzen 16 eingeschraubt ist und diesen
an der Grundplatte 12 sicher festhält. Statt besonders stark eingeprägter Eindrückungen
34 kann auch eine an sich bei derartigen Griffen übliche Prägestruktur der Rohroberfläche
(hier nicht dargestellt) dazu dienen, ein aus Kunststoff gespritztes Rohrstück 30
zu halten, sofern die Profilierung auch auf der Innenfläche des Rohrprofils 32 zur
Wirkung kommt.
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Durch Anfasungen an der Stirnfläche des Aufsteckbolzens 16 bzw. an
der Stirnfläche des Rohrstückes 30, siehe die Bezugszahlen 40 und 42, läßt sich
das Aufstecken des Rohrprofils 30 und damit des Griffes 28 auf den Aufsteckbolzen
16 erleichtern.
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Die Fixierung des Griffes 28 an dem Aufsteckbolzen 16 kann in der
hier dargestellten Art mit Hilfe der bereits erwähnten Befestigungsschraube 26 erfolgen,
die in einem entsprechenden Radialgewindedurchbruch 44 angeordnet ist, der sowohl
das Profil 32 als auch dazu fluchtend das Rohr stück 30 durchdringt.
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Im allgemeinen wird die Anordnung einer Befestigungsschraube 26 ausreichen,
besonders hohe Stabilität und gleichförmige Rundumarretierung wäre mit einer Anordnung
von drei derartigen Schrauben 26 möglich, die im Abstand von 120° um die Ringnut
24 herum angeordnet wären.
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Anstelle der Schraube 26 sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten
denkbar, beispielsweise federbelastete Stifte, die in eine Ringnut 24 eingreifen,
oder auch Blattfedern, die in entsprechende Rücksprünge des Aufsteckbolzens 16 arretierend
eingreifen, oder auch Verklebung und sonstige nicht lösbare Befestigung.
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Vorzuziehen ist stets eine Befestigungsart, die möglichst die (bis
auf die Prägung) glatte Oberfläche des Griffes 28 nicht beeinträchtigt und dadurch
die Verletzungsgefahr niedrig hält, und die auch nicht zu unverschlossenen Bohrungen
führt, in die Schmutz eindringen kann.
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Auf das in Fig. 1 dargestellte, eine Wandbefestigungsplatte bildende
Grundelement lassen sich nun Griffe unterschiedlichster Bauart aufstecken, von denen
verschiedene in Fig. 3 dargestellt sind. So zeigt die Fig. 3 unter der Nr. 762 schematisch
einen Griff, der einen U-förmigen Bereich 46 bildet, in den Zusatzgeräte eingeschoben
oder eingeklemmt werden können, beispielsweise Zusatzgeräte, wie sie in der deutschen
Patentanmeldung P 34 42 222.6 beschrieben werden, wobei derartige Zusatzgeräte beispielsweise
Toilettenpapierhalter, Seifenschalenhalter, Aschenbecher, Spucknäpfe, und dgl. umfassen
können.
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Wie in Fig. 3 unter Nr. 7-62 dargestellt ist, ist der Griff 28 mit
seinem einen U-Schenkel an einem der Aufsteckbolzen 16 der Wandbefestigungsplatte
10 befestigbar, wie es die schematische Darstellung der Fig. 7 erkennen läßt, während
der andere U-Schenkel eine im wesentlichen rechtwinklige Abknickung in der Ebene
des U weg vom erst genannten U-Schenkel
(50) aufweist, um den
Griff 28 am Boden oder an der Decke zu befestigen, siehe Bezugszahl 52. Die dargestellte
Wand-oder Bodenbefestigung 52 erfolgt vorzugsweise mittels einer Konstruktion, wie
sie von der Anmelderin in der Gebrauchsmusterschrift 8433882.2 beschrieben wird,
wodurch eine großflächige Kaftverteilung auf die Bodenfläche ermöglicht wird, wobei
durch kreisförmige Positionsverstellbarkeit die Montage in der für die Kräfteverteilung
günstigsten Position erfolgen kann, mit dem Vorteil der in einer Ausführung kombinierten
rechts- oder linksseitigen Montagemöglichkeit.
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Der Montageflansch läßt sich zudem mit einem Erdungsanschluß versehen,
um so beispielsweise statische Aufladungen abzuleiten.
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Der Griff kann auch eine derartige Form annehmen, daß er eine Übereckmontage
ermöglicht und zu diesem Zweck im Bereich des Aufsteckbolzens gerade ist, während
er am anderen Ende eine Abknickung aufweist, die ihrerseits an einer Wandbefestigungsplatte
10 mit drei Aufsteckbolzen befestigt sein kann, oder aber mit eigener Wandbefestigungeinrichtung
versehen ist, wie es beispielsweise in der Ausführungsform der Fig. 5 und der Fig.
11 schematisch erkennbar wird. Die entsprechende Grifform ist in Fig. 3 unter der
Nr. 751 bzw. 770 dargestellt. Der Griff kann auch so ausgebildet sein, daß er zur
Montage auf einer Wandfläche (horizontal oder vertikal) beidendig eine rechtwinklige
Abknickung aufweist, wie es beispielsweise die Fig. 4 oder die Fig. 5 erkennen läßt,
wobei die entsprechende Grifform in Fig. 3 unter der Nr. 753 erkennbar wird. Der
Griff kann auch eine weitere Abknickung in einer zur Wand parallelen Ebene aufweisen,
siehe das Ausführungsbeispiel in den Fig. 6 und 9 bzw. die entsprechende Grifform
in Fig. 3 unter der Nr. 760.
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Die Fig. 3 läßt unter der Nummer 765 einen Griff erkennen, der insgesamt
U-Form besitzt, und bei dem die U-Schenkel einen Abstand aufweisen, der dem doppelten
(oder auch
mehrfachen) Abstand zwischen zwei Aufsteckbolzen entspricht,
also im vorliegendem Fall 2A beträgt. Es ist günstig, die Zusatzeinrichtungen, die
in den U-Schenkelbereich 46 einschiebbar sind, auch in das Griffelement Nummer 765
der Fig.
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3 einschiebbar zu machen, was bedeutet, daß der U-Bereich des Griffes
Nr. 765 gleiche Abmessungen aufweisen sollte, wie der U-Bereich des Griffes 762.
Auf diese Weise wäre erreicht, daß die U-Schenkel des Griffes 28 gemäß 762 der Fig.
3 ebenfalls dem doppelten (oder mehrfachen Abstand) zwischen zwei Aufsteckbolzen
(also z. B. 2A) entspricht.
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Wie die verschiedenen schematischen Darstellungen der Fig. 4 bis 11
erkennen lassen, ist das Griffbefestigungssystem außerordentlich vielseitig einsetzbar.
Insbesondere läßt sich das erfindungsgemäße Griffbefestigungssystem zur Befestigung
von zwei gleich oder auch unterschiedlich geformten oder gebogenen Griffen (wie
sie in Fig. 3 beispielsweise dargestellt sind) sowie für die Befestigung einer Halterung
für einen Klappsitz o. dgl. verwenden, siehe beispielsweise die Fig. 8, wo die Wandbefestigungsplatte
10 links und mittig jeweils einen Griff und rechts mittels einer Halterung einen
Klappsitz trägt (gegenüberliegende Wand) bzw. auf der rechts dargestellten Wandseite
mit dem mittleren Bolzen einen Griff, wie er unter der Nr. 752 dargestellt ist,
und mit den beiden äußeren Aufsteckbolzen einen Griff, wie er unter der Nr. 765
in Fig. 3 zu erkennen ist. Dieser Griff trägt außerdem noch ein aufsteckbares, wasserfestes
Rundpolster 56 für den Behinderten, um sich beispielsweise mit dem Leib gestützt
auf das Polster 56 über den Griff zu lehnen und seinen Körper in dem Waschbecken
zu säubern. Entsprechende Polster sind auch als Armlehnen am Klappsitz 58 der Fig.
8 erkennbar, wie auch an einem Griff der Bauart Nr. 260 gemäß Fig. 3, der an der
Wandbefestigungsplatte an der gegenüberliegenden Wand gemäß Fig. 8 angebracht ist.
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Fig. 10 zeigt drei nebeneinander angeordnete Klappsitze, die jeweils
auf dem mittleren Aufsteckbolzen von zugehörigen
Wandbefestigungsplatten
angebracht sind, wobei durch entsprechende Ausgestaltung der aufgesteckten Halterung
es möglich wird, noch auf der Halterung einen weiteren Griff in analoger Weise wie
bei einer Wandbefestigungsplatte anzubringen.
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Am häufigsten wird die Wandbefestigungsplatte 10 dazu dienen, insgesamt
drei Griffe zu halten, wie beispielsweise aus der Fig. 7, der Fig. 9, der Fig. 11
wie auch aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht.
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Falls nur zwei Aufsteckbolzen belegt sind, könnte auf den dritten
Aufsteckbolzen eine entsprechende Schutzkappe aufgesteckt werden.
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Anstelle einer Wandbefestigungsplatte 10 mit drei Aufsteckbolzen sind
auch solche mit mehr als drei Aufsteckbolzen denkbar, jedoch wird erkennbar, daß
bereits die Ausführungsform mit nur drei Aufsteckbolzen praktisch alle Gestaltungsmöglichkeiten
eröffnet. Insbesondere könnten naturgemäß mehrere Wandbefestigungsplatten mit jeweils
drei Aufsteckbolzen nebeneinander zueinander fluchtend angeordnet werden, um so
an sich beliebig viele Befestigungspunkte für Griffe zu erhalten.
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Es sei nur noch etwas näher auf die in den Fig. 4 bis 11 dargestellten
Beispiele eingegangen: Die Fig. 4 und 5 zeigen im wesentlichen eine für ein Wannenbad
geeignete Griffanordnung, wobei in den beiden Fig. eine unterschiedliche Anordnung
bezüglich der Wanne vorgesehen sind. Die Anordnung besteht aus jeweils einer Hand&befestigungsplatte
10, einem waagerechten Winkelgriff 66, ähnlich der Ausführungsform gemäß Nr. 761
der Fig. 3, einem geraden waagerechten Griff 68 gemäß Nr. 752 der Fig. 3, einem
senkrechten, durch Innenrohr verstärkten Funktionsgiff 70 gemäß Nr. 770 der Fig.
3 und einem (siehe Fig. 5) geraden waagerechten Eckgriff 72, der in
Fig.
3 unter der Nr. 751 erkennbar ist. Der senkrechte verstärkte Funktionsgriff 70 trägt
nur einen Aufsatz mit Querausleger 60 für die bereits erwähnte Strickleiter 62.
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In Fig. 6 ist neben der Wandbefestigungsplatte 10 ein senkrechter
Winkelgriff 74 und wiederum ein gerader waagerechter Eckgriff 72 vorhanden, außerdem
eine am mittleren Aufsteckbolzen der Wandbefestigungsplatte angebrachter höhenverstellbarer
und gepolsterter Duschklappringsitz 76 mit beidseitigen gepolsterten und hochklappbaren
Armlehnen 78.
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Die Fig. läßt deutlich die Anordnung bezüglich des Duschbereichs (Bezugszahl
80) mit Abfluß 82 erkennen.
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Während somit die Anordnungen gemäß den Fig. 4 und 5 im wesentlichen
zur Hilfe des Behinderten beim Baden vorgesehen sind, dient die Anordnung der Fig.
6 der Hilfe beim Duschen.
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Fig. 7 ist eine Anordnung, die neben der Duschhilfe auch eine Hilfe
beim WC-Gang bietet, bestehend aus wiederum einer Wandbefestigungsplatte 10 mit
geradem waagerechten Griff 68, geradem senkrechtem Griff identischen Aufbaus, sowie
einem Boden-Wand-Stützgriff 84, ähnlich dem Griff Nr. 762 der Fig.
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3, mit einem U-förmigen Bereich, in dem eine Einschubeinrichtung 86
mit schwenkbaren, abrißgebremsten WC-Papierspender zu erkennen ist.
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Fig. 8 zeigt zwei Wandbefestigungsplatten 10, wobei die eine einen
senkrechten geraden Griff mit Handbrause-Einsteckhalter 88 trägt, außerdem einen
Duschklappsitz 58, gepolstert, in der Position höhenverstellbar, mit beidseitig
hochschwenkbaren Armstützen mit Auflagerundpolster, die abnehmbar sind.
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Ein weiterer Griff ist vorgesehen, der ebenfalls ein Polster aufweist.
Diese Anordnung dient der Hilfe beim Duschen. An der das Waschbecken aufweisenden
Wand trägt die dort angeordnete Wandbefestigungsplatte 10 einen waagerechten geraden
Griff sowie einen U-Griff, der in Fig. 3 unter der
Nr. 765 dargestellt
ist und der eine Polsterung trägt.
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Fig. 9 zeigt wiederum eine Anwendung für ein Wannenbad, und zwar bestehend
aus einer Wandbefestigungsplatte 10 mit einem senkrechten Winkelgriff 74, einem
geraden waagerechten Griff 68 und einem waagerechten Winkeleckgriff 90, wie er in
Fig. 3 unter Nr. 761 dargestellt ist. Zwischen die beiden Griffe 68 und 90, die
den Abstand 2A zueinander aufweisen, ist eine Einschubeinrichtung 86 eingebracht,
die einen schwenkbaren Kraftauflagearm mit Anschlagarretierung in zwei Positionen
trägt, mit einer Griffpolsterung 56. Mit Hilfe dieser Zusatzeinrichtung kann sich
der Behinderte, der sich in der Wanne 92 befindet, besser aufrichten oder sich mit
seinen Oberarmen oder seinem Bauch abstützen, wenn er bestimmte Körperteile z. B.
zu Reinigungszwecken dadurch besser erreichen kann.
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In Fig. 10 sind drei Duschplätze dargestellt, wobei jeder Duschplatz
jeweils eine Wandbefestigungsplatte 10 umfaßt, an der jeweils ein gerader waagerechter
Griff 68 bzw. ein gerader waagerechter Reihengriff 94 (entsprechend dem Griff Nr.
753 gemäß Fig. 3) sowie ein gerader waagerechter Eckgriff 72 angebracht sind, sowie
jeweils ein senkrechter gerader Griff mit jeweils einem Einsteckhalter für Handbrausen
88.
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Zusätzlich trägt jede Wandbefestigungsplatte noch einen in vier Positionen
höhenverstellbaren gepolsterten Duschklappsitz 58.
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Auch Fig. 11 zeigt eine Anordnung zur Hilfe eines Behinderten beim
Duschen. Sie umfaßt wiederum eine Wandbefestigungsplatte 10 mit einem waagerechten
geraden Griff 68 sowie einem geraden waagerechten Eckgriff 72 sowie einem senkrechten
geraden Griff, wobei der waagerechte gerade Griff 68 neben einer angehängten Schublade
mit schwenkbarem Edelstahlablagefach noch ein Armauflagerundpolster trägt, das ebenfalls
abnehmbar ist.
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Das erfindungsgemäße Griffbefestigungssystem bildet somit eine Art
Baukastensystem mit der Möglichkeit, mit einer mehrfach vorhandenen Wandbefestigungsplatte
und beispielsweise maximal 15 unterschiedlich geformten Einzelteilen nahezu alle
vorkommenden Sicherheitseinrichtungen für ältere und behinderte Menschen zusammenzustellen.
Die in der Fig. 3 und den Fig. 4 bis 11 dargestellten Beispiele lassen sich bei
anderen Anwendungsgebieten noch-weiter variieren. So könnte beispielsweise an einem
Ausleger 60 eine Strickleiter 62 aufgehängt sein, um dem Behinderten die Möglichkeit
zu geben, sich an der Strickleiter langsam hochzuziehen, siehe Fig. 4.
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Eine entsprechende Grundkonstruktion wird von der Anmelderin in der
Gebrauchsmusterschrift G 84 33 881.4 beschrieben. Eine Polsterung, wie sie die Fig.
6, 8, 9 und 11 erkennen lassen, findet sich ebenfalls in dieser Gebrauchsmusterschrift
G 84 33 881.4, außerdem in ausführlicherer Weise in der Gebrauchsmusterschrift G
84 33 880.6.
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