DE19933589B4 - Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter - Google Patents

Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter, vorzugsweise eine Kiste, mit einer den geernteten Porree in Richtung auf den Transportbehälter fördernden Fördereinrichtung, vorzugsweise mit einem Förderband. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter gemäß der genannten Gattung, insbesondere im Rahmen einer Erntemaschine insgesamt, dahingehend zu verbessern, daß auch dieser letzte Befüllungsschritt weitgehend automatisch unter Wegfall einer manuellen Tätigkeit erfolgen kann. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Transportbehälter und/oder wenigstens ein Teil der Fördereinrichtung für eine Relativbewegung zueinander anordbar bzw. angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Es sind Erntemaschinen zur Ernte von Porree auf dem Markt, die wenigstens teilweise eine eingangs genannte Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter umfassen bzw. ansatzweise verwirklichen.
  • Eine derartige Erntemaschine für Porree umfaßt beispielsweise ein Element zum Ausstechen bzw. Ausheben des Porrees aus dem Acker. Dieses Ernteelement ist etwa nach Art eines Spatens oder einer Pflugschar ausgebildet und weist in Fahrtrichtung der Erntemaschine, die üblicherweise von einem Ackerschlepper über den Acker gezogen wird, schräg in Richtung des Bodens, so daß das Element beim Verfahren der Erntemaschine in den Boden eindringt und auf diese Weise den in Reihen gesetzten Porree ausheben bzw. auspflügen kann.
  • Der ausgehobene Porree wird stangenweise unter Beibehaltung seiner vertikalen Richtung von einer Fördereinrichtung erfaßt. Diese besteht im wesentlichen aus zwei umlaufenden, gummiartigen Bändern, von denen zwei Trumms unmittelbar nebeneinander und parallel zueinander sich in Förderrichtung, nämlich schräger Auf wärtsrichtung vom Ausstechelement weg, bewegen. Der ausgehobene Porree wird stangenweise zwischen den unmittelbar nebeneinander verlaufenden Trumms der Förderbänder verklemmt und mit diesen schräg aufwärts gefördert. Erfaßt wird der Porree dabei in seinem grünen Blattbereich, während der weißliche Wurzelabschnitt unten aus der Fördereinrichtung herausragt. Dieser Wurzelabschnitt wird durch verschiedene Vibrationseinrichtungen bzw. Schlegeleinrichtungen hindurchgefördert, die den Wurzelbereich reinigen, indem sie den Ackerboden von diesem Wurzelbereich abschütteln bzw. abschlagen.
  • Der auf diese Weise weitgehend von Erde befreite Porree wird stangenweise von der genannten Klemmband-Fördereinrichtung an eine Klemmscheibe übergeben, die den Porree stangenweise, quer zu dessen Förderrichtung auf das eingangs genannte Förderband ablegt. Das Förderband fördert diesen Porree in Richtung auf einen Transportbehälter, beispielsweise eine Transportkiste, die im Bereich des freien Endes des Förderbandes abgestellt ist. Unterwegs wird der Porree üblicherweise mit Hilfe einer Messereinrichtung am Rande des Förderbandes auf eine Länge entsprechend der Förderbandbreite gekürzt. Bei dieser Messereinrichtung handelt es sich normalerweise um eine Art Kreissäge mit gezahntem Sägeblatt.
  • Vom Förderband wird der Porree am Ende des Förderbandes in eine Art Ablageschale oder Ablagemulde abgelegt. Von dort aus wird der Porree bündelweise durch eine Bedienungsperson manuell entnommen und säuberlich in die Transportkiste umgefüllt. Die Bedienungsperson muß sich dabei über die Ablagemulde bücken und jeweils einen Arm voll Porree entnehmen und in die Kiste hineinlegen. Ist die Kiste gefüllt, kann sie beispielsweise bei stehender Erntemaschine mittels eines Gabelstaplers abgehoben werden und durch eine neue, leere Kiste ersetzt werden.
  • Bei der herkömmlichen Erntemaschine, wie sie im vorhergehenden geschildert wurde, ist somit der Erntevorgang einigermaßen gut und dem Erntegut angepaßt auto matisiert, jedoch erfolgt der letzte Arbeitsschritt nach wie vor manuell, wofür eine Bedienungsperson eingesetzt werden muß, die eine recht eintönige und zum Teil auch gesundheitsschädliche, insbesondere orthopädisch bedenkliche Tätigkeit stundenlang ausüben muß.
  • In der DE 40 22 990 A1 ist ein beweglicher Hubboden eines Transportbehälters beschrieben, mit dem bei der Befüllung des Transportbehälters die Fallhöhe minimiert wird, wobei es jedoch auf die Orientierung der abzulegenden Früchte nicht ankommt. Ein schwenkbarer Transportbehälter ist aus der DE 39 35 386 A1 bekannt, bei der die Förderrichtung und die Schwenkachse des Transportbehälters parallel zueinander verlaufen und eine Förderschnecke verwendet wird, wie sie üblicherweise für die Ernte von Wurzelfrüchten verwendet wird. Auch hier kommt es nicht auf eine Ausrichtung der Früchte an.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree derart in einen Transportbehälter zu ermöglichen, daß die Porreestangen gleich ausgerichtet sind, wobei der Befüllungsschritt des Transportbehälters weitgehend automatisch unter Wegfall einer manuellen Tätigkeit erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet sind.
  • Die Erfindung sieht somit vor, daß der Transportbehälter, anders als beim geschilderten Stand der Technik, nicht in einem gewissen festen Abstand vom Ende des Förderbandes platziert wird und dieser Abstand manuell überbrückt wird, sondern der Transportbehälter und die Fördereinrichtung relativ zueinander bewegbar sind.
  • Beim Stand der Technik ist eine manuelle Befüllung des Transportbehälters deshalb vorgesehen, weil die Porreestangen beschädigungsfrei und möglichst parallel zueinander ausgerichtet in den Transportbehälter schonend eingelegt werden sollen, um die Porreestangen unbeschädigt auch während des Transportes handhaben zu können und gleichzeitig das Volumen des Transportbehälters möglichst lückenlos auszunutzen. Dazu schichtet die Bedienungsperson den abgeernteten Porree bündelweise und ausgerichtet in den Transportbehälter ein, indem zunächst einzelne Bündel nebeneinander auf den Boden des Transportbehälters gelegt werden und daraufhin der Transportbehälter durch weitere Bündel lagenweise mit Porree befüllt wird.
  • Die erfindungsgemäße Relativbewegung von Transportbehälter und Fördereinrichtung ermöglicht nunmehr eine automatisierte Ablegung des Porrees in den Transportbehälter in gleichermaßen schonender Weise, denn durch die Relativbewegung kann der Porree mit Hilfe des Förderbandes relativ genau in dem Transportbehälter plaziert werden. Es können also in paralleler Ausrichtung einzelne Porreestangen nebeneinander bzw. übereinander abgelegt werden.
  • Hierbei ist vorgesehen, daß wenigstens ein Abschnitt des Transportbehälters durch die Fördereinrichtung überstreichbar bzw. überfahrbar ist.
  • Dies kann besonders präzise dadurch erfolgen, daß die Fördereinrichtung selbst in ihrer Länge veränderbar ist, vorzugsweise teleskapierbar ist. Für die Porreeabgabe kann also beispielsweise das Förderband bis zum abgewandten Ende des Transportbehälters gefahren werden, so daß der Porree dort in den Transportbehälter einfällt. Sodann fährt die Fördereinrichtung weiter nach und nach bis zum diesseitigen Ende des Transportbehälters ein, so daß nach und nach einzelne Porreestangen nebeneinander zu liegen kommen, bis beispielsweise der gesamte Boden des Transportbehälters mit einer ersten Lage von ausgerichtetem Porree bedeckt ist. Für die nächste Lage könnte die Fördereinrichtung wieder bis zum jenseitigen Ende des Transportbehälters ausgefahren werden.
  • Die Teleskopierbarkeit der Fördereinrichtung, insbesondere des Förderbandes, ist dadurch möglich, daß das Förderband eine Förderschleife durchläuft, die eine entsprechende aktive Längenänderung des Förderbandes erlaubt, indem die Vorratsschleife vergrößert oder verkleinert wird bzw. mehr einwärts oder mehr auswärts gerichtet ist.
  • Für die erfindungsgemäße Relativbewegung zwischen Transportbehälter und Fördereinrichtung ist es zunächst einmal gleichgültig, ob nur der Transportbehälter oder nur die Fördereinrichtung entsprechend verfahrbar oder im letzteren Falle längenveränderbar ist. vorzugsweise sind aber beide Einrichtungen entsprechend veränderbar, so daß mit einem steuerbaren Zusammenspiel eine optimale Ausrichtung und Befüllung des Porrees in den Transportbehälter möglich ist.
  • Durch das Schwenken um eine etwa lotrechte Achse kann der Transportbehälter insbesondere von einer Straßenverkehrsstellung in eine Arbeitsstellung verbracht werden und es kann außerdem der Abstand bzw, der Überlapp zur Fördereinrichtung verändert werden.
  • Die Schwenkung um eine waagerechte Achse, also eine Kippung des Transportbehälters, ist für die Befüllung des Transportbehälters besonders wichtige Wäre nämlich der Transportbehälter immer im wesentlichen waagerecht ausgerichtet, so müßte zunächst einmal der gesamte Boden des Transportbehälters über seine gesamte Länge mit ausgerichteten Porreestangen belegt werden, die womöglich aus einer gewissen Höhe von dem Förderband in den Transportbehälter hinabfallen müßten, so daß eine ungünstige Umorientierung der Porreestangen geschehen könnte. Wird aber der Transportbehälter zunächst einmal leer in eine annähernd lotrechte Position gekippt, so kann die Befüllung des Transportbehälters in einem unteren Eckbereich beginnen, wobei die Fördereinrichtung ganz dicht bis in diesen Eckbereich in den Transportbehälter hinabtauchen kann, so daß quasi die erste Porreestange genau in diesem Eckbereich, der den tiefsten Punkt des Transportbehälters bildet, fallengelassen werden kann, wo sie sich automatisch in dem vorhandenen Winkelbereich aufgrund ihrer potentiellen Energie plaziert. Die nächste Lage aus Porreestangen könnte dann beispielsweise durch zwei Porreestangen gebildet werden, die auf der ersten Porreestange liegen, und zwar eine Porreestange am Boden und die zweite Porreestange mehr an der Seitenwand, die mit dem Boden des Transportbehälters den entsprechenden Eckwinkel bildet. Die ersten einzubringenden Lagen im Transportbehälter haben also eine sehr kurze Ausdehnung, wenn zunächst einmal nur ein Eckbereich befüllt wird. Nach Erreichen eines gewissen Füllgrades des Transportbehälters kann dieser nach und nach in eine etwas horizontalere Position zurückgekippt werden, so daß die Lagen des Porrees immer größer werden und mit einem immer flacheren Winkel zum Boden des Transportbehälters orientiert sind. Stößt dann irgendwann eine Lage bis zum Endbereich des Bodens des Transportbehälters vor, so kann eine weitere Befüllung des Transportbehälters erfolgen, ohne daß die Porreestangen einen zu großen Spielraum hätten, innerhalb des Transportbehälters zu verrollen. in jeder Kippstellung bilden die Seitenwände und der Boden bzw. die schon eingefüllten Lagen des Porrees und die Seitenwände Flanken einer Art Trichter, so daß sich die Porreestangen automatisch in den Bereichen tiefster potentieller Energie plazieren und gleichzeitig auch gegeneinander ausrichten. Dies geschieht für die Porreestangen völlig schonend, weil keine große Fallhöhe überbrückt werden muß, sondern die folgenden Porreestangen unmittelbar auf den Lagen des bereits eingefüllten Porrees zu liegen Kommen.
  • Schließlich erreicht der Transportbehälter eine völlige waagerechte Position und wird restlos befüllt, wonach er in eine Abgabestellung weggeschwenkt werden kann. Die Halterung kann in eine Absetzkippung verbracht werden, in der der Transportbehälter mit einer Kante oder mit Füßen auf dem Ackerboden aufsetzt und durch den sich dort bildenden Reibschluß und das weitere verfahren der Erntemaschine selbst sich von der Halterung herunterzieht bzw. von dieser abgleitet. Der befüllte Transportbehälter bleibt dann auf dem Acker stehen und kann jederzeit mit einem geeigneten Transportmittel abtransportiert werden, während die Halterung neu mit einem Trans portbehälter bestückt wird. Die Ernte und Befüllarbeit muß dabei praktisch nicht unterbrochen werden.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur verfahrbar, sondern als komplette selbstfahrende Erntemaschine ausgebildet, der die eingangs geschilderten Ernteeinrichtungen im wesentlichen unverändert zugeordnet und der erfindungsgemäßen Befüllvorrichtung vorgeordnet sind.
  • Da erfindungsgemäß jetzt der geerntete, weitgehend gesäuberte und geschnittene Porree bzw. gekürzte Porree automatisch im Transportbehälter positionsgenau plaziert werden soll, ist es erforderlich, daß auch die vorgeordneten, an sich bekannten Bereiche der Erntevorrichtung diesen Ansprüchen genügen. Hierzu sind ggf. Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.
  • Zunächst einmal sollte dafür Sorge getragen werden, daß zwischen dem spaten- oder scharartigen Ernteelement und der geschilderten Übergabescheibe eine genügend lange Förderstrecke zur Verfügung steht, auf der der Ackerboden von dem geernteten Porree abgeschüttelt oder abgeschlagen werden kann, ohne daß es wegen Platzmangels zu einem Stau von vielleicht zu schwerem Boden kommt, der die weitere Förderung beeinträchtigt oder behindert.
  • Zudem sollte das Übergabeorgan, insbesondere die Übergabescheibe, positionsveränderbar und justierbar sein, damit auch tatsächlich von der Erntefördereinrichtung der Porree positionsgenau auf das geschilderte Förderband der Befülleinrichtung abgegeben wird.
  • Schließlich ist die bekannte Messereinrichtung mit einem gezahnten Kreissägeblatt unbefriedigend, weil sie die Porreestangen an der Blattseite weniger schneidet, sondern faßt eher abreißt und dabei ausfasert und womöglich auch die Position des Porrees und die Ausrichtung des Porrees verändert. Es wird daher eine Schneideinrichtung bevorzugt, die eine relativ stumpfe Messerscheibe umfaßt, die schneidend bzw. quetschend in eine zugeordnete Schneidfurche eintaucht. Dadurch wird ein letztendlich sehr sauberer schnitt erreicht, etwa nach Art eines Scherenschnittes, wobei während des Schneidvorganges die Porreestange in ihrer Position quer zur Förderrichtung gehalten wird, bis sie aus der Schneideinrichtung wieder geschnitten freikommt.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine rückwärtige Ansicht einer erfindungsgemäß mit einer Einfüllvorrichtung ausgerüsteten Porree-Erntemaschine und
  • 2 eine Seitenansicht der Erntemaschine gemäß 1.
  • 1 zeigt schematisch die Rückansicht einer erfindungsgemäß ausgerüsteten bzw. vervollständigten Erntemaschine für Porree. Insbesondere zeigt die 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einfüllen von Porree in einen Transportbehälter.
  • Die erfindungsgemäße, dargestellte Erntevorrichtung ist als Selbstfahrer ausgebildet. Von diesem Selbstfahrer ist eine Führerkabine 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Zu erkennen sind auch die Hinterräder 2 des Fahrwerkes, die auf dem Ackerboden 3 rollen.
  • Der Porree wird während des Verfahrens der Vorrichtung in Fahrtrichtung etwa im Frontbereich der Vorrichtung geerntet und gelangt sodann in den in 1 dargestellten rückwärtigen Bereich der Vorrichtung, was im Zusammenhang mit der 2 näher geschildert wird.
  • Der in 1 gezeigte rückwärtige Bereich der Vorrichtung umfaßt insbesondere ein Förderband 4, das mittels eines hydraulischen Hubzylinders 5 seinen Anstellwinkel verändern kann. Außerdem ist das Förderband 4, welches in Richtung des Pfeiles 6 in Richtung auf eine Transportkiste 7 fördert, teleskopierbar, indem der Rahmen 8 der Fördereinrichtung in Richtung des Pfeiles 9 ausgefahren werden kann, wobei sich eine Förderbandschleife 4a unter Mitnahme einer Umlenkrolle 10 verkleinert bzw. verkürzt und entsprechend das obenliegende Fördertrumm sich verlängert.
  • Auf dieses Förderband 4 gelangt der Porree stangenweise mittels einer Übergabescheibe 11, in der sich der Porree verklemmt und schließlich auf das Förderband 4 quer zur Förderrichtung 6 abgelegt wird.
  • Am Rande des Förderbandes 4 ist eine Schneideinrichtung 12 angeordnet, die eine Messerscheibe 13 umfaßt, die in Richtung des Pfeiles 14 umläuft und dabei in eine nicht näher dargestellte Schneidfurche auf der Ebene des Förderbandes 4 eintaucht. Mit dieser Schneideinrichtung 12 wird der Porree blattseitig auf etwa die Förderbandbreite gekürzt.
  • Im Bereich des freien Endes des Förderbandes 4 ist der bereits erwähnte Transportbehälter 7 angeordnet, der mit Porree befüllt werden soll. Dazu steht der Transpotbehälter 7 auf einer Stellfläche bzw. einer Stellplattform 15, die über ein Halterungsgestänge 16 am Rahmen der Erntemaschine angelenkt ist. Dabei ist das Halterungsgestänge 16 und somit auch der Transportbehälter 7 insbesondere um eine lotrechte Achse 17 schwenkbar und mit Hilfe eines Kippzylinders 18 kippbar und zwar in Richtung der Pfeile 19.
  • Der Transportbehälter 7 bzw. das Halterungsgestänge 16 kann um die lotrechte Achse 17 parallel zur Rückseite der Erntevorrichtung verschwenkt werden, so daß er innerhalb der von den Rädern 2 gebildeten Spurbreite verbleibt und somit die für den Straßenverkehr zulässige Gesamtbreite der Vorrichtung nicht überschreitet.
  • Für die Befüllung des Transportbehälters 7 kann dieser bzw. das Halterungsgestänge 16 in die in 1 dargestellte Position verschwenkt werden, in der er sich befüllbereit im Bereich des freien Endes des Förderbandes 4 befindet. Für den Beginn der Befüllung wird der Transportbehälter 7 aufwärts gekippt, und zwar unter Umständen soweit, daß sich sein Boden 20 nahezu in einer lotrechten Position befindet. Das teleskopierbare Förderband 4 wird in Richtung des Pfeiles 9 soweit ausgefahren, bis der Kopf der Fördereinrichtung nahezu an diesen Boden 20 stößt. Dabei kann dann also eine Befüllung des Transportbehälters 7 begonnen werden, indem die erste Porreestange in den Eckbereich 21 des Transportbehälters 7 eingefüllt wird, der den tiefsten Punkt des Transportbehälters 7 bildet und vom freien Ende des Förderbandes 4 unmittelbar erreicht werden kann, so daß die erste Porreestange wirklich bis in diesen Bereich hineingeschoben wird und sich entsprechend des Verlaufes der Kante ausrichtet. Sodann wird der Porree lagenweise in den Transportbehälter 7 eingefüllt, und zwar in Lagen, die schräg zum Boden 20 des Transportbehälters 7 verlaufen, wobei mit der Befüllung nach und nach der Transportbehälter 7 in eine immer waagerechtere Position abgekippt wird und dabei die Lagen des Porrees immer flacher zum Boden 20 ausgerichtet sind, bis sie letztendlich als letzte Lage ebenfalls waagerecht am oberen Rand des Transportbehälters 7 verläuft.
  • Der völlig befüllte Transportbehälter 7 kann in seiner waagerechten Position um etwa 90° Grad in Richtung seiner Straßenverkehrsstellung um die Achse 17 geschwenkt werden. (Diese Straßenverkehrsstellung würde er allerdings erst nach einer Schwenkung von 180°Grad erreichen).
  • In der geschilderten Absetzstellung weist also der Transportbehälter 7 mit einer Stirnseite nach hinten. Sodann wird die Halterung 16 mit Hilfe des Zylinders 18 soweit abgekippt, daß die freie Kante 22 der Stellfläche 15 auf dem Ackerboden aufsetzt, wodurch der Transportbehälter, der befüllt ist, durch sein Eigengewicht jedenfalls soweit von der Stellfläche 15 abrutscht, daß seine Beine 23 freikommen und sich in den Ackerboden 3 bohren. Verfährt dann die Erntevorrichtung weiter, wird die Stellfläche 15 unter dem Transportbehälter 7 weggezogen, der also relativ von dieser Stellfläche 15 abgleitet, bis er mit allen vier Beinen auf dem Ackerboden 3 zu stehen kommt und mit einem geeigneten Transportmittel abtransportiert werden kann. Gleichzeitig kann sofort die Stellfläche 15, die wieder waagerecht ausgerichtet wird, mit einem leeren Transportbehälter 7 bestückt werden, der sofort wieder um 90° Grad zurück in die in 1 gezeigte Stellung schwenkt. Die Aberntung des Porrees muß dabei kaum über nennenswerte Zeiträume unterbrochen werden.
  • Insbesondere kann eine Bedienungsperson, zwischen dem Ende des Förderbandes 4 und dem Transportbehälter 7 völlig entfallen.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erntevorrichtung. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in 1.
  • In der dargestellten Seitenansicht der 2 ist zu erkennen, daß neben dem Vorderrad 24 der selbstfahrenden Erntevorrichtung eine Art Pflugschar 25 angeordnet ist, mit der der Porree beim Vorwärtsfahren der Erntevorrichtung stangenweise aus dem Boden gestochen bzw. gehoben wird. Diese Pflugschar übergibt den aus dem Boden 3 geernteten Porree stangenweise an eine Zuführeinrichtung 26, die den Porree, im wesentlichen etwa vertikal hängend, in Richtung der Pfeile 27 über die Übergabescheibe 11 dem im Zusammenhang mit der 1 eingehend geschilderten Förderband 4 übergibt. Die Zuführeinrichtung 26 umfaßt im wesentlichen zwei parallellaufende Klemmbänder, die in Richtung der Pfeile 27 laufen, aber in der Darstellung der 2 hinter einem Einrichtungsrahmen 28 nicht zu erkennen sind. Unterhalb dieses Einrichtungsrahmens 28 befinden sich vibrationseinrichtungen 29 bzw. Schlegeleinrichtungen 30 zum Reinigen bzw. zur Erdbefreiung des Wurzelbereiches des abgeernteten Porrees.
  • Die in 2 in der Seitenansicht dargestellte Zuführungseinrichtung 26 ist im wesentlichen bekannt. Erfindungsgemäß wurde jedoch darauf geachtet, daß die Einrichtungen 11, 29 und 30 auf einer relativ langen Förderstrecke der Zuführungseinrichtung 26 in größeren Abständen zueinander verteilt angeordnet sind, so daß von dem abgeernteten Porree mitgenommene oder herabfallende Erde nicht zu Verstopfungen bzw. Hemmungen in diesem Förderbereich führt.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Ernten von Porree, mit einer Schar zum Ausstechen des Porrees aus dem Boden, mit einer Zuführeinrichtung zur Zuführung des Porrees zu einer Fördereinrichtung, wobei die Zuführeinrichtung ein Übergabeorgan zur stangenweisen Ablage der Porreestangen auf der Fördereinrichtung und quer zur Förderrichtung umfasst, und mit einem Einfüllbereich zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter, zu dem die Fördereinrichtung führt, wobei alle Porreestangen gleich ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportbehälter (7) und wenigstens ein Teil (8) der Fördereinrichtung (4) für eine Relativbewegung zueinander angeordnet sind, wodurch bei der Porreeeinfüllung in den Transportbehälter (7) wenigstens ein Abschnitt des Transportbehälters (7) durch die Relativbewegung zur Verteilung des Porrees in dem Transportbehälter (7) überstreichbar bzw. überfahrbar ist, indem die Fördereinrichtung (4) in ihrer Länge veränderbar ist und der Transportbehälter (7) mittels einer Halterung (16) um eine waagrechte, quer zur Förderrichtung (9) verlaufende Kippachse kippbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung teleskopierbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung ein Förderband ist, das für eine Teleskopierbarkeit eines Rahmens des Bandes eine in ihrer Länge veränderbare Vorrats-Bandschleife durchläuft.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung verfahrbar ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung um eine etwa lotrechte Achse in eine Straßenverkehrsstellung in den Bereich der zulässigen Breite des Fahrzeuges verschwenkbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung um eine etwa waagerechte Achse bis in eine Absetzkippstellung abkippbar ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung eine Abstellfläche für den Transportbehälter umfasst.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die verfahrbare Vorrichtung als Selbstfahrer ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneideeinrichtung zur Kürzung der der Wurzel abgewandten Blattseite des Porrees am Rand der Fördereinrichtung angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung eine Messerscheibe umfasst, die schneidend in eine Schneidfurche eintaucht.
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