DE19933589A1 - Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen TransportbehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter, vorzugsweise eine Kiste, mit einer den geernteten Porree in Richtung auf den Transportbehälter fördernden Fördereinrichtung, vorzugsweise mit einem Förderband. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter gemäß der genannten Gattung, insbesondere im Rahmen einer Erntemaschine insgesamt, dahingehend zu verbessern, daß auch dieser letzte Befüllungsschritt weitgehend automatisch unter Wegfall einer manuellen Tätigkeit erfolgen kann. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Transportbehälter und/oder wenigstens ein Teil der Fördereinrichtung für eine Relativbewegung zueinander anordbar bzw. angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree
in einen Transportbehälter, vorzugsweise eine Kiste, mit einer den geernteten Porree
in Richtung auf den Transportbehälter fördernden Fördereinrichtung, vorzugsweise
mit einem Förderband.
Es sind Erntemaschinen zur Ernte von Porree auf dem Markt, die wenigstens teil
weise eine eingangs genannte Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in
einen Transportbehälter umfassen bzw. ansatzweise verwirklichen.
Eine derartige Erntemaschine für Porree umfaßt beispielsweise ein Element zum
Ausstechen bzw. Ausheben des Porrees aus dem Acker. Dieses Ernteelement ist etwa
nach Art eines Spatens oder einer Pflugschar ausgebildet und weist in Fahrtrichtung
der Erntemaschine, die üblicherweise von einem Ackerschlepper über den Acker gezo
gen wird, schräg in Richtung des Bodens, so daß das Element beim Verfahren der Ernte
maschine in den Boden eindringt und auf diese Weise den in Reihen gesetzten Porree
ausheben bzw. auspflügen kann.
Der ausgehobene Porree wird stangenweise unter Beibehaltung seiner vertika
len Richtung von einer Fördereinrichtung erfaßt. Diese besteht im wesentlichen aus
zwei umlaufenden, gummiartigen Bändern, von denen zwei Trumms unmittelbar
nebeneinander und parallel zueinander sich in Förderrichtung, nämlich schräger Auf
wärtsrichtung vom Ausstechelement weg, bewegen. Der ausgehobene Porree wird
stangenweise zwischen den unmittelbar nebeneinander verlaufenden Trumms der
Förderbänder verklemmt und mit diesen schräg aufwärts gefördert. Erfaßt wird der
Porree dabei in seinem grünen Blattbereich, während der weißliche Wurzelabschnitt
unten aus der Fördereinrichtung herausragt. Dieser Wurzelabschnitt wird durch
verschiedene Vibrationseinrichtungen bzw. Schlegeleinrichtungen hindurchgefördert,
die den wurzelbereich reinigen, indem sie den Ackerboden von diesem wurzelbereich
abschütteln bzw. abschlagen.
Der auf diese Weise weitgehend von Erde befreite Porree wird stangenweise
von der genannten Klemmband-Fördereinrichtung an eine Klemmscheibe übergeben,
die den Porree stangenweise, quer zu dessen Förderrichtung auf das eingangs genann
te Förderband ablegt. Das Förderband fördert diesen Porree in Richtung auf einen
Transportbehälter, beispielsweise eine Transportkiste, die im Bereich des freien Endes
des Förderbandes abgestellt ist. Unterwegs wird der Porree üblicherweise mit Hilfe
einer Messereinrichtung am Rande des Förderbandes auf eine Länge entsprechend der
Förderbandbreite gekürzt. Bei dieser Messereinrichtung handelt es sich normalerweise
um eine Art Kreissäge mit gezahntem Sägeblatt.
Vom Förderband wird der Porree am Ende des Förderbandes in eine Art Ablage
schale oder Ablagemulde abgelegt. Von dort aus wird der Porree bündelweise durch
eine Bedienungsperson manuell entnommen und säuberlich in die Transportkiste um
gefüllt. Die Bedienungsperson muß sich dabei über die Ablagemulde bücken und je
weils einen Arm voll Porree entnehmen und in die Kiste hineinlegen. Ist die Kiste ge
füllt, kann sie beispielsweise bei stehender Erntemaschine mittels eines Gabelstaplers
abgehoben werden und durch eine neue, leere Kiste ersetzt werden.
Bei der herkömmlichen Erntemaschine, wie sie im vorhergehenden geschildert
wurde, ist somit der Erntevorgang einigermaßen gut und dem Erntegut angepaßt auto
matisiert, jedoch erfolgt der letzte Arbeitsschritt nach wie vor manuell, wofür eine Be
dienungsperson eingesetzt werden muß, die eine recht eintönige und zum Teil auch
gesundheitsschädliche, insbesondere orthopädisch bedenkliche Tätigkeit stundenlang
ausüben muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einfüllen
von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter gemäß der eingangs genannten
Gattung, insbesondere im Rahmen einer Erntemaschine insgesamt, dahingehend zu
verbessern, daß auch dieser letzte Befüllungsschritt weitgehend automatisch unter
Wegfall einer manuellen Tätigkeit erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Transportbehälter
und/oder wenigstens ein Teil der Fördereinrichtung für eine Relativbewegung zueinan
der anordbar bzw. angeordnet ist.
Die Erfindung sieht somit vor, daß der Transportbehälter, anders als beim ge
schilderten Stand der Technik nicht in einem gewissen festen Abstand vom Ende des
Förderbandes plaziert wird und dieser Abstand manuell überbrückt wird, sondern der
Transportbehälter und die Fördereinrichtung relativ zueinander bewegbar sind.
Beim Stand der Technik ist eine manuelle Befüllung des Transportbehälters des
halb vorgesehen, weil die Porreestangen beschädigungsfrei und möglichst parallel zu
einander ausgerichtet in den Transportbehälter schonend eingelegt werden sollen, um
die Porreestangen unbeschädigt auch während des Transportes handhaben zu können
und gleichzeitig das Volumen des Transportbehälters möglichst lückenlos auszunutzen.
Dazu schichtet die Bedienungsperson den abgeernteten Porree bündelweise und aus
gerichtet in den Transportbehälter ein, indem zunächst einzelne Bündel nebenein
ander auf den Boden des Transportbehälters gelegt werden und daraufhin der Trans
portbehälter durch weitere Bündel lagenweise mit Porree befüllt wird.
Die erfindungsgemäße Relativbewegung von Transportbehälter und Förderein
richtung ermöglicht nunmehr eine automatisierte Ablegung des Porrees in den Trans
portbehälter in gleichermaßen schonender Weise, denn durch die Relativbewegung
kann der Porree mit Hilfe des Förderbandes relativ genau in dem Transportbehälter
plaziert werden. Es können also in paralleler Ausrichtung einzelne Porreestangen ne
beneinander bzw. übereinander abgelegt werden.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht dazu vor, daß wenigstens ein
Abschnitt des Transportbehälters durch die Fördereinrichtung überstreichbar bzw.
überfahrbar ist.
Dies kann besonders präzise dadurch erfolgen, daß die Fördereinrichtung selbst
in ihrer Länge veränderbar ist, vorzugsweise teleskopierbar ist. Für die Porreeabgabe
kann also beispielsweise das Förderband bis zum abgewandten Ende des Transportbe
hälters gefahren werden, so daß der Porree dort in den Transportbehälter einfällt.
Sodann fährt die Fördereinrichtung weiter nach und nach bis zum diesseitigen Ende
des Transportbehälters ein, so daß nach und nach einzelne Porreestangen neben
einander zu liegen kommen, bis beispielsweise der gesamte Boden des Transportbehäl
ters mit einer ersten Lage von ausgerichtetem Porree bedeckt ist. Für die nächste Lage
könnte die Fördereinrichtung wieder bis zum jenseitigen Ende des Transportbehälters
ausgefahren werden.
Die Teleskopierbarkeit der Fördereinrichtung, insbesondere des Förderbandes,
ist dadurch möglich, daß das Förderband eine Förderschleife durchläuft, die eine ent
sprechende aktive Längenänderung des Förderbandes erlaubt, indem die Vorratsschlei
fe vergrößert oder verkleinert wird bzw. mehr einwärts oder mehr auswärts gerichtet
ist.
Für die erfindungsgemäße Relativbewegung zwischen Transportbehälter und
Fördereinrichtung ist es zunächst einmal gleichgültig, ob nur der Transportbehälter
oder nur die Fördereinrichtung entsprechend verfahrbar oder im letzteren Falle län
genveränderbar ist. Vorzugsweise sind aber beide Einrichtungen entsprechend ver
änderbar, so daß mit einem steuerbaren Zusammenspiel eine optimale Ausrichtung
und Befüllung des Porrees in den Transportbehälter möglich ist. Dabei ist nach einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Transportbehälter in eine Halterung
eingebracht werden kann, die ein Kippen und/oder ein Schwenken des Transportbe
hälters um eine etwa waagerechte bzw. eine etwa lotrechte Achse erlaubt.
Durch das Schwenken um die lotrechte Achse kann der Transportbehälter ins
besondere von einer Straßenverkehrsstellung in eine Arbeitsstellung verbracht werden
und es kann außerdem der Abstand bzw. der Überlapp zur Fördereinrichtung verändert
werden.
Die Schwenkung um eine waagerechte Achse, also eine Kippung des Transport
behälters, ist für die Befüllung des Transportbehälters besonders vorteilhaft. Wäre
nämlich der Transportbehälter immer im wesentlichen waagerecht ausgerichtet, so
müßte zunächst einmal der gesamte Boden des Transportbehälters über seine gesamte
Länge mit ausgerichteten Porreestangen belegt werden, die womöglich aus einer ge
wissen Höhe von dem Förderband in den Transportbehälter hinabfallen müßten, so daß
eine ungünstige Umorientierung der Porreestangen geschehen könnte. Wird aber der
Transportbehälter zunächst einmal leer in eine annähernd lotrechte Position gekippt,
so kann die Befüllung des Transportbehälters in einem unteren Eckbereich beginnen,
wobei die Fördereinrichtung ganz dicht bis in diesen Eckbereich in den Transportbe
hälter hinabtauchen kann, so daß quasi die erste Porreestange genau in diesem Eckbe
reich, der den tiefsten Punkt des Transportbehälters bildet, fallengelassen werden
kann, wo sie sich automatisch in dem vorhandenen Winkelbereich aufgrund ihrer po
tentiellen Energie plaziert. Die nächste Lage aus Porreestangen könnte dann beispiels
weise durch zwei Porreestangen gebildet werden, die auf der ersten Porreestange
liegen, und zwar eine Porreestange am Boden und die zweite Porreestange mehr an
der Seitenwand, die mit dem Boden des Transportbehälters den entsprechenden Eck
winkel bildet. Die ersten einzubringenden Lagen im Transportbehälter haben also eine
sehr kurze Ausdehnung, wenn zunächst einmal nur ein Eckbereich befüllt wird. Nach
Erreichen eines gewissen Füllgrades des Transportbehälters kann dieser nach und nach
in eine etwas horizontalere Position zurückgekippt werden, so daß die Lagen des
Porrees immer größer werden und mit einem immer flacheren Winkel zum Boden des
Transportbehälters orientiert sind. Stößt dann irgendwann eine Lage bis zum Endbe
reich des Bodens des Transportbehälters vor, so kann eine weitere Befüllung des Trans
portbehälters erfolgen, ohne daß die Porreestangen einen zu großen Spielraum hätten,
innerhalb des Transportbehälters zu verrollen. In jeder Kippstellung bilden die Seiten
wände und der Boden bzw. die schon eingefüllten Lagen des Porrees und die Seiten
wände Flanken einer Art Trichter, so daß sich die Porreestangen automatisch in den
Bereichen tiefster potentieller Energie plazieren und gleichzeitig auch gegeneinander
ausrichten. Dies geschieht für die Porreestangen völlig schonend, weil keine große
Fallhöhe überbrückt werden muß, sondern die folgenden Porreestangen unmittelbar
auf den Lagen des bereits eingefüllten Porrees zu liegen kommen.
Schließlich erreicht der Transportbehälter eine völlige waagerechte Position und
wird restlos befüllt, wonach er in eine Abgabestellung weggeschwenkt werden kann.
Die Halterung kann in eine Absetzkippung verbracht werden, in der der Transportbehäl
ter mit einer Kante oder mit Füßen auf dem Ackerboden aufsetzt und durch den sich
dort bildenden Reibschluß und das weitere Verfahren der Erntemaschine selbst sich
von der Halterung herunterzieht bzw. von dieser abgleitet. Der befüllte Transportbe
hälter bleibt dann auf dem Acker stehen und kann jederzeit mit einem geeigneten
Transportmittel abtransportiert werden, während die Halterung neu mit einem Trans
portbehälter bestückt wird. Die Ernte und Befüllarbeit muß dabei praktisch nicht unter
brochen werden.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur verfahrbar,
sondern als komplette selbstfahrende Erntemaschine ausgebildet, der die eingangs ge
schilderten Ernteeinrichtungen im wesentlichen unverändert zugeordnet und der er
findungsgemäßen Befüllvorrichtung vorgeordnet sind.
Da erfindungsgemäß jetzt der geerntete, weitgehend gesäuberte und geschnit
tene Porree bzw. gekürzte Porree automatisch im Transportbehälter positionsgenau
plaziert werden soll, ist es erforderlich, daß auch die vorgeordneten, an sich bekannten
Bereiche der Erntevorrichtung diesen Ansprüchen genügen. Hierzu sind ggf. Verbesse
rungsmaßnahmen zu ergreifen.
Zunächst einmal sollte dafür Sorge getragen werden, daß zwischen dem spaten-
oder scharartigen Ernteelement und der geschilderten Übergabescheibe eine ge
nügend lange Förderstrecke zur Verfügung steht, auf der der Ackerboden von dem ge
ernteten Porree abgeschüttelt oder abgeschlagen werden kann, ohne daß es wegen
Platzmangels zu einem Stau von vielleicht zu schwerem Boden kommt, der die weitere
Förderung beeinträchtigt oder behindert.
Zudem sollte das Übergabeorgan, insbesondere die Übergabescheibe, positions
veränderbar und justierbar sein, damit auch tatsächlich von der Erntefördereinrichtung
der Porree positionsgenau auf das geschilderte Förderband der Befülleinrichtung abge
geben wird.
Schließlich ist die bekannte Messereinrichtung mit einem gezahnten Kreissäge
blatt unbefriedigend, weil sie die Porreestangen an der Blattseite weniger schneidet,
sondern faßt eher abreißt und dabei ausfasert und womöglich auch die Position des
Porrees und die Ausrichtung des Porrees verändert. Es wird daher eine Schneideinrich
tung bevorzugt, die eine relativ stumpfe Messerscheibe umfaßt, die schneidend bzw.
quetschend in eine zugeordnete Schneidfurche eintaucht. Dadurch wird ein letztend
lich sehr sauberer Schnitt erreicht, etwa nach Art eines Scherenschnittes, wobei
während des Schneidvorganges die Porreestange in ihrer Position quer zur Förderrich
tung gehalten wird, bis sie aus der Schneideinrichtung wieder geschnitten freikommt.
Ein Ausführungsbeispiel, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine rückwärtige Ansicht einer erfindungsgemäß mit einer Einfüllvorrich
tung ausgerüsteten Porree-Erntemaschine und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Erntemaschine gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt schematisch die Rückansicht einer erfindungsgemäß ausgerüsteten
bzw. vervollständigten Erntemaschine für Porree. Insbesondere zeigt die Fig. 1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einfüllen von Porree in einen Transportbehälter.
Die erfindungsgemäße, dargestellte Erntevorrichtung ist als Selbstfahrer ausge
bildet. Von diesem Selbstfahrer ist eine Führerkabine 1 mit strichpunktierten Linien an
gedeutet. Zu erkennen sind auch die Hinterräder 2 des Fahrwerkes, die auf dem Acker
boden 3 rollen.
Der Porree wird während des Verfahrens der Vorrichtung in Fahrtrichtung etwa
im Frontbereich der Vorrichtung geerntet und gelangt sodann in den in Fig. 1 darge
stellten rückwärtigen Bereich der Vorrichtung, was im Zusammenhang mit der Fig. 2
näher geschildert wird.
Der in Fig. 1 gezeigte rückwärtige Bereich der Vorrichtung umfaßt insbesondere
ein Förderband 4, das mittels eines hydraulischen Hubzylinders 5 seinen Anstellwinkel
verändern kann. Außerdem ist das Förderband 4, welches in Richtung des Pfeiles 6 in
Richtung auf eine Transportkiste 7 fördert, teleskopierbar, indem der Rahmen 8 der
Fördereinrichtung in Richtung des Pfeiles 9 ausgefahren werden kann, wobei sich eine
Förderbandschleife 4a unter Mitnahme einer Umlenkrolle 10 verkleinert bzw. verkürzt
und entsprechend das obenliegende Fördertrumm sich verlängert.
Auf dieses Förderband 4 gelangt der Porree stangenweise mittels einer Über
gabescheibe 11, in der sich der Porree verklemmt und schließlich auf das Förderband 4
quer zur Förderrichtung 6 abgelegt wird.
Am Rande des Förderbandes 4 ist eine Schneideinrichtung 12 angeordnet, die
eine Messerscheibe 13 umfaßt, die in Richtung des Pfeiles 14 umläuft und dabei in eine
nicht näher dargestellte Schneidfurche auf der Ebene des Förderbandes 4 eintaucht.
Mit dieser Schneideinrichtung 12 wird der Porree blattseitig auf etwa die Förderband
breite gekürzt.
Im Bereich des freien Endes des Förderbandes 4 ist der bereits erwähnte Trans
portbehälter 7 angeordnet, der mit Porree befüllt werden soll. Dazu steht der Trans
potbehälter 7 auf einer Stellfläche bzw. einer Stellplattform 15, die über ein Halterungs
gestänge 16 am Rahmen der Erntemaschine angelenkt ist. Dabei ist das Halterungsge
stänge 16 und somit auch der Transportbehälter 7 insbesondere um eine lotrechte
Achse 17 schwenkbar und mit Hilfe eines Kippzylinders 18 kippbar und zwar in Richtung
der Pfeile 19.
Der Transportbehälter 7 bzw. das Halterungsgestänge 16 kann um die lotrechte
Achse 17 parallel zur Rückseite der Erntevorrichtung verschwenkt werden, so daß er
innerhalb der von den Rädern 2 gebildeten Spurbreite verbleibt und somit die für den
Straßenverkehr zulässige Gesamtbreite der Vorrichtung nicht überschreitet.
Für die Befüllung des Transportbehälters 7 kann dieser bzw. das Halterungsge
stänge 16 in die in Fig. 1 dargestellte Position verschwenkt werden, in der er sich befüll
bereit im Bereich des freien Endes des Förderbandes 4 befindet. Für den Beginn der
Befüllung wird der Transportbehälter 7 aufwärts gekippt, und zwar unter Umständen
soweit, daß sich sein Boden 20 nahezu in einer lotrechten Position befindet. Das teles
kopierbare Förderband 4 wird in Richtung des Pfeiles 9 soweit ausgefahren, bis der
Kopf der Fördereinrichtung nahezu an diesen Boden 20 stößt. Dabei kann dann also
eine Befüllung des Transportbehälters 7 begonnen werden, indem die erste Porree
stange in den Eckbereich 21 des Transportbehälters 7 eingefüllt wird, der den tiefsten
Punkt des Transportbehälters 7 bildet und vom freien Ende des Förderbandes 4 unmit
telbar erreicht werden kann, so daß die erste Porreestange wirklich bis in diesen Be
reich hineingeschoben wird und sich entsprechend des Verlaufes der Kante ausrichtet.
Sodann wird der Porree lagenweise in den Transportbehälter 7 eingefüllt, und zwar in
Lagen, die schräg zum Boden 20 des Transportbehälters 7 verlaufen, wobei mit der
Befüllung nach und nach der Transportbehälter 7 in eine immer waagerechtere
Position abgekippt wird und dabei die Lagen des Porrees immer flacher zum Boden 20
ausgerichtet sind, bis sie letztendlich als letzte Lage ebenfalls waagerecht am oberen
Rand des Transportbehälters 7 verläuft.
Der völlig befüllte Transportbehälter 7 kann in seiner waagerechten Position um
etwa 90° Grad in Richtung seiner Straßenverkehrsstellung um die Achse 17 geschwenkt
werden. (Diese Straßenverkehrsstellung würde er allerdings erst nach einer
Schwenkung von 180° Grad erreichen).
In der geschilderten Absetzstellung weist also der Transportbehälter 7 mit einer
Stirnseite nach hinten. Sodann wird die Halterung 16 mit Hilfe des Zylinders 18 soweit
abgekippt, daß die freie Kante 22 der Stellfläche 15 auf dem Ackerboden aufsetzt, wo
durch der Transportbehälter, der befüllt ist, durch sein Eigengewicht jedenfalls soweit
von der Stellfläche 15 abrutscht, daß seine Beine 23 freikommen und sich in den Acker
boden 3 bohren. Verfährt dann die Erntevorrichtung weiter, wird die Stellfläche 15
unter dem Transportbehälter 7 weggezogen, der also relativ von dieser Stellfläche 15
abgleitet, bis er mit allen vier Beinen auf dem Ackerboden 3 zu stehen kommt und mit
einem geeigneten Transportmittel abtransportiert werden kann. Gleichzeitig kann so
fort die Stellfläche 15, die wieder waagerecht ausgerichtet wird, mit einem leeren
Transportbehälter 7 bestückt werden, der sofort wieder um 90° Grad zurück in die in
Fig. 1 gezeigte Stellung schwenkt. Die Aberntung des Porrees muß dabei kaum über
nennenswerte Zeiträume unterbrochen werden.
Insbesondere kann eine Bedienungsperson, zwischen dem Ende des Förderban
des 4 und dem Transportbehälter 7 völlig entfallen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erntevorrichtung.
Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 1.
In der dargestellten Seitenansicht der Fig. 2 ist zu erkennen, daß neben dem Vor
derrad 24 der selbstfahrenden Erntevorrichtung eine Art Pflugschar 25 angeordnet ist,
mit der der Porree beim Vorwärtsfahren der Erntevorrichtung stangenweise aus dem
Boden gestochen bzw. gehoben wird. Diese Pflugschar übergibt den aus dem Boden 3
geernteten Porree stangenweise an eine Zuführeinrichtung 26, die den Porree, im
wesentlichen etwa vertikal hängend, in Richtung der Pfeile 27 über die Übergabe
scheibe 11 dem im Zusammenhang mit der Fig. 1 eingehend geschilderten Förderband
4 übergibt. Die Zuführeinrichtung 26 umfaßt im wesentlichen zwei parallellaufende
Klemmbänder, die in Richtung der Pfeile 27 laufen, aber in der Darstellung der Fig. 2
hinter einem Einrichtungsrahmen 28 nicht zu erkennen sind. Unterhalb dieses Einrich
tungsrahmens 28 befinden sich Vibrationseinrichtungen 29 bzw. Schlegeleinrichtungen
30 zum Reinigen bzw. zur Erdbefreiung des Wurzelbereiches des abgeernteten Porrees.
Die in Fig. 2 in der Seitenansicht dargestellte Zuführungseinrichtung 26 ist im
wesentlichen bekannt. Erfindungsgemäß wurde jedoch darauf geachtet, daß die Ein
richtungen 11, 29 und 30 auf einer relativ langen Förderstrecke der Zuführungseinrich
tung 26 in größeren Abständen zueinander verteilt angeordnet sind, so daß von dem
abgeernteten Porree mitgenommene oder herabfallende Erde nicht zu Verstopfungen
bzw. Hemmungen in diesem Förderbereich führt.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transport
behälter, vorzugsweise eine Kiste, mit einer den geernteten Porree in Richtung auf den
Transportbehälter fördernden Fördereinrichtung, vorzugsweise mit einem Förderband,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportbehälter und/oder wenigstens ein Teil der Fördereinrichtung für eine
Relativbewegung zueinander anordbar bzw. angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Porreeab
gabe durch die Fördereinrichtung wenigstens ein Abschnitt des Transportbehälters
durch die Relativbewegung zur Verteilung des Porrees in dem Transportbehälter über
streichbar bzw. überfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder
einrichtung in ihrer Länge veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrich
tung teleskopierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrich
tung ein Förderband ist, das ein für eine Teleskopierbarkeit eines Rahmens des Bandes
eine in ihrer Länge veränderbare Vorrats-Bandschleife durchläuft.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Halterung für den Transportbehälter, die bewegbar angeord
net ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für
ein Kippen und/oder ein Schwenken des Transportbehälters um eine etwa waagerechte
bzw. eine etwa lotrechte Achse eingerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung verfahrbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
rung um eine etwa lotrechte Achse in eine Straßenverkehrsstellung in den Bereich der
zulässigen Breite des Fahrzeuges verschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
um eine etwa waagerechte Achse bis in eine Absetzkippstellung abkippbar ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Halterung eine Abstellfläche für den Transportbehälter umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die verfahrbare
Vorrichtung als Selbstfahrer ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Schneideinrichtung, die zur Kürzung der der Wurzel abge
wandten Blattseite des Porrees am Rand der Fördereinrichtung angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidein
richtung eine Messerscheibe umfaßt, die schneidend in eine Schneidfurche eintaucht.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sie Bestandteil einer Porree-Ernte-Vorrichtung ist bzw. als
eine Porree-Ernte-Vorrichtung ausgebildet ist, die ein Schar zum Ausstechen des
Porrees aus dem Boden und eine an sich bekannte Zuführeinrichtung zur Zuführung
des Porrees zur Fördereinrichtung umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Zuführeinrichtung und der Fördereinrichtung ein in seiner Position veränderbares
Übergabeorgan angeordnet ist.
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DE1999133589 DE19933589B4 (de) | 1999-07-17 | 1999-07-17 | Vorrichtung zum Einfüllen von abgeerntetem Porree in einen Transportbehälter |
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