DE19933144A1 - Projektionslinse - Google Patents

Projektionslinse

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine einige spezifizierte Bedingungen erfüllende Projektionslinse mit sechs Linsengruppen und einer kleinen Blendenzahl von 1,4. Zwischen dem Hauptstrahl und der optischen Achse wird auf der Verkleinerungsseite der Projektionslinse ein maximaler Winkel von 2,5 DEG oder weniger gebildet. Aus diesem Grund kann die Projektionslinse mit einer Anzeige verwendet werden, die durch Licht beleuchtet werden muß, das senkrecht auf eine Anzeigenoberfläche fällt (wie im Fall einer Flüssigkristallanzeige), ohne nennenswerte Lichtverluste im Randbereich des Bildes zu erzeugen. Darüber hinaus können bei der Projektionslinse die Aberrationen auf vorteilhafte Weise korrigiert und die Linse kompakt ausgelegt werden.

Description

Verschiedene Projektionslinsen, die in Videoprojektoren mit einer Flüssigkristallanzeige eingesetzt werden, sind nach dem Stand der Technik bekannt. Diese Videoprojektoren senden Licht auf die Rückseite einer Flüssigkristallanzeige. Das Licht wird anschließend durch ein auf der Flüssigkristallanzeige erzeugtes Bild moduliert, und die Abbildung des modulierten Lichts wird dann durch eine Projektionslinse vergrößert und auf einen Bildschirm projiziert. Eine Seite der Projektionslinse wird als Verkleinerungsseite bezeichnet; auf dieser Seite ist die Flüssigkristallanzeige anzuordnen. Die andere Seite der Projektionslinse wird Vergrößerungsseite genannt; auf dieser Seite wird eine vergrößerte Abbildung des auf der Flüssigkristallanzeige erzeugten Bildes auf einen Bildschirm projiziert.
Zur einwandfreien Funktion der Flüssigkristallanzeige ist es erforderlich, daß die Strahlen nahezu senkrecht auf die Rückseite der Flüssigkristallanzeige einfallen. Um einen unnötigen Lichtverlust somit zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die in dieser Art von Flüssigkristallprojektor verwendete Projektionslinse auf ihrer Verkleinerungsseite nahezu telezentrisch ist. Da der Extinktionsquotient dieser Art von Anzeige relativ groß ist, ist zudem die Verwendung einer Linse vorzuziehen, die ein helles Bild erzeugt, d. h. die Linse sollte eine kleine Blendenzahl aufweisen. Im besonderen sind Linsen mit einer Blendenzahl von ungefähr 1,4 oder weniger erforderlich.
In der japanischen Patentanmeldung 7-294809 und in dem US-Patent Nr. 2 687 063 werden jeweils eine Projektionslinse nach dem Stand der Technik offenbart, in der verschiedene Aberrationen in vorteilhafter Weise korrigiert werden. Bei der in der japanischen Patentanmeldung 7-294809 offengelegten Projektionslinse besteht jedoch das Problem, daß der Blendenzahlwert circa 2,0 beträgt und der maximale Winkel des Hauptstrahls (im nachfolgenden telezentrischer Winkel genannt) 6° zur optischen Achse auf der Verkleinerungsseite beträgt. Aus diesem Grund ist dieses System auf der Verkleinerungsseite nicht annähernd telezentrisch. Durch eine solche Linse wird somit ein unnötiger Lichtverlust im Randbereich des Bildes erzeugt, wenn diese mit einer Anzeige verwendet wird, bei der ein senkrechter Lichteinfall zur Anzeigenoberfläche erforderlich ist, wie zum Beispiel im Fall einer lichtdurchlässigen Flüssigkristallanzeige.
Auf der anderen Seite liefert die in dem US-Patent Nr. 2 687 063 beschriebene Projektionslinse ein helleres Bild, da sie eine kleinere Blendenzahl von 1,7 aufweist. Der telezentrische Enkel beträgt jedoch 5° bezogen auf die optische Achse. Aus diesem Grund ist die Linse auf der Verkleinerungsseite nicht annähernd telezentrisch, wodurch eine Extinktion des Lichtes im Bereich des Linsenrandes entsteht, wenn sie mit einer Anzeige verwendet wird, bei der ein Lichteinfall auf deren Rückseite senkrecht zur Anzeigenfläche erforderlich ist. Darüber hinaus sind einige Aberrationen, wie zum Beispiel die Distorsion, groß. Aus diesem Grund ist diese Linse nicht für den Einsatz als Projektionslinse in Projektoren nach dem Stand der Technik geeignet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Projektionslinse, die mit einer Flüssigkristallanzeige eingesetzt wird, und im besonderen eine helle Projektionslinse, in der die Strahlen auf der Verkleinerungsseite der Projektionslinse nahezu telezentrisch sind.
Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Projektionslinse zur Verfügung zu stellen, bei der die Aberrationen auf vorteilhafte Weise korrigiert werden. Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Projektionslinse Projektionslinse zur Verfügung zu stellen, die auf der Verkleinerungsseite nahezu telezentrisch ist, so daß nur eine geringe Extinktion des Lichts im Randbereich auftritt, wenn sie zusammen mit einer Anzeige eingesetzt wird, bei der die Strahlen senkrecht auf die Rückseite einfallen müssen. Eine dritte Aufgabe der Erfindung ist es, eine Projektionslinse Projektionslinse zur Verfügung zu stellen, die auf Grundlage eines kleinen Blendenzahlwerts von ungefähr 1,4 ein helles Bild erzeugt. Bei einer Projektionslinse ist es sehr wünschenswert, daß die Vorrichtung an sich klein und leichtgewichtig ist. Somit besteht eine fünfte Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine kompakte Projektionslinse Projektionslinse zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand einer detaillierten Beschreibung und den entsprechenden Zeichnungen, die nur zur Illustration dienen und die vorliegende ErFndung nicht einschränken, erläutert, wobei:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des grundlegenden Linsenaufbaus gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des grundlegenden Linsenaufbaus gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist,
Fig. 3 die sphärische Aberration, den Astigmatismus, die Distorsion und den Farbquerfehler der Linse gemäß Ausführungsbeispiel 1 zeigt,
Fig. 4 die Koma der Linse gemäß Ausführungsbeispiel 1 zeigt,
Fig. 5 die sphärische Aberration, den Astigmatismus, die Distorsion und den Farbquerfehler der Linse gemäß Ausführungsbeispiel 2 zeigt und
Fig. 6 die Koma der Linse gemäß Ausführungsbeispiel 2 zeigt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Projektionslinse, die, von der Vergrößerungsseite der Projektionslinse aus gesehen, aufweist: eine erste Linsengruppe mit positivem Brechwert; eine zweite Linsengruppe mit negativem Brechwert; eine dritte Linsengruppe mit positivem Brechwert, die ein negatives Linsenelement und ein positives Linsenelement in dieser Reihenfolge enthält; eine vierte Linsengruppe mit negativem Brechwert, die ein negatives Linsenelement und ein positives Linsenelement in dieser Reihenfolge enthält; eine fünfte Linsengruppe mit positivem Brechwert und eine sechste Linsengruppe mit positivem Brechwert. Außerdem ist die Projektionslinse so aufgebaut, daß ihr telezentrischer Winkel auf der Verkleinerungsseite 2,5° oder weniger beträgt und die folgenden Bedingungen (1)-(4) erfüllt sind:
0,40 < F/F56 < 1,4 ... Bedingung (1)
1,75 < nAVE ... Bedingung (2)
35 < AVE < 55 ... Bedingung (3)
-2,5 < F/F2 < -0,5 ... Bedingung (4)
wobei
F die Brennweite der Projektionslinse,
F56 die Gesamtbrennweite der fünften und sechsten Linsengruppe,
nAVE der durchschnittliche Wert der Brechungsindices der positiven Linsenelemente der Projektionslinse,
AVE der durchschnittliche Wert der Abbeschen Zahl der positiven Linsenelemente der Projektionslinse und
F2 die Brennweite der zweiten Linsengruppe ist.
Jede dieser Bedingungen (1)-(4) wird im folgenden untersucht. Bedingung (1) stellt sicher, daß die Strahlen auf der Verkleinerungsseite der Projektionslinse nahezu telezentrisch sind. Diese Bedingung stellt ebenfalls sicher, daß die unterschiedlichen Aberrationen vorteilhaft korrigiert werden. Wird der untere Grenzwert gemäß der Bedingung (1) unterschritten, so wird der telezentrische Winkel auf der Verkleinerungsseite der Linse größer. Andererseits wird bei Überschreiten des oberen Grenzwertes die Distorsion übermäßig groß, so daß eine Korrektur der Aberration erschwert wird.
Die Bedingungen (2) und (3) werden zur Kontrolle der Extinktion im Randbereich verwendet, wobei gleichzeitig eine kleine Blendenzahl erreicht wird. Wird der untere Grenzwert gemäß der Bedingung (2) unterschritten, so wird es schwierig, die verschiedenen Aberrationen bei einer Projektionslinse mit kleiner Blendenzahl zu korrigieren. Andererseits ist es bei Nichteinhaltung des in Bedingung (3) festgelegten Bereichs schwierig, chromatische Aberrationen der Projektionslinse zu korrigieren.
Darüber hinaus dient Bedingung (4) dazu, die Gesamtlänge der Projektionslinse gering zu halten, wobei gleichzeitig die Koma-Aberrationen gut korrigiert bleiben. Wird der untere Grenzwert gemäß der Bedingung (4) unterschritten, so wird die Koma übermäßig groß. Andererseits wird es bei Überschreitung des oberen Grenzwerts gemäß der Bedingung (4) schwierig, eine vorteilhafte Korrektur der Aberration zu erzielen und dabei gleichzeitig die Gesamtlänge der Projektionslinse gering zu halten.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die erste Linsengruppe ein positives bikonvexes Linsenelement auf; die zweite Linsengruppe besteht aus einem einzigen negativen Linsenelement; die dritte Linsengruppe und die vierte Linsengruppe weisen jeweils ein negatives Linsenelement auf, das mit einem positivem Linsenelement in der von der Vergrößerungsseite aus gesehenen Reihenfolge verkittet ist, und die fünfte Linsengruppe und sechste Linsengruppe bestehen jeweils aus einem einzigen positiven Linsenelement.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Ausführungsbeispiel 1
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist die Projektionslinse dieses ersten Ausführungsbeispiels, von der Vergrößerungsseite aus gesehen, die folgenden Linsenelemente auf: ein erstes Linsenelement L1, das aus einer bikonvexen Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt, ein zweites Linsenelement L2, das aus einer positiven Meniskuslinse besteht, bei der die konvexe Fläche auf der Vergrößerungsseite liegt; ein drittes Linsenelement L3, das aus einer bikonkaven Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt; eine verkittete Linse mit einem vierten Linsenelement L4, das aus einer bikonkaven Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt, und die mit einem fünften Linsenelement L5 verkittet ist, das aus einer bikonvexen Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt; eine verkittete Linse mit einem sechsten Linsenelement L6, das aus einer bikonkaven Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt, und die mit einem siebten Linsenelement L7 verkittet ist, das aus einer bikonvexen Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt; ein achtes Linsenelement L8, das aus einer bikonvexen Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt, und ein neuntes Linsenelement L9, das aus einer positiven Meniskuslinse besteht, bei der die konvexe Fläche auf der Vergrößerungsseite liegt.
Das erste Linsenelement L1 und das zweite Linsenelement L2 stellen eine erste Linsengruppe G1, das dritte Linsenelement L3 eine zweite Linsengruppe G2, das vierte Linsenelement L4 und das fünfte Linsenelement L5 eine dritte Linsengruppe G3, das sechste Linsenelement L8 und das siebte Linsenelement L7 eine vierte Linsengruppe G4, das achte Linsenelement L8 eine fünfte Linsengruppe G5 und das neunte Linsenelement L9 eine sechste Linsengruppe G6 dar.
Eine lichtdurchlässige Flüssigkristallanzeige 1 und ein optisches Farbzusammen­ setzungssystem 2 sind längs der optischen Achse X auf der Verkleinerungsseite der Projektionslinse angeordnet. Darüber hinaus wird in diesem Ausführungsbeispiel eine Blende 3 innerhalb des fünften Linsenelements L5 angeordnet. Die Strahlen, die auf die Projektionslinse einfallen, nachdem sie die Flüssigkristallanzeige 1 durchquert haben, tragen die Bildinformation. Das Bild wird somit vergrößert und auf einen Bildschirm (nicht dargestellt) auf der Vergrößerungsseite der Linse projiziert.
In Tabelle 1 sind die Fläche #, von der Vergrößerungsseite der Projektionslinse aus gesehen, der Krümmungsradius R (in mm) jeder Linsenelementfläche, der axiale Flächenabstand D (in mm) sowie der Brechungsindex Ne und die Abbesche Zahl e an der e- Linie (546,1 µm) für jedes Linsenelement des Ausführungsbeispiels 1 aufgeführt. Darüber hinaus wird der Krümmungsradius der der Blende 3 entsprechenden Fläche gleich R10 gesetzt, und D9 ist der axiale Abstand von der Blende zur Fläche des fünften Linsenelements L5 auf der Verkleinerungsseite.
TABELLE 1
In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Blendenzahl 1,4, der Wert des telezentrischen Winkels 1,5°, die periphere Helligkeit 99% der Helligkeit in der Mitte der Linse, und jede der Bedingungen (1)-(4) ist erfüllt.
Ausführungsbeispiel 2
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist die Projektionslinse des zweiten Ausführungsbeispiels, von der Vergrößerungsseite aus gesehen, die folgenden Linsenelemente auf: ein erstes Linsenelement L1, das aus einer bikonvexen Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt; ein zweites Linsenelement L2, das aus einer bikonkaven Linse mit Flächen verschiedener Stärke besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt; eine verkittete Linse, die durch ein drittes Linsenelement L3 in Form einer negativen Meniskuslinse gebildet ist, bei der die konkave Fläche auf der Verkleinerungsseite liegt und die mit einem vierten Linsenelement L4 verkittet ist, das aus einer positiven Meniskuslinse besteht, bei der die konvexe Fläche auf der Vergrößerungsseite liegt; eine verkittete Linse, die durch ein fünftes bikonkaves Linsenelement L5 gebildet ist, das verschiedene Flächenstärken aufweist, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Vergrößerungsseite liegt, und die mit einem sechsten Linsenelement L6 verkittet ist, das aus einer bikonvexen Linse mit verschiedenen Flächenstärken besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt; ein siebtes Linsenelement L7, das aus einer bikonvexen Linse mit verschiedenen Flächenstärken besteht, wobei die Fläche mit der stärkeren Krümmung auf der Verkleinerungsseite liegt und ein achtes Linsenelement L8, das aus einer positiven Meniskuslinse besteht, bei der die konvexe Fläche auf der Vergrößerungsseite liegt.
In diesem Ausführungsbeispiel stellen das erste Linsenelement L1 eine erste Linsengruppe G1, das zweite Linsenelement L2 eine zweite Linsengruppe G2, das dritte Linsenelement L3 und das vierte Linsenelement L4 eine dritte Linsengruppe G3, das fünfte Linsenelement L5 und das sechste Linsenelement L6, eine vierte Linsengruppe G4, das siebte Linsenelement L4 eine fünfte Linsengruppe G5 und das achte Linsenelement L8 eine sechste Linsengruppe G6 dar. Außerdem ist die Blende 3 zwischen dem vierten Linsenelement L4 und dem fünften Linsenelement L5 angeordnet.
In der nachstehenden Tabelle 2 sind die Fläche #, von der Vergrößerungsseite der Projektionslinse aus gesehen, der Krümmungsradius R (in mm) jeder Linsenelementfläche, der axiale Flächenabstand D (in mm) sowie der Brechungsindex Ne und die Abbesche Zahl e an der e-Linie (546,1 µm) für jedes Linsenelement des Ausführungsbeispiels 2 aufgeführt.
TABELLE 2
In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Blendenzahl 1,4, der telezentrische Winkel 1,6°, die Helligkeit im Randbereich 100% im Vergleich zu der Helligkeit in der Mitte der Linse, und alle Bedingungen (1)-(4) sind erfüllt.
In der nachstehenden Tabelle 3 werden die Blendenzahl, der Halbbildwinkel, der telezentrische Winkel, die Helligkeit im Randbereich als Prozentsatz der Helligkeit in der Mitte der Linse und die bestimmten Werte für die Bedingungen (1) bis (4) für jedes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung angegeben.
TABELLE 3
In den Fig. 3 und 5 sind die sphärische Aberration, der Astigmatismus, die Distorsion und der Farbquerfehler für die Ausführungsbeispiele 1 und 2 dargestellt. Der Buchstabe "h" in jeder dieser Figuren zeigt die Höhe des Bildes an. Darüber hinaus wird in jeder Darstellung der sphärischen Aberration die Abbesche Sinusbedingung S. C. für Licht der Wellenlänge 615,0 µm und die sphärische Aberration und der Astigmatismus für Licht der Wellenlängen 546,1 µm, 470,0 µm und 615,0 µm dargestellt.
In den Fig. 4 und 6 ist die Koma für die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele 1 und 2 dargestellt. In jeder dieser Figuren ist die Koma in tangentialer Richtung durch vier Kurven in der linken Spalte und die Koma in sagittaler Richtung durch drei Kurven in der rechten Spalte dargestellt. Die Kurven von oben nach unten gesehen stellen die Koma bei verschiedenen Bildwinkeln dar. Die Kurve im oberen Teil der linken Spalte stellt die tangentiale Koma in axialer Richtung dar, die Kurve darunter die tangentiale Koma bei 50% der maximalen Bildhöhe, die nächste Kurve darunter die tangentiale Koma bei 70% der maximalen Bildhöhe und die untere Kurve die tangentiale Koma bei maximaler Bildhöhe. Zur Darstellung der Koma in sagittaler Richtung sind nur drei Kurven vorgegeben, da die sagittale Koma in axialer Richtung identisch mit der tangentialen Koma in axialer Richtung ist. Aus diesem Grund stellen die restlichen Kurven in der rechten Spalte jeder der Fig. 4 und 6 (von oben nach unten) jeweils die sagittale Koma bei einer Bildhöhe von 50% der maximalen Bildhöhe, bei 70% der maximalen Bildhöhe und bei maximaler Bildhöhe dar. Aus den Fig. 3 bis 6 ergibt sich, daß in jedem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele die verschiedenen Aberrationen vorteilhaft korrigiert werden.
Die Projektionslinse der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt, da verschiedene Änderungen möglich sind. Zum Beispiel kann der Krümmungsradius R jedes Linsenelements oder der axiale Flächenabstand D in geeigneter Weise geändert werden. Obwohl die dargestellten Ausführungsbeispiele zum Einsatz mit einer lichtdurchlässigen Flüssigkristallanzeige vorgesehen sind, ist darüber hinaus ebenfalls möglich, die Linse gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer reflektierenden Flüssigkristallanzeige oder mit anderen Lichtmodulatoren, wie zum Beispiel einem digitalen Spiegelgerät, einem verformbaren Spiegelgerät oder dergleichen, einzusetzen.
Bei der Projektionslinse der vorliegenden Erfindung beträgt der telezentrische Winkel auf der Verkleinerungsseite 2,5° oder weniger und die Bedingungen (1)-(4) sind erfüllt. Daraus folgt, daß es möglich ist, eine Projektionslinse mit einer geringen Blendenzahl von 1,4 auf der Verkleinerungsseite nahezu telezentrisch zu machen, um somit sogar im Randbereich der Projektionslinse ein helles Bild in dem Fall zu erzeugen, daß zur einwandfreien Funktion eines Lichtmodulators das Licht senkrecht auf diesen Modulator einfallen muß. Darüber hinaus ist es möglich, die verschiedenen Aberrationen sogar bei Linsen mit einer geringen Blendenzahl von 1,4 vorteilhaft zu gestalten. Durch Erfüllung der Bedingung (4) kann die Koma auf vorteilhafte Weise korrigiert werden, wobei gleichzeitig sichergestellt wird, daß die Projektionslinse eine geringe Gesamtlänge aufweist.
Aus dieser Beschreibung der Erfindung wird deutlich, daß diese Linse auf verschiedene Weise geändert werden kann. Diese Änderungen werden nicht als Abweichung von der Wesensart und dem Umfang der Erfindung angesehen. Der Umfang der Erfindung soll vielmehr, wie in den folgenden Ansprüchen und ihren rechtlichen Äquivalenten aufgeführt, definiert werden. Alle Änderungen, die für jemanden, der sich mit der Technik auskennt, offensichtlich sind, sollen als in dem Anspruchsumfang enthalten gelten.

Claims (6)

1. Projektionslinse mit einer Seite, die als Vergrößerungsseite dient, und einer anderen Seite, die als Verkleinerungsseite dient, und, von der Vergrößerungsseite aus gesehen, aufweisend:
eine erste Linsengruppe mit einem positiven Brechwert,
eine zweite Linsengruppe mit einem negativen Brechwert,
eine dritte Linsengruppe mit einem positiven Brechwert und mit einem negativen Linsenelement und einem positiven Linsenelement in dieser Reihenfolge,
eine vierte Linsengruppe mit einem negativen Brechwert und mit einem negativen Linsenelement und einem positiven Linsenelement in dieser Reihenfolge,
eine fünfte Linsengruppe mit einem positiven Brechwert,
und eine sechste Linsengruppe mit einem positiven Brechwert,
wobei
die Projektionslinse so aufgebaut ist, daß auf der Verkleinerungsseite ein maximaler Winkel von 2,5° oder weniger zwischen dem Hauptstrahl und der optischen Achse gebildet ist und die folgende Bedingung erfüllt ist:
0,40 < F/F56 < 1,4
wobei
F die Brennweite der Projektionslinse und
F56 die Gesamtbrennweite der fünften und sechsten Linsengruppe ist.
2. Projektionslinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darüber hinaus die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
1,75 < nAVE
35 < AVE < 55
wobei
nAVE der durchschnittliche Wert der Brechungsindizes der positiven Linsenelemente der Projektionslinse und
AVE der durchschnittliche Wert der Abbeschen Zahlen der positiven Linsenelemente der Projektionslinse ist.
3. Projektionslinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darüber hinaus die folgende Bedingung erfüllt ist:
-2,5 < F/F2 < -0,5
wobei
F2 die Brennweite der zweiten Linsengruppe ist.
4. Projektionslinse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß darüber hinaus die folgende Bedingung erfüllt ist:
-2,5 < F/F2 < -0,5
wobei
F2 die Brennweite der zweiten Linsengruppe ist.
5. Projektionslinse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linsengruppe aus einem einzigen positiven Linsenelement besteht; die zweite Linsengruppe aus einem einzigen negativen Linsenelement besteht; die dritte Linsengruppe und die vierte Linsengruppe jeweils aus einer verkitteten Linse bestehen, die gebildet ist durch ein negatives Linsenelement, das, von der Vergrößerungsseite aus gesehen, mit einem positiven Linsenelement verkittet ist; die fünfte Linsengruppe aus einem einzigen positiven Linsenelement und die sechste Linsengruppe aus einem einzigen positiven Linsenelement besteht.
6. Projektionslinse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linsengruppe, von der Vergrößerungsseite der Projektionslinse aus gesehen, ein bikonvexes Linsenelement und ein positives Meniskuslinsenelement mit der konvexen Fläche auf der Vergrößerungsseite der Projektionslinse aufweist; die zweite Linsengruppe aus einem einzigen negativen Linsenelement besteht; die dritte Linsengruppe und die vierte Linsengruppe jeweils, von der Vergrößerungsseite aus gesehen, eine verkittete Linse aufweisen, die durch ein negatives Linsenelement gebildet ist, das mit einem positiven Linsenelement verkittet ist, und die fünfte Linsengruppe und die sechste Linsengruppe jeweils aus einem einzigen positiven Linsenelement bestehen.
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