DE19932793A1 - Fahrbare Gleisstopfmaschine - Google Patents

Fahrbare Gleisstopfmaschine

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Abstract

Es wird eine fahrbare Gleisstopfmaschine mit mehreren über Antriebe beistellbaren und vibrierbaren Stopfwerkzeugen angegeben, wobei das Stopfwerkzeug auf beiden Seiten der jeweiligen Schwelle einander gegenüberliegend Stopfpickel aufweist, die bei Aktivierung in den Schotter des Gleisunterbaus eintauchen und den Schotter unter die Schwelle stopfen. DOLLAR A Die Stopfwerkzeuge sind quer zu den Schienen verfahrbar, und die Stopfpickel arbeiten mit zunehmendem Abstand der Stopfwerkzeuge von den Schienen mit vermindertem Stopfdruck.

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Gleisstopfmaschine mit mehreren über Antriebe beistellbaren und vibrierbaren Stopfwerkzeugen, wobei das Stopfwerkzeug auf beiden Seiten der jeweiligen Schwelle einander gegenüberliegende Stopfpickel aufweist, die bei Aktivierung in den Schotter des Gleisunterbaus eintauchen und den Schotter unter die Schwelle stopfen.
Eine derartige Gleisstopfmaschine ist beispielsweise aus der EP 0 455 179 bekannt, bei der die schienennahen Stopfpickel, die außerhalb des Schienenzwischenraums arbeiten, quer zu den Schienen nach außen verstellbar angeordnet ist, und beispielsweise auch Weichenbereiche stopfen zu können, bei denen Gleise vom regulären Gleisprofil quer nach außen abzweigen. Da nur in den schienennahen Zonen der Schwellen Stopfpickel positioniert sind, werden auch nur diese Zonen unterstopft, die Mittenzone der Schwellen bleibt nachteiligerweise unbearbeitet, wodurch Hohlräume und Lockerungen der Schwellen im Mittenbereich entstehen können.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine fahrbare Gleisstopfmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß auch der Schotter im schienen­ fernen Bereich der Schwellen beim Unterstopfen verfestigt wird.
Diese Aufgabe wird bei der fahrbaren Gleisstopfmaschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stopfwerkzeuge quer zu den Schienen verfahrbar sind, und daß die Stopfpickel mit zunehmendem Abstand der Stopfwerk­ zeuge von den Schienen mit vermindertem Stopfdruck arbeiten.
Die Vorteils der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die Stopfwerkzeuge quer zu den Schienen verfahren werden können, so daß nicht nur die schienennahen Bereiche der Schwellen, sondern auch die von den Schienen weiter entfernt liegenden Bereiche mit Schotter unterstopft werden und daher einen verfestigten Unterbau aufweisen. Erfindungsgemäß nimmt der Stopfdruck, mit dem die Stopfpickel den Schotter verfestigen, jedoch mit zunehmendem Abstand von den Schienen ab; die schienennahen Bereiche werden daher mit einem höheren Stopfdruck unter die Schwellen gebracht, als die schienenferneren Bereich. Dadurch wird sichergestellt, daß in den Zonen starke Gewichtsbelastung und starke Lasteinleitung, nämlich unter und unmittelbar neben den Schienen, eine starke Verfestigung des Unterbaus vorliegt, daß jedoch im Bereich der Schwellenköpfe und in der Mittenzone zwischen den Schienen, wo geringere Kräfte wirken, auch nur eine geringere Verfestigung des Unterbaus erfolgt. Insgesamt ergibt sich erfindungs­ gemäß ein verbesserter Halt der Schwellen im Schotter. Durch den nach außen hin verringerten Stopfdruck wird jedoch verhindert, daß die Zonen geringerer Gewichts- und Lastbeanspruchung beim Stopfen nach oben gedrückt werden und dadurch den Gleisrost insgesamt lockern und/oder anheben.
Bevorzugt sind jeweils zwei Stopfwerkzeuge pro Schiene vorgesehen, die ein Stopfaggregat bilden. Die beiden Stopfwerkzeuge sind links und rechts von jeder Schiene angeordnet und lassen sich aus einer schienennahen ersten Stellung voneinander weg in eine zweite, schienenferne Stellung verfahren, in denen die Stopfpickel dann mit geringerem Stopfdruck als in der ersten Stellung arbeiten. Die pro Schiene, also pro Stopfaggregat vorgesehenen beiden Stopfwerkzeuge legen bei ihrer Bewegung bevorzugt dieselbe Strecke in einander entgegengesetzter Richtung zurück, zur Ausführung der Bewegung sind bevorzugt pneumatische oder hydraulische Antriebe vorgesehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich mindestens ein Stopfwerkzeug, bevorzugt jedoch auch beide Stopfwerkzeuge der Stopfaggregate von der zweiten schienenfernen Stellung in eine noch schienenfer­ nere dritte Stellung fahren, in der die Stopfpickel mit einem Stopfdruck arbeiten, der von der ersten und/oder der zweiten Stellung verschieden ist. Bevorzugt läßt sich auch das zum Schwellenkopf liegende äußere Stopfwerkzeug über das Ende des Schwellenkopfes hinaus verfahren, anschließend um 90° drehen und vor den Schwellenkopf fahren, um dann die Schwellen mit einem einstellbaren Stopfdruck kopfseitig zu unterstopfen.
Der Stopfdruck in der oder den schienenferneren Stellungen liegt bevorzugt zwischen 30% und 70%, insbesondere zwischen 40% und 60% desjenigen Stopfdruckes, mit welchem die Stopfpickel in der schienennahen Stellung arbeiten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unter­ ansprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht eines Stopfaggregats einer Gleisstopfmaschine, gesehen in Schienenrichtung, wobei die Stopfwerkzeuge sich in der schienennahen Position befinden;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, wobei die Stopfwerkzeuge sich in der schienenfernen Position befinden;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Stopfwerkzeuge, gesehen in Schwellenlängs­ richtung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Position der Stopfpickel der Stopfwerkzeuge gemäß Fig. 1 relativ zu den Schwellen eines Gleises; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Position der Stopfpickel der Stopfwerkzeuge gemäß Fig. 2 relativ zu den Schwelen des Gleises.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Stopfaggregate 10 einer verfahrbaren Gleis­ stopfmaschine, gesehen in Schienenrichtung (Fig. 1, Fig. 2) und in Schwellenlängs­ richtung (Fig. 3). Wie insbesondere den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, besitzt jedes Stopfaggregat jeweils zwei Stopfwerkzeuge 14, die jeweils links und rechts in geringem Abstand von jeder Schiene angeordnet sind. Jedes Stopfwerkzeug 14 besitzt auf beiden Seiten jeder Schwelle einander gegenüberliegende Stopfpickel 16, deren Arbeitsspitzen 17 gegen den Schotter (nicht dargestellt) gerichtet sind. Pro Schiene 4 ist also je ein Stopfaggregat 10 vorgesehen. Jedes Stopfaggregat 10 besteht aus zwei Stopfwerkzeugen 14, die links und rechts in geringem Abstand von der Schiene 4 angeordnet sind.
Wie insbesondere Fig. 3 entnehmbar ist, enthält jedes Stopfwerkzeug 14 - in Schienenrichtung in geringem Abstand einander gegenüberliegend - Stopfpickel 16, die von beiden Seiten einer Schwelle 1 in den Schotter absenkbar sind und diese Schwelle 1 dann mit Schotter unterstopfen. Die Stopfpickel 16 der Stopfwerkzeuge 14 werden über Antriebe beigestellt und in eine Stopfbewegung gebracht. Die Antriebe beaufschlagen die Stopfpickel 16 mit einer Vibrierbewegung, um die Stopfwirkung zu erhöhen.
Die Fig. 4 und 5 stellen eine Aufsicht auf die Arbeitsspitzen 17 der Stopfpickel 16 dar und geben die Lage dieser Arbeitsspitzen relativ zu den Schienen und den Schwellen 1 wieder. Fig. 4 entspricht dabei der Darstellung gemäß Fig. 1; Fig. 5 entspricht der Darstellung entsprechend Fig. 2.
In den Fig. 1 und 4 sind die Stopfwerkzeuge 14 der Stopfaggregate 10 in einer ersten, schienennahen Position dargestellt. Die Stopfwerkzeuge 14 lassen sich mittels pneumatischer oder hydraulischer Antriebe (nicht dargestellt) in eine zweite, schienenferne Position verfahren, die in den Fig. 2 und 5 gezeigt ist. Dabei werden die Stopfwerkzeuge 14 jedes Stopfaggregates 10 um eine vorgegebene Wegstrecke auseinandergefahren, so daß dann der Abstand zwischen den Stopfwerkzeugen 14 zu dem betreffenden Schienenstrang 4 vergrößert ist. Das außen liegende Stopfwerkzeug nähert sich dem Schwellenkopf an, das innen liegende Stopfwerk­ zeug 14 bewegt sich in die Mittenzone zwischen den beiden Schienen 4. In dieser zweiten, schienenfernen Position arbeiten die Stopfpickel 14 mit einem Stopfdruck, der etwa 30% bis 70%, besonders bevorzugt 40% bis 60% des Stopfdruckes beträgt, mit dem die Stopfpickel in der schienennahen Position arbeiten. Alternativ ist jedoch in dem schienenfernen Bereich auch der Stopfdruck auf andere Werte absenkbar.

Claims (8)

1. Fahrbare Gleisstopfmaschine mit mehreren über Antriebe beistellbaren und vibrierbaren Stopfwerkzeugen, wobei das Stopfwerkzeug auf beiden Seiten der jeweiligen Schwelle einander gegenüberliegend Stopfpickel aufweist, die bei Aktivierung in den Schotter des Gleisunterbaus eintauchen und den Schotter unter die Schwelle stopfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfwerkzeuge (14) quer zu den Schienen (4) verfahrbar sind, und daß die Stopfpickel (16) mit zunehmendem Abstand der Stopfwerkzeuge (14) von den Schienen (4) mit vermindertem Stopfdruck arbeiten.
2. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach Anspruch 1, wobei jeweils ein Stopfwerkzeug auf der einen Seite, und ein zweites Stopfwerk­ zeug auf der anderen Seite jeder Schiene (4) angeordnet sind, wobei die jeweils einer Schiene zugeordneten beiden Stopfwerkzeuge ein Stopfaggregat (10) bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfwerkzeuge (14) der Stopfaggregate (10) aus einer ersten schienennahen Stellung voneinander weg in eine zweite, schienenferne Stellung verfahrbar sind, und daß die Stopfpickel (16) in der zweiten Stellung mit einem Stopfdruck arbeiten, der gegenüber dem Stopfdruck in der ersten Stellung reduziert ist.
3. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfwerkzeuge (14) bei ihrer Bewegung aus der ersten Stellung in die zweite Stellung dieselbe Weglänge zurücklegen.
4. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder beide Stopfwerkzeuge (14) der Stopf­ aggregate (10) von der zweiten Stellung in eine noch schienenfernere dritte Stellung verfahrbar sind, und daß die Stopfpickel (16) in der dritten Stellung mit einem Stopfdruck arbeiten, der von dem Stopfdruck der ersten Stellung und/oder der zweiten Stellung verschieden ist.
5. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Schwellenkopf liegende Stopfwerkzeug (14) der Stopfaggregate (10) über das Ende des Schwellenkopfes hinaus verfahrbar, anschließend um 90° um eine vertikale Achse drehbar und vor den Schwellenkopf fahrbar ist und die Schwellen mit einem einstellbaren Stopfdruck kopfseitig unterstopft.
6. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfwerkzeuge (14) von pneumatischen oder hydraulischen Antrieben gesteuert verfahrbar sind.
7. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stopfwerkzeug auf beiden Seiten der jeweiligen Schwellen einander gegenüberliegend je zwei Stopfpickel (16) aufweist.
8. Fahrbare Gleisstopfmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfdruck in der/den schienenfernen Stellung(en) der Stopfwerkzeuge (14) zwischen 30%-70%, bevorzugt zwischen 40% und 60% des Stopfdruckes beträgt, mit welchem die Stopfpickel in der schienennahen Stellung arbeiten.
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