DE19931696C1 - Latz und seine Verwendung - Google Patents

Latz und seine Verwendung

Info

Publication number
DE19931696C1
DE19931696C1 DE1999131696 DE19931696A DE19931696C1 DE 19931696 C1 DE19931696 C1 DE 19931696C1 DE 1999131696 DE1999131696 DE 1999131696 DE 19931696 A DE19931696 A DE 19931696A DE 19931696 C1 DE19931696 C1 DE 19931696C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bib
neckline
neck
person
textile
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999131696
Other languages
English (en)
Inventor
Birgit Bruhn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1999131696 priority Critical patent/DE19931696C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19931696C1 publication Critical patent/DE19931696C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41BSHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
    • A41B13/00Baby linen
    • A41B13/10Bibs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Undergarments, Swaddling Clothes, Handkerchiefs Or Underwear Materials (AREA)

Abstract

Beschrieben wird ein neuer Latz insbesondere für Kinder, aus einem auf der Außenseite abwischbaren und auf der Innenseite textilen Material.

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf einen Latz zum Schutz einer Person, insbesondere eines Kindes.
Lätze sind allgemein bekannt als Schutzumhänge, die bei der Nahrungsaufnahme um den Hals getragen werden, um Verschmutzungen auf der Bekleidung des Oberkörpers zu vermeiden. Praktisch jedes Kleinkind wird zumindest in dem Alter, in dem es bereits Nahrung mit Eßbesteck aufnimmt oder zugeführt bekommt, jedoch noch nicht selbständig sauber essen kann, mit einem Latz oder "Lätzchen" um den Hals versehen.
Lätze können jedoch auch sinnvoll sein zum Schutz von Personen, die nicht oder nicht nur aufgrund ihres Alters einen Kleidungsschutz bei der Nahrungsaufnahme benötigen. Hierzu gehören behinderte Menschen jedes Alters genauso wie alte, kranke und/oder pflegebedürftige Menschen.
Das DE-GM 71 31 091 zeigt einen Latz mit im wesentlichen rechteckigem Umriß und annähernd halbkreisförmigem Halsausschnitt aus Wachstuch. Der Halsausschnitt ist unmittelbar an der Außenkante des rechteckigen Grundrisses angesetzt, wobei an der Übergangsstelle zwei Bänder zum Befestigen vorgesehen sind.
Das DE 296 12 495 U1 zeigt einen Latz mit ebenfalls rechteckigem Grundriß und U-förmigem Halsausschnitt, der über einen Knebelverschluß verschlossen wird. Wiederum setzt der Halsausschnitt unmittelbar am Rand des rechteckigen Grundrisses an. Als Material ist ein unterseitig durch eine feuchtigkeitsundurchlässige Folie verstärkter Stoff vorgesehen.
Die GB 20 91 083 A zeigt einen Einmallatz aus mit absorbierenden Fasern beschichteten Kunststoffolien, der bei rechteckigem Grundriß eine dreieckige Durchtrittsöffnung für den Kopf aufweist. Der Latz ist um die Durchtrittsöffnung herum vollständig geschlossen.
Es wurde festgestellt, daß die bekannten Lätze in verschiedener Hinsicht den praktischen Anforderungen nicht optimal gerecht werden.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist somit, einen verbesserten Latz zum Schutz einer Person bei der Nahrungsaufnahme anzugeben.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen ein Latz zum Schutz einer Person bei der Nahrungsaufnahme, der einen Halsausschnitt aufweist, so daß er um den Hals getragen werden kann, und im wesentlichen aus einem Material besteht, das auf der Außenseite des Latzes eine geschlossene, abwischbare Oberfläche und auf der Innenseite des Latzes eine textile Oberfläche aufweist, gekennzeichnet durch einen rückenseitigen Überstand des Latzes über den Halsausschnitt hinaus und dadurch, daß der Überstand an dem Halsausschnitt in einem Winkel zur Längsrichtung des Latzes schräg ansetzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Weiterhin gehören zur Erfindung verschiedene vorteilhafte Verwendungsmöglichkeiten eines solchen Latzes.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin, den Latz zumindest im wesentlichen aus einem Material herzustellen, das einerseits auf der Außenseite pflegeleicht und abwischbar ist, also eine geschlossene, Feuchtigkeit nicht aufnehmende Oberfläche aufweist, andererseits jedoch auf der Unterseite eine textile Oberfläche zeigt. Dies hat zur Folge, daß herabfallende Nahrungsreste, Getränkemengen, Speichel usw. direkt mit einem feuchten Tuch oder dgl. abgewischt werden können und somit sehr schnell ein ansehnlicher Zustand des Latzes und auch der damit versehenen Person wiederhergestellt werden kann. Weiterhin ist ein solcher Latz praktisch nie so verschmutzt, daß er mit einer Maschinenwäsche gereinigt werden müßte, woraus sich erhebliche Kosten- und Umweltvorteile ergeben. Es erübrigt sich damit auch die abwechselnde Verwendung einer großen Zahl konventioneller volltextiler Lätze, die im allgemeinen aus Frottee und ähnlichen Materialien bestehen und nach einmaligem Gebrauch in der Regel zur Schmutzwäsche gegeben werden müssen.
Bei stärkerer Verschmutzung läßt sich der erfindungsgemäße Latz auch unter dem Wasserhahn auswaschen, weil zumindest die sichtbare Außenseite Verschmutzungen nicht aufsaugt und somit gut zu reinigen ist. Bei vielen konventionellen Kinderlätzchen ist hingegen festzustellen, daß die im allgemeinen verwendeten Baumwollmaterialien durch bestimmte Speisereste, beispielsweise Karotten, Obstflecke, Obstsäfte, so dauerhaft verschmutzt werden, daß selbst eine Maschinenwäsche nicht mehr ausreicht. Daher ist der erfindungsgemäße Latz nicht nur pflegeleichter und ermöglicht eine Verwendung in ein oder zwei Exemplaren: Er zeigt auch eine viel höhere Lebensdauer und ein lang anhaltend gutes Erscheinungsbild.
Andererseits zeigt der erfindungsgemäße Latz mit seiner textilen Innenseite gegenüber ebenfalls bekannten Vollkunststoff-Schutzeinrichtungen erhebliche Gebrauchsvorteile. Er ist auf der Innenseite erheblich hautfreundlicher und wird somit auch dann von der Trägerperson nicht als störend empfunden, wenn er direkt mit ihrer Haut in Berührung kommt. Dies kann bei leichter Sommerbekleidung z. B. an den Armen und ganz allgemein vor allem im Halsbereich der Fall sein. Die textile Innenseite ist außerdem "matt" und verrutscht nicht leicht gegenüber der darunter getragenen Kleidung. Insofern macht der Latz viele Bewegungen der Trägerperson mit und behält seine richtige Position bzw. nimmt diese ohne weiteres wieder ein.
Vorzugsweise ist das Material des Latzes im Gegensatz zu bekannten Vollkunststoff- Schutzeinrichtungen weich und flexibel und damit angenehm zu tragen und gut faltbar und verstaubar.
Der Aufbau des Latzes ist besonders einfach und besonders günstig für die Reinigung, wenn zwischen der Innenseite und der Außenseite kein Zwischenraum, z. B. in Folge einer doppellagigen losen Verarbeitung, existiert. Dazu sind Außenseite und Innenseite des Latzes vorzugsweise flächig verbunden oder einstückig miteinander. Ein solcher Latz trocknet auch schneller, wenn er feucht geworden ist. Vorzugsweise handelt es sich dazu um einen Latz aus einem auf der Außenseite mit Kunststoff beschichteten textilen Stoff, beispielsweise leichtem Regenmantelmaterial. Die genaue Ausführung der Kunststoffbeschichtung kann in vielerlei Weise erfolgen; es kann sich um eine ursprünglich von dem textilen Stoff getrennte Kunststoffschicht handeln, die beispielsweise durch eine Wärmebehandlung mit der Kunststoffschicht verbunden worden ist, es kann sich auch um einen mit einem Kunststoff bestrichenen textilen Stoff oder eine andere Form von Kunststoffüberzug handeln. Im übrigen sind auch Außenseiten aus anderen Materialien als Kunststoff möglich, beispielsweise abwischbare Wachsoberflächen. Kunststoffoberflächen sind jedoch wegen ihrer überlegenen Pflegeeigenschaften bevorzugt.
Durch einen für die Erfindung ebenfalls wesentlichen Überstand des Latzes über den oberen Schulterbereich bis auf den Rücken der Trägerperson ist ein weiter verbesserter Schutz gegeben, weil eine Drehbewegung des Kopfes den Mund über den Schulterbereich bringt, der dann auch zum Rücken hin ausreichend abgedeckt ist. Ein solcher Überstand kann beispielsweise 3 oder 4 cm und mehr über den Halsausschnitt zum Rücken hin betragen. Vorzugsweise geht der Überstand im wesentlichen über die gesamte Breite des Latzes - mit Ausnahme des Halsausschnitts.
Um ein Schließen des Latzes am Halsausschnitt nicht zu behindern, ist ferner ein schräger Ansatz des Überstandes am Halsausschnitt vorgesehen, der beispielsweise einen Winkel zwischen 5-30° mit der Längsrichtung, also der Vertikalen, bildet. Der schräge Ansatz verbessert auch die Anpaßbarkeit des Halsausschnitts und des Latzes an die Hälse verschiedener unterschiedlich großer Personen.
Es wurde festgestellt, daß der Latz seine Funktion sehr gut erfüllt, wenn es sich um ein relativ leichtes Material handelt, das auch angenehme Trageeigenschaften bietet. Dazu hat das erfindungsgemäße Material des Latzes vorzugsweise eine Flächendichte von maximal 200, noch besser 170 oder 150 g/m2. Ein solch leichtes Material bietet auch Kostenvorteile bei der Herstellung und beim Transport. Typische Frotteestoffe haben im Gegensatz dazu Flächendichten von etwa 250 g/m2 und darüber.
Bevorzugt ist weiterhin, daß das Material des Latzes relativ dünn ist. Häufig geht dies mit einer geringen Flächendichte einher, dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Durch die geringe Dicke werden jedoch weitere Vorteile erzielt, nämlich daß sich der Latz sehr klein zusammenfalten läßt und eine gute Flexibilität aufweist. Bevorzugte Werte liegen hier bei maximal 0,5 mm, vorzugsweise max. 0,4 bzw. 0,3 mm.
Die Form des erfindungsgemäßen Latzes ist vorzugsweise im wesentlichen rechteckig und weist dabei einen im wesentlichen runden Ausschnitt für den Hals auf. Diese rechteckige Form ist funktionsgerecht und deckt im Gegensatz zu vielen konventionellen Lätzen durch die über die Länge im wesentlichen durchgehende Breite sowohl im Schulterbereich als auch in unteren Bereich gut ab. Ein runder Halsausschnitt läßt sich gut dicht am Hals anlegen und bietet damit einen verbesserten Schutz.
Je nach Größe der Trägerperson sind verschiedene Abmessungen für die rechteckige Latzform günstig. Grundsätzlich geht die Erfindung von einem im Vergleich zu konventionellen Formen sehr groß dimensionierten Latz aus. Bei der vor allem in Frage kommenden Anwendung bei Kleinkindern kann erfindungsgemäß eine Einheitsgröße verwendet werden, die an Babys und sehr kleinen Kindern sehr gut schützt und etwas größere Kinder weniger in der Bewegung, vor allem beim Laufen, behindert. Als sinnvoll hat sich dabei eine Gesamtlänge von 50-80 cm, vorzugsweise 55-70 cm und besonders bevorzugterweise 58-65 cm herausgestellt. Günstige Gesamtbreiten liegen zwischen 30 und 45 cm, vorzugsweise 32 und 40 cm und besonders bevorzugterweise 33 und 35 cm. Der Halsausschnitt kann dann einen Durchmesser von beispielsweise 6-10 cm, vorzugsweise 7-9 cm haben.
Ein solcher Latz sitzt bei Kindern verschiedenen Alters im typischen "Lätzchenalter" gut am Hals, deckt die gesamte Schulter und Oberkörperbreite ab und fällt je nach Körpergröße mindestens bis über das Becken. Damit geht der Schutz der Kleidung erheblich weiter als bei konventionellen Lätzchen, die herabfallende Nahrung bereits nicht mehr an einer Verschmutzung der Hose hindern. Außerdem ist bei konventionellen Lätzchen der Schutz im Schulterbereich sowie die Anlage im Halsbereich häufig unzureichend.
Der Latz kann vorzugsweise mit einfachen Bändern, die am Halsausschnitt ansetzen, hinter dem Hals durch Verknoten verschlossen werden. Damit kann ein fester dauerhafter Sitz gewährleistet sein, insbesondere kann ein Kind oder eine unkontrollierte Trägerperson den Latz nicht ohne weiteres von sich reißen. Dies bietet einen nicht unwesentlichen Gebrauchsvorteil gegenüber anderen Möglichkeiten wie Knöpfen oder Ähnlichem, die weniger fest sind. Ferner ist mit Verschlußbändern eine optimale Kombination aus sehr einfacher und damit kostengünstiger Herstellbarkeit einerseits und einer guten Anpaßbarkeit an verschiedene Halsdurchmesser andererseits gegeben.
Damit ein am Hals relativ dicht anliegender Latz angenehm zu tragen ist, kann er an der Innenkante des Halsausschnitts mit einem textilen Stoff, vorzugsweise einem Baumwollbündchenstoff besetzt sein. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn das Grundmaterial des Latzes aus Gründen der Schmutzunempfindlichkeit und Haltbarkeit einschließlich der textilen Innenseite synthetisch ist.
Eine besonders einfache und damit kostengünstige Form des erfindungsgemäßen Latzes ist an den Außenkanten nicht mit einer Kettelnaht gesäumt, sondern lediglich durch vorzugsweise doppeltes Umschlagen und einfaches Vernähen. Das reicht für den praktischen Gebrauch völlig aus und senkt die die Herstellkosten erheblich beeinflussende Arbeitszeit beim Nähen wesentlich. Dieser Umschlag wird vorzugsweise zur Außenseite hin vorgesehen. Dadurch werden verschiedene Vorteile erzielt: Zum einen kommt auch im Außenbereich die weniger hautfreundliche Außenseite des erfindungsgemäßen Materials des Latzes nicht mit der Haut in Berührung. Zum zweiten hat der Umschlag einen dekorativen Aspekt, vor allem wenn die Innen- und die Außenseite verschiedenfarbig sind. Zum dritten bildet der Umschlag vor allem an den Seitenrändern und am unteren Rand des Latzes einen gewissen Schutz gegen in kleineren Mengen herablaufende Flüssigkeit, die dann im Umschlag aufgefangen wird und nicht auf die Kleidung gelangt.
Die Erfindung richtet sich weiterhin auf die Verwendung eines solchen Latzes zum Schutz einer Person, wobei verschiedene Aspekte bevorzugt sind. Zum einen betrifft dies eine unmittelbare direkte Anlage des Halsausschnitts an den Hals der Trägerperson. Zum zweiten ist es bevorzugt, daß der Latz in der Länge (bei stehender Person) über das Becken hinab, also bis auf die Oberschenkel reicht und in der Breite über die Schultergelenke reicht und/oder zum Rücken hin über die Schultern hinabreicht.
Durch die relativ großzügig dimensionierte Länge des Latzes ist es schließlich möglich, bei der Verwendung beim Essen an einem Tisch den unteren Bereich des Latzes auf den Tisch zu legen, beispielsweise unter einem Teller durch das Tellergewicht festzuklemmen, und dabei den Latz von dort bis zu dem Hals der Person reichen zu lassen. Bei ausreichender Länge des Latzes besteht dabei keine Gefahr, daß die Trägerperson durch Oberkörperbewegungen den Teller vom Tisch oder auch nur den Latz vom Tisch zieht. Andererseits sind die Person, ihre Kleidung und auch der Stuhl und Fußboden optimal vor Verschmutzung geschützt. Lose herabfallende Nahrungsteile bleiben in dem durchhängenden Bereich des Latzes liegen und können bei Ende der Benutzung mit dem Latz wie mit einer Serviette aufgenommen und weggebracht werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der beiliegenden Figur skizziert ist. Die dabei offenbarten Einzelmerkmale können auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Die Figur zeigt einen Latz 1, der eine im wesentliche rechteckige Form mit einer Länge l und einer Breite b hat. Etwa in der Mitte einer der Kanten mit der Breite b befindet sich ein um einen Überstand u von dem Rand des Rechtecks nach innen versetzter Halsausschnitt 2. Der Halsausschnitt 2 entspricht einem Ausschnitt aus einem Kreis mit einem Winkel von etwa 200-250° und einem Durchmesser d. Der um die Strecke u über den Halsausschnitt 2 überstehende Bereich 3 des Latzes 1 zeigt in der Umgebung des Halsausschnitts 2 schräg ansetzende Flanken, die einen in der Figur angedeuteten Winkel α mit der Längsrichtung des Latzes 1 bilden. Vor allem bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Latzes 1 für sehr kleine Kinder ist es wichtig, daß der Überstand 3 abgesehen vom Halsausschnitt 2 über einen möglichst großen Anteil der Breite b reicht. Daher darf der Winkel α nicht zu groß sein. Sehr kleine Kinder haben nämlich nur sehr schmale Schultern, so daß bei zu großem Winkel α bzw. bei einem Überstand nur im Außenbereich dieser im Bereich unmittelbar am Hals nicht mehr ausreichend schützen würde.
Am Übergang der schrägen Ansätze des Überstandes 3 zu der Kreisausschnittsform des Halsausschnitts 2 sind jeweils Bänder 4 festgenäht. Die Außenkante des Latzes 1 ist an den Außenkanten der rechteckigen Grundform einschließlich der schrägen Ansätze des Überstandes 3 zu der Außenseite (in der Figur oben) doppelt umgeschlagen und vernäht. Der dadurch entstandene Rand 5 ist in der Figur dargestellt. An der Innenkante des Halsausschnitts 2 ist ein Baumwollbündchenstoff als Einfassung 6 vorgesehen, wodurch der Rand 5 an dieser Stelle entfallen kann aber nicht entfallen muß.
Die Abmessungen sind bei diesem Ausführungsbeispiel wie folgt: Der Rand 5 beträgt 1-1,5 cm ebenso wie die Bündcheneinfassung 6. Die Bänder 4 sind etwa 30-35 cm lang, der Winkel α des Ansatzes beträgt etwa 15°. Die Länge u des Überstandes beträgt etwa 4,5 cm. Die Länge l und die Breite b der rechteckigen Grundform sind in verschiedenen Größen gestaffelt, und zwar wie folgt:
Der Durchmesser d des Halsausschnitts beträgt zwischen 15 und 30% (vorzugsweise 18-28%, besonders bevorzugterweise 20-25%) der Breite b und ist bei kleinen Größen größer als bei großen Größen. Bei diesem Beispiel beträgt d 8 cm bei der Größe XS. Die Größe XS ist als Kleinkinderlatz vorgesehen und kann bei Kindern im "Lätzchenalter" als Einheitsgröße verwendet werden, wobei sie bei sehr kleinen Kindern etwas großzügiger abdeckt und bei größeren Kindern noch über das Becken reicht. Im übrigen sind die Größen eher für Personen gedacht, die nicht alleine wegen des Lebensalters einen Latz benutzen. Beispielsweise ist die Größe S etwa für ein 9jähriges Kind geeignet, die Größe M beispielsweise für eine kleingebaute alte Frau; die Größen L und XL sind für größere behinderte oder ältere Menschen.
Der verwendete dünne Regenmantelstoff ist vollsynthetisch und weist eine glatte kunststoffbeschichtete Außenseite sowie eine textile Innenseite auf. Die Bänder 4 bestehen wegen der Strapazierfähigkeit und Fleckenunempfindlichkeit aus synthetischen Textilmaterial. Das Bündchen 6 besteht allerdings zugunsten des Tragekomforts aus Baumwolle. Der als Material für den wesentlichen Teil des Latzes 1 verwendete Regenmantelstoff hat eine Flächendichte von etwa 135 g/m2 und eine Dicke von nur etwa 0,2 mm. Er ist somit außerordentlich leicht und angenehm zu tragen und läßt sich sehr klein zusammenfalten.
Die bevorzugt in Betracht kommende Kindergröße XS erlaubt bei sehr kleinen Kindern die bereits beschriebene Verwendung mit unter einem Teller oder in anderer Weise auf dem Tisch festgehaltenem unteren Bereich des Latzes 1 zur vollständigen Abdeckung des Bereichs um den Mund des Kindes bis zum Tisch. Bei etwas größeren Kindern ist diese Anwendung nicht mehr notwendig und altersgerecht. Daher kann die Größe XS für Kinder als Einheitsgröße verwendet werden. Für die Verwender ergibt sich also der Vorteil, daß z. B. nur mit zwei Lätzen auszukommen ist, wobei einer verwendbar ist, während der andere z. B. nach Abwischen oder unter fließendem Wasser Auswaschen trocknet. Der Latz ist so dauerhaft, daß er auch mehrere Geschwister überdauert und nicht durch zu häufige Wäschen, wie bei konventionellen Frotteelätzchen, verschleißt. Er ist sehr leicht und klein zusammenfaltbar und damit gut mitzunehmen, z. B. bei Spaziergängen oder auf Reisen.

Claims (22)

1. Latz (1) zum Schutz einer Person bei der Nahrungsaufnahme, der einen Halsausschnitt (2) aufweist, so daß er um den Hals getragen werden kann, und im wesentlichen aus einem Material besteht, das auf der Außenseite des Latzes (1) eine geschlossene, abwischbare Oberfläche und auf der Innenseite des Latzes eine textile Oberfläche aufweist,
gekennzeichnet durch einen rückenseitigen Überstand (3) des Latzes (1) über den Halsausschnitt (2) hinaus,
und dadurch, daß der Überstand (3) an dem Halsausschnitt (2) in einem Winkel (α) zur Längsrichtung des Latzes (1) schräg ansetzt.
2. Latz (1) nach Anspruch 1, bei dem die Außenseite und die Innenseite des Latzes flächig oder einstückig miteinander verbunden sind.
3. Latz (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Material ein kunststoffbeschichteter textiler Stoff ist.
4. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Material eine Flächendichte von maximal 200 g/m2 aufweist.
5. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Material eine Dicke von maximal 0,5 mm aufweist.
6. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer im wesentlichen rechteckigen Form, wobei der Halsausschnitt (2) im wesentlichen rund ist.
7. Latz (1) nach Anspruch 6 mit einer Gesamtlänge (l) der rechteckigen Form von 50-80 cm.
8. Latz (1) nach Anspruch 6 oder 7 mit einer Gesamtbreite (b) der rechteckigen Form von 30-45 cm.
9. Latz (1) nach Anspruch 6, 7 oder 8, bei dem der Halsausschnitt (2) zumindest ein Teil eines Kreises mit einem Durchmesser (d) von 6-10 cm bildet.
10. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit an dem Halsausschnitt (2) ansetzenden Verschlußbändern (4) zum Verknoten des Latzes (1) hinter dem Hals.
11. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Innenkante des Halsausschnitts (2) mit einem textilen Stoff (6) besetzt ist.
12. Latz (1) nach Anspruch 11, bei dem der textile Stoff (6) ein Baumwollbündchenstoff ist.
13. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Überstand (3) zumindest 4 cm über den Halsausschnitt (2) hinausragt.
14. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Winkel (α) des schrägen Ansatzes 5-30° beträgt.
15. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dessen Außenkanten durch zumindest einfaches Umschlagen (5) und Vernähen des Materials gebildet sind.
16. Latz (1) nach Anspruch 15, bei dem das Material an den Außenkanten zur Außenseite hin umgeschlagen (5) ist.
17. Verwendung eines Latzes (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Schutz einer Person.
18. Verwendung nach Anspruch 17, bei der ein/der Halsausschnitt (2) unmittelbar am Hals anliegt.
19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18, wobei der Latz (1) der Person im Stehen bis auf die Oberschenkel reicht.
20. Verwendung nach Anspruch 17, 18 oder 19, bei dem der Latz (1) der Person über die Schultergelenke reicht.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 17-20, bei dem der Latz (1) der Person am Rücken bis auf die Schulterblätter reicht.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 17-21, bei dem das einem/dem Halsausschnitt (2) entgegengesetzte Ende des Latzes (1) auf einem Tisch liegt und der Latz (1) von dem Tisch bis zu dem Hals der Person reicht.
DE1999131696 1999-07-09 1999-07-09 Latz und seine Verwendung Expired - Fee Related DE19931696C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999131696 DE19931696C1 (de) 1999-07-09 1999-07-09 Latz und seine Verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999131696 DE19931696C1 (de) 1999-07-09 1999-07-09 Latz und seine Verwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19931696C1 true DE19931696C1 (de) 2000-12-21

Family

ID=7913993

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999131696 Expired - Fee Related DE19931696C1 (de) 1999-07-09 1999-07-09 Latz und seine Verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19931696C1 (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7131091U (de) * 1971-11-11 Huebner H Kinderlätzchen
GB2091083A (en) * 1981-01-16 1982-07-28 Kimberly Clark Co Bibs and like protective coverings
DE29612495U1 (de) * 1996-05-29 1996-09-19 Kukelies Baerbel Essensschutz für die Alten- und Behindertenpflege

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7131091U (de) * 1971-11-11 Huebner H Kinderlätzchen
GB2091083A (en) * 1981-01-16 1982-07-28 Kimberly Clark Co Bibs and like protective coverings
DE29612495U1 (de) * 1996-05-29 1996-09-19 Kukelies Baerbel Essensschutz für die Alten- und Behindertenpflege

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3440179C2 (de)
DE1785036A1 (de) Kleidungsstueck mit Armblaettern und Verfahren zu seiner Herstellung
DE19931696C1 (de) Latz und seine Verwendung
DE10151444B4 (de) Halstuch
DE202006018425U1 (de) Mehrlagiges Schutztuch
DE19823331C1 (de) Hautschutzanzug
DE202020105968U1 (de) Abhaltekleidung für Kleinkinder
EP0669120A1 (de) Windel
EP0535647A2 (de) Windelhöschen für Babys und Kleinkinder
EP1194047B2 (de) Regenbekleidungsstück
DE3542199A1 (de) Bekleidungsgarnitur fuer kleinkinder
DE202008013037U1 (de) Lätzchen
DE19824109C1 (de) Windelhose, insbesondere Inkontinenzhose
DE4304358C2 (de) Spezial-Pflegeanzug
DE3525658A1 (de) Halstuch
DE202006020658U1 (de) Oberbekleidungsstück
DE1460012C (de) Bundversteifung für Hosen, Rocke od dgl
DE8421948U1 (de) Halstuch
DE202020003100U1 (de) Refluxschutz für einen Babyschlafsack
EP0367911A1 (de) Schonbezug für Matratzen für unter Inkontinenz leidende Menschen
DE202007018169U1 (de) Inkontinenzartikel
DE2937100A1 (de) Oberhemd
DE102004039540A1 (de) Kleidungsstück zur Bekleidung des Oberkörpers
DE8421293U1 (de) Schutztuch für Kehlkopfoperierte
CH274823A (de) Uberzug für Kinderschuhe.

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee