DE19931696C1 - Latz und seine Verwendung - Google Patents
Latz und seine VerwendungInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein neuer Latz insbesondere für Kinder, aus einem auf der Außenseite abwischbaren und auf der Innenseite textilen Material.
Description
Diese Erfindung bezieht sich auf einen Latz zum Schutz einer Person, insbesondere
eines Kindes.
Lätze sind allgemein bekannt als Schutzumhänge, die bei der Nahrungsaufnahme um
den Hals getragen werden, um Verschmutzungen auf der Bekleidung des Oberkörpers
zu vermeiden. Praktisch jedes Kleinkind wird zumindest in dem Alter, in dem es bereits
Nahrung mit Eßbesteck aufnimmt oder zugeführt bekommt, jedoch noch nicht
selbständig sauber essen kann, mit einem Latz oder "Lätzchen" um den Hals versehen.
Lätze können jedoch auch sinnvoll sein zum Schutz von Personen, die nicht oder nicht
nur aufgrund ihres Alters einen Kleidungsschutz bei der Nahrungsaufnahme benötigen.
Hierzu gehören behinderte Menschen jedes Alters genauso wie alte, kranke und/oder
pflegebedürftige Menschen.
Das DE-GM 71 31 091 zeigt einen Latz mit im wesentlichen
rechteckigem Umriß und annähernd halbkreisförmigem Halsausschnitt aus Wachstuch.
Der Halsausschnitt ist unmittelbar an der Außenkante des rechteckigen Grundrisses
angesetzt, wobei an der Übergangsstelle zwei Bänder zum Befestigen vorgesehen sind.
Das DE 296 12 495 U1 zeigt einen Latz mit ebenfalls
rechteckigem Grundriß und U-förmigem Halsausschnitt, der über einen
Knebelverschluß verschlossen wird. Wiederum setzt der Halsausschnitt unmittelbar am
Rand des rechteckigen Grundrisses an. Als Material ist ein unterseitig durch eine
feuchtigkeitsundurchlässige Folie verstärkter Stoff vorgesehen.
Die GB 20 91 083 A zeigt einen Einmallatz aus mit
absorbierenden Fasern beschichteten Kunststoffolien, der bei rechteckigem Grundriß
eine dreieckige Durchtrittsöffnung für den Kopf aufweist. Der Latz ist um die
Durchtrittsöffnung herum vollständig geschlossen.
Es wurde festgestellt, daß die bekannten Lätze in verschiedener Hinsicht den
praktischen Anforderungen nicht optimal gerecht werden.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist somit, einen verbesserten
Latz zum Schutz einer Person bei der Nahrungsaufnahme anzugeben.
Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen ein Latz zum Schutz einer Person bei der
Nahrungsaufnahme, der einen Halsausschnitt aufweist, so daß er um den Hals
getragen werden kann, und im wesentlichen aus einem Material besteht, das auf der
Außenseite des Latzes eine geschlossene, abwischbare Oberfläche und auf der
Innenseite des Latzes eine textile Oberfläche aufweist, gekennzeichnet durch einen
rückenseitigen Überstand des Latzes über den Halsausschnitt hinaus und dadurch, daß
der Überstand an dem Halsausschnitt in einem Winkel zur Längsrichtung des Latzes
schräg ansetzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Weiterhin gehören zur Erfindung verschiedene vorteilhafte Verwendungsmöglichkeiten
eines solchen Latzes.
Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin, den Latz zumindest im
wesentlichen aus einem Material herzustellen, das einerseits auf der Außenseite
pflegeleicht und abwischbar ist, also eine geschlossene, Feuchtigkeit nicht
aufnehmende Oberfläche aufweist, andererseits jedoch auf der Unterseite eine textile
Oberfläche zeigt. Dies hat zur Folge, daß herabfallende Nahrungsreste,
Getränkemengen, Speichel usw. direkt mit einem feuchten Tuch oder dgl. abgewischt
werden können und somit sehr schnell ein ansehnlicher Zustand des Latzes und auch
der damit versehenen Person wiederhergestellt werden kann. Weiterhin ist ein solcher
Latz praktisch nie so verschmutzt, daß er mit einer Maschinenwäsche gereinigt werden
müßte, woraus sich erhebliche Kosten- und Umweltvorteile ergeben. Es erübrigt sich
damit auch die abwechselnde Verwendung einer großen Zahl konventioneller volltextiler
Lätze, die im allgemeinen aus Frottee und ähnlichen Materialien bestehen und nach
einmaligem Gebrauch in der Regel zur Schmutzwäsche gegeben werden müssen.
Bei stärkerer Verschmutzung läßt sich der erfindungsgemäße Latz auch unter dem
Wasserhahn auswaschen, weil zumindest die sichtbare Außenseite Verschmutzungen
nicht aufsaugt und somit gut zu reinigen ist. Bei vielen konventionellen Kinderlätzchen
ist hingegen festzustellen, daß die im allgemeinen verwendeten Baumwollmaterialien
durch bestimmte Speisereste, beispielsweise Karotten, Obstflecke, Obstsäfte, so
dauerhaft verschmutzt werden, daß selbst eine Maschinenwäsche nicht mehr ausreicht.
Daher ist der erfindungsgemäße Latz nicht nur pflegeleichter und ermöglicht eine
Verwendung in ein oder zwei Exemplaren: Er zeigt auch eine viel höhere Lebensdauer
und ein lang anhaltend gutes Erscheinungsbild.
Andererseits zeigt der erfindungsgemäße Latz mit seiner textilen Innenseite gegenüber
ebenfalls bekannten Vollkunststoff-Schutzeinrichtungen erhebliche Gebrauchsvorteile.
Er ist auf der Innenseite erheblich hautfreundlicher und wird somit auch dann von der
Trägerperson nicht als störend empfunden, wenn er direkt mit ihrer Haut in Berührung
kommt. Dies kann bei leichter Sommerbekleidung z. B. an den Armen und ganz
allgemein vor allem im Halsbereich der Fall sein. Die textile Innenseite ist außerdem
"matt" und verrutscht nicht leicht gegenüber der darunter getragenen Kleidung. Insofern
macht der Latz viele Bewegungen der Trägerperson mit und behält seine richtige
Position bzw. nimmt diese ohne weiteres wieder ein.
Vorzugsweise ist das Material des Latzes im Gegensatz zu bekannten Vollkunststoff-
Schutzeinrichtungen weich und flexibel und damit angenehm zu tragen und gut faltbar
und verstaubar.
Der Aufbau des Latzes ist besonders einfach und besonders günstig für die Reinigung,
wenn zwischen der Innenseite und der Außenseite kein Zwischenraum, z. B. in Folge
einer doppellagigen losen Verarbeitung, existiert. Dazu sind Außenseite und Innenseite
des Latzes vorzugsweise flächig verbunden oder einstückig miteinander. Ein solcher
Latz trocknet auch schneller, wenn er feucht geworden ist. Vorzugsweise handelt es
sich dazu um einen Latz aus einem auf der Außenseite mit Kunststoff beschichteten
textilen Stoff, beispielsweise leichtem Regenmantelmaterial. Die genaue Ausführung
der Kunststoffbeschichtung kann in vielerlei Weise erfolgen; es kann sich um eine
ursprünglich von dem textilen Stoff getrennte Kunststoffschicht handeln, die
beispielsweise durch eine Wärmebehandlung mit der Kunststoffschicht verbunden
worden ist, es kann sich auch um einen mit einem Kunststoff bestrichenen textilen Stoff
oder eine andere Form von Kunststoffüberzug handeln. Im übrigen sind auch
Außenseiten aus anderen Materialien als Kunststoff möglich, beispielsweise
abwischbare Wachsoberflächen. Kunststoffoberflächen sind jedoch wegen ihrer
überlegenen Pflegeeigenschaften bevorzugt.
Durch einen für die Erfindung ebenfalls wesentlichen Überstand des Latzes über den
oberen Schulterbereich bis auf den Rücken der Trägerperson ist ein weiter verbesserter
Schutz gegeben, weil eine Drehbewegung des Kopfes den Mund über den
Schulterbereich bringt, der dann auch zum Rücken hin ausreichend abgedeckt ist. Ein
solcher Überstand kann beispielsweise 3 oder 4 cm und mehr über den Halsausschnitt
zum Rücken hin betragen. Vorzugsweise geht der Überstand im wesentlichen über die
gesamte Breite des Latzes - mit Ausnahme des Halsausschnitts.
Um ein Schließen des Latzes am Halsausschnitt nicht zu behindern, ist ferner ein
schräger Ansatz des Überstandes am Halsausschnitt vorgesehen, der beispielsweise
einen Winkel zwischen 5-30° mit der Längsrichtung, also der Vertikalen, bildet. Der
schräge Ansatz verbessert auch die Anpaßbarkeit des Halsausschnitts und des Latzes
an die Hälse verschiedener unterschiedlich großer Personen.
Es wurde festgestellt, daß der Latz seine Funktion sehr gut erfüllt, wenn es sich
um ein relativ leichtes Material handelt, das auch angenehme Trageeigenschaften
bietet. Dazu hat das erfindungsgemäße Material des Latzes vorzugsweise eine
Flächendichte von maximal 200, noch besser 170 oder 150 g/m2. Ein solch leichtes
Material bietet auch Kostenvorteile bei der Herstellung und beim Transport. Typische
Frotteestoffe haben im Gegensatz dazu Flächendichten von etwa 250 g/m2 und
darüber.
Bevorzugt ist weiterhin, daß das Material des Latzes relativ dünn ist. Häufig geht dies
mit einer geringen Flächendichte einher, dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig.
Durch die geringe Dicke werden jedoch weitere Vorteile erzielt, nämlich daß sich der
Latz sehr klein zusammenfalten läßt und eine gute Flexibilität aufweist. Bevorzugte
Werte liegen hier bei maximal 0,5 mm, vorzugsweise max. 0,4 bzw. 0,3 mm.
Die Form des erfindungsgemäßen Latzes ist vorzugsweise im wesentlichen rechteckig
und weist dabei einen im wesentlichen runden Ausschnitt für den Hals auf. Diese
rechteckige Form ist funktionsgerecht und deckt im Gegensatz zu vielen
konventionellen Lätzen durch die über die Länge im wesentlichen durchgehende Breite
sowohl im Schulterbereich als auch in unteren Bereich gut ab. Ein runder
Halsausschnitt läßt sich gut dicht am Hals anlegen und bietet damit einen verbesserten
Schutz.
Je nach Größe der Trägerperson sind verschiedene Abmessungen für die rechteckige
Latzform günstig. Grundsätzlich geht die Erfindung von einem im Vergleich zu
konventionellen Formen sehr groß dimensionierten Latz aus. Bei der vor allem in Frage
kommenden Anwendung bei Kleinkindern kann erfindungsgemäß eine Einheitsgröße
verwendet werden, die an Babys und sehr kleinen Kindern sehr gut schützt und etwas
größere Kinder weniger in der Bewegung, vor allem beim Laufen, behindert. Als sinnvoll
hat sich dabei eine Gesamtlänge von 50-80 cm, vorzugsweise 55-70 cm und besonders
bevorzugterweise 58-65 cm herausgestellt. Günstige Gesamtbreiten liegen zwischen 30
und 45 cm, vorzugsweise 32 und 40 cm und besonders bevorzugterweise 33 und
35 cm. Der Halsausschnitt kann dann einen Durchmesser von beispielsweise 6-10 cm,
vorzugsweise 7-9 cm haben.
Ein solcher Latz sitzt bei Kindern verschiedenen Alters im typischen "Lätzchenalter" gut
am Hals, deckt die gesamte Schulter und Oberkörperbreite ab und fällt je nach
Körpergröße mindestens bis über das Becken. Damit geht der Schutz der Kleidung
erheblich weiter als bei konventionellen Lätzchen, die herabfallende Nahrung bereits
nicht mehr an einer Verschmutzung der Hose hindern. Außerdem ist bei
konventionellen Lätzchen der Schutz im Schulterbereich sowie die Anlage im
Halsbereich häufig unzureichend.
Der Latz kann vorzugsweise mit einfachen Bändern, die am Halsausschnitt ansetzen,
hinter dem Hals durch Verknoten verschlossen werden. Damit kann ein fester
dauerhafter Sitz gewährleistet sein, insbesondere kann ein Kind oder eine
unkontrollierte Trägerperson den Latz nicht ohne weiteres von sich reißen. Dies bietet
einen nicht unwesentlichen Gebrauchsvorteil gegenüber anderen Möglichkeiten wie
Knöpfen oder Ähnlichem, die weniger fest sind. Ferner ist mit Verschlußbändern eine
optimale Kombination aus sehr einfacher und damit kostengünstiger Herstellbarkeit
einerseits und einer guten Anpaßbarkeit an verschiedene Halsdurchmesser
andererseits gegeben.
Damit ein am Hals relativ dicht anliegender Latz angenehm zu tragen ist, kann er an der
Innenkante des Halsausschnitts mit einem textilen Stoff, vorzugsweise einem
Baumwollbündchenstoff besetzt sein. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn das
Grundmaterial des Latzes aus Gründen der Schmutzunempfindlichkeit und Haltbarkeit
einschließlich der textilen Innenseite synthetisch ist.
Eine besonders einfache und damit kostengünstige Form des erfindungsgemäßen
Latzes ist an den Außenkanten nicht mit einer Kettelnaht gesäumt, sondern lediglich
durch vorzugsweise doppeltes Umschlagen und einfaches Vernähen. Das reicht für den
praktischen Gebrauch völlig aus und senkt die die Herstellkosten erheblich
beeinflussende Arbeitszeit beim Nähen wesentlich. Dieser Umschlag wird vorzugsweise
zur Außenseite hin vorgesehen. Dadurch werden verschiedene Vorteile erzielt: Zum
einen kommt auch im Außenbereich die weniger hautfreundliche Außenseite des
erfindungsgemäßen Materials des Latzes nicht mit der Haut in Berührung. Zum zweiten
hat der Umschlag einen dekorativen Aspekt, vor allem wenn die Innen- und die
Außenseite verschiedenfarbig sind. Zum dritten bildet der Umschlag vor allem an den
Seitenrändern und am unteren Rand des Latzes einen gewissen Schutz gegen in
kleineren Mengen herablaufende Flüssigkeit, die dann im Umschlag aufgefangen wird
und nicht auf die Kleidung gelangt.
Die Erfindung richtet sich weiterhin auf die Verwendung eines solchen Latzes zum
Schutz einer Person, wobei verschiedene Aspekte bevorzugt sind. Zum einen betrifft
dies eine unmittelbare direkte Anlage des Halsausschnitts an den Hals der
Trägerperson. Zum zweiten ist es bevorzugt, daß der Latz in der Länge (bei stehender
Person) über das Becken hinab, also bis auf die Oberschenkel reicht und in der Breite
über die Schultergelenke reicht und/oder zum Rücken hin über die Schultern
hinabreicht.
Durch die relativ großzügig dimensionierte Länge des Latzes ist es schließlich möglich,
bei der Verwendung beim Essen an einem Tisch den unteren Bereich des Latzes auf
den Tisch zu legen, beispielsweise unter einem Teller durch das Tellergewicht
festzuklemmen, und dabei den Latz von dort bis zu dem Hals der Person reichen zu
lassen. Bei ausreichender Länge des Latzes besteht dabei keine Gefahr, daß die
Trägerperson durch Oberkörperbewegungen den Teller vom Tisch oder auch nur den
Latz vom Tisch zieht. Andererseits sind die Person, ihre Kleidung und auch der Stuhl
und Fußboden optimal vor Verschmutzung geschützt. Lose herabfallende Nahrungsteile
bleiben in dem durchhängenden Bereich des Latzes liegen und können bei Ende der
Benutzung mit dem Latz wie mit einer Serviette aufgenommen und weggebracht
werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in
der beiliegenden Figur skizziert ist. Die dabei offenbarten Einzelmerkmale können auch
in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Die Figur zeigt einen Latz 1, der eine im wesentliche rechteckige Form mit einer Länge l
und einer Breite b hat. Etwa in der Mitte einer der Kanten mit der Breite b befindet sich
ein um einen Überstand u von dem Rand des Rechtecks nach innen versetzter
Halsausschnitt 2. Der Halsausschnitt 2 entspricht einem Ausschnitt aus einem Kreis mit
einem Winkel von etwa 200-250° und einem Durchmesser d. Der um die Strecke u über
den Halsausschnitt 2 überstehende Bereich 3 des Latzes 1 zeigt in der Umgebung des
Halsausschnitts 2 schräg ansetzende Flanken, die einen in der Figur angedeuteten
Winkel α mit der Längsrichtung des Latzes 1 bilden. Vor allem bei der Verwendung des
erfindungsgemäßen Latzes 1 für sehr kleine Kinder ist es wichtig, daß der Überstand 3
abgesehen vom Halsausschnitt 2 über einen möglichst großen Anteil der Breite b reicht.
Daher darf der Winkel α nicht zu groß sein. Sehr kleine Kinder haben nämlich nur sehr
schmale Schultern, so daß bei zu großem Winkel α bzw. bei einem Überstand nur im
Außenbereich dieser im Bereich unmittelbar am Hals nicht mehr ausreichend schützen
würde.
Am Übergang der schrägen Ansätze des Überstandes 3 zu der Kreisausschnittsform
des Halsausschnitts 2 sind jeweils Bänder 4 festgenäht. Die Außenkante des Latzes 1
ist an den Außenkanten der rechteckigen Grundform einschließlich der schrägen
Ansätze des Überstandes 3 zu der Außenseite (in der Figur oben) doppelt
umgeschlagen und vernäht. Der dadurch entstandene Rand 5 ist in der Figur
dargestellt. An der Innenkante des Halsausschnitts 2 ist ein Baumwollbündchenstoff als
Einfassung 6 vorgesehen, wodurch der Rand 5 an dieser Stelle entfallen kann aber
nicht entfallen muß.
Die Abmessungen sind bei diesem Ausführungsbeispiel wie folgt: Der Rand 5 beträgt
1-1,5 cm ebenso wie die Bündcheneinfassung 6. Die Bänder 4 sind etwa 30-35 cm
lang, der Winkel α des Ansatzes beträgt etwa 15°. Die Länge u des Überstandes
beträgt etwa 4,5 cm. Die Länge l und die Breite b der rechteckigen Grundform sind in
verschiedenen Größen gestaffelt, und zwar wie folgt:
Der Durchmesser d des Halsausschnitts beträgt zwischen 15 und 30% (vorzugsweise
18-28%, besonders bevorzugterweise 20-25%) der Breite b und ist bei kleinen Größen
größer als bei großen Größen. Bei diesem Beispiel beträgt d 8 cm bei der Größe XS.
Die Größe XS ist als Kleinkinderlatz vorgesehen und kann bei Kindern im
"Lätzchenalter" als Einheitsgröße verwendet werden, wobei sie bei sehr kleinen Kindern
etwas großzügiger abdeckt und bei größeren Kindern noch über das Becken reicht. Im
übrigen sind die Größen eher für Personen gedacht, die nicht alleine wegen des
Lebensalters einen Latz benutzen. Beispielsweise ist die Größe S etwa für ein 9jähriges
Kind geeignet, die Größe M beispielsweise für eine kleingebaute alte Frau; die Größen
L und XL sind für größere behinderte oder ältere Menschen.
Der verwendete dünne Regenmantelstoff ist vollsynthetisch und weist eine glatte
kunststoffbeschichtete Außenseite sowie eine textile Innenseite auf. Die Bänder 4
bestehen wegen der Strapazierfähigkeit und Fleckenunempfindlichkeit aus
synthetischen Textilmaterial. Das Bündchen 6 besteht allerdings zugunsten des
Tragekomforts aus Baumwolle. Der als Material für den wesentlichen Teil des Latzes 1
verwendete Regenmantelstoff hat eine Flächendichte von etwa 135 g/m2 und eine
Dicke von nur etwa 0,2 mm. Er ist somit außerordentlich leicht und angenehm zu tragen
und läßt sich sehr klein zusammenfalten.
Die bevorzugt in Betracht kommende Kindergröße XS erlaubt bei sehr kleinen Kindern
die bereits beschriebene Verwendung mit unter einem Teller oder in anderer Weise auf
dem Tisch festgehaltenem unteren Bereich des Latzes 1 zur vollständigen Abdeckung
des Bereichs um den Mund des Kindes bis zum Tisch. Bei etwas größeren Kindern ist
diese Anwendung nicht mehr notwendig und altersgerecht. Daher kann die Größe XS
für Kinder als Einheitsgröße verwendet werden. Für die Verwender ergibt sich also der
Vorteil, daß z. B. nur mit zwei Lätzen auszukommen ist, wobei einer verwendbar ist,
während der andere z. B. nach Abwischen oder unter fließendem Wasser Auswaschen
trocknet. Der Latz ist so dauerhaft, daß er auch mehrere Geschwister überdauert und
nicht durch zu häufige Wäschen, wie bei konventionellen Frotteelätzchen, verschleißt.
Er ist sehr leicht und klein zusammenfaltbar und damit gut mitzunehmen, z. B. bei
Spaziergängen oder auf Reisen.
Claims (22)
1. Latz (1) zum Schutz einer Person bei der Nahrungsaufnahme, der einen
Halsausschnitt (2) aufweist, so daß er um den Hals getragen werden kann, und
im wesentlichen aus einem Material besteht, das auf der Außenseite des Latzes
(1) eine geschlossene, abwischbare Oberfläche und auf der Innenseite des
Latzes eine textile Oberfläche aufweist,
gekennzeichnet durch einen rückenseitigen Überstand (3) des Latzes (1) über den Halsausschnitt (2) hinaus,
und dadurch, daß der Überstand (3) an dem Halsausschnitt (2) in einem Winkel (α) zur Längsrichtung des Latzes (1) schräg ansetzt.
gekennzeichnet durch einen rückenseitigen Überstand (3) des Latzes (1) über den Halsausschnitt (2) hinaus,
und dadurch, daß der Überstand (3) an dem Halsausschnitt (2) in einem Winkel (α) zur Längsrichtung des Latzes (1) schräg ansetzt.
2. Latz (1) nach Anspruch 1, bei dem die Außenseite und die Innenseite des Latzes
flächig oder einstückig miteinander verbunden sind.
3. Latz (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Material ein
kunststoffbeschichteter textiler Stoff ist.
4. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Material eine
Flächendichte von maximal 200 g/m2 aufweist.
5. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Material eine
Dicke von maximal 0,5 mm aufweist.
6. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einer im wesentlichen
rechteckigen Form, wobei der Halsausschnitt (2) im wesentlichen rund ist.
7. Latz (1) nach Anspruch 6 mit einer Gesamtlänge (l) der rechteckigen Form von
50-80 cm.
8. Latz (1) nach Anspruch 6 oder 7 mit einer Gesamtbreite (b) der rechteckigen
Form von 30-45 cm.
9. Latz (1) nach Anspruch 6, 7 oder 8, bei dem der Halsausschnitt (2) zumindest ein
Teil eines Kreises mit einem Durchmesser (d) von 6-10 cm bildet.
10. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit an dem Halsausschnitt (2)
ansetzenden Verschlußbändern (4) zum Verknoten des Latzes (1) hinter dem
Hals.
11. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Innenkante des
Halsausschnitts (2) mit einem textilen Stoff (6) besetzt ist.
12. Latz (1) nach Anspruch 11, bei dem der textile Stoff (6) ein
Baumwollbündchenstoff ist.
13. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Überstand (3)
zumindest 4 cm über den Halsausschnitt (2) hinausragt.
14. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Winkel (α) des
schrägen Ansatzes 5-30° beträgt.
15. Latz (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dessen Außenkanten durch
zumindest einfaches Umschlagen (5) und Vernähen des Materials gebildet sind.
16. Latz (1) nach Anspruch 15, bei dem das Material an den Außenkanten zur
Außenseite hin umgeschlagen (5) ist.
17. Verwendung eines Latzes (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche zum
Schutz einer Person.
18. Verwendung nach Anspruch 17, bei der ein/der Halsausschnitt (2) unmittelbar am
Hals anliegt.
19. Verwendung nach Anspruch 17 oder 18, wobei der Latz (1) der Person im
Stehen bis auf die Oberschenkel reicht.
20. Verwendung nach Anspruch 17, 18 oder 19, bei dem der Latz (1) der Person
über die Schultergelenke reicht.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 17-20, bei dem der Latz (1) der Person
am Rücken bis auf die Schulterblätter reicht.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 17-21, bei dem das einem/dem
Halsausschnitt (2) entgegengesetzte Ende des Latzes (1) auf einem Tisch liegt
und der Latz (1) von dem Tisch bis zu dem Hals der Person reicht.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999131696 DE19931696C1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Latz und seine Verwendung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999131696 DE19931696C1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Latz und seine Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19931696C1 true DE19931696C1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7913993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999131696 Expired - Fee Related DE19931696C1 (de) | 1999-07-09 | 1999-07-09 | Latz und seine Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19931696C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7131091U (de) * | 1971-11-11 | Huebner H | Kinderlätzchen | |
GB2091083A (en) * | 1981-01-16 | 1982-07-28 | Kimberly Clark Co | Bibs and like protective coverings |
DE29612495U1 (de) * | 1996-05-29 | 1996-09-19 | Kukelies Baerbel | Essensschutz für die Alten- und Behindertenpflege |
-
1999
- 1999-07-09 DE DE1999131696 patent/DE19931696C1/de not_active Expired - Fee Related
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