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Die
Erfindung betrifft einen Inkontinenzartikel. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen mehrfach verwendbaren Inkontinenzartikel.
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Auf
dem Gebiet der Hygiene- und insbesondere Inkontinenzartikel ist
eine Vielzahl von Produkten auf dem Markt. Inkontinenzartikel sind
im Wesentlichen Gebrauchsartikel in Form von Kleidungsstücken, wie
beispielsweise entsprechende Slips oder Windelhosen, Einlagen zum
Tragen in Kleidungsstücken
oder Unterlagen, wie beispielsweise Auflagen als Matratzenschutz,
die von inkontinenten Personen verwendet werden. Dabei ist es wichtig, dass
den betroffenen Personen Artikel bereitgestellt werden, die die
ganz individuellen Bedürfnisse
an Inkontinenz-Schutz erfüllen
können
und den Betroffenen helfen, ihr Leben möglichst wie gewohnt fortzuführen.
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Ein
wesentliches Unterscheidungsmerkmal bekannter, im Handel erhältlicher
Inkontinenzartikel besteht darin, dass derartige Artikel zum einmaligen Gebrauch
(Einwegartikel) oder zum mehrmaligen Gebrauch (Mehrwegartikel) angeboten
werden.
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Mehrwegartikel,
wie beispielsweise Einlagen, Windelslips, Windelhosen oder dergleichen,
die beispielsweise waschbar sind, haben unter anderem den Vorteil,
dass sie bei dauerhafter Anwendung deutlich kostengünstiger
sind, als Einwegartikel. Aufgrund der für Einwegartikel üblicherweise
verwendeten Materialien, wie beispielsweise Plastikfolien, können häufig Probleme
auftreten, wie beispielsweise Wundliegen, Hautreizungen aufgrund
von Luftabschlüssen, erhöhte Umgebungstemperaturen
mangels Luftaustausch und damit einhergehende Vermehrung von Bakterien.
Wenn darüber
hinaus für den
Saugkern reine Polyesterfasern verwendet werden, kann es zu Hautreizungen/Hautirritationen
kommen, da sich auf der Faseroberfläche von Polyesterfasern eine
Feuchtigkeitsschicht bildet. Darüber
hinaus kann es zu statischen Aufladungen der Polyesterfasern kommen,
wenn sich der Nutzer eines solchen Inkontinenzartikels beispielsweise
bewegt, was ebenfalls zu Hautreizungen führen kann. Außerdem schwitzt
die Haut in Polyesterfasern aufgrund geringen Luftaustausches.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung einen Inkontinenzartikel bereitzustellen,
der zur Versorgung von mit Inkontinenz Betroffenen verschiedener
Grade verwendbar ist, der bei dauerhafter Anwendung kostengünstiger
ist als Einwegartikel und der sich durch verbesserten Tragekomfort
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Inkontinenzartikel gelöst, aufweisend: eine körperferne
Außenlage aus
atmungsaktiven Mikrofasern, eine auf der Außenlage angeordnete Saugvlieslage,
die Modalfasern aufweist, und eine auf der Saugvlieslage angeordnete
Innenlage, aufweisend Baumwolljersey mit 3% bis 8% Silberanteil.
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Dadurch,
dass die Außenlage
aus atmungsaktiven Mikrofasern hergestellt ist, wird einerseits
für einen
sicheren Schutz gegen Austreten von Nässe gesorgt (vorzugsweise dringt
nur Wasserdampf nach außen)
und andererseits eine Luftzirkulation zugelassen, so dass der Nutzer/Träger des
Inkontinenzartikels vor Schwitzen geschützt ist, was wiederum einem
Hitzstau und damit der Vermehrung von Bakterien entgegenwirkt, wodurch
Hautreizungen bei dem Nutzer deutlich weniger auftreten.
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Der
aus Modalfasern aufweisende Saugvlies weist hervorragende Saugeigenschaften
auf, so dass die Flüssigkeit
umgehend aufgesaugt und vom Körper
wegtransportiert wird, weist eine hohe Festigkeit und Elastizität auf, so
dass der Saugvlies selbst nach vielen Waschgängen seine Stabilität und seine
guten Saugeigenschaften unverändert
beibehält
und kann darüber
hinaus gekocht werden, was dauerhaft für hervorragende hygienische
Eigenschaften sorgt.
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Die
auf der Saugvlieslage angeordnete Innenlage aus Baumwolljersey mit
3% bis 8% Silberanteil, die auf der hautnahen Seite des Inkontinenzartikels
angeordnet ist, ist weich und dadurch äußerst trage- bzw. kontaktangenehm.
Ferner sind die zum Herstellen des Baumwolljerseys verwendeten Fasern
mit feinsten Silberpartikeln behaftet. Durch die Körperwärme beim
Tragen des Inkontinenzartikels werden Silberionen aus dem Silber
freigesetzt, die sämtliche
Bakterien abtöten.
Aus diesem Grunde wirkt das für
den Inkontinenzartikel verwendete Baumwollgewebe sehr hautschonend,
da Wundliegen und Hautreizungen vermieden werden. Ein weiter Vorteil
der sich auslösenden
Silberionen und des dadurch einhergehenden Abtötens von Bakterien besteht
in der Eindämmung
von Geruchsentwicklungen, so dass der Inkontinenzartikel für den Benutzer wesentlich
angenehmer zu tragen ist. Silber ist als natürliches Produkt für den Menschen
unbedenklich und löst
weder Allergien aus noch sind negative Nebenwirkungen bekannt. Vorzugsweise
weisen die Baumwollfasern des Baumwolljerseys für ein schnelles Aufnehmen und
Wegtransportieren von Flüssigkeit
(wie beispielsweise Urin) hydrophile Eigenschaften auf und können ferner
mechanisch gestaucht sein, wodurch die Saugleistung des Baumwolljerseys verbessert
wird und ein schnelleres Trocknen erfolgen kann.
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Der
besondere Vorteil des Inkontinenzartikels beruht folglich auf der
Kombination der verwendeten Materialien, dass heißt, auf
der Außenlage
aus atmungsaktiven Mikrofasern, mittels welcher ein effektiver Nässeschutz
nach außen
ohne die Entwicklung von Hitzstaus erzielt wird, der Saugvlieslage
aus Modalfasern und insbesondere der Innenlage aus Baumwolljersey
mit einem Silberanteil von 3% bis 8%, mittels welcher die Entwicklung
von Bakterien effektiv eingedämmt
bzw. nahezu verhindert werden kann, wodurch der Artikel für den Nutzer
sehr hautverträglich
und hautschonend ist. Da der derart zusammengesetzte Inkontinenzartikel
ferner ein Mehrwegartikel ist, das heißt, der Inkontinenzartikel
kann mit anderer Wäsche
zusammen ganz normal gewaschen und gekocht und nach dem Trocknen
wieder benutzt werden, hilft dieser Inkontinenzartikel dauerhaft
Betroffenen Kosten zu sparen, und die Umwelt wird weniger belastet.
Es versteht sich, dass insbesondere die Dicke der Saugvlieslage
je nach Artikel und Verwendbarkeit, das heißt, zur Verwendung von geringer
bis zu schwerer Inkontinenz, variieren kann.
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Vorzugsweise
weist der Saugvlies bzw. die Saugvlieslage Modalfasern auf mit einem
Celluloseanteil von 70% und einem Polyesteranteil von 30%. Aufgrund
des hohen Anteils von Cellulosefasern, weist der Saugvlies nicht
nur hervorragende Saugeigenschaften auf, so dass die Flüssigkeit
umgehend aufgesaugt und vom Körper
wegtransportiert wird, sondern es werden Hautreizungen aufgrund
von statischen Aufladungen, wie dies bei reinen Polyesterfasern
der Fall ist, erheblich reduziert.
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Es
hat sich gezeigt, dass der Saugvlieses aus Modalfasern mit einer
Zusammensetzung von etwa 70% Cellulosefasern und etwa 30% Polyesterfasern
die Anforderungen an einen modernen Inkontinenzartikel hinsichtlich
Saugfähigkeit,
Tragekomfort und Haltbarkeit/Pflegeleichtigkeit besonders gut erfüllt. Wie
bereits erläutert,
weist die Saugvlieslage aufgrund des hohen Anteils von Cellulosefasern
hervorragende Saugfähigkeit
auf, da die Cellulosefasern (ähnlich
wie Baumwolle) im Vergleich zu Polyesterfasern ein wesentlich höheres Flüssigkeitsrückhaltevermögen aufweisen.
Andererseits erweist sich der Anteil von etwa 30% an Polyesterfasern
in dem Saugvlies als vorteilhaft hinsichtlich der Stabilität des Saugvlieses,
da die Polyesterfasern ein Schrumpfen des Saugvlieses aufgrund Kochens
oder Waschens bei hohen Temperaturen verhindert. Darüber hinaus wirken
die Polyesterfasern in dem Saugvlies als Pipeline, da diese keine
Flüssigkeit
aufnehmen sondern diese entlang ihrer Oberfläche ableiten. Aufgrund des
Materials der Saugvlieslage wird folglich die durch die Baumwolllage
auf den Saugvlies auftreffende Flüssigkeit von der Saugvlieslage
sofort aufgesaugt und von der Haut wegtransportiert.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Inkontinenzartikels kann auf der Innenlage aus
Baumwolljersey ferner eine Lage aus einem Netzgewebe angeordnet werden.
Ein solches auf der Innenlage angeordnetes Netzgewebe sorgt für einen
effektiven Rücknässeschutz
zur Haut des Nutzers des Inkontinenzartikels.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann auf der freien Außenseite der Außenlage
eine Lage aus Baumwollstoff, insbesondere aus naturbelassener Baumwolle,
angeordnet sein. Das Anordnen der weiteren Baumwollstofflage auf
der Außenlage
kann in Abhängigkeit
von der Art des Inkontinenzartikels vorgesehen werden. Das heißt, wenn
der Inkontinenzartikel beispielsweise in Form eines Slips bereitgestellt
wird, kann dies zur Verbesserung des Tragegefühls für den Nutzer von Vorteil sein,
da der Nutzer auf diese Weise eher das Gefühl vermittelt bekommt, ganz
normale Unterwäsche
zu tragen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist der Inkontinenzartikel als anatomisch geformte
längliche
Einlage mit seitlichen Beinaussparungen ausgebildet. Eine solche
Einlage, die beispielsweise als Slipeinlage benutzt werden kann,
bietet dem Nutzer ein sicheres Gefühl bis hin zur beispielsweise
mittleren Inkontinenz. Dies ermöglicht dem
Betroffenen, das heißt
dem Nutzer, weiter seine gewohnte Wäsche tragen zu können, was
ferner auch ein angenehmeres Gefühl
im Alltagsleben hervorruft. Der in Form einer Einlage gestaltete
Inkontinenzartikel ist waschbar, trägt kaum auf und dient dem Nutzer
als willkommene Hilfe für
ein selbstbestimmtes, aktives Leben, da die Einlage nicht als Einschränkung wahrgenommen
wird. Auch wenn bei der Erläuterung
der Erfindung im Wesentlichen auf die Verwendung als Inkontinenzartikel
Bezug genommen wird, wird darauf hingewiesen, dass die Einlage auch
für die
Aufnahme von Wochenfluss geeignet ist.
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Die
Einlagen mit der Innenlage aus angenehm zu tragender Baumwolle mit
dem Silberanteil können
an der Innenlage ferner mit der als Rücknässeschutz wirkenden Netzgewebelage
ausgestattet sein.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Inkontinenzartikels ist an der Außenlage
ein Befestigungsmittel zum Fixieren in einem Wäschestück angeordnet. Dieses Befestigungsmittel
dient dazu, die Einlage in beispielsweise einem Slip zu fixieren,
so dass ein Verrutschen der Einlage auch bei körperlichen Aktivitäten vermieden
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Einlage ist das Befestigungsmittel ein
Klettstreifen. Mittels des Klettstreifens, der beispielsweise mit
einem Gegenklettabschnitt in der Unterwäsche zusammenwirken kann, kann
das sichere Einsetzen bzw. Austauschen der Einlage schnell erledigt
werden.
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Das
Wäschestück, in das
die Einlage eingelegt werden kann, kann beispielsweise eine Windelhose
sein. Wie bereits erwähnt,
kann das Wäschestück auch
ein Slip, eine Unterhose oder dergleichen sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Inkontinenzartikels in Form einer Einlage
ist in den Bereichen der Beinaussparungen der Einlage jeweils ein
flächiger
Abschnitt aus Mikrofasern als seitlicher Auslaufschutz angeordnet.
Mit anderen Worten sind im Bereich der Beinaussparungen der Einlage,
welche sich an den Seitenrändern
der länglichen
Einlage in Form von nach innen gerichteten bogenförmigen Aussparungen
darstellen, Abschnitte aus Mikrofasermaterial angeordnet, die die
Aussparungen im Wesentlichen ausfüllen bzw. ergänzen. Diese
flächigen Abschnitte
sind aus Mikrofasern hergestellt und dienen als zusätzlicher
seitlicher Auslaufschutz.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist der flächige
Abschnitt einstückig
mit der Außenlage
ausgebildet. Es ist aber auch möglich,
dass der jeweilige flächige
Abschnitt als separater, an die entsprechende Stelle beispielsweise
angenähter
Abschnitt gestaltet ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist an den freien Rändern
der flächigen
Abschnitte jeweils ein elastisches Gummiband als Nässesperre angeordnet.
Vorzugsweise bewirkt das Gummiband im ungespannten, das heißt im Ruhezustand,
eine Krümmung
der Einlage derart, dass sich die Einlage muldenartig darstellt,
wobei die Längsenden
der Einlage nach oben vorstehen und die flächigen Abschnitte sich als seitliche
nach oben vorstehende flexible Wandabschnitte darstellen. Da sich
die an den flächigen
Abschnitten angeordneten Gummibänder im
Schrittbereich weich und flexibel an den Körper anschmiegen, ist mit dieser
Einlage für
einen sicheren seitlichen Auslaufschutz gesorgt.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung sind bei einem Inkontinenzartikel die Außenlage
und die Innenlage in Form eines Slips ausgebildet, wobei die Saugvlieslage
die Form einer anatomisch geformten länglichen Einlage aufweist, die
zwischen der Außenlage
und der Innenlage entsprechend angeordnet ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des Inkontinenzartikels in Form eines Slips sind die
Innenlage und die Außenlage
im Beinbereich breiter ausgebildet, als die Saugvlieslage. Die insbesondere
im Schrittbereich breiter als die Saugvlieslage ausgebildete Außenlage
wirkt auch bei diesem Artikel als seitlicher Auslaufschutz. Die
Innenlage, die bei diesem Artikel im Wesentlichen die gleiche Schnittform
aufweist wie die Außenlage,
sorgt dafür,
dass die Haut nur mit der Innenlage aus Baumwolljersey in Kontakt
ist, so dass für
einen angenehmen Tragekomfort gesorgt ist. Um die Außenlage
herum kann vorzugsweise eine zusätzliche
Lage aus Baumwolle bzw. Biobaumwolle angeordnet sein, die die gleiche
Schnittform aufweist wie die Außenlage
und die Innenlage, so dass der Nutzer dieses Inkontinenzartikels
das Gefühl
haben kann, ganz normale Unterwäsche
zu tragen. Die zusätzliche
Stofflage kann vorzugsweise aus naturbelassener Biobaumwolle hergestellt
sein. Auf diese Weise unterscheidet sich dieser Slip äußerlich
nicht von normaler Unterwäsche,
so dass insbesondere aktive, mitten im Leben stehende Benutzer die
Verwendung eines solchen Slips nicht als unnötige Einschränkung empfinden
müssen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Saugvlieslage im Bereich entlang ihres Umfangsrandes
an die Innenlage angenäht.
Auf diese Weise wird die Saugvlieslage immer in Position gehalten.
Das heißt, der
Artikel kann getragen und gewaschen werden, ohne dass sich die Saugvlieslage
relativ zu der Innenlage und der Außenlage verschieben kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weist der Slip am Taillenumfang und an den
Beinausschnitten enganliegende, elastische Gummibänder auf,
die zumindest mit der Außenlage
verbunden sind. Das Annähen
der Gummibänder
im Taillenbereich und im Beinbereich kann jedoch auch gleichzeitig
dazu genutzt werden, die Außenlage,
die Innenlage sowie gegebenenfalls die an der Außenseite der Außenlage
angeordnete zusätzliche
Stofflage aus Baumwolle miteinander zu verbinden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
der Inkontinenzartikel in Form einer aufklappbaren/verschließbaren Windelhose
mit Schrittweitenaussparungen ausgebildet sein, wobei die Saugvlieslage
und die Innenlage eine übereinstimmende
Umfangskontur aufweisen, welche von der Außenlage überragt wird. Das heißt, dass
von der Außenlage, die
allseits größer ausgebildet
ist als die Saugvlieslage und die Innenlage, die Funktion einer
Windelhose bereitgestellt wird, die aufklappbar ausgebildet ist, und
dass die Innenlage und die Saugvlieslage die Funktion eines Saugkerns
erfüllen
und aufgrund der körpernahen
Innenlage für
hautschonende Trageeigenschaften sorgen. Da die Außenlage
allseitig die Innenlage und den Saugvlies überragt, ist nicht nur im Beinaussparungsbereich
sondern komplett um Innenlage/Saugvlies herum von der Außenlage
ein Nässe-
bzw. Auslaufschutz bereitgestellt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der vorgenannten Ausführungsform sind die Umfangsränder von zumindest
der Saugvlieslage und der Innenlage gemeinsam in einem gefalteten
Saumband aus Mikrofasern eingefasst. Das die Ränder der Innenlage und der
Saugvlieslage einfassende Saumband dient als seitliche Nässebremse,
das heißt,
die in dem Saugvlies aufgenommene Flüssigkeit wird am seitlichen Austreten
aus dem Saugvlies gehemmt. Die Saugvlieslage und die Innenlage,
die auf diese Weise miteinander verbunden sind, dienen bei der Windelhose gemäß dem Ausführungsbeispiel
folglich als Saugkern.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist auf der der Saugvlieslage zugewandten
Seite der Außenlage
eine zusätzliche
Stoffzwischenlage angeordnet, deren Umfangsrand mit dem Umfangsrand der
Außenlage übereinstimmt.
Mittels dieser zusätzlichen
Stoffzwischenlage wird erreicht, dass die Haut des Nutzers nicht
direkt mit der Außenlage
aus Mikrofasern in Kontakt kommt, was den Tragekomfort des Inkontinenzartikels
erhöht.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weist die Saugvlieslage an ihrer der Innenlage
abgewandten Rückseite
Klettverschlüsse
auf, die mit Klettverschlüssen
kuppelbar sind, welche an entsprechenden Positionen an der Außenlage
oder an der Stoffzwischenlage angeordnet sind. Mittels dieser Klettverschlüsse können die
Saugvlieslage und die Innenlage, die beispielsweise mittels des
Saumbandes miteinander verbunden sind und den Saugkern bilden, von
der Außenlage
bzw. der Außenlage
und der damit verbundenen zusätzlichen
Stoffzwischenlage gelöst
bzw. entfernt werden und beispielsweise nach dem Waschen wieder
an der Außenlage
positioniert und lösbar
befestigt werden. Den Saugkern von der Außenlage aus Mikrofasern lösen zu können, schafft die Möglichkeit,
diese beiden dann voneinander getrennten Bestandteile der Windelhose
auch separat waschen und trocken zu können, falls dies erwünscht ist.
In diesem Zusammenhang kann es auch sinnvoll sein, beispielsweise
auf der Rückseite
der Saugvlieslage eine weitere Stoffschicht vorzusehen und auf dieser
die Klettverschlussabschnitte zu positionieren.
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Ferner
kann der Saugkern, der die Saugvlieslage und die Innenlage aufweist,
mit einer Netzgewebelage versehen sein, welche auf der freien Oberseite
der Innenlage, das heißt
auf der dem Körper
zugewandten Seite, angeordnet ist. Das Netzgewebe wirkt in diesem
Zusammenhang als Rücknässeschutz
zur Haut. Ferner kann der derart gestaltete Saugkern mit weiteren
Klettverschlüssen
versehen sein, mittels welchen der Saugkern an sich verschließbar ist,
und nach dem Anlegen bzw. Anziehen am Körper fixiert werden kann, bevor
die Außenlage geschlossen
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung sind der Umfangsrand von Außenlage
und Stoffzwischenlage zumindest im Rückenbereich und im Seitenbereich
außerhalb
der Schrittaussparungen gemeinsam in einem gefalteten Saumband aus
Mikrofasern eingefasst. Das Saumband im Rücken- und im Seitenbereich
der Windelhose dient als zusätzliche
Nässebremse.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausgestaltung sind an der Außenlage Klettverschlussabschnitte zum
Verschließen/Öffnen der
Windelhose angenäht. Mittels
dieser individuell einstellbaren Klettverschlüsse werden eine körpergerechte
Passform und ein schneller erleichterter Wechsel dieses Artikels
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung erstrecken sich durch die Innenlage und die
Saugvlieslage oder durch das Netzgewebe die Innenlage und die Saugvlieslage
mehrere Steppnähte.
Von den Steppnähten
geht eine massierende Wirkung aus, was der besseren Durchblutung
der betroffenen Hautstellen förderlich
ist.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist der Inkontinenzartikel in Form einer flächigen Matratzenauflage ausgebildet.
Die zumindest die körperferne
Außenlage
aus atmungsaktiven Mikrofasern, die auf der Außenlage angeordnete Saugvlieslage
aus Modalfasern, und die auf der Saugvlieslage angeordnete Innenlage,
aufweisend Baumwolljersey mit 3% bis 8% Silberanteil aufweisende
Auflage kann beispielsweise als Bettunterlage verwendet werden.
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Es
versteht sich, dass alle der beschriebenen Inkontinenzartikel in
verschiedenen Größen bereitgestellt
werden können
und dass die Größe bzw. Dicke
der Saugvlieslage variieren kann, so dass die Inkontinenzartikel
für leichte,
mittlere und schwere Inkontinenz geeignet sind.
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Anhand
des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels wird ein erfindungsgemäßer Inkontinenzartikel
näher erläutert.
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In
der Figur ist ein Inkontinenzartikel in Form einer aufklappbaren
Windelhose schematisch dargestellt. Die Windelhose weist im Wesentlichen
die atmungsaktive, Luftzirkulation zulassende Außenlage 1 aus Mikrofasern,
die als Nässeschutz
eingerichtet ist, die Saugvlieslage 21, vorzugsweise 70%
Zellulose und 30% Polyester aufweisend, und die Innenlage 22 aus
Baumwolljersey mit 3% bis 8% Silberanteil auf, wobei bei dieser
Ausführungsform
die Saugvlieslage 21 und die darauf angeordnete Innenlage 22 den
Saugkern 2 bilden. Die Innenlage 22 und die Saugvlieslage 21 (Saugkern 2)
weisen im Wesentlichen eine übereinstimmende Umfangskontur
auf, wobei der Saugkern 2 allseits von der Außenlage 1 umgeben
ist, so dass von den den Saugkern 2 umgebenden Rändern 11 der
Außenlage 1 ein
seitlicher Auslaufschutz bereitgestellt wird. Wie aus der Figur ersichtlich
ist, weist die Windelhose an beiden Längsseiten jeweils eine Schrittweitenaussparung 13 für eine an
den Körper
angepasste Form auf.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist auf der körpernahen
Innenlage 22 ferner eine dem Körper zugewandte und an diesem
anliegende Netzgewebelage 23 angeordnet, die als Rücknässeschutz
für den
Körper
dient und hierbei Bestandteil des Saugkerns 2 ist.
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Obwohl
nicht im Einzelnen dargestellt, sind die gemeinsamen Umfangsränder 25 der
Saugvlieslage 21, der Innenlage 22 und der Netzgewebelage 23 gemeinsam
in einem gefalteten Saumband aus Mikrofasern eingefasst, mittels
welchem eine seitliche Nässebremse
bereitgestellt wird, so dass die in dem Saugvlies 21 aufgenommene
Flüssigkeit
gegen seitliches Austreten aus dem Saugvlies 21 gehemmt ist.
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Auf
der der Saugvlieslage 21 zugewandten Seite der Außenlage 1 ist
eine zusätzliche
Stoffzwischenlage 12 angeordnet, deren Umfangsrand mit dem
Umfangsrand der Außenlage 1 übereinstimmt und
die in den Bereichen der Ränder 11 mit
der Haut des Nutzers in Kontakt kommt.
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Die
Saugvlieslage 21 weist an ihrer der Innenlage 22 abgewandten
Rückseite
Klettverschlüsse (nicht
dargestellt) auf, die mit Klettverschlüssen (nicht dargestellt) kuppelbar
sind, welche an entsprechenden Positionen an der Stoffzwischenlage 12 angeordnet
sind, so dass der Saugkern 2 von der mit der Außenlage 1 verbundenen
zusätzlichen Stoffzwischenlage 12,
und somit aus der Windelhose, gelöst und entnommen werden kann
und anschließend durch
einen anderen, entsprechende Klettverschlüsse aufweisenden Saugkern ersetzt
werden kann. Alternativ zu der beschriebenen Ausgestaltung kann der
Saugkern 2 jedoch an die Stoffzwischenlage 12 angenäht sein.
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Obwohl
in der Figur nicht dargestellt, kann der lösbare Saugkern 2 an
den Seitenrändern 26 des Rückenbereichs
und an den Seitenrändern 27 des Bauchbereichs
jeweils mit weiteren Klettverschlüssen (nicht gezeigt) versehen
sein, mittels welchen der Saugkern 2 selbst verschließbar ist,
und nach dem Anlegen an den Körper
am Körper
fixiert werden kann, bevor die Außenlage 1 über dem
Saugkern 2 geschlossen wird.
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Ferner
sind der Umfangsrand von Außenlage 1 und
Stoffzwischenlage 12 zumindest im Rückenbereich und im Seitenbereich
außerhalb
der Schrittaussparungen 13 gemeinsam in einem gefalteten
Saumband 14 aus Mikrofasern eingefasst.
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Wie
ferner aus der Figur ersichtlich ist, sind an der Außenlage 1 bzw.
an der zusätzlichen
Stofflage 12 Klettverschlussabschnitte 3 angenäht, die
mit Gegenklettabschnitten (nicht dargestellt) im Bauchbereich an
der freien Außenseite
der Außenlage 1 verbindbar
sind, so dass die Außenlage 1 und
damit letztendlich die Windelhose auf einfache Weise körpergerecht
verschließbar
ist. Für
einen perfekten Sitz in Verbindung mit einem wirksamen Auslaufschutz sind
in den Bereichen der Beinaussparungen 13 und beispielsweise
auch am freien oberen, am Bauch anliegenden Rand 15 jeweils
elastische weiche Gummilitzen 4 befestigt. Die Windelhose
gemäß dieser
Ausführungsform
eignet sich beispielsweise für
die Verwendung bei schwerer Inkontinenz in Verbindung mit Personen,
die nur liegend versorgt werden können, da diese Windelhose durch
seitliches Drehen der Person angelegt werden kann.
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Durch
die Netzgewebelage 23, die Innenlage 22 und die
Saugvlieslage 21 hindurch erstrecken sich mehrere Steppnähte 24,
mittels welchen zum einen die drei Lagen miteinander verbunden werden,
von denen andererseits jedoch eine massierende Wirkung auf die entsprechenden
Körperstellen
ausgeht.
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Die
Windelhose, dass heißt
die Außenlage 1 und
der Saugkern 2, ob fest oder lösbar miteinander verbunden,
sind jeweils bei 95° C
waschbar und können
im Trockner bei bis zu 120° C
getrocknet werden. Die Außenlage
aus Mikrofasern kann mit einer geeigneten den Schutz gegen Durchfeuchtung
unterstützenden
und atmungsaktiven Beschichtung (Klimamembran) versehen sein.