DE19931680A1 - Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters

Info

Publication number
DE19931680A1
DE19931680A1 DE19931680A DE19931680A DE19931680A1 DE 19931680 A1 DE19931680 A1 DE 19931680A1 DE 19931680 A DE19931680 A DE 19931680A DE 19931680 A DE19931680 A DE 19931680A DE 19931680 A1 DE19931680 A1 DE 19931680A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
composition
basic
binder
acidic
inorganic particles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19931680A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Daussan SAS
Original Assignee
Daussan SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daussan SAS filed Critical Daussan SAS
Publication of DE19931680A1 publication Critical patent/DE19931680A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/34Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing cold phosphate binders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/02Linings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D1/00Casings; Linings; Walls; Roofs
    • F27D1/16Making or repairing linings increasing the durability of linings or breaking away linings
    • F27D1/1626Making linings by compacting a refractory mass in the space defined by a backing mould or pattern and the furnace wall
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials
    • C04B2111/00525Coating or impregnation materials for metallic surfaces
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials
    • C04B2111/00568Multiple coating with same or similar material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Abstract

Vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters, indem man die Zusammensetzung herstellt, die anorganische Teilchen und ein Bindemittel enthält, diese Zusammensetzung in einen Raum zwischen der Gußform und den Wandungen des Behälters gibt, die Gußform dann nach dem Aushärten der Verkleidung entfernt. DOLLAR A Um ein Verfahren zu erzielen, welches ermöglicht, einfach, leicht und auf wirtschaftliche Weise eine Schutzverkleidung gemäß den Umweltschutzverordnungen zu erhalten, welche für ihre Trocknung nur ein soweit als möglich begrenztes Erhitzen erfordert, werden die folgenden Verfahrensschritte vorgeschlagen: DOLLAR A - Bevor die Verkleidung angebracht wird, fügt man eine vorbestimmte Menge Wasser zu einer Zusammensetzung, enthaltend anorganische Teilchen und ein phosphathaltiges Bindemittel mit einem sauren oder basischen pH, der den sauren oder basischen Eigenschaften der anorganischen Teilchen entspricht; DOLLAR A - zu dieser Mischung fügt man ein Material mit hydraulischen Eigenschaften mit einem vorbestimmten Anteil, ausgewählt, um das Aushärten der Zusammensetzung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zu erreichen; DOLLAR A - man den Ablauf der vorgegebenen Zeit abwartet, bis die Gußform entfernt wird. DOLLAR A Des weiteren wird eine Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung einer Schutzverkleidung für die Wandungen eines metallurgischen Behälters mittels einer Gußform unter Einsatz eines Verfahrens der vorgenannten Art ...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters, welcher dafür eingerichtet ist, schmelzflüssiges Metall aufzunehmen.
Es ist bekannt, auf den Wandungen eines metallurgischen Behälters trockene Isolierplatten anzuordnen, welche die Wandungen wirksam schützen. Die Anordnung dieser Platten erfordert jedoch eine aufwendige und mühsame Arbeit von Arbeitern, welche der Hitze und dem Staub ausgesetzt sind.
Es ist ebenfalls bekannt, durch Torkretieren eine Beschichtung aufzubringen, indem eine Zusammensetzung, welche am Ausgang des Spritzrohrs befeuchtet wird, pneumatisch gegen die Wandungen gespritzt wird. Ein solches Spritzen führt zu Verlusten eines erheblichen Anteils an gespritzten Partikeln, welche an den Wandungen abprallen anstatt an diesen anzuhaften. Außerdem muß die so erhaltene Beschichtung vor dem Eingießen des schmelzflüssigen Metalls getrocknet werden, da sie ungefähr 10% Wasser enthält.
Es ist ebenfalls bekannt, pneumatisch einen Schlicker aufzuspritzen, welcher durch Pumpen bis zu einem Spritzrohr befördert wird. Die Verluste durch Abprallen sind sehr gering, aber der Schlicker muß ungefähr 20% Wasser enthalten, und es ist erforderlich, die so erhaltene Beschichtung zu erwärmen, um sie vollständig zu trocknen, bevor das schmelzflüssige Metall eingegossen wird.
Schließlich ist ein Verfahren der oben genannten Art bekannt, bei welchem eine trockene Zusammensetzung mit anorganischen Partikeln und einem Bindemittel hergestellt wird. Diese Zusammensetzung wird in den Raum zwischen einer Gußform und den Wandungen des Behälters eingefüllt, und dann wird die Gußform nach dem Aushärten der Verkleidung entfernt.
So ist bekannt, eine trockene oder praktisch trockene Zusammensetzung herzustellen, welche aus anorganischen Partikeln, wie beispielsweise Sand, welche mit einem Harz vermischt sind, besteht.
Um das Aushärten einer solchen Zusammensetzung zu erhalten, ist es erforderlich, eine Heizform zu benutzen, welche auf ungefähr 450°C erhitzt werden muß, um das Aushärten des Harzes zu erzielen. So wird eine Verkleidung erhalten, welche nicht mehr getrocknet werden muß. Es ist jedoch notwendig, das Abkühlen der Heizform abzuwarten, bevor diese letztere entfernt werden kann. Außerdem wird die Verwendung von Harzen durch immer strengere Verordnungen im Hinblick auf den Umweltschutz erschwert.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, den Nachteilen der bekannten Verfahren abzuhelfen, und ein Verfahren der zuvor genannten Art vorzuschlagen, welches ermöglicht, einfach, leicht und auf wirtschaftliche Weise eine Schutzverkleidung gemäß den Umweltschutzverordnungen zu erhalten, welche für ihre Trocknung nur ein Erhitzen benötigt, welches so begrenzt wie möglich ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren der zuvor genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem die folgenden Schritte aufweist:
  • - vor der Anordnung der Verkleidung wird eine vorbestimmte Menge Wasser zu einer Zusammensetzung mit anorganischen Partikeln und einem phosphathaltigen Bindemittel, welches einen sauren oder basischen pH-Wert entsprechend den sauren oder basischen Eigenschaften der anorganischen Partikel aufweist, zugegeben;
  • - zu dieser Mischung wird ein Stoff mit hydraulischen Eigenschaften gemäß einem gewählten, vorbestimmten Anteil zugegeben, um ein Aushärten dieser Zusammensetzung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zu erreichen;
  • - es wird abgewartet bis diese vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, bevor die Gußform entfernt wird.
Da das Aushärten der Zusammensetzung kalt abläuft, muß die Gußform nicht erhitzt werden, und sie muß nicht den von einer solchen Erhitzung bewirkten Verformungen widerstehen.
Es kann somit eine leichte Gußform für eine einfache Verwendung benutzt werden.
Die phosphathaltigen Bindemittel und die Stoffe mit hydraulischen Eigenschaften sind bekannte Produkte, welche zum Aushärten geringe, bekannte Mengen Wasser benötigen.
Es ist somit möglich, den vorbestimmten Wasseranteil auf denjenigen zu begrenzen, welcher erforderlich ist, um das gewünschte Aushärten zu erreichen. Dieses Aushärten, welches nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit eintritt, welche nach Wunsch eingestellt werden kann, indem die jeweiligen Prozentsätze der Komponenten der verwendeten Zusammensetzung eingestellt werden, ermöglicht, die Gußform zu entfernen, wenn diese Zeit abgelaufen ist, wobei diese Zeit so eingestellt wird, daß sie die Durchführung des Verfahrens in aller Sicherheit ermöglicht.
Da schließlich der Wasseranteil auf den für das Aushärten des Bindemittels absolut notwendigen beschränkt wird, erfordert die erhaltene Verkleidung für ihre Trocknung nur eine begrenzte Erhitzung.
Außerdem kann keine der zuvor genannten Komponenten zu Schwierigkeiten bezüglich den Umweltschutzverordnungen führen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft auch eine Schutzverkleidung, welche unter Durchführung des zuvor genannten Verfahrens erhalten wird.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ebenso die Verwendung einer Zusammensetzung der zuvor genannten Art für die Durchführung des zuvor genannten Verfahrens.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung hervorgehen.
Das von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters ist somit ein Verfahren, bei welchem eine Zusammensetzung hergestellt wird, welche anorganische Partikel und ein Bindemittel aufweist, dann diese Zusammensetzung in den Raum zwischen einer Gußform und den Wandungen des Behälters gefüllt wird, und dann die Gußform nach Aushärten der Verkleidung entfernt wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem die folgenden Schritte aufweist:
  • - vor der Anordnung der Verkleidung wird eine vorbestimmte Menge Wasser zu einer Zusammensetzung mit anorganischen Partikeln und einem phosphathaltigen Bindemittel, welches einen sauren oder basischen pH-Wert entsprechend den sauren oder basischen Eigenschaften der anorganischen Partikel aufweist, zugegeben;
  • - zu dieser Mischung wird ein Stoff mit hydraulischen Eigenschaften gemäß einem gewählten, vorbestimmten Anteil zugegeben, um ein Aushärten dieser Zusammensetzung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zu erreichen;
  • - es wird abgewartet bis diese vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, bevor die Gußform entfernt wird.
Die phosphathaltigen Bindemittel sind aus sich selbst heraus bekannt. Ihr Einsatz ist jedoch im Rahmen eines Verfahrens zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters nicht vorgesehen. Dies resultiert sehr wahrscheinlich daher, daß ein solches Verfahren sehr bestimmte Aushärtungsbedingungen erfordert: in der Tat muß das gewünschte Aushärten während der Befeuchtungs-, Homogenisierungs- und Aufbringungsvorgänge der Zusammensetzung auf die Wandungen sehr gering sein, und kann sich dahingegen dann, wenn diese Vorgänge einmal abgeschlossen sind und die Verkleidung aufgebracht ist, sehr schnell vollziehen, wobei alles mit einer ausreichenden Sicherheitsspanne abläuft.
Der Anmelder hat zahlreiche Versuche durchgeführt, wobei die Eigenschaft der verwendeten anorganischen Partikel und diejenige des mit diesen Partikeln verbundenen phosphathaltigen Bindemittels in jedem Versuch verändert wurden. Jeder Versuch wurde unter Einhaltung der folgenden allgemeinen Bedingungen durchgeführt:
  • - das Gemisch aus trockenen, anorganischen Partikeln und phosphathaltigem Bindemittel wurde vorab hergestellt;
  • - jedes Gemisch wurde schnell, in weniger als 1 min, mit einem vorbestimmten Wasseranteil durchmischt;
  • - ausgehend von diesem feuchten Gemisch wurde mit einem einzigen Stampferschlag eine Formgebung durchgeführt;
  • - es wurde die Zeit des Erkaltens des entsprechenden Gemisches gemessen, und zwar zwischen dem Augenblick der Wasserzugabe zu dem Gemisch und dem Augenblick, wo eine nicht zerbrechliche Konsistenz des so geformten Zylinders festgestellt wurde.
Der Anmelder hat die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten Ergebnisse erhalten, wobei die angegebenen Zahlenwerte Gewichtsprozente bezogen auf die Trockenmassen und die Zeiten in Minuten angegeben sind:
Tabelle I
Die erhaltenen Ergebnisse sind wie nachfolgend zu kommentieren.
Als saures phosphathaltiges Bindemittel wurde das unter der Handelsbezeichnung FFP 32TSN® bekannte Bindemittel verwendet, welches von der Firma CHEMETAC GmbH vertrieben wird.
Als basisches phosphathaltiges Bindemittel wurde das unter der Bezeichnung FFB10® bekannte Bindemittel verwendet, welches von derselben Firma vertrieben wird.
Es wurde ebenfalls ein unter dem Namen SECAR 51® bekannter Zement verwendet, welcher von der Firma . . . vertrieben wird.
Es wurde ebenfalls ein Magnesiumoxidpulver MgO mit einer Korngröße von 0-45 Mikrometer verwendet.
Versuch Nummer 1 zeigt, daß das saure phosphathaltige Bindemittel FFB32TSN allein im Kalten nicht in Kontakt mit sauren Partikeln, beispielsweise Siliciumdioxidpartikel, Partikel eines Siliciumdioxidgemisches oder Magnesiumpartikel, reagiert.
Versuch Nummer 2 zeigt, daß die Mischung der beiden phosphathaltigen Bindemittel, wovon das eine sauer und das andere basisch ist, zu einer gegenseitigen Neutralisierung dieser beiden Bindemittel und einer Inertheit der Bindungsfunktion führt.
Versuch Nummer 3, welcher saure Partikel und ein basisches phosphathaltiges Bindemittel mit einer Zementzugabe verbindet, führt zu einer Aushärtzeit, welche über 60 min. liegt, was viel zu lang und unzureichend kontrollierbar ist.
Die Versuche 4, 5 und 6, welche saure mineralische Partikel, ein saures phosphathaltiges Bindemittel und wachsende Prozentsätze von feinem Magnesiumoxid verbinden, haben zu einer jeweiligen Aushärtzeit geführt, welche umgekehrt proportional zu dem Magnesiumoxidanteil ist. Diese drei Beispiele zeigen die Möglichkeit, eine Zusammensetzung zu erhalten, welche eine genaue und signifikante, und somit reproduzierbare Aushärtzeit aufweist, welche für das Verfahren der Erfindung und das zu erreichende Ziel perfekt eingerichtet ist.
Versuch Nummer 7, welcher Partikel von saurer Natur und ein saures phosphathaltiges Bindemittel mit einer Zementzugabe verbindet, führt zu einer günstigen Aushärtzeit von 17 min, welche wahrscheinlich einfach in dem einen oder anderen Sinn durch Veränderung des Zementanteils einzustellen ist.
Schließlich führt Versuch Nummer 8, welcher Partikel von basischer Natur und ein basisches phosphathaltiges Bindemittel mit einer Zementzugabe verbindet, ebenfalls zu einer Aushärtzeit von 19 min, welche in dem Bereich der günstigen Zeiten liegt, und welche wahrscheinlich leicht in dem einen oder anderen Sinn durch eine unterschiedliche Dosierung des Zementes einzustellen ist.
In Versuch Nummer 9 wurde ein saures phosphathaltiges Bindemittel mit basischen anorganischen Partikeln, beispielsweise Magnesiumoxidpartikel, verwendet, und es wurde ein unmittelbares Aushärten erzielt, welches unvereinbar mit den Durchführungsbedingungen eines Verfahrens der zuvor genannten Art ist.
Es scheint demnach, daß man, um eine kontrollierbare und einstellbare Aushärtzeit zu erreichen, welche mit einem Aufbringungsvorgang einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters mittels einer Gußform vereinbar ist, mineralische Partikel von saurer Natur, welche mit einem sauren Bindemittel verbunden sind, oder Partikel von basischer Natur, welche mit einem basischen Bindemittel verbunden sind, gemäß den allgemeinen Anweisungen der Hersteller von phosphathaltigen Bindemitteln verwenden kann.
In den Versuchen 4 bis 7 wurde jedoch in besonderer Weise mit den anorganischen Partikeln der sauren Art, insbesondere auf der Basis von Siliciumdioxid oder eines Gemisches aus Magnesiumoxid und Siliciumdioxid, ein saures phosphathaltiges Bindemittel verwendet, wobei ein kleiner Anteil eines basischen Produktes mit hydraulischen Eigenschaften, und zwar Zement oder feines Magnesiumoxid, zugegeben wurde.
Eine bevorzugte Zusammensetzung weist praktisch die folgende Analyse auf:
  • - Siliciumdioxid ungefähr 95%
  • - saures phosphathaltiges Bindemittel ungefähr 3%
  • - Magnesiumoxid oder Zement oder gelöschter Kalk: ungefähr 2%.
In dem Fall des Versuches Nummer 8 wurde mit den anorganischen Partikeln der basischen Art, insbesondere Magnesiumoxid, ein basisches phosphathaltiges Bindemittel unter Zugabe eines basischen Stoffes mit hydraulischen Eigenschaften, insbesondere Zement oder gelöschter Kalk, verwendet.
Eine bevorzugte Zusammensetzung weist praktisch die folgende Analyse auf:
  • - Magnesiumoxid MgO: ungefähr 95%
  • - basisches phosphathaltiges Bindemittel: ungefähr 3%
  • - Zement oder gelöschter Kalk: ungefähr 2%.
In allen diesen Versuchen wurde der trockenen Zusammensetzung eine Wassermenge entsprechend einem Anteil von 3 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 6 Gew.-%, der trockenen Zusammensetzung zugesetzt.
Wahlweise kann der Zusammensetzung ein Gewichtsanteil von ungefähr 0 bis 5% eines Weichmacherproduktes zugesetzt werden.
Wahlweise kann der Zusammensetzung ein Gewichtsanteil von ungefähr 0 bis 5% eines organischen Bindemittels zugesetzt werden.
Nachfolgend können die chemischen Reaktionen kurz erklärt werden, welche zu dem Aushärten der Zusammensetzung führen.
In dem Fall der Versuche 3 und 8, welche ein basisches phosphathaltiges Bindemittel FFB10 und den Zement SECAR 51 entweder mit Partikeln saurer Natur, und zwar Siliciumdioxid oder ein Gemisch aus Siliciumdioxid und Magnesiumoxid, oder mit Partikeln basischer Natur, und zwar Magnesiumoxid, verbinden, setzt der Zement SECAR 51 eine amorphe Phase, welche Ca++-Ionen (tatsächlich ein Gel aus Ca(OH2)) enthält, in mit der Temperatur wachsendem Anteil frei.
Das FFB10 (Natriumpolyphosphat) vernetzt sich zu Dicalciumphosphat.
Der Zement SECAR 51 kann durch gelöschten Kalk oder Magnesiumkalk ersetzt werden.
Die Entstehungsgeschwindigkeit der Ca++-Ionen hängt von der Art der Zusammensetzung und der Temperatur ab: bei MgO-Partikeln kann sie schneller sein als bei SiO2-Partikeln.
In dem Fall der Versuche 4 bis 6, welche die mineralischen Partikel saurer Natur, und zwar Siliciumdioxid oder ein Gemisch aus Siliciumdioxid und Magnesiumoxid, mit einem sauren phosphathaltigen Bindemittel und mit wachsenden Anteilen feinen Magnesiumoxids (siliciumhaltiges Medium oder Silicomagnesium) verbindet, führt die Säure-Base-Reaktion zu der Bildung eines unlöslichen erdalkalischen Phosphates, welches die Bindung sicherstellt.
Die Aushärtreaktion wäre in Anwesenheit von Partikeln basischer Natur unmittelbar einsetzend.
Die hier oben dargelegten Ergebnisse sind überraschende Ergebnisse, da die Kataloge der Hersteller phosphathaltiger Bindemittel in keiner Weise die Möglichkeit der Zugabe eines Stoffes mit hydraulischen Eigenschaften und die Wirkung eines solchen Stoffes auf die Aushärtbedingungen der so erhaltenen Zusammensetzung beschreiben oder vorschlagen.
Um das Aufbringen der Zusammensetzung zu erleichtern, kann die Gußform in eine Schwingbewegung in vertikale Richtung während und nach dem Aufbringen der Zusammensetzung versetzt werden.
Es können selbstverständlich wenigstens zwei aufeinanderfolgende Schichten mittels zwei Gußformen von verschiedener Größe aufgebracht werden.
In einem metallurgischen Behälter, wie einem Stranggußverteiler, kann somit auf die permanente Verkleidung eine erste Schicht auf der Basis von wiedergewonnenem Magnesiumoxid und dann eine zweite Schicht auf der Basis von neuem Magnesiumoxid aufgebracht werden, wobei nur diese zweite Schicht in Kontakt mit dem in diesen Verteiler eingefüllten, schmelzflüssigen Eisen kommt. Die Schutzverkleidung des Bodens des metallurgischen Behälters kann aus irgendeinem Material und zu irgendeinem Zeitpunkt bezüglich desjenigen der Wandungen dieses Behälters hergestellt werden.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die soeben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und es können zahlreiche Veränderungen und Abwandlungen an ihnen vorgenommen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (12)

1. Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters, in dem man eine Zusammensetzung herstellt, die anorganische Teilchen und ein Bindemittel enthält, diese Zusammensetzung in einen Raum zwischen der Gußform und den Wandungen des Behälters gibt, die Gußform dann nach dem Aushärten der Verkleidung entfernt, dadurch gekennzeichnet, daß es unter anderem die folgenden Schritte umfaßt:
  • 1. bevor die Verkleidung angebracht wird, fügt man eine vorbestimmte Menge Wasser zu einer Zusammensetzung, enthaltend anorganische Teilchen und ein phosphathaltiges Bindemittel mit einem sauren oder basischen pH, der den sauren oder basischen Eigenschaften der anorganischen Teilchen entspricht;
  • 2. zu dieser Mischung fügt man ein Material mit hydraulischen Eigenschaften, gemäß einem vorbestimmten Anteil und ausgewählt, um das Aushärten der Zusammensetzung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zu erreichen;
  • 3. man den Ablauf der vorgegebenen Zeit abwartet, bis die Gußform entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die anorganischen Teilchen vom sauren Typ sind, insbesondere auf Basis von Siliciumdioxid oder einer Mischung aus Magnesiumdioxid und Siliciumdioxid, man ein saures phosphathaltiges Bindemittel verwendet und man einen kleinen Anteil eines basischen Produktes mit hydraulischen Eigenschaften zufügt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung die folgende Analyse aufweist:
  • 1. Siliciumdioxid: etwa 95%
  • 2. saures Phosphat-haltiges Bindemittel: etwa 3%
  • 3. Magnesiumoxid oder Zement oder Kalk: etwa 2%.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die anorganischen Teilchen vom basischen Typ sind, insbesondere Magnesiumdioxid, man ein basisches phosphathaltiges Bindemittel verwendet und man ein Material, das Ca++-Ionen liefert, insbesondere Zement oder Löschkalk, zufügt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung die folgende Analyse aufweist:
  • 1. Magnesiumdioxid MgO: etwa 95%
  • 2. basisches Phosphat-haltiges Bindemittel: etwa 3%
  • 3. Zement oder Löschkalk: etwa 2%.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Zusammensetzung Wasser in einer Menge zufügt, die einem Anteil von 3 bis 15 Gewichts-%, vorzugsweise etwa 6 Gewichts-%, bezogen auf die trockene Zusammensetzung, entspricht.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Zusammensetzung einen Anteil von etwa 0 bis 5 Gewichts-% eines Plastifiziermittels zufügt.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Zusammensetzung einen Anteil von etwa 0 bis 5 Gewichts-% eines organischen Bindemittels zufügt.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gußform während und nach dem Einfüllen der Zusammensetzung einer Oszillationsbewegung mit einer schwachen Amplitude in vertikaler Richtung aussetzt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei aufeinanderfolgende Schichten mit Hilfe von zwei Gußformen aufbringt.
11. Schutzverkleidung geeignet zum Schutz von Wandungen eines metallurgischen Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß sie angebracht wird durch Verwendung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche.
12. Verwendung einer Zusammensetzung zur Herstellung einer Schutzverkleidung für die Wandungen eines metallurgischen Behälters mittels einer Gußform unter Einsatz des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die anorganische Teilchen und ein phosphathaltiges Bindemittel mit einem sauren oder basischen pH, der den sauren oder basischen Eigenschaften der anorganischen Teilchen entspricht, enthält sowie ein Material mit hydraulischen Eigenschaften, das in einer vorbestimmten Menge zugefügt wird, die ausgewählt ist, um das Aushärten der Zusammensetzung nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit zu erreichen, wobei die Zusammensetzung geeignet ist, um befeuchtet zu werden, bevor sie zwischen die Gußform und die Wandungen des metallurgischen Behälters eingebracht wird.
DE19931680A 1998-07-09 1999-07-08 Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters Ceased DE19931680A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9808839A FR2781042B3 (fr) 1998-07-09 1998-07-09 Procede pour deposer un revetement de protection sur les parois d'un recipient metallurgique

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19931680A1 true DE19931680A1 (de) 2000-04-20

Family

ID=9528488

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19931680A Ceased DE19931680A1 (de) 1998-07-09 1999-07-08 Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE19931680A1 (de)
FR (1) FR2781042B3 (de)
IT (1) ITMI991507A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2164817B1 (de) * 2007-07-14 2015-04-22 Refractory Intellectual Property GmbH & Co. KG Ungeformter feuerfester werkstoff, ein verfahren zur erstellung eines erdfeuchten ungeformten feuerfesten werkstoffs sowie eine verwendung des ungeformten feuerfesten werkstoffs

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2928749A (en) * 1956-12-12 1960-03-15 Pre Vest Inc Investment material for precision casting
FR2172472A5 (en) * 1972-02-14 1973-09-28 Garreau Jean Quartzite based refractory - contg phosphate additives for raminable dinings
US3923525A (en) * 1973-04-17 1975-12-02 Ashland Oil Inc Foundry compositions
US4218256A (en) * 1979-03-06 1980-08-19 Kaiser Aluminum & Chemical Corporation Method of forming slide gate valve parts
DE3485498D1 (de) * 1983-03-18 1992-03-19 Quigley Co Monolithische feuerfestzusammensetzung.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2164817B1 (de) * 2007-07-14 2015-04-22 Refractory Intellectual Property GmbH & Co. KG Ungeformter feuerfester werkstoff, ein verfahren zur erstellung eines erdfeuchten ungeformten feuerfesten werkstoffs sowie eine verwendung des ungeformten feuerfesten werkstoffs

Also Published As

Publication number Publication date
FR2781042A3 (fr) 2000-01-14
FR2781042B3 (fr) 2000-06-09
ITMI991507A1 (it) 2001-01-08
ITMI991507A0 (it) 1999-07-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19846414B4 (de) Phosphatzementbindemittel, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung, insbesondere als Reparaturmörtel
DE69533438T2 (de) Wärmehärtbare Gießereibindemittelsysteme
DE2815094C2 (de)
DE2457579C2 (de) Feuerfeste Masse
DE102007032892B4 (de) Tundishmasse sowie ein Verfahren zur Erstellung einer erdfeuchten Tundishmasse
WO2020253917A1 (de) Geschlichtete giessformen erhältlich aus einer formstoffmischung enthaltend ein anorganisches bindemittel und phosphahaltige verbindungen und oxidische borverbindungen und verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE2745750C3 (de) Zementfreies Mörtelmischung und ihre Verwendung
DE19931680A1 (de) Verfahren zum Aufbringen einer Schutzverkleidung auf die Wandungen eines metallurgischen Behälters
DE2944687A1 (de) Glaszusammensetzungen
DE1285677B (de) Formstoffmischung zum Herstellen von Giessformen
DE2726279A1 (de) Verfahren zur herstellung von flaechigen produkten, insbesondere wellplatten oder anderen profilplatten
DE2708265C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden und wasserlöslichen Form
DE2836984C3 (de) Selbsthärtende Formmasse für die Herstellung von Sandformen
DE2545244A1 (de) Schnell zu hitzebestaendigem material haertendes gemisch
DE69433227T2 (de) Nein verfahren zur herstellung einer bearbeitbaren giessform
DE2645654A1 (de) Gemisch aus einer fluessigkeit und einem pulver
DE912911C (de) Feuerfester Zement oder Moertel
DE764964C (de) Spannungsabhaengiger elektrischer Widerstandskoerper und Verfahren zu seiner Herstellung
AT146917B (de) Einbettmasse und Verfahren zur Herstellung von Gußformen.
DE3302330A1 (de) Verfahren zur herstellung von giessereikernen und giessereiformen, hydrogelbindemittel fuer giessereiaggregate und hiermit hergestellte giessereikerne und giessereiformen
DE2046221C3 (de) Signierstoff fur heiße Stahlflachen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1484072C3 (de) Verfahren zum Herstellen einer Schallschluckplatte aus Vermiculit- und/oder Perlittellchen
DE2707228C3 (de) Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel
DE2818169A1 (de) Verfahren zum herstellen von gipserzeugnissen
DE19535444C2 (de) Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen von Gegenständen sowie auf diese Weise hergestellte Gegenstände

Legal Events

Date Code Title Description
8131 Rejection