DE19928649A1 - Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen KarosserieteilesInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles. Um ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles zu schaffen, bei dem der Arbeitsaufwand zur Herstellung vermindert ist, wird vorgeschlagen, die zu lackierenden Schalenelemente zunächst zu lackieren und nach dem Lackieren den Lack in den für den Auftrag des Klebers vorgesehenen Bereichen wieder abzutragen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für Karosserieteile, wie insbesondere Türen, Klappen und Deckel werden in zunehmenden
Maße mehrschalige Kunststoffteile eingesetzt.
Ein solches Karosserieteil, hier als Tür- oder Heckklappenteil für Kraftfahrzeuge, ist
beispielsweise aus der DE 36 37 622 C2 bekannt. Hierbei sind ein Innenteil und ein Außenteil
über einen Klebeauftrag verbunden.
Darüber hinaus ist es zur Herstellung eines solchen Karosserieteiles am Beispiel einer
Heckklappe aus der Sonderausgabe der DE-Z ATZ und MTZ, 1997, "Mercedes A-Klasse", Seite
40 bekannt geworden, daß die äußeren Schalenelemente bzw. Beplankungsteile zunächst
lackiert und nachfolgend mit den anderen Schalenteilen verklebt werden. Da eine Verklebung
nur auf unlackierten Flächen möglich ist, werden überlicherweise die für den Auftrag des
Klebers vorgesehenen Bereiche vor dem Lackieren durch einen Klebestreifen oder ähnliches
abgedeckt. Nach dem Lackieren wird der Klebestreifen abgezogen. Diese Vorgehensweise ist
auch als "maskieren" bekannt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles zu schaffen, bei dem der Arbeitsaufwand zur
Herstellung vermindert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die zu lackierenden Schalenelemente zunächst zu
lackieren und nach dem Lackieren den Lack in den für den Auftrag des Klebers vorgesehenen
Bereichen wieder abzutragen. Das vorgeschlagene Verfahren weist den Vorteil auf, daß
anstelle der beim Maskieren notwendigen zwei Arbeitsschritte, nämlich Abkleben der für den
Auftrag des Klebers vorgesehenen Bereiche und Entfernen des zum Abkleben verwendeten
Materials, nunmehr nur noch ein einziger Verfahrensschritt, nämlich das Abtragen des Lackes,
notwendig ist. Darüber hinaus ist das Abtragen des Lackes auch zu einem beliebigen
Zeitpunkt nach dem Lackieren und Trocknen des Lackes möglich, während beispielsweise
beim Maskieren das zum Abkleben verwendete Material entfernt werden muß, bevor der Lack
durchgetrocknet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
So wird vorgeschlagen, das Abtragen des Lackes mit Hilfe eines robotergesteuerten Fräsers
vorzunehmen. Bei dieser Vorgehensweise sind die Bearbeitungskosten durch die
automatisierte Bearbeitung sehr gering und es ist, abgesehen vom Verschleiß des Fräsers,
kein Zusatz- oder Verbrauchsmaterial notwendig. Außerdem kann gleichzeitig eine Vertiefung
erzeugt werden, um eine Klebeschicht mit einer vorgegebenen Dicke zu erreichen. Alternativ
ist es vorgesehen, daß das Abtragen durch Sand- oder Glasstrahlen, Bürsten oder Schleifen
erfolgt. Bei diesem Verfahren wird das Grundmaterial des zu bearbeitenden Schalenteiles nur
in geringem Maße angegriffen; darüber hinaus wird eine für eine Klebeverbindung optimale
rauhe Oberfläche erzeugt. In einer weiteren Alternative ist es vorgesehen, das Abtragen durch
Lasern vorzunehmen. Dieses Verfahren hat den Vorzug, daß am Werkzeug selber kein
Verschleiß vorhanden ist und daß bei der Bearbeitung keine Späne, Schleifstaub oder
ähnliches entstehen.
Schließlich wird vorgeschlagen, den Kleber robotergesteuert in Form einer umlaufenden
Kleberaupe aufzutragen. Für eine Kleberaupe wird ein vergleichsweise schmaler, unlackierter
Bereich benötigt, der sich in optimaler Weise durch Abtragen des Lackes herstellen läßt.
Darüber hinaus ist es möglich, das Abtragen des Lackes und das Aufbringen der Kleberaupe
mit Hilfe desselben Roboters, zumindest aber mit Hilfe desselben Steuerungsprogrammes
aufzubringen, da der Bereich des abgetragenen Lackes und die Kleberaupe dieselbe Form
aufweisen.
Auch wenn das beschriebene Verfahren vor allem zur Anwendung mit Schalenelementen aus
Kunststoff vorgesehen ist, ist es unter Beibehaltung der beschriebenen Vorteile möglich,
dieses Verfahren auch auf Schalenteile aus anderen, zum Karosseriebau verwendeten
Materialien anzuwenden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein mehrschaliges Karosserieteil, hier eine Heckklappe und
Fig. 2 ein Flußdiagramm mit den zur Herstellung der Klappe notwendigen Schritten.
Die in Fig. 1 dargestellte Heckklappe 1 besteht aus einer lackierten Außenschale 2 und einer
nichtlackierten Innenschale 3, die über eine Kleberaupe 4 miteinander verbunden sind.
Wie dem Flußdiagramm nach Fig. 2 zu entnehmen ist, werden in einem ersten Schritt 10
zunächst die Schalenteile Außenschale 2 und Innenschale 3 aus Kunststoff gefertigt. In einem
zweiten Schritt 11 wird die Außenschale 2 lackiert und nachfolgend in einem Schritt 12
getrocknet.
Im nächsten Schritt 13 wird die lackierte Außenschale 2 auf eine nicht gezeigte Halterung
aufgespannt. Dann wird im Schritt 14 durch eine an einem nicht gezeigten Roboter gehaltene
Fräseinrichtung in einem umlaufenden, zum Auftrag der Kleberaupe 4 vorgesehenen Bereich
die Lackschicht wieder entfernt. Der bei der Bearbeitung entstehende Staub wird direkt an der
Bearbeitungsstelle abgesaugt. Nach einem Werkzeugwechsel wird durch denselben Roboter in
Schritt 15 die Kleberaupe 4 aufgetragen und in Schritt 16 die Innenschale 3 mit Hilfe eines
weiteren Roboters aufgelegt und angepreßt, so daß die Innenschale 3 innigen Kontakt mit der
Kleberaupe 4 erhält.
Im letzten Schritt 17 wird das Karosserieteil 1 aus der Halterung entnommen und bis zum
vollständigen Abbinden der Kleberaupe 4 zwischengelagert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles mit folgenden Schritten:
- - Herstellen zumindest einer Außenschale Lackieren zumindest einer Außenschale,
- - Verkleben der Außenschale mit der Innenschale mit einem Kleber, gekennzeichnet durch folgenden Schritt:
- - Abtragen des Lackes an der Außenschale und ggf. der Innenschale in einem für einen Auftrag des Klebers vorgesehenen Bereich nach dem Lackieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen mittels eines
robotergesteuerten Fräsers erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen durch Sand- oder
Glasstrahlen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen durch Lasern
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen durch Bürsten
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtragen durch Schleifen
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber
robotergesteuert in Form einer umlaufenden Kleberraupe aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128649 DE19928649A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999128649 DE19928649A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19928649A1 true DE19928649A1 (de) | 2000-12-28 |
Family
ID=7912189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999128649 Ceased DE19928649A1 (de) | 1999-06-23 | 1999-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines mehrschaligen Karosserieteiles |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928649A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2908104A1 (fr) * | 2006-11-06 | 2008-05-09 | Gruau Laval Sarl | Procede d'augmentation du volume d'un vehicule par collage. |
DE102011116045A1 (de) * | 2011-10-17 | 2013-04-18 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Gesetzen des Staates Delaware) | Kraftfahrzeugkarosserie mit plasmabehandelter Klebefläche |
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DE2941209A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Verfahren zur befestigung einer abdichtfolie auf dem innenblech einer fahrzeugtuer |
DE4022444A1 (de) * | 1990-07-14 | 1992-01-16 | Westfalia Werke Knoebel | Verfahren zum festen verbinden von metallischen bauteilen mit einem ebenfalls metallischen traeger |
DE19808573A1 (de) * | 1998-02-28 | 1999-09-02 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Vorbehandlung von lackierten Bauteilen |
-
1999
- 1999-06-23 DE DE1999128649 patent/DE19928649A1/de not_active Ceased
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US8752882B2 (en) | 2011-10-17 | 2014-06-17 | GM Global Technology Operations LLC | Motor vehicle body with plasma-treated gluing surface |
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