DE19928252A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Hürdenbetrieb im Ausleger einer Bogendruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Hürdenbetrieb im Ausleger einer BogendruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung eines Stapels aus mehreren getrennten Teilstapeln von Bogen, die dem Ausleger (4) einer Bogendruckmaschine (2) aufeinanderfolgend zugeführt werden, mit einer Förderstrecke (22) für Stapelunterlagen, die sich quer durch den Ausleger erstreckt. Ein für den Maschinenbediener gefahrloser und einfacher Hürdenbetrieb wird dadurch ermöglicht, daß sich in einem außerhalb des Auslegers (4) liegenden Bereich (C) der Förderstrecke eine Stapeleinrichtung (16, 18, 24', 26) befindet, die dafür eingerichtet ist, Stapelunterlagen, die Teilstapel tragen, übereinanderzustapeln.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Durchführung
von Hürdenbetrieb im Ausleger einer Bogendruckmaschine. Hürdenbetrieb
nennt man die Bildung eines Stapels aus mehreren getrennten Teilstapeln
von Bogen, die dem Ausleger einer Bogendruckmaschine aufeinanderfolgend
zugeführt werden. Dabei werden geeignete Stapelunterlagen, sogenannte
Hürdenbretter, im Ausleger der Bogendruckmaschine jeweils unter
Zwischenlage von Distanzelementen auf eine unterste Stapelunterlage und
nachfolgend übereinander gelegt, um auf jeder Stapelunterlage einen relativ
niedrigen Teilstapel von Bogen aus Papier oder anderen Bedruckstoffen zu
bilden. Als Stapelunterlagen können auch Paletten verwendet werden.
Hürdenbetrieb wird durchgeführt, wenn Bogen in einem höheren Stapel
durch dessen Eigengewicht zusammenkleben würden, wie es zum Beispiel
bei intensivem Farbauftrag und/oder dünnen Bedruckstoffen vorkommen
kann. Die Distanzelemente halten die Hürdenbretter in einem Abstand
voneinander, der größer als die Höhe der einzelnen Teilstapel ist, so daß der
Stapeldruck begrenzt wird und ein Verblocken von Teilstapeln verhindert
wird.
Im Falle von Hürdenbetrieb setzt der Maschinenbediener konventionell z. B.
vier Distanzelemente von Hand um den zuletzt gebildeten Teilstapel herum
auf die Stapelunterlage bzw. auf das oberste der Hürdenbretter, die zu
diesem Zweck etwas größer als das maximal druckbare Bogenformat sind,
und legt dann das nächste Hürdenbrett auf, wobei er darauf achten muß,
die Distanzelemente nicht zu verschieben. Diese Handhabungen sind auch
im Falle eines Auslegers für Non-Stop-Betrieb erforderlich, wie er zum
Beispiel in der DE-A-43 44 361 beschrieben ist. Das Einlegen und
Positionieren der Hürdenbretter und Distanzelemente verlangt viel Geschick
und nimmt die ganze Aufmerksamkeit des Bedieners in Anspruch. Da die
genannten Verrichtungen immer zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgen
müssen, der durch den Maschinenlauf vorgegeben wird, ist der Bediener
möglicherweise gerade dann abgelenkt, wenn seine Aufmerksamkeit an
anderer Stelle benötigt wird. Wegen der laufenden Maschine sind die
beschriebenen Tätigkeiten außerdem sehr gefährlich, insbesondere bei den
hinteren oder inneren Distanzelementen, für die der Bediener weit in den
Ausleger hineingreifen muß.
Aus der EP-A-0 686 591 ist es bekannt, die Hürdenbretter von einer Seite
des Auslegers her automatisch einzuschieben. Außerdem sind für
kontinuierlichen Maschinenbetrieb zwei Stapelplätze hintereinander
vorgesehen, denen die Hürdenbretter abwechselnd zugeführt werden,
während die Bogen dem jeweils anderen Stapelplatz zugeführt werden. Dies
entlastet den Bediener zwar von der Handhabung der Hürdenbretter, jedoch
müssen die Distanzelemente nach wie vor zeitlich an den Maschinenlauf
gekoppelt von Hand eingelegt und positioniert werden, was wegen der
hintereinander angeordneten Stapelplätze um so mühsamer und gefährlicher
ist.
Aus der EP-B-0 470 362 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, die eine
Förderstrecke für Paletten aufweist, die quer durch den Ausleger verläuft.
Auf einer Seite der Förderstrecke wird dem Ausleger jeweils eine Palette
zugeführt, auf der dann ein normaler Bogenstapel gebildet wird. Die volle
Palette wird zur anderen Seite aus dem Ausleger herausgefahren. Wenn ein
Hürdenbetrieb durchgeführt werden soll, müssen aber auch bei dieser
Vorrichtung laufend Hürdenbretter und Distanzelemente in den Ausleger
eingeführt und darin positioniert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die
einen für den Maschinenbediener gefahrlosen und einfacheren Hürdenbetrieb
ermöglicht, ohne grundlegende konstruktive Änderungen am Ausleger
vornehmen zu müssen.
Im Falle des Vorhandenseins einer Förderstrecke für Stapelunterlagen wie in
der oben er wähnten EP-B-0 470 362, die sich quer durch den Ausleger
erstreckt, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich in
einem außerhalb des Auslegers liegenden Bereich der Förderstrecke eine
Stapeleinrichtung befindet, die dafür eingerichtet ist, Stapelunterlagen, die
Teilstapel tragen, übereinanderzustapeln.
Während konventioneller Hürdenbetrieb stets durchgeführt wird, indem
innerhalb des Auslegers ein Gesamtstapel aus Hürdenbrettern gebildet wird,
auf denen jeweils Teilstapel gebildet werden, wird mit der Erfindung ein
völlig neuer Weg beschritten. Dieser besteht darin, innerhalb des Auslegers
jeweils nur einen Teilstapel zu bilden, der dann außerhalb des Auslegers mit
vorher gebildeten Teilstapeln zu einem Gesamtstapel zusammengefügt wird.
Das Übereinanderfügen der Teilstapel kann daher räumlich und zeitlich von
der Druckmaschine entkoppelt stattfinden. Dies verringert den bisher für
Hürdenbetrieb erforderlichen Arbeitsaufwand und die damit verbundenen
Sicherheitsprobleme erheblich und ermöglicht es, Hürdenbetrieb auch bei
sehr hohen Druckgeschwindigkeiten durchzuführen.
In der bevorzugten Ausführungsform, in der die Bogen dem Ausleger in
einer Durchlaufrichtung der Bogen durch die Maschine zugeführt werden,
erstreckt sich die Förderstrecke senkrecht zu der Durchlaufrichtung und ist
aus mehreren Teilförderstrecken zusammengesetzt. Innerhalb des Auslegers
befindet sich eine erste Teilförderstrecke mit einer vertikal verfahrbaren
Tragvorrichtung, mit der eine dem Ausleger zugeführte leere Stapelunterlage
auf die Arbeitshöhe des Auslegers gebracht wird. Außerdem enthält der
Ausleger einen beweglichen Rechen aus parallelen Stäben, der die laufend
von den Druckwerken ankommenden Bogen hält, während eine
Stapelunterlage, auf der ein Teilstapel gebildet worden ist, mit Hilfe der
beweglichen Tragvorrichtung und der Förderstrecke abtransportiert wird und
eine neue Stapelunterlage zugeführt wird.
So ein beweglicher Rechen stellt zwar eine bevorzugte und bewährte Non-
Stop-Technik zum Zwischenspeichern von Bogen während der Abwesenheit
einer Stapelunterlage dar, ist aber nicht in jedem Fall Voraussetzung zur
Realisierung der Erfindung. Falls z. B. der Ausleger zwei im Wechsel mit
Bogen beschickte Stapelplätze ähnlich wie in der oben erwähnten
EP-A-0 686 591 enthält, könnten zwei parallele Förderstrecken oder
Teilförderstrecken im Ausleger vorgesehen werden, die abwechselnd eine
Stapelunterlage mit einem Teilstapel ausgeben, aus denen dann außerhalb
des Auslegers ein oder mehrere Gesamtstapel gebildet werden.
In der bevorzugten Ausführungsform enthält die Förderstrecke eine zweite
Teilförderstrecke, an der sich die Stapeleinrichtung befindet, und eine dritte
Teilförderstrecke, an der sich eine weitere Stapeleinrichtung befindet, die
dafür eingerichtet ist, gestapelte leere Hürdenbretter einzeln abzugeben. Mit
Hilfe dieser Stapeleinrichtung findet die Vereinzelung und Zufuhr von leeren
Hürdenbrettern außerhalb des Auslegers statt. Falls der Ausleger über eine
integrierte Speicher- und Zuführeinrichtung für Hürdenbretter verfügt,
können die Hürdenbretter alternativ aber auch von hier aus zugeführt
werden.
Nach Bedarf können zusätzliche Stapeleinrichtungen an der Förderstrecke
bzw. an zusätzlichen Teilförderstrecken davon vorgesehen werden. Zum
Beispiel kann eine zusätzliche Stapeleinrichtung an oder vor der dritten
Teilförderstrecke einen Stapel normaler Paletten auf Vorrat halten, die
bedarfsweise einzeln abgerufen werden können, um jeweils einen neuen
Gesamtstapel darauf zu bilden. Eine solche zusätzliche Stapeleinrichtung
könnte auch als Speicher für einen anderen Typ von Hürdenbrettern oder
Paletten ganz unterschiedlicher Geometrie dienen, so daß der Betrieb schnell
von Hürdenbrettern des einen Typs auf solche des anderen Typs
umgeschaltet werden kann.
In der bevorzugten Ausführungsform enthält jede Stapeleinrichtung eine
oder mehrere Hubvorrichtungen mit wenigstens einer vertikal verfahrbaren
Greifeinrichtung für jede Seite einer Palette, um die Palette von zwei Seiten
greifen zu können. Die Seitenflächen der Stapelunterlagen enthalten
vorzugsweise paßgenaue Ausnehmungen, in die die Greifeinrichtungen
eingreifen können. Alternativ können aber auch Greifeinrichtungen
verwendet werden, die genormte Paletten ohne spezielle Ausnehmungen
greifen können.
Die Greifeinrichtungen greifen die unterste oder die zweitunterste
Stapelunterlage auf der entsprechenden Teilförderstrecke und heben sie an,
während eine Stapelunterlage mit einem darauf gebildeten Teilstapel
zugeführt oder eine leere Stapelunterlage ausgegeben wird. So eine
Stapeleinrichtung kann relativ niedrig ausgeführt werden, so daß der darauf
gebildete Stapel von allen Seiten frei zugänglich ist.
Die Hubvorrichtungen der Stapeleinrichtung können außerdem so leicht
gestaltet werden, daß der Bediener freien Zugang zu den Eckbereichen der
untersten Stapelunterlagen hat. Dies ist auf der Ausgabeseite der
Förderstrecke im Bereich der beiden untersten Stapelunterlagen von
Bedeutung, da der Bediener auf diese Weise die Distanzelemente leicht und
sicher einlegen und positionieren kann.
Falls nicht nur am Ausleger, sondern auch am Anleger eine Förderstrecke für
Stapelunterlagen vorgesehen ist, wie in der erwähnten EP-B-0 470 362
offenbart, sind Hubvorrichtungen von der beschriebenen Art auch für einen
Einsatz seitlich am Anleger geeignet, um leere Stapelunterlagen zu einem
Leerplattenstapel oder Leerpalettenstapel aufzustapeln.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die
Positionierung der Distanzelemente zwischen Stapelunterlagen zwar
entkoppelt vom Maschinenbetrieb und somit einfacherer und sicherer als
bisher durchgeführt werden, sie erfolgt aber noch auf herkömmliche Weise
von Hand. Selbst diese Verrichtungen können noch weiter vereinfacht und
sogar vollautomatisch durchgeführt werden, wenn Stapelunterlagen mit
integrierten Distanzelementen verwendet werden, die in der Stapelunterlage
versenkbar und daraus ausfahrbar sind. Bevorzugte Ausführungsformen
solcher Stapelunterlagen sind in Unteransprüchen angegeben.
Bei Verwendung eines beweglichen Rechens als Zwischenspeicher für die
im Ausleger ankommenden Bogen werden als Stapelunterlagen solche
verwendet, in deren Oberseite eine Vielzahl von parallelen Nuten gebildet
sind, deren Abstand dem Abstand der Tragstäbe des Rechens entspricht.
Dadurch können die Tragstäbe in die Nuten der Stapelunterlage einsinken
und seitlich herausgezogen werden, wenn die zwischengespeicherten Bogen
vom Rechen an die Stapelunterlage übergeben werden. Die
Rechenstabtechnik ist aber nicht für alte Arten von Bedruckstoffen in
gleicher Weise geeignet, so daß bspw. ein fester "verlorener" Karton auf die
Rechenstäbe gelegt wird, der nach der Übergabe der Bogen an die
Stapelunterlage auch zwischen den Bogen und der Stapelunterlage verbleibt.
Eine Vorrichtung zum automatischen Einlegen so eines verlorenen Kartons,
die sich gut mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kombinieren läßt, ist in
der oben erwähnten DE-A-43 44 361 beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einfach und schnell von
Hürdenbetrieb auf normalen Druckbetrieb mit normal hohen Stapeln
umgestellt werden, indem die Stapeleinrichtungen deaktiviert werden. Falls
die Stapeleinrichtung auf der Eingabeseite der Förderstrecke nicht nur
Hürdenbretter, sondern auch normale Paletten speichern und vereinzeln
kann, kann sie im normalen Druckbetrieb einen Stapel normale Paletten
aufnehmen und diese einzeln dem Ausleger zuführen.
Die Erfindung ermöglicht eine auch bei Hürdenbetrieb wirksame Lärmschutz-
Kapselung des Ausleger, da der Bediener während des laufenden Betriebs
nicht mehr in den Ausleger greifen muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Patentanspruch 11 angegeben, und
die Weiterbildung des Verfahrens, die eine automatische Positionierung der
Distanzelemente ermöglicht, ist im Patentanspruch 12 angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf den Auslegerbereich
einer Druckmaschine, mit einer quer durch den Ausleger
verlaufenden Förderstrecke für Stapelunterlagen und mit
Hubvorrichtungen seitlich an der Förderstrecke,
Fig. 2 einen Schnitt entlang einer Linie II-II in Fig. 1, in
der einige übereinandergestapelte leere Hürdenbretter
eingezeichnet sind,
Fig. 3 einen Schnitt entlang einer Linie III-III in Fig. 1, in
der einige Hürdenbretter eingezeichnet sind, die jeweils
einen Teilstapel von Bogen tragen und die unter
Zwischenlage von Distanzelementen
übereinandergestapelt sind,
Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht einer
Hubvorrichtung,
Fig. 5a, 5b Prinzipdarstellungen eines Ausführungsbeispiels für eine
Greifeinrichtung,
Fig. 6a bis 6f verschiedene Gestaltungen von Hürdenbrettern mit
integrierten klappbaren Distanzelementen,
Fig. 7a bis 7c Detailansichten eines klappbaren Distanzelementes in
einem Hürdenbrett, und
Fig. 8 ein klappbares Distanzelement im Querschnitt.
In der Draufsicht von Fig. 1 ist schematisch ein auslegerseitiger Teil einer
Bogendruckmaschine 2 eingezeichnet, die entsprechend dem mit D
bezeichneten Pfeil in einer Durchlaufrichtung von Bogen durchlaufen wird.
Die Bogen erreichen einen Ausleger 4, der mit einer gestrichelten Linie
umrissen ist. Im Ausleger 4 ist eine Tragvorrichtung 6 vorgesehen, die eine
rechteckige Plattform ist, die an vier Ecken an Hubelementen 8 in Form von
Seilen oder Ketten aufgehängt ist, die sich in Fig. 1 senkrecht zur
Figurenebene erstrecken. Mit Hilfe der Hubelemente 8 ist die
Tragvorrichtung 6 bis auf ein oberes Niveau anhebbar und bis auf ein
unteres Niveau absenkbar.
Die Tragvorrichtung 6 umfaßt Transportmittel, im Ausführungsbeispiel
Rollen 10, mittels derer eine in Fig. 1 nicht dargestellte Stapelunterlage
senkrecht zur Durchlaufrichtung D verfahrbar ist. Die Rollen 10 bilden eine
erste Teilförderstrecke A, die, wenn sich die Tragvorrichtung 6 auf dem
unteren Niveau befindet, mit einer zweiten Teilförderstrecke B und mit einer
dritten Teilförderstrecke C fluchtet, die jeweils links und rechts vom
Ausleger 4 angeordnet sind. Die zweite Teilförderstrecke B wird durch
zweite Transportmittel, hier Rollen 12 gebildet, die an einem U-förmigen
Gestell 14 gelagert sind, und die dritte Teilförderstrecke C wird durch dritte
Transportmittel, hier Rollen 16 gebildet, die an einem U-förmigen Gestell 18
gelagert sind.
Der Ausleger 4 umfaßt weiterhin einen beweglichen Rechen 20 aus einer
Vielzahl von parallelen Tragstäben, der sich in einem Ruhezustand unterhalb
der Bogenlaufbahn und vor dem Bereich der Tragvorrichtung 6 befindet,
wenn man in Durchlaufrichtung D blickt. Der Rechen 20 bewegt sich
vollautomatisch aus der Bogendruckmaschine 2 heraus in den Bogenfall,
d. h. in der Durchlaufrichtung D, um während eines Wechsels der
Stapelunterlage im Ausleger 4 die laufend von den Druckwerken
ankommenden Bogen zwischenzuspeichern. Diese Non-Stop-Technik ist
allgemein bekannt, z. B. aus der erwähnten DE-A-43 44 361, und wird hier
nicht näher beschrieben.
Eine Palette als Stapelunterlage, die betriebsmäßig Bogen aufnimmt, wird
mittels der Tragvorrichtung 6 laufend auf einem Niveau gehalten, auf dem
die Bogenlaufbahn auf die Oberseite des gerade gebildeten Bogenstapels
gerichtet ist. Wenn die Palette voll ist, wird der Rechen 20 aktiviert, die
Palette auf deren unteres Niveau abgesenkt und über die Rollen 10 und 16
aus dem Ausleger 4 herausgefahren. Die U-Form des Gestells 14 gestattet
es, mit einem Hubwagen, einem automatischen Transportfahrzeug oder
dergleichen unter die Palette zu fahren, um sie weiterzutransportieren. In der
Zwischenzeit ist über die Rollen 12 und 10 eine leere Palette auf die
Tragvorrichtung 6 befördert worden, und die Tragvorrichtung 6 wird wieder
nach oben gefahren. Die Oberseite der Palette enthält eine Vielzahl von
parallelen Nuten, deren Abstand dem Abstand der Tragstäbe des Rechens
20 entspricht, so daß die Palette den von der laufenden Maschine auf dem
Rechen 20 gebildeten Zwischenstapel aushebt, wenn sie nach oben
gefahren wird. Danach wird der Rechen 20 wieder in seine dargestellte
Ruhestellung zurückgezogen.
Die oben beschriebene Palettenwechseltechnik mit einer Förderstrecke 22,
die durch die Teilförderstrecken A, B und C gebildet wird und sich quer
durch den Ausleger erstreckt, ist aus der erwähnten EP-B-0 470 362
bekannt, auf die für weitere Einzelheiten Bezug genommen wird.
Die zweite Teilförderstrecke B und die dritte Teilförderstrecke C bilden
jeweils einen Teil einer jeweiligen Stapeleinrichtung. Diese beiden
Stapeleinrichtungen, die einen vollautomatischen Hürdenbetrieb
ermöglichen, werden im folgenden näher beschrieben.
Auf beiden Seiten der zweiten Teilförderstrecke B (gebildet durch die Rollen
12 am Gestell 14) und der dritten Teilförderstrecke C (gebildet durch die
Rollen 16 am Gestell 18) steht jeweils eine Hubvorrichtung 24, 24' auf dem
Hallenboden. Jede Hubvorrichtung 24, 24' enthält eine oder mehrere
Greifeinrichtungen 26, im Ausführungsbeispiel jeweils zwei
Greifeinrichtungen 26, die gemeinsam vertikal verfahrbar sind, d. h.
senkrecht zur Figurenebene von Fig. 1, und die außerdem horizontal in
Richtung auf die jeweilige Teilförderstrecke B oder C und davon weg
verfahrbar sind, wie an einer der Hubvorrichtungen 24 mit Doppelpfeilen
eingezeichnet ist. Falls die beiden Hubvorrichtungen 24, 24' miteinander
gekoppelt sind, können sie auch als eine einzige Hubvorrichtung angesehen
werden.
In der Fig. 2 sind beide möglichen Bewegungsrichtungen der
Greifeinrichtungen 26 mit Doppelpfeilen eingezeichnet. Die
Greifeinrichtungen 26 werden durch nicht gezeigte Antriebe bewegt, z. B.
durch pneumatische oder elektromechanische Aktuatoren mit
Kraftübertragungselementen in Form von Spindeln, Zahnriemen, Ketten oder
dergleichen. Die Greifeinrichtungen 26 können sowohl einzeln angetrieben
werden als auch zu mehreren an einen Antrieb gekoppelt sein. Eine jeweilige
Greifeinrichtung 26 muß nicht unabhängig voneinander horizontal und
vertikal beweglich sein, sondern eine Greifbewegung kann z. B. als eine
Schwenkbewegung durchgeführt werden.
In Fig. 2 tragen die Rollen 12 außerdem einen Stapel von Hürdenbrettern
28, der durch Spurkränze 30 an den Rollen 12 spurgetreu auf der
Förderstrecke 22 gehalten wird. Die Spurkränze 30 müssen nicht zwingend
an den beiden Enden der Rollen 12 angeordnet sein, sondern können z. B.
einen der beiden seitlichen Längsholme der Hürdenbretter 28 oder anderer
Stapelunterlagen seitlich umfassen, um verschiedene Stapelunterlagen
fördern zu können.
In zwei einander entgegengesetzten Seitenflächen jedes Hürdenbrettes 28
sind im Abstand der beiden Greifeinrichtungen 26 an einer Hubvorrichtung
24 zwei Ausnehmungen 32 als Grifftaschen gebildet. Die Ausnehmungen
32 sind passend zu den Spitzen der Greifeinrichtungen 26 geformt, die
somit in die Ausnehmungen 32 eingreifen können, wenn sie gegen ein
Hürdenbrett 28 bewegt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung stellt ein automatisches Magazin für
Hürdenbretter 28 dar, das mit einem Stapel Hürdenbretter 28 bestückt wird,
wenn mit der Druckmaschine 2 (Fig. 1) Hürdenbetrieb durchzuführen ist. Im
Betrieb wird dem Ausleger 4 der Druckmaschine 2 automatisch ein
Hürdenbrett 28 zugeführt, indem die Greifeinrichtungen 26 in die
Ausnehmungen 32 des zweituntersten Hürdenbrettes 28 eingefahren
werden, und dieses Hürdenbrett 28 wird dann zusammen mit den anderen
Hürdenbrettern 28 darauf einige Zentimeter angehoben. Das unterste
Hürdenbrett 28 wird auf den Rollen 12 und 10 in den Ausleger 4 gefahren.
Danach werden die Greifeinrichtungen 26 soweit abgesenkt, daß das
gegriffene Hürdenbrett 28 auf den Rollen 10 ruht und die Greifeinrichtungen
26 aus den Ausnehmungen 32 herausgezogen werden können.
Das in den Ausleger 4 gefahrene Hürdenbrett 28 wird mittels der
Tragvorrichtung 6 auf Arbeitshöhe gebracht und mit Bogen aus der
Druckmaschine 2 beschickt, gegebenenfalls zuerst mit den Bogen, die sich
zwischenzeitlich auf dem Rechen 20 angesammelt haben. Sobald der
Teilstapel auf dem Hürdenbrett 28 die maximal zulässige Höhe erreicht hat,
wird das Hürdenbrett 28 zusammen mit dem Teilstapel mittels der
Tragvorrichtung 6 wieder auf das unterste Niveau gebracht, während der
Rechen 20 die zwischenzeitlich ankommenden Bogen hält, und dann mit
Hilfe der Rollen 10, 16 auf die Ausgabeseite der Förderstrecke 22 befördert.
Die Ausgabeseite der Förderstrecke 22, die Teilförderstrecke C, ist im
Querschnitt in Fig. 3 dargestellt und ähnlich aufgebaut wie die Eingabeseite
mit der Teilförderstrecke B, so daß für gleiche oder ähnliche Bestandteile
gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Der einzige konstruktive
Unterschied ist, daß die Hubvorrichtungen 24' in Fig. 3 etwas höher als die
Hubvorrichtungen 24 in Fig. 2 sind, um mit Teilstapeln belegte
Hürdenbretter 28 übereinanderstapeln zu können, wie im folgenden
beschrieben wird. Übrigens könnten die Hubvorrichtungen 24 in Fig. 2
ebenfalls etwas höher als in der Figur dargestellt sein, so daß im normalen
Druckbetrieb, d. h. ohne Verwendung von Hürdenbrettern 28, ein Stapel
normal hohe Paletten auf der Teilförderstrecke B untergebracht werden
kann, die dann automatisch von den Hubvorrichtungen 24 vereinzelt und
über die Rollen 12 dem Ausleger 4 zugeführt werden können.
Bevor ein Hürdenbrett 28, das einen Teilstapel von Bogen trägt, vom
Ausleger 4 auf die Teilförderstrecke C befördert wird, auf der sich bereits
Hürdenbretter 28 samt Teilstapeln 34 befinden, greifen die
Greifeinrichtungen 26 in die Ausnehmungen 32 des untersten Hürdenbrettes
28 ein, und dieses Hürdenbrett 28 wird dann zusammen mit den anderen
Hürdenbrettern 28 und Teilstapeln 34 darauf um mehr als die Höhe des neu
unterzubringenden Hürdenbrettes 28 einschließlich des Teilstapels 34
angehoben, z. B. um 20 oder 30 Zentimeter. Das neu unterzubringende
Hürdenbrett 28 wird darunter gefahren, und auf seine Ecken werden
Distanzelemente 36 gesetzt, die etwas länger sind als der Teilstapel 34
hoch ist. Danach werden die Greifeinrichtungen 26 abgesenkt, so daß das
gegriffene Hürdenbrett 28 auf dem neu untergebrachten Hürdenbrett 28
ruht, mit den Distanzelementen 36 dazwischen, und die Greifeinrichtungen
26 werden zurückgezogen.
Auf diese Weise wird nacheinander ein Gesamtstapel von Hürdenbrettern
28 mit darauf aufliegenden Teilstapeln von Bogen auf der Teilförderstrecke
C gebildet, und wenn der Gesamtstapel die gewünschte Höhe erreicht hat,
wird auf die gleiche Weise wie oben beschrieben eine normale Palette 38 als
unterste Stapelunterlage unter dem Gesamtstapel plaziert.
Man beachte, daß die normale Palette 38 ebenfalls Ausnehmungen 32
enthält, so daß im normalen Druckbetrieb auf der Teilförderstrecke B
gestapelte normale Paletten 38 von den Hubvorrichtungen 24 vereinzelt und
dem Ausleger 4 zugeführt werden können.
In der in Fig. 4 gezeigten schematischen Perspektivansicht der
Hubvorrichtungen 24 oder 24' einer Teilförderstrecke B oder C ist das
Gestell 14 oder 18 mit den Rollen 12 bzw. 16 schematisch als ein
U-förmiger Block 40 mit linienförmigen Auflagen 42 der Rollen 12 oder 16
dargestellt. Von den gerade nach unten gefahrenen Greifeinrichtungen 26
sind nur deren Spitzen 44 zu sehen, deren mögliche Bewegungsrichtungen
eingezeichnet sind. In oder an den Hubvorrichtungen 24 oder 24' oder den
Greifeinrichtungen können nicht gezeigte Sensoren angebracht sein, um das
Vorhandensein bzw. die korrekte Lage des untersten oder zweituntersten
Hürdenbrettes 28 auf der Teilförderstrecke B oder C abzufühlen und/oder
um festzustellen, ob sich die Greifeinrichtungen 26 vor oder innerhalb der
Ausnehmungen 32 eines Hürdenbrettes 28 befinden.
Anstelle von Greifeinrichtungen 26, die wie in Fig. 4 mit Doppelpfeilen
gezeigt horizontal und vertikal linearverschiebbar sind, können z. B.
klappbare Greifeinrichtungen 46 verwendet werden, die nur in der Vertikalen
linearverschiebbar sind. Wie in Fig. 5a und 5b schematisch dargestellt,
enthalten die Greifeinrichtungen 46 eine nach oben klappbare Spitze 48, die
durch Federkraft oder Magnetkraft in die in Fig. 5a gezeigte horizontale
Stellung vorgespannt ist, in der die Greifeinrichtungen 46 ein Hürdenbrett
28 anheben können. Die Greifeinrichtungen 46 von Fig. 5a und 5b
eignen sich für die Ausgabeseite der Förderstrecke 22, die Teilförderstrecke
C, da sie sich von selbst aus den Ausnehmungen 32 eines hoch gehaltenen
Hürdenbrettes 28 zurückziehen und in die Ausnehmungen 32 des nächsten,
nunmehr untersten Hürdenbrettes 28 einrasten, während sie wieder nach
unten gefahren werden.
Fig. 6a bis 6f, in denen gleiche oder ähnliche Bestandteile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, zeigen verschiedene Gestaltungen von
Stapelunterlagen mit integrierten klappbaren Distanzelementen, die als
Hürdenbretter 28 Verwendung finden können. Diese Stapelunterlagen sind
rechteckige Platten oder Paletten, deren Breite und Länge größer als die
Breite bzw. die Länge der größten Bogen sind, die in der Druckmaschine
bedruckt werden können. Diese Stapelunterlagen werden in dem Zustand
mit versenkten Distanzelementen aufbewahrt und gehandhabt.
Für die oben beschriebene Rechenstabtechnik werden normalerweise
Stapelunterlagen mit genuteter Oberseite verwendet, jedoch gibt es auch
Rechen mit speziellen Tragstäben, die keine genuteten Stapelunterlagen
benötigen, so daß nachfolgend auch Stapelunterlagen mit ebener Oberseite
beschrieben werden.
In Fig. 6a enthält ein Hürdenbrett 52 vier ein- und ausklappbare
Distanzelemente 54, an jeder Ecke eines, die in der Figur senkrecht nach
oben ausgeklappt sind. Die Distanzelemente 54 befinden sich auf der
Oberseite des Hürdenbrettes 52 außerhalb der Fläche, die dem maximal
druckbaren Bogenformat entspricht. Auf der Oberseite des Hürdenbrettes
52 kann bis zu einer maximalen Höhe, die kleiner als die Länge der
Distanzelemente 54 ist, ein Bogenstapel gebildet werden. Danach wird ein
weiteres Hürdenbrett 52 darauf gesetzt, dessen Distanzelemente 54 nach
oben ausgeklappt werden, usw.
Alternativ kann das Hürdenbrett 52 in umgekehrter Lage verwendet werden,
mit den Distanzelementen 54 nach unten, wie in Fig. 6b gezeigt. Fig. 6b
zeigt außerdem ein weiteres, oben aufgesetztes Hürdenbrett 52 sowie einen
Bogenstapel 56 zwischen den Hürdenbrettern 52.
Fig. 6c zeigt ein genutetes Hürdenbrett 58 für Non-Stop-Ausleger. In der
Oberseite des Hürdenbrettes 58 sind eine Vielzahl von gleichbeabstandeten
parallelen Nuten 60 gebildet, in die ein nicht gezeigter Rechen eingreifen
kann, um die Stapelunterlage des Auslegers absenken und ein neues
Hürdenbrett 58 einsetzen zu können, während die fortlaufend zugeführten
Bogen durch den Rechen zwischengespeichert werden. Die Distanzelemente
54 des Hürdenbrettes 58 weisen nach oben, d. h. sie liegen auf der gleichen
Seite des Hürdenbrettes 58 wie die Nuten 60.
Das in Fig. 6d gezeigte Hürdenbrett 62 unterscheidet sich nur darin von
dem Hürdenbrett 58 in Fig. 6c, daß die Distanzelemente 54 des
Hürdenbrettes 60 nach unten weisen, d. h. sie liegen auf der den Nuten 60
entgegengesetzten Seite des Hürdenbrettes 58. Derartige Hürdenbretter 62
werden so wie in Fig. 6b gezeigt gestapelt.
Während die in Fig. 6a bis 6d gezeigten Hürdenbretter 52, 58 und 62 so
dünn bzw. so niedrig sind, daß die bei Belastung auftretende Durchbiegung
im Normalfall noch akzeptabel ist, verwendet man manchmal auch höhere
Hürdenbretter wie in Fig. 6e und 6f gezeigt. Das Hürdenbrett 64 von Fig. 6e
ist dem Hürdenbrett 52 von Fig. 6a ähnlich, außer daß es wesentlich dicker
bzw. höher ist. Das Hürdenbrett 68 von Fig. 6f entspricht mit Ausnahme
seiner Dicke dem Hürdenbrett 58 von Fig. 6c.
Fig. 7a und 7b sind Querschnitte eines Hürdenbrettes 52 wie in Fig. 6a
im Bereich eines Distanzelementes 54, das sich in Fig. 7a im ausgeklappten
Zustand befindet, während Fig. 7b den eingeklappten Zustand zeigt. Fig. 7c
ist eine Draufsicht auf das Hürdenbrett 52 in dem Zustand von Fig. 7b.
Das Hürdenbrett 52 enthält im Bereich jeder Ecke eine längliche
Ausnehmung oder Nut 70 in seiner Oberseite. Die Nut 70 erstreckt sich
entlang einer Seitenwand 72 des Hürdenbrettes 52. Die Nut 70 ist etwas
länger und hat einen etwas größeren Querschnitt als das Distanzelement
54, das in diesem Beispiel eine längliche Schiene mit U-förmigem
Querschnitt ist. Somit kann das Distanzelement 54 vollständig in der Nut 70
aufgenommen werden.
Das Distanzelement 54 ist an einem Ende schwenkbar auf einem Stift 74
gelagert, der an einem Ende der Nut 70 quer durch die Nut 70 verläuft. Eine
längliche Blattfeder 76, die sich am Boden der Nut 70 abstützt, erstreckt
sich hinter dem Stift 74 vorbei in das Distanzelement 54 hinein, so daß sie
dieses in den in Fig. 7a gezeigten ausgeklappten Zustand vorspannt. Im
ausgeklappten Zustand wird das Distanzelement 54 durch eine Strebe 78 in
seiner senkrechten Lage gehalten. Die Strebe 78 ist an einem Ende
schwenkbar mit dem Distanzelement 54 verbunden. An ihrem anderen Ende
ist die Strebe 78 schwenkbar und in Längsrichtung verschiebbar in Rillen 80
in den Seitenwänden der Nut 20 gelagert.
Wenn das Distanzelement 54 entgegen der Wirkung der Blattfeder 76 in den
Zustand von Fig. 7b bzw. 7c eingeklappt wird, verschiebt sich die Strebe
78, bis sie vollständig im Inneren des Distanzelementes 54 aufgenommen
ist. In diesem eingeklappten Zustand wird das äußere Ende des
Distanzelementes 54 durch ein Arretierungsglied festgehalten, das einen
entlang seiner Achse beweglichen Schaft 82 enthält, der durch die
Seitenwand 72 hindurchgeht und innen eine Klinke 84 trägt, die das
Distanzelement 54 hintergreift. Am äußeren Ende des Schaftes 82 ist ein
Auslöser 86 (Fig. 7c) befestigt, der teilweise in einer Öffnung in der
Seitenwand 72 aufgenommen ist. Eine Schraubenfeder 88 spannt den
Auslöser 86 nach außen vor. Durch manuellen oder maschinell ausgelösten
Druck auf den Auslöser 86 gibt die Klinke 84 das Distanzelement 54 frei, so
daß dieses nach oben in den Zustand von Fig. 7a schnappt.
In der weiter oben unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 5 beschriebenen
Vorrichtung können geeignete elektromechanische oder pneumatische
Aktuatoren zur automatischen Betätigung der Auslöser 86 beispielsweise an
den Hubvorrichtungen 24' an der Förderstrecke C angebracht sein. Die
Distanzelemente 54 werden auf ein Kommando der Maschinensteuerung hin
freigegeben. Alternativ ist manuelles Entriegeln der Distanzelemente 54
durch den Maschinenbediener möglich. Auch in diesem Fall klappen die
Distanzelemente 54 selbsttätig aus und befinden sich automatisch in den
richtigen Positionen.
Um das Verriegeln des Distanzelementes 54 beim Einklappen zu erleichtern,
können die Klinke 84 und die entsprechende Gegenfläche am äußeren Ende
des Distanzelementes 54 schräge Rampenflächen (nicht dargestellt) tragen,
die unter Axialverschiebung des Schaftes 82 aufeinander abgleiten können.
Falls die Spannung der Blattfeder 76 nicht ausreicht, um das ausgeklappte
Distanzelement 54 zuverlässig im senkrechten Zustand zu halten, können
hierfür zusätzliche Arretierungsmittel vorgesehen werden. Beispielsweise
kann die Rille 80 auf eine Art und Weise geformt werden, daß das
Distanzelement 54 selbstsperrend im ausgeklappten Zustand gehalten wird,
oder das im Ausführungsbeispiel aus dem Schaft 82, der Klinke 84 und dem
Auslöser 86 bestehende Arretierungsglied wird auf andere Weise
angeordnet und ausgebildet, so daß es auch für das ausgeklappte
Distanzelement 54 eine Arretierungswirkung hat.
Im Bereich der Lagerstelle des Distanzelementes 54 im Hürdenbrett 52 ist
auf der Unterseite des Hürdenbrettes 52 eine Ausnehmung 90 gebildet, in
die hinein das äußere Ende eines ausgeklappten Distanzelementes 54 eines
weiteren Hürdenbrettes 52 paßt. Auf diese Weise wird ein seitliches Verrutschen
von übereinandergestapelten Hürdenbrettern 52 verhindert.
In der Nähe jeder Ecke des Hürdenbrettes 52 befindet sich eine z. B.
tetraederförmige Ausnehmung 92 in der Seitenwand 72. Die
Ausnehmungen 92 entsprechen den Ausnehmungen 32 der in Fig. 2 und
3 gezeigten Hürdenbretter 28 und ermöglichen es, das Hürdenbrett 28 oder
52 formschlüssig und paßgenau mittels der Greifeinrichtungen 26 oder 46
gemäß den Fig. 1 bis 5 zu greifen. Die Ausnehmungen 32 stellen
natürlich auch geeignete Eingriffspunkte für Greifelemente irgendeiner
anderen automatischen Förder- oder Positioniereinrichtung dar, die bei der
Vorrichtung von Fig. 1 verwendet werden kann, um die Hürdenbretter 28
oder 58 oder sonstige Stapelunterlagen zu fördern und/oder zu
positionieren.
Es ist günstig, wenn die Distanzelemente 54 längenverstellbar sind, so daß
die Stapelhöhe der Hürdenbretter 52 an die jeweiligen Bedingungen
angepaßt werden kann. Dies kann z. B. mittels eines Verstellgliedes 94
erreicht werden, wie es in Fig. 7a schematisch eingezeichnet ist. Die
gestrichelte Linie zeigt das Verstellglied 94 in einer ausgefahrenen Position.
In Fig. 7b und 7c ist das Verstellglied 94 nicht eingezeichnet, um die
Figuren nicht unübersichtlich zu machen. Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung
eines Distanzelementes 54, das einen Grundkörper 96 mit U-förmigem
Querschnitt aufweist. Das Verstellglied 94, das ebenfalls einen U-förmigen
Querschnitt hat, schmiegt sich in das Profil des Grundkörpers 96 und wird
davon festgehalten. Wenn man das Verstellglied 94 aus dem Grundkörper
96 herauszieht, ist es mittels nicht gezeigter Arretierungsmittel in
vorgegebenen Stufen feststellbar.
Bei entsprechender Dicke des Hürdenbrettes können anstelle von klappbaren
Distanzelementen auch solche verwendet werden, die teleskopartig aus dem
Hürdenbrett ausfahrbar sind.
2
Bogendruckmaschine
4
Ausleger
6
Tragvorrichtung
8
Hubelement
10
,
12
Rolle
14
Gestell
16
Rolle
18
Gestell
20
beweglicher Rechen
22
Förderstrecke
24
,
24
'Hubvorrichtung
26
Greifeinrichtung
28
Hürdenbrett
30
Spurkranz
32
Ausnehmung
34
Teilstapel
36
Distanzelement
38
normale Palette
40
U-förmiger Block
42
Auflagefläche
44
Spitze der Greifeinrichtung
46
Greifeinrichtung
48
Klappspitze der Greifeinrichtung
52
Hürdenbrett
54
Distanzelement
56
Bogenstapel
58
Hürdenbrett
60
Nut
62
Hürdenbrett
64
Hürdenbrett
68
Hürdenbrett
70
Nut
72
Seitenwand
74
Stift
76
Blattfeder
78
Strebe
80
Rille
82
Schaft
84
Klinke
86
Auslöser
88
Schraubenfeder
90
Ausnehmung
92
Ausnehmung
94
Verstellglied
96
Grundkörper
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Bildung eines Stapels aus mehreren getrennten
Teilstapeln von Bogen, die dem Ausleger einer Bogendruckmaschine
aufeinanderfolgend zugeführt werden, mit einer Förderstrecke für
Stapelunterlagen, die sich quer durch den Ausleger erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in einem außerhalb des Auslegers (4) liegenden Bereich (C)
der Förderstrecke (22) eine Stapeleinrichtung (16, 18, 24', 26)
befindet, die dafür eingerichtet ist, Stapelunterlagen (28), die
Teilstapel (34) tragen, übereinanderzustapeln.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogen dem Ausleger (4) in einer Durchlaufrichtung (D) der
Bogen durch die Maschine zugeführt werden, daß sich die
Förderstrecke (22) senkrecht zu der Durchlaufrichtung erstreckt und
aus mehreren Teilförderstrecken zusammengesetzt ist, die eine erste
Teilförderstrecke (A) umfassen, die innerhalb des Auslegers (4) liegt
und an der eine vertikal verfahrbare Tragvorrichtung (6) angeordnet
ist, und daß der Ausleger einen beweglichen Rechen (20) zum
Zwischenspeichern von Bogen während der Abwesenheit einer
Stapelunterlage enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderstrecke (22) eine zweite Teilförderstrecke (C), an der
sich die Stapeleinrichtung (16, 18, 24', 26) befindet, und eine dritte
Teilförderstrecke (B) enthält, an der sich eine weitere
Stapeleinrichtung (12, 14, 24, 26) befindet, wobei die weitere
Stapeleinrichtung dafür eingerichtet ist, gestapelte leere
Stapelunterlagen (28) einzeln abzugeben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an der Förderstrecke (22) eine oder mehrere zusätzliche
Stapeleinrichtungen zum Abgeben von leeren Stapelunterlagen oder
normalen Paletten befinden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stapeleinrichtung eine oder mehrere Hubvorrichtungen (24;
24') mit vertikal verfahrbaren Greifeinrichtungen (26) zum seitlichen
Greifen einer Stapelunterlage (28) enthält.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stapelunterlagen (28; 52) vorgesehen sind, in deren
Seitenflächen jeweils Ausnehmungen (32; 92) gebildet sind, die zu
den Greifeinrichtungen (26) der Hubvorrichtungen (24; 24') passen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Stapelunterlagen (52) vorgesehen sind, die jeweils mit mehreren
Distanzelementen (54) verbunden sind, die in der Stapelunterlage
versenkbar und daraus ausfahrbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapelunterlage (52) größer ist als das maximale
Bogenformat, daß die Distanzelemente (54) außerhalb des maximalen
Bogenformates angeordnet sind und jeweils zwischen einem in der
Stapelunterlage versenkten Zustand und einem senkrecht von der
Stapelunterlage hervorstehenden Zustand beweglich sind, wobei
jedes Distanzelement (54) durch Vorspannmittel (76) in Richtung auf
den von der Stapelunterlage (52) hervorstehenden Zustand
vorgespannt ist und in dem versenkten Zustand durch
Arretierungsmittel (84) festgehalten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer der beiden Oberflächen der Stapelunterlage
eine Vielzahl von parallelen, in regelmäßigen Abständen angeordneten
Nuten (60) gebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzelemente (54) längenverstellbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an Seitenflächen (72) der Stapelunterlage (52) Auslöser (86)
angeordnet sind, die bei Betätigung die Arretierungsmittel (84)
deaktivieren, um die Distanzelemente (54) freizugeben.
12. Verfahren zur Bildung eines Stapels aus mehreren getrennten
Teilstapeln von Bogen, die dem Ausleger einer Bogendruckmaschine
aufeinanderfolgend zugeführt werden, wobei jeder Teilstapel auf einer
eigenen Stapelunterlage gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stapelunterlage (28; 52) aus dem Ausleger (4) entfernt wird,
sobald der darauf gebildete Teilstapel die gewünschte Höhe erreicht
hat, und daß die Stapelunterlagen mit den darauf gebildeten
Teilstapeln (34) außerhalb des Auslegers unter vorbestimmten
gegenseitigen Abständen übereinandergestapelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstände zwischen Stapelunterlagen (52), die Teilstapel
tragen, mit Hilfe von beweglichen Distanzelementen (54) hergestellt
werden, die jeweils mit einer Stapelunterlage (52) verbunden sind und
die bei Bedarf von einem in darin versenkten Zustand in einen daraus
ausgefahrenen Zustand gebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19928252A DE19928252A1 (de) | 1998-07-11 | 1999-06-21 | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Hürdenbetrieb im Ausleger einer Bogendruckmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19831184 | 1998-07-11 | ||
DE19928252A DE19928252A1 (de) | 1998-07-11 | 1999-06-21 | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Hürdenbetrieb im Ausleger einer Bogendruckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19928252A1 true DE19928252A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7873781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19928252A Withdrawn DE19928252A1 (de) | 1998-07-11 | 1999-06-21 | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Hürdenbetrieb im Ausleger einer Bogendruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928252A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1999
- 1999-06-21 DE DE19928252A patent/DE19928252A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |