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Die
Erfindung betrifft eine Stapelbrettvorhaltevorrichtung die als solche
dazu dient, Stapelbretter vorzuhalten, um selbige im Rahmen eines
Bogendruckprozesses im Bereich eines Auslegers sukzessive zur Bildung
von Teilstapeln, beispielsweise zur Bewerkstelligung einer Hürdenauslage
verwenden zu können.
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Aus
DE 199 28 252 A1 ist
eine Anordnung zur Durchführung
eines Hürdendruckbetriebes
bekannt. Zur Bewerkstelligung des Hürdendruckbetriebes werden im
Ablagebereich eines Auslegers die zur Bildung eines Teilstapels
vorgesehenen Druckbogen als Charge gestapelt und aus dem Ablagebereich
heraus verfahren. Außerhalb
des Ablagebereiches werden die ausgebrachten Druckbogenchargen unter
Verwendung von Stapelbrettern als übereinanderliegend angeordnete
Teilstapel abgelegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch welche
sich beim Einsatz von Stapelbrettern zur Bildung Teilstapeln für einen
Maschinenbediener in ablauftechnischer Hinsicht Vorteile ergeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Stapelbrettvorhaltevorrichtung mit einem Stapelbrettaufnahmeabschnitt
zur Bevorratung eines mehrere horizontal ausgerichtete Stapelbretter
umfassenden Stapelbrettstapels, einer Hubeinrichtung zum Verfahren
des Stapelbrettstapels in vertikaler Richtung, und einer Stapelbrettausgabeeinrichtung zur
Ausgabe des jeweils obersten Stapelbretts des Stapelbrettstapels,
wobei die Stapelbrettausgabeeinrichtung eine Mitnehmereinrichtung
umfasst, die mit dem jeweils obersten Stapelbrett in Eingriff bringbar ist,
und die Mitnehmereinrichtung an eine Linearvorschubeinrichtung angebunden
ist und die Linearvorschubeinrichtung derart ausgebildet ist, dass
ein Vorschub der Mitnehmereinrichtung zumindest bis zum hälftigen
Abschub des o bersten Stapelbretts vom Stapelbrettstapel im wesentlichen
entlang einer durch das oberste Stapelbrett definierten Ebene erfolgt.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
eine Bogendruckmaschine im Hürdendruckbetrieb
zu betreiben, wobei die zur Trennung der jeweiligen Teilstapel erforderlichen
Stapelbretter vollautomatisiert in den Ausleger eingefahren werden
können.
In besonders vorteilhafter Weise entfällt für einen Maschinenbediener sowohl
das Anheben der Stapelbretter auf Einschubhöhe als auch die Abwicklung
des Einführvorganges
des Stapelbrettes an sich. Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Konzeptes
wird es möglich,
Stapelbretter unmittelbar beim Abschub vom Stapelbrettstapel in
den Ausleger der Bogendruckmaschine einzuschieben.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Linearvorschubeinrichtung durch einen Ketten-
oder Zahnriementrieb gebildet. Dieser Ketten- oder Zahnriementrieb kann
insbesondere ein paar zu einander parallel ausgerichtete und sich
in Schubrichtung erstreckende Gliederketten bzw. Zahnriemen aufweisen.
Der Abstand zwischen diesen Transmissionselementen, insbesondere
Gliederketten ist vorzugsweise derart bemessen, dass diese relativ
nahe an die Seitenkante des obersten Stapelbretts heranragen. Es
ist möglich,
den Kettentrieb so auszubilden, dass der Abstand zwischen diesen
Ketten einstellbar veränderbar
ist, sodass insbesondere auch hinsichtlich ihrer Breite verschiedene
Stapelbretter verarbeitet werden können.
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Der
Kettentrieb kann weiterhin derart ausgebildet sein, dass in diesen
mehrere Mitnehmereinrichtungen eingebunden sind. Der Abstand zwischen abfolgend
angeordneten Mitnehmereinrichtungen, d.h. die Teilung der Mitnehmereinrichtungen
ist vorzugsweise so gewählt,
dass der Abstand zwischen abfolgenden Mitnehmereinrichtungen größer ist
als die Länge
der Stapelbretter. Grundsätzlich
ist es möglich,
das System mit lediglich einer Mitnehmereinrichtung zu realisieren,
da für
den Rücklauf
der Mitnehmereinrichtung relativ viel Zeit zur Verfügung steht.
Vorzugsweise sind jedoch wenigstens zwei Mitnehmereinrichtungen
in den Kettentrieb eingebunden.
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Diese
Mitnehmereinrichtung kann insbesondere als Querstrebenstruktur,
z.B. als Rohr-, Stab-, oder als Winkelprofil ausgebildet sein, das
sich zwischen den Gliederketten erstreckt. Eine derartig ausgebildete
Mitnehmereinrichtung ermöglicht
eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung
in den rückwärtigen Flächenbereich
des auszuschiebenden Stapelbretts.
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Alternativ
zu der Ausbildung der Mitnehmereinrichtung als Querstrebenstruktur
ist es auch möglich,
diese als lediglich hinreichend weit von der Gliederkette abragenden
Vorsprung auszuführen.
Die Mitnehmereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass diese
bewegbar an die Gliederkette angebunden ist. Hierdurch wird es möglich, die
Mitnehmereinrichtung in eine Mitnahmestellung zu verbringen, in welcher
diese in der Lage ist, mit einem Stapelbrett in Eingriff zu treten
und dieses entsprechend auszuschieben. Zudem kann die Mitnehmereinrichtung beim
Rücklauf
in eine Passivstellung verbracht werden, durch welche sichergestellt
ist, dass das Mitnehmerorgan nicht mit den anderen, vorgehaltenen
Stapelbrettern kollidiert.
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Es
ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung möglich,
die Mitnehmereinrichtung als Lenkeranordnung auszuführen. Bei
der Ausführung
der Mitnehmereinrichtung als Lenkeranordnung wird es möglich, für das Eingriffs- bzw.
Mitnehmerelement der Mitnehmereinrichtung einen besonders günstigen
Bewegungsablauf sicherzustellen. Insbesondere wird es möglich, das
Mitnehmerorgan stets so auszurichten, dass dieses vorteilhaft die
Rückfläche des
auszuschiebenden Stapelbretts kontaktiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist vorzugsweise derart gestaltet, dass über die Linearvorschubeinrichtung
das jeweilige Stapelbrett bis in die Ablageposition des Bogenauslegers
einschiebbar ist. Der Einschiebvorgang kann unter Rückgriffnahme auf
maschinenseitig bereitgestellte Signale so mit der Bogenablage synchronisiert
werden, dass ein möglichst
geringes Kollisionsrisiko des Stapelbretts mit momentan absinkenden
Druckbogen besteht. Das gesamte Geschwindigkeitsprofil des Stapelbretttransportvorganges
kann hierzu entsprechend abgestimmt werden.
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Die
Erfindung richtet sich auch auf einen Ausleger, der mit einer Stapelbrettvorhaltevorrichtung
der vorgenannten Art ausgestattet ist. Die erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung
ist vorzugsweise im Seitenbereich an den Ausleger angebunden, sodass
die Einführung
der Stapelbretter von der Seite aus erfolgt.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
Schemadarstellung zur Erläuterung
des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung
einschließlich
des durch diese Vorrichtung bedienten Auslegers einer Bogendruckmaschine,
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2 ebenfalls
eine Schemadarstellung einer erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung
nebst zugehörigem
Ausleger, jedoch mit einer konstruktiv abweichenden Gestaltung einer
Linearvorschubeinrichtung,
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3 eine
Schemadarstellung zur Erläuterung
der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung,
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4 eine
Detaildarstellung zur Veranschaulichung verschiedener Eingriffszustände der Mitnehmereinrichtung
mit der Rückseite
des Stapelbretts,
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5 eine
Schemadarstellung zur Erläuterung
einer Lenker-Variante des in die Linearvorschubeinrichtung eingebundenen
Mitnehmers für
die Stapelbretter.
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1 zeigt
einen Ausleger 1 einer Bogendruckmaschine einschließlich einer
an diesen angebundenen Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2.
Der Ausleger umfasst eine an sich bekannte Hubeinrichtung 3 zum
Heben bzw. Senken einer Stapelpalette 4. Die Stapelpalette 4 ist
hier zur Veranschaulichung mit mehreren Teilstapeln 5, 6 bestückt. Diese
Teilstapel 5, 6 befinden sich jeweils auf Stapelbrettern 7, 8.
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Die
Einbringung der Stapelbretter 7, 8 erfolgt über die
erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2.
In dem durch diese die auf einem Stapelbrettstapel 8 vorgehaltenen
Stapelbretter sukzessive über
eine Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 in einen Einführführungsbereich 10 des
Auslegers 1 hinein verfahren werden.
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Die
erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 umfasst
als solche einen Stapelbrettaufnahmeabschnitt zur Bevorratung des
mehrere, horizontal ausgerichtete Stapelbretter umfassenden Stapelbrettstapels 8.
Die Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 umfasst weiterhin
eine Hubeinrichtung 11 zum Verfahren des Stapelbrettstapels 8 in
vertikaler Richtung. Die Hubeinrichtung 11 ist hier durch
eine Zugkettenanordnung realisiert. Durch diese Zugkettenanordnung
wird eine Basisplatte 12 sukzessive in vertikaler Richtung
angehoben.
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Die
erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 umfasst
weiterhin die bereits erwähnte Stapelbrettausgabeeinrichtung 9,
die dazu dient, das jeweils oberste Stapelbrett des Stapelbrettstapels 8 in
horizontaler Richtung abzuführen.
Die Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 umfasst eine hier nicht
näher erkennbare
Mitnehmereinrichtung 14, die mit dem obersten Stapelbrett,
insbesondere mit der in Abschubrichtung gesehen hinteren Querkante
des Stapelbrettes in Eingriff bringbar ist. Diese Mitnehmereinrichtung 14 ist
an eine Linearvorschubeinrichtung 15 angebunden. Die Linearvorschubeinrichtung 15 ist
derart ausgebildet, dass ein Vorschub der Mitnehmereinrichtung 14 zumindest
bis zum hälftigen
Abschieben des obersten Stapelbretts vom Stapelbrettstapel im Wesentlichen
entlang einer durch das oberste Stapelbrett definierten Ebene erfolgt.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Linearvorschubeinrichtung 15 durch einen Kettentrieb
gebildet. Dieser Kettentrieb umfasst ein paar zueinander parallel
ausgerichtete Gliederketten 16, die sich auf Höhe der oberen
Seitenkanten des obersten Stapelbretts des Stapelbrettstapels 8 befinden.
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In
den Kettentrieb sind bei diesem Ausführungsbeispiel mehrere Mitnehmereinrichtungen
eingebunden. Die Einbindung der Mitnehmereinrichtungen 14 in
den Kettentrieb erfolgt derart, dass der Abstand zwischen abfolgenden
Mitnehmereinrichtungen größer ist
als die Länge
der Stapelbretter des Stapelbrettstapels 8. Die Mitnehmereinrichtung 14 kann
als Querstrebenstruktur ausgeführt
sein, die sich zwischen den Gliederketten 16 erstreckt.
Sie kann auch als jeweils von der Gliederkette 16 abragender
Vorsprung oder anderweitige, zum Eingriff mit dem jeweiligen Stapelbrett
geeignete Geometrie ausgeführt
sein.
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Die
Linearvorschubeinrichtung 15 ist mit einem Antriebsmotor 17 ausgestattet,
durch welchen ein Antriebsritzel 18 angetrieben wird, über welches die
jeweilige Gliederkette 16 läuft. Das Antriebsritzel 18 kann über eine
Querwelle unmittelbar mit dem Antriebsritzel der hier nicht näher erkennbaren
zweiten Gliederkette 16 gekoppelt sein, sodass ein synchroner
Lauf der zu beiden Seiten des Stapelbrettstapels 8 vorgesehenen
Gliederketten 16 gewährleistet
ist.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt
der Ausschub des jeweils obersten Stapelbretts durch eine am oberen
Kettentrum der Gliederkette 16 befindliche Mitnehmereinrichtung.
Das untere Kettentrum der Gliederkette 16 läuft auf
einem sich über
dem Stapelbrettstapel 8 befindenden Höhenniveau zum Antriebsritzel 18 zurück.
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Die
Linearvorschubeinrichtung 15 ist derart ausgebildet, dass
zumindest bis zum hälftigen
Abschub des obersten Stapelbretts vom Stapelbrettstapel 8 dieses
auszuschiebende Stapelbrett auf dem darunter liegenden Stapelbrett
zunächst
geführt
ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 derart
nahe am Ausleger 1 angeordnet, dass das ausgeschobene Stapelbrett
bereits in den Einführführungsabschnitt 10 eintritt
bevor dieses vollständig vom
Stapelbrettstapel 8 abgeschoben ist.
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Die
Linearvorschubeinrichtung 15 ist derart gestaltet, dass
diese das Stapelbrett derart weit in den Ausleger 1 einschieben
kann, dass sich dieses unmittelbar in der zur Aufnahme der nachfolgend
im Ausleger abgegebenen Druckbogen erforderlichen Ablageposition
befindet. Die Linearvorschubeinrichtung 15 umfasst bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ein vorderes Umlenkritzel 19, über wel ches die Gliederkette 16 umgelenkt
wird und zu dem Antriebsritzel 18 zurückläuft. Dieses Umlenkritzel 19 taucht
bei Anbindung der erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 an
den Ausleger 1 relativ weit in den Ausleger 1 ein.
Es ist möglich,
die Linearvorschubeinrichtung 15 so auszubilden, dass die Verlagerung
des Stapelbrettes durch mehrere Vorschubteilmechanismen erreicht
wird. So ist es möglich,
im Bereich des Auslegers 1 eine End-Einschubeinrichtung
vorzusehen, durch welche die bis zur endgültigen Positionierung des Stapelbretts
erforderliche Restbewegung herbeigeführt wird.
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In 2 ist
eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 dargestellt.
Diese weitere Variante unterscheidet sich von der Variante nach 1 hinsichtlich
der Ausgestaltung der Stapelbrettausgabeeinrichtung 9.
Im Übrigen
gelten die Ausführungen
zum Ausführungsbeispiel
nach 1 auch für
dieses Ausführungsbeispiel
sinngemäß. Bei der
Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 gemäß 2 ist die
Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 so gestaltet, dass der
Ausschub des jeweils obersten Stapelbretts vom Stapelbrettstapel 8 über das
obere Kettentrum 16a der Förderkette 16 bewerkstelligt
wird. Das Rücklauftrum
befindet sich unterhalb des oberen Kettentrums 16a. Der
Kettentrieb ragt damit nicht über
das oberste Stapelbrett des Stapelbrettstapels 8 hinaus.
Hierdurch wird es möglich,
die Linearvorschubeinrichtung 15 relativ tief von unten
an den Einführführungsabschnitt 10 des Auslegers 1 heranzuführen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die zur Ausförderung
des jeweils obersten Stapelbretts an die Gliederkette angebundenen
Mitnehmer derart ausgebildet, dass diese im Bereich des Stapelbrettstapels 8 so
weit zurückgeklappt
werden können,
dass diese nicht mit den Stapelbrettern kollidieren. Bei einer Ausführungsform der
Linearvorschubeinrichtung 15 als relativ steife Gliederkette
ist es möglich,
die Mitnehmereinrichtung klappbar auszubilden, sodass diese aufgeklappt
werden kann und damit beim Rücklaufen
nicht mit den Stapelbrettern des Stapelbrettstapels 8 kollidiert. Dieses
Aufklappen der Mitnehmer kann durch eine Führungsstruktur, insbesondere
eine Schaltschiene erfolgen. Falls die Linearvorschubeinrichtung 15 durch
ein Zahnriemenelement realisiert ist, ist es möglich, das zurücklaufende
Riementrum im Bereich des Stapelbrettstapels 8 zu vertwisten
und die Mitnehmer dadurch so auszurichten, dass diese nicht mit
dem Stapelbrettstapel 8 kollidieren können.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 wird
nachfolgend in Verbindung mit 3 beschrieben:
Zur
Generierung von Teilstapeln 5, 6 innerhalb des Auslegers 1 einer
Bogendruckmaschine sind Stapelbretter 7, 8 erforderlich.
Diese Stapelbretter werden über
die erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 vollautomatisch
in den Ausleger 1 eingespeist.
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Die
Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 ist hierzu in unmittelbarer
Nachbarschaft des Auslegers 1 angeordnet und an diesen
angebunden. Die Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 ist mit
einer Hubeinrichtung 3 versehen, über welche ein Stapelbrettstapel 8 derart
verfahrbar ist, dass sich dessen oberstes Stapelbrett im Aufgriffsbereich
einer Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 befindet. Die Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 umfasst
eine, hier durch einen Kettentrieb, realisierte Linearvorschubeinrichtung 15,
durch welche das jeweils abgeführte
oberste Stapelbrett des Stapelbrettstapels 8 in eine Einführführungseinrichtung 10 des
Auslegers 1 eingeschoben werden kann.
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Die
Linearvorschubeinrichtung 15 umfasst eine Gliederketteneinrichtung 16,
die mit wenigstens einem Mitnehmer 14 ausgestattet ist.
Der Mitnehmer 14 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so gestaltet, dass
dieser mit einem Hinterkantenabschnitt des jeweils obersten Stapelbretts
in Eingriff treten kann und damit das oberste Stapelbrett von dem
Stapelbrettstapel 8 abschiebt. Bei diesem Abschieben wird
das oberste Stapelbrett zunächst
noch von dem darunter liegenden Stapelbrett geführt. Noch bevor das Stapelbrett
vollständig
von dem Stapelbrettstapel 8 abgeschoben ist, gelangt dieses
in den Einführführungsabschnitt 10 des
Auslegers. Durch den Mitnehmer 14 wird das Stapelbrett
bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
noch so weit verschoben bis sich dieses in der zur Aufnahme weiterer
Druckbogen vorgesehenen Ablageposition des Auslegers 1 befindet.
An dieser Stelle wandert der Mitnehmer 14 über das
vordere Umlenkritzel 19 nach oben und gelangt dabei aus
dem Eingriff mit dem Stapelbrett 20. An das nunmehr positionierte
Stapelbrett 20 kann über die
Hubeinrichtung 3 des Auslegers 1 die dort vorhandene
Stapelpalette 4 oder der bereits auf dieser gebildete Teilstapel 6 von
unten herangefahren werden bis die Stapelpalette 20 auf
dem Teilstapel 6 oder den Seitenstützen 21, 22 aufsitzt.
In dieser Position kann das Stapelbrett 20 freigegeben
werden und gegebenenfalls um eine vorbestimmte Wegstrecke abgesenkt
werden. Auf das nunmehr positionierte Stapelbrett können nachfolgend
Druckbogen abgelegt werden. Sobald auch auf diesem Stapelbrett ein
geforderter Teilstapel gebildet ist, können auf das Stapelbrett 20 erneut
Seitenstützen 21, 22 aufgesetzt werden
und der Ausleger 1 wird erneut mit einem Stapelbrett bestückt, das
in der vorgenannten Weise von dem Stapelbrettstapel 8 der
Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 abgeführt wird.
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Bei
der hier gezeigten Konstruktion befindet sich die Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 auf
einem, auf die Position des Einführführungsabschnitts 10 abgestimmten
Höhenniveau.
Unmittelbar nach Abfuhr des obersten Stapelbretts wird der verbleibende Stapelbrettstapel 8 durch
die Hubeinrichtung 3 um ein der Dicke des Stapelbrettes
entsprechendes Maß angehoben,
sodass das nunmehr oberste Stapelbrett erneut in den Aufgriffsbereich
der Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 gelangt.
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Die
Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 kann so ausgebildet sein,
dass das Höhenniveau
der Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 veränderbar ist, um unterschiedlichen
Positionen des Einführführungsabschnittes
Rechnung tragen zu können.
Der Gesamtbetrieb des Auslegers 1 und der Betrieb der Stapelbrettvorhaltevorrichtung 2 sind
vorzugsweise über eine
zentrale Steuereinrichtung aufeinander abgestimmt. Der Einschubzeitpunkt
des Stapelbretts in den Ausleger 1 wird vorzugsweise so
abgestimmt, dass möglichst
keine Kollision mit einem momentan abgeworfenen Bogen erfolgt. Die
Linearvorschubeinrichtung 15 der Stapelbrettausgabeeinrichtung 9 kann
auch in konstruktiv abweichender Weise verwirklicht sein. Insbesondere
ist es möglich,
nur einen Teil der Verschiebung des Stapelbretts durch den hier dargestellten
Kettentrieb zu bewerkstelligen und einen weiteren Verschiebebeitrag
durch auslegerseitig vorgesehene Antriebs- und Führungsstrukturen zu bewerkstelligen
die beispielsweise als Walzen-, Rollen-, oder Bandeinrichtung ausgeführt sein
können.
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In 4 ist
schematisch das vordere Umlenkritzel 19 der Linearvorschubeinrichtung 15 (siehe 1 und 2)
dargestellt. Über
dieses Umlenkritzel 19 läuft die Glieder- bzw. Förderkette 16.
An dieser Förderkette 16 ist
ein hier als nasenartige Struktur ausgeführter Mitnehmer 14 angebracht.
Dieser Mitnehmer 14 kontaktiert die hintere Querfläche 23 des
Stapelbretts 20 und schiebt dieses nach vorne. Sobald die
hintere Querkante 23 des Stapelbretts 20 die Position
II erreicht hat, wird der Eingriffszustand zwischen dem Mitnehmer 14 und
dem Stapelbrett 20 aufgehoben und das Stapelbrett 20 nicht
mehr weiter bewegt. Die entsprechenden Bewegungsphasen des Mitnehmers 14 sind
in der Skizze gemäß 4 veranschaulicht.
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In 5 ist
eine „Lenker-Variante" des Mitnehmers 14 dargestellt.
Der Mitnehmer 14 besteht hierbei aus einem Kipphebel 14a und
einem mit diesem gekoppelten Lenker 14b. Der Kipphebel 14a und der
Lenker 14b sind miteinander über ein Schwenkgelenk 14c gelenkig
gekoppelt. Sowohl der Kipphebel 14a als auch der Lenker 14b sind über weitere Gelenke 14d, 14e mit
der Kette 16 gelenkig gekoppelt. Durch den hier schematisch
dargestellten Getriebeaufbau wird erreicht, dass sich der zur Kontaktierung
der Stapelplatte 20 vorgesehene Eingriffsabschnitt des
Kipphebels 14a stets in der hier in unterschiedlichen Bewegungsphasen
angedeuteten, im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung befindet. Hierdurch
wird ein besonders schonender Kontakt zwischen der Mitnehmereinrichtung
und der Rückseite der
Stapelplatte 20 sichergestellt. Während des Außereingrifftretens
des Kontaktabschnitts des Kipphebels 14a mit der Rückseite 23 der
Stapelplatte wird die Stapelplatte 20 auch tendenziell
nicht angehoben, da der Kontaktabschnitt von der Rückseite 23 in im
wesentlichen vertikaler Richtung nach oben abgleitet.
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Die
erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung
eignet sich insbesondere für
die Bewerkstelligung einer Hürdenauslage
einer Bogenoffset-Druckmaschine. Durch die erfindungsgemäße Stapelbrettvorhaltevorrichtung
wird es möglich,
von der bislang erforderlichen manuellen Einbringung der Stapelbretter
abzusehen und den Einschub der Stapelbretter gegebenenfalls vollständig zu
automatisieren. Diese Automatisierung wird erreicht indem die Stapelbrettvorhaltevorrichtung
mit einem Stapelbrettlift und einem Stapelbretteinzug ausgestattet
ist. Der Stapelbrett lift ist in unmittelbarer Nachbarschaft des Auslegers
einer Bogenoffset-Druckmaschine
vor dem Hauptstapel angeordnet und umfasst eine Stapelhubeinrichtung
und eine Stapeltragplatte. Der Stapelbrettlift kann auch seitlich
zum Hauptstapel angeordnet sein. Eine bestimmte Anzahl von Stapelbrettern
ist auf einer Stapelunterlage aufgesetzt, welche auf der Stapeltragplatte
abgesetzt ist. Durch die Stapelhubeinrichtung können die Stapelbretter auf-
und abgefahren werden. Zum Zuführen
eines Stapelbrettes in die Zwischenstapeleinrichtung, die absenkbar sein
kann, muss das oberste Stapelbrett vom Stapellift in einer Bereitschaftsstellung
sein. Mittels einer Mitnehmereinrichtung, die an einer Zwischenstapeleinrichtung
fest angebracht ist, oder fest mit dem Gestell verbunden ist, erfolgt
die Verschiebung des obersten Stapelbretts. Das Stapelbrett, welches
der Zwischenstapeleinrichtung zugeführt wird, ist anfangs vom unteren
Stapelbrett geführt
bis der Übergang
in die Zwischenstapeleinrichtung erfolgt. Hier ist das Stapelbrett
von den bekannten ausklappbaren Winkelschienen bis zu einer Endposition
geführt.
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Die
Mitnehmereinrichtung umfasst mindestens zwei parallel angeordnete
Förderketten,
die links und rechts horizontal zu den Winkelschienen und zu den
Stapelbrettern angeordnet sind. Die parallel angeordneten Kettentriebe
sind über
mindestens eine Welle für
einen synchronen Lauf verbunden. Der Antrieb ist an eine Welle gekoppelt.
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An
einer Förderkette
ist mindestens ein Mitnehmer (als Platte oder Winkel ausgeführt) mit
einem Kettenglied befestigt. Über
diesen Mitnehmer können zwei
parallele, zueinander angeordnete Förderketten über Rohre oder Stäbe miteinander
verbunden sein. Das Stapelbrett hat beim Verlassen des Mitnehmers seine
Endposition erreicht.
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Der
Mitnehmer kann auch einen Kipphebel bzw. Mitnehmerhebel und einen
Lenkhebel umfassen. Kipphebel und Lenkhebel sind drehbar miteinander
verbunden und unabhängig
voneinander mit der Kette drehbar befestigt. Der Mitnehmerhebel steht
beim Einschieben des Stapelbretts senkrecht zur Kette. Der Lenkhebel
bewirkt beim Übergang
in den Radius, dass der Mitnehmerhebel die senkrechte Stel lung ein
Stück beibehält. Der
Mitnehmer kann auch beim Rücklauf
in die Grundstellung über
eine beliebige Wegstrecke durch eine Schaltschiene seitlich ausgeklappt
werden. Diese Ausführung
ist von Bedeutung bei der Mitnahme der Stapelbretter in Bogenlaufrichtung über das
obere Kettentrum 16a, damit beim Rücklauf über das untere Kettentrum der Mitnehmer
nicht mit den folgenden Stapelbrettern kollidiert. Beim Verlassen
der Schaltschiene wird der Mitnehmer über eine Druckfeder in die
Grundstellung zurückgedrückt.