DE19927776A1 - Preßwerkzeug - Google Patents
PreßwerkzeugInfo
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Abstract
Das Preßwerkzeug hat einen Grundkörper und zwei Preßbacken, von denen wenigstens eine gegenüber der anderen bewegbar ist. Solche Preßwerkzeuge dienen beispielsweise dazu, Verbinder plastisch zu verformen, mit denen in der Sanitättechnik bei der Vorwandinstallation Profilrohre miteinander verbunden werden. DOLLAR A Um das Preßwerkzeug so auszubilden, daß eine optimale Verpressung gewährleistet ist, ist die bewegbare Preßbacke mit einem im Grundkörper bewegbaren Kolben verbunden, der in Preßrichtung verschiebbar ist. Da die Preßrichtung des Preßwerkzeuges in Achsrichtung erfolgt, ist eine optimale Handhabung beim Preßvorgang gewährleistet. DOLLAR A Mit dem Preßwerkzeug können auch mit geringem Abstand voneinander verlegte Profilrohne einwandfrei verpreßt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Solche Preßwerkzeuge dienen beispielsweise dazu, Verbinder pla
stisch zu verformen, mit denen in der Sanitärtechnik bei der Vor
wandinstallation Profilrohre miteinander verbunden werden. Mit ihnen
werden eigensteife Rahmen gebildet, an denen zum Beispiel Wasch
becken, WCs und dergleichen sowie Leitungen befestigt werden. Der
Verbinder ist so ausgebildet, daß er zwei rechtwinklig zueinander lie
gende Profilrohre miteinander verbindet. Der Verbinder wird in der
Regel auf das senkrecht stehende Profilrohr aufgeklipst und in das
horizontale Profilrohr gesteckt. Mit dem Preßwerkzeug wird das hori
zontale Profilrohr und der in ihm befindliche Teil des Verbinders pla
stisch verformt. Die Preßrichtung ist darum in der Regel waagrecht.
Die bekannten Preßwerkzeuge sind so ausgebildet, daß sie für die
waagrechte Pressung in senkrechter Richtung positioniert werden
müssen. Dies ist aus Platzgründen bei den teilweise in geringem Ab
stand verlegten waagerechten Profilrohre häufig nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße
Preßwerkzeug so auszubilden, daß eine optimale Verpressung
gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Preßwerkzeug erfin
dungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Das Preßwerkzeug weist den im Grundkörper bewegbaren Kolben
auf, der in Preßrichtung verschoben wird. Da mit diesem Kolben die
eine Preßbacke verbunden ist, wird diese ebenfalls in dieser Rich
tung verschoben. Da die Preßrichtung des erfindungsgemäßen
Preßwerkzeuges in Achsrichtung erfolgt, ist eine optimale Handha
bung beim Preßvorgang gewährleistet. Wird das erfindungsgemäße
Preßwerkzeug beispielsweise zum Verpressen der bei einer Vor
wandinstallation eingesetzten Profilrohre herangezogen, können
auch mit geringem Abstand voneinander verlegte waagrechte Profil
rohre einwandfrei verpreßt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Preßwerkzeug, das an einen An
trieb angeschlossen ist, während des Preßvorganges,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Preßwerkzeug in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf das erfin
dungsgemäße Preßwerkzeug in Richtung des Pfeiles III
in Fig. 4,
Fig. 4 das Preßwerkzeug teilweise im Schnitt und teilweise in
Seifenansicht,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Verbindungsstelle zwischen zwei senkrecht zuein
ander liegenden Profilrohren, die mit einem Verbinder
miteinander verbunden sind, der mit dem erfindungsge
mäßen Preßwerkzeug plastisch verformt wird.
Das Preßwerkzeug dient dazu, einen Verbinder 1 (Fig. 6) plastisch zu
verformen, mit dem zwei winklig, im Ausführungsbeispiel rechtwinklig
zueinander liegende Profilrohre 2 und 3 miteinander verbunden wer
den. Da der Verbinder 1 bekannt ist, wird er nicht im einzelnen er
läutert: Er hat Klipsteile 4 und 5, mit denen der Verbinder 1 zum Bei
spiel auf das senkrecht stehende Profilrohr 2 geklipst wird. Das Pro
filrohr 2 hat über seine Länge durchgehende, längs der Kanten ver-
Laufende profilierte Vertiefungen 6, 7, welche die Klipsteile 4, 5 des
Profilrohres 2 aufnehmen. Der Verbinder 1 hat außerdem einen
Steckteil 8, mit dem er in das horizontale Profilrohr gesteckt wird.
Anschließend wird dieser Steckteil 8 in Richtung der eingezeichneten
Pfeile gepreßt, wodurch eine unlösbare Verbindung zwischen dem
Profilrohr 3 und dem Verbinder 1 geschaffen wird.
Solche Profilrohre 2, 3 und Verbinder 1 werden hauptsächlich in der
Sanitärtechnik für die Vorwandinstallation eingesetzt. Mit den Profil
rohren 2; 3 und den Verbindern 1 werden eigensteife Rahmen gebil
det, an denen Sanitärelemente, wie Waschbecken, WCs und derglei
chen befestigt werden und die zur Leitungsführung und -befestigung
dienen.
Da üblicherweise die Preßrichtung horizontal ist, die Profilrohre 2, 3,
die üblicherweise Vierkantrohre sind, häufig jedoch in relativ gerin
gem Abstand voneinander verlegt sind, ist das Preßwerkzeug so
ausgebildet, daß mit ihm der Preßvorgang auch bei eng verlegten
Profilrohren einwandfrei vorgenommen werden kann.
Das Preßwerkzeug hat einen Grundkörper 9, der rechteckigen Quer
schnitt aufweist. Er hat einen in der Dicke verringerten Endabschnitt
10 (Fig. 3 und 4), der in Stirnansicht und in Seitenansicht jeweils
rechteckigen Umriß aufweist. An diesen Endabschnitt 10 schließt ein
Aufnahmeteil 11 an, der, wie Fig. 3 zeigt, dicker ist als der Endab
schnitt 10, jedoch gleiche Breite wie dieser hat (Fig. 4). Im Ausfüh
rungsbeispiel ist der Aufnahmeteil 11 länger als der Endabschnitt 10.
Selbstverständlich können die Längenverhältnisse auch anders ge
wählt sein. So kann der Endabschnitt 10 gleiche Länge wie der Auf
nahmeteil 11 haben oder länger als dieser sein. Der Aufnahmeteil 11
hat einen Aufnahmeraum 12 für einen Kolben 13. Der Aufnahmeraum
12 ist zentrisch im Aufnahmeteil 11 vorgesehen und in Richtung auf
das vom Endabschnitt 10 abgewandte Ende des Preßwerkzeuges
offen. Der Kolben 13 liegt an der Innenwandung des Aufnahmerau
mes 12 an und hat an seinem dem Endabschnitt 10 zugewandten
Ende einen Vorsprung 14 (Fig. 4), mit dem der Kolben 13 in eine
Sacklochöffnung 15 des Endabschnittes 10 eingreift. Der Vorsprung
14 hat kleineren Durchmesser als der Kolben 13 (Fig. 4) und liegt
vorteilhaft an der Innenwandung der Sacklochöffnung 15 an. Zwi
schen dem Vorsprung 14 und dem Boden 16 der Sacklochöffnung 15
befindet sich wenigstens ein Druckmedium 17, das vorteilhaft eine
Schraubendruckfeder ist. Sie belastet den Kolben 13 in Richtung auf
eine Ausgangsstellung, in welcher er aus der stirnseitigen Öffnung 60
des Aufnahmeteiles 11 ragt. In den Fig. 3 und 4 ist der Kolben 13 in
seiner maximal eingefahrenen Lage dargestellt.
Der Kolben 13 weist ein Langloch 18 auf (Fig. 4), das sich in Längs
richtung 19 des Preßwerkzeuges erstreckt. In das Langloch 18 ragt
ein Befestigungselement 20, wie ein Steckbolzen, mit dem das Preß
werkzeug mit einer Antriebseinheit 21 (Fig. 1) verbunden wird. Der
Aufnahmeteil 11 des Preßwerkzeuges ist mit einer ihn senkrecht zu
seiner Längsrichtung durchsetzenden Öffnung 22 (Fig. 3) versehen,
in welche das Befestigungselement 20 gesteckt wird. Das Befesti
gungselement 20 begrenzt den Verschiebeweg des Kolbens 13. In
der in Fig. 4 dargestellten Lage ist der Kolben 13 am weitesten in den
Aufnahmeraum 12 eingefahren. In dieser Stellung liegt der Kolben 13
mit dem vom Endabschnitt 10 abgewandten Seitenrand 23 des
Langloches 18 am Befestigungselement 20 an. Vorteilhaft ist dieser
Seitenrand 23 des Langloches 18 an die Umrißform des Befesti
gungselementes 20 angepaßt, so daß eine flächige Anlage in dieser
einen Endstellung gewährleistet ist. Ist der Kolben 13 am weitesten
aus dem Aufnahmeraum 12 herausgefahren, dann liegt er mit dem
anderen Ende 24 des Langloches 18 am Befestigungselement 20 an.
Der Aufnahmeteil 11 des Preßwerkzeuges ist an einer Seite mit einer
länglichen Öffnung 25 versehen (Fig. 3 und 4), durch welche eine
Preßbacke 26 ragt. Sie ist über wenigstens eine Schraube 27 mit
dem Kolben 13 fest verbunden. Der Schraubenkopf 28 liegt vorteil
haft vertieft in der Preßbacke 26, die mit einer entsprechenden Ver
tiefung 29 versehen ist. Der Kolben 13 hat eine Gewindebohrung 30,
in welche die Schraube 27 geschraubt wird.
Die Preßbacke 26 ist als flaches Bauteil ausgebildet, das mit seinen
einander gegenüberliegenden ebenen Außenseiten 31, 32 flächig an
den zueinander parallelen ebenen Seitenwänden 33, 34 der Öffnung
25 anliegt. Die Öffnung 25 ist mittig im Aufnahmeteil 11 vorgesehen
(Fig. 3). Die längliche Öffnung 25 erstreckt sich in Längsrichtung des
Preßwerkzeuges (Fig. 3). Die beiden Enden der Öffnung 25 sind ab
gerundet, wie dies in Fig. 3 für das vom Endabschnitt 10 abgewandte
Ende 35 der Öffnung 25 dargestellt ist. Die Preßbacke 26 hat ent
sprechend gerundete Stirnseiten 36 und 37, mit denen sie in den je
weiligen Endstellungen an den Enden der Öffnung 25 flächig anliegt.
Die Stirnseiten 36, 37 sind an einem im Querschnitt rechteckigen
Endbereich 38 (Fig. 4) der Preßbacke 26 vorgesehen, der sich im
wesentlichen innerhalb der Öffnung 25 befindet. Mit diesem Endbe
reich 38 liegt die Preßbacke 26 am Kolben 13 an. Die beiden Stirn
seiten 36, 37 liegen, in Ansicht gemäß Fig. 4 gesehen, parallel zu
einander. An sie schließen jeweils stumpfwinklig parallel zueinander
liegende Stirnseiten 39 und 40 an, die in Richtung auf eine Preßbac
ke 41 geneigt verlaufen. Diese ist starr mit dem Endabschnitt 10 des
Grundkörpers 9 verbunden und steht senkrecht von einer Schmal
seite 42 des Endabschnittes 10 ab. Die Stirnseite 39 geht stumpf
winklig in eine ebene Stirnwand 43 über, die sich parallel zur
Schmalseite 42 des Endabschnittes 10 des Grundkörpers 9 erstreckt.
An der von der Stirnseite 39 abgewandten Seite ist die Preßbacke 26
mit einem im Querschnitt rechteckigen Vorsprung 44 versehen, dem
ein Vorsprung 45 an der Preßbacke 41 gegenüberliegt. Wie Fig. 3
zeigt, sind die beiden Vorsprünge 44, 45 gleich breit, jedoch schma
ler als der Endabschnitt 10 des Grundkörpers 9. Die Vorsprünge 44,
45 haben einander zugewandte ebene Stirnseiten 46, 47, die parallel
zueinander sowie senkrecht zur Schmalseite 42 des Halteabschnittes
10 liegen. Die Preßbacke 41 erstreckt sich über die Dicke des Halte
abschnittes 10 (Fig. 3). Die vom Vorsprung 45 abgewandte ebene
Stirnseite 48 der Preßbacke 41 liegt in einer Ebene mit der ebenen
Stirnseite 49 des Endabschnittes 10 des Grundkörpers 9.
Die beiden Vorsprünge 44, 45 an den Preßbacken 26, 41 liegen mit
Abstand zur Schmalseite 42 des Endabschnittes 10 des Grundkör
pers 9. Die Preßbacke 26 hat, wie Fig. 3 zeigt, gleiche Breite wie der
Vorsprung 44, so daß die Breite der Preßbacke 26 kleiner ist als die
Dicke des Endabschnittes 10 des Grundkörpers 9 (Fig. 3).
Die Gewindebohrung 30 für die Schraube 27 liegt im Bereich zwi
schen dem Langloch 18 und dem Vorsprung 14 des Kolbens 13. Die
Schraube 27 ist nahe dem dem Endabschnitt 10 des Grundkörpers 9
zugewandten Ende des Endbereiches 38 der Preßbacke 26 vorgese
hen (Fig. 4). Nahe dem gegenüberliegenden Ende ist ein Zentrierstift
50 vorgesehen, mit dem die Preßbacke 26 an diesem Ende ebenfalls
mit dem Kolben 13 verbunden ist. Dieser ist mit einer entsprechen
den Bohrung 51 zur Aufnahme der Senkschraube 50 versehen. Die
Bohrung 51 ist etwa in Höhe des endseitigen Randes 23 des Langlo
ches 18 vorgesehen. Der Zentrierstift 50 liegt in einer Vertiefung 52
der Preßbacke 26.
Das Preßwerkzeug wird, wie sich aus Fig. 1 ergibt, an die Antriebs
einheit 21 angeschlossen, die eine entsprechende Aufnahme für das
Preßwerkzeug aufweist. Die Verbindung zwischen der Antriebseinheit
21 und dem Preßwerkzeug erfolgt über das Befestigungselement 20,
das den Aufnahmeteil 11 des Preßwerkzeuges senkrecht durchsetzt.
Das Befestigungselement 20 ist beispielhaft mit einer Handhabe 53
versehen (Fig. 1), mit der es bequem durch das Preßwerkzeug ge
steckt bzw. vom Preßwerkzeug entfernt werden kann. Die Antriebs
einheit 21 kann elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben
sein. Da diese Antriebseinheit 21 bekannt ist, wird sie nicht näher
beschrieben. Sie hat einen (nicht dargestellten) Schalter, mit dem die
Antriebseinheit ein- bzw. ausgeschaltet wird. Das Anschlußende 54
der Antriebseinheit 21 ist abgeflacht ausgebildet (Fig. 1). Die Außen
seifen dieses Anschlußendes 54 liegen vorteilhaft parallel zu den
ebenen Seitenflächen 55, 56 (Fig. 3) des Preßwerkzeuges. Es wird
mit dem Aufnahmeteil 11 in die entsprechende stirnseitige Aufnahme
der Antriebseinheit 21 gesteckt.
Zu Beginn ist die Preßbacke 26 zurückgefahren, so daß sie mit der
Stirnseite 36 (Fig. 3 und 4) flächig am Rand 35 der Öffnung 25 an
liegt. In dieser Stellung haben die beiden Preßbacken 26, 41 den
größten Abstand voneinander. Der Kolben 13 ragt hierbei aus dem
Aufnahmeteil 11 heraus. Die Verschieberichtung der Preßbacke 26
liegt in Verschieberichtung von Antriebselementen 57, 58 (Fig. 4) der
Antriebseinheit 21. Die Antriebselemente 57, 58 sind Rollen, die in
bekannter Weise am Ende eines in der Antriebseinheit 21 verschieb
baren Trägers vorgesehen sind. Die Preßbacke 26 wird somit in
Längsrichtung des Anschlußendes 54 der Antriebseinheit 21 bewegt.
Das geöffnete Preßwerkzeug wird so am zu pressenden Profilrohr 2
bzw. 3 angesetzt, daß es zwischen den beiden Preßbacken 26, 41
liegt (Fig. 1). Die Form des Grundkörpers 9 ist im Bereich zwischen
den Preßbacken 26, 41 dem Profilrohr 2 bzw. 3 angepaßt, so daß ei
ne einwandfreie Verpressung gewährleistet ist. Wie Fig. 1 zeigt, liegt
das Preßwerkzeug mit der einen Seitenfläche 61 bzw. 62 des Endab
schnittes 10 des Grundkörpers 9 (Fig. 3) am einen Profilrohr 3 und
mit der Schmalseite 42 des Endabschnittes 10 am anderen Profilrohr
2 an. Auf diese Weise ist eine optimale Positionierung des Preßwerk
zeuges während des Preßvorganges in bezug auf das zu verpres
sende Profilrohr gewährleistet. Die Seitenflächen 61, 62 sind eben
ausgebildet und liegen parallel zueinander sowie zu den Seitenflä
chen 55, 56 des Aufnahmeteiles 11 des Grundkörpers 9.
Nachdem das Preßwerkzeug an das jeweilige Profilrohr 2, 3 angelegt
ist, wird die Antriebseinheit 21 eingeschaltet. Der Träger mit den An
triebselementen 57, 58 wird in Richtung auf das Preßwerkzeug aus
gefahren. Die als Preßrollen ausgebildeten Antriebselemente 57, 58
drücken auf das ballig ausgebildete Ende 59 (Fig. 4) des Kolbens 13
und verschieben ihn gegen die Kraft des Druckmediums 17. Hierbei
wird die Preßbacke 26 in Richtung auf die Preßbacke 41 verschoben.
Die beiden Vorsprünge 44, 45 der Preßbacken 26, 41 kommen an
den einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Profilrohres 2
zur Anlage und verformen es örtlich, wodurch der Verbinder 1, mit
dem die beiden rechtwinklig zueinander liegenden Profilrohre 2, 3
verbunden sind, ebenfalls plastisch verformt wird. Über die verhält
nismäßig kleinen Druckflächen der Vorsprünge 44, 45 wird eine hohe
örtliche Preßkraft ausgeübt, so daß das Profitrohr 2 mit dem Verbin
der 1 einwandfrei plastisch verformt wird.
Sobald der Preßvorgang abgeschlossen ist, wird die Antriebseinheit
21 bzw. ihr Motor umgeschaltet, so daß der Träger mit den Antriebs
elementen 57, 58 zurückgefahren wird. Der Kolben 13 wird durch die
Kraft des Druckmediums 17 entsprechend zurückgefahren, so daß
die Preßbacke 26 in Richtung auf ihre Ausgangsstellung zurückge
schoben wird. Das Preßwerkzeug läßt sich dann mühelos vom Profil
rohr 2 abnehmen.
Das Preßwerkzeug ist ein Axialpreßwerkzeug, dessen Preßbacke 26
sich in Verschieberichtung der Antriebselemente 57, 58 bewegt. Auf
grund dieser Ausbildung kann das Preßwerkzeug ohne weiteres dort
eingesetzt werden, wo die Profilrohre nur mit geringem Abstand von
einander verlegt sind.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Preßwerkzeug lös
bar an der Antriebseinheit 21 befestigt. Es ist dadurch möglich, un
terschiedliche Preßwerkzeuge an die Antriebseinheit 21 anzuschlie
ßen. So können beispielsweise unterschiedlich geformte Preßbacken
verwendet werden, wenn entsprechend anders gestaltete Profilrohre
verpreßt werden sollen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich,
das Preßwerkzeug mit der Antriebseinheit 21 als eigenständige Ma
schine auszubilden.
Im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel dient das
Preßwerkzeug zum Verpressen von Profilrohren und Verbindern, mit
denen Profilrohre miteinander verbunden werden. Das Preßwerkzeug
ist selbstverständlich auch dafür geeignet, andere Radial- bzw.
Axialpreßverbindungen herzustellen. Je nach Formgestaltung der
Preßbacken 26, 41 können auf diese Weise unterschiedlichste Ver
pressungen vorgenommen werden.
Um eine zu starke Verpressung zu verhindern, ist das Preßwerkzeug
vorteilhaft so ausgebildet, daß der Träger für die Antriebselemente
57, 58 bei fertiggestellter Pressung auf den Aufnahmeteil 11 des
Grundkörpers 9 des Preßwerkzeuges aufläuft, so daß ein weiteres
Verschieben der Preßbacke 26 in Richtung auf die Preßbacke 41
ausgeschlossen ist. Das Preßwerkzeug ist ein konstruktiv einfach ge
staltetes Bauteil, das preisgünstig hergestellt werden kann und pro
blemlos in der Handhabung ist. Aufgrund seiner flachen Bauweise
nimmt es wenig Raum in Anspruch, insbesondere ist es quer zur Ver
schieberichtung der Preßbacke 26 dünn ausgebildet. Während des
Preßvorganges dient das eine Profilrohr als Auflage für das Preß
werkzeug, das mit seiner einen Seitenfläche 61 bzw. 62 an dem nicht
zu verpressenden Profilrohr anliegt. Aufgrund seiner flachen Bauwei
se steht das Preßwerkzeug hierbei nur wenig über dieses nicht zu
verpressende Profilrohr vor (Fig. 1). Das Preßwerkzeug ist so schmal
ausgebildet, daß es schmaler ist als das Anschlußende 54 der An
triebseinheit 21. Zudem ragt das Preßwerkzeug nur wenig über die
eine Stirnseite des Anschlußendes 54 der Antriebseinheit 21.
Claims (33)
1. Preßwerkzeug mit einem Grundkörper und zwei Preßbacken,
von denen wenigstens eine gegenüber der anderen bewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Preßbacke (26) mit
einem im Grundkörper (9) bewegbaren Kolben (13) verbunden
ist, der in Preßrichtung verschiebbar ist.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) gegen eine Ge
genkraft verschiebbar ist.
3. Preßwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) gegen die Kraft
wenigstens einer Feder (17) verschiebbar ist.
4. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) in seiner Achs
richtung begrenzt verschiebbar ist.
5. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) ein ihn durchset
zendes, in Verschieberichtung sich erstreckendes Langloch (18)
aufweist.
6. Preßwerkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Langloch (18) von einem An
schlag (20) durchsetzt ist.
7. Preßwerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (20) ein Befesti
gungselement ist, mit dem das Preßwerkzeug an eine Antriebs
einheit (21) anschließbar ist.
8. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (9) im Bereich
des Kolbens (13) eine in Verschieberichtung der bewegbaren
Preßbacke (26) sich erstreckende Öffnung (25) aufweist, durch
welche die verschiebbare Preßbacke (26) ragt.
9. Preßwerkzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Preßbacke (26)
an den in Verschieberichtung sich erstreckenden Seitenwänden
(33, 34) der Öffnung (25) anliegt.
10. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Preßbacke (26)
lösbar mit dem Kolben (13) verbunden ist.
11. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der den Kolben (13) aufnehmende
Teil (11) des Grundkörpers (9) dicker ist als der restliche Teil
(10) des Grundkörpers (9).
12. Preßwerkzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (10, 11) des
Grundkörpers (9) gleich breit sind.
13. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Preßbacken (26, 41) an ih
ren einander zugewandten Stirnseiten jeweils einen Vorsprung
(44, 45) aufweisen.
14. Preßwerkzeug nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorsprünge (44, 45)
gleich breit sind.
15. Preßwerkzeug nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Vorsprünge (44, 45)
kleiner ist als die kleinste Dicke des Grundkörpers (9).
16. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (44, 45) mit Ab
stand zu einer Schmalseite (42) des Grundkörpers (9) vorgese
hen sind.
17. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Preßbacke (26)
schmaler ist als der Grundkörper (9).
18. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der den Kolben (13) aufnehmende
Teil (11) des Grundkörpers (9) ebene Seitenflächen (55, 56)
aufweist.
19. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) in einem Aufnah
meraum (12) des Grundkörpers (9) untergebracht ist.
20. Preßwerkzeug nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (12) in Rich
tung auf die Antriebseinheit (21) offen ist.
21. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben (13) wenigstens ein,
vorzugsweise zwei Antriebselemente (57, 58) der Antriebsein
heit (21) angreifen.
22. Preßwerkzeug nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (57, 58) eine
Rolle ist, die an einem verschiebbaren Träger der Antriebsein
heit (21) gelagert ist.
23. Preßwerkzeug nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement (57, 58) an
einem Ende (59) des Kolbens (13) angreift.
24. Preßwerkzeug nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (59) des Kolbens (13)
ballig ausgebildet ist.
25. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Antriebselement (57, 58) we
nigstens ein Anschlag zur Begrenzung des Bewegungsweges
des Antriebselementes (57, 58) zugeordnet ist.
26. Preßwerkzeug nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag das eine Ende des
Grundkörpers (9) ist.
27. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (9) in Seitenan
sicht Rechteckform hat.
28. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13) runden Quer
schnitt hat.
29. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Preßbacke (26)
an einer Mantelfläche des Kolbens (13) anliegt.
30. Preßwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Grundkörpers (9) im
Bereich zwischen den Preßbacken (26, 41) dem zu verpressen
den Bauteil (2, 3) angepaßt ist.
31. Preßwerkzeug nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (2, 3) ein Profilrohr
ist.
32. Preßwerkzeug nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß das Preßwerkzeug mit einer Seite
(42) am einen Bauteil (2) und mit einer anderen Seite (61, 62)
am anderen Bauteil (3) während des Preßvorganges anliegt.
33. Preßwerkzeug nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten (42; 61, 62)
winklig zueinander liegen.
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