DE19927668A1 - Ausrichtbarer Behälter, insbesondere Flasche, Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Ausrichtung - Google Patents
Ausrichtbarer Behälter, insbesondere Flasche, Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner AusrichtungInfo
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Abstract
Ein Behälter, insbesondere eine Flasche, mit einer angeformten Unregelmäßigkeit wie z. B. einem Emblem oder einem Henkel ist mit einer in fester, vorgegebener Winkelbeziehung zu dieser Unregelmäßigkeit stehenden Farbmarkierung versehen. Mittels dieser Farbmarkierung kann der Behälter mit hohen Leistungen zuverlässig ausgerichtet werden, wobei weder das Aussehen noch die Festigkeit des Behälters durch die Farbmarkierung beeinträchtigt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen ausrichtbaren Behälter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu seiner Herstellung sowie ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu seiner Ausrichtung.
Es sind bereits ausrichtbare Flaschen bekannt, bei denen die
Ausrichtmarkierung durch eine nockenartige Vertiefung im
Boden oder im unteren Rumpfbereich gebildet wird. Diese
Flaschen können auf relativ einfache Weise mittels in die
Vertiefung eingreifenden Stiften oder Nasen abgetastet und
ausgerichtet werden, welche die durch eine Drehvorrichtung
hervorgerufene Eigenrotation der Flaschen blockieren. Danach
kann z. B. ein Etikett exakt unter ein im Flaschenhals
eingeformtes Emblem platziert werden. Diese Art der
mechanischen Ausrichtung läßt allerdings keine hohen
Leistungen zu und die Vertiefungen beeinträchtigen das
Aussehen und die Festigkeit der Behälter.
Weiter ist es bekannt, mit Einbrandetiketten versehene
Flaschen auf fotoelektronischem Wege berührungslos abzutasten
und auszurichten, wobei das aufgedruckte Etikett selbst als
Ausrichtmarkierung dient. Danach kann z. B. ein Papieretikett
in bestimmter Relativposition zum Einbrandetikett an der
Flasche befestigt werden.
Ferner ist es bekannt, auf Sektflaschen mit einer
Ausrichtmarkierung versehene Kapseln aufzusetzen, wobei die
Ausrichtmarkierung bei normaler Beleuchtung unsichtbar und
nur bei Bestrahlung mit UV-Licht sichtbar ist. Die
Ausrichtmarkierung dient ausschließlich der Ausrichtung der
Kapseln vor dem Anfalten an den Flaschenkopf, damit die
Quetschfalten exakt zu einem Werbeaufdruck auf den Kapseln
positioniert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ausrichtbaren
Behälter zu schaffen, der mit hohen Leistungen ausrichtbar
ist und dessen Ausrichtmarkierung weder das Aussehen noch die
Festigkeit des Behälters beeinträchtigt. Außerdem soll ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Herstellung sowie
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner Ausrichtung
aufgezeigt werden.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Behälters durch die
Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1, hinsichtlich des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung zu seiner Herstellung durch
die Merkmale des Anspruchs 6 bzw. 14 und hinsichtlich des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung zu seiner Ausrichtung durch
die Merkmale des Anspruchs 11 bzw. 17 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Ausrichtmarkierung
als Farbmarkierung ist eine berührungslose Abtastung und
damit eine Ausrichtung mit hoher Leistung möglich. Die
Farbmarkierung ist einfach und kostengünstig anzubringen,
führt zu keinerlei Beeinträchtigungen der Behälterfestigkeit
und bei entsprechender Wahl der Farbe und des Ortes der
Anbringung zu keinen negativen Auswirkungen auf das Aussehen
der Behälter.
Form, Art und Lage der Farbmarkierung sind frei wählbar und
können daher optimal den Behältern angepaßt werden. Gemäß
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung in den Ansprüchen 2
und 3 wird die Farbmarkierung direkt auf die
Behälteroberfläche aufgebracht oder indirekt unter
Zwischenschaltung eines Trägermaterials.
Bei der Unregelmäßigkeit des Behälters kann es sich um ein
Emblem, ein Relief, einen Henkel usw. handeln. Es ist jedoch
auch möglich, die Farbmarkierung in eine bestimmte
Winkelbeziehung zu einer vom Herstellungsvorgang herrührenden
Formnaht zu setzen. Dadurch kann diese Formnaht bei einer
späteren Etikettierung des Behälters berücksichtigt werden.
Auch ist es zweckmäßig, gemäß der im Anspruch 4 angegebenen
Weiterbildung der Erfindung, die Farbmarkierung in eine fixe
Winkelbeziehung zu einem am Behälter angeformten Code,
beispielsweise für die Formnummer der Glasformmaschine, zu
setzen. Dadurch ergibt sich automatisch eine fixe
Winkelbeziehung zu allen beim Herstellungsvorgang
eingebrachten Unregelmäßigkeiten am Behälter.
Der Begriff "Unregelmäßigkeit" im Sinne der Erfindung erfaßt
alle von einer regelmäßigen, z. B. kreisförmigen Grundform
abweichenden Besonderheiten, die bei einer im Anschluß an den
Ausrichtvorgang erfolgenden Behandlung, insbesondere
Ausstattung des Behälters eine Rolle spielen können.
Die erfindungsgemäße Herstellung das ausrichtbaren Behälters
kann gemäß den in den Ansprüchen 7 bis 10 angegebenen
Weiterbildungen der Erfindung einfach und kostengünstig
unmittelbar im Anschluß an die Formgebung des Behälters,
beispielsweise in einer Glasblasmaschine, also beim
Hersteller des Behälters erfolgen. Genau so gut kann die
Herstellung des Behälters jedoch auch beim Verwender,
beispielsweise Abfüller erfolgen, indem dort beispielsweise
in einer bestimmten Winkelbeziehung zur Formnummer die
Farbmarkierung aufgebracht wird. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass für die Ausrichtung in Abhängigkeit von
einem mehrstelligen, schwer erkennbaren Code mehr Zeit bzw.
Behandlungsstrecke erforderlich ist als für das Ausrichten
nach einer einfachen, gut erkennbaren Farbmarkierung. Durch
eine zusätzliche Ausricht- und Markiereinrichtung können
somit beim Abfüller auf einfache Weise Behälter erzeugt
werden, die in bereits vorhandenen Ausstattungsmaschinen,
Etikettiermaschinen usw. problemlos ausgerichtet werden
können.
Das erfindungsgemäße Ausrichtverfahren nach Anspruch 11 wird
zweckmäßigerweise zeitlich und räumlich getrennt
durchgeführt, wobei die erste Ausrichtung beim Hersteller der
Behälter, beispielsweise in der Glashütte, und der zweite
Ausrichtvorgang beim Abfüller, beispielsweise einem
Spirituosenhersteller oder einer Brauerei erfolgt. Da
normalerweise bei der Glasherstellung ohnehin ein Ablesen des
Codes der Formnummer erforderlich ist, läßt sich der erste
Ausrichtvorgang ohne großen zusätzlichen Aufwand in der
Glashütte realisieren. Es ist jedoch auch möglich, beide
Ausrichtvorgänge beim Abfüller durchzuführen, beispielsweise
um eine vorhandene Abfüllanlage zu modernisieren bzw. auf
andere Behälter umzustellen. Dabei ist es erstmals möglich,
mit vernünftigem Aufwand die von der Herstellung herrührenden
Formnähte beim Etikettieren zu berücksichtigen und so einen
optimalen Sitz des Etiketts oder auch Aufdrucks oder
Farbtransfers sicherzustellen.
Im Nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer ausrichtbaren Flasche,
Fig. 2 die Draufsicht der Flasche nach Fig. 1,
Fig. 3 die schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung
zur Erzeugung ausrichtbarer Flaschen gemäß
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 den Schnitt A B nach Fig. 3,
Fig. 5 die schematische Draufsicht auf eine
Vorrichtung zum Ausrichten und Etikettieren
von Flaschen gemäß Fig. 1 und 2.
Die im wesentlichen rotationssymmetrische, aus Glas bestehende
Flasche 1 für Spirituosen oder dgl. nach Fig. 1 und 2 weist
im Halsbereich an ihrer Vorderseite ein beim Blasvorgang mit
eingeformtes reliefartiges Emblem 2 auf. Um den Winkel Y von
180 Grad gegenüber dem Emblem 2 am Umfang versetzt ist im
unteren Rumpfbereich der Flasche 1 eine Farbmarkierung 3 von
beispielsweise 3 mal 3 Millimeter fixiert. Die Farbmarkierung
3 ist direkt auf die Oberfläche der Flasche 1 aufgedruckt und
besteht aus einer bei Normallicht unsichtbaren, nur bei
Bestrahlung mit UV-Licht optisch erkennbaren Farbe. Die
Farbmarkierung 3 dient allein der späteren Ausrichtung der
Flasche 1 beispielsweise beim Etikettieren.
Weiter ist im unteren Rumpfbereich der Flasche 1 ein
verschlüsselter oder unverschlüsselter, mehrstelliger Code 5
für die Formnummer der Glasblasmaschine mit angegossen. Der
Code 5 steht in einer definierten Winkelbeziehung zur
Farbmarkierung 3; im vorliegenden Falle ist er um den Winkel
X von 120 Grad versetzt. Dementsprechend ist der
Winkelversatz zwischen dem Code 5 und dem Emblem 2 gleich 60 Grad.
Die Erzeugung der vorbeschriebenen ausrichtbaren Flasche 1
wird anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben. In dieser ist mit 4
die gesamte Einrichtung zur Herstellung von Flaschen 1
bezeichnet. Die fertigen, abgekühlten Flaschen 1 werden vom
kalten Ende der Einrichtung 4 in üblicher Weise durch
Förderbänder oder dgl. einer Markiermaschine 6 zugeführt.
Diese weist eine nicht gezeigte Einlaufschnecke, einen
Einlaufstern 7, einen Drehtisch 8 und einen Auslaufstern 9
auf. Die vorgeschriebenen Elemente werden synchron zueinander
und kontinuierlich in Pfeilrichtung angetrieben.
Der Drehtisch 8 ist an seinem Umfang gleichmäßig versetzt mit
mehreren Drehtellern 10 ausgestattet, die jeweils durch einen
eigenen Servomotor 11 antreibbar sind. Jedem Drehteller 10
und zwar an dessen zur Drehachse des Drehtisches 8 hin
gerichteten Seite ist auf Höhe des Codes 5 ein opto
elektronisch arbeitender Codeleser 12 zugeordnet, der
zusammen mit dem Drehtisch 8 umläuft. Jeder Servomotor 11 und
sein zugehöriger Codeleser 12 sind an eine eigene
elektronische Steuereinheit 13 angeschlossen, die außerdem
durch einen Winkelcodierer 34 über den jeweiligen Drehwinkel
des Drehtisches 8 informiert ist.
Die Steuereinrichtung 13 ist derart programmiert, dass die
Drehteller 10 im Übergabebereich zwischem Einlaufstern 7 und
Drehtisch 8 stillstehen und anschließend mit einer
Eigenrotation beginnen. Diese wird auf die auf den
Drehtellern 10 stehenden Flaschen 1 übertragen, die durch mit
umlaufende heb- und senkbare Zentrierglocken 14 auf den
Drehtellern 10 eingespannt werden. Während ihrer
Eigenrotation werden die Flaschen 1 durch den Codeleser 12 im
Umlaufbereich des Codes 5 berührungslos abgetastet. Sobald
der Code 5 am Codeleser 12 vorbeiläuft wird er als Code
erkannt, ggf. wird seine Mitte errechnet, worauf die
Steuereinheit 13 nach einem bestimmten Drehwinkel den
Servomotor 11 stillsetzt. Dieser Drehwinkel ist derart
gewählt, dass das Emblem 2 auf der stillgesetzten Flasche 1
exakt radial nach innen zur Drehachse des Drehtisches 8
weist. Im vorliegenden Falle, bei einer Eigenrotation der
Flaschen 1 im Uhrzeigersinn, beträgt der Nachlaufwinkel
zwischen der Mitte des Codes 5 und der Mitte des Emblems 2 60 Grad
entsprechend der Differenz zwischen den Winkeln X und Y.
Dieser Nachlaufwinkel W kann beispielsweise auch O oder 180 Grad
betragen und definiert die spätere Lage der
Farbmarkierung 3.
Die Farbmarkierung 3 wird durch eine Druckeinrichtung 15
aufgebracht, die stationär an der Umlaufbahn des Drehtisches
8 bzw. der mit diesem umlaufenden Flaschen 1 fixiert ist.
Diese bringt an jeder Flasche 1 an einer exakt radial nach
außen weisenden Stelle des Rumpfbereichs eine Farbmarkierung
von ca. 3 × 3 Millimetern an. Hierzu wird die Druckeinrichtung
15 durch den Winkelcodierer 34 mit entsprechenden
Steuersignalen versorgt. Aufgrund dieser Geometrie ist die
Farbmarkierung 3 gegenüber dem radial nach innen weisenden
Emblem 2 exakt um 180 Grad (Winkel Y) versetzt. Die
Druckeinrichtung 15 arbeitet entweder berührungslos,
beispielsweise nach Art eines Tintenstrahldruckers, oder auch
unter mechanischer Berührung, beispielsweise mit einer
Farbwalze. Sie wird mit spezieller Farbe versorgt, die
einerseits gut an der Oberfläche der Flasche 1 haftet und
andererseits nur bei Bestrahlung mittels UV-Licht optisch
wahrnehmbar ist. Der Druckeinrichtung 15 ist eine
Trocknungseinrichtung 16 nachgeschaltet, die für ein
schnelles und dauerhaftes Haften der Farbmarkierung 3 sorgt.
Die fertig markierten Flaschen 1 werden vom Auslaufstern 9
übernommen und dann durch übliche Transporteure einer
insgesamt mit 17 bezeichneten Verpackungs- und Versandanlage
übergeben. Von dort gelangen die Flaschen 1 auf den üblichen
Transportwegen zum Verwender bzw. Abfüller.
Die Ausrichtung der Flaschen 1 beim Abfüller wird anhand der
Fig. 5 beschrieben. Darin ist die Auspackeinrichtung
insgesamt mit 18 und die Füll- und Verschließanlage insgesamt
mit 19 bezeichnet. Die fertig gefüllten und verschlossenen
Flaschen 1 gelangen auf den üblichen Transporteuren zu einer
Etikettiermaschine 20, die einen Einlaufstern 21, einen
Drehtisch 22 und einen Auslaufstern 23 aufweist. Diese
Transportelemente werden synchron zueinander in Pfeilrichtung
kontinuierlich angetrieben. Der Drehtisch 22 weist in
gleicher Weise wie der Drehtisch 8 der Markierungsmaschine 6
am Umfang verteilt mehrere Drehteller 10 auf, die durch
Servomotoren 11 angetrieben werden, die ihrerseits durch
Steuereinheiten 13 angesteuert werden. Auch ist an der
Innenseite jedes Drehtellers 10 auf dem Drehtisch 22 ein
Sensor in Form einer Reflexlichtschranke 24 mit einer
integrierten UV-Lichtquelle fixiert und zwar auf Höhe der
Farbmarkierung 3. Die Lichtquelle und die Lichtschranke 24
sind derart auf die Farbmarkierung 3 eingestellt, dass sie
diese zuverlässig erkennen. Weiter sind an der Umlaufbahn des
Drehtisches 22 in Umlaufrichtung hintereinander ein erstes
Etikettieraggregat 25 für Vorderetiketten 26, eine
Anbürststation 27 für die Vorderetiketten 26, ein zweites
Etikettieraggregat 28 für Rückenetiketten 29 und schließlich
eine Anbürststation 30 für die Rückenetiketten 29 jeweils
stationär angeordnet.
Zwischen dem Einlaufstern 21 und dem ersten
Etikettieraggregat 25 ist ein kurzer Ausrichtbereich
vorgesehen, in dem die Drehteller 10 mit den darauf durch
Zentrierglocken 14 fixierten Flaschen 1 maximal um etwas mehr
als 360 Grad gedreht werden können. Dabei passiert die
Farbmarkierung 3 irgendwann die Lichtschranke 24, worauf
diese unmittelbar über die Steuereinheit 13 ein Stillsetzen
des Drehtellers 10 auslöst. Die Flasche 1 ist jetzt
ausgerichtet, wobei die Farbmarkierung 3 radial nach innen
zur Drehachse des Drehtisches 22 und das Emblem 2 exakt
radial nach außen weist. Beim nachfolgenden Anbringen des
Vorderetiketts 26 kommt dieses somit exakt mittig unter dem
Emblem 2 zu sitzen, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet
ist. Dementsprechend wird das Rückenetikett 29 aufgrund einer
Drehung der Drehteller um 180 Grad zwischen Anbürststation 27
und zweitem Etikettieraggregat 28 exakt um 180 Grad versetzt
zum Emblem 2 auf der Flasche 1 angebracht. Da die
Farbmarkierung 3 bei entsprechender Beleuchtung einen sehr
guten Kontrast zur Flaschenoberfläche liefert, ist auch auf
dem kurzen Weg vom Einlaufstern 21 zum ersten
Etikettieraggregat 25 eine sichere Ausrichtung möglich.
Die fertig etikettierten Flaschen 1 werden durch übliche
Transporteure einer insgesamt mit 31 bezeichneten
Verpackungsanlage zugeführt und dann an den Endverbraucher
ausgeliefert.
Beim vorbeschriebenen Verfahren erfolgt der erste
Ausrichtvorgang mit anschließender Markierung in der
Glashütte und der zweite Ausrichtvorgang mit anschließender
Etikettierung zeitlich und räumlich getrennt beim Abfüller.
Da im allgemeinen in der Glashütte ohnehin im Rahmen der
Qualitätsprüfung ein Lesen des Formcodes erforderlich ist,
läßt sich das Ausrichten und Markieren ohne großen
zusätzlichen Aufwand in den Herstellungsprozess der Flaschen
1 integrieren. Andererseits ist mit Hilfe der aufgedruckten
Farbmarkierung 3 beim Abfüller ein einfaches und schnelles
Ausrichten mit hoher Leistung möglich, wobei keinerlei
mechanische Beanspruchung der Flasche 1 im Gegensatz zur
bekannten Nockenausrichtung erfolgt. Da die Farbmarkierung 3
bei normalem Licht nicht sichtbar ist, wird auch das Aussehen
der fertig etikettierten Flasche 1 in keiner Weise
beeinträchtigt; der erhaben angeformte Code 5 für die
Formnummer ist ohnehin kaum sichtbar am unteren Rand der
Flasche 1 untergebracht.
Das vorbeschriebene Verfahren ist auch dann vorteilhaft
einsetzbar, wenn durch die Ausrichtung dafür gesorgt werden
soll, dass die Etiketten nicht auf die in Fig. 2 mit 32, 33
angedeuteten Formnähte zu sitzen kommen oder diese in einer
ganz bestimmten Position überdecken.
Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5
können die beiden Ausrichtvorgänge auch unmittelbar
nacheinander beim Abfüller durchgeführt werden. In diesem
Falle wird die Markiermaschine 6 vor der Etikettiermaschine
20 angeordnet, so dass die den Auslaufstern 9 verlassenden
markierten Flaschen 1 unmittelbar zum Einlaufstern 21 der
Etikettiermaschine 20 gelangen. Auch eine enge Kopplung der
beiden Drehtische 8 und 22 durch einen Transferstern oder
dgl. ist möglich.
Claims (18)
1. Ausrichtbarer Behälter (1), insbesondere Flasche, mit
einer angeformten Unregelmäßigkeit (2), z. B. einem
Emblem oder einem Henkel, sowie mit einer in fester
Winkelbeziehung zu dieser Unregelmäßigkeit stehenden
Ausrichtmarkierung, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausrichtmarkierung durch eine am Behälter (1) fixierte
Farbmarkierung (3) gebildet wird.
2. Ausrichtbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Farbmarkierung (3) unmittelbar
auf der Oberfläche des Behälters (1), vorzugsweise im
Rumpfbereich, angebracht ist.
3. Ausrichtbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Farbmarkierung (3) auf ein
Trägermaterial aufgebracht ist, welches seinerseits am
Behälter (1) fixiert ist.
4. Ausrichtbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Farbmarkierung (3) in
fester Winkelbeziehung zu einem am Behälter (1)
angeformten Code (5), z. B. für die Formnummer einer
Glasformmaschine steht, der wiederum in fester
Winkelbeziehung zur Unregelmäßigkeit (2) steht.
5. Ausrichtbarer Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Farbmarkierung (3) aus
einer UV-lesbaren Farbe besteht.
6. Verfahren zum Herstellen eines ausrichtbaren Behälters
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Behälter (1) nach seiner Formgebung mit einer
Farbmarkierung (3) versehen wird, die in vorgegebener
Winkelposition zu einer angeformten Unregelmäßigkeit
(2), z. B. einem Emblem oder einem Henkel, steht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Farbmarkierung (3) direkt auf die Oberfläche des
Behälters (1) aufgedruckt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Farbmarkierung (3) in Form eines Etiketts auf die
Oberfläche des Behälters (1) aufgeklebt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der fertig geformte Behälter (1) in
Eigenrotation versetzt wird, dabei im Umfangsbereich der
Unregelmäßigkeit (2) optoelektronisch abgetastet wird,
die Eigenrotation in Abhängigkeit von der ertasteten
Position der Unregelmäßigkeit (2) unterbrochen wird und
dann der Behälter mit der Farbmarkierung (3) versehen
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter (1) im Umfangsbereich eines Codes (5),
insbesondere einer Formnummer, abgetastet wird.
11. Verfahren zum Ausrichten von Behältern mit einer
angeformten Unregelmäßigkeit (5), dadurch
gekennzeichnet, dass die Behälter (1) nach der
Formgebung einem ersten Ausrichtvorgang unterzogen
werden, wobei sie im Bereich einer angeformten
Unregelmäßigkeit (5) abgetastet werden, wonach in
vorgegebener Winkelbeziehung zur abgetasteten
Unregelmäßigkeit (5) eine Farbmarkierung (3) auf den
Behälter aufgebracht wird, und dass danach die Behälter
(2) einem zweiten Ausrichtvorgang unterzogen werden, bei
dem die nach dem ersten Ausrichtvorgang aufgebrachte
Farbmarkierung (3) abgetastet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
im Anschluss an den zweiten Ausrichtvorgang eine
Ausstattung des Behälters (2), insbesondere eine
Etikettierung, mit vorgegebener Winkelbeziehung zur
abgetasteten Farbmarkierung (3) erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, dass während des ersten Ausrichtvorgangs
ein am Behälter (1) angeformter Code (5) insbesondere
eine Formnummer, abgetastet wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine steuerbare
Dreheinrichtung (10, 11, 13) für die Behälter (1), einen
diese beeinflussenden Sensor (12) für eine an den
Behältern (1) angeformte Unregelmäßigkeit (5) und durch
eine die Behälter (1) beaufschlagende Druckeinrichtung
(15) zum Setzen einer Farbmarkierung (3).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen
umlaufenden Drehtisch (8), der mit mehreren steuerbaren
Dreheinrichtungen (10, 11, 13) für die Behälter (1) und
diesen zugeordneten Sensoren (12) bestückt ist sowie
durch eine stationär an der Umlaufbahn des Drehtisches
(8) angeordnete Druckeinrichtung (15).
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, dass jeder Sensor durch einen Codeleser
(12) für Formnummern oder dgl. gebildet wird.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine erste steuerbare
Dreheinrichtung (10, 11, 13) für die Behälter (1)mit
einem ersten Sensor (12) zum Abtasten von angeformten
Unregelmäßigkeiten (5) an den. Behältern (1) und eine
dieser zugeordnete Druckeinrichtung (15) zum Aufbringen
einer Farbmarkierung (3) auf die Behälter (1), sowie
durch eine zweite steuerbare Dreheinrichtung (10, 11,
13) für die Behälter (1), mit einem zweiten Sensor (24)
zum Abtasten der Farbmarkierungen (3).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweiten Dreheinrichtung (10, 11, 13) mindestens
eine Ausstattungseinrichtung (25, 28) zum Aufbringen von
Etiketten (26, 29) oder dgl. auf die Behälter (1)
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127668 DE19927668B4 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ausrichtbaren Behälters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999127668 DE19927668B4 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ausrichtbaren Behälters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19927668A1 true DE19927668A1 (de) | 2000-12-28 |
DE19927668B4 DE19927668B4 (de) | 2004-03-18 |
Family
ID=7911569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999127668 Expired - Fee Related DE19927668B4 (de) | 1999-06-17 | 1999-06-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines ausrichtbaren Behälters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19927668B4 (de) |
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