DE4120887A1 - Etikettiermaschine fuer behaelter, insbesondere flaschen, mit einer ausrichtvorrichtung fuer die drehstellung - Google Patents
Etikettiermaschine fuer behaelter, insbesondere flaschen, mit einer ausrichtvorrichtung fuer die drehstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiermaschine für
Behälter, insbesondere Flaschen, mit einem Drehtisch, der
einen Ein- und Auslaufstern und an seinem Außenrand von
drehgesteuerten Drehtellern und Einspannköpfen gebildete
Aufnahmeplätze für die darin durch axiale Einspannung
drehfest gehaltenen Behälter aufweist und dem an seinem
Umfang zwischen Ein- und Auslaufstern mindestens eine
Etikettierstation zugeordnet ist.
Beim Etikettieren bestimmter Behälter, insbesondere
Formflaschen, wird gefordert, daß auf sie die Etiketten
in einem vorbestimmten Umfangsbereich angebracht werden.
Damit dies möglich ist, werden die Flaschen in ihrer
Drehstellung ausgerichtet, bevor sie zur Etikettierstation
gelangen.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Ausrichten der zu
etikettierenden Flaschen in ihrer Drehstellung
(DE 33 47 826 C2) werden die Flaschen im am Außenrand eines
Drehtisches angeordneten Aufnahmeplätzen im Bauch- und
Halsbereich an Rollen abgestützt, so daß sich die Flaschen
frei drehen können. Bei Drehung des Drehtisches rollen die
Flaschen an einem äußeren ortsfesten Reibbelag ab. Jedem
Aufnahmeplatz der Flasche auf dem Drehtisch ist eine
kurvengesteuerte, federbelastete Sperrklinke zugeordnet, die
mit einer exzentrisch an der Flasche angeordneten Kerbe oder
einem Vorsprung derart zusammenwirkt, daß die Eigendrehung
der Flasche blockiert wird, wenn die Sperrklinke einrastet.
Die Flasche rutscht dann an dem Reibbelag durch. Sofern der
Drehtisch Teil einer Etikettiermaschine ist, kann diese
ausgerichtete Drehstellung bei axialer Einspannung der
Flasche zwischen einem Drehteller und einem Spannkopf
problemlos beibehalten werden. Nachteilig ist jedoch, daß
bei der Ausrichtung im Flaschenträger der Etikettiermaschine
ein Teil des Weges der Flasche im Drehtisch für
Etikettieraufgaben verlorengeht, was vor allem dann
nachteilig ist, wenn am Umfang des Drehtisches mehrere
Etikettierstationen angeordnet sind. Da für jede
Etikettierung ein bestimmter Weg zur Verfügung stehen muß,
ist diese Lösung für kompakte Etikettiermaschinen nicht
geeignet.
Um den gesamten Weg des Drehtisches für Etikettieraufgaben
zur Verfügung zu haben, ist es auch bekannt, die Ausrichtung
der Flasche in einem dem Flaschenträger vorgeordneten
Einlaufstern vorzunehmen. Die Art der Ausrichtung ist die
gleiche wie bei der Ausrichtung im Flaschenträger. Der hier
zur Verfügung stehende Weg liegt in einem Winkelbereich von
< 180°. In diesem Winkelbereich würde die Flasche beim
Abrollen an dem Reibbelag eine mehrfache Umdrehung
ausführen, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen
wären. Da für den Ausrichtvorgang nur eine Drehung um 360°
benötigt wird, hat man deshalb zur Verminderung der
Eigendrehung den Reibbelag mitlaufend mit der Flasche
ausgeführt, so daß im Einlaufstern die Flasche nur eine
volle Umdrehung ausführt. Nachteilig ist bei dieser Art der
Ausrichtung aber zum einen, daß die Durchsatzleistung
vergleichsweise gering ist. Sie liegt nicht
wesentlich über 10 000 Flaschen pro Stunde. Zum anderen ist
nachteilig, daß es bei der Übergabe der Flasche vom
Einlaufstern an den Drehtisch zu einer Verdrehung der
Flasche kommen kann, wenn die Sperrklinke noch im Eingriff
ist. Gelöst werden könnte dieses Problem durch eine
weggesteuerte Sperrklinke, was allerdings einen zusätzlichen
konstruktiven und steuerungstechnischen Aufwand erforderlich
machen würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Etikettiermaschine der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine hohe Durchsatzleistung erbringt und mit der eine
präzise Ausrichtung der Drehstellung für die Etikettierung
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dem Einlaufstern ein
weiterer Drehtisch mit an seinem Außenrand von
drehgesteuerten Drehtellern und Einspannköpfen gebildeten
Aufnahmeplätze für die darin durch axiale Einspannung
drehfest gehaltenen Behälter vorgeordnet ist, wobei die
Drehsteuerung eines jeden Drehtellers für eine sich auf dem
gesamten Transportweg des Behälters in dem weiteren
Drehtisch verteilte Drehung ausgelegt ist, und daß jedem
Aufnahmeplatz des weiteren Drehtisches ein am Behälter oder
Drehteller formschlüssig oder kraftschlüssig angreifendes
Arretierorgan zugeordnet ist, das in Abhängigkeit von einer
Marke am Behälter wirksam wird, indem es die Drehbewegung
des Behälters beziehungsweise des Drehtellers blockiert.
Bei der erfindungsgemäßen Etikettiermaschine geht für die
Ausrichtung der Behälter im Drehtisch, an dessen Umfang eine
oder mehrere Stationen für die Etikettierung angeordnet
sind, kein Weg verloren, so daß dieser Drehtisch kompakt
gebaut sein kann. Gleichwohl läßt sich der Behälter sehr
präzise ausrichten, denn für dessen Ausrichtung steht ein
langer Transportweg, nämlich praktisch der gesamte Weg
zwischen dem Ein- und Auslauf des weiteren Drehtisches zur
Verfügung. Da die Behälter in den Aufnahmeplätzen dieses
Drehtisches axial eingespannt und drehfest gehalten sind,
läßt sich die einmal gefundene richtige Drehstellung bis zur
Übergabe problemlos beibehalten. Je nach Art der Arretierung
kann es sinnvoll sein, am Ende der Ausrichtung eine
gesteuerte Rückdrehung vorzunehmen, was mittels des
Drehantriebes des Drehtellers ohne weiteres möglich ist. Die
beschriebenen Probleme bei der Übergabe des Behälters vom
Drehtisch auf einen eventuellen Zwischenstern zum Drehtisch
mit der Etikettierstation gibt es also nicht.
Bei einer formschlüssigen Ausgestaltung des Arretierorgans
kann dieses in an sich bekannter Weise eine federbelastete
Klinke sein, die mit einer Kerbe oder einem Vorsprung am
Behälter zusammenwirkt.
Alternativ dazu kann dem Arretierorgan ein Stellglied
zugeordnet sein, das von einer Steuereinrichtung mit einem
Fühler gesteuert ist, der auf die Marke am Behälter
anspricht. Diese Ausgestaltung läßt sich sowohl bei einem
formschlüssig als auch kraftschlüssig angreifenden
Arretierorgan verwirklichen. Bevorzugt wird diese
Ausgestaltung allerdings bei einem kraftschlüssig wirkenden
Arretierorgan.
Die Blockierung des Behälters bei Erreichen der
Ausrichtstellung aber bei noch wirksamem Drehantrieb wird im
einfachsten Fall dadurch erreicht, daß der Drehteller
gegenüber dem Boden des Behälters durchrutscht. Eleganter
und präziser, aber auch aufwendiger ist die Lösung einer
Rutschkupplung im Drehantrieb, weil sich in diesem Fall das
Grenzdrehmoment für die Drehübertragung leichter
vorbestimmen läßt und nicht dem Zufall des Reibschlusses
zwischen Behälterboden und Drehtellerbelag überlassen ist.
Vorzugsweise ist der Drehantrieb des Drehtellers zwischen
dem Ende der Drehbewegung und dem Übergang zum Einlaufstern
des Drehtisches mit der Etikettierstation für eine
Rückdrehung bei gelöstem Arretierorgan ausgelegt. Eine
solche Rückdrehung kann die Übergabe des Behälters in der
ausgerichteten Drehstellung an den Zwischenstern des
Drehtisches mit der Etikettierstation bei einer bestimmten
Ausbildung der federbelasteten Klinke erleichtern. Unter
Berücksichtigung der Laufrichtung des Drehtisches wird dann
nämlich erreicht, daß die Flasche mittels des Drehtellers im
Zusammenwirken mit der Klinke und der Kerbe in eine solche
Drehstellung gebracht und in dieser Drehstellung gehalten
wird, aus der sich bei Übergabe des Behälters an den
Zwischenstern der Behälter bezüglich der Kerbe mit Vorlauf
gegenüber der Klinke bewegt. Die Rückdrehung ist dann
erforderlich, wenn die federbelastete Klinke an der der
Mitte des Drehtisches zugekehrten Seite des Behälters
angreift. Wenn jedoch die Klinke an der in Richtung des
Transportes Rückseite angreift, ist eine Rückdrehung nicht
erforderlich.
Die Rückdrehung kann allerdings auch bei einem nicht
formschlüssigen Arretierorgan sinnvoll sein. In diesem Fall
kann die Rückdrehung dazu ausgenutzt werden, um bei sehr
langsamer Bewegung den Behälter in eine sehr genaue
Ausrichtposition zu bringen. Diese Ausgestaltung ist
insbesondere in Verbindung mit der fühlergesteuerten
Steuereinrichtung und dem durch ein Stellglied gesteuerten
Arretierorgan sinnvoll.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Etikettiermaschine für Flaschen mit einer
ihr vorgeordneten Vorrichtung zum Ausrichten,
der Flaschen in schematischer Darstellung in
Aufsicht,
Fig. 2 die Vorrichtung zum Ausrichten gemäß Fig.
1 im halben Axialschnitt,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 2 im Querschnitt
nach der Linie I-I der Fig. 1 im Ausschnitt,
Fig. 3a eine Flasche mit Sperrklinke der Vorrichtung
gemäß Fig. 2 im vergrößerten Querschnitt
gemäß Fig. 3,
Fig. 4 einen Drehantrieb eines Drehtellers der
Vorrichtung gemäß Fig. 2 im Schnitt nach der
Linie II-II,
Fig. 5 ein Arretierorgan der Vorrichtung gemäß Fig.
2 im Schnitt nach der Linie III-III,
Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im axialen
Teilschnitt in einer zur Fig. 2 abgewandelten
Ausführung,
Fig. 7 die Vorrichtung gemäß Fig. 6 im Schnitt nach
der Linie IV-IV der Fig. 6 im Ausschnitt,
Fig. 8 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im axialen
Teilschnitt in einer zur Fig. 2 abgewandelten
Ausführung
und
Fig. 9 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im axialen
Teilschnitt in einer zur Fig. 2 und 8
abgewandelten Ausführung.
Die in Fig. 1 dargestellte Etikettiermaschine 1 mit einer
vorgeordneten Vorrichtung zum Ausrichten 2 ist für
sogenannte Formflaschen eingerichtet. Die Flaschen gelangen
über zwei Einlaufsterne 3, 4 auf einen Drehtisch 5 der
Vorrichtung zum Ausrichten, der an seinem Außenrand mit
Aufnahmeplätzen ausgestattet ist und in dem die Flaschen auf
einem Weg von fast 300° transportiert werden. Beim Transport
im Drehtisch 5 sind die Flaschen, wie noch im einzelnen zu
beschreiben sein wird, zwischen einem angetriebenen
Drehteller und einem Spannkopf axial eingespannt und radial
zentriert. Dabei werden sie in ihrer Drehstellung bezüglich
einer an ihrem Umfang angebrachten Marke ausgerichtet. Die
ausgerichteten Flaschen gelangen über einen Einlaufstern 6,
der hier einen Zwischenstern bildet, unter Aufrechterhaltung
der Ausrichtung auf einen Drehtisch 7 der Etikettiermaschine
1, der an seinem Umfang ebenfalls Aufnahmeplätze aufweist,
in denen die Flaschen zwischen einem angetriebenen
Drehteller und einem Spannkopf axial eingespannt sind. Die
Flaschen werden in der Etikettiermaschine 1 an
Etikettierstationen 8, 9, 10 vorbeibewegt, wo sie mit
Etiketten versehen werden. Die etikettierten Flaschen
verlassen über einen Auslaufstern 11 die Etikettiermaschine
1.
Wie aus Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, weist jeder
Aufnahmeplatz einen Drehteller 12 auf, der von einem
kurvengesteuerten Drehantrieb 13, der in Fig. 4 im Detail
dargestellt ist, angetrieben wird. Der Drehteller 12 ist auf
seiner Oberseite der Form des Bodens der Flasche 14
angepaßt, so daß auf diese Art und Weise die Flasche 14
zentriert wird. Gegen den Kopf der Flasche 14 drückt ein
kurvengesteuerter zentrierender Spannkopf 15. Der
Drehantrieb besteht aus einer ortsfesten ebenen Kurve 13a,
in der eine im Drehtisch gelagerte Kurbel 13b mit Rollen 13c
als Eingriffsglied geführt ist. Die Kurbel 13b treibt mit
einem Ritzel 13d eine mit einer Verzahnung 13e versehene
Welle 13f eines Trägers 13g des Drehtellers 12 an.
Jedem Aufnahmeplatz ist auf der dem Zentrum des Drehtisches
5 zugekehrten Seite der Flasche 14 eine federbelastete
Sperrklinke 16 zugeordnet, die beim Einspannen der vom
Einlaufstern 4 in den Aufnahmeplatz übergebenen Flasche 14
zwischen dem Drehteller 12 und dem Einspannkopf 15
ausweicht, wenn die Klinke 15 nicht zufällig in eine Kerbe
17 am Umfang der Flasche 14 einrasten kann. Sofern die
Sperrklinke 16 zufällig in die Kerbe 17 einrastet, wird die
Flasche 14 bei auf sie durch den angetriebenen Drehteller 12
einwirkendem Drehmoment nicht verdreht, sondern in der
ausgerichteten Drehstellung gehalten. Der angetriebene
Drehteller 12 rutscht dann gegenüber dem Boden der Flasche
14 durch. Wird die Flasche 14 dagegen nicht in der
ausgerichteten Drehstellung übernommen und setzt sich
deshalb die Sperrklinke 16 auf die äußere Peripherie der
Flasche 14, dann kann die Flasche 14 bei wirksamem
Drehmoment verdreht werden, bis daß die Sperrklinke 16 in
die Kerbe 17 einrastet. Die auf den Drehteller 12 ausgeübte
Drehbewegung sorgt für eine 360° Drehung von der Übergabe
der Flasche auf den Drehtisch 5 bis zur Abgabe der Flasche
an den Zwischenstern 6.
Sofern, wie für das Ausführungsbeispiel der Fig. 2, 3 und
4 dargestellt, die Sperrklinke 16 auf der dem Zentrum des
Drehtisches 5 zugekehrten Innenseite der Flasche 14
angeordnet ist, sind besondere Vorkehrungen getroffen, um
die Flasche 14 in der ausgerichteten Drehstellung an den
Zwischenstern 6 zu übergeben, ohne daß es bei der Übergabe
zu einer zu starken Belastung an der Sperrklinke 16 und der
Kerbe 17 und infolgedessen zu einem Drehversatz kommt.
Solche Vorkehrungen sind deshalb nötig, weil bei Gleichlauf
der Mittelpunktsbahnen der Flasche 14 im Drehtisch 5 und im
Zwischenstern 6 die Bahngeschwindigkeiten der Kerbe 17 im
Drehtisch 5 anders als im im Durchmesser kleineren
Zwischenstern 6 sind.
Bei der in Fig. 3 angezeigten Drehrichtung D des
Drehtisches 5 und der Drehrichtung A für die Ausrichtdrehung
des Drehtellers 12 ist deshalb vorgesehen, eine
Korrekturdrehung K vorzunehmen, damit vor der Übergabe die
Flasche 14 mit ihrer Kerbe 17 aus dem Eingriff der
Sperrklinke 16 gebracht wird. Durch die Korrekturdrehung K
wird also ein gewisser Vorlauf erzielt. Diese für eine
rechtslaufende Vorrichtung vorgesehenen Verhältnisse sind
bei einer linkslaufenden Maschine anders. In diesem Fall
wird allein aufgrund der unmittelbar nach der Übergabe
höheren Bahngeschwindigkeit der Kerbe 17 im Zwischenstern 6
gegenüber der Bahngeschwindigkeit der Sperrklinke 16 bei
einer rückseitig offenen Kerbe 18 der Sperrklinke 16 der
freie Auslauf ermöglicht. Sofern jedoch eine
Korrekturdrehung K durch den Drehantrieb 13 gefordert wird,
muß diese Verdrehung zum Ausrasten der Sperrklinke 16 so
bemessen sein, daß nach dem Ausrasten sich die Flasche 14 in
der gewünschten Position befindet.
In der vergrößerten Darstellung der Fig. 3a ist gestrichelt
eine alternative Lösungsmöglichkeit für die Sperrklinke
angedeutet. Bei der Drehrichtung D des Drehtisches 5 ist die
Sperrklinke 16 auf der Rückseite der Flasche 14 angeordnet,
so daß es beim Auslauf überhaupt keine Probleme gibt.
Bei allen Lösungen ist entscheidend, daß die Flasche 14 in
eine ausgerichtete Drehstellung gebracht wird, aus der
heraus bei der Übergabe vom Drehtisch 5 auf den
Zwischenstern 6 unter Berücksichtigung der Drehrichtungen
und der Art der Sperrklinken 16, 16′ ein freier Auslauf der
Flasche 14 aus der Sperrklinke 16, 16′ gewährleistet ist.
Die Sperrklinken 16 sind an den Enden eines Speichenrades 18
angeordnet, das mittels einer Klemmplatte 19 auf dem Träger
20 des Drehtisches 5 drehfest geklemmt ist. Durch Lösen der
Klemmplatte 19 lassen sich deshalb sämtliche Sperrklinken 16
gemeinsam auf die gewünschte Ausrichtposition verstellen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 unterscheidet
sich von dem der Fig. 2 und 3 darin, daß die Sperrklinken
16 sowohl tangential als auch radial verstellbar sind. Wie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 sind sie an den
Enden der Speichen eines Speichenrades 21 gehalten, in
diesem Fall aber mittels einer Langlochführung 22
verschiebbar. Über eine Stange 23 sind sie in einer
schrägverlaufenden Langlochführung 25 gehalten, die in einem
auf dem Speichenrad 21 angeordneten konzentrischen Ring 26
vorgesehen ist. Der Ring 26 läßt sich nach Lösen eines
Klemmringes 27 gegenüber dem Speichenrad 21 verdrehen, so
daß mit einer einzigen Verstellbewegung sämtliche
Sperrklinken 16 radial verstellt werden können. Die
umfangsmäßige Verstellung des Speichenrades 21 erfolgt wie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 nach Lösen
einer Klemmplatte 28.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 unterscheidet sich von
den beschriebenen Ausführungsbeispielen zunächst einmal
darin, daß der Drehantrieb 13 eine Rutschkupplung 30
aufweist, die im Ritzel 13d′ integriert ist, und daß ein
nicht formschlüssig, sondern kraftschlüssig wirkendes
Arretierorgan 31 vorgesehen ist, das von einer
Steuereinrichtung 32 gesteuert wird. Die Rutschkupplung 30
läßt sich allerdings auch bei den anderen
Ausführungsbeispielen einsetzen. Das Arretierorgan 31 ist
mit einem Reibbelag 31a bestückt, der mit dem Außenrand des
Drehtellers 12 zusammenwirkt. Von einem Stellglied 33 wird
das Arretierorgan 31 gegen den Außenrand des Drehtellers 12
gedrückt. Die Steuereinrichtung 32 aktiviert das Stellglied
33 in Abhängigkeit von einer mittels eines Fühlers 34 am
Behälter 14 festgestellten Marke 35. Auch bei diesem
Beispiel kann eine Rückdrehung vorteilhaft genutzt werden.
Wenn es zum Beispiel bei der ersten Drehbewegung
aufgrund der Massenträgheit und eines gewissen Schlupfes
nicht möglich ist, den Drehteller mit der gewünschten
Genauigkeit anzuhalten, dann kann anschließend eine
Rückdrehung mit einer sehr kleinen Winkelgeschwindigkeit
ausgeführt werden, die es erlaubt, die Blockierung in der
gewünschten Ausrichtposition präzise vorzunehmen.
Auch andere für einen bestimmten Drehwinkel
charakteristischen Marken lassen sich für die Ausrichtung
nutzen. So kann bei einer Flasche mit Schraubgewinde der
Gewindeanfang und, wie in Fig. 9 dargestellt ist, bei
einer mit einer Kapsel versehenen Flasche, insbesondere
einer Sektflasche, eine Marke 36 auf der Kapsel 37 durch
einen Fühler erfaßt werden.
Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß wegen des dem
Drehtisch mit der oder den Etikettierstationen vorgeordneten
gleichartigen Drehtisches ein großer Weg für die Ausrichtung
zur Verfügung steht, ohne daß dieses zu Lasten der
Etikettieraufgaben geht. Deshalb ist es möglich, die
erfindungsgemäße Etikettiermaschine mit einer
vergleichsweise hohen Durchsatzleistung zu betreiben und
dabei gleichzeitig die Etikettierung mit hoher Präzision
vorzunehmen.
Claims (8)
1. Etikettiermaschine für Behälter (14), insbesondere
Flaschen, mit einem Drehtisch (7), der einen Ein- und
Auslaufstern (6, 11) und an seinem Außenrand von
drehgesteuerten Drehtellern und Einspannköpfen gebildete
Aufnahmeplätze für die darin durch axiale Einspannung
drehfest gehaltenen Behälter (14) aufweist und dem an
seinem Umfang zwischen dem Ein- und Auslaufstern (6, 7)
mindestens eine Etikettierstation (8, 9, 10) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Einlaufstern (6) ein weiterer Drehtisch (5) mit an seinem
Außenrand von drehgesteuerten Drehtellern (12) und
Einspannköpfen (15) gebildeten Aufnahmeplätze für die darin
durch axiale Einspannung drehfest gehaltenen Behälter (14)
vorgeordnet ist, wobei die Drehsteuerung eines jeden
Drehtellers (12) für eine auf den gesamten Transportweg
des Behälters (14) in dem weiteren Drehtisch (5) verteilte
Drehung ausgelegt ist, und daß jedem Aufnahmeplatz des
weiteren Drehtisches (5) ein am Behälter (14) oder
Drehteller (12) formschlüssig oder kraftschlüssig
angreifendes Arretierorgan (16, 16′, 31) zugeordnet ist, das
in Abhängigkeit von einer Marke (17, 35) am Behälter (14)
wirksam wird, indem es die Drehbewegung des Behälters (14)
beziehungsweise des Drehtellers (12) blockiert.
2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Arretierorgan (16, 16′) eine federbelastete Sperrklinke ist,
die mit einer Kerbe (17) oder einem Vorsprung am Behälter
(14) zusammenwirkt.
3. Etikettiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dem
Arretierorgan (31) ein Stellglied (33) zugeordnet ist, das
von einer Steuereinrichtung (32) mit einem Fühler (34)
gesteuert ist, der auf die Marke (35) am Behälter (14)
anspricht.
4. Etikettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb (13) des Drehtellers (12) eine Rutschkupplung
(30) aufweist.
5. Etikettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb (13) des Drehtellers (12) zwischen dem Ende
der Drehung und dem Übergang zum Einlaufstern (6) für eine
Rückdrehung bei gelöstem Arretierorgan (16, 31) ausgelegt
ist.
6. Etikettiermaschine nach Anspruch 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
Rückdrehung das Arretierorgan (31) durch eine
Steuereinrichtung (32) gesteuert wird.
7. Etikettiermaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
federbelastete Sperrklinke (16) an der der Mitte des
Drehtisches (5) zugekehrten Seite des Behälters (14)
angreift.
8. Etikettiermaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
federbelastete Sperrklinke (16′) an der Rückseite des
Behälters in bezug auf dessen Transportrichtung angeordnet
ist.
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Publications (1)
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DE4120887A1 true DE4120887A1 (de) | 1992-06-11 |
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