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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Direktdruckmaschine zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. 12.
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Bisher wurden kreisrunde Behälter oftmals mittels einer Etikettiermaschine mit vorbedruckten Etiketten versehen, die den Inhalt kennzeichnen und/oder bewerben. In letzter Zeit werden dafür jedoch vermehrt Verfahren eingesetzt, bei denen die Behälter direkt mittels eines digitalen Direktdruckverfahrens von Direktdruckköpfen bedruckt werden. Vorteilhaft dabei ist, dass der digitale Direktdruck besonders einfach auf Basis einer elektronischen Bildvorlage angepasst werden kann, wobei es sogar möglich ist, die Behälter individuell zu bedrucken.
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Üblicherweise werden die kreisrunden Behälter mit derartigen Verfahren bzw. Direktdruckmaschinen in Behälteraufnahmen einer Transporteinrichtung, beispielsweise eines Karussells, aufgenommen und entlang einer Transportbahn zu einem oder mehreren stationären Direktdruckköpfen transportiert. Vor dem Einleiten des Druckvorgangs wird der Transport an dem jeweiligen stationären Direktdruckkopf angehalten, so dass ein zu bedruckender Behälter im Stillstand bedruckt werden kann. Während des Druckvorgangs wird der Behälter durch seine Behälteraufnahme um seine Längsachse gedreht und der Druckbereich auf der Behälteroberfläche mit dem entsprechenden stationären Direktdruckkopf flächig bedruckt. Dabei werden von dem stationären Direktdruckkopf, beispielsweise nach dem Tintenstrahldruckverfahren, einzelne Tintentropfen aus aktiven Druckdüsen auf den Druckbereich abgegeben, so dass im Zusammenwirken mit der Drehbewegung der Behälteraufnahme ein flächiger Direktdruck entsteht. Für einen mehrfarbigen Direktdruck wird der Behälter auf diese Weise zu mehreren Direktdruckköpfen transportiert, dort jeweils angehalten und mit der entsprechenden Farbe bedruckt.
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Aus der
US 6,769,357 B1 ist beispielsweise eine digital gesteuerte Vorrichtung zur Bedruckung von Dosen bekannt, bei der die Dosen mit Spanndornen an einem Rotor aufgenommen und so zu mehreren Druckköpfen transportiert werden. Dort wird der Rotor angehalten und die Dose mittels der Spanndorne um ihre Achse gedreht und so von den Direktdruckköpfen bedruckt.
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Nachteilig dabei ist, dass durch das Anhalten und das Wiederanfahren der Transporteinrichtung einerseits hohe Belastung auf die Vorrichtung einwirken und es andererseits zu Zeitverlusten beim Behälterdurchsatz kommt. Zudem muss der Antrieb ein Verhältnis mäßig hohes Drehmoment aufweisen, um eine ausreichende Beschleunigung/Bremsen der Transporteinrichtung zu gewährleisten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Direktdruckmaschine zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck bereitzustellen, mit denen ein höherer Behälterdurchsatz und geringere Belastungen der Transporteinrichtung möglich sind, ohne dass es zu einer Verschlechterung der Qualität des Direktdrucks kommt.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung stellt die Erfindung ein Verfahren zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck nach den Merkmalen des Anspruchs 1 bereit. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Dadurch, dass der zu bedruckende Behälter beim Druckvorgang mit der Transporteinrichtung kontinuierlich gegenüber dem wenigstens einen stationären Direktdruckkopf weitertransportiert wird, wirken erheblich geringere Massenträgheitskräfte auf die Transporteinrichtung und die Behälteraufnahmen ein. Zudem wird ohne das Anhalten und Wiederanfahren der Transporteinrichtung entsprechend Zeit eingespart, die einem höheren Behälterdurchsatz zugutekommt. Bei einem kontinuierlichen Transport ändert sich allerdings fortwährend der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich. Dadurch, dass mit der Steuerungseinheit der Direktdruckkopf und die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme derart gesteuert werden, dass mit dem wenigstens einen Direktdruckkopf der gesamte Druckbereich bedruckt wird und dabei der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls liegt, wird der Abstand des Direktdruckkopfs zum Behälter in einem Bereich gehalten, bei dem die Qualität des Direktdrucks sichergestellt ist.
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Das Verfahren kann mit einer Direktdruckmaschine zur Bedruckung von kreisrunden Behältern in einer Getränkeverarbeitungsanlage durchgeführt werden. Die Direktdruckmaschine kann einer Abfüllanlage zum Abfüllen eines Produkts in die Behälter und/oder einem Verschließer nachgeordnet sein. Die Direktdruckmaschine kann dem Füllprozess aber auch vorgeschaltet sein und/oder einem Behälterherstellungsprozess direkt nachgeschaltet sein. Das Verfahren kann wenigstens teilweise in der Steuerungseinheit der Direktdruckmaschine durchgeführt werden, die die Transporteinrichtung, die Behälteraufnahmen und/oder den wenigstens einen Direktdruckkopf ansteuert.
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Die kreisrunden Behälter können dazu vorgesehen sein, Getränke, Hygieneartikel, Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte aufzunehmen. Im Allgemeinen können die Behälter für jegliche fließfähige bzw. abfüllbare Medien vorgesehen sein. Die Behälter können aus Kunststoff, Glas oder Metall sein, aber auch hybride Behälter mit Materialmischungen sind denkbar. Die Kunststoffbehälter können aus PET, HD-PE oder PP sein. Zudem können die Behälter aus einem biologisch abbaubaren Material sein, beispielsweise Maisstärke.
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Die kreisrunden Behälter können um eine Behälterlängsachse im Querschnitt rotationssymmetrisch sein. Ebenso ist denkbar, dass die kreisrunden Behälter eine rotationssymmetrische Grundkontur mit davon abweichenden, reliefartigen Oberflächenbereichen aufweisen. Vorzugsweise kann der Druckabschnitt eine zylindrische oder konische Oberflächenform aufweisen. Der Druckabschnitt kann ein Oberflächenbereich des Behälters sein, der für die Bedruckung mit dem gesamten Direktdruck vorgesehen ist. Der zu bedruckende Behälter kann beim Druckvorgang mit dem gesamten Direktdruck flächig bedruckt werden, der dadurch ein zusammenhängendes Druckbild auf dem Behälter ergibt. Denkbar ist auch, dass der zu bedruckende Behälter mit mehreren Direktdrucken, also mehreren zusammenhängenden Druckbildern bedruckt wird, wobei jeweils für einen einzigen, einen Teil oder auch alle der Direktdrucke das Verfahren so durchgeführt wird, dass der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls liegt.
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Die Transporteinrichtung kann ein Karussell oder ein Förderband umfassen. Bei dem Verfahren kann der Behälter mittels der zugeordneten Behälteraufnahme um die Behälterlängsachse gedreht werden, um über die Drehbewegung ein flächiges Druckbild zu erzeugen. Anders ausgedrückt kann die Behälteraufnahme derart ausgebildet sein, dass ihre Drehachse mit der Behälterlängsachse zusammenfällt. Bei dem Verfahren können die Behälter einzelnen Druckaggregaten mittels der Transporteinrichtung zugeführt werden, wobei die Druckaggregate jeweils ein oder mehrere Direktdruckköpfe umfassen. Dass der wenigstens eine Direktdruckkopf stationär ist, kann hier bedeuten, dass er gegenüber einer Maschinenbasis und/oder einem Boden feststehend angeordnet ist.
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Die Behälteraufnahmen können dazu ausgebildet sein, die Behälter jeweils am Behälterboden und/oder am Behälterhals aufzunehmen. Vorzugsweise können die Behälteraufnahmen eine Zentrierglocke und/oder einen Drehteller umfassen. Dass „der zu bedruckende, kreisrunde Behälter bei dem Druckvorgang mittels der zugeordneten Behälteraufnahme gedreht wird“, kann hier bedeuten, dass der kreisrunde Behälter mittels der zugeordneten Behälteraufnahme um seine Behälterlängsachse gedreht wird. Dadurch kann sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite des kreisrunden Behälters mit dem Direktdruck oder mehreren Direktdrucken bedruckt werden.
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Der wenigstens eine stationäre Direktdruckkopf kann mit einem Digital- bzw. Tintenstrahldruckverfahren arbeiten, bei dem die Drucktinte mittels der Druckdüsen an die Behälter abgegeben wird. „Tintenstrahldruckverfahren“ kann hier bedeuten, dass in Kammern der aktiven Druckdüsen ein plötzlicher Druckanstieg über Piezo- oder Thermoelemente erzeugt wird, so dass eine kleine Menge an Tinte durch die aktiven Druckdüsen gedrückt und als Tintentropfen an den Behälter abgegeben wird. Jede Druckdüse kann dazu ausgebildet sein, einen oder mehrere Druckpunkte auf dem Behälter zu erzeugen. Der Direktdruckkopf kann eine Düsenplatte umfassen, die wenigstens eine Düsenreihe mit den Druckdüsen aufweist. Eine Düsenreihe kann eine Anzahl von Druckdüsen in einem Bereich von 100 - 10000, insbesondere in einem Bereich von 250 - 1024 aufweisen. Ebenfalls ist denkbar, dass die Düsenplatte mehrerer parallel zueinander angeordnete Düsenreihen (beispielsweise 1 - 8) aufweist. Denkbar ist, dass das Verfahren mit genau einem stationären Direktdruckkopf mit Drucktinte einer einzigen Farbe arbeitet. Ebenso ist denkbar, dass das Verfahren mit mehreren Drucktinten verschiedener Farben arbeitet, die beispielsweise Weiß, Schwarz, Cyan, Magenta oder Gelb umfassen. Zudem sind Sonderfarben denkbar, wie beispielsweise eine metallische Farbe.
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Dass „der Behälter beim Druckvorgang mit der Transporteinrichtung kontinuierlich gegenüber dem wenigstens einen stationären Direktdruckkopf weitertransportiert wird“, kann hier bedeuten, dass der Behälter mit der Transporteinrichtung fortwährend gegenüber dem stationären Direktdruckkopf bewegt wird. Ebenso kann dies bedeuten, dass der Behälter mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit gegenüber dem stationären Direktdruckkopf bewegt wird.
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Das „Abstandsintervall“ kann ein Toleranzbereich eines Druckabstands des Direktdruckkopfs sein, in dem er zum Drucken einsetzbar ist. Vorzugsweise kann dies ein Bereich des Druckabstands sein, in dem eine ausreichende Qualität des Direktdrucks gewährleistet ist. Der „Abstand zwischen den Druckdüsen und einem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich“ kann ein Druckabstand sein.
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Vorzugsweise kann das Abstandsintervall ein Intervall von 0,5 - 10 mm, vorzugsweise von 1-3 mm sein oder umschließen. Durch diesen Bereich ist es möglich, eine besonders große Varianz des Abstands zuzulassen, wobei dennoch eine ausreichende Druckqualität gewährleistet ist. Durch diese besonders große Varianz kann ein besonders großer Druckbereich am Behälter bedruckt werden.
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Der Behälter kann beim Druckvorgang mittels der zugeordneten Behälteraufnahme derart gedreht werden, dass der Druckbereich einen Umfangsbereich des Behälters von wenigstens 90°, vorzugsweise von wenigstens 180°, weiterhin vorzugsweise von 360° abdeckt. Dadurch ist ein besonders großer Umfangsbereich des Behälters mit dem Verfahren im Direktdruck bedruckbar.
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Beim Druckvorgang können ein erster Teil des Druckbereichs von einem ersten stationären Direktdruckkopf und anschließend ein zweiter Teil des Druckbereichs von einem zweiten stationären Direktdruckkopf bedruckt werden. Dadurch ist es möglich, einen noch größeren Umfangsbereich des Behälters durch zwei Direktdruckköpfe mit hoher Qualität zu bedrucken. Denkbar ist, dass dabei der erste Teil des Druckbereichs und der zweite Teil des Druckbereichs jeweils einen Umfangsbereich des Behälters von weniger oder genau 180° abdecken und vorzugsweise direkt aneinander anschließen. Es ist auch denkbar, dass der erste Teil des Druckbereichs und der zweite Teil des Druckbereichs einen Umfangsbereich des Behälters von 180,5° - 185° abdecken und vorzugsweise direkt aneinander anschließen, um über vertikales Stitching den Übergang zwischen den Umfangsbereichen zu kaschieren. Vorzugsweise arbeiten dabei der erste stationäre Direktdruckkopf und der zweite stationäre Direktdruckkopf mit derselben Drucktinte, beispielsweise beide mit der Farbe Weiß, Cyan, Gelb, Magenta oder Schwarz.
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Vorzugsweise wird dabei der Behälter in eine Ausgangsposition gebracht und beim Druckvorgang gegenüber dem ersten stationären Direktdruckkopf mit der Transporteinrichtung kontinuierlich transportiert. Dabei wird der erste stationäre Direktdruckkopf und die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme so gesteuert, dass der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen des ersten stationären Direktdruckkopfs und einem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem ersten Teil des Druckbereichs innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls gehalten wird. Nach dem Fertigstellen des ersten Teils des Druckbereichs wird dann der Behälter zum zweiten stationären Direktdruckkopf transportiert, wobei der zweite Teil des Druckbereichs ebenfalls bedruckt wird, in dem die Transporteinrichtung den Behälter kontinuierlich gegenüber dem zweiten stationären Direktdruckkopf weitertransportiert. Dabei wird dann ebenfalls der zweite stationäre Direktdruckkopf und die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme so gesteuert, dass der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen des zweiten stationären Direktdruckkopfs und einem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem zweiten Teil des Druckbereichs innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls liegt.
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Die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme kann von der Steuerungseinheit derart gesteuert werden, dass eine Oberflächengeschwindigkeit des Druckbereichs gegenüber dem wenigstens einen stationären Direktdruckkopf von wenigstens 30 m/min., vorzugsweise von wenigstens 50 m/min. erreicht wird. Durch die hohe Druckgeschwindigkeit kann ein besonders großer Umfangsbereich des Behälters bedruckt werden, wobei dennoch der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls liegt.
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Der Behälter kann mittels der zugeordneten Behälteraufnahme vor dem Druckvorgang in eine Ausgangsstellung und nach dem Druckvorgang in diese Ausgangsstellung zurück gedreht werden. Dadurch kann der Behälter nachfolgend mit einem weiteren Direktdruckkopf beginnend von derselben Ausgangsstellung mit einer anderen Farbe bedruckt werden.
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Der Behälter kann mit der Transporteinrichtung beim Druckvorgang mit einer konstanten Transportgeschwindigkeit transportiert werden. Dadurch wirken in Transportrichtung keine Massenträgheitskräfte auf die Behälteraufnahmen oder die Transporteinrichtung und die Belastung ist besonders gering. Zudem kann damit ein größtmöglicher Behälterdurchsatz erzielt werden.
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Bei dem Verfahren kann für jeden vorgesehenen Druckpunkt des Druckbereichs der Abstand zur entsprechend aktiven Druckdüse des wenigstens einen stationären Direktdruckkopfs bestimmt werden, wobei aus dem Abstand eine dem Druckpunkt zugeordnete Flugzeit von darauf abzugebenden Tintentropfen ermittelt wird, und wobei für die aktive Druckdüse zur Kompensation einer Verzerrung des Direktdrucks ein Abgabezeitpunkt der Tintentropfen korrigiert wird. Beispielsweise benötigen die Tintentropfen bei einem großen Abstand zum Druckbereich eine längere Flugzeit und landen durch die Drehung der Behälteraufnahme und den Transport mit der Transporteinrichtung mit einem entsprechenden Versatz auf dem Druckbereich. Bei einem kurzen Abstand zum Druckbereich ist dieser Versatz dann entsprechend geringer. Wird die Flugzeit nun für jeden Druckpunkt im Voraus ermittelt und korrigiert, so kann die daraus resultierende Verzerrung des Direktdrucks korrigiert werden.
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Bei dem Verfahren kann für jeden vorgesehenen Druckpunkt des Druckbereichs ein Auftreffwinkel von darauf abgegebenen Tintentropfen ermittelt werden, um Dichteunterschiede eines daraus resultierenden Farbauftrags zu kompensieren. Dadurch werden Dichteunterschiede kompensiert, die aus nicht lotrecht zur Behälteroberfläche auftreffenden Tintentropfen resultieren.
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Darüber hinaus stellt die Erfindung zur Lösung der Aufgabenstellung eine Direktdruckmaschine zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck nach den Merkmalen des Anspruchs 12 bereit. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Dadurch, dass die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, die Transporteinrichtung beim Druckvorgang derart zu steuern, dass der zu bedruckende Behälter mit der Transporteinrichtung kontinuierlich gegenüber dem wenigstens einen stationären Direktdruckkopf weitertransportiert wird, wirken erheblich geringere Massenträgheitskräfte auf die Transporteinrichtung und die Behälteraufnahmen ein. Zudem wird ohne das Anhalten und Wiederanfahren der Transporteinrichtung entsprechend Zeit eingespart, was einem höheren Behälterdurchsatz zugutekommt. Allerdings verändert sich bei einem kontinuierlichen Transport fortwährend der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich. Dadurch, dass die Steuerungseinheit dazu ausgebildet ist, den Direktdruckkopf und die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme derart zu steuern, dass mit dem wenigstens einen Direktdruckkopf der gesamte Druckbereich bedruckt wird und dabei der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich innerhalb des vorgegebenen Abstandsintervalls liegt, wird der Abstand des Direktdruckkopfs zum Behälter in einem Bereich gehalten, bei dem die Qualität des Direktdrucks sichergestellt ist.
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Die Direktdruckmaschine kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Die Steuerungseinheit kann mit dem wenigstens einen stationären Direktdruckkopf, der Transporteinrichtung und/oder mit den daran angeordneten Behälteraufnahmen über Steuerungsleitungen verbunden sein. Zudem ist denkbar, dass die Steuerungseinheit über Erfassungsleitungen mit Messwertgebern verbunden ist, die die aktuelle Position der Transporteinrichtung und/oder der Behälteraufnahmen erfasst. Vorzugsweise kann die Steuerungseinheit eine Maschinensteuerung sein, die einen Mikroprozessor, einen Speicher, eine Anzeigeeinheit und/oder eine Eingabeeinheit umfasst. Vorzugsweise kann also die Steuerungseinheit als digitale Maschinensteuerung ausgebildet sein.
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Denkbar ist, dass das zuvor in Bezug auf die Ansprüche 1 - 11 beschriebene Verfahren in der Steuerungseinheit als computerimplementiertes Verfahren in dem Speicher abgelegt und/oder von der Steuerungseinheit mittels des Mikroprozessors ausführbar ist. Vorzugsweise kann das computerimplementierte Verfahren Ausgabesignale erzeugen, die digital oder analog über die Steuerungsleitungen an den wenigstens einen stationären Direktdruckkopf, die Transporteinrichtung und/oder die Behälteraufnahmen ausgegeben werden.
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Vorzugsweise kann die Direktdruckmaschine die zuvor in Bezug auf das Verfahren beschriebenen Merkmale einzeln oder in beliebigen Kombinationen sinngemäß umfassen.
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Der Direktdruckkopf kann dazu ausgebildet sein, innerhalb des gesamten vorgegebenen Abstandsintervalls zu drucken, vorzugsweise in einem Intervall von 0,5 - 10 mm, weiterhin vorzugsweise von 1-3 mm. Dadurch kann ein besonders großer Druckbereich des Behälters mit der Direktdruckmaschine bedruckt werden, ohne dass die Qualität durch die verschiedenen Abstände des Direktdruckkopfs zum Behälter beeinflusst wird.
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Der Direktdruckkopf kann dazu ausgebildet sein, mit einer Oberflächengeschwindigkeit zum Druckbereich von wenigstens 30 m/min., vorzugsweise von wenigstens 50 m/min. zu drucken. Durch die hohe Oberflächengeschwindigkeit ist es möglich, einen besonders großen Druckbereich des Behälters mit hoher Qualität zu bedrucken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck zur Durchführung des in der 2 dargestellten Verfahrens in einer Draufsicht;
- 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bedruckung von kreisrunden Behältern mit einem Direktdruck als Flussdiagramm;
- 3A - 3D ein Direktdruckkopf aus der 1 bei der Durchführung des Verfahrens nach der 2 in einer Draufsicht; und
- 4A - 4D ein Direktdruckkopf aus der 1 bei der Durchführung einer alternativen Variante des Verfahrens nach 2 in einer Draufsicht.
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine 1 zur Bedruckung von kreisrunden Behältern 2 mit einem Direktdruck zu Durchführung des in der 2 dargestellten Verfahrens 100 in einer Draufsicht dargestellt.
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Zu sehen ist, dass die kreisrunden Behälter 2 zunächst mit dem Zuführstern 7 auf die als Karussell ausgebildete Transporteinrichtung 3 in die Behälteraufnahmen 4 aufgegeben werden. Die kreisrunden Behälter 2 sind mit einer rotationssymmetrischen Grundform ausgebildet. Die Transporteinrichtung 3 dreht sich um die Achse A, wobei die Behälter 2 zu den stationären Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K entlang der Transportbahn T transportiert werden. Denkbar ist, dass darüber hinaus noch weitere stationäre Direktdruckköpfe an der Transporteinrichtung 3 angeordnet sind, beispielsweise für Sonderfarben. Die Direktdruckköpfe 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K arbeiten nach dem Tintenstrahldruckverfahren und werden von einer hier nicht genauer dargestellten Tintenversorgung mit Drucktinte versorgt.
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Ferner sind die Behälteraufnahmen 4 zu sehen, in denen die Behälter 2 mittels einer hier nicht genauer dargestellten Zentrierglocke und einem Behälterteller aufgenommen werden. Die Behälteraufnahmen 4 sind dazu ausgebildet, die Behälter 2 beim Druckvorgang um deren Behälterlängsachse in der Drehrichtung B bzw. auch entgegengesetzt zu drehen. Zum Drehen der Behälter 2 sind die Behälterteller jeweils mit einem eigenen Direktantrieb ausgestattet.
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Beim Druckvorgang, der nachfolgend anhand der 2, 3A - 3D, 4A - 4D näher erläutert wird, werden die Behälter kontinuierlich gegenüber den stationären Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K weitertransportiert und dabei mit den Behälteraufnahmen 4 gedreht. Zudem werden mit den Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K Tintentropfen aus aktiven Druckdüsen auf hier nicht genauer dargestellte Druckbereiche der Behälter 2 abgegeben, sodass ein flächiger Direktdruck entsteht. Die Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K arbeiten mit Drucktinten der Farben Weiß, Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, wodurch in bekannter Weise ein mehrfarbiger Direktdruck erzeugt werden kann.
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Nach dem Druckvorgang werden die Behälter 2 in den Behälteraufnahmen 4 zu der Aushärtestation 6 transportiert, wo die Drucktinte ausgehärtet wird (beispielsweise mit UV-Licht). Anschließend werden die Behälter mit dem Abführstern 8 zu weiteren Behandlungsstationen weitergeleitet.
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Des Weiteren ist die Steuerungseinheit 9 zu sehen, die dazu ausgebildet ist, die Direktdruckmaschine 1 nach dem nachfolgend in Bezug auf die 2 dargestellten Verfahren zu steuern. Dazu ist die Steuerungseinheit 9 mit hier nicht genauer dargestellten Steuerleitung mit der Transporteinrichtung 3, den Behälteraufnahmen 4 und den Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K verbunden. Darüber hinaus ist die Steuerungseinheit 9 über Erfassungsleitungen mit entsprechenden Drehgebern verbunden, um die Positionen der Transporteinrichtung 3 und/oder der Behälteraufnahmen 4 zu erfassen. Dadurch kann die Dreh- und Transportbewegung der Behälter 2 gegenüber den Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K genau geregelt werden.
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In der 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zur Bedruckung der kreisrunden Behälter 2 mit einem Direktdruck als Flussdiagramm dargestellt.
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Zu sehen ist, dass die Behälter 2 im Schritt 101 mit der Transporteinrichtung 3 zu den stationären Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K transportiert und in den Behälteraufnahmen 4 zunächst in eine Ausgangsstellung gedreht werden.
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Beim Druckvorgang 102 wird der zu bedruckende Behälter 2 mit der Transporteinrichtung 3 kontinuierlich gegenüber dem jeweiligen stationären Direktdruckkopf 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K weitertransportiert und gleichzeitig mit der zugeordneten Behälteraufnahme 4 gedreht (Schritte 103, 104). Zudem erfolgt dabei die Abgabe von Tintentropfen aus aktiven Druckdüsen des jeweiligen stationären Direktdruckkopfs 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K auf den Druckbereich des Behälters 2, wodurch ein flächiger Direktdruck entsteht (Schritt 105). Der Druckbereich deckt beispielsweise 360° des Behälterumfangs ab, was weiter unten anhand der 3A - 3E näher ausgeführt wird. Denkbar ist jedoch auch ein kleinerer Sektor des Behälterumfangs.
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Zudem wird der jeweilige stationäre Direktdruckkopf 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K und die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme 4 und die Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung 3 mit der Steuerungseinheit 9 derart gesteuert, dass mit dem jeweiligen stationären Direktdruckkopf 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K der gesamte Druckbereich bedruckt wird und dabei der Abstand zwischen den aktiven Druckdüsen und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen auf dem Druckbereich innerhalb eines vorgegebenen Abstandsintervalls liegt (Schritt 106). Das Abstandsintervall ist hier beispielsweise 1-3 mm. Dies ist der Abstand, in dem gewährleistet ist, dass die Direktdruckköpfe 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K mit einer hohen Druckqualität arbeiten. Zudem wird die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme von der Steuerungseinheit 9 derart gesteuert, dass eine Oberflächengeschwindigkeit des Druckbereichs gegenüber dem jeweiligen stationären Direktdruckkopf 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K wenigstens 30 m/min erreicht wird.
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Nach dem Abschluss des Druckvorgangs dem jeweiligen Direktdruckkopf 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K wird der Behälter 2 wieder in die Ausgangsstellung zurück gedreht.
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Dadurch ist es mit dem Verfahren 100 möglich, dass der gesamte Druckbereich von 360° um die Behälterlängsachse jeweils mit den stationären Direktdruckköpfen 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K mit hoher Qualität bedruckt wird. Zudem sind die Trägheitskräfte auf die Transporteinrichtung 3 und die Behälteraufnahmen 4 durch den kontinuierlichen Transport besonders gering, wodurch deren Belastung vermindert ist. Darüber hinaus wird ein besonders hoher Behälterdurchsatz erzielt, da der Transport nicht mehr unterbrochen werden muss.
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In einer Variante des Verfahrens 100 ist es auch möglich, dass ein erster Teil des Druckbereichs von einem ersten stationären Direktdruckkopf und anschließend ein zweiter Teil des Druckbereichs von einem zweiten stationären Direktdruckkopf bedruckt werden. Dies wird weiter unten anhand der 4A - 4E näher erläutert.
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Darüber hinaus kann bei dem Verfahren für jeden vorgesehenen Druckpunkt des Druckbereichs B der Abstand zur entsprechend aktiven Druckdüse der stationären Direktdruckköpfe 5W, 5C, 5M, 5Y, 5K bestimmt werden, wobei daraus eine dem Druckpunkt zugeordnete Flugzeit für die abzugebenden Tintentropfen ermittelt wird. Dadurch wird dann der Abgabezeitpunkt der Tintentropfen korrigiert, so dass eine durch die Flugzeit bedingte Verzerrung des Direktdrucks korrigiert wird.
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Zudem ist denkbar, dass bei dem Verfahren für jeden vorgesehenen Druckpunkt des Druckbereichs B ein Auftreffwinkel von darauf abgegebenen Tintentropfen ermittelt wird, um Dichteunterschiede des daraus resultierenden Farbauftrags zu kompensieren. Dadurch wird der Farbauftrag besonders gleichmäßig.
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In den 3A - 3D ist ein Direktdruckkopf 5 aus der 1 bei der Durchführung des Verfahrens 100 nach der 2 in einer Draufsicht dargestellt. Der in den 3A - 3D dargestellte Direktdruckkopf 5 entspricht beispielhaft jedem der in der 1 gezeigten Direktdruckköpfe 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K.
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Zu sehen ist in den 3A - 3D, dass der Behälter 2 beim Druckvorgang in der Behälteraufnahme 4 mit der zuvor in der 1 dargestellten Transporteinrichtung 3 kontinuierlich entlang der Transportbahn T weitertransportiert wird. Zudem wird der Behälter 2 mittels der Behälteraufnahme 4 in Pfeilrichtung um seine Behälterlängsachse gedreht.
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Wie in der 3 A zu sehen ist, befindet sich der Behälter 2 am Anfang des Druckvorgangs zunächst in der Ausgangsstellung P1. Die Steuerungseinheit 9 steuert nun den Direktdruckkopf 5 so an, dass die Tintentropfen 51 aus den aktiven Druckdüsen 52 abgegeben werden. Diese Treffen in einem Abstand D1 auf dem Druckbereich B auf, wobei der Abstand D1 innerhalb des Abstandsintervalls I von 1-3 mm liegt. Beispielsweise beträgt der Abstand D1 in der Ausgangsstellung P1 3 mm. Mit den auftreffenden Tintentropfen 51 beginnt der Druck und bildet den ersten Teil M1 des Direktdrucks.
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Wie in den 3B und 3C zu sehen ist, bewegt sich der Behälter 2 in der Behälteraufnahme 4 entlang der Transportbahn T weiter und dreht sich dabei kontinuierlich um die Behälterlängsachse A. Durch die Transport- und Drehbewegung und das gleichzeitige Drucken mit dem Direktdruckkopf 5 wird der bereits gedruckte Teil M2, M3 des Direktdrucks größer und bedeckt zunehmend den Druckbereich B. Da die Steuerungseinheit 9 die Drehung mittels der Behälteraufnahmen 4 so steuert, dass die Oberflächengeschwindigkeit des Druckbereichs B gegenüber dem stationären Direktdruckkopf 5 wenigstens 30 m/min beträgt, bleibt der Abstand der aktiven Druckdüsen zum Druckbereich des Behälters innerhalb des Abstandsintervalls I. Zu sehen ist auch, dass der Behälter 2 nach dem Drehen um 180° an der Position P3 steht (3C), wobei der Auftreffort zum Direktdruckkopf 5 einen minimalen Abstand D3 einnimmt - hier beispielsweise 1 mm.
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In der 3D ist der Behälter 2 an der letzten Position P4 des Druckvorgangs zu sehen, wobei er umfänglich um 360° mit dem gesamten Direktdruck M4 bedruckt ist. Der Abstand D4 ist entsprechend wieder vergrößert, liegt jedoch nach wie vor innerhalb des Abstandsintervalls I.
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Dadurch, dass die Abstände D1-D4 innerhalb des Abstandsintervalls I liegen, ist gewährleistet, dass der gesamte Direktdruck M4 mit hoher Qualität erfolgt. Da der Behältertransport nicht unterbrochen werden muss und gegenüber dem Direktdruckkopf 5 kontinuierlich erfolgt, wirken trotz hohem Behälterdurchsatz besonders geringe Trägheitskräfte und die Behälteraufnahme 4 und die Transporteinrichtung 3, wodurch sie besonders wenig belastet werden. Darüber hinaus müssen die Antriebe der Behälteraufnahmen 4 und der Transporteinrichtung 3 keine hohen Drehmomente unterstützen.
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In den 4A - 4D sind die Direktdruckköpfe 5A, 5B aus der 1 bei der Durchführung einer alternativen Variante des Verfahrens nach 2 in einer Draufsicht dargestellt. Denkbar ist, dass die beiden Direktdruckköpfe 5A, 5B mit derselben Drucktinte arbeiten und zusammen einem der in der 1 dargestellten Direktdruckköpfe 5W, 5C, 5M, 5Y und 5K entsprechen.
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Im Unterschied zu den 3A - 3D wird hier ein erster Teil des gesamten Druckbereichs B vom ersten stationären Direktdruckkopf 5A gedruckt und ein zweiter Teil vom zweiten stationären Direktdruckkopf 5B.
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Die 4A entspricht dabei der zuvor beschriebenen 3A, wobei beim Druckvorgang der Abstand E1 zwischen den aktiven Druckdüsen 52 und dem Auftreffort der abgegebenen Tintentropfen 51 auf dem Druckbereich B beispielsweise 3 mm beträgt, der somit innerhalb des Abstandsintervalls I liegt.
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Der Behälter wird nun entsprechend der 4B bei der Vorbeifahrt am Direktdruckkopf 5A um 180° gedreht, wobei sich der Abstand E1, E2 des Direktdruckkopfs 5A zum Druckbereich B zunächst verringert und dann bis hin zur Position P2 wieder vergrößert, jedoch immer innerhalb des Abstandsintervalls I liegt. Der erste Teil N2 des Direktdrucks bedeckt dann entsprechend den halben Behälterumfang von 180°. Anschließend wird der Druckvorgang unterbrochen und der Behälter 2 in die Position P3 entgegengesetzt gedreht und gleichzeitig entlang der Transportbahn T zum zweiten Direktdruckkopf 5B transportiert.
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Entsprechend der 4C wird dann der Druckvorgang mit dem zweiten Direktdruckkopf 5B fortgesetzt. Entsprechend der 4C, 4D wird der Behälter 2 mit der Transporteinrichtung 3 kontinuierlich entlang der Transportbahn T weitertransportiert und um seine Behälterlängsachse A mit der Behälteraufnahme 4 gedreht. Beim Beginn L1 des zweiten Teils des Direktdrucks liegt der Abstand F1 der aktiven Druckdüsen 52 zum Druckbereich B innerhalb des Abstandsintervalls I, verkleinert und vergrößert sich bei der Vorbeifahrt, bis er zum Schluss am Ende des gesamten Direktdrucks L2 den Abstand F2 hat. Die Drehgeschwindigkeit der zugeordneten Behälteraufnahme 4 wird dabei so gesteuert, dass der Abstand F1, F2 beim gesamten Druckvorgang innerhalb des Abstandsintervalls I liegt. Währenddessen wird der Behälter um weitere 180° gedreht, sodass der zweite Teil des Druckbereichs B bedruckt wird.
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An der Position P4 ist dann der Druckvorgang für diese Druckfarbe beendet und der Behälter 2 wird zur Ausgangsposition zurück gedreht und zu nachfolgenden Direktdruckköpfen oder Behandlungsschritten weitertransportiert.
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In diesem Beispiel setzt der zweite Teil des Direktdrucks nahtlos am ersten, bereits gedruckten Teil N2 an, so dass ein durchgehender Direktdruck L2 gebildet wird. Alternativ ist denkbar, dass mit den beiden Direktdruckköpfen 5A, 5B nicht unmittelbar aneinander anschließende Druckbereiche am Behälter 2 bedruckt werden.
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Dadurch, dass im Ausführungsbeispiel der 4A - 4D mit zwei Direktdruckköpfen 5A, 5B für eine Druckfarbe gearbeitet wird, ist es möglich, mit einer geringeren Drehgeschwindigkeit des Behälters 2 um seine Längsachse A zu arbeiten, um beispielsweise die Auflösung des Direktdrucks L2 zu erhöhen. Ebenso ist denkbar, dass aufgrund einer spezifikationsbedingten Begrenzung der Oberflächengeschwindigkeit des Druckbereichs B mit zwei Direktdruckköpfen gearbeitet wird, da ansonsten nicht der volle Umfang unter Einhaltung des Abstandsintervalls I bedruckt werden kann. Bei gleichem Durchsatz kann durch Aufteilung des Umfangs in zwei oder mehr Teile auch eine Verringerung des Abstandsintervalls I und damit eine Qualitätssteigerung erzielt werden.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch einzeln oder in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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