DE19926492A1 - Spinnvorrichtung - Google Patents
SpinnvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung gesponnener Fäden mittels eines Luftstromes. Der Luftstrom wirkt im Bereich zwischen einer Faserbandführung und der Spindel (13) auf die Fasern eines ungedrehten, von einem Streckwerk verstreckten und gelieferten Faserbandes (10) ein, um dieses zu drehen. Das Faserband (10) wird anschließend durch die Spindel (13) hindurchgeführt. DOLLAR A Die Faserbandführung ist außerhalb einer gedachten Mittellinie (9) des laufenden Faserbandes (10) so angeordnet, daß die Fasern an der nach innen liegenden Oberfläche der Faserbandführung entlanggeführt werden. Die Faserbandführung besteht aus zueinander beabstandeten Faserführungselementen (16), die den freien Durchtritt eines Kernfaserbündels gestatten. DOLLAR A Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein verbesserter Spinnprozeß bei hoher Produktivität mit hohen Fadengeschwindigkeiten und erhöhter Garnfestigkeit möglich. Die Spinnvorrichtung läßt sich kostengünstig herstellen und betreiben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 40 36 119 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines
gedrehten Fadens bekannt, bei der ein Führungsglied innerhalb
eines Düsenblockes angeordnet ist. Das aus einem Streckwerk
auslaufende Faserband wird in den Düsenblock eingezogen und
nahe der Einlaßöffnung einer Spindel einem um das Faserband
rotierenden Luftstrom ausgesetzt und dadurch gedreht. Eine
Faserstrangführung nimmt als sogenannter Falschkern den Platz
der inneren Fasern des Faserbandes ein, wodurch sich die Fasern
auf der äußeren Umfangsfläche der Faserstrangführung entlang
auf die Einlaßöffnung zu bewegen müssen. Dabei werden die
Fasern unkontrolliert der Wirkung des rotierenden Luftstromes
ausgesetzt. Einem störenden, aus dem Drehbereich an der Spindel
in Richtung auf die Austrittsstelle des Faserbandes zwischen
den Vorderwalzen des Streckwerkes fort laufenden Falschdraht
wirkt lediglich die im Innern des Faserbandes angeordnete
Faserstrangführung entgegen. Das Faserband wird anschließend
mittels eines Saugluftstromes in die Spindel gesaugt, um so
einen Faden zu erzeugen.
An moderne Spinnmaschinen werden ständig steigende
Anforderungen in Bezug auf Produktivität und Garneigenschaften
gestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
gattungsgemäße Einrichtung zur Faserbandführung so zu
verbessern, daß ein verbesserter Herstellungsprozeß möglich
ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist die Faserbandführung außerhalb einer
gedachten Mittellinie des laufenden Faserbandes so angeordnet,
daß zumindest ein Teil der Fasern an der nach innen liegenden
Oberfläche der Faserbandführung vorbeigeführt wird, wobei die
Faserbandführung aus zueinander beabstandeten
Faserführungselementen besteht, die den freien Durchtritt eines
Teiles der Fasern als Kernfaserbündel gestatten. Dabei kann die
Spinnvorrichtung so ausgeführt sein, daß das Kernfaserbündel
beim Durchlauf des Faserbandes durch die Faserbandführung nicht
ausgelenkt wird. Mit einer derartigen Ausbildungsform können
hohe Produktionsgeschwindigkeiten erreicht werden. Vorteilhaft
umfaßt das Kernfaserbündel mindestens 10%, vorzugsweise 20% bis
40%, der Fasern. Durch die mit dem Faserband in Berührung
stehende, innenliegende Oberfläche der Faserführungselemente
wird ein guter Halt bzw. eine gute Führung des Faserbandes
zwischen den Faserführungselementen bewirkt. Die Anteile der
Kern- und Mantelstrukturen können damit gesteuert in parallel
in Längsrichtung orientierte und in gedrehte Fasern aufgeteilt
werden, wobei die Kernfasern nur einen bestimmten Anteil
bilden. Das unkontrollierte Abspreizen von Fasern und
Faserenden ebenso wie das Fortsetzen der Drehung in Richtung
auf die Austrittsstelle des Faserbandes zwischen den
Vorderwalzen des Streckwerkes wird effektiv verhindert.
Mit Faserführungselementen, die das Kernfaserbündel formen,
läßt sich die Anordnung der parallel in Längsrichtung
orientierten Fasern und damit der Garneigenschaften verbessern.
Gleichzeitig wird eine Steigerung der
Produktionsgeschwindigkeit ermöglicht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist mindestens ein
Teil der Faserführungselemente als flache Platte ausgebildet,
wodurch sich eine stärkere Wirkung auf das Faserband erzielen
läßt. Alternativ ist vorzugsweise mindestens ein Teil der
Faserführungselemente nadelförmig ausgebildet. Dies erlaubt das
Aufbringen besonders geringen Druckes auf das Faserband.
Faserführungselemente, die als flache Platte oder nadelförmig
ausgebildet sind, lassen sich einfach herstellen. Eine
Ausbildung der Faserführungselemente als Teile eines einzigen
Körpers, wobei die Faserführungselemente aus einem Hohlkegel
durch Einbringen von Öffnungen erzeugt sind, läßt sich
ebenfalls einfach und damit kostengünstig herstellen und
erlaubt eine Verbesserung von Garnwerten insbesondere bei hohen
Produktionsgeschwindigkeiten. Das Einbringen der Öffnungen kann
durch Erodieren oder Bohren erfolgen.
Die Ausbildung kann auch in Form einer kompakten Faserband-Füh
rungseinrichtung mit Faserbandkanal und
Faserführungselementen erfolgen, wobei die Faserband-Füh
rungseinrichtung aus einem Stück besteht. Durch die
kompakte, einstückige Ausführung wird eine einfache Handhabung
und eine leichte und schnelle Austauschbarkeit ermöglicht.
In bevorzugter Ausführungsform sind die Faserführungselemente
gleichmäßig um das Faserband herum verteilt angeordnet,
insbesondere konzentrisch bzw. symmetrisch, und der
Mindestabstand der Faserführungselemente von der gedachten
Mittellinie des laufenden Faserbandes ist etwas geringer als
der halbe Durchmesser des Faserbandes. Vorteilhaft wirken auf
ein einziges Faserband mindestens drei Faserführungselemente
ein. Solche Anordnungen erlauben eine gezielte Dosierung bzw.
Erhöhung der Führungs- und Haltewirkung. Bevorzugt weisen die
Faserführungselemente jeweils die gleiche Form auf, um eine
möglichst annähernd gleichmäßige Wirkung über den Umfang des
Faserbandes verteilt zu erreichen.
Bevorzugt ist die Einlaßöffnung zumindest an der Austrittsseite
des Faserbandes als schlitzförmiger Faserbandkanal ausgebildet,
an dessen gegenüberliegenden Längsseiten die
Faserführungselemente angeordnet sind, wobei sich die
Faserführungselemente zumindest annähernd parallel zu der
gedachten Mittellinie des Faserbandes erstrecken, so daß sie
einen Teil des Faserstromes vom Kanal bis in die Nähe zur
Eingangsöffnung der Spindel überdecken und damit weitestgehend
der Einwirkung des drehenden Luftstromes entziehen. Dadurch ist
der Verbleib eines Kernfaserbündels mit vorwiegend parallel- und
längsorientierten Fasern in weitgehend ungestörter
Anordnung ermöglicht. Mit der erfindungsgemäßen
Spinnvorrichtung lassen sich Fadengeschwindigkeiten von 300
m/min und mehr und damit eine hohe Produktivität erzielen. Eine
erhöhte Garnfestigkeit und somit eine Werterhöhung des fertigen
Garns ist ebenfalls möglich. Für den Druck der von der
Druckluftquelle zugeführten Druckluft kann ein niedriger Wert
gewählt werden. Bei der Vielzahl von Spinnstellen einer
modernen Spinnmaschine führt ein niedriger Luftdruck zu
beträchtlichen Kostenminderungen bei der Garnherstellung.
Vorteilhaft folgen die Faserführungselemente in
Faserflußrichtung unmittelbar auf den Faserbandkanal und sind
über die Breite des Faserbandkanals gesehen jeweils mittig an
den Längsseiten des Faserbandkanals angeordnet. Die dem
Faserband zugewandten Innenflächen der Faserführungselemente
laufen in Faserflußrichtung beziehungsweise in Richtung des
jeweiligen freien Endes der Faserführungselemente auf das
Zentrum des Faserbandes zu und haben den geringsten Abstand
voneinander an ihren freien Enden, wodurch die Einführung
erleichtert und die Führung des durchlaufenden Faserbandes
verbessert wird.
Bevorzugt sind die Faserführungselemente derart elastisch
ausgebildet, daß sie bei einem Anstieg des durch das Faserband
auf die Innenflächen der Faserführungselemente aufgebrachten
Drucks quer zur Erstreckung ausgelenkt werden können.
Vorzugsweise laufen die Faserführungselemente mit ihren freien,
in Bewegungsrichtung des Faserbandflusses weisenden Enden
aufeinander zu und haben den geringsten Abstand voneinander an
ihren freien Enden, ohne sich dabei zu berühren. Die
Faserführungselemente sind vorteilhaft so ausgebildet, daß ihr
Querschnitt zu den freien Enden hin zunimmt. Dabei kann das
Kernfaserbündel mittig auf der der gedachten Achse der
Vorrichtung verlaufen und dabei die gedachte Mittellinie des
Faserbandes und die Achse der Vorrichtung zusammenfallen. Durch
derartige Ausbildungen wird die Einführung und der Durchlauf
des Faserbandes erleichtert sowie die Führung des
durchlaufenden Faserbandes verbessert.
Die Lage der Faserführungselemente ist vorzugsweise einstellbar
und kann den jeweiligen Erfordernissen entsprechend gewählt
werden. Insbesondere beträgt der Abstand zwischen den freien
Enden der Faserführungselemente und der Eingangsöffnung der
Spindel 0,2 mm bis 0,7 mm. Dadurch wird eine gezielte
Steuerung sowohl in der Wirkung wie auch im Wirkungsbereich auf
besonders einfache Weise möglich. Mittels derartiger Ausbildung
und Veränderung der Lage der Faserführungselemente kann die
Fadenbildung vorteilhaft beeinflußt und variiert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine hohe
Produktivität bei hohen Fadengeschwindigkeiten von über
300 m/min und bei erhöhter Garnfestigkeit möglich. Die
Spinnvorrichtung läßt sich kostengünstig herstellen und
betreiben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand
der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 die Ansicht des Spindelkopfes in Längsrichtung,
Fig. 3 eine Teilansicht des Spinnvorganges im Bereich der
Faserführungselemente und des Spindelkopfes,
Fig. 4 die Teilansicht der Fig. 3 mit Längsschnitt des
Spindelkopfes und gesponnenem Fadenabschnitt,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Prinzips des
Spinnvorganges,
Fig. 6 die schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Faserführungselemente,
Fig. 7 die Ausführungsform der Fig. 6 in der Ansicht I-I,
Fig. 8 und 9 die schematische Darstellung weiterer
Ausführungsformen der Faserführungselemente.
Fig. 10 Faserführungselemente, die mit einem
Faserbandleitkörper eine Einheit bilden, in eine Spinnstelle
eingebaut und im Längsschnitt dargestellt,
Fig. 11 eine Ausbildung einer Faserbandführung mit
schlitzförmigem Faserbandkanal in schematischer Darstellung,
Fig. 12 eine Ausführungsform gemäß Fig. 11 mit
Faserführungselementen im Längsschnitt, vergrößert dargestellt,
Fig. 13 die Ausführungsform der Fig. 11 im Schnitt I-I,
Fig. 14 die Ausführungsform der Fig. 13 in der Ansicht II-II.
Die in Fig. 1 dargestellte Spinnstelle 1 weist ein Gehäuse 2
auf, an dessen einem Ende eine Scheibe 3 angeordnet und den
zwei Vorderwalzen 4, 4' eines Streckwerkes zugewandt ist. Im
Innern des Gehäuses 2 zwischen der Scheibe 3 und einem
Aufnahmekörper 5 ist eine von einem Haltering 6 gehalterte
Düseneinrichtung 7 um eine Achse 8 ausgebildet. Die Achse 8
fällt in der Darstellung der Fig. 1 mit der Mittellinie 9 des
durchlaufenden Faserbandes 10 zusammen. Von der Einlaßseite des
Gehäuses 2 führt ein Faserbandkanal 11 entlang der
Mittellinie 9 mittig durch die Scheibe 3. Vom Faserbandkanal 11
erfolgt ein Übergang durch einen sich erweiternden konischen
Abschnitt in einen zunächst zylindrischen und dann sich
ebenfalls konisch erweiternden Bereich innerhalb der
Düseneinrichtung 7 und des Aufnahmekörpers 5. In den konisch
ausgebildeten Hohlraum 12 des Aufnahmekörpers 5 und der
Düseneinrichtung 7 ragt eine hohle Spindel 13 mit einem sich
zur Spindeleingangsöffnung 14 konisch verjüngenden
Spindelkopf 15 hinein. Zwischen der Spindel 13 und der
Düseneinrichtung 7 sowie dem Aufnahmekörper 5 verbleibt ein
ringförmiger Teil des Hohlraums 12.
An der Scheibe 3 ist die aus den Faserführungselementen 16
gebildete Faserführung befestigt, wobei die
Faserführungselemente 16 schräg nach innen zur
Faserbewegungsrichtung geneigt auf die Mittellinie 9 zu
verlaufen. Zwischen dem Gehäuse 2 und dem Haltering 6 befindet
sich eine Luftkammer 17. Die Luftkammer 17 ist nach außen über
eine Bohrung 18 mit einer aus Vereinfachungsgründen nicht
dargestellten Luftquelle und nach innen über weitere Bohrungen
19 mit einem ringförmigem Luftkanal 20 verbunden. Die
Düseneinrichtung 7 ist mit vier Luftdüsen 21 versehen, die den
Luftkanal 20 mit dem Faserbandkanal 11 verbinden und an der
Mündung in den Faserbandkanal 11 in tangentialer Ausrichtung
auf einen zwischen den Faserführungselementen 16 und der
Spindeleingangsöffnung 14 liegenden Bereich gerichtet sind. Die
von der Luftquelle zugeführte Druckluft fließt über die
Luftkammer 17 in den ringförmigen Luftkanal 20, wird
anschließend aus den Luftdüsen 21 ausgestrahlt und erzeugt so
einen mit großer Geschwindigkeit um das Faserband 10 drehenden
Luftstrom unmittelbar an der Spindeleingangsöffnung 14. Dieser
Luftstrom wird nach dem rotierenden Durchlaufen des
ringförmigen Teiles des Hohlraums 12 in die Kammer 22 und
weiter zu einer ebenfalls nicht dargestellten Öffnung im
Gehäuse 2 geleitet, durch die er austritt. Gleichzeitig erzeugt
dieser Luftstrom einen Saugluftstrom, der sich mit dem an einem
Klemmpunkt 23 der Vorderwalzen 4, 4' austretenden Faserband 10
durch die Einlaßöffnung 24 und den Faserbandkanal 11 in den
Hohlraum 12 bewegt und im Hohlraum 12 durch einen von einer
nicht dargestellten Unterdruckquelle erzeugten Saugluftstrom
fortgesetzt wird.
Das im Streckwerk verstreckte Faserband 10 wird von den
Vorderwalzen 4, 4' der Spinnstelle 1 zugeführt und, unterstützt
von dem vor dem Führungskanal wirkenden Saugluftstrom, in die
zentrisch angeordnete Einlaßöffnung 24 der Scheibe 3 und weiter
in den Faserbandkanal 11 eingezogen. Die nach innen auf die
Achse 8 beziehungsweise auf das Faserband 10 zu gerichtete
Neigung der nadelförmig ausgebildeten Faserführungselemente 16
erleichtert die Einführung und die Führung des laufenden
Faserbandes 10.
Weitere Einzelheiten sind den Fig. 2 bis 5 zu entnehmen. Die
Faserführungselemente 16 können einen leichten Druck auf das
Faserband 10 ausüben, das sich in diesem Fall etwas verformt,
wie in Fig. 2 dargestellt. Mit dieser in der Art eines
Formschlusses wirkenden Führung des Faserbandes 10 wird ein
Fortpflanzen der Drehung im Faserband 10 über den zwischen den
Faserführungselementen 16 und der Spindeleingangsöffnung 14
liegenden Bereich hinaus in Richtung auf die Vorderwalzen 4, 4'
des Streckwerkes wirkungsvoll unterbunden.
Bewegt sich das rückwärtige Ende einer Faser 25 im Bereich des
um das fortbewegte Faserband 10 umlaufenden Luftstromes
außerhalb der Abdeckwirkung der Faserführungselemente 16, so
ist es der Kraft des aus den Luftdüsen 21 austretenden
Luftstromes voll ausgesetzt und wird von der Oberfläche des
Faserbandes 10 abgehoben beziehungsweise gelöst. Das andere
Ende der Faser 25 wird nicht abgelöst. Es ist einer Drehung
unterworfen sowie bereits in die hohle Spindel 13 eingeführt
und damit es der unmittelbaren Wirkung des Luftstromes
entzogen. Abgelöste freie Faserenden werden durch den
rotierenden Luftstrom und, unterstützt durch den im Hohlraum 12
wirkenden Saugluftstrom, um die Spindeleingangsöffnung 14 sowie
um den kegeligen Spindelkopf 15 geschlungen wie in Fig. 3
dargestellt. Die Umschlingung kann in mehreren Windungen
erfolgen.
Durch die Bewegung des Faserbandes 10, die in der Darstellung
der Fig. 1 und 2 von links nach rechts erfolgt, werden die
rückwärtigen freien Enden der Fasern 25 fortlaufend
eingezogen, wobei eine schraubenförmige Umschlingung des
Faserbandes 10 durch die freien Enden stattfindet. Das
Herstellungsprinzip für einen derartigen Faden 26 verdeutlicht
die Fig. 4. Die Anteile der Kern- und Mantelstrukturen im
Querschnitt des Fadens 26 sind auf diese Weise in parallel in
Längsrichtung orientierte und in gedrehte Fasern aufgeteilt,
wobei die in Längsrichtung orientierten Kernfasern nur einen
kleinen Teil des Fadens 26 bilden. Im Faden 26 verbleibt eine
echte Drehung.
Das Prinzip des geschilderten Spinnvorganges ist auch aus der
Fig. 5 in vereinfachter perspektivischer Darstellung
ersichtlich. Der Weg des Faserbandes 10 beziehungsweise des
gesponnenen Fadens 26 verläuft in der Darstellung der Fig. 5
linear und horizontal und ist durch die Mittellinie 9
angedeutet. Nach Durchlaufen der Düseneinrichtung 7 und der
Faserführungselemente 16 wird das Faserband 10 der Wirkung des
in Pfeilrichtung gerichteten Luftstromes unterworfen und als
gesponnener Faden 26 durch die Spindel 13 abgezogen.
Fig. 6 und 7 zeigen Faserführungselemente 27, die als
dreieckige Platten ausgebildet sind. Mit der der Mittellinie 9
zugewandten Spitze wirken die symmetrisch um die Mittellinie 9
angeordneten Faserführungselemente 27 auf das in den Fig. 6 und
7 nicht dargestellte Faserband 10 ein.
Fig. 8 zeigt ebenfalls eine plattenförmige Ausbildung von
Faserführungselementen 28, wobei sich die der Mittellinie 9
zugewandte Kante der Faserführungselemente 28 bogenförmig auf
die Mitte zubewegt und das in Fig. 8 ebenfalls nicht
dargestellte Faserband 10 über einen im Vergleich zur Fig. 6
längeren Bereich von den Faserführungselementen 28 geführt und
abgedeckt wird.
Die in Fig. 9 dargestellten Faserführungselemente 29 sind aus
einem Stück hergestellt, wobei ein Hohlkörper 30 sowohl einen
Faserbandleitkörper 31 wie auch die durch das Einbringen der
Öffnungen 32 erzeugten Faserführungselemente 29 aufweist. Das
Einbringen der Öffnungen 32 kann beispielsweise auf einfache
Weise durch Erodieren oder Bohren erfolgen. Die
Faserführungselemente 29 verbreitern sich zu ihren freien, auf
die Rotationsachse des Hohlkörpers 30 zulaufenden Enden hin.
Dadurch formen und führen sie das nicht dargestellte, längs der
Rotationsachse des Hohlkörpers 30 bewegte Faserband besonders
wirkungsvoll.
In der Fig. 10 ist eine Faserbandführung gezeigt, deren
Faserführungselemente 33 ebenfalls Teil eines einzigen
Hohlkörpers 34 entsprechend der in der Fig. 9 dargestellten
Ausführung sind. Der teilweise konisch ausgebildete
Hohlkörper 34 umfaßt einen Faserbandleitkörper 35 mit einem
Faserbandkanal 36 sowie die konzentrisch um die
Rotationsachse 37 des Hohlkörpers 34 angeordneten
Faserführungselemente 33, die mit ihren freien Enden auf die
Rotationsachse 37 zulaufen. Die in der Fig. 10 gezeigte
Faserbandführung ist in eine Spinnstelle integriert, die
weitgehend der in Fig. 1 dargestellten und bereits ausführlich
beschriebenen Ausbildung der Spinnstelle 1 entspricht. Die in
der Fig. 10 gezeigte Spinnstelle weist eine Scheibe 38 auf, die
den Faserbandleitkörper 35 zentrisch haltert.
Die Spinnvorrichtung der Fig. 11 entspricht ebenfalls
weitgehend den bereits beschriebenen Spinnvorrichtungen der
Fig. 1 und 10. Die Scheibe 39 haltert jedoch eine alternative
Ausbildungsform der Faserbandführung. Der
Faserbandleitkörper 40 umgibt einen schlitzförmigen
Faserbandkanal 41. Die an den Faserbandkanal 41 in
Faserflußrichtung anschließenden und mit dem
Faserbandleitkörper 40 eine Einheit bildenden
Faserführungselemente 42, 43 sind derart an den Längsseiten des
schlitzförmigen Faserbandkanals 41 angeordnet, daß das
Faserführungselement 42 das durchlaufende Faserband 44 mittig
von oben und das Faserführungselement 43 mittig an der dem
Faserführungselement 42 gegenüberliegenden unteren Seite des
Faserbandes 44 mit einer Führungswirkung beaufschlagt und die
Oberfläche des Faserbandes 44 partiell abgedeckt wird. Die
jeweils mit dem Faserband 44 in Berührung kommende nach innen
liegende Oberfläche der Faserführungselemente 42, 43 verläuft
leicht schräg nach innen zur Faserflußrichtung geneigt auf die
Mittellinie 45 des Faserbandes 44 zu, ohne diese zu erreichen.
Der etwas größere Abstand von der Mittellinie 45 der nach innen
auf das Faserband 44 zu gerichteten Oberfläche des direkt an
den Faserbandleitkörper 40 angrenzenden Teils der
Faserführungselemente 42, 43 gegenüber der in Faserflußrichtung
an den freien Enden 46, 47 liegenden Oberfläche der
Faserführungselemente 42, 43 erleichtert die Einführung und
verbessert die Führung des durchlaufenden Faserbandes 44.
Eine weitere alternative Ausbildung ist den Fig. 12 bis 14 zu
entnehmen.
Diese Figuren zeigen in unterschiedlichen Ansichten einen
Faserbandleitkörper 48 mit einem Faserbandkanal 49, wobei der
Faserbandleitkörper 48 mit zwei Faserführungselementen 50, 51
eine Einheit bildet, die aus einem Stück besteht. Die jeweils
zur gedachten Mittellinie 52 des nicht dargestellten
Faserbandes liegende Oberfläche der Faserführungselemente 50, 51
verläuft leicht schräg nach innen zur Faserflußrichtung geneigt
auf die Mittellinie 52 zu, ohne diese zu erreichen, wobei der
Winkel α etwa 89° beträgt. Der Faserkanal ist schlitzförmig
mit einer Höhe 53 von beispielsweise 0,6 mm und einer Breite 54
von beispielsweise 3,6 mm ausgeführt. Während des laufenden
Spinnprozesses wird der Querschnitt des Faserbandkanals 49 vom
durchlaufenden Faserband ausgefüllt. Am in Faserflußrichtung
gesehen hinteren Ende des Faserbandleitkörpers 48 schließt
jeweils an der oberen und an der unteren Endkante der
Längsseite des schlitzförmigen Faserbandkanals 49 ein
Faserführungselement 50, 51 mittig an. Die Enden 55, 56 der
Faserführungselemente 50, 51 sind auf die Mittellinie 52 zu
gerichtet konkav ausgebildet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele begrenzt. So kann die
Spindel 13 neben der dargestellten feststehenden
Ausführungsform auch drehbar ausgebildet sein. Die Drehrichtung
der Spindel 13 und die Ausblasrichtung der Luftdüsen 21
bewirken die Umhüllrichtung der Fasern. Bevorzugt stimmen die
Drehrichtung der Spindel 13 und die Ausblasrichtung der
Luftdüsen 21 für eine ungestörte Umhüllungsrichtung der
Hüllfaserenden überein. Die Mittellinie 9 des Faserbandes 10
muß nicht durchgehend fluchtend auf der Verlängerung der
Achse 8 der Spindel 13 liegen, sondern kann zum Beispiel
streckenweise unter einem spitzen Winkel zur Achse 8 verlaufen.
Der Antrieb und die Lagerung von Vorrichtungsteilen sowie die
Steuerung und die Verknüpfung mit vorhergehenden oder
nachfolgenden Aggregaten erfolgt, soweit hier nicht näher
erläutert, in an sich bekannter Weise.
Claims (16)
1. Spinnvorrichtung mit einer Einlaßöffnung für ein
verstrecktes Faserband (10, 44), einer Faserbandführung und
einer hohlen Spindel (13) zum Führen des gebildeten und
abgezogenen Fadens (26), wobei Mittel zum Erzeugen eines
Luftstromes im Bereich der Faserbandführung und der
Spindel (13) vorhanden sind, der auf die Fasern des
verstreckten Faserbandes (10, 44) einwirkt, um dieses zu
drehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbandführung außerhalb einer gedachten
Mittellinie (9, 45, 52) des laufenden Faserbandes (10, 44) so
angeordnet ist, daß zumindest ein Teil der Fasern an der
nach innen liegenden Oberfläche der Faserbandführung
entlanggeführt wird, wobei die Faserbandführung aus
zueinander beabstandeten Faserführungselementen
(16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) besteht, die den freien
Durchtritt eines Kernfaserbündels gestatten.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kernfaserbündel mindestens 10%, vorzugsweise 20% bis
40%, der Fasern umfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente (29, 50, 51)
mindestens teilweise so ausgebildet sind, daß sie das
Kernfaserbündel formen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
Faserführungselemente (27, 28, 42, 43) als flache Platte
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
Faserführungselemente (16) nadelförmig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente (33) Teile
eines einzigen Körpers bilden und aus einem Hohlkegel
durch Einbringen von Öffnungen erzeugt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente
(16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) gleichmäßig um das Faserband
(10, 44) herum verteilt angeordnet sind, insbesondere
konzentrisch bzw. symmetrisch, und der Mindestabstand der
Faserführungselemente (16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) von der
gedachten Mittellinie (9, 45, 52) des laufenden Faserbandes
(10, 44) etwas geringer als der halbe Durchmesser des
Faserbandes (10, 44) ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbandführung
mindestens drei auf ein einziges Faserband (10) wirkende
Faserführungselemente (16, 27, 28) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung zumindest an der
Austrittsseite des Faserbandes (44) als schlitzförmiger
Faserbandkanal (41, 49) ausgebildet ist, an dessen
gegenüberliegenden Längsseiten die
Faserführungselemente (42, 43, 50, 51) angeordnet sind und
daß sich die Faserführungselemente (42, 43, 50, 51) zumindest
annähernd parallel zu der gedachten Mittellinie (45, 52)
des Faserbandes (44) erstrecken, so daß sie einen Teil des
Faserstromes vom Faserbandkanal (41, 49) bis annähernd zur
Eingangsöffnung (14) der Spindel (13) überdecken und damit
weitestgehend der Einwirkung des drehenden Luftstromes
entziehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserführungselemente (42, 43, 50, 51) in
Faserflußrichtung unmittelbar auf den
Faserbandkanal (41, 49) folgen und über die Breite (54) des
Faserbandkanals (41, 49) gesehen jeweils mittig an den
Längsseiten des Faserbandkanals (41, 49) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente
(16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) die gleiche Form aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Faserführungselemente (16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) jeweils
mindestens ein freies, in Faserflußrichtung weisendes
Ende (46, 47, 55, 56) aufweisen, mit der dem
Faserband (10, 44) zugewandten Innenfläche in
Faserflußrichtung auf das Zentrum des Faserbandes (10, 44)
zulaufen und den geringsten Abstand voneinander an ihren
freien Enden (46, 47, 55, 56) haben.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente (16,
29, 33, 42, 43, 50, 51) derart elastisch ausgebildet sind, daß
sie bei einem Anstieg des durch das Faserband (10, 44) auf
die Innenflächen der Faserführungselemente
(16, 29, 33, 42, 43, 50, 51) aufgebrachten Drucks quer zur
Erstreckung ausgelenkt werden können.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faserführungselemente (29) so
ausgebildet sind, daß ihr Querschnitt zu den freien Enden
hin zunimmt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche ,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den
freien Enden der Faserführungselemente
(16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51) und der Eingangsöffnung (14)
der Spindel (13) 0,2 mm bis 0,7 mm beträgt.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der
Faserführungselemente (16, 27, 28, 29, 33, 42, 43, 50, 51)
einstellbar ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |