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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 199 26 492
A1 ist eine Luftspinnvorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt, die ein Düsengehäuse aufweist, an
dessen einem Streckwerk zugewandten Seite eine scheibenförmige Abdeckung
angeordnet ist, welche durch Presssitz mit dem Düsengehäuse
verbunden ist. In der Abdeckung ist ein Faserbandführungselement
angeordnet, welches auch als Drallstop fungiert. Die Abdeckung wird
zusammen mit dem darin angeordneten Faserbandführungselement
zur Montage in das Düsengehäuse eingepresst. Nachteilig
hieran ist, dass die Abdeckung nicht beschädigungslos und
nur mit großem Aufwand von dem Düsengehäuse
lösbar ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Montage und Demontage der
Abdeckung des Düsengehäuses zu vereinfachen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 wird vorgeschlagen, dass die Abdeckung lösbar durch eine
formschlüssige Verbindung mit dem Gehäuse verbunden
ist. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Befestigungsart, die
Abdeckung durch eine formschlüssige Verbindung mit dem
Düsengehäuse zu verbinden, lässt eine
einfache Montage und Demontage zu, wodurch insbesondere der Austausch
des Faserbandführungselementes vereinfacht wird. Dabei
wird durch die formschlüssige Verbindung eine vergleichbare Haltbarkeit
der Verbindung erreicht, wie sie durch eine kraftschlüssige
Verbindung gemäß dem Stand der Technik erzielbar
ist, wobei deren Nachteile überwunden werden. Insbesondere
der Kraft- und Werkzeugaufwand, der zum Lösen der Verbindung
erforderlich ist, ist gegenüber der kraftschlüssigen
Verbindung geringer oder vermeidbar. Gegenüber der kraftschlüssigen
Verbindung ist es vorteilhaft, dass ein während des Betriebes
der Luftspinnvorrichtung im Düsengehäuse bestehender
Unterdruck dazu beiträgt, die Stabilität der erfindungsgemäß vorgesehenen
formschlüssigen Verbindung zu erhöhen.
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Vorzugsweise
kann die formschlüssige Verbindung als Bajonettverschluss
ausgebildet sein. Der Bajonettverschluss zeichnet sich durch seine
konstruktive Einfachheit aus sowie durch einen sicheren Halt der
miteinander verbundenen Teile. Die Montage und Demontage der Abdeckung
am Düsengehäuse ist einfach und schnell durch
eine Bedienperson durchführbar.
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Alternativ
kann die formschlüssige Verbindung als Trapezgewinde ausgebildet
sein. Auch das Trapezgewinde ermöglicht die schnelle und
einfache Anbringung beziehungsweise Entfernung der Abdeckung, da
bereits wenige Gewindesteigungen ausreichen, um einen sicheren Halt
der Abdeckung am Düsengehäuse zu erzielen.
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Insbesondere
kann die Abdeckung werkzeuglos von dem Gehäuse lösbar
sein. Hierzu kann die Abdeckung auf ihrer dem Düsengehäuse
abgewandten Oberfläche einen Absatz aufweisen, der als Handgriff
ausgebildet ist. Der Absatz kann zugleich dergestalt ausgebildet
sein, dass der Absatz einem geeigneten Werkzeug als Angriffsfläche
dient, um die Abdeckung montieren und demontieren zu können.
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In
bevorzugter Weiterbildung kann die Abdeckung mit einer sich in Längsrichtung
erstreckenden rotationssymmetrischen Wandung versehen sein, die in
axialer Richtung eine Ausdehnung aufweist, die über die
axiale Ausdehnung des in die Abdeckung aufgenommenen Faserbandführungselementes
hinausgeht. Insbesondere kann durch die Beabstandung des pinzettenförmigen
Faserbandführungselementes zur Aufstandsfläche
der Abdeckung eine Beschädigung des in der Abdeckung angeordneten
Faserbandführungselementes vermieden werden, wenn die Abdeckung
in von dem Düsengehäuse gelösten Zustand
auf einer Oberfläche abgestellt wird. Dies ist insbesondere
bei einem Faserbandführungselement aus Keramik vorteilhaft,
um die empfindliche Keramik vor Beschädigungen zu bewahren.
Zudem wird auf diese Weise das Handling der Abdeckung und des in
der Abdeckung angeordneten Faserbandführungselementes verbessert,
wenn das Faserbandführungselement ausgetauscht werden soll.
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In
bevorzugter Ausbildung kann sich die Wandung unmittelbar benachbart
zu den Faserbandführungselementen erstrecken, wodurch der
Schutz der Faserbandführungselemente verbessert wird. Das
Eingreifen in die Abdeckung wird dadurch beim Handling der Abdeckung
erschwert, was zum verbesserten Schutz der Faserbandführungselemente vor
Beschädigungen beiträgt.
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Hierzu
kann die Wandung kegelstumpfförmig oder hohlzylindrisch
ausgeführt sein. Die rotationssymmetrische Ausgestaltung
der Wandung erlaubt zudem eine vereinfachte Herstellung der Abdeckung.
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Vorzugsweise
können die Abdeckung und das Faserbandführungselement
einteilig als Spritzgussteil ausgebildet sein. Spritzgießen
ist bekanntermaßen ein kostengünstiges Herstellverfahren.
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Durch
die erfindungsgemäß vereinfachte Montage und Demontage
der Abdeckung mitsamt dem Faserbandführungselement an beziehungsweise
von dem Düsengehäuse ist ein einfacher Austausch
des Faserbandführungselementes möglich, wenn sich
Spinnparametern ändern, die die Verwendung eines anderen
Faserbandführungselementes erforderlich werden lassen.
Die Abdeckung kann gemeinsam mit dem darin befindlichen Faserbandführungselement
bis zur seiner nächsten Verwendung zwischengelagert werden,
wobei durch die vorteilhafte Ausbildung der Abdeckung der Schutz
vor einer Beschädigung während der Lagerung des
empfindlichen Faserbandführungselementes gewährleistet
ist.
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Weiterhin
kann das Faserbandführungselement durch Verkleben mit der
Abdeckung verbunden sein.
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Insbesondere
kann das Faserbandführungselement durch Klemmen in der
Abdeckung fixiert sein.
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Alternativ
kann das Faserbandführungselement lösbar mit der
Abdeckung verbunden sein, beispielsweise durch Verschrauben oder
andere form- oder kraftschlüssige Verbindungsarten.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
vereinfachte Ansicht einer Luftspinnmaschine;
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2 eine
Schnittansicht eines Teils eines Düsengehäuses;
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3 eine
Draufsicht auf das Düsengehäuse gemäß 2;
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4 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abdeckung
des Düsengehäuses nach 2;
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5 eine
Schnittansicht einer Abdeckung mit einem darin angeordneten Faserbandführungselement.
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Die
in 1 in Vorderansicht dargestellte Luftspinnmaschine 1 weist
eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen 2 sowie an
wenigstens einem Ende der Luftspinnmaschine 1 eine Antriebseinheit 13 auf.
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Jede
der Spinnstellen 2 der Luftspinnmaschine 1 weist
eine Faserbandquelle, beispielsweise eine Spinnkanne 3,
ein Streckwerk 4, eine Luftspinnvorrichtung 5,
eine Fadenabzugseinrichtung 6, einen Garnreiniger 7 sowie
eine Fadenchangiereinrichtung 8 auf. Die Fadenchangiereinrichtung 8 sorgt
dafür, dass der in der Luftspinnvorrichtung 5 hergestellte Faden
in sich kreuzenden Lagen auf eine Auflaufspule 9 gewickelt
wird. Die Kreuzspule 9 ist in einem Spulenrahmen gehalten
und wird durch einen Spulenantrieb rotiert.
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Wie
in 1 weiter angedeutet, werden die Spinnstellen 2 der
Luftspinnmaschine 1 durch einen selbsttätig arbeitenden
Bedienläufer 10 versorgt, der, auf Schienen 11, 12 geführt,
entlang der Spinnstellen 2 verfahrbar ist.
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In 2 ist
ein rotationssymmetrisches Düsengehäuse 19 der
Luftspinnvorrichtung 5 dargestellt, welches zwischen dem
vorgeschalteten Streckwerk 4 und der Fadenabzugseinrichtung 6 angeordnet
ist. Das beidseitig offene Düsengehäuse 19 ist
im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und ist auf seiner dem
Streckwerk 4 zugewandten Seite durch eine Abdeckung 14 verschließbar,
wie sie in 4 dargestellt ist.
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Auf
der dem Streckwerk 4 zugewandten Seite des Düsengehäuses 19 ist
dieses auf seiner Innenseite mit einer umlaufenden Nut 18 versehen,
die abschnittsweise eine unterschiedliche radiale Ausdehnung aufweist.
Die dem Streckwerk 4 abgewandte Seite des Düsengehäuses 19 ist
mit Gewindebohrungen 20 versehen, die der Befestigung an
einem weiteren, nicht dargestellten Gehäuseteil der Luftspinnvorrichtung 5 dienen.
Es ist aber auch eine einteilige Ausgestaltung des Düsengehäuses 19 denkbar.
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3 zeigt
das Düsengehäuse 19 in einer Draufsicht
auf die dem Streckwerk 4 zugewandten Seite. Das Düsengehäuse 19 weist
eine sich radial nach innen erstreckende Umrandung 21 auf,
die in Umfangsrichtung durch unter einem Winkel zueinander versetzt
angeordnete Ausnehmungen 22 unterbrochen ist.
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In 4 ist
die Abdeckung 14 in einer Draufsicht auf die dem Streckwerk 4 zugewandten
Seite der Abdeckung 14 dargestellt, die zum Verschließen des
im Betrieb der Luftspinnvorrichtung 5 mit einem Unterdruck
beaufschlagten Düsengehäuses 19 verwendet
wird. Auf dem äußeren Umfang der Abdeckung 14 sind
unter einem Winkel zueinander beabstandet Vorsprünge 17 angeordnet,
die mit den Abmessungen der Ausnehmungen 22 des Düsengehäuses 19 korrespondierend
ausgeführt und angeordnet sind. Die Abdeckung 14 weist
auf ihrer Oberseite einen zentrisch angeordneten Absatz 15 auf, der
als manuell betätigbarer Griff oder als Angriffsfläche
zum Ansetzen eines geeigneten Werkzeuges dienen kann. In der Abdeckung 14 ist
eine Durchbohrung 16 vorgesehen, die der Aufnahme eines
Faserbandführungselementes 24 dient, welches vorzugsweise
lösbar in der Abdeckung 14 angeordnet ist.
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In
5 ist
die Abdeckung
14 in einer Seitenschnittansicht dargestellt.
In die Durchbohrung
16 ist das pinzettenförmige
Faserbandführungselement
24 eingesetzt, wie es
beispielsweise aus der
DE
199 26 492 A1 bekannt ist. Das aus einer Keramik bestehende
Faserbandführungselement
24 weist einen im Wesentlichen
zylindrischen Körper auf, und ist über ein in
der Durchbohrung
16 vorgesehenes Gewinde
27 mit
der Abdeckung
14 lösbar verbunden. Ein vom Streckwerk
4 verzogenes
Faserband wird durch eine Öffnung
26 zugeführt
und zwischen pinzettenförmigen Schenkeln
25 des
Faserbandführungselementes
24 in das Innere der
Luftspinnvorrichtung
5 geführt.
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Die
Abdeckung 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
vorzugsweise im Wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet.
Ein sich radial nach außen erstreckender Randabschnitt 23 auf
der dem Düsengehäuse 19 zugewandten Seite
weist an seinem Umfang die Vorsprünge 17 auf,
die der Befestigung der Abdeckung 14 durch formschlüssige
Verbindung nach Art eines Bajonettverschlusses an dem Düsengehäuse 19 dienen.
Der Randabschnitt 23 dient dabei als Anlagefläche
am Düsengehäuse 19 beziehungsweise als
Aufstandsfläche der Abdeckung 14, wenn diese nicht
mit dem Düsengehäuse 19 verbunden ist.
Alternativ kann die Abdeckung 14 mittels eines Trapezgewindes,
welches auf dem äußeren Umfang des Randabschnittes 23 vorgesehen
ist, am Düsengehäuse 19 befestigbar sein.
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Wie
aus der Darstellung in 5 ersichtlich ist, weist die
Abdeckung 14 eine sich in Längsrichtung erstreckende
rotationssymmetrische Wandung 28 auf, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel kegelstumpfförmig ausgebildet
ist. Eine insbesondere hohlzylindrische Ausgestaltung der Wandung 28 ist besonders
vorteilhaft, insbesondere da sich die Wandung 28 der Abdeckung 14 dann
unmittelbar benachbart zu den Faserbandführungselementen 24 erstreckt.
Die Abdeckung 14 weist zum Schutz des Faserbandführungselementes 24 in
axialer Richtung eine Ausdehnung auf, die über die axiale
Ausdehnung des Faserbandführungselementes 24 hinausgeht.
Somit kann die Abdeckung 14 auf einer ebenen Fläche
abgelegt werden, ohne dass die pinzettenförmigen Schenkel 25 des
Faserbandführungselementes 24 mit dieser in Berührung
kommen. Zur Montage der Abdeckung 14 an dem Düsengehäuse 19 wird diese
in die Öffnung des Düsengehäuses 19 eingebracht,
wobei die Abdeckung 14 derart angeordnet ist, dass die
Vorsprünge 17 mit der Anordnung der Ausnehmungen 22 übereinstimmend
ausgerichtet sind und ineinander greifen. Durch das Verdrehen der
Abdeckung 14 wird diese an dem Düsengehäuse 19 formschlüssig
fixiert, indem die Vorsprünge 17 durch das Verdrehen
der Abdeckung 14 hinter der Umrandung 21 positioniert
werden. Durch den während des Betriebes der Luftspinnvorrichtung 5 im
Düsengehäuse 13 auftretenden Unterdruck
wird die Abdeckung 14 mit ihren Vorsprüngen 17 an
das Düsengehäuses 19 gedrückt,
so dass sich die Abdeckung 14 nicht vom Düsengehäuse 19 lösen
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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