DE19926258A1 - Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von WerkstoffplattenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten, mit einem oberen und unteren Pressenholm, die jeweils aus die Länge der Presse darstellenden heiz- und/oder kühlbaren Preßplatten und diese umfassenden in Längsrichtung quer zur Presse mit Abstand zueinander angeordneten mehreren Gestellen bestehen, die Gestelle mit Steg- oder Rahmenblechen die Stützabstände auf die Preßplatten darstellen, wobei die untere und/oder die obere Preßplatte zur Preßspalteinstellung und zur Einstellung des Preßdruckprofils über die Längserstreckung der Presse mittels Zylinderkolbenanordnungen und Rückzugzylinderkolbenanordnungen höhenverstellbar sind und mit den Preßdruck übertragenden sowie das Preßgut durch die Presse ziehenden, flexiblen endlosen Stahlbändern, die über Antriebs- und Umlenktrommeln um die Pressenholme geführt sind. Die Erfindung besteht darin, daß in der Kalibrierzone (V) der Preßstrecke (L) die Abstützlinien (m) an der Preßplatte (18) des festen Pressenholmes (2) zu den Abstützlinien (n) an der Preßplatte (19) des beweglichen Pressenholmes (3) versetzt zueinander, das heißt abweichend von den Senkrechten angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von
Werkstoffplatten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine kontinuierlich arbeitende Presse dieser Art mit Gestellen in
Modulbauweise ist durch die DE 196 22 213 A1 bekannt geworden.
Eine Presse in Rahmenbauweise ist aus der DE 34 13 396 C2 vorbekannt.
Bei diesen kontinuierlich arbeitenden Pressen durchläuft das Preßgut während
des Durchlaufs unterschiedliche Prozeßphasen. In den ersten 5-10% der
Pressenlänge erfolgt die Verdichtung auf Vorsollmaß. Hierbei wird bereits über
die beheizten Stahlbänder Wärme in das Preßgut über die obere und untere
Oberfläche eingebracht. Die Deckschichten erwärmen sich dadurch
systembedingt zuerst und es stellt sich ein Temperaturgradient von den
Oberflächen zur Preßgutmitte hin ein, der zunehmend abflacht. Mit steigender
Temperatur wird das Preßgut elastischer, wodurch die Verdichtung mit
geringerem Kraftaufwand erfolgt. Ab einer gewissen Temperatur und Feuchte
tritt eine Plastifizierung ein. Die erzeugte Verdichtung wird dadurch bleibend
und die Rückstellkräfte sinken erheblich. Die eingebrachte Wärme dringt mit
zunehmender Preßzeit weiter in Richtung Preßgutmitte vor. Der erste Anstieg
der Temperatur in der Preßgutmitte erfolgt in Abhängigkeit von der Dicke,
Dichte und dem Feuchtegehalt nach circa 20% bis 30% der Preßlänge. Der
Verdichtungszone folgt eine Durchheizzone, in der die eingestellte Dicke der
Preßgutmatte typischerweise nicht verändert wird. Es erfolgt also keine weitere
Verdichtung. Die Länge dieser Durchheizzone beträgt 50% bis 90% der
Preßlänge. In der Durchheizzone wird lediglich weiterhin Wärme, bis zum
Erreichen der erforderlichen Abbindetemperatur in allen Schichten des
Preßgutes eingebracht. Da die Deckschichten zuerst die Abbindetemperatur
erreichen, beginnt dort die Reaktion des Bindemittels zuerst und ist bereits weit
fortgeschritten zum Zeitpunkt in dem in der Preßgutmitte die Reaktion erst
beginnt. Mit zunehmendem Abbindegrad erhöht sich die Steifigkeit der
jeweiligen Schicht. Kommt es zu Druckschwankungen, dann können dadurch
die bereits gebildeten Leimbrücken wieder gebrochen werden und es kommt zu
einem Festigkeitsverlust im Endprodukt.
Solange die Plastifizierung der Fasern noch nicht in allen Schichten des
Preßgutes erreicht ist, wirken noch Rückstellkräfte auf die Stahlbänder. In
dieser Zone ist es aus diesem Grund auch technologisch unproblematisch,
wenn das Preßgut beim Durchlauf durch die Presse geringfügigen
Dickenschwankungen unterworfen wird, die durch die Verformung der
Preßplatten zwischen den Stützstellen verursacht werden. Die Schwankungen
im Preßspalt liegen üblicherweise bei 0,2-0,3 mm und führen bei
ausreichender Elastizität der Matte zu keinen nennenswerten
Druckschwankungen. Bereits gebildete Leimbrücken werden deshalb nicht
beschädigt. Der Durchheizzone folgt die Abbindezone in der die Mittelschicht
größtenteils abbindet. Die Länge der Abbindezone beträgt 5-30% der
Preßlänge und ist stark abhängig von der Art des verwendeten Bindemittels
und evtl. Zusätzen an Härter. Am Pressenende folgt schlußendlich noch eine
Entlüftungszone mit einer Länge von 3-5% der Preßlänge, in der der
Preßdruck stark reduziert wird, damit der eingeschlossene Dampf entweichen
kann und sich somit der Dampfdruck reduziert. In der sogenannten
Kalibrierzone, welche sich über einen Teil der Durchheizzone bis circa 3-5%
vor das Preßende erstreckt, müssen allerdings solche Druck- und
Dickenschwankungen im Preßspalt absolut vermieden werden, da in diesem
Bereich die Abbindereaktionen stattfinden und diese Schwankungen im
Endprodukt negative Auswirkungen auf die Qualität und die Biegefestigkeit
haben. So ist es bekannt, daß die Biegefestigkeit von Platten, die auf
kontinuierlich arbeitenden Presse hergestellt werden, im Vergleich zu auf
Taktpressen hergestellten, geringer ist. Zur Minimierung der Durchbiegung
müßten bei Beibehaltung des Konstruktionsprinzips, die Gestellabstände bei
kontinuierlich arbeitenden Pressen minimiert oder die Preßplatten dicker
ausgeführt werden. Beides führt zu nicht akzeptablen Mehrkosten.
Die Länge der Kalibrierzone beträgt circa 20-50% der Preßlänge, wobei bei
der Herstellung von Spanplatten die Länge bevorzugt auf 20-35% und bei
MDF auf 25-45% festgelegt werden kann. Die Kalibrierzone beginnt circa
nach 45-75% der Preßstrecke, wobei sie bei Spanplatten bei 65-75% und
bei MDF-Platten bei 50-70% beginnt.
Aus der Praxis der Herstellung von Dekorplatten auf Kurztaktpressen ist das
sogenannte Schmiegeprinzip bekannt. Durch geschickte Anordnung der
Abstützpunkte an der oberen bzw. unteren Preßplatte, werden die in sich
identischen Biegelinien der Preßplatten um eine halbe Teilung versetzt
zueinander, wodurch die Biegelinien kongruent zueinander verlaufen und ein
gleichbleibender Preßspalt entsteht. Bei Taktpressen zur Herstellung von
Holzwerkstoffplatten wird dieses Prinzip aus Kostengründen nicht eingesetzt.
Bei diesen Pressen werden die Abstützpunkte übereinander angeordnet. Die
Stützabstände und die Dicke der Preßplatten werden dabei so festgelegt, daß
sich maximal 0,05 mm Durchbiegung pro Seite ergeben. Die dadurch im
fertigen Produkt erzeugten Dickentoleranzen liegen damit bei 0,1 mm.
Bei kontinuierlich arbeitenden Pressen wurde prinzipiell der gleiche Aufbau
gewählt. Hier wird die Durchbiegung der Preßplatten sogar auf 0,15 mm pro
Seite ausgelegt. Die Dickentoleranzen der hergestellten Holzwerkstoffplatten
werden dadurch nicht negativ beeinflußt, da das Produkt alle konkaven und
konvexen Durchbiegungen im kontinuierlichen Durchlauf passiert. Die oben
bereits genannten Nachteile in Bezug auf die Querzugfestigkeit werden in Kauf
genommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine kontinuierlich arbeitende Presse
zu schaffen, mit der die oben genannten Nachteile der Dicken- und
Druckschwankungen vermieden werden und die Biegefestigkeit bei den
hergestellten Platten erhöht werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in der Kalibrierzone V der
Preßstrecke L die Abstützlinien m an der Preßplatte 18 des festen
Pressenholmes 2 zu den Abstützlinien n an der Preßplatte 19 des beweglichen
Pressenholmes 3 versetzt zueinander, das heißt abweichend von den
Senkrechten angeordnet sind.
In der Kalibrierzone V werden in vorteilhafter Weise durch die
erfindungsgemäße Anwendung des Schmiegeprinzips die kritischen
Druckschwankungen vermieden bzw. stark reduziert. Bei gleicher Leimmenge
können somit die physikalischen Eigenschaften der hergestellten
Werkstoffplatten erhöht werden oder zum Erreichen bestimmter Festigkeiten
die eingesetzte Leimmenge um 3-8% reduziert werden.
Neben dem klassischem Schmiegeprinzip, bei dem die Stützabstände oben
und unten konstant sind und lediglich um einen halben Stützabstand
zueinander versetzt liegen, läßt sich das Schmiegeprinzip auch realisieren,
indem alternierend Stützabstände L1 und L2 oben und unten zueinander um
den Betrag (L1+L2)/2 verschoben werden. Diese Art des Schmiegeprinzips
bietet den Vorteil, daß bei einer Gestellbauweise mit zwei Gestellblechen pro
Gestell, die Gestellabstände maximiert werden können und somit das
Schmiegeprinzip kostengünstig ausgeführt werden kann.
Bei Beibehaltung des modularen Gestellaufbaus mit Zuglaschen können
wechselweise die oberen und unteren Gestellbleche zusammengeschoben
werden um ein Schmiegeprinzip zu realisieren. Durch Vergrößerung der
Stützabstände können die Gestellabstände beibehalten werden, so daß keine
Mehrkosten durch eine solche Bauweise entstehen.
Bei Verwendung von Fensterrahmengestellen kann das Schmiegeprinzip mit
zusätzlichen Druckstücken erreicht werden.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
mit der Zeichnung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 die kontinuierlich arbeitende Presse gemäß der Erfindung in
Seitenansicht,
Fig. 2 einen Abschnitt der Kalibrierzone V mit drei Gestellen in
Modulbauweise aus Fig. 1 in größerem Maßstab,
Fig. 3 die kontinuierlich arbeitende Presse nach Fig. 1 in Vorderansicht,
Fig. 4 in einem Schnitt A-A nach Fig. 3 den Abschnitt nach Fig. 2 in
Draufsicht,
Fig. 5 einen Abschnitt der Kalibrierzone V nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel mit drei Pressenrahmen in Rahmenbauweise,
Fig. 6 eine kontinuierlich arbeitende Presse nach Fig. 5 in Vorderansicht,
Fig. 7 in einem Schnitt B-B nach Fig. 6 den Abschnitt nach Fig. 5 in
Draufsicht und
Fig. 8 den Abschnitt nach Fig. 5 mit einer Reihe Stützstreifen je
Pressenrahmen.
Die kontinuierlich arbeitende Presse 1 gemäß der Erfindung in Modulbauweise
ist in Fig. 1 dargestellt und in ihrer Grundausstattung aus DE 196 22 213 A1
vorbekannt.
Sie besteht in ihren Hauptteilen aus dem festen Pressenholm 2 und den
vertikal beweglichen Preßbär 3 und den sie formschlüssig verbindenden
Zuglaschen 13. Die Zuglaschen 13 sind vom Preßtisch 2 mittels Bolzen schnell
lösbar. An den Stirnseiten der Pressenholme 2 und 3 sind Einlauftraversen
angebracht und dienen als Verankerung und Lagerstelle für die
Antriebstrommeln 7 und 8, den Umlenktrommeln 9 und 10 und den
Einlaufsystemen (nicht dargestellt) für die Rollstangen 12. Die Pressenholme 2
und 3 bestehen aus Stegblechen 15 und 16 und diese verbindenden
Querrippen. Zwei obere Stegbleche 16 und zwei untere Stegbleche 15 mit den
Zuglaschen 13 bilden ein Gestell 21, wobei eine Aneinanderreihung mehrerer
Gestelle 21 und Anbringung der Preßplatten 18 und 19 die Preßstrecke L der
kontinuierlich arbeitenden Presse 1 darstellbar ist.
Der untere feste Pressenholm 2 besteht aus mehren stationären Einzelholmen
22 (Tischmodul), der bewegliche Pressenholm 3 aus mehreren Einzelholmen
23 (Preßmodul). Die aus den Stegblechen 16 links und rechts herausragenden
Ansätze bzw. Auskragungen wirken als Widerlager zum Heben und Senken
des beweglichen Pressenholmes 3, wobei Preßzylinderkolbenanordnungen 17
in Öffnungen der Zuglaschen 13 angeordnet sind. Aus der Fig. 1 ist weiter zu
entnehmen, wie die Umlenktrommeln 9 und 10 den Einlaufspalt 11 bilden und
wie sich die mit den Stahlbändern 5 und 6 um die Pressenholme 2 und 3
geführten Rollstangen 12 gegen die Preßplatten 18 und 19 abstützen. Das
heißt, die in Beschickrichtung umlaufenden Rollstangen 12, als Beispiel für eine
rollende Abstützung, sind zwischen den Preßplatten 18 und 19 und den
Stahlbändern 5 und 6 mitrollend angeordnet. Das Preßgut 4 wird mit den von
den Antriebstrommeln 7 und 8 abgetriebenen Stahlbändern 5 und 6 durch den
Preßspalt 14 gezogen und zu Platten verpreßt.
Die Preßlänge L bzw. Preßstrecke L ist eingeteilt in die Verdichtungszone I, die
Durchheizzone II, die Abbindezone III, die Entlüftungszone IV und die
Kalibrierzone V. Die Kalibrierzone V erstreckt sich über einen Teil der
Durchheizzone II und über die Abbindezone III. Die Ausbildung der
Kalibrierzone V in Modulbauweise mit identischen Biegelinien der beiden
Preßplatten 18 und 19 zueinander, zeigen die Fig. 2 bis 4, dabei sind die
quer über die Preßplatten 18 und 19 wirkenden Abstützlinien m an der unteren
Preßplatte 18 des unteren festen Pressenholmes 2 zu den Abstützlinien m an
der oberen Preßplatte 19 des beweglichen oberen Pressenholmes 3 versetzt
zueinander angeordnet. Die Gestelle 21 mit Gestellabstand LG zueinander
angeordnet, bestehen jeweils aus mindestens zwei unteren
und zwei oberen Stegblechen 15 und 16, die mittels an den Längsseiten
angeordneten Zuglaschen 13 formschlüssig miteinander verbunden sind, wobei
in der Kalibrierzone V die Abstände der oberen Stegbleche 16 der
Preßbärmodule 23 abwechselnd lang L1 und kurz L2 und die Abstände der
unteren Stegbleche 15 der Preßtischmodule 22 ebenfalls abwechselnd lang L1
und kurz L2 ausgeführt sind, wobei die jeweils kürzeren Abstände L2 der
Preßbärmodule 23 mittig zu den jeweiligen langen L1 Abständen der
Preßtischmodule 22 angeordnet sind.
An den Stegbleche 15 und 16 sind zweckmäßigerweise Isolierstreifen 25 als
Zwischenlage zu den Preßplatten 18 und 19 angebracht.
In den Fig. 5 bis 8 ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
die Ausbildung der kontinuierlich arbeitende Presse 1 in Rahmenbauweise
dargestellt. In bevorzugter Ausführung sind dabei mindestens zwei
Rahmenblechen 20 je Pressenrahmen 27 und eine der Preßplatten 18 oder 19
mittels in den Pressenrahmen 27 angeordneten Zylinderkolbenanordnungen 17
heb- und senkbar abgestützt, wobei in der Kalibrierzone V an der beweglichen
Preßplatte 19 vergrößerte Stützabstände L11 innerhalb eines Pressenrahmen
27 durch jeweils zwei quer zur Beschickrichtung an den
Zylinderkolbenanordnungen 17 abgebrachte Stützstreifen 26 ausführbar sind
und an den festen Preßplatte 18 verkleinerte Stützabstände L12 durch eine
Verringerung der Abstände der Rahmenbleche 20 ausführbar sind, wobei die
jeweils längeren Abstände L11 der Stützstreifen 26 der beweglichen Preßplatte
19 mittig zu der jeweiligen kürzeren Abstände L 12 der festen Preßplatte 18
angeordnet sind.
Weiter besteht die Möglichkeit für das zweite Ausführungsbeispiel an der
beweglichen Preßplatte 19 verkleinerte Stützabstände L11 innerhalb eines
Pressenrahmens 27 durch jeweils zwei quer zur Beschickrichtung an den
Zylinderkolbenanordnungen 17 angebrachte Stützstreifen 26 vorzusehen und
an der festen Preßplatte 18 vergrößerte Stützabstände L12 durch eine
Erhöhung der Abstände L11 der Rahmenbleche 20 auszuführen, wobei die
jeweils kürzeren Abstände L11 der Stützstreifen 26 mittig zu den jeweiligen
längeren Abständen L 12 der festen Preßplatte 18 angeordnet sind.
Die Abstützlinien oder Biegelinien m auf der festen Preßplatte 18 verlaufen
dabei jeweils mittig zu den Abständen L11 der beweglichen Preßplatte 19 und
die Abstützlinien m an der beweglichen Preßplatte 19 mittig zu den Abständen
L11 der festen Preßplatte 18.
Für bestimmte kontinuierlich arbeitende Pressen 1 in der Praxis kann es nach
Fig. 8 ausreichen, wenn die verkleinerten Stützabstände L11, wie sie variabel
durch zwei Stützstreifen 26 je Zylinderkolbenanordnungen 17 ausführbar sind,
zu einen mittig angeordneten Stützstreifen 26' zusammengefaßt und jeweils
zentrisch unterhalb der Druckstücke 24 der Zylinderkolbenanordnungen 17
angebracht sind und nur mit einer Biegelinie n auf die bewegliche Preßplatte
19 wirken.
Eine weitere vereinfachende und billigere Ausführung der kontinuierlich
arbeitenden Presse 1 besteht darin, daß statt zweier Rahmenbleche 20 für einen
Pressenrahmen 27 nur ein Rahmenblech 20 in der Kalibrierzone V vorzusehen.
Die Aufteilung der Druckfläche einer Zylinderkolbenanordnung 17 auf die
bewegliche Preßplatte 19 mittels Stützstreifen 26, wie vorab beschrieben, ist
aus der DE 43 40 982 A 1 bekannt geworden. Damit kann die
Preßkraftausübung einer Zylinderkolbenanordnung 17 in variabel ausführbare
und beabstandet ausgeführte Biegelinien eingeteilt werden.
1
kontinuierlich arbeitende Presse
2
Pressenholm unten
3
Pressenholm oben
4
Preßgut
5
Stahlband unten
6
Stahlband oben
7
Antriebstrommel unten
8
Antriebstrommel oben
9
Umlenktrommel unten
10
Umlenktrommel oben
11
Einlaufspalt
12
Rollstangen
13
Zuglaschen
14
Preßspalt
15
Stegbleche unten
16
Stegbleche oben
17
Zylinderkolbenanordnungen
18
Preßplatte unten
19
Preßplatte oben
20
Rahmenblech
21
Gestell
22
Preßtischmodule
23
Preßbärmodule
24
Druckstück
25
Isolierstreifen
26
Stützstreifen
27
Pressenrahmen
L Preßstrecke
L1 Stützabstand in
L Preßstrecke
L1 Stützabstand in
23
L2 Stützbereich in
22
L11 Stützbereich in
27
L12 Stützbereich in
27
I Verdichtungszone
II Durchheizzone
III Abbindezone
IV Entlüftungszone
V Kalibrierzone
LG Gestellabstand
m Abstützlinie
II Durchheizzone
III Abbindezone
IV Entlüftungszone
V Kalibrierzone
LG Gestellabstand
m Abstützlinie
22
n Abstützlinie
23
Claims (6)
1. Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten, aus
Holz bzw. anderen nachwachsenden Agrarprodukten, wie Span-, Faser-,
Stroh- und Schnitzelplatten sowie Kunststoffplatten, mit einem oberen und
unteren Pressenholm, die jeweils aus die Länge der Presse darstellenden
heiz- und/oder kühlbaren Preßplatten und diese umfassenden in
Längsrichtung quer zur Presse mit Abstand zueinander angeordneten
mehreren Gestellen bestehen, die Gestelle mit Steg- oder Rahmenblechen
die Stützabstände auf die Preßplatten darstellen, wobei die untere und/oder
die obere Preßplatte zur Preßspalteinstellung und zur Einstellung des
Preßdruckprofiles über die Längserstreckung der Presse mittels
Zylinderkolbenanordnungen und Rückzugzylinderkolbenanordnungen
höhenverstellbar sind und mit den Preßdruck übertragenden sowie das
Preßgut durch die Presse ziehenden, flexiblen endlosen Stahlbändern, die
über Antriebs- und Umlenktrommeln um die Pressenholme geführt sind,
wobei sich die Stahlbänder ggf. gegen die Preßplatten an den
Pressenholmen über mitumlaufende, mit ihren Achsen quer zur
Bandlaufrichtung geführten rollenden Stützelementen abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Kalibrierzone (V)der
Preßstrecke (L) die Abstützlinien (m) an der Preßplatte (18) des festen
Pressenholmes (2) zu den Abstützlinien (n) an der Preßplatte (19) des
beweglichen Pressenholmes (3) versetzt zueinander, das heißt abweichend
von den Senkrechten angeordnet sind.
2. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Ausbildung der kontinuierlich arbeitende Presse (1) mit
Gestellen (21) in Modulbauweise, bestehend aus mindestens zwei unteren
und zwei oberen Stegblechen (15 und 16), die mittels an den Längsseiten
angeordneten Zuglaschen (13) formschlüssig miteinander verbunden sind,
wobei in der Kalibrierzone (V) die Abstände der oberen Stegbleche (16) der
Preßbärmodule (23) abwechselnd lang (L1) und kurz (L2) und die Abstände
der unteren Stegbleche (15) der Preßtischmodule (22) ebenfalls
abwechselnd lang (L1) und kurz (L2) ausgeführt sind, wobei die jeweils
kürzeren Abstände (L2) der Preßbärmodule (23) mittig zu den jeweiligen
langen (L1) Abständen der Preßtischmodule (22) angeordnet sind.
3. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Ausbildung der kontinuierlich arbeitenden Presse (1) in
Rahmenbauweise mit mindestens zwei Rahmenblechen (20) je
Pressenrahmen (27) und eine der Preßplatten (18 oder 19) mittels in den
Pressenrahmen (27) angeordneten Zylinderkolbenanordnungen (17) heb-
und senkbar abgestützt ist, wobei in der Kalibrierzone (V) an der
beweglichen Preßplatte (19) vergrößerte Stützabstände (L11) innerhalb
eines Pressenrahmens (27) durch jeweils zwei quer zur Beschickrichtung an
den Zylinderkolbenanordnungen (17) angebrachte Stützstreifen (26)
ausführbar sind und an der festen Preßplatte (18) verkleinerte Stützabstände
(L12) durch eine Verringerung der Abstände der Rahmenbleche (20)
ausführbar sind, wobei die jeweils längeren Abstände (L11) der Stützstreifen
(26) der beweglichen Preßplatte (19) mittig zu den jeweiligen kürzeren
Abständen (L12) der festen Preßplatte (18) angeordnet sind.
4. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 und 3,
gekennzeichnet durch die Ausbildung der kontinuierlich
arbeitenden Presse (1) in Rahmenbauweise mit mindestens zwei
Rahmenblechen (20) je Pressenrahmen (27) und eine der Preßplatten (18
oder 19) mittels in den Pressenrahmen (27) angeordneten
Zylinderkolbenanordnungen (17) heb- und senkbar abgestützt ist,
wobei in der Kalibrierzone (V) an der beweglichen Preßplatte (19)
verkleinerte Stützabstände (L11) innerhalb eines Pressenrahmens (27)
durch jeweils zwei quer zur Beschickrichtung an den
Zylinderkolbenanordnungen (17) angebrachte Stützstreifen (26) ausführbar
sind und an der festen Preßplatte (18) vergrößerte Stützabstände (L12)
durch eine Erhöhung der Abstände der Rahmenbleche (20) ausführbar sind,
wobei die jeweils kürzeren Abstände (L11) der Stützstreifen (26) mittig zu
den jeweiligen längeren Abständen (L12) der festen Preßplatte (18)
angeordnet sind.
5. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die verkleinerten Stützabstände
(L11), wie sie variabel durch zwei Stützstreifen (26) ausführbar sind, zu
einem mittig angeordneten Stützstreifen (26) zusammengefaßt und jeweils
zentrisch unterhalb einer Zylinderkolbenanordnung (17) am Druckstück (24)
angebracht ist.
6. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pressenrahmen (27) der Kalibrierzone (V)
jeweils mit einem Rahmenblech (20) ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19926258.6A DE19926258B4 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten |
SE0001913A SE518222C2 (sv) | 1999-06-09 | 2000-05-23 | Kontinuerlig press för framställning av skivor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19926258.6A DE19926258B4 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten |
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DE19926258A1 true DE19926258A1 (de) | 2000-12-14 |
DE19926258B4 DE19926258B4 (de) | 2015-07-30 |
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ID=7910658
Family Applications (1)
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DE19926258.6A Expired - Fee Related DE19926258B4 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Werkstoffplatten |
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DE (1) | DE19926258B4 (de) |
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