DE19925932C2 - Straßentunnel - Google Patents
StraßentunnelInfo
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Classifications
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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- E01F15/02—Continuous barriers extending along roads or between traffic lanes
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Straßentunnel mit einer mehrerer
Fahrspuren aufweisenden Fahrröhre.
In der jüngsten Vergangenheit ereigneten sich in zwei
derartigen einröhrigen Straßentunneln zwei folgenschwere
Auffahrunfälle mit zahlreichen Todesopfern (DE-Z.: VDI
Nachrichten 04.06.1999 Nr. 22, Seite 14). Bei dem
Aufeinanderprallen der Kraftfahrzeugen kam es in beiden Fällen
zu einer Explosion des Ladegutes mit der Folge einer hohen
Rauch- und Hitzeentwicklung. Hierdurch und durch eine
Blockierung der Fahrbahnen durch die kollidierten Fahrzeuge
war es den Rettungsfahrzeugen verwehrt, schnell genug an die
Unfallstelle zu gelangen.
Um einen schnellen Zugang zu der Unfallstelle innerhalb eines
Straßentunnels zu ermöglichen, kann eine zweite Fahrröhre
vorgesehen werden, die über entsprechend große Querstollen mit
der ersten Fahrröhre verbunden ist. Eine solche zweite
Fahrröhre verteuert den Straßentunnel erheblich. Zudem
erfordert die Erstellung einer zusätzlichen Fahrröhre eine
lange Bauzeit, und diese zusätzliche Fahrröhre stellt selbst
wieder eine Gefahrenquelle dar.
Ebenso wie Straßentunnel bestehen auch Eisenbahntunnel häufig
aus einer einzigen Tunnelröhre (DE-Z.: TIS 11/83, Seiten 635-
637). In einem solchen einröhrigen, zweigleisigen
Eisenbahntunnel können zwischen den Gleisen Schutzwände
vorgesehen werden, die jedoch die Tunnelröhre nicht teilen
(DE-Z.: Tiefbau-BG 11/1988, Seite 782).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßentunnel
mit einer einzigen, mehrere Fahrspuren aufweisenden Fahrröhre
derart weiterzubilden, daß bei geringerem Bauaufwand annähernd
die Sicherheit eines zweiröhrigen Straßentunnels erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Straßentunnel
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die durch die Trennwand geschaffene zweite Tunnelhalbröhre
erfüllt die Aufgaben der zweiten Fahrröhre hinsichtlich der
Bereitstellung eines Zuganges zu dem Unfallort. Zusätzlich
weist aber die zweite Tunnelhalbröhre gegenüber einer zweiten
Fahrröhre den Vorteil auf, daß bei einem Unfall in einer
Tunnelhalbröhre die Fahrzeuge in der anderen Tunnelhalbröhre
der gleichen Fahrröhre nicht in den Unfall einbezogen werden.
Außerdem läßt sich die Trennwand in einer vorhandenen
Fahrröhre mit wesentlich geringerem Aufwand und geringeren
Kosten sowie in kürzerer Bauzeit errichten als das Aufbringen
einer zweiten Fahrröhre. Schließlich findet kein Eingriff in
die Natur statt. Der Zugang der Rettungsmannschaft und des
Rettungs- und Bergungsgerätes erfolgt durch Entfernen der
demontierbaren Platten der Trennwand im Bereich der
Unfallstelle.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt den Querschnitt durch einen Straßentunnel.
Der Straßentunnel besteht aus einer einzigen Fahrröhre 1, in
die oben eine Decke 2 und unten ein die Fahrspuren
aufnehmender Boden 3 eingezogen sind. Der Raum oberhalb der
Decke 2 und unterhalb des Bodens 3 wird zur Belüftung der
Fahrröhre 1 herangezogen. Es sind zwei Fahrspuren vorgesehen,
die vorzugsweise in entgegengesetzter, aber auch in gleicher
Richtung zu befahren sind. Jede Fahrspur kann aus einer oder
zwei Fahrbahnen bestehen.
Zwischen den beiden Fahrspuren ist eine stabile, vertikale
Trennwand 4 vorgesehen, die sich von dem Boden 3 bis zur Decke
2 der Fahrröhre 1 erstreckt und die Fahrröhre 1 in zwei
Tunnelhalbröhren 5, 6 aufteilt. Die Trennwand 4 besteht aus
einem Stahlgerüst mit Vertikalträgern, die in dem Boden 3 und
der Decke 2 verankert sind. Selbsttragende, bewehrte
Betonplatten sind zwischen die Vertikalträger eingesetzt und
werden von diesen gehalten. Die Betonplatten sind in dem
Stahlgerüst weitgehend gas- und rauchdicht abgedichtet. Jede
Tunnelhalbröhre 5, 6 ist mit einem eigenen Belüftungssytem
versehen.
In einem Abstand voneinander sind einzelne Betonplatten
demontierbar zwischen den Vertikalträgern gehalten. Zu diesem
Zweck sind vorteilhafterweise an einzelnen Vertikalträgern
Ösen angebracht, durch die Halteeisen gesteckt sind. Die
Halteeisen liegen an den Betonplatten an und sind in den Ösen
durch Keile gesichert. Im Falle eines Unfalles werden die
Keilverbindungen gelöst und die Betonplatten mit Hilfe eines
Kranes aus dem Stahlgerüst herausgenommen. Durch die so
entstandenen Öffnungen kann das Bergungs- und Rettungsgerät
von der einen Tunnelhalbröhre 5, 6 in die andere gebracht
werden.
Beiderseits der Trennwand 4 sind die im Straßenbau üblichen
Leitplanken 7 angebracht. Im Bereich der Leitplanken 7 ist die
Trennwand 4 massiv und so gegen ein unbeabsichtigtes
Aufprallen von Fahrzeugen gesichtert.
In den Betonplatten sind Sichtfenster und Fluchttüren 8
vorgesehen. Die Fluchttüren 8 sind als Schwingtüren
ausgebildet und etwas erhöht eingesetzt, wobei die Unterkante
der Fluchttüren 8 oberhalb der Leitplanken 7 liegt. Der Zugang
zu den Fluchttüren 8 erfolgt über Stufen, die in die
Leitplanken 7 eingebaut sind.
Claims (5)
1. Straßentunnel mit einer mehrere Fahrspuren aufweisenden
Fahrröhre (1), dadurch gekennzeichnet, daß in der
Längsrichtung der Fahrröhre (1) zwischen den Fahrspuren eine
vertikale, stabile Trennwand (4) angeordnet ist, die die
Fahrröhre (1) in zwei voneinander getrennte Tunnelhalbröhren
(5, 6) aufteilt und die demontierbare Abschnitte aufweist.
2. Straßentunnel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand (4) aus einem Stahlgerüst mit Vertikalträgern
besteht, zwischen denen bewehrte Betonplatten eingesetzt
sind.
3. Straßentunnel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß beiderseitig der Trennwand (4) eine
Leitplanke (7) vorgesehen ist und daß die Trennwand (4) im
Bereich der Leitplanke (7) massiv ist.
4. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) mit Fluchttüren (8)
versehen ist, deren unterkante oberhalb der Leitplanke (7)
vorgesehen ist.
5. Straßentunnel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Tunnelhalbröhren (5, 6) mit einem
eigenen Belüftungssystem versehen sind.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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