DE19925580B4 - Pegel- und Peilwinkel-basierte Detektion und Segmentierung von Sendungen im HF-Bereich - Google Patents

Pegel- und Peilwinkel-basierte Detektion und Segmentierung von Sendungen im HF-Bereich Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Detektion und Segmentierung von Sendungen bei einem Peilempfänger, wobei
– das Empfangssignal in einen diskreten Zeit-Frequenz-Raum transformiert wird,
– jedem Element in diesem diskreten Zeit-Frequenz-Raum Merkmale zugeordnet werden, die den vom Peilempfänger gelieferten Informationen über die Signalstärke und den Azimut-Winkel entsprechen, dadurch gekennzeichnet,
– dass zu einer Sendung gehörige Elemente im Zeit-Frequenz-Raum zu einer einem Nutzsignal entsprechenden Elementarsendung zusammengefaßt werden,
– dass die so detektierten und segmentierten Elementarsendungen zeitlich verfolgt werden und Änderungen ihrer vom Peilempfänger gelieferten Parameter gemeldet werden.

Description

  • Im HF-Bereich (3–30 MHz) findet sich eine große Anzahl an Sendungen verschiedener Modulationsarten. Zur Überwachung eines solchen Frequenzbereiches wird im allgemeinen ein Vielkanalpeiler eingesetzt, welcher Informationen über Frequenz, Einfallsrichtung und Dauer einzelner Sendungen liefert. Im HF-Bereich führt dies jedoch zu Problemen, da auf Grund dessen Charakteristik die Signale in ihrer Intensität schwanken (Signalfading).
  • Die DE 196 21 925 A1 beschreibt ein Verfahren zur Identifizierung von Frequenzsprungsendern, wobei die Empfangssignale in einen Zeit-Frequenz-Raum transformiert werden. Für jede Frequenz des Frequenzbereichs werden Frequenz, Einfallsrichtung, Verweildauer und Empfangspegel ermittelt. Mittels einer Anzeigeeinrichtung wird die Zuordnung dieser Parameter zu einem empfangenen Signal manuell ermittelt.
  • In der EP 0 780 699 A1 ist ein Ortungsverfahren unter Einsatz mehrerer räumlich verteilter Stationen beschrieben, bei dem innerhalb jeder einzelnen Station eine Zusammenfassung einzelner Signalproben zu Signalelementen vorgesehen ist. Der Aufbau der Segmente erfolgt dynamisch, mit einem Parametersatz, der bis auf Rauschstörungen als zeitlich konstant angesehen wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Detektion und Segmentierung von Sendungen zu entwickeln, welches erlaubt, auch den HF-Bereich zuverlässig zu überwachen, wobei insbesondere die Falschalarmwahrscheinlichkeit und der Einflusses des Fading auf die Detektion vermindert werden soll.
  • Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens aus Patentanspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
  • Das zu überwachende Frequenzband wird in Frequenzkanäle aufgeteilt, die in ihrer Anzahl entsprechend der gewünschten Frequenzauflösung gewählt werden. Entsprechend dieser Kanalauswahl bildet der Vielkanalpeiler in regelmäßigen Zeitabständen das empfangene Zeitsignal im Frequenzbereich ab. Das Empfangssignal wird somit zeit- und frequenz-diskret beschrieben. Jedes Element in diesem diskreten Zeit-Frequenz-Raum wird als Messzelle bezeichnet. Die Weiterverarbeitung ist durch die Bestimmung geeigneter Merkmale der Sendungen in vorteilhafter Weise so gestaltet, dass sich das Verfahren besonders für den Einsatz im HF-Bereich, welcher sich durch Signalfading auszeichnet, geeignet ist.
  • Nachfolgend wird beispielhaft mit Hilfe von Figuren die Detektion und Segmentierung von Sendungen näher erläutert. 1 zeigt den diskreten Zeit-Frequenz-Raum, in welchen das Empfangssignal transformiert wird. Beispielhaft sind die Bereiche einer Messzelle 1, eines Elementarsendungsmessabschnittes ESMA 2 und einer Elementarsendung ES 3 hervorgehoben.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm, das die möglichen Zustände einer Elementarsendung ES und deren Zusammenhang zwischeneinander beschreibt.
  • Für jeden Messzeitpunkt und Frequenzkanal ergibt sich somit, entsprechend 1, ein Element im Zeit-Frequenz-Raum, das im Folgenden Messzelle 1 genannt wird. Beim Empfang weist der Vielkanalpeiler jeder Messzelle 1 bestimmte Attribute zu. Dies sind ihr Signalpegel und der von der Empfangsrichtung abhängige Azimut-Winkel und im Falle, dass das verwendete Peilerprinzip Informationen darüber liefert, die Signalwahrscheinlichkeit und der von der Empfangsrichtung abhängige Winkel in Elevation. Bei der Definition der Signalwahrscheinlichkeit wird von der Annahme ausgegangen, dass für den Fall, dass nur Rauschen vorliegt, die einzelnen Messwerte einer Messsequenz nicht miteinander korreliert sind, während bei Vorhandenseins eines deutlichen Signals die einzelnen Messwerte korreliert sind. Mittels einer entsprechenden Korrelationsanalyse lässt sich somit auf das Vorhandensein eines Signals, einer sogenannten Signalwahrscheinlichkeit, schließen.
  • Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren zur Detektion und Segmentierung von Sendungen näher erläutert werden. Das Verfahren bedient sich der generierten Messzellen 1 und ordnet ihnen in weiteren Verarbeitungsschritten zusätzliche Merkmale zu. Diese Merkmale erlauben es schließlich einzelnen, elementaren Messzellen 1 Elementarsendungsmessabschnitte ESMA 2 und Elementarsendungen ES 3 zuzuordnen. Die hierzu notwendigen Arbeitsschritte lassen sich in vier Stufen gliedern. Erstens, der Detektion von Signalen und der Segmentierung von Messzellen 1 in der Frequenzrichtung zur Bildung von Elementarsendungsmessabschnitten ESMA 2. Zweitens, der Verfolgung der gebildeten ESMA 2 in der Zeitrichtung zur Bildung von Elementarsendungen ES 3. Drittens, der Ergebnismeldung bei sicherer Detektion einer ES 3. Und schließlich, der Nachverarbeitung der erzeugten Ergebnismeldungen.
  • Die Detektion von Signalen erfolgt anhand der Attribute ”Pegel” und ”Signalwahrscheinlichkeit” (falls vorhanden) der Messzellen 1. Im Rahmen des Detektionsvorgangs wird jeder Messzelle 1 ein weiteres Attribut ”Detektionsmarke” zugefügt. Dieses Attribut kann die Werte ”Signal zuverlässig detektiert”, ”Signal nicht zuverlässig detektiert” und ”Signal nicht detektiert” annehmen. Die Zuweisung dieses Attributwertes erfolgt anhand von Schwellwertoperationen. Die Attribute Signalpegel P und Signalwahrscheinlichkeit S einer Messzelle 1 werden dabei mit zwei Pegelschwellen P1 und P2 bzw. zwei Schwellen für die Signalwahrscheinlichkeit S1 und S2 verglichen.
  • Es gilt: P1 < P2 und S1 < S2.
  • Wenn P > P2 und S > S2, dann wird der Messzelle 1 die Detektionsmarke ”Signal zuverlässig detektiert” vergeben. Wenn P < P1 und S < S1, dann wird der Messzelle 1 die Detektionsmarke ”Signal nicht detektiert” vergeben.
  • Ansonsten wird der Messzelle 1 die Detektionsmarke ”Signal nicht zuverlässig detektiert” zugewiesen.
  • Im Fall, dass keine Information über die Signalwahrscheinlichkeit vorliegt, werden die Schwellwerte für die Überprüfung der Signalwahrscheinlichkeit S1 und S2 auf Null gesetzt, so dass obige Rechenbedingungen ebenfalls angewandt werden können. Ansonsten können die Schwellwerte P1, P2, S1, S2 als Parameter frei vorgegeben werden oder aber automatisch an die Rauschpegelverhältnisse angepasst werden. Dazu wird der Rauschpegel geschätzt und aus diesem die Schwellen P1 und P2 abgeleitet.
  • Die nachfolgende Segmentierung der Messzellen 1 in Frequenzrichtung greift auf die Attribute ”Detektionsmarke”, ”Azimut” und falls vorhanden ”Elevation” der Messzellen 1 zu. Benachbarte Messzellen 1 werden dabei zu einem Elementarsendungsmessabschnitt ESMA 2 so zusammengefaßt, dass für diesen folgende Eigenschaften erfüllt sind:
    • – mindestens eine Messzelle 1 des ESMA 2 besitzt eine Detektionsmarke ”Signal zuverlässig detektiert”,
    • – es dürfen Ketten von Messzellen 1 des ESMA 2 mit der Detektionsmarke ”Signal nicht detektiert” nur bis zu einer bestimmten, als Parameter vorgegebenen Länge enthalten sein,
    • – die Attribute Azimut und Elevation der Messzellen 1 des ESMA 2 mit den Detektionsmarken ”Signal zuverlässig detektiert” und ”Signal nicht zuverlässig detektiert” erfüllen die Homogenitätsbedingung für Winkelwerte.
  • Diese Homogenitätsbedingung für Winkelwerte, die hier auf Azimut- und Elevationswinkel angewendet wird, kann auf unterschiedliche Weise erfüllt werden, z. B.
    • – die Winkeldifferenzen zwischen benachbarten Messzellen 1 dürfen einen vorgegebenen Wert nicht überschreiten,
    • – die maximale Winkeldifferenz zwischen den Messzellen 1 eines ESMA 2 darf einen vorgegebenen Wert nicht überschreiten,
    • – die Winkeldifferenzen zwischen den Messzellen 1 und dem mittleren Winkel des gesamten ESMA 2 dürfen einen vorgegebenen Wert nicht überschreiten,
    • – durch einen Hypothesentest, der überprüft, ob die Winkel einer Messzelle 1, um die ein ESMA 2 zu erweitern ist, der Statistik entstammen, die durch die bereits im ESMA 2 befindlichen Messzellen 1 bestimmt wird.
  • In Folge der Segmentierung wird ein ESMA 2 symbolisch durch eine Datenstruktur definiert, welche alle notwendigen, den ESMA 2 beschreibenden Merkmale enthält; unter anderem können dies sein:
    • – Messzeitpunkt,
    • – untere Grenzfrequenz,
    • – obere Grenzfrequenz,
    • – mittlerer Pegel,
    • – maximaler Pegel,
    • – Azimutmittelwerte,
    • – Elevationsmittelwerte,
    • – Anzahl an Ketten von Messzellen mit der Detektionsmarke ”Signal nicht detektiert”,
    • – Länge der Ketten von Messzellen mit der Detektionsmarke ”Signal nicht detektiert”,
    • – Momente verschiedener Ordnungen.
  • Nachfolgend werden die ESMA 2 in Zeitrichtung verfolgt, um zu untersuchen, ob sie vorhandenen Elementarsendungen (ES 3) zugeordnet werden können oder ob sie zur Bildung einer neuen ES 3 herangezogen werden. Eine ES 3 ist eine Fläche im Zeit-Frequenz-Raum, die einem Nutzsignal entspricht und symbolisch durch eine Datenstruktur definiert wird, welche alle zur Beschreibung der ES 3 notwendigen Merkmale enthält;
    dies können unter anderem sein:
    • – untere Grenzfrequenz,
    • – obere Grenzfrequenz,
    • – mittlerer Pegel,
    • – maximaler Pegel,
    • – Azimutmittelwerte,
    • – Elevationsmittelwerte,
    • – Qualität,
    • – Häufigkeit des Auftretens,
    • – Zeitpunkt der ersten Detektion,
    • – Zeitpunkt der letzten Detektion,
    • – Momente verschiedener Ordnungen.
  • Die Merkmale erlauben es, die ES 3 zeitlich und frequenzmäßig zu lokalisieren, auf die Peilinformationen zuzugreifen, die zeitlichen und frequenzmäßigen Änderungen der Peilinformation sowie die zeitliche Änderung der Energie und deren Verteilung in Frequenzrichtung zu charakterisieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Zuordnung von ESMA 2 zu Elementarsendungen ES 3 verwendet die aktuell ermittelten ESMA sowie bereits gebildete ES 3. Für jeden der aktuellen ESMA 2 wird untersucht, ob eine bereits bestehende ES 3 durch diesen ESMA 2 fortgeführt werden kann. Dies ist der Fall, wenn zum einen der ESMA 2 der Frequenz nach der ES 3 benachbart ist und wenn zum anderen die Winkelmerkmale von ESMA 2 und ES 3 die vormals beschriebene Homogenitätsbedingung für Winkelwerte erfüllen. Wobei bei der Interpretation der Homogenitätsbedingung in diesem Falle sinngemäß Messzellen durch ESMA und ESMA durch ES zu ersetzen sind.
  • Ein ESMA 2 gilt der Frequenz nach mit einer ES 3 benachbart, wenn gilt FOESMA + DELTAF > FUES und gleichzeitig(math.) FUESMA – DELTAF < FOESwobei:
  • FUESMA:
    untere Grenzfrequenz des ESMA 2
    FOESMA:
    obere Grenzfrequenz des ESMA 2
    FUES:
    untere Grenzfrequenz der ES 3
    FOES:
    obere Grenzfrequenz der ES 3
    DELTAF:
    parametrierbare Frequenztoleranz
  • Sind die Nachbarschafts- und die Homogenitätsbedingung für Winkelwerte erfüllt, so wird dieser ESMA 2 die ES 3 zugeordnet und die Merkmale der ES 3 werden mit den Attributen des ESMA 2 aktualisiert. Dabei werden einige Merkmale durch Mittelwertbildung oder durch gleitende Mittelwertbildung aktualisiert. Kann durch einen ESMA 2 keine bereits bestehende ES 3 fortgeführt werden, so wird aus diesem ESMA 2 eine neue ES 3 gebildet. Die Merkmale der ES 3 werden hier mit den Merkmalen des ESMA 2 initialisiert. Bei der Zuordnung von ESMA 2 zu ES 3 erreicht man eine Effizienzsteigerung, wenn man die ESMA 2 und die ES 3 in nach Frequenz sortierten Listen verwaltet.
  • Zur Verminderung von Falschalarmwahrscheinlichkeit und des Einflusses von Fading auf die Detektion werden für die ES 3 die Zustände ”temporär aktiv (NEW_ES 11)”, ”zuverlässig aktiv (ACTIVE_ES 13)” und ”temporär inaktiv (NEW_INACTIVE_ES 12, INACTIVE_ES 14)” definiert. Übergänge von einem Zustand in den nächsten finden statt, wenn über eine vorgegebene Anzahl von Messvektoren zu einer ES 3 passende ESMA 2 detektiert bzw. nicht detektiert werden. Die möglichen Zustände einer ES 3 und deren Zusammenhang zueinander ist in 2 dargestellt. Eine neu generierte ES 3 befindet sich im Zustand NEW_ES 11. Diese geht in den Zustand ACTIVE_ES 13 erst nach einer vorgegebenen Anzahl von Fortführungen durch einen ESMA 2 über. Erst bei diesem Übergang gilt die ES 3 als sicher detektiert und es wird eine Meldung generiert. Diese Meldung ist vom Typ ES_START 16 und kennzeichnet den Beginn einer Sendung. Eine ES 3 im Zustand NEW_ES 11 geht in den Zustand NEW_INACTIVE_ES 12 über, wenn zu einem Messzeitpunkt kein ESMA 2 zur Fortführung der ES 3 vorhanden ist. Sobald zu einem Messzeitpunkt ein ESMA 2 zur Fortführung der ES 3 gefunden wird, so geht die ES 3 aus dem Zustand NEW_INACTIVE_ES 12 in den Zustand NEW_ES 11 zurück. Wurden für eine im Zustand NEW_INACTIVE_ES 12 befindliche ES 3 für mehr als eine vorgebbare Anzahl von aufeinanderfolgenden Messzeitpunkten keine ESMA 2 zugeordnet, so wird die ES 3 in eine spezielle, temporäre Liste (Liste aller ”kurzen” ES) eingetragen. Diese Liste wird in periodischen Intervallen nach Homogenitäten bezüglich der Richtung (Azimut + Elevation (falls vorhanden)) und nicht vorhandenen zeitlichen Überlappungen zur Erkennung von Frequenzsprungsendern durchsucht. Die ES 3 wird nach dem Eintrag in diese Liste gelöscht (Übergang in den Zustand DELETED_ES 15) und es wird eine Meldung SHORT_ES 20 erstellt. Ändert sich ein Merkmal einer im Zustand ACTIVE_ES 13 befindlichen ES 3 um mehr als eine vorgegebene Schwelle gegenüber der letzten Meldung, so wird eine Meldung vom Typ ES_UPDATE 17 mit den aktualisierten Merkmalen generiert. Eine ES 3 im Zustand ACTIVE_ES 13 geht in den Zustand INACTIVE_ES 14 über, wenn zu einem Messzeitpunkt kein ESMA 2 zur Fortfüh rung der ES 3 vorhanden ist. Sobald zu einem Messzeitpunkt wieder ein ESMA 2 zur Fortführung der ES 3 gefunden wird, so geht die ES 3 aus dem Zustand INACTIVE_ES 14 in den Zustand ACTIVE_ES 13 zurück. Wurden für eine im Zustand INACTIVE_ES 14 befindliche ES 3 für mehr als eine vorgebbare Anzahl von aufeinanderfolgenden Messzeitpunkten keine ESMA 2 zugeordnet, so wird die ES 3 gelöscht (Übergang in den Zustand DELETED_ES 15) und es wird eine Meldung ENDES 19 erstellt. In den Meldungen sind u. a. folgende Merkmale der ES enthalten:
    • – ein Kennzeichner der ES,
    • – maximaler Pegel,
    • – mittlerer Azimut,
    • – mittlere Azimutvarianz in Zeitrichtung,
    • – mittlere Azimutvarianz in Frequenzrichtung,
    • – mittlere Elevation,
    • – mittlere Elevationsvarianz in Zeitrichtung,
    • – mittlere Elevationsvarianz in Frequenzrichtung,
    • – Frequenz,
    • – Bandbreite,
    • – Bandbreitenvarianz,
    • – Qualität,
    • – Zeitpunkt des Ereignisses.
  • Wegen unzureichender Rechenleistung kann es notwendig sein, die Nachverarbeitung der ES 3 auf mehrere Prozessoren zu verteilen. Dies wird dergestalt getan, dass jeder Prozessor ein bestimmtes Subband aus dem zu analysierenden Frequenzband bearbeitet. Die Ergebnisse der einzelnen Subbänder müssen anschließend zusammengefasst werden. Insbesondere in den Randbereichen benachbarter Subbänder treten ES-Meldungen auf, die sich auf ein und dieselbe ES 3 beziehen. Aus solchen ES-Meldungen wird eine einzige ES 3 generiert, deren Merkmale sich aus den Attributen der Einzelmeldungen zusammensetzt. Die so zusammengefassten ES 3 werden anschließend nach frequenzagilen Sendungen durchsucht. Dies sind insbesondere sogenannte ”Chirp-Sounder” (Sendungen mit kontinuierlich veränderter Frequenzlage). Zusätzlich werden im Rahmen der Nachverarbeitung zeitliche Sequenzen von ES 3, die sich auf eine einzelne frequenzagile Sendung beziehen, zu einer ES 3 zusammengefasst.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Detektion und Segmentierung von Sendungen bei einem Peilempfänger, wobei – das Empfangssignal in einen diskreten Zeit-Frequenz-Raum transformiert wird, – jedem Element in diesem diskreten Zeit-Frequenz-Raum Merkmale zugeordnet werden, die den vom Peilempfänger gelieferten Informationen über die Signalstärke und den Azimut-Winkel entsprechen, dadurch gekennzeichnet, – dass zu einer Sendung gehörige Elemente im Zeit-Frequenz-Raum zu einer einem Nutzsignal entsprechenden Elementarsendung zusammengefaßt werden, – dass die so detektierten und segmentierten Elementarsendungen zeitlich verfolgt werden und Änderungen ihrer vom Peilempfänger gelieferten Parameter gemeldet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Elementarsendungen Merkmale berechnet werden, die zeitliche Veränderungen der Sendungsparameter quantifizieren und die spektrale Verteilung der Energie charakterisieren.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Peilempfänger als zusätzliche Information auch ein Maß über die Signalgüte liefert.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Peilempfänger als zusätzliche Information auch den Elevationswinkel, unter welchem die Sendung empfangen wurde, als Information liefert.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren speziell auf den Einsatz im Kurzwellenbereich bei vorherrschendem Signalfading angepasst ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die detektierten und segmentierten Sendungen auf frequenzagile Sendungen durchsucht werden, und dass sämtliche Sequenzen von Sendungen, die sich auf ein und dieselbe frequenzagile Sendung beziehen, zu einer einzigen Sendung zusammengefasst werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung der Rechenleistung das gesamte zu überwachende Frequenzband in Subbänder unterteilt wird und jedem dieser Subbänder ein Prozessor zur Bearbeitung zugeordnet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Sendungen, die sich an den Randbereichen benachbarter Subbänder befinden und zur selben Sendung gehören, zu einer Sendung zusammengefasst werden.
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