DE3220073C1 - Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden Funksendungen - Google Patents
Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden FunksendungenInfo
- Publication number
- DE3220073C1 DE3220073C1 DE19823220073 DE3220073A DE3220073C1 DE 3220073 C1 DE3220073 C1 DE 3220073C1 DE 19823220073 DE19823220073 DE 19823220073 DE 3220073 A DE3220073 A DE 3220073A DE 3220073 C1 DE3220073 C1 DE 3220073C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- channel
- spectrum
- occupancy
- broadcasts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R23/00—Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
- G01R23/16—Spectrum analysis; Fourier analysis
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S3/00—Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received
- G01S3/02—Direction-finders for determining the direction from which infrasonic, sonic, ultrasonic, or electromagnetic waves, or particle emission, not having a directional significance, are being received using radio waves
- G01S3/14—Systems for determining direction or deviation from predetermined direction
- G01S3/143—Systems for determining direction or deviation from predetermined direction by vectorial combination of signals derived from differently oriented antennae
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S7/00—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00
- G01S7/02—Details of systems according to groups G01S13/00, G01S15/00, G01S17/00 of systems according to group G01S13/00
- G01S7/021—Auxiliary means for detecting or identifying radar signals or the like, e.g. radar jamming signals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Mathematical Physics (AREA)
- Mobile Radio Communication Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung, Erfassung
(und Unterscheidung) von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs
unabhängig voneinander und beliebig auftretenden Funksendungen,
wie Frequenzsprung-, Burst-, automatischer Kanalwahl-
und Einkanalsendungen, wie es aus der GB 20 76 152 A bekannt
ist, die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gewürdigt ist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Auswerteeinheit zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Aufklärung eines bestimmten Frequenzbereichs müssen beliebig
auftretende Funksendungen erfaßt und geortet werden. Ein wichtiges
Kriterium ist dabei die Unterscheidung, welche Art der
Funkmethode vorliegt. Zum Beispiel Einkanal- und Burstverkehre
unterscheiden sich lediglich in der Sendungsdauer. Bei der
automatischen Kanalwahl (AKW) benutzen mehrere Funkteilnehmergruppen
ein Kanalbündel, so daß der gegnerischen Aufklärung die
Identifizierung der Netze erschwert wird.
Beim Frequenzsprungverfahren wird in schneller Folge zwischen einer
größeren Anzahl von Frequenzen innerhalb eines (Sprung-)Bandes
umgeschaltet. Die Systematik dieser quasi zufällig erfolgenden
Auswahl von Frequenzen ist nur den Teilnehmern des Frequenzsprung-
Funkkreises bekannt. Ein diesen Funkkreis überwachender
Aufklärungsempfänger muß daher in einem Suchlauf die gerade
aktuelle Frequenz des Frequenzsprungkreises jeweils bestimmen,
was bei schneller Sprungfolge und gleichzeitiger Aktivität
mehrerer Funkkreise innerhalb der Empfangsreichweite und innerhalb
des aufzuklärenden Frequenzbandes meist nicht möglich ist.
Zur Detektion und Peilung von Einkanalverkehren sind manuelle
und automatische Verfahren bekannt. Wenn aber eine Kurzzeitsendung,
d. h. eine Burstsendung, vorliegt, ist eine gezielte Erkennung
nur mit Empfängern, die eine gleichzeitige Beobachtung des
gesamten zu überwachenden Frequenzbereichs ermöglichen, durchführbar.
Burstsendungen können jedoch mit üblichen Methoden
nicht gepeilt werden, da die Sendung bereits zu Ende ist, bevor
die Peilkommandierung erfolgt bzw. die benötigte Peilzeit länger
als die Sendungsdauer ist. Zur Erfassung von AKW-Sendungen ist
wie bei Burstsendungen eine kontinuierliche Überwachung des
zugeteilten Frequenzbündels mit Hilfe spezieller Empfängerbausteine
erforderlich, die als entscheidende Bauelemente dispersive
Verzögerungsleitungen enthalten. Die Peilung der Einzelkanäle
läßt sich mit üblichen Methoden durchführen. Die Frequenzsprungsendungen
können zur Zeit lediglich manuell erfaßt werden.
Bekannte Verfahren zur Ortung versagen auch hier aus den für die
Burstsendungen angegebenen Gründen.
Alle durch bekannte automatische Methoden erhaltenen Informationen
werden bisher unverkürzt zu einer Auswertezentrale gemeldet.
Die beim Auftreten von Frequenzsprungverfahren entstehende
Informationsmenge ist so groß, daß ihre Weitergabe mit üblichen
Verfahren nicht möglich ist.
Auch die eingangs erwähnte GB 20 76 152 A löst diese Problematik
nicht. In dem dort vorgeschlagenen Verfahren sollen in erster
Linie die Einfallsrichtungen der Sendungen bestimmt werden. Eine
Unterscheidung nach verschiedenen Sendetypen ist nicht möglich.
Die US-PS 41 12 430 beschreibt lediglich einen Strahlformer für
Breitbandsignale, der über eine spezielle Antennengruppe Breitbandsignale
empfangen kann, und diese unter anderem mit Hilfe
der schnellen Fouriertransformation (FFT) so manipuliert, daß
alle Signale mit Ausnahme des aus der gewünschten Richtung
kommenden Signals ausgeblendet werden, so daß am Ausgang der
Anordnung ausschließlich das gewünschte Breitbandsignal vorliegt.
Die US-PS 41 66 980 bezieht sich auf ein Verfahren zur Verarbeitung
des von einem Compressive Receiver gelieferten und aus
einer Sendung bzw. einem Funkkanal stammenden Signal mit dem
Ziel, dieses Signal so aufzubereiten, daß die Modulationsart
(z. B. FSK, DFSK, PSK, Morseverfahren, AM, SSB, Vielton) durch
Beurteilung geeigneter Histogramme festgestellt werden kann. Mit
diesem Verfahren kann lediglich ein einzelner Kanal beobachtet
und analysiert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu entwickeln, mit dem beliebige Funksendungen automatisch
erkannt, unterschieden und gleichzeitig gepeilt werden
können. Ferner sollte eine Weiterleitung der erhaltenen Daten
mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand durchführbar sein. Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird in vorteilhafter Weise
eine Detektion, Peilung, Aufnahme und Verarbeitung der von
gegnerischen Funkverkehren stammenden Signale ermöglicht. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem zugehörigen Empfänger
unter Berücksichtigung einer Analysebandbreite von 6 MHz ist
eine Frequenzauflösung (3 db-Werte) von 15 kHz unter Berücksichtigung
einer Abtastzyklusdauer von 200 µs möglich. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren können Frequenzsprungsendungen mit
Sprungraten bis 5000/s detektiert werden. Eine gleichzeitige
Überwachung des gesamten Aufklärungsbandes von ca. 20 bis 88 MHz
läßt sich ohne weiteres erreichen. Ferner besteht die Möglichkeit,
durch den Einsatz schmalbandiger Filter Strahlungsquellen
mit hohen Empfangsfeldstärken auszublenden. In vorteilhafter
Weise wird durch das erfindungsgemäße Verfahren das Spektrum des
Signalgemischs durch den Empfänger auf die Zeitachse transferiert
und im Takt der Abtastzyklusdauer wiederholt. Es kann also
über mehrere Abtastzyklen gemittelt werden. Der Zeitablauf für
die Ausgabe des Spektrums wird dabei nicht verändert, so daß
durch Aneinanderreihung mehrerer Teilbandspektren das gesamte
aufzuklärende Frequenzband auf der Zeitachse abgebildet werden
kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen 2-9 erläutert. Eine Auswerteeinheit
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
den Ansprüchen 10 und 11 gekennzeichnet.
Um eine Detektion, Peilung, Aufnahme und Verarbeitung der von
gegnerischen Funkverkehren stammenden Signale zu ermöglichen,
werden erfindungsgemäß empfindliche Empfänger eingesetzt, die
den Standortnachteil der Erfassungsstelle gegenüber dem beobachteten
Funknetz ausgleichen. Außerdem erfolgt eine gleichzeitige
Beobachtung des gesamten zu überwachenden Frequenzbereichs.
Beide Bedingungen sind durch den Einsatz eines Empfänger-Bausteins,
der mit dispersiven Verzögerungsleitungen aufgebaut ist
(compressive receiver), erfüllbar. Ein solcher Empfänger besitzt
z. B. eine Analyse-Bandbreite von 6 MHz, eine Frequenzauflösung
(3 dB-Werte) von 15 kHz, eine Abtastzyklusdauer von 200 µs.
Seine Empfindlichkeit ist mit der eines üblichen Aufklärungsempfängers
vergleichbar. Bei diesem Empfänger ist die Zeit zwischen
zwei Abtastungen so kurz, daß z. B. bei Vorliegen einer Frequenzsprungsendung
mit Sprungraten bis zu 5000 s-1 noch eine Detektion
möglich ist. Eine gleichzeitige Überwachung des gesamten Aufklärungsbandes
von z. B. 20 bis 88 MHz läßt sich erfindungsgemäß
durch Aufteilung in Teilbänder erreichen, denen jeweils ein
Empfängerbaustein zugeordnet ist. Zur Verbesserung des dynamischen
Verhaltens des Empfängers besteht die Möglichkeit durch
zusätzlichen Einsatz schmalbandiger Filter in herkömmlicher
Technik Strahlungsquellen mit hohen Empfangsfeldstärken auszublenden.
Erfindungsgemäß werden in einem Antennenverteiler die empfangenen
Signale, z. B. im Bereich von 20 bis 88 MHz, auf ca. 6 MHz
breites Band verarbeitet. Ein Bandpaßfilter dient zur groben
Vorselektion des jeweiligen Teilbandes. Mit Hilfe eines einstellbaren
Sperrfilters können nahegelegene leistungsstarke
Sender ausgeblendet oder zumindest abgeschwächt werden. Das
Teilband wird in einem Mischer umgesetzt und gelangt auf einen
sich selbst regelnden Verstärker, der das im Teilband enthaltene
Signalgemisch dem Dynamikbereich des Empfängers anpaßt.
Das Spektrum des Signalgemischs wird durch den Empfänger auf die
Zeitachse transferiert und im Takt der Abtastzyklusdauer (z. B.
200 µs) wiederholt. Es kann über mehrere Abtastzyklen gemittelt
werden und steht dann in einem langsameren Wiederholzyklus zur
Verfügung. Der Zeitablauf für die Ausgabe des Spektrums (100 µs)
wird dabei nicht verändert, so daß durch Aneinanderreihung mehrerer,
z. B. 10, Teilbandspektren das gesamte aufzuklärende Frequenzband
auf der Zeitachse abgebildet werden kann.
Anhand der spektralen Leistungsdichte wird schließlich zwischen
den Zuständen "belegt" und "nicht belegt" der einzelnen Kanäle
unterschieden.
Wenn man ein aufzuklärendes Frequenzband von 40 MHz Breite, ein
Kanalraster von 25 kHz und einen Lese/Löschzyklus TL von 1 ms
annimmt, erzeugt der Detektor einen Informationsfluß von 2,4
Mbit/s.
Um den Aufwand für die Verarbeitung dieser Informationsmenge zu
verringern, ist eine hardwaremäßige Vorverarbeitung im Sinne
einer Irrelevanzreduktion vorteilhaft, die im folgenden ausführlich
beschrieben wird.
Ein wichtiges Kennzeichen des aufzuklärenden Senders ist der
Standort, der gewöhnlich durch eine Mehrstrahlpeilung und anschließende
Ortungsrechnung bestimmt wird. Bei Burst- und Frequenzsprungverkehren
sind an den Peiler wegen der geringen
Kanalverweilzeit viel strengere zeitliche Forderungen zu stellen
als an herkömmliche Peiler, zumal der vom Frequenzsprungsender
als nächster angesteuerte Sendekanal gewöhnlich nicht vorher
bestimmt werden kan. Gegenüber langsamen Frequenzsprüngen sind
daher Zeitverzögerungen zwischen Signaldetektion und Abschluß
der Peilung von höchstens 5 ms zu fordern. Eine einwandfreie
Trägerpeilung ist nicht möglich, da die Frequenzsysteme mit der
Modulationsart der Frequenzumtastung betrieben werden. Peiler
für Frequenzsprungverkehre können nicht nach der derzeitigen
Peilkommando- und Rückmeldestruktur betrieben werden, da die
Kommandierung bereits länger dauert als die akzeptable Peilzeit.
Vielmehr muß der Peiler möglichst direkt durch den Detektor
angestoßen werden.
Erfindungsgemäß kann z. B. eine Peilantenne mit 4 Ausgängen zu
dem Phasenvergleich eingesetzt werden. Die 4 Ausgänge der Peilantenne
werden auf je einen Antennenverteiler geführt, von dem
die ankommende Leistung auf Randpässe verteilt wird, die auf die
weiter zu verarbeitenden Frequenzbänder abgestimmt sind. Die
Hochfrequenzleistungen der 4 Peilkanäle gelangen über vier
gleich abgestimmte Bandfilter zur Teilbandselektion und Sperrfilter
zur Blockierung der Empfangsleistung stark einfallender
Sender auf 4 Mischer, denen neben dem Hochfrequenz-Empfangssignal
eine gemeinsame Oszillatorfrequenz phasenrichtig zugeführt
wird. Die aus dem Mischer abgeleiteten Signale, deren gegenseitige
Phasenbeziehungen ein Abbild der Phasenbeziehungen an der
Peilantenne darstellen, gelangen auf 4 Teilbandverstärker, die
gemeinsam geregelt sind. Die Signale der einzelnen Verarbeitungszüge
werden je Peilkanal einem eigenen DFT-Modul zugeführt.
Dieser setzt das Signal in sein komplexes Spektrum
(Betrag und Phase) um. Die DFT-Module werden von einem gemeinsamen
Taktgeber phasenrichtig getaktet um ein bezüglich der
Phasendifferenzen auswertbares Ergebnis zu erhalten.
Ähnlich wie im Detektor können die vom DFT-Modul gelieferten
Phasenspektren gemittelt und zu einem das gesamte aufzuklärende
Frequenzband überdeckenden Phasenspektrum zusammengefaßt werden.
Die Kombination von Detektor und Peiler liefert eine Datenrate
von 19,2 Mbit/s. Da diese Daten ein hohes Maß an Redundanz und
Irrelevanz besitzen, werden sie noch innerhalb der Erfassungskomponente
einer automatischen Vorverarbeitung zugeführt und
damit auf ein für die Weiterverarbeitung sinnvolles Maß reduziert
und in ein für die Meldung geeignetes Format gebracht.
Das vom Detektor erhaltene Amplitudenspektrum läßt sich prinzipiell
in ein Schema umsetzen, das die Belegung des VHF-Bereichs
in einem 25-kHz-Kanal-Raster angibt und im Takt von 1 ms aktualisiert
wird. Ebenso lassen sich aus den vom Peiler gelieferten
Phasenvideos die Signaleinfallsrichtungen ableiten und dem Belegungsschema
zuordnen. Relevant sind davon nur jene Winkelwerte,
die belegten Kanälen entsprechen; die übrigen Winkelwerte
würden nur die Einfallsrichtungen des Rauschens angeben und werden
deshalb aussortiert.
Die Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt in schematischer Vereinfachung
Fig. 1 Belegungs- und Peilwertschema;
Fig. 2 Prinzip der Datenreduzierung;
Fig. 3 Matrix der Kurzzeitstatistik;
Fig. 4 Beispiel zur Ableitung der Raster für die
Frequenzbelegung (f, t) und Winkelbelegung (α, t)
aus dem Raster der Kurzzeitstatistik (α, f);
Fig. 5 Matrix der Frequenzbelegung über die Zeit;
Fig. 6 Matrix der Winkelbelegung über die Zeit und
Fig. 7 Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Kurzzeitstatistik.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, kann für jeden Zyklus von 1 ms die
Kanalbelegung für die belegten Kanäle der Einfallswinkel
angegeben werden. Dieses Momentanbild wird in jedem Zyklus
erneuert und repräsentiert eine Datenrate von 19,2 Mbit/s. Da
nur die vor dem Peiler gelegene Halbebene interessant ist und
alle übrigen Peilwerte nicht berücksichtigt werden, vermindert
sich die Datenrate auf 9,6 Mbit/s.
Wird entsprechend Fig. 2 zu einem größeren Zeitmaßstab übergegangen,
so reduziert sich die Datenrate auf 3,07 Mbit/s. Die
Belegungs- und Peilwerte werden dazu in einer Matrix
entsprechend Fig. 3 eingetragen.
Diese im folgenden als Kurzzeitstatistik bezeichnete Verknüpfung
wird aus dem Belegungs- und Peilwertschema gemäß Fig. 1 abgeleitet
und sekündlich erneuert. Sie gibt für jeden Kanal und Winkelsektor
an, wie oft er als belegt erkannt wurde. Aus der Kurzzeitstatistik
läßt sich bereits der Charakter der erfaßten Sendungen
ableiten. Alle erfaßten Sendungen werden sich aufgrund
der Streuung der Peilwerte über einen mehr oder weniger ausgedehnten
Winkelbereich erstrecken. Mit wachsender Peilgenauigkeit
wird dieser Winkelbereich kleiner werden. Der Mittelwert der
Peilungen entspricht dem wahrscheinlichen Peilwert unter der Annahme,
daß der betreffende Kanal in dem betrachteten Zeitintervall
von nur einem Emitter belegt war. Diese Bedingung wird bei
Einkanal- oder AKW-Sendungen im allgemeinen erfüllt sein.
Gleichzeitig kann ein für die weitere Verarbeitung verwertbares
Merkmal abgeleitet werden, denn bei Sprachübertragung (analog
oder digital) liegen die Kommunikationszeiten im Durchschnitt
zwischen 4 und 6 s und stehen somit wahrscheinlich während des
gesamten Zeitintervalls von 1 s an. Für dieses Zeitintervall
wird die Zahl der vom Detektor gemeldeten Belegzustände des
betrachteten Kanals groß sein.
Mit den Bezeichnungen von Fig. 3 erhält man folgende Beziehungen:
Wahrscheinlichster Peilwert:
wobei k den Kanal (Frequenzrasterelement), i den Einfallswinkelbereich
(Winkelrasterelement) nik die Zahl der Belegungen des
Kanals k im Einfallswinkelbereich i angibt.
Einkanal bzw. AKW-Sendungen:
NE = Mindestzahl der Erfassungen für Einkanal-
und AKW-Sendungen
Frequenzsprung- bzw. Burst-Sendungen:
Frequenzsprung- bzw. Burst-Sendungen:
NF = Maximalzahl der Fehlalarme
Nichtbelegter Kanal:
Die Festlegung der Entscheidungsschwellen NE (z. B. 100) und
NF (z. B. 4) muß durch empirische Untersuchungen erhärtet
werden.
Das Ergebnis der Entscheidung und der Peilmittelwert werden in
einem Raster gemäß Fig. 5 eingetragen (siehe auch Fig. 4), so
daß sekündlich eine Rasterzeile entsteht. Wenn man die Entscheidung
sk mit 2 bit und dem wahrscheinlichsten Peilwert mit
7 bit codiert, entspricht dies einer Datenrate von 21,6 kbit/s.
Zur Unterscheidung von Einkanal- bzw. AKW-Verkehr oder Frequenzsprungverkehr
sind folgende Schritte erforderlich:
Die Zeitpunkte des Sendungsbeginns (Übergang von einem anderen
Zustand in den der Einkanal- bzw. AKW-Sendungen) und des Sendungsendes
(Übergang in einen anderen Zustand) werden festgehalten.
Alle zwischen Sendungsbeginn und Sendungsende gelegenen
Peilmittelwerte werden nochmals gemittelt. Die Streuung des
Peilmittelwertes wird bestimmt.
Der Einkanalverkehr wird durch einen Datensatz gemäß nachfolgender
Tabelle beschrieben.
Emitterart (Einkanal/AKW)|2 bit | |
Kanal-Nr. k | 12 bit |
Sektor-Nr. i (mittlere Peilung) | 7 bit |
Streuung der Peilwerte | 3 bit |
Sendungsbeginn innerhalb der Minute | 6 bit |
Sendungsende innerhalb der Minute | 6 bit |
Stunde/Minute | 11 bit |
Umfang des Datensatzes: | 47 bit |
Hierzu kommen noch die vom Codierungsverfahren abhängigen
Zeichenfolgen der Kanalcodierung.
Selbst bei größerer Verkehrsdichte ergeben sich keine Probleme
bezüglich der zu übertragenden Datenrate.
Bei Einkanal- und AKW-Verkehren ist die spektrale Energie auf
einen Kanal gebündelt und die Dauer der Sendungen im allgemeinen
hinreichend lang, so daß der Detektor eine hohe Kanalbelegungsdichte
meldet. Die Bedingungen sind bei Frequenzsprung- und
Burstsendungen nicht erfüllt. Bei Frequenzsprungsendungen wird
die spektrale Energie auf einen weiten Frequenzbereich verteilt.
Bei Burstsendungen ist die Sendungsdauer extrem kurz. Die
an die technische Analyse zu meldenden Datensätze können aus der
Matrix der Frequenzbelegung über die Zeit (Fig. 5) abgeleitet
werden. Sie besitzen ein Format wie in der nachfolgenden Tabelle
dargestellt. Zur Rückmeldung von der Technischen Analse eignet
sich ein Format gemäß dieser Tabelle. Mit dem Aufklärungsauftrag
werden der Erfassungsstation die jeweiligen Bandgrenzen
übermittelt.
Hinweis auf Frequenzsprungsendung: | |
Emitterart (Frequenzsprungverkehr) | 2 bit |
Kanal-Nr. k | 12 bit |
Sektor-Nr. i (mittlere Peilung) | 7 bit |
Stunde/Minute der Detektion | 11 bit |
Umfang des Datensatzes: | 32 bit |
Rückmeldung der Bandgrenzen: | |
Emitterart (Frequenzsprung oder Burst) | 2 bit |
Untere Bandgrenze (Kanal-Nr.) | 12 bit |
Obere Bandgrenze (Kanal-Nr.) | 12 bit |
Sektor-Nr. i | 7 bit |
Stunde/Minute der Analyse | 11 bit |
Umfang des Datensatzes: | 40 bit |
Die Aufklärung der Frequenzsprungverkehre geht wieder von der
Kurzzeitstatistik gemäß Fig. 3 aus, jedoch werden hier nicht wie
beim Einkanalverkehr die Elemente einer Matrixspalte, sondern
die einer Matrixzeile entsprechenden Belegtmeldungen zu einem
Winkelsektor zusammengefaßt.
Durch Elimination der Belegungszahlen nik jener Matrixelemente
der Kurzzeitstatistik, die einen noch festzulegenden Schwellwert
ns überschreiten oder durch Begrenzung des Wertebereichs
der Belegungszahlen auf diesen Schwellwert als obere Schranke
ist es möglich, den Einfluß von Einkanalsendungen auszuschließen
oder stark einzuengen:
Durch Bildung der Summen
über die beschränkten Belegungszahlen n′ik der Matrixelemente
der Kurzzeitstatistik erhält man die Häufigkeitsverteilung der
Belegung der Sektoren i mit Frequenzsprungverkehren für jede Sekunde.
Form und Inhalt der so entstehenden Matrix sind in Fig. 6
(Beispiel für die Ableitung in Fig. 4) dargestellt. Die Art der
Sendung in Sektor i, ausgedrückt durch ri wird gemäß folgender
Überlegung festgestellt:
Wenn aus dem betrachteten Sektor nur Rauschen oder Einkanalsendungen
empfangen werden, so entspricht die Summe Ni der Fehlalarmrate
bzw. dem Schwellwert der Belegungszahlen für Einkanalverkehre,
multipliziert mit der Zahl der zu diesem Zeitpunkt
gerade aktiven Einkanalemitter im betrachteten Sektor. Da
man das gesamte Frequenzsprungband betrachtet und der Frequenzsprungsender
während seiner Aktivitätszeiten stets auf irgendeiner
Frequenz dieses Bandes sendet, erhält man bei Frequenzsprungsendungen
wesentlich höhere Werte für Ni als bei Einkanal-
oder AKW-Sendungen.
Das Vorliegen einer Frequenzsprungsendung wird genau dann angenommen,
wenn Ni eine Entscheidungsschwelle NH überschreitet.
Für die in Fig. 6 angegebene Belegungsmatrix entsteht sekündlich
eine Matrixzeile entsprechend einer Datenrate von 1,79 kbit/s,
wenn man die Entscheidung ri mit 1 bit und die Zahl der Belegungen
Ni mit 13 bit codiert. Unter der Annahme, daß man zur Überdeckung
des gesamten VHF-Bereichs 10 solcher Matrizen anlegen
muß, beträgt die Gesamtdatenrate 17,92 kkbit/s oder, wenn man die
rückwärtige Halbebene (eigener Bereich) wegläßt, noch 8,96
kbit/s.
Vor der Meldung wird diese Datenrate durch einen weiteren
Schritt der Vorverarbeitung nochmals reduziert. Grundsätzlich
werden nur solche Sektoren gemeldet, deren Belegungsart auf
einen Frequenzsprungverkehr hinweist. Darüber hinaus wird nur
dann gemeldet, wenn ein Frequenzsprungverkehr beginnt oder endet
oder sich die Belegungszahl um mehr als einen bestimmten Faktor
ändert. Gleichzeitig erfolgende gleichsinnige Änderungen in benachbarten
Winkelsektoren weisen darauf hin, daß hier aufgrund
der Peilwertstreuung derselbe Emitter in verschiedenen Sektoren
gepeilt wurde. Aus Gründen der Redundanz-Reduktion wird nur der
Winkelsektor gemeldet, in dem sich der Emitter mit größter Wahrscheinlichkeit
befindet. Er ist durch die vergleichsweise größte
additive Änderung der Belegungszahl gekennzeichnet. Die Peilgenauigkeit
(Streuung der Peilwerte) läßt sich aus der Beeinträchtigung
der Nachbarsektoren abschätzen. Der zu meldende
Datensatz könnte die in nachfolgender Tabelle angegebene Form
besitzen. Für die Art der Änderung kommen folgende Fälle in
Betracht: Beginn des Frequenzsprungverkehrs, Ende des Frequenzsprungverkehrs,
Zunahme der Belegungszahl und Abnahme der Belegungszahl.
Emitterart|2 bit | |
Frequenzbereich | 3 bit |
Sektoren-Nr. | 7 bit |
Streuung der Peilwerte | 3 bit |
Art der Änderung | 2 bit |
Wert der Änderung der Belegungszahl | 10 bit |
Änderungszeitpunkt innerhalb der Minute | 6 bit |
Stunde/Minute | 11 bit |
Umfang des Datensatzes: | 44 bit |
Mit dem Frequenzbereich ist die höchste und niedrigste erfaßte
Frequenz angegeben.
Die Datenvorverarbeitung reduziert die Menge der anfallenden
Meßwerte auf das Frequenzbelegungs- und Winkelbelegungsschema.
Wegen der erforderlichen hohen Geschwindigkeit bietet sich hier
eine Lösung an, bei der die schnellen Verarbeitungsprozesse
durch eine spezielle Hardwareschaltung, die langsameren in einem
Prozessor verarbeitet werden.
Das Grundprinzip wird in Fig. 7 dargestellt. Eine schnelle Vorverarbeitungsschaltung
liefert jedes Sekunde einen Datenblock mit
dem Inhalt der Kurzzeitstatistik. In der Vorverarbeitung 1 werden
die Amplituden- und Phasenspektren in Binär-Werte umgesetzt.
Diese Werte fallen alle 417 ns an. Alle Verarbeitungsprozesse
werden mit dem entsprechenden Takt von 2,4 MHz synchron
getastet.
In zwei Speichern 2 und 3, die über einen Zähler 4 adressiert
werden, dessen Inhalt dem aktuelleren analysierten Kanal entspricht,
werden die akkumulierten Summen der Winkelwerte und der
Belegungshäufigkeit abgelegt. Mit jeder Adressierung der Speicher
2 und 3 wird zunächst der alte Wert ausgelesen und über
einen Addierer 5 und 6 mit dem aktuellen Meßwert summiert. Die
Summe wird in einem folgenden Schreibzyklus abgespeichert. Bei
der Berechnung der Belegungshäufigkeit wird das neue Ergebnis
über einen Komparator 7 nacheinander mit vier Schwellwerten 8
verglichen. Das Vergleichsergebnis entspricht der Sendeart und
wird ebenfalls mit abgespeichert. Nach einer Sekunde sind auf
diese Weise die Meßwerte zur Kurzzeitstatistik komprimiert. Die
Inhalte der Speicher 2 und 3 werden über den Prozessorbus 9 mit
einem schnellen DMA-Transfer in den Speicherbereich des Prozessors
übertragen. Mit Software-Routinen wird aus der Kurzzeitstatistik
durch entsprechendes Sortieren die Frequenz- und Winkelbelegung
bestimmt. Gegebenenfalls müssen hierfür zwei unabhängige
parallel arbeitende Prozessoren eingesetzt werden. Die weitere
Reduktion der Daten durch Bestimmung der Sendezeitpunkte
sowie Sendedauer und Mittelwertbildung der Peilwerte wird ebenfalls
mit Software-Routinen durchgeführt.
Die Erkennung von Burstsendungen ist möglich, da diese sich
bezüglich ihrer Kanalbelegungszahl in der Kurzzeitstatistik
nicht von Frequenzsprungverkehren unterscheiden, aber gewöhnlich
nur einen einzigen Kanal belegen. Sie werden daher von der technischen
Analyse genauso betrachtet und erkannt wie die Hopbänder
von Frequenzsprungsendungen. Bei Burstsendungen empfiehlt
sich die Ablage der Daten für längere Zeit, um eventuelle Rückschlüsse
aus dem Ort, der Frequenz und der Häufigkeit des Auftretens
ziehen zu können.
Die Hoprate kann aus der Kurzzeitstatistik abgeleitet werden.
Die Dauer eines Hops ist proportional der Belegungszahl nik.,
Bei gemischtem Frequenzsprung/Zeitsprung-Betrieb ist die Hopdauer
variabel.
Die erfindungsgemäß reduzierten Informationen werden zu einer
Auswertezentrale weitergemeldet. Die Zentrale liefert durch
Zuordnung der von einer Erfassungsstation gemeldeten Ereignisse
untereinander oder zu von anderen Erfassungsstationen gemeldeten
Ereignissen unter Hinzunahme geeigneten Grundlagenmaterials ein
taktisch verwertbares Resultat.
Zunächst können die Ereignisse, die der Auswertestelle von verschiedenen
Erfassungsstationen zugehen, gegenseitig zugeordnet
werden, was insbesondere der Feststellung des Emitterorts durch
eine Mehrstrahlpeilung dient. Als Zuordnungsparameter kommen
ausschließlich die von der Erfassungsstelle gemeldeten Parameter
in Betracht. Zur Zuordnung der Erfassungen von identischen
Einkanal- bzw. AKW-Verkehren eignen sich insbesondere Frequenz
und Zeit, ausgedrückt durch Kanalnummer, Sendungsbeginn innerhalb
der Minute, Sendungsende innerhalb der Minute und Stunde/
Minute. Bei der Zuordnung von Frequenzsprungverkehren ist das
Zeitkriterium von besonderer Bedeutung, während die Frequenz nur
eine untergeordnete Rolle spielt. Als Kriterien kommen in Frage
Frequenzbereich, Art der Veränderung, Wert der Veränderung der Belegungszahl,
Änderungszeitpunkt innerhalb der Minute und Stunde/
Minute.
Die Menge der einander zugeordneten und von ihrer Redundanz
befreiten Ergebnismeldungen wird mit dem Ergebnis der Ortungsrechnung
versehen und kann unter folgenden Formaten in einer
Datei abgelegt sein:
Einkanal/AKW-Verkehre: | |
Emitterart (Einkanal/AKW) | 2 bit |
Kanal-Nr. | 12 bit |
Sektor-Nr. | 4 × 7 bit |
Streuungen der Peilungen | 4 × 3 bit |
Sendungsbeginn innerhalb der Minute | 6 bit |
Sendungsende innerhalb der Minute | 6 bit |
Stunde/Minute | 11 bit |
Ortung | 56 bit |
Ortungskonfidenz | 7 bit |
Umfang des Datensatzes: | 140 bit |
Frequenzsprungverkehre: | |
Emitterart | 2 bit |
Frequenzbereich (höchste und niedrigste Frequenz) | 2 × 4 bit |
Belegungszahl | 2 × 10 bit |
Sektornummer | 4 × 7 bit |
Streuung der Peilwerte | 4 × 3 bit |
Sendungsbeginn innerhalb der Minute | 6 bit |
Sendungsende innerhalb der Minute | 6 bit |
Stunde/Minute | 11 bit |
Ortung | 56 bit |
Ortungskonfidenz | 7 bit |
Umfang des Datensatzes: | 156 bit |
Diese Daten werden gesammelt und weiteren Verarbeitungsschritten
unterzogen, die der Unterscheidung von Einkanal- und AKW-Verkehren
sowie der Ermittlung der Bündelfrequenzen und dem Erkennen
von Ausweichfrequenzen dienen.
So können Einkanalsendungen anhand sich wiederholender Verkehrsbeziehungen
auf demselben Kanal und durch typische Netzstrukturen
nach üblichen Verfahren erkannt oder wiedererkannt werden.
Für AKW-Verkehr ist charakteristisch, daß bestimmte Emitter mit
gleichen Ortungen auf unterschiedlichen Kanälen eines Frequenzbündels
senden. Außerdem unterscheidet sich die räumliche Verteilung
und die Anzahl der vermutlichen Netzteilnehmer von Einkanalnetzen.
Die einzelnen Kanäle des AKW-Frequenzbündels sind
auch aufgrund der größeren Belegungshäufigkeit identifizierbar.
Ist erkannt, daß bestimmte Netzgruppen im AKW-Betrieb miteinander
verkehren, lassen sich die Einzelnetze aufgrund der räumlichen
Verteilung und unter Berücksichtigung der zeitlichen Abfolge
der Sendungen im Sinne der Verkehrsauswertung bestimmen.
Bei Frequenzsprungverkehren unterscheiden sich die einzelnen
Netze im belegten Frequenzband und im hopping-Code. Für die Aufklärung
ist als Unterscheidungskriterium nur das Frequenzband
zugänglich, so daß man ähnlich wie bei AKW-Verkehren Gruppen von
Netzen erhält, die dieselben Frequenzbänder belegen. Die Zerlegung
der Netzgruppe in Einzelnetze kann auch hier im allgemeinen
durch die übliche Verkehrsauswertung vorgenommen werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Feststellung, Erfassung (und Unterscheidung)
von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs
unabhängig voneinander und beliebig auftretenden
Funksendungen, wie Frequenzsprung-, Burst-, automatischer
Kanalwahl- und Einkanalsendungen, wobei die empfangenen
Signale über eine bestimmte Zeit bezüglich
der verwendeten Funkmethode, der Einfallsrichtung und
der Sendefrequenz ausgewertet werden, wobei das
Amplituden- und Phasenspektrum oder Real- und Imaginärteil
des komplexen Spektrums eines im beobachteten
Frequenzbereich empfangenen Signalgemischs abgetastet
und über mehrere Abtastzyklen gemittelt wird und daß am
Empfangsort durch Auswertung des Spektrums bezüglich
Frequenzbelegung und/oder Winkelbelegung eine Datenreduktion
vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzsprung- und Burst-Sendungen aus ihrer
spezifischen Belegungsdichte erkannt und unterschieden
werden können, wobei aus der Verteilung der spektralen
Energie auf einen breiten Frequenzbereich, der mehrere
Frequenzrasterelemente umfaßt, auf Frequenzsprungsendungen
und aus der kurzen Sendungsdauer auf Burstsendungen
geschlossen wird, wobei bei Frequenzsprungsendungen
die zu einem Einfallswinkelbereich gehörigen
Frequenzbelegungen zusammengefaßt werden und die Frequenzbelegungen
aufgrund von Einkanal- und automatischen
Kanalwahlsendungen durch Zugrundelegung eines
Schwellwertes ausgeschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf die Zeitachse transferiertes Amplituden-
und/oder Phasenspektrum oder das komplexe Spektrum des
gesamten zu beobachtenden Frequenzbereichs aus Teilspektren
zusammengesetzt wird, welche unter Verwendung
von mit dispersiven Verzögerungsleitungen aufgebauten
Empfängerbausteinen erhalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Amplitudenspektrum bzw. Betragswerte des komplexen
Spektrums in ein Schema umgesetzt wird, welches
die Belegung in einem Frequenzraster angibt und mit jedem
Abtastzyklus aktualisiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Phasenspektrum bzw. Argumentwerte des komplexen
Spektrums dem Frequenzraster zugeordnet wird, und daß
bei belegten Frequenzen die aus dem Phasenspektrum ableitbaren
Einfallswinkelwerte ermittelt und in ein
Winkelraster eingetragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Winkelwertstreuungen aus dem Winkel- und Frequenzraster
als solche erkannt werden und aus der Häufigkeitsverteilung
der endgültige Einfallswinkel festgelegt
wird und daß der endgültige Einfallswinkelwert
und/oder die Winkelwertstreuung der Auswertung zugeführt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Streuung der Aufklärung nur die als wesentlich
erkannten Einfallswinkelwerte der Auswertung zugeführt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einkanal- und/oder automatische Kanalwahl-Sendungen
aus der Bündelung der spektralen Energie innerhalb
eines Frequenzrasterelements bzw. aus dessen Belegungsdichte
erkannt werden und daß dieser Erkenntnis
ein bestimmter, für Einkanal- bzw. automatische Kanalwahl-
Sendungen charakteristischer Schwellwert zugrunde
gelegt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelten Einfallswinkelwerte nach der Formel
in der k das Frequenzrasterelement, i Einfallswinkelrasterelement,
nik die Zahl der Belegungen von k in i
bedeuten, gemittelt und der endgültige Einfallswinkelwert
festgelegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Einfallswinkelbereiche, deren Belegungsart auf
Frequenzsprungsendungen hinweist, die Sendungsdauer
und/oder das Sendungsende und/oder die sich ändernde
Belegungszahl der Frequenzrasterelemente verwendet wird.
10. Auswerteeinheit zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Speicherbereiche (2, 3) vorgesehen
sind, in denen die Einfallswinkelwerte und die Häufigkeit
der Frequenzbelegungen abgelegt werden, und die
durch einen Frequenzrasterelement-Zähler (4) adressiert
werden, und daß jeweils ein Addierer (5, 6) einem
Speicherbereich (2, 3) zugeordnet ist und daß ein
Komparator (7) vorgesehen ist, der die Häufigkeit der
Frequenzbelegungen mit vorgesehenen Schwellwerten (8)
vergleicht und die Art der Funksendungen bestimmt und
daß ein Analog-Digital-Wandler (10) zur Digitalisierung
des Phasenspektrums sowie ein Schwellwertschalter (1)
zur binären Entscheidung über die Frequenzbelegung vorhanden
sind, und die Daten aus den Speicherbereichen
(2, 3) der weiteren Auswertung zuführbar sind.
11. Auswerteeinheit nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherbereiche (2, 3) mit einem Prozessor verbunden
sind, in dem eine weitere Datenreduzierung erfolgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823220073 DE3220073C1 (de) | 1982-05-28 | 1982-05-28 | Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden Funksendungen |
GB8315492A GB2258775B (en) | 1982-05-28 | 1983-06-06 | Detecting , recognizing and distinguishing radio transmissions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823220073 DE3220073C1 (de) | 1982-05-28 | 1982-05-28 | Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden Funksendungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3220073C1 true DE3220073C1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6164694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823220073 Expired - Fee Related DE3220073C1 (de) | 1982-05-28 | 1982-05-28 | Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden Funksendungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3220073C1 (de) |
GB (1) | GB2258775B (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4317242A1 (de) * | 1993-05-24 | 1994-12-08 | Plath Naut Elektron Tech | Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren |
DE19621925A1 (de) * | 1996-05-31 | 1997-12-04 | Rohde & Schwarz | Verfahren zur Identifizierung von Frequenzsprungsendern |
DE19705816A1 (de) * | 1997-02-15 | 1998-09-03 | Rohde & Schwarz | Verfahren zum Orten von Frequenzsprungsendern |
DE19746507A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-04-29 | Daimler Benz Aerospace Ag | Verfahren zur Zuordnung eines Empfangssignals zu einer von mehreren Klassen von Modulationsarten |
DE19746506A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-04-29 | Daimler Benz Aerospace Ag | Verfahren zur Zuordnung eines Empfangssignals zu einer von mehreren Modulationsarten |
DE19925580A1 (de) * | 1999-06-04 | 2000-12-21 | Daimler Chrysler Ag | Pegel- und Peilwinkel-basierte Detektion und Segmentierung von Sendungen im HF-Bereich |
DE102005017833A1 (de) * | 2005-04-18 | 2010-08-05 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Ermittlung von Signalabschnitten |
DE102012012626A1 (de) | 2012-06-25 | 2014-01-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Hervorhebung und Detektion wiederholter Nutzsignalkomponenten innerhalb eines Quellsignals |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2284115B (en) * | 1993-11-19 | 1998-09-30 | Trw Inc | Parameter encoder architecture |
DE19925923A1 (de) * | 1999-06-08 | 2000-12-28 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Zuordnung von Peilergebnissen |
US7620509B2 (en) * | 2005-11-03 | 2009-11-17 | Tektronix, Inc. | Detection of time-frequency codes using a spectrogram |
JP5272898B2 (ja) * | 2009-05-29 | 2013-08-28 | ソニー株式会社 | 信号処理装置、信号処理方法、および受信システム |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4112430A (en) * | 1977-06-01 | 1978-09-05 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Beamformer for wideband signals |
US4166980A (en) * | 1977-08-25 | 1979-09-04 | Sanders Associates, Inc. | Method and apparatus for signal recognition |
GB2076152A (en) * | 1980-05-09 | 1981-11-25 | Krupp Gmbh | Method for Determining Directions of Incidence of Wave Energy in a Wide Frequency Range Radiated by a Plurality of Targets |
-
1982
- 1982-05-28 DE DE19823220073 patent/DE3220073C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1983
- 1983-06-06 GB GB8315492A patent/GB2258775B/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4112430A (en) * | 1977-06-01 | 1978-09-05 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Beamformer for wideband signals |
US4166980A (en) * | 1977-08-25 | 1979-09-04 | Sanders Associates, Inc. | Method and apparatus for signal recognition |
GB2076152A (en) * | 1980-05-09 | 1981-11-25 | Krupp Gmbh | Method for Determining Directions of Incidence of Wave Energy in a Wide Frequency Range Radiated by a Plurality of Targets |
Cited By (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4317242A1 (de) * | 1993-05-24 | 1994-12-08 | Plath Naut Elektron Tech | Peil- und Ortungsanlage für Kurzzeitsendungen und zugehöriges Verfahren |
DE19621925B4 (de) * | 1996-05-31 | 2006-01-12 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Identifizierung von Frequenzsprungsendern |
DE19621925A1 (de) * | 1996-05-31 | 1997-12-04 | Rohde & Schwarz | Verfahren zur Identifizierung von Frequenzsprungsendern |
DE19705816A1 (de) * | 1997-02-15 | 1998-09-03 | Rohde & Schwarz | Verfahren zum Orten von Frequenzsprungsendern |
DE19705816B4 (de) * | 1997-02-15 | 2010-09-09 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum Orten von Frequenzsprungsendern |
DE19746507A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-04-29 | Daimler Benz Aerospace Ag | Verfahren zur Zuordnung eines Empfangssignals zu einer von mehreren Klassen von Modulationsarten |
DE19746507B4 (de) * | 1997-10-22 | 2006-11-30 | Eads Deutschland Gmbh | Verfahren zur Zuordnung eines Empfangssignals zu einer von mehreren Klassen von Modulationsarten |
DE19746506A1 (de) * | 1997-10-22 | 1999-04-29 | Daimler Benz Aerospace Ag | Verfahren zur Zuordnung eines Empfangssignals zu einer von mehreren Modulationsarten |
DE19925580A1 (de) * | 1999-06-04 | 2000-12-21 | Daimler Chrysler Ag | Pegel- und Peilwinkel-basierte Detektion und Segmentierung von Sendungen im HF-Bereich |
DE19925580B4 (de) * | 1999-06-04 | 2010-09-09 | Eads Deutschland Gmbh | Pegel- und Peilwinkel-basierte Detektion und Segmentierung von Sendungen im HF-Bereich |
DE102005017833A1 (de) * | 2005-04-18 | 2010-08-05 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Ermittlung von Signalabschnitten |
DE102005017833B4 (de) * | 2005-04-18 | 2013-07-04 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Ermittlung von Signalabschnitten |
DE102012012626A1 (de) | 2012-06-25 | 2014-01-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Hervorhebung und Detektion wiederholter Nutzsignalkomponenten innerhalb eines Quellsignals |
DE102012012626B4 (de) | 2012-06-25 | 2022-05-12 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Hervorhebung und Detektion wiederholter Nutzsignalkomponenten innerhalb eines Quellsignals |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2258775A (en) | 1993-02-17 |
GB8315492D0 (en) | 1992-11-18 |
GB2258775B (en) | 1993-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69732356T2 (de) | Sende- und empfangsverfahren sowie system und empfänger dafür | |
DE3220073C1 (de) | Verfahren zur Feststellung,Erfassung und Unterscheidung von innerhalb eines bestimmten Frequenzbereichs unabhaengig voneinander auftretenden Funksendungen | |
EP0895387A1 (de) | Erkennung des Übertragungsmodus eines DVB-Signales | |
DE69325988T2 (de) | Verfahren zur schätzung der dichte der c/i (trägerstrom/interferenz) und der interferenzprobabilität im aufweg | |
EP1455466A1 (de) | Scanning-Antenne-Diversitysystem für den FM-Hörrundfunkempfang für Fahrzeuge | |
DE60034220T2 (de) | Vielseitige radarabtastschaltung | |
DE2738540C2 (de) | ||
DE3586394T2 (de) | Kennzeichnung digitaler radiosignale. | |
DE69308657T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Filtern der Antworten in einem Sekundärradarextraktor | |
EP0058934B1 (de) | Funkerfassungseinrichtung | |
DE102019134540B4 (de) | Verfahren zur Fehlerüberwachung einer Antennenanlage einer Basisstation, Überwachungssystem, Testeinrichtung, Basisstation und Computerprogramm hierzu | |
DE69206483T2 (de) | Modulare Beobachtungsanordnung zur Verkehrsbeobachtung von digitalen Signalen. | |
DE19621925B4 (de) | Verfahren zur Identifizierung von Frequenzsprungsendern | |
DE2919185A1 (de) | Radioelektronisches verfahren und anordnung zum durchfuehren des verfahrens | |
DE3888494T2 (de) | Automatische Steuerung des Leistungspegels für Richtfunkverbindungen. | |
EP2478721B1 (de) | Funknetzwerk, umfassend funkteilnehmer die in einem diagnosemodus kanalmessungen ausführen | |
EP1118163B1 (de) | Empfangsfrequenzbandfilterung | |
DE3400859A1 (de) | Automatisches sendersuchverfahren und suchempfaenger zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3147815C1 (de) | Funkempfangseinrichtung mit einem Filterbankempfaenger | |
DE102014211830A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten eines Rundfunksignals | |
DE69515249T2 (de) | Radioempfänger mit automatischem Sendersuchlauf | |
DE4431047A1 (de) | Verfahren zum Trennen von wiederkehrenden Signalabschnitten aus unterschiedlichen Signalquellen von einem durch Überlagerung entstehenden Summensignal | |
EP1271780B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von Sendern mit gleichem Programminhalt | |
EP1454150A1 (de) | Verfahren und anordnung zum graphischen darstellen der i- und/oder q- komponenten von digital modulierten hochfrequenzsignalen | |
EP0906667B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines netzes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |