DE19925923A1 - Verfahren zur Zuordnung von Peilergebnissen - Google Patents
Verfahren zur Zuordnung von PeilergebnissenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren, das ohne die Notwendigkeit für einen Vielkanalempfänger und bei möglichst geringem Aufwand für die Speicherung von Daten vor Ort und für die Datenübertragung zwischen den einzelnen Peilstationen bei einem breitbandigen Ortungsnetzwerk eine eindeutige Zuordnung von Peilergebnissen erlaubt. Hierbei werden alle durch den Vielkanalpeiler gemessenen Werte eines Signals genutzt und mit Hilfe von Mustervergleich sowie eines Szenario basierten Regelwerks verglichen.
Description
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren für die Zuordnung
von Peilergebnissen nach dem Oberbegriff des
Patenanspruches 1.
Ein Sender von elektromagnetischer Strahlung (im HF, VHF
und UHF-Bereich) kann durch Peilung von mindestens zwei
verschiedenen geeigneten Standorten aus geortet werden. Für
eine effektive Überwachung eines Frequenzbereiches sind
Vielkanalpeiler geeignet. Bei Vielkanalpeilern ist die
Echtzeitbandbreite wesentlich größer als die
Signalbandbreite, so daß im allgemeinen in regelmäßigen
Zeitabständen mit Hilfe einer Filterbank viele benachbarte
Kanäle gleichzeitig empfangen werden. Auf diese Weise
entstehen mehrere Felder (entsprechend der Anzahl von
Peilempfängern) von diskreten Daten (Abtastwerte) im Zeit-
Frequenz-Raum. In einem ersten Verarbeitungsschritt
ermittelt jeder einzelne der Vielkanalpeiler eines
Ortungsnetzwerks, im allgemeinen über mehrere Meßzeitpunkte
gemittelt, den Signalpegel und den Azimutwinkel zu jedem
Ausgangskanal. In der Regel faßt der Vielkanalpeiler
anschließend mehrere dieser diskreten Datenpaare anhand von
einer Mittelung und/oder Filterung in Zeitrichtung zu einer
einzigen Meßzelle zusammen, wodurch wieder im Zeit-
Frequenz-Raum ein Feld von diskreten Meßzellen entsteht.
Dieses aus Meßzellen bestehende Feld wird in einem
nachfolgendem Schritt einer Segmentierung unterzogen, deren
Ziel es ist zusammenhängende Bereiche in diesem Feld aus
Meßzellen zu erkennen und als zusammengehörig zu markieren.
Dabei ist die Algorithmik dieses Segmentierprozesses so
ausgelegt, daß auch Bereiche welche auf Grund von
Signaleinbrüchen oder Signalstörungen getrennt sind wieder
zu einem gemeinsamen Bereich im Zeit-Frequenz-Raum
zusammengefaßt und als zu einer einzigen Sendung gehörig
markiert werden. Während dieses Verarbeitungsprozesses
ermittelt der Segmentierer gleichzeitig den mittleren
Signalpegel (MS), den Signalpegel innerhalb des Kanals für
den Fall das kein meßbares Signal vorhanden ist (im allg.
Signalpegel des Hintergrundrauschens) (RS) und den
mittleren Azimutwinkel (MA) der Meßzellen innerhalb eines
als zusammengehörig markierten Bereiches.
Wird die Peilung mit Hilfe von synchron durch einen
Überwachungsbereich scannenden Vielkanalpeiler
durchgeführt, dann liegen schritthaltend synchrone, als
zusammengehörig markierte (segmentierte) Peildaten für den
gesamten Überwachungsbereich vor.
Für Ortungen ist eine Datenübertragung (Data Link) zwischen
den Peilstandorten erforderlich. Im allgemeinen ist die
Kapazität des Data Links nicht ausreichend, um
schritthaltend zu allen Peilergebnissen der scannenden
Vielkanalpeiler Ortungsrechnungen durchzuführen. Auf Grund
der fehlenden Kapazität des Data Links werden die
segmentierten Peilergebnisse an den Peilstandorten
zwischengespeichert und im nachhinein die Peilwerte
abgefragt, für die eine Ortungsrechnung durchgeführt werden
soll (Abfragepeilung).
Ein Problem entsteht dadurch, daß sich die Peiler an
unterschiedlichen Standorten befinden und daher eventuell
zum gleichen Zeitpunkt auf derselben Frequenz Signale von
unterschiedlichen Sendern empfangen. Dadurch kann es
vorkommen, daß die als zu einer Sendung gehörig
segmentierten Bereiche im Zeit-Frequenz-Raum bei den
einzelnen Vielkanalpeilern des Ortungsnetzwerkes
unterschiedlich aussehen. Um nun eine eindeutige Zuordnung
der Sendungen zu ermöglichen kommen im Rahmen des
augenblicklichen Standes der Technik im wesentlichen
nachfolgende drei Lösungsansätze zum Zuge:
- 1. 1.) Direkter Vergleich (akustisch oder durch Korrelation) der zum Zeitpunkt der Peilwertermittlung vorhandenen segmentierten Signalabschnitte. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, daß die Abfrage im nachhinein für eine erst zum Abfragezeitpunkt bekannte Frequenz erfolgt. Damit die zum Vergleich erforderlichen Signalabschnitte im nachhinein verfügbar sind, müßte der gesamte zu überwachende Frequenzbereich (z. B. 30 MHz) digitalisiert und zwischengespeichert werden.
- 2. 2.) Eindeutige Zuordnung der segmentierten Sendungen über Kriterien wie Bandbreite, Mittenfrequenz und Zeit. Diese Kriterien sind jedoch vorwiegend in dichten Signalszenarien und bei weit voneinander entfernten Peilstellen nicht ausreichend.
- 3. 3.) Klassifikation der segmentierten Signalabschnitte mittels aus den Peildaten ermittelten Merkmalen wie zum Beispiel der Modulationsart oder der Baudrate der Sendung. Jedoch erfordert dieser Ansatz entweder die Zwischenspeicherung der Peildaten aus dem gesamten zu überwachenden Frequenzbereich (wie dies auch beim oben beschriebenen Lösungsansatz 1 der Fall ist), oder aber es müssen alle im zu überwachenden Frequenzbereich empfangenen Signale zum Empfangszeitpunkt klassifiziert werden; auch in diesem Fall ist zusätzlich zum Vielkanalpeiler ein Vielkanalempfänger und eine hohe Rechenleistung zur parallelen Klassifikation der segmentierten Signale erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist ohne die Notwendigkeit für einen
Vielkanalempfänger und bei möglichst geringem Aufwand für
die Speicherung von Daten vor Ort und für die
Datenübertragung zwischen den einzelnen Peilstationen bei
einem breitbandigen Ortungsnetzwerk eine eindeutige
Zuordnung von Peilergebnissen zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
der Weiterverarbeitung der vom Segmentierer markierten
Bereiche auf die in den Vielkanalpeilern generierten
Meßzellen zurückgegriffen wird. Hierbei werden die vom
Segmentierer ermittelten Informationen über die zu einer
Sendung gehörigen Bereiche im Zeit-Frequenz-Raum
ausgewertet. Zu den für das Verfahren notwendigen vom
Segmentierer gelieferten Informationen zählen:
- a) die Koordinaten im Zeit-Frequenz-Raum der als zusammengehörig ermittelten Bereiche
- b) deren mittlerer Signalpegel (MS)
- c) deren mittlerer Azimutwinkel (MA)
- d) der zum Meßzeitpunkt vorliegende Pegel des Hintergrundrauschens (RS)
- e) sowie die Koordinaten im Zeit-Frequenz-Raum für segmentierte Bereiche, welche an den zu untersuchenden Bereich angrenzen.
Innerhalb des Vielkanalpeilers werden die Koordinaten des
zu untersuchenden Bereiches unter der Hinzunahme der an
diesen Bereich angrenzenden Datenfelder erweitert. Mittels
dieser neu gewonnenen, erweiterten Bereichskoordinaten
werden nun aus dem ursprünglich im Vielkanalpeiler
erzeugten Datenfeld Meßzellen ausgewählt. Von den so
selektierten Meßzellen werden anschließend diejenigen
ausgesondert, deren Signalpegel kleiner ist als ein
Schwellwert der auf einen frei wählbaren Wert im
allgemeinen oberhalb des mittleren Kanal-/bzw.
Hintergrundrauschens (RS) gelegt wird. Vorzugsweise wird
dieser Schwellwert auf einen Signalpegel, welcher 3 dB
größer als RS ist, gelegt. Entsprechend der gewünschten
Anwendung oder des vorliegenden Szenarios kann dieser
Schwellwert jedoch auch abweichend gelegt werden, hierbei
ist es sogar denkbar z. B. für Spread Spektrum Signale den
Schwellwert unterhalb von RS zu legen.
Die verbleibenden Meßzellen werden für die weitere
Verarbeitung zu einem sog. Footprint zusammengefaßt. Zu
jeder elementaren Meßzelle dieses Footprints wird die
Abweichung (D_Azimut) des zugehörigen Azimutwertes vom
mittleren Azimutwert (MA) des segmentierten Bereiches
berechnet und gespeichert.
In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist es in dieser Stufe der Prozedur auch denkbar
im Footprint vorhandene Bereiche, deren Koordinaten nach
den vom Segmentierer gelieferten Informationen von anderen
Sendungen belegt werden, aus dem Footprint zu entfernen.
Für die weitere Verarbeitung ist es hier jedoch notwendig
die Informationen über die Koordinaten des entfernten
Bereiches mit der Footprintinformation mitzuführen, da der
durch die Entfernung entstandene Bereich der Außenkontur
des Footprints nicht für Vergleiche herangezogen werden
kann (die Kontur in diesem Bereich des Footprints
entspricht verständlicherweise nicht mehr der eigentlichen
Kontur der ursprünglichen Sendung).
Die so generierten den einzelnen Vielkanalpeilern
zuordenbaren Footprints werden anschließend in einer
zentralen Auswerteeinheit mit Hilfe von Verfahren zum
Mustervergleich und eines Szenario basierten Regelwerks
verglichen. Gemäß den Mechanismen der Modulationsarten FSK,
PSK, AM, FM und Sprache weisen die Footprints typische
Muster auf. Im idealen Empfangsfall (keine Störungen und
keine Signaleinbrüche (Fading)) weisen die peilempfänger
abhängigen Footprints in etwa das selbe Muster auf. Es ist
jedoch zu beachten, daß die Struktur des Footprints stark
von der Frequenzauflösung und dem Verhalten während des
Scanvorgangs der einzelnen Peilempfänger abhängt. Es ist
auch möglich, daß sich auf Grund von niedrigen Signalpegeln
die Begrenzungen der Footprints verschieben können und daß
durch Mehrwegeausbreitung ein Signal unterbrochen sein kann
(Fading).
Der Vergleich der Footprints basiert im wesentlichen auf
eine Auswertung der Struktur des Footprints, der Stärke der
Signalpegel und den Abweichungen der Azimutwerte (D_Azimut)
innerhalb des Footprints. Bei der Bewertung der Güte eines
Vergleichs zweier Footprints werden zwei Hypothesen
untersucht:
- 1. 1.) Stammen beide Footprints von der selben Sendung? D. h.: sind Sie identisch in Bezug auf ihre Kontur und ihre Struktur?
- 2. 2.) oder stammen beide Footprints von unterschiedlichen Sendungen
Kann eine der beiden Hypothesen mit hoher
Wahrscheinlichkeit bestätigt werden, dann ist die Aussage
des Vergleichs von hoher Güte. Bei zunehmender
Bewertungsunsicherheit bzgl. dieser Hypothesen nimmt auch
die Güte des Vergleichs ab. Zur Bewertung dieser Hypothesen
werden im Rahmen der Mustererkennung beim Vergleich der
Footprints zum einen die Konturen der Footprints als auch
deren zeitlich veränderliche innere Struktur untersucht.
Diese Mustererkennung, die auf allgemein bekannten in der
Bildverarbeitung verwendeten Algorithmen basiert, ist mit
einem Szenario basierten Regelwerk kombiniert, welches
Informationen über die Erscheinungsformen der
unterschiedlichen Modulationsarten im Zeit-Frequenz-Bereich
enthält. Um das Zusammenspiel der
Mustererkennungsalgorithmik mit dem Szenario basierten
Regelwerk näher zu erläutern seien nachfolgend drei
Beispiele gegeben:
- 1. 1.) Ein Hypothesentest mit hoher Aussagekraft kann erreicht werden, wenn zwei Footprints in ihren Konturen vollständig übereinstimmen.
- 2. 2.) Bei Sendungen die länger andauern als der untersuchte Zeitraum sind die Konturen zu Beginn bzw. zum Ende der Sendung nicht richtig definierbar. Es ist daher nur ein Hypothesentest auf Basis der Seitenränder (Kontur) der Footprints möglich, was z. B. bei PSK-Signalen nur zu Aussagen mit geringerer Güte führen kann.
- 3. 3.) Weist ein Footprint in bestimmten Bereichen seiner Begrenzung große Azimutabweichungen D_Azimut auf, so müssen bei einem Vergleich mit einem anderen Footprint im Rahmen eines Hypothesentests auf Übereinstimmung der beiden diese Randbereiche nicht unbedingt übereinstimmen. Die aus dem Hypothesentest resultierende Aussage kann jedoch nur geringe Güte aufweisen. Um zu einer Aussage mit hoher Güte zu gelangen, ist in diesem Falle es notwendig andere Bereiche (mit geringem D_Azimut) der Konturen der beiden Footprints zu vergleichen.
Die mit hoher Güte übereinstimmenden Teile der verglichenen
Footprints können anschließend als eindeutiges Peilergebnis
identifiziert und diesem zugeordnet werden.
In besonders vorteilhafter Weise eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren auch zur eindeutigen Zuordnung
von Peilergebnissen aus gestörten Sendung. Das Verfahren
macht sich hierbei das Wissen zu Nutze, daß Störungen im
allgemeinen aus einer anderen Richtung als das eigentlich
zu peilende Signal kommen. Da die Footprints, wie oben
beschrieben, jedoch mittels der Azimut-Information
innerhalb der Peilwerte gebildet werden, weisen im Fall
auftretender Störungen die Footprints der einzelnen
Vielkanalpeiler unterschiedliche Strukturen und Konturen
auf. Aus den Ergebnissen der Mustererkennung und den
Kenntnissen aus dem Szenario basierten Regelwerk für den
ungestörten Fall kann abgeleitet werden, wie stark sich die
Aussagekraft eines Vergleiches durch die Störung reduziert.
Dies läßt sich anhand der nachfolgenden 3 Fälle
beispielhaft aufzeigen:
- 1. Ist bei einem der beiden zu vergleichenden Footprints einer PSK-Sendung der linke Bereich der Kontur und dem anderen der rechte Bereich der Kontur auf Grund einer Störung nicht erkennbar wäre die Aussagekraft eines rein auf Mustererkennung basierenden Vergleiches stark eingeschränkt. Jedoch ermöglicht die zusätzliche Auswertung von Merkmalen entsprechend Szenario basierter Regeln eine Zuordnung der Peilergebnisse mit hoher Güte für den Fall, daß im obigen Fall bei beiden Footprints die Anfangs- und Endzeitpunkte übereinstimmen.
- 2. Ist bei zwei Footprints, die zu einem amplitudenmodulierten Sprachsignal gehören, jeweils der linke Rand der Kontour auf Grund einer Störung nicht erkennbar, stimmten aber die rechten Ränder der Kontur überein, dann kann ein eine Zuordnung der Peilergebnisse mit hoher Güte erfolgen.
Die oben aufgeführten Szenarien bzgl. des Zusammenwirkens
von Mustererkennungsverfahren mit Szenario basierten
Regelwerken ist nur eine beispielhafte Auswahl von einer
denkbaren Vielzahl von Möglichkeiten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
durch die Möglichkeit eine Korrelation der Kurzzeitspektren
der zu einem Footprint zuordenbaren Originaldaten
durchzuführen. Diese erweiterte Funktionalität ist vor
allem in solchen Fällen von Vorteil, in denen keine
eindeutige Zuordnungen von Footprints zu Peilergebnisse
möglich ist oder bei denen das Ergebnis eines
Hypothesentests nur von geringer Güte ist (Beschreibung der
Kriterien der beiden Hypothesentests: siehe oben). So zum
Beispiel für den Fall, daß eine Sendung länger andauert,
als der vom Footprint eingenommene Zeitbereich. In diesem
Falle weist die segmentierte Sendung keinen eindeutigen
Anfang und/oder kein eindeutiges Ende auf. Dies führt wie
beschrieben vor allem bei PSK-Signalen nur zu Aussagen von
geringer Güte. (Dies steht im Gegensatz zu Sprachsignalen,
bei welchem bereits die Konturen der Seitenränder, insofern
diese sich im empfangenen Signal deutlich abzeichen, zu
Aussagen mit hoher Güte führen.) Durch Korrelation der
Kurzzeitspektren der diesen "beschnittenen" Sendungen
zuordenbaren Originaldaten ist jedoch oft doch noch eine
eindeutige Zuordnung von Peilergebnissen möglich.
In vorteilhafterweise dient Fuzzy Logik als Grundlage beim
Aufbau des Szenario basiert Regelwerks, welches beim
Vergleich der peilempfänger-abhängigen Footprints verwendet
wird.
Zur erfindungsgemäßen Durchführung des Verfahrens ist es
einerseits möglich eine zentrale Auswerteeinheit and einem
gesonderten Ort innerhalb des Ortungsnetzwerks zu
etablieren, an welche alle Vielkanalpeiler ihre Daten
liefern. Es ist andererseits jedoch auch denkbar diese
zentrale Auswerteeinheit direkt in einem der
Vielkanalpeiler zu integrieren wodurch der notwendige
Datentransfer minimiert wird. In Bezug auf den
Datentransfer ist es denkbar die Daten in zwei
unterschiedlichen Profilen zu übertragen:
- 1. 1.) Nachdem der Segmentierer die Konturen für den zu untersuchenden Bereich ermittelt hat und diese Konturkoordinaten um die angrenzenden Felder erweitert wurden wird der entsprechende Datenbereich aus dem aus Meßzellen bestehenden Feld innerhalb der Vielkanalpeiler ausgeschnitten und gemeinsam mit den vom Segmentierer gelieferten Informationen übertragen.
- 2. 2.) Andererseits ist es auch denkbar um die notwendige Übertragungsbandbreite zu verringern bereits innerhalb der Vielkanalpeiler die Footprints zu generieren und nur diese an die zentrale Auswerteeinheit zu übertragen.
In jedem Falle muß für die zentrale Auswerteeinheit jedoch
die Möglichkeit bestehen, zum Zwecke der Berechnung von
Kurzzeitspektren, auf die ungefilterten und ungemittelten
Originaldaten der Vielkanalpeiler zugreifen bzw. diese
anfordern zu können.
Fig. 1 stellt mögliche Erscheinungsformen von
verschiedenen Empfangssituationen zugehörigen Footprints im
Intensitäts-Frequenz-Raum und im Zeit-Frequenz-Raum dar.
Fig. 2 zeigt Verfahrensablauf beim Vergleich der den
einzelnen Vielkanalpeilern zuordenbaren Footprints
innerhalb der zentralen Auswerteeinheit.
Die durch die Zusammenfassung von Meßzellen generierten
Footprints enthalten neben der Auskunft über den
Meßzeitpunkt, die Frequenz und die Abweichung vom mittleren
Azimutwert (D_Azimut) einer jeden einzelnen Meßzellen auch
Information über deren Signalpegel. Dies wird in
Fig. 1 für 4 unterschiedliche Empfangssituationen
aufgezeigt. In Bildabschnitt a) wird anhand einer
Intensitäts-Frequenz-Darstellung und einer Zeit-Frequenz-
Darstellung ein Footprint aufgezeigt, der einer ungestörten
Sendung mit über der Zeit konstantem Frequenzspektrum
entspricht. Bildabschnitt b) beschreibt das gleiche Signal
jedoch mit einem über den Zeit- und Frequenzbereich
verlaufenden Signaleinbruch (Fading). Das in der
Intensitäts-Frequenz-Darstellung in Bildabschnitt c)
gepunktet dargestellte Störsignal führt zu einer zeitlich
begrenzten Ausweitung der Bandbreite des Footprints im
Zeit-Frequenz-Bereich. Der Bereich des Footprints der dem
Störsignal zuzuordnen ist im Zeit-Frequenz-Bereich
gekreutzt-schraffiert dargestellt. Entsprechend ist auch
eine zeitliche Ausdehnung des Footprints des Nutzsignales
durch eine Störsendung wie in Bildabschnitt d) dargestellt
denkbar (gekreutzt-schraffierter Bereich). Das
erfindungsgemäße Verfahren detektiert und eliminiert die in
den Bildabschnitten b)-d) aufgezeigten Störungen und ordnet
die Verbleibenden Flächen der eigentlichen Sendungen
(schräg schraffiert) eindeutig Peilergebnissen zu. Hierbei
nutzt das Verfahren die Tatsache aus, daß sich im
allgemeinen Signalstörungen an jedem der Standorte der
einzelnen Vielkanalpeiler auf andere Weise auswirken.
Mittels eines Mustervergleiches in Kombination mit einem
Szenario basierten Regelwerk lassen sich nun die
übereinstimmenden Bereiche der peilempfänger-abhängigen
Bereiche identifizieren und einem Peilergebnis zuordnen.
Der Verfahrensablauf innerhalb der zentralen
Auswerteeinheit der schlußendlich für jeden Footprint (Teil
einer detektierten Sendung) zu einer Zuordnung zu einem
Peilergebnis oder zu einer Verwerfung der entsprechenden
Empfangsdaten führt ist in Fig. 2 aufgezeigt. Die den
einzelnen Peilempfängern zuordenbaren Footprints werden im
ersten Schritt mittels standartisierter
Mustererkennungsverfahren und Szenario basierten
Regelwerken verglichen. Läßt sich eine Aussage über die
Übereinstimmung mit hoher Güte machen, so wird die dem
Footprint entsprechende Sendung einem zugeordnet. Wir
festgestellt, daß keine Übereinstimmung besteht wird dieser
Bereich bzgl. der Zuordenbarkeit zu einem Peilergebnisses
verworfen. Für den Fall, daß sich eine Aussage über eine
mögliche Übereinstimmung nurmit geringer Güte machen läßt,
werden die gemeinsam von mehreren Footprints belegten
Bereiche aus den Footprints segmentiert und die
Kurzzeitspektren für diese Bereiche generiert. Anschließend
werden die so erzeugten Kurzzeitspektren miteinander
korreliert und Bereiche mit hoher Korrelation einem
Peilergebnis zugeordnet und die Bereiche mit geringer
Korrelation bzgl. der Zuordenbarkeit zu einem
Peilergebnisses verworfen.
Claims (8)
1. Verfahren zur eindeutigen Zuordnung von Peilergebnissen
im Rahmen einer Peilabfrage bei einem breitbandigen
Vielkanalpeiler, bei welchem die Signale im Zeit-Frequenz-
Bereich nach einer erfolgten Auswertung der Azimutwinkel
der einzelnen Abtastwerte des empfangenen Signals, einem
Segmentierer zugeführt werden, der im Zeit-Frequenz-Raum
zusammengehörige Bereiche segmentiert und einer weiteren
Verarbeitung zuführt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mit der Zuführung der segmentierten Bereiche durch den Segmentierer auch Informationen über den als zusammengehörig markierten Bereich zugeführt werden, wobei zu diesen Informationen die Koordinaten im Zeit-Frequenz- Raum der als zusammengehörig ermittelten Bereiche, deren mittlerer Signalpegel (MS), deren mittlerer Azimutwinkel (MA), der zum Meßzeitpunkt vorliegende Pegel des Hintergrundrauschens (RS), sowie die Koordinaten im Zeit- Frequenz-Raum für segmentierte Bereiche, welche an den zu untersuchenden Bereich angrenzen, gehören,
- - daß die Koordinaten des zu untersuchenden Bereiches unter der Hinzunahme der an diesen Bereich angrenzenden Datenfelder erweitert werden,
- - daß mittels dieser neu gewonnenen, erweiterten Bereichskoordinaten aus dem ursprünglich im Vielkanalpeiler erzeugten Datenfeld Meßzellen ausgewählt werden.
- - daß von den so selektierten Meßzellen anschließend diejenigen ausgesondert werden, deren Signalpegel kleiner ist als ein Schwellwert der auf einen frei wählbaren Wert im allgemeinen oberhalb des mittleren Kanal-/bzw. Hintergrundrauschens (RS) gelegt wird,
- - daß die verbleibenden Meßzellen für die weitere Verarbeitung zu einem sog. Footprint zusammengefaßt werden,
- - daß zu jeder elementaren Meßzelle dieses Footprints die Abweichung (D_Azimut) des zugehörigen Azimutwertes vom mittleren Azimutwert (MA) des segmentierten Bereiches berechnet wird,
- - daß die generierten Footprints anschließend in einer zentralen Auswerteeinheit mit Hilfe von Verfahren zum Mustervergleich und eines Szenario basierten Regelwerks verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Vergleich der Footprints miteinander im Footprint
vorhandene Bereiche, deren Koordinaten nach den vom
Segmentierer gelieferten Informationen von anderen
Sendungen belegt werden, aus dem Footprint zu entfernen
werden und die Informationen über die Koordinaten des
entfernten Bereiches mit der Footprintinformation
weitergeleitet werden,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Fällen, bei welchen der Vergleich der Footprints
nicht zu eindeutigen Zuordnungen zu Peilergebnissen führt,
die Bereiche die von mehreren Footprints gemeinsam im Zeit-
Frequenz-Raum belegt werden mittels der Kurzzeitspektren
ihrer zugeordneten Originaldaten miteinander korreliert
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Szenario basierte Regelwerk
auf Fuzzy Logik basiert.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich der Footprints in
einer zentralen Auswertevorrichtung vorgenommen werden an
welche alle einzelnen Vielkanalpeiler eines
Ortungsnetzwerkes ihre Daten übermitteln.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Auswertevorrichtung zum Vergleich der Footprints in einem
der Vielkanalpeiler eines Ortungsnetzwerkes integriert ist
und die anderen Vielkanalpeiler ihre Daten an diese
Auswertevorrichtung übermitteln.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Daten der Vielkanalpeiler in Form
von Meßzellen zusammen mit den vom Segmentierer gelieferten
Informationen direkt an die Auswertevorrichtung übermittelt
werden und die den einzelnen Vielkanalpeilern zuordenbaren
Footprints in der zentralen Auswertevorrichtung erzeugt
werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den an die zentrale
Auswertevorrichtung übertragenen Daten um die den einzelnen
Vielkanalpeilern zuordenbaren Footprints und die zu deren
Weiterbearbeitung notwendigen Zusatzinformationen, wie die
Konturkoordinaten der aus dem Footprint entfernten
Bereiche, handelt.
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